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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1896484) Verfasst am: 13.01.2014, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kann sich noch jemand an das Zwangsouting von Hape Kerkeling durch Rosa von Praunheim erinnern? von Praunheim hat das damals mit der Pflicht Prominenter argumentiert. Wer sich als Schwuler nicht bekennt, würde die Verlogenheit des Systems stützen, und dazu beitragen, daß Schwule, die nicht prominent sind, nicht offen ihrer Orientierung gemäß leben könnten. Nach meinem Dafürhalten ist jedoch das Recht auf ein ungestörtes, "normales" Privatleben höher angesiedelt, als die Pflicht, sich zu bekennen (falls die überhaupt existiert). Wenn jemand Prominent ist, dann bedeutet das nicht automatisch, daß derjenige ausreichend robust für den Sturm ist, in dem er dann steht. Umso mehr haben Leute wie Hitzlsberger meine Hochachtung, wenn sie das durchziehen.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1896490) Verfasst am: 13.01.2014, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kann sich noch jemand an das Zwangsouting von Hape Kerkeling durch Rosa von Praunheim erinnern? von Praunheim hat das damals mit der Pflicht Prominenter argumentiert. Wer sich als Schwuler nicht bekennt, würde die Verlogenheit des Systems stützen, und dazu beitragen, daß Schwule, die nicht prominent sind, nicht offen ihrer Orientierung gemäß leben könnten. Nach meinem Dafürhalten ist jedoch das Recht auf ein ungestörtes, "normales" Privatleben höher angesiedelt, als die Pflicht, sich zu bekennen (falls die überhaupt existiert). Wenn jemand Prominent ist, dann bedeutet das nicht automatisch, daß derjenige ausreichend robust für den Sturm ist, in dem er dann steht.

Homosexuellen-Verachtung, aber z.B. auch Rassismus, können nicht 'von unten' beendet werden(es sei denn mit Gewalt), aber ein "Prominenter" könnte dazu beitragen.
Dieser hat zwar keine Pflicht dies zu tun, hätte aber im Gegensatz zu der unbeachteten Masse die Macht dazu, wenn er es nicht macht darf er sich dann aber auch nicht beschweren das es ihm ergeht wie seinen Gleichgesinnten(die kaum Macht haben).
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1896495) Verfasst am: 13.01.2014, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1896510) Verfasst am: 13.01.2014, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Kann sich noch jemand an das Zwangsouting von Hape Kerkeling durch Rosa von Praunheim erinnern? von Praunheim hat das damals mit der Pflicht Prominenter argumentiert. Wer sich als Schwuler nicht bekennt, würde die Verlogenheit des Systems stützen, und dazu beitragen, daß Schwule, die nicht prominent sind, nicht offen ihrer Orientierung gemäß leben könnten. Nach meinem Dafürhalten ist jedoch das Recht auf ein ungestörtes, "normales" Privatleben höher angesiedelt, als die Pflicht, sich zu bekennen (falls die überhaupt existiert). Wenn jemand Prominent ist, dann bedeutet das nicht automatisch, daß derjenige ausreichend robust für den Sturm ist, in dem er dann steht.

Homosexuellen-Verachtung, aber z.B. auch Rassismus, können nicht 'von unten' beendet werden(es sei denn mit Gewalt), aber ein "Prominenter" könnte dazu beitragen.
Dieser hat zwar keine Pflicht dies zu tun, hätte aber im Gegensatz zu der unbeachteten Masse die Macht dazu, wenn er es nicht macht darf er sich dann aber auch nicht beschweren das es ihm ergeht wie seinen Gleichgesinnten(die kaum Macht haben).

Doch, kann er. Denn das Ausüben dieser "Macht" hat einen Preis. Und den zahlt er privat.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1896513) Verfasst am: 13.01.2014, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kann sich noch jemand an das Zwangsouting von Hape Kerkeling durch Rosa von Praunheim erinnern? von Praunheim hat das damals mit der Pflicht Prominenter argumentiert. Wer sich als Schwuler nicht bekennt, würde die Verlogenheit des Systems stützen, und dazu beitragen, daß Schwule, die nicht prominent sind, nicht offen ihrer Orientierung gemäß leben könnten. Nach meinem Dafürhalten ist jedoch das Recht auf ein ungestörtes, "normales" Privatleben höher angesiedelt, als die Pflicht, sich zu bekennen (falls die überhaupt existiert). Wenn jemand Prominent ist, dann bedeutet das nicht automatisch, daß derjenige ausreichend robust für den Sturm ist, in dem er dann steht. Umso mehr haben Leute wie Hitzlsberger meine Hochachtung, wenn sie das durchziehen.

Ja, sehe ich ähnlich. Man hat keine Pflicht, obwohl Vorkämpfer schon manches erreichen. Aber man kann es nicht erwarten oder verlangen, denn die Früchte ernten die nach ihm.
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Tja
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896514) Verfasst am: 13.01.2014, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Das ist genau der Punkt, den ich für kontraproduktiv halte.
Statt von Seiten der Verbände, Verantwortlichen, Clubs und vernunftbegabten Fans und Unterstützer des Sports jedem der sich als normal (also unabhängig von der sexuellen Ausrichtung dem Sport zugewandten) bekennenden Aktiven nur jedwede erdenkliche moralische und auch öffentlichkeitswirksame Rückendeckung zukommen zu lassen, wird ihnen angeraten, die Missstände und damit die Weiterführung dieser Diskriminierung während ihrer aktiven Laufbahn geduldig zu ertragen.

Das heißt nämlich, vor der dumpfen verblödeten Masse der "schwule Sau"-Brüller kampflos zu kapitulieren und dem Sport sowohl seinen sportlichen Gedanken, als auch den Bürgern ihre Achtung vor dem Sport und seiner eigentlich wichtigen gesellschaftlichen Wirkung zu nehmen. Aber, nachdem sich die breite Masse der hirnlosen Fans auch an andersfarbige Spieler und sogar Fußball spielende Frauen gewöhnt hat, werden sie auch homosexuelle Spieler akzeptieren müssen. Das geht aber nur, wenn diese und ihr sportliches Umfeld auch gewillt sind, sie als normalen Zustand zu etablieren und zu behaupten.

Hier formuliere ich diesmal sehr wohl einen speziellen Vorwurf, inkl. Adressatenkreis.


Es gibt doch nicht nur diese eine Strategie. Und diese eine ist auch nicht unbedingt die beste.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1896519) Verfasst am: 13.01.2014, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.

Eben, sich nicht zu outen, heißt nicht, dass man selbst ein Problem damit hat. Es heißt nur, dass man es nicht jedem mitteilt, was man für eine Orientierung hat.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1896527) Verfasst am: 13.01.2014, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kann sich noch jemand an das Zwangsouting von Hape Kerkeling durch Rosa von Praunheim erinnern? von Praunheim hat das damals mit der Pflicht Prominenter argumentiert. Wer sich als Schwuler nicht bekennt, würde die Verlogenheit des Systems stützen, und dazu beitragen, daß Schwule, die nicht prominent sind, nicht offen ihrer Orientierung gemäß leben könnten. Nach meinem Dafürhalten ist jedoch das Recht auf ein ungestörtes, "normales" Privatleben höher angesiedelt, als die Pflicht, sich zu bekennen (falls die überhaupt existiert). Wenn jemand Prominent ist, dann bedeutet das nicht automatisch, daß derjenige ausreichend robust für den Sturm ist, in dem er dann steht. Umso mehr haben Leute wie Hitzlsberger meine Hochachtung, wenn sie das durchziehen.



Prinzipiell bin ich Deiner Meinung. Ich halte normalerweise nichts von "Zwangsouting" Homosexueller. Eine gewichtige Ausnahme sehe ich allerdings dann, wenn sich Homosexuelle, sei es um sich "besser zu tarnen" oder um ihre Karriere zu befoerdern, womoeglich selbst homophob gebaerden und anderen Homosexuellen damit schaden. So halte ich z.B. das "Zwangsouting" von amerikanischen homoxexuellen Politikern, die Gesetze propagieren, die Homosexuelle ausgrenzen und diffamieren, fuer absolut gerechtfertigt.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1896529) Verfasst am: 13.01.2014, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
So halte ich z.B. das "Zwangsouting" von amerikanischen homoxexuellen Politikern, die Gesetze propagieren, die Homosexuelle ausgrenzen und diffamieren, fuer absolut gerechtfertigt.

Da stimme ich überein. Ich denke, da wird allerdings zunächst die Heuchelei geoutet (die dann ihren Ausdruck in der geleugneten Homosexualität findet).
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1896530) Verfasst am: 13.01.2014, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
So halte ich z.B. das "Zwangsouting" von amerikanischen homoxexuellen Politikern, die Gesetze propagieren, die Homosexuelle ausgrenzen und diffamieren, fuer absolut gerechtfertigt.

Da stimme ich überein. Ich denke, da wird allerdings zunächst die Heuchelei geoutet (die dann ihren Ausdruck in der geleugneten Homosexualität findet).

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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1896531) Verfasst am: 13.01.2014, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.

Eben, sich nicht zu outen, heißt nicht, dass man selbst ein Problem damit hat. Es heißt nur, dass man es nicht jedem mitteilt, was man für eine Orientierung hat.


Nicht jedem mitteilen, und vor allen verstecken, sind schon zwei paar Stiefel.

Wenn man im Urlaub zwei einzelzimmer mietet, ist es verstecken.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1896533) Verfasst am: 13.01.2014, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.

Eben, sich nicht zu outen, heißt nicht, dass man selbst ein Problem damit hat. Es heißt nur, dass man es nicht jedem mitteilt, was man für eine Orientierung hat.


Nicht jedem mitteilen, und vor allen verstecken, sind schon zwei paar Stiefel.

Wenn man im Urlaub zwei einzelzimmer mietet, ist es verstecken.

So'n Scheiß. Ich bin mal regelmäßig mit einem Freund ins Wochenende gefahren und wir haben immer nur ein Zimmer gehabt. Jetzt bin ich wohl schwul.

Und meine Frau hat davon gewusst! Wahrscheinlich sind wir alle nur perverse Säue. Verlegen

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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1896535) Verfasst am: 13.01.2014, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.

Eben, sich nicht zu outen, heißt nicht, dass man selbst ein Problem damit hat. Es heißt nur, dass man es nicht jedem mitteilt, was man für eine Orientierung hat.


Nicht jedem mitteilen, und vor allen verstecken, sind schon zwei paar Stiefel.

Wenn man im Urlaub zwei einzelzimmer mietet, ist es verstecken.

So'n Scheiß. Ich bin mal regelmäßig mit einem Freund ins Wochenende gefahren und wir haben immer nur ein Zimmer gehabt. Jetzt bin ich wohl schwul.

Und meine Frau hat davon gewusst! Wahrscheinlich sind wir alle nur perverse Säue. Verlegen

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Du hast nicht ganz begriffen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1896537) Verfasst am: 13.01.2014, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.

Eben, sich nicht zu outen, heißt nicht, dass man selbst ein Problem damit hat. Es heißt nur, dass man es nicht jedem mitteilt, was man für eine Orientierung hat.


Nicht jedem mitteilen, und vor allen verstecken, sind schon zwei paar Stiefel.

Wenn man im Urlaub zwei einzelzimmer mietet, ist es verstecken.

1. Der Presse nicht mitteilen, Familie, Bekannten und Verwandten schon, ist nicht verstecken.
2. Woran erkennst du, was jemand selbst als selbstverständlich empfindet?
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Misterfritz
mini - mal



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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1896551) Verfasst am: 13.01.2014, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.

Eben, sich nicht zu outen, heißt nicht, dass man selbst ein Problem damit hat. Es heißt nur, dass man es nicht jedem mitteilt, was man für eine Orientierung hat.


Nicht jedem mitteilen, und vor allen verstecken, sind schon zwei paar Stiefel.

Wenn man im Urlaub zwei einzelzimmer mietet, ist es verstecken.

1. Der Presse nicht mitteilen, Familie, Bekannten und Verwandten schon, ist nicht verstecken.
2. Woran erkennst du, was jemand selbst als selbstverständlich empfindet?

man muss ja auch unterscheiden, ob jemand eine person des "öffentlichen" lebens ist oder nur 08/15-normalo-schwuler ist.
bei ersterer person ist es auf die dauer sehr schwierig, irgendwas zu "vertuschen", auch wenn sie ihr privatleben gerne privat halten möchten.
wenn zweiterer nix weiter sagt, dann ist das eher kein "vertuschen" - oder eher gleichzusetzen damit, dass man nun nicht gerade jedem seine sexuellen präferenzen (sei es homo, SM, etc.) auf die nase bindet.

dass man von irgend jemandem erwartet, dass er/sie sich outet, finde ich aber schon für ein zu weit gehen.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
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Beitrag(#1896552) Verfasst am: 13.01.2014, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.

Eben, sich nicht zu outen, heißt nicht, dass man selbst ein Problem damit hat. Es heißt nur, dass man es nicht jedem mitteilt, was man für eine Orientierung hat.


Nicht jedem mitteilen, und vor allen verstecken, sind schon zwei paar Stiefel.

Wenn man im Urlaub zwei einzelzimmer mietet, ist es verstecken.

1. Der Presse nicht mitteilen, Familie, Bekannten und Verwandten schon, ist nicht verstecken.
2. Woran erkennst du, was jemand selbst als selbstverständlich empfindet?

man muss ja auch unterscheiden, ob jemand eine person des "öffentlichen" lebens ist oder nur 08/15-normalo-schwuler ist.
bei ersterer person ist es auf die dauer sehr schwierig, irgendwas zu "vertuschen", auch wenn sie ihr privatleben gerne privat halten möchten.
wenn zweiterer nix weiter sagt, dann ist das eher kein "vertuschen" - oder eher gleichzusetzen damit, dass man nun nicht gerade jedem seine sexuellen präferenzen (sei es homo, SM, etc.) auf die nase bindet.

dass man von irgend jemandem erwartet, dass er/sie sich outet, finde ich aber schon für ein zu weit gehen.


Jeder muß für sich wissen, ob er ein falsches Leben leben möchte. Ich würde krank werden dabei.

Ein ehemaliger Chef von mir war Homosexuell.
Er hat es immer versucht zu verstecken.
Ich habe ihn sogar mal danach gefragt. "Nee, sei er nicht. Wenn zwei Männer eine Wohngemeinschaft haben, heißt das noch lange nicht, dass sie Homosexuell seien", war seine Antwort.
Jede wußte es, und er machte nur sichselbst damit lächerlich. In der Firma gabs mehrere bekennende Homos. Von Seiten der Firma hatte er nun wirklich nichts zu befürchten.
Er war übrigens Choleriker. Ich habe das immer auf sein falsches Leben zurückgeführt.
Der fühlte sich einfach nicht wohl in seiner Haut. Der stand gar nicht zu sichselber.
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astarte
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Beitrag(#1896554) Verfasst am: 13.01.2014, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt Menschen, die nicht zu sich stehen. Und?


Sich nicht zu outen, heißt dennoch nicht in jedem Fall, dass man selbst ein Problem damit hat. Heißt auch nicht, dass man sich nicht wohl fühlt in seiner Haut. Heißt auch nicht, dass man nicht zu sich steht.
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Misterfritz
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Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1896555) Verfasst am: 13.01.2014, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Es gibt Menschen, die nicht zu sich stehen. Und?


Sich nicht zu outen, heißt dennoch nicht in jedem Fall, dass man selbst ein Problem damit hat. Heißt auch nicht, dass man sich nicht wohl fühlt in seiner Haut. Heißt auch nicht, dass man nicht zu sich steht.

eben!
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1896588) Verfasst am: 14.01.2014, 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Er war übrigens Choleriker. Ich habe das immer auf sein falsches Leben zurückgeführt.
Der fühlte sich einfach nicht wohl in seiner Haut. Der stand gar nicht zu sichselber.


Vielleicht war das ja der Grund dafür, dass er sich nicht geoutet hat: Er wollte nicht auf diesen einen Aspekt reduziert werden. Vielleicht war ihm klar, dass er andere ihn als schwierig empfinden und er hatte einfach keinen Bock darauf, solchen küchenpsychologischen Spekulationen auch noch Futter zu geben.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896589) Verfasst am: 14.01.2014, 04:55    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

1. Der Presse nicht mitteilen, Familie, Bekannten und Verwandten schon, ist nicht verstecken.


Das ist auch durchaus umgekehrt denkbar. Als Homosexualität noch strafbar und gesellschaftlich nicht akzeptiert war, gab es bestimmt einige, die sich (anonym) der Presse gegenüber "geoutet" haben, aber nicht ihrem direkten Umfeld.
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1896598) Verfasst am: 14.01.2014, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wie jemand ein Leben leben kann, dass er selber nicht als selbstverständlich empfindet.
Wenn ich mein Leben als selbstverständlich empfinde, kann ich es auch offen leben. Alles andere macht ja krank.

Das heißt noch lange nicht, dass alle alles von mir wissen müssen. Es geht ums prinzipielle.

Eben, sich nicht zu outen, heißt nicht, dass man selbst ein Problem damit hat. Es heißt nur, dass man es nicht jedem mitteilt, was man für eine Orientierung hat.


Nicht jedem mitteilen, und vor allen verstecken, sind schon zwei paar Stiefel.

Wenn man im Urlaub zwei einzelzimmer mietet, ist es verstecken.

1. Der Presse nicht mitteilen, Familie, Bekannten und Verwandten schon, ist nicht verstecken.
2. Woran erkennst du, was jemand selbst als selbstverständlich empfindet?

man muss ja auch unterscheiden, ob jemand eine person des "öffentlichen" lebens ist oder nur 08/15-normalo-schwuler ist.
bei ersterer person ist es auf die dauer sehr schwierig, irgendwas zu "vertuschen", auch wenn sie ihr privatleben gerne privat halten möchten.
wenn zweiterer nix weiter sagt, dann ist das eher kein "vertuschen" - oder eher gleichzusetzen damit, dass man nun nicht gerade jedem seine sexuellen präferenzen (sei es homo, SM, etc.) auf die nase bindet.

dass man von irgend jemandem erwartet, dass er/sie sich outet, finde ich aber schon für ein zu weit gehen.


Jeder muß für sich wissen, ob er ein falsches Leben leben möchte. Ich würde krank werden dabei.

Ein ehemaliger Chef von mir war Homosexuell.
Er hat es immer versucht zu verstecken.
Ich habe ihn sogar mal danach gefragt. "Nee, sei er nicht. Wenn zwei Männer eine Wohngemeinschaft haben, heißt das noch lange nicht, dass sie Homosexuell seien", war seine Antwort.
Jede wußte es, und er machte nur sichselbst damit lächerlich. In der Firma gabs mehrere bekennende Homos. Von Seiten der Firma hatte er nun wirklich nichts zu befürchten.
Er war übrigens Choleriker. Ich habe das immer auf sein falsches Leben zurückgeführt.
Der fühlte sich einfach nicht wohl in seiner Haut. Der stand gar nicht zu sichselber.


Was heißt eigentlich in diesem Fall falsches Leben? Er lebte ja offen mit einem Mann zusammen und hat damit ja ein richtiges Leben geführt.
Nur in der Firma wollte er seine sexuelle Orientierung nicht verkünden. Was auch legitim ist.
So aufgeschlossen gegenüber Homosexualität war man auch nicht in der Firma. Dieser Satz:

Zitat:
Jede wußte es, und er machte nur sichselbst damit lächerlich.

deutet ungesunde Aufdeckungsgelüste von seiten der Mitarbeiterschaft an.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1896615) Verfasst am: 14.01.2014, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die du auf dem Rücken einiger weniger Betroffener austragen willst. Aber diese wenigen Betroffenen wollen das vielleicht nicht.

Du hast nicht kapiert, dass ich diese Aufgabe eben nicht den Betroffenen auferlege, sondern der Gesellschaft (die Adressaten sind ganz gezielt in meiner Auflistung enthalten), die dafür die Rahmenbedingungen nicht nur zu entwickeln (denn dazu gibt es ja bereits bestehende Normen gegen Diskriminierung und Rassismus) sondern auch auf allen Ebenen (hier eben speziell beim Fußball) zu kontrollieren und durchzusetzen hat.
Da kann es eben nicht angehen, dass man wegen sexueller Orientierung Ausgrenzungen und Diffamierungen zu unterliegen hat und das im Nachhinein durch ein verspätetes Outing nach der aktiven Laufbahn kompensieren soll/muss.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
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Beitrag(#1896617) Verfasst am: 14.01.2014, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Es gibt Menschen, die nicht zu sich stehen. Und?


Sich nicht zu outen, heißt dennoch nicht in jedem Fall, dass man selbst ein Problem damit hat. Heißt auch nicht, dass man sich nicht wohl fühlt in seiner Haut. Heißt auch nicht, dass man nicht zu sich steht.


Seh ich auch so. Ich denke gerade Prominente fahren am besten damit, ihr Privatleben weitestmöglich aus den Medien raus zu halten. Und dazu gehört nun mal auch die sexuelle Orientierung, schließlich geht das niemanden was an.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1896628) Verfasst am: 14.01.2014, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ob prominent oder nicht: die sexuelle Orientierung der Leute geht mich nichts an -- heißt: sie interessiert mich nicht und ich will auch nicht unverlangt darüber informiert werden. Schulterzucken
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1896629) Verfasst am: 14.01.2014, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
ich will auch nicht unverlangt darüber informiert werden.


Wobei das natürlich nur dein persönlicher Geschmack ist.
Es spricht nichts dagegen andere Leute über die eigene sexuelle Orientierung in Kenntnis zu setzen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1896632) Verfasst am: 14.01.2014, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
ich will auch nicht unverlangt darüber informiert werden.


Wobei das natürlich nur dein persönlicher Geschmack ist.
Es spricht nichts dagegen andere Leute über die eigene sexuelle Orientierung in Kenntnis zu setzen.

Meine Vorstellung von Privatspäre beruht darauf, nicht nur nicht in den persönlichen Angelegenheiten anderer rumzuschnüffeln, sondern auch darauf, nicht in die Welt hinauszuposaunen, was die Öffentlichekit normalerweise nichts angeht. Ich danke, daß das eine nicht ganz ohne das andere zu haben ist.
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komodowaran
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Beiträge: 17

Beitrag(#1896636) Verfasst am: 14.01.2014, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ob prominent oder nicht: die sexuelle Orientierung der Leute geht mich nichts an -- heißt: sie interessiert mich nicht und ich will auch nicht unverlangt darüber informiert werden. Schulterzucken


Auf solche und ähnliche Äußerungen trifft man ungleich häufiger, wenn es um nicht-heterosexuelle Orientierung geht. Selbst bei Prominenten, die ihr Privatleben nicht unnötig in die Medienöffentlichkeit tragen (was ich im Übrigen auch wesentlich angemessener finde), bin ich schon unverlangt über die heterosexuelle Orientierung informiert worden. Als Beispiele seien Günter Jauch und Stefan Raab genannt.
Die einzigen in der Öffentlichkeit stehenden Personen (die mir jetzt spontan einfallen), über deren sexuelle Orientierung ich nicht informiert bin, sind Vertreter des geistlichen Standes, bei denen ich auch davon ausgehen soll, dass Sexualität gar nicht ausgelebt wird.
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Kramer
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Beitrag(#1896637) Verfasst am: 14.01.2014, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ob prominent oder nicht: die sexuelle Orientierung der Leute geht mich nichts an -- heißt: sie interessiert mich nicht und ich will auch nicht unverlangt darüber informiert werden. Schulterzucken


Red keinen Quatsch. Wenn jemand sagt "Ich muss nochmal bei meiner Frau anrufen", beschwest Du Dich ja auch nicht darüber, dass er Dich ungefragt über seine Heterosexualität informiert hat.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1896638) Verfasst am: 14.01.2014, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
ich will auch nicht unverlangt darüber informiert werden.


Wobei das natürlich nur dein persönlicher Geschmack ist.
Es spricht nichts dagegen andere Leute über die eigene sexuelle Orientierung in Kenntnis zu setzen.

Meine Vorstellung von Privatspäre beruht darauf, nicht nur nicht in den persönlichen Angelegenheiten anderer rumzuschnüffeln, sondern auch darauf, nicht in die Welt hinauszuposaunen, was die Öffentlichekit normalerweise nichts angeht. Ich danke, daß das eine nicht ganz ohne das andere zu haben ist.


Du machst Dich lächerlich.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1896646) Verfasst am: 14.01.2014, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Red keinen Quatsch. Wenn jemand sagt "Ich muss nochmal bei meiner Frau anrufen", beschwest Du Dich ja auch nicht darüber, dass er Dich ungefragt über seine Heterosexualität informiert hat.

Natürlich nicht. Etwas situationsbedingt am Rande mitzubekommen ist ja was anderes, als es anlaßlos unter die Nase gerieben zu kriegen. Bei einigen Leute die ich kenne, weiß ich ich auch, daß sie schwul sind, aber ohne daß das jemals explizit thematisiert wurde. So ist das für mich völlig in Ordnung. Das gehört halt zu den Dingen, die man von Leute weiß, mit denen man privat zu tun hat.

Ich finde es es aber merkwürdig, wenn die sexuelle Orientierung das so ziemlich einzige ist, was ich von Leuten weiß, mit denen ich privat sonst gar nichts zu tun habe.
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