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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1910096) Verfasst am: 21.03.2014, 17:10 Titel: Der Philomat |
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Das hier ist recht originell, der "Philomat":
http://www.philomat.de/
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Vobro Privatnachdenker
Anmeldungsdatum: 10.11.2011 Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal
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(#1910101) Verfasst am: 21.03.2014, 17:23 Titel: |
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Hier meine "Diagnose" nach Beendigung des Tests:
Ihre Diagnose im Bereich ›Töten‹
Für Sie ist klar, dass es Grenzen gibt, über die man nicht hinausgehen sollte – schließlich sind Fragen, die über Leben und Tod entscheiden, so grundsätzlich, dass es dabei eigentlich nicht darum gehen darf, wem oder wie vielen der Tod eines anderen möglicherweise nützen wird. In manchen Sonderfällen, sind Sie jedoch bereit, Ausnahmen zu machen, weil Sie Handlungen nicht isoliert, sondern immer auch in ihrem Zusammenhang bewerten.
Konsequentialismus – Deontologie
Allgemeine gesetzliche Regelungen erscheinen Ihnen manchmal einfach zu kompliziert und unangemessen. Für Sie liegt es in speziellen Fällen nämlich auf der Hand, dass man ein bestimmtes Recht einfach hat und es einem nicht erst durch Gesetze zugesprochen werden muss. Das betrifft sowohl die Frage nach der Menschenwürde als auch das Recht auf Selbstbestimmung. Dennoch schätzen Sie institutionalisierte Regelungen. Schließlich wird in der Demokratie durch Recht und Gesetz für Gerechtigkeit gesorgt.
Pragmatismus – Konsequentialismus – Deontologie – Metaphysik
Alle Lebewesen unter der Sonne verdienen in Ihren Augen eine angemessene Behandlung und Wertschätzung. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Tieren und Menschen. Schließlich sind beide gleichermaßen leidensfähig und daher schützenswert. Tiere für menschliche Zwecke zu instrumentalisieren halten Sie für vollkommen inakzeptabel.
Konsequentialismus – Deontologie
Grundsätzlich stehen Sie auch kritischen Fragen, bei denen es um Leben und Tod geht, offen und unvoreingenommen gegenüber und können viele mögliche Perspektiven auf einen Sachverhalt akzeptieren. Einiges ist Ihnen sogar vollkommen gleichgültig – schließlich können Sie sich nicht für alles interessieren. Anderes jedoch bewegt Sie so sehr, dass Sie in der Bewertung der Situation hin- und hergerissen sind: Muss man denn wirklich alles tolerieren? Sind gewisse Vorschriften nicht doch nützlich und angebracht, gerade wenn es um Leben und Tod geht?
Naturalismus – Pragmatismus – Kognitivismus
Ich würde mich zwar nicht in allen Punkten selber so beschreiben, aber einigen Tendenzen kann ich durchaus zustimmen.
_________________ "Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1910103) Verfasst am: 21.03.2014, 17:38 Titel: |
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Vobro hat folgendes geschrieben: | Hier meine "Diagnose" nach Beendigung des Tests:
Ihre Diagnose im Bereich ›Töten‹
Für Sie ist klar, dass es Grenzen gibt, über die man nicht hinausgehen sollte – schließlich sind Fragen, die über Leben und Tod entscheiden, so grundsätzlich, dass es dabei eigentlich nicht darum gehen darf, wem oder wie vielen der Tod eines anderen möglicherweise nützen wird. In manchen Sonderfällen, sind Sie jedoch bereit, Ausnahmen zu machen, weil Sie Handlungen nicht isoliert, sondern immer auch in ihrem Zusammenhang bewerten.
Konsequentialismus – Deontologie
Allgemeine gesetzliche Regelungen erscheinen Ihnen manchmal einfach zu kompliziert und unangemessen. Für Sie liegt es in speziellen Fällen nämlich auf der Hand, dass man ein bestimmtes Recht einfach hat und es einem nicht erst durch Gesetze zugesprochen werden muss. Das betrifft sowohl die Frage nach der Menschenwürde als auch das Recht auf Selbstbestimmung. Dennoch schätzen Sie institutionalisierte Regelungen. Schließlich wird in der Demokratie durch Recht und Gesetz für Gerechtigkeit gesorgt.
Pragmatismus – Konsequentialismus – Deontologie – Metaphysik
Alle Lebewesen unter der Sonne verdienen in Ihren Augen eine angemessene Behandlung und Wertschätzung. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Tieren und Menschen. Schließlich sind beide gleichermaßen leidensfähig und daher schützenswert. Tiere für menschliche Zwecke zu instrumentalisieren halten Sie für vollkommen inakzeptabel.
Konsequentialismus – Deontologie
Grundsätzlich stehen Sie auch kritischen Fragen, bei denen es um Leben und Tod geht, offen und unvoreingenommen gegenüber und können viele mögliche Perspektiven auf einen Sachverhalt akzeptieren. Einiges ist Ihnen sogar vollkommen gleichgültig – schließlich können Sie sich nicht für alles interessieren. Anderes jedoch bewegt Sie so sehr, dass Sie in der Bewertung der Situation hin- und hergerissen sind: Muss man denn wirklich alles tolerieren? Sind gewisse Vorschriften nicht doch nützlich und angebracht, gerade wenn es um Leben und Tod geht?
Naturalismus – Pragmatismus – Kognitivismus
Ich würde mich zwar nicht in allen Punkten selber so beschreiben, aber einigen Tendenzen kann ich durchaus zustimmen. |
Ich habe mein Ergebniss zwar schon weggeklickt, aber ich meine, das war tupfegleich. Bei drei und vier bin ich mir ganz sicher.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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NoReply registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.09.2013 Beiträge: 683
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(#1910219) Verfasst am: 22.03.2014, 03:17 Titel: |
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Seltsame Antwortmöglichkeit:
Zitat: | Wäre es in Ihren Augen moralisch vertretbar gewesen, Hitler zu einem günstigen Zeitpunkt umzubringen?
Wir leben in einem Rechtstaat. Auch Hitler hätte ein Anrecht auf ein faires Verfahren gehabt. Deshalb wäre eine Ermordung Hitlers nicht rechtstaatlich gewesen und auch nicht moralisch gerechtfertigt. |
Was hat die Tatsache, dass wir heute in einem Rechtsstaat leben, damit zu tun, ob man Hitler hätte töten dürfen?
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1910222) Verfasst am: 22.03.2014, 03:49 Titel: |
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Passt bei mir ganz gut.(Und bei mir ist nur das 4te genauso wie bei Vobro.)
_________________ SUUM CUIQUE
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1910242) Verfasst am: 22.03.2014, 11:02 Titel: |
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NoReply hat folgendes geschrieben: | Seltsame Antwortmöglichkeit: ... |
Unlogisch ist auch, was sie aus den gegebenen Antworten schließen. Nur ein Beispiel: Wenn man glaubt, daß man sich in einer Extremsituation so und so verhalten würde, bedeutet das nicht, daß man dies auch ethisch für das beste hält. Bei mir kommt jedenfalls zu ca. 50% das Falsche raus.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1910248) Verfasst am: 22.03.2014, 11:33 Titel: |
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NoReply hat folgendes geschrieben: | Seltsame Antwortmöglichkeit:
Zitat: | Wäre es in Ihren Augen moralisch vertretbar gewesen, Hitler zu einem günstigen Zeitpunkt umzubringen?
Wir leben in einem Rechtstaat. Auch Hitler hätte ein Anrecht auf ein faires Verfahren gehabt. Deshalb wäre eine Ermordung Hitlers nicht rechtstaatlich gewesen und auch nicht moralisch gerechtfertigt. |
Was hat die Tatsache, dass wir heute in einem Rechtsstaat leben, damit zu tun, ob man Hitler hätte töten dürfen? |
Bei solchen Fragen landet man regelmäßig in Widersprüchen.
Mit dem Wissen von heute finde ich zum Beispiel, daß es besser gewesen wäre, wenn Georg Elsers Anschlag auf Hitler ein Erfolg geween wäre. Da gibt es für mich überhaupt kein Zweifel, denn Elser hätte an Stelle von Millionen von Ermordeten in Notwehr einen Aggressor getötet. Jedoch wenn er Erfolg gehabt hätte, dann lebten wir in einer Realität, in der es in der Vergangenheit vielleicht nicht zu den Ereignissen gekommen wäre, die die Verbrechen des NS als beispiellos in der Geschichte erscheinen lassen. Und das erfolgreiche Attentat würde man vielleicht, ohne Kenntnis der Realität aus der Perspektive der hypothetischen Realität anders beurteilen. So wie wir nur darüber spekulieren können, wie die Geschichte mit einem geglückten Attentat verlaufen wäre.
Warum sind das interessante Überlegungen? Wenn wir in einer Entscheidungssituation sind, dann spielt die Überlegung eine Rolle, welche Wirklichkeit wir verhindern wollen. Aber wir können über den unmittelbaren Effekt hinaus, den unsere Handlung hat, nicht wissen, wie die verhinderte Wirklichkeit ohne unsere Handlung aussieht.
Deswegen scheinen Handlungen wie die von Georg Elser so einzigartig zu sein. Er hat eine Zukunft erkannt, die er unbedingt verhindern wollte. Da er sie nicht verhindern konnte, können wir Nachgeborenen die Richtigkeit seiner Befürchtungen bestätigen. Sollen wir nun aus unserer heutigen Perspektive die Frage beantworten? Aus der damaligen Standard-Perspektive? Aus der damaligen Perspektive Elsers?
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#1910269) Verfasst am: 22.03.2014, 12:42 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Mit dem Wissen von heute finde ich zum Beispiel, daß es besser gewesen wäre, wenn Georg Elsers Anschlag auf Hitler ein Erfolg geween wäre. Da gibt es für mich überhaupt kein Zweifel, denn Elser hätte an Stelle von Millionen von Ermordeten in Notwehr einen Aggressor getötet. Jedoch wenn er Erfolg gehabt hätte, dann lebten wir in einer Realität, in der es in der Vergangenheit vielleicht nicht zu den Ereignissen gekommen wäre, die die Verbrechen des NS als beispiellos in der Geschichte erscheinen lassen. |
Wir wissen nicht, wie die alternative Realität ausgesehen hätte. Hitler war damals nicht der einzige Verbrecher und die Verbrechen wurden nicht von ihm allein verursacht. Möglicherweise wäre das Dritte Reich deswegen nicht untergegangen. Möglicherweise wäre an Hitlers Stelle jemand gewesen, der militärisch wusste, was er in dieser Position getan hätte. Möglicherweise hätte dieser Jemand den Krieg gewonnen und es wäre noch schlimmer geworden. Möglicherweise. Wir wissen das alles nicht.
Ansonsten stimmen wir überein.
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Natas registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.03.2014 Beiträge: 165
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(#1910378) Verfasst am: 23.03.2014, 06:14 Titel: |
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Hiler blabla. Wer war das nochmal? Also ich sag mal, er war eben eine Persönlichkeit, die die Geschichte beeinflusst hat. Man sollte ihn nicht verurteilen, auch wenn das nicht politisch korrekt ist. Er war einer von uns, von der Menschheit, und hatte sicher seine Probleme. Verurteilt nicht immer Hitler so stark.
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1910387) Verfasst am: 23.03.2014, 08:58 Titel: |
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Natas hat folgendes geschrieben: | Hiler blabla. Wer war das nochmal? Also ich sag mal, er war eben eine Persönlichkeit, die die Geschichte beeinflusst hat. Man sollte ihn nicht verurteilen, auch wenn das nicht politisch korrekt ist. Er war einer von uns, von der Menschheit, und hatte sicher seine Probleme. Verurteilt nicht immer Hitler so stark. |
Ist das ne Form von Humor die ich nicht verstehe ?
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1910393) Verfasst am: 23.03.2014, 10:32 Titel: |
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Schon bei der zweiten Frage gefallen mir alle Antwortmöglichkeiten nicht. Meine Antwort wäre: M.E. ist die Frage nicht so sehr, ob das Töten Hitlers zu diesem oder jenem Zeitpunkt verwerflich ist (natürlich ist das Töten von Menschen verwerflich, aber damit ist in dieser Angelegenheit halt noch lange nicht alles gesagt), sondern ob diese Fragestellung im Kontext eines Online-Tests zu stellen und eindeutige Antworten zu erzwingen verwerflich ist. Ich plaudere ja auch nicht beiläufig beim Kaffeekränzchen darüber, Menschen zu töten.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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unquest auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2010 Beiträge: 3326
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(#1910409) Verfasst am: 23.03.2014, 12:05 Titel: |
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Philosophy goes sales promotion.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1910450) Verfasst am: 23.03.2014, 15:59 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Schon bei der zweiten Frage gefallen mir alle Antwortmöglichkeiten nicht. Meine Antwort wäre: M.E. ist die Frage nicht so sehr, ob das Töten Hitlers zu diesem oder jenem Zeitpunkt verwerflich ist (natürlich ist das Töten von Menschen verwerflich, aber damit ist in dieser Angelegenheit halt noch lange nicht alles gesagt), sondern ob diese Fragestellung im Kontext eines Online-Tests zu stellen und eindeutige Antworten zu erzwingen verwerflich ist. Ich plaudere ja auch nicht beiläufig beim Kaffeekränzchen darüber, Menschen zu töten. |
Das war auch mein Problem, speziell bei der Frage hab ich sehr gegrübelt, welche Antwort da jetzt meiner am nächsten käme.
Ansonsten war manches Mal meine bevorzugte Antwort einfach nicht dabei bzw selbst bei einer passenden Möglichkeit die mitgelieferte Begründung einfach nicht für mich passend... zb hätte ich die Mäuse mordenden Kinder nicht nur deutlich ermahnt, sondern dazu versucht, ihnen ein bisschen was über Mäuse und ihr relativ gefährliches Leben zu erzählen, um eventuell Interesse und Einfühlungsvermögen zu aktivieren. Aber das ist wohl zu abwegig, es geht nur entweder schimpfen oder nur utzidutzi labern.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1910453) Verfasst am: 23.03.2014, 16:06 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Schon bei der zweiten Frage gefallen mir alle Antwortmöglichkeiten nicht. Meine Antwort wäre: M.E. ist die Frage nicht so sehr, ob das Töten Hitlers zu diesem oder jenem Zeitpunkt verwerflich ist (natürlich ist das Töten von Menschen verwerflich, aber damit ist in dieser Angelegenheit halt noch lange nicht alles gesagt), sondern ob diese Fragestellung im Kontext eines Online-Tests zu stellen und eindeutige Antworten zu erzwingen verwerflich ist. Ich plaudere ja auch nicht beiläufig beim Kaffeekränzchen darüber, Menschen zu töten. |
Das war auch mein Problem, speziell bei der Frage hab ich sehr gegrübelt, welche Antwort da jetzt meiner am nächsten käme.
Ansonsten war manches Mal meine bevorzugte Antwort einfach nicht dabei bzw selbst bei einer passenden Möglichkeit die mitgelieferte Begründung einfach nicht für mich passend... zb hätte ich die Mäuse mordenden Kinder nicht nur deutlich ermahnt, sondern dazu versucht, ihnen ein bisschen was über Mäuse und ihr relativ gefährliches Leben zu erzählen, um eventuell Interesse und Einfühlungsvermögen zu aktivieren. Aber das ist wohl zu abwegig, es geht nur entweder schimpfen oder nur utzidutzi labern. |
Die Antworten waren:
Zitat: | Ich sehe dem kindlichen Treiben eine Weile zu und erinnere mich dabei an meine eigene Kindheit.
Ich gehe zu den Kindern und frage sie, was sie sich eigentlich bei ihrem unsinnigen Tun denken.
Ich gehe zu den Kindern und ermahne sie. Auch Kinder haben nicht das Recht, Tiere einfach so zu töten.
Nichts. Ich habe mit den Kindern nicht zu schaffen.
Ich gehe zu den Kindern und gebe ihnen Tipps, wie sie ihren Erfolg vergrößern können.
Ich sage den Kindern, sie mögen mehr Achtung vor der Natur haben.
Ich gehe zu den Kindern, packe eines am Kragen und sage, dass ich ihm richtig die Ohren lang ziehe, wenn ich es noch einmal bei so etwas erwische. Dann lese ich ihm die Leviten. |
Antwort zwei, kommt doch Deine Intension ziemlich nahe; wenn auch nicht wortwörtlich.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1910454) Verfasst am: 23.03.2014, 16:25 Titel: |
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Nein, nicht ganz. Der knackpunkt, die antwort nicht zu nehmen war fur mich, dass es fur die maus eben nicht nur sinnlos, sondern verheerend ist getötet zu werden.
Für uns Menschen dagegen ist es zunachst ja völlig irrelevant, ob eine spezielle Wildmaus jetzt lebt oder nicht, da war für mich das Wort "sinnlos" irgendwie falsch. Vielleicht auch eine Bauchentscheidung, die Antwort erschien mir einfach nicht passend.
Dann hatte ich allerdings bei der Kükenfrage das problem, warum mich das Töten bei nutztieren weniger stört. Da scheine ich einen Unterschied zu machen zwischen Tieren, die im direkten Einflussbereich des Menschen leben und von diesem direkt anhängig sind und solchen, die wild leben und schon genug Probleme haben. Die brauchen nicht noch von uns noch mehr drangsaliert zu werden als es ohnehin schon passiert, mit Autos etwa.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Natas registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.03.2014 Beiträge: 165
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(#1910459) Verfasst am: 23.03.2014, 16:50 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Nein, nicht ganz. Der knackpunkt, die antwort nicht zu nehmen war fur mich, dass es fur die maus eben nicht nur sinnlos, sondern verheerend ist getötet zu werden.
Für uns Menschen dagegen ist es zunachst ja völlig irrelevant, ob eine spezielle Wildmaus jetzt lebt oder nicht, da war für mich das Wort "sinnlos" irgendwie falsch. Vielleicht auch eine Bauchentscheidung, die Antwort erschien mir einfach nicht passend.
Dann hatte ich allerdings bei der Kükenfrage das problem, warum mich das Töten bei nutztieren weniger stört. Da scheine ich einen Unterschied zu machen zwischen Tieren, die im direkten Einflussbereich des Menschen leben und von diesem direkt anhängig sind und solchen, die wild leben und schon genug Probleme haben. Die brauchen nicht noch von uns noch mehr drangsaliert zu werden als es ohnehin schon passiert, mit Autos etwa. |
Was haben wir eigentlich für Probeme Hatiora. übrigens, laut BGB sind Tiere keine Sachen, aber werden als Sachen behandelt. 90a BGB.
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1910474) Verfasst am: 23.03.2014, 17:49 Titel: |
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Natas hat folgendes geschrieben: |
Was haben wir eigentlich für Probeme Hatiora. übrigens, laut BGB sind Tiere keine Sachen, aber werden als Sachen behandelt. 90a BGB. |
1.Was die Probleme angeht: Sprich fur Dich selbst.
2.Niemand wird hier gezwungen, sich mit ethischen Grundfragen wie dem Lebensrecht von anderen Lebewesen (Tieren und/oder Menschen) zu beschäftigen, wenn er dieses Thema fur irrelevant hält.
3. Ethische Grundfragen werden nicht (bei weitem nicht!) durch das vollständig abgedeckt, was im Gesetz steht. Der Verweis auf irgendwelche Gesetzestexte beinhaltet nicht unbedingt eine ethisch durchdachte Argumentation.
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1910475) Verfasst am: 23.03.2014, 17:50 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Natas hat folgendes geschrieben: |
Was haben wir eigentlich für Probeme Hatiora. übrigens, laut BGB sind Tiere keine Sachen, aber werden als Sachen behandelt. 90a BGB. |
1.Was die Probleme angeht: Sprich fur Dich selbst.
2.Niemand wird hier gezwungen, sich mit ethischen Grundfragen wie dem Lebensrecht von anderen Lebewesen (Tieren und/oder Menschen) zu beschäftigen, wenn er dieses Thema fur irrelevant hält.
3. Ethische Grundfragen werden nicht (bei weitem nicht!) durch das vollständig abgedeckt, was im Gesetz steht. Der Verweis auf irgendwelche Gesetzestexte beinhaltet nicht unbedingt eine ethisch durchdachte Argumentation. |
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#1910830) Verfasst am: 24.03.2014, 20:15 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Schon bei der zweiten Frage gefallen mir alle Antwortmöglichkeiten nicht. |
Genau das war die Frage, wo ich abgebrochen habe. Die Begründung entspricht in etwa Deiner.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1910849) Verfasst am: 24.03.2014, 21:04 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Meine Antwort wäre: M.E. ist die Frage nicht so sehr, ob das Töten Hitlers zu diesem oder jenem Zeitpunkt verwerflich ist (natürlich ist das Töten von Menschen verwerflich, aber damit ist in dieser Angelegenheit halt noch lange nicht alles gesagt), sondern ob diese Fragestellung im Kontext eines Online-Tests zu stellen und eindeutige Antworten zu erzwingen verwerflich ist. Ich plaudere ja auch nicht beiläufig beim Kaffeekränzchen darüber, Menschen zu töten. |
Nachtrag dazu: Tests mit solchen Fragen erzeugen geistige Oberflächlichkeit, also das genaue Gegenteil dessen, was Philosophie eigentlich erzeugen will. Sie verführen dazu, zu glauben, Ethik ließe sich nach Schema F betreiben und anwenden.
Der Ethical Philosophy Selector hat zweifellos seine Schwächen, aber gerade in dem Punkt ist er dem Philomat um Längen überlegen, und zwar gerade weil er abstrakt bleibt.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Chinasky dirty ol' man
Anmeldungsdatum: 27.03.2006 Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden
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(#1911293) Verfasst am: 26.03.2014, 03:22 Titel: |
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unquest hat folgendes geschrieben: | Philosophy goes sales promotion. |
Jep.
_________________ Still confused - but on a higher level.
Mein Zeugs auf deviantart
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1911367) Verfasst am: 26.03.2014, 12:18 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | NoReply hat folgendes geschrieben: | Seltsame Antwortmöglichkeit: ... |
Unlogisch ist auch, was sie aus den gegebenen Antworten schließen. Nur ein Beispiel: Wenn man glaubt, daß man sich in einer Extremsituation so und so verhalten würde, bedeutet das nicht, daß man dies auch ethisch für das beste hält. Bei mir kommt jedenfalls zu ca. 50% das Falsche raus. |
Wie man sich in einer Extremsituation verhält zeigt sich wirklich erst dann, wenn diese Situation da ist. Keiner weiß vorher, ob er in das brennende Haus läuft oder kneift.
Die Sache mit dem Tyrannenmord/Hitler ist auch hier wieder blödsinnig. Notwehr ist erlaubt. Wenn jemand mit der Waffe auf mich losgeht und ich habe eine Wumme in der Hand, darf ich auf ihn schießen. Wo ist da der Unterschied zu einem Diktator, von dem man sicher weiß, daß er ein Massenmörder ist und nicht anders aufzuhalten, als daß man ihn umbringt - falls man kann?
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