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Sprache und Diskriminierung
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
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Beitrag(#1917845) Verfasst am: 25.04.2014, 08:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Lehrstuhl hin oder her, ich finde es prinzipiell interessant, die Sprache aktiv zu verändern, um das Denken zu verändern, um Klischees bei sich selbst und Anderen zu dekonstruieren.

Mit dieser übertriebenen Radikalität bringt man die Leute gegen sich auf, die eigentlich die gleichen Ideale vertreten.
Das solltest du dabei immer bedenken.

Oder denkst du das Misterfritz, Kramer, Ralf oder bernie gegen eine Gleichstellung der Frauen sind?

Aber bei solchen Ideen wie von diesem Professor, kann man sich doch nur an den Kopf fassen.


Es geht in der Genderforschung nicht um die Gleichstellung der Frau, sondern um die Untersuchung der Festlegung und Reproduktion sozialer Kategorien aufgrund biologischer Merkmale. Dass feministisch orientierte Wissenschaftlerx aufgrund der sichtbaren und versteckten Diskriminierung der Frau sich den Gender Studies eher zuneigen, ist verständlich und erklärt eine ideologisch erscheinende Tendenz des Faches. Was gesellschaftlich natürlich erscheint, wie die männliche Herrschaft oder die Sprache sind Untersuchungsobjekte unter dem Blickwinkel der Biologisierung sozialer Verhältnisse. Die vermeintlich lustigen Herausforderungen der Sprache zeigen durch die entrüsteten Reaktionen auf, welche eingefahrenen und unhinterfragten Denkmuster immer noch herrschen. Das weist auch über das Genderthema hinaus.


Francis: "Es ist symbolisch, für unser Ringen gegen die Unterdrückung!"
Rech: "Symbolisch für sein Ringen gegen die Realität."


Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1917846) Verfasst am: 25.04.2014, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
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Beitrag(#1917849) Verfasst am: 25.04.2014, 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen


Jeder Mensch kennt und akzeptiert nur einen Ausschnitt der Realität. Für Menschen, die sich mit Gender Studies beschäftigen, sieht die Welt anders aus. Weil es deiner Wahrnehmung entgeht, muss Genderdenken nicht realitätsfremd sein, sich intensiv damit zu beschäftigen.
_________________
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1917850) Verfasst am: 25.04.2014, 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist denn bitte am Nachdenken über alternative Sprachhandlungssmöglichkeiten und der Erarbeitung entsprechender Vorschläge ohne irgendeinen Anspruch auf Verbindlichkeit "übertrieben radikal"?

Etwas ändern zu wollen, was in 999,9 Promille aller Fälle die Realität abbildet, finde ich durchaus radikal.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
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Beitrag(#1917851) Verfasst am: 25.04.2014, 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.taz.de/%2186091/

Man betrachte die Mode unter dem Aspekt der Geschlechtsforschung. Wieso erscheint uns Kleidung als typisch weiblich oder typisch männlich? Erkläre das doch mal aus rein ästhetischen Gründen.
_________________
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1917852) Verfasst am: 25.04.2014, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist denn bitte am Nachdenken über alternative Sprachhandlungssmöglichkeiten und der Erarbeitung entsprechender Vorschläge ohne irgendeinen Anspruch auf Verbindlichkeit "übertrieben radikal"?

Etwas ändern zu wollen, was in 999,9 Promille aller Fälle die Realität abbildet, finde ich durchaus radikal.


Im Mittelalter war der Glaube an Hexen, Götter und Trolle auch noch Realität in 999,9 Promille aller Fälle.
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.


Zuletzt bearbeitet von AdvocatusDiaboli am 25.04.2014, 08:32, insgesamt einmal bearbeitet
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1917853) Verfasst am: 25.04.2014, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen


Jeder Mensch kennt und akzeptiert nur einen Ausschnitt der Realität.

Ich hab ja nicht behauptet, daß ich den Herrn Delay nicht als Teil der Realität akzeptierte.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Für Menschen, die sich mit Gender Studies beschäftigen, sieht die Welt anders aus. Weil es deiner Wahrnehmung entgeht, muss Genderdenken nicht realitätsfremd sein, sich intensiv damit zu beschäftigen.

Solange das dem Rest der Welt egal sein kann, bitteschön. Diese Leute haben aber den Anspruch, den Rest der Welt nach ihren Vorstellungen zu ändern.
_________________
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1917854) Verfasst am: 25.04.2014, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/%2186091/

Man betrachte die Mode unter dem Aspekt der Geschlechtsforschung. Wieso erscheint uns Kleidung als typisch weiblich oder typisch männlich? Erkläre das doch mal aus rein ästhetischen Gründen.

Daß das äußere Erscheinungsbild des Geschlechts sozial geprägt ist, bestreitet ja gar keiner, denn schließlich hat das keine biologische Grundlage.
_________________
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1917855) Verfasst am: 25.04.2014, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen


Jeder Mensch kennt und akzeptiert nur einen Ausschnitt der Realität.

Ich hab ja nicht behauptet, daß ich den Herrn Delay nicht als Teil der Realität akzeptierte.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Für Menschen, die sich mit Gender Studies beschäftigen, sieht die Welt anders aus. Weil es deiner Wahrnehmung entgeht, muss Genderdenken nicht realitätsfremd sein, sich intensiv damit zu beschäftigen.

Solange das dem Rest der Welt egal sein kann, bitteschön. Diese Leute haben aber den Anspruch, den Rest der Welt nach ihren Vorstellungen zu ändern.


Den Anspruch darf man doch stellen, wenn man glaubt, es liege etwas im Argen? Niemand sollte gezwungen werden, die gendergerechte Sprache zu übernehmen.
_________________
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1917856) Verfasst am: 25.04.2014, 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen


Jeder Mensch kennt und akzeptiert nur einen Ausschnitt der Realität.

Ich hab ja nicht behauptet, daß ich den Herrn Delay nicht als Teil der Realität akzeptierte.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Für Menschen, die sich mit Gender Studies beschäftigen, sieht die Welt anders aus. Weil es deiner Wahrnehmung entgeht, muss Genderdenken nicht realitätsfremd sein, sich intensiv damit zu beschäftigen.

Solange das dem Rest der Welt egal sein kann, bitteschön. Diese Leute haben aber den Anspruch, den Rest der Welt nach ihren Vorstellungen zu ändern.


Den Anspruch darf man doch stellen, wenn man glaubt, es liege etwas im Argen? Niemand sollte gezwungen werden, die gendergerechte Sprache zu übernehmen.

Wenn aber Studenten in Seminar- und Abschlußarbeiten genötigt werden, diese "gendergerechte" Sprache zu verwenden, weil sie sonst ihre Note vergessen können, liegt ein Zwang vor.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
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Beitrag(#1917858) Verfasst am: 25.04.2014, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/%2186091/

Man betrachte die Mode unter dem Aspekt der Geschlechtsforschung. Wieso erscheint uns Kleidung als typisch weiblich oder typisch männlich? Erkläre das doch mal aus rein ästhetischen Gründen.

Daß das äußere Erscheinungsbild des Geschlechts sozial geprägt ist, bestreitet ja gar keiner, denn schließlich hat das keine biologische Grundlage.


Welche biologische Grundlage haben sprachliche Zeichen?
_________________
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1917860) Verfasst am: 25.04.2014, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/%2186091/

Man betrachte die Mode unter dem Aspekt der Geschlechtsforschung. Wieso erscheint uns Kleidung als typisch weiblich oder typisch männlich? Erkläre das doch mal aus rein ästhetischen Gründen.

Daß das äußere Erscheinungsbild des Geschlechts sozial geprägt ist, bestreitet ja gar keiner, denn schließlich hat das keine biologische Grundlage.


Welche biologische Grundlage haben sprachliche Zeichen?

Behauptet ebenfalls keiner, daß sie eine hätten.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#1917883) Verfasst am: 25.04.2014, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Hier wird nicht vorgeschlagen, einen lexikalischen Begriff durch einen anderen auszutauschen, hier wird gewünscht, dass man die Regeln seiner Muttersprache (wohl auch so ein Begriff, den man bald nicht mehr benutzen darf) in bestimmten Kontexten den Wünschen des Gegenübers entsprechend modifiziert.


Das ist wohl des Pudels Kern. Hinzu kommt, dass dieser Wunsch als ethisch legitimisiert angesehen wird.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1917885) Verfasst am: 25.04.2014, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.berliner-zeitung.de/panorama/gender-sprache-professx-heisst-die-neue-loesung,10808334,26943252.html
Zitat:
In einer Ausstellung wandelten Hornscheidt und Kollegen deshalb unter anderem den Song „Stand by your man“ von Tammy Wynette in „Stand by your trans“ um.


Was man früher nach dem Konsum von ein paar Flaschen Bier im privaten Kreis zum Besten gegeben hat, findet sich heute in Ausstellungen wieder. Naja, das Private ist halt politisch.


Zitat:
Ein sauber gegenderter Satz könnte stattdessen lauten: „Dix Studierx hat in xs Vortrag darauf aufmerksam gemacht, dass es unglaublich ist, wie die Universität strukturiert ist, dass es nur so wenige schwarze Professxs gibt“


Sauber gegendert vielleicht. Aber nicht sauber geschrieben, da man das "schwarz" groß schreiben müsste.
Außerdem könnte man sich die Frage stellen ob es überhaupt schwarze Menschen gibt.

Es ist halt alles komplizierta im Gendazeitalta.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1917886) Verfasst am: 25.04.2014, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/%2186091/

Man betrachte die Mode unter dem Aspekt der Geschlechtsforschung. Wieso erscheint uns Kleidung als typisch weiblich oder typisch männlich? Erkläre das doch mal aus rein ästhetischen Gründen.

Irrtum vorbehalten:
Wenn bei Tieren die Männchen weitaus hübscher aussehen als die Weibchen (z.B. Pfau, Hahn) liegt das angeblich daran, daß die Weibchen die Zuchtwahl betreiben und sich optisch orientieren.
Beim Menschen ist es umgekehrt, in der überwiegend männlich orientierten Menschenwelt sind es die Männchen, die unter den Weibchen wählen, also sind diese bunter und hübscher.
Wenn sich das nun infolge der emanzipatorischen Bestrebungen ändert, wäre es nicht verwunderlich, wenn die Menschen-Männchen bunter werden und die Weibchen immer farbloser und struppiger.
Was bin ich froh, daß ich nicht mehr lange leben muß.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1917900) Verfasst am: 25.04.2014, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Beim Menschen ist es umgekehrt, in der überwiegend männlich orientierten Menschenwelt sind es die Männchen, die unter den Weibchen wählen, also sind diese bunter und hübscher.


In der Gesellschaft, in der ich lebe, werben tendenziell eher die Männer, und tendenziell wählen die Frauen eher den Partner. Es wird schwierig, und führt zu Fehlern, wenn man Wirkfaktoren auf biologischer, sozialer und kultureller Ebene vermischt, und womöglich auch noch die kurzlebigen Moden mit ins Spiel bringt.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1917902) Verfasst am: 25.04.2014, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Um sich tatsächlich durchzusetzen, müssten solche Regeln eingängiger und innerhalb der Bevölkerung besser verankert sein. Ich denke nicht, dass sich das im freien Sprachgebrauch durchsetzt.

Eine theoretische Beschäftigung damit, ob Sprache das Denken beeinflusst (und nicht nur umgekehrt), finde ich allerdings hochinteressant. Mein Interesse dafür geht allerdings schon ziemlich weit weg vom Gender-Thema... ist im Prinzip OT.

...................................................

Vor einigen Jahren hab ich (wahrscheinlich im Spektrum dW) gelesen, dass Menschen, die in ihrer Muttersprache unterschiedliche Bezeichnungen für verschiedene Nuancen von Blau besitzen, diese Nuancen auch schneller erkennen können als andere, die zB nur Hell/Dunkelblau kannten.

Inwieweit das jetzt tragfähige Ergebnisse waren, weiß ich leider nicht, ich hab den Artikel nicht zur Hand.
Aber wenn das erlernte Vokabular eventuell wirklich einen Einfluß zB auf die Wahrnehmungsgeschwindigkeit haben könnte, sollte das doch ein bisschen Forschung wert sein.

ZB, daß unterschiedliche Menschen beim gleichen Begriff zu unterschiedlichen Assoziationen kommen, wie wird das reguliert? Gilt das auch für Dinge wie Syntax? Wie verknüpfen wir Begriffe mit Wertigkeit, wie stark ist diese Verknüpfung genau? Wie genau wirkt etwa auch Propaganda?

Allerdings würde ich das dann halt nicht nur als theoretisches Fach im Bereich Soziologie laufen lassen (und auch nicht nur im Bereich Gender), sondern mit Psychologie, Neurobiologie und anderen Dingen verknüpfen.
Da könnte man doch sicher auch schon bereits Bekanntes aufgreifen....?....
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1917905) Verfasst am: 25.04.2014, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen


Jeder Mensch kennt und akzeptiert nur einen Ausschnitt der Realität. Für Menschen, die sich mit Gender Studies beschäftigen, sieht die Welt anders aus. Weil es deiner Wahrnehmung entgeht, muss Genderdenken nicht realitätsfremd sein, sich intensiv damit zu beschäftigen.


Glaubt Du den Scheiss, den Du da laberst, eigentlich selber?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1917909) Verfasst am: 25.04.2014, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen


Jeder Mensch kennt und akzeptiert nur einen Ausschnitt der Realität. Für Menschen, die sich mit Gender Studies beschäftigen, sieht die Welt anders aus. Weil es deiner Wahrnehmung entgeht, muss Genderdenken nicht realitätsfremd sein, sich intensiv damit zu beschäftigen.


Glaubt Du den Scheiss, den Du da laberst, eigentlich selber?


Wie meinen?
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1917931) Verfasst am: 25.04.2014, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Beim Menschen ist es umgekehrt, in der überwiegend männlich orientierten Menschenwelt sind es die Männchen, die unter den Weibchen wählen, also sind diese bunter und hübscher.


Es gibt die Theorie, dass die Länge des menschlichen Penis auf weibliche Zuchtwahl zurückgeht.

http://www.heise.de/tp/news/Studie-Idealer-Penis-ist-zwischen-12-8-und-14-2-Zentimeter-lang-2017904.html
Zitat:
Diese Ergebnisse widersprechen älteren Studien von William Masters, Virginia Johnson und anderen Wissenschaftlern, nach denen die Länge des männlichen Geschlechtsteils keine Bedeutung für die Zuchtwahl hat. Stattdessen stützen sie die Hypothese, dass diese Zuchtwahl dazu geführt haben könnte, dass der Mensch von allen Primaten den verhältnismäßig längsten und dicksten Penis hat.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1917959) Verfasst am: 25.04.2014, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Hier wird nicht vorgeschlagen, einen lexikalischen Begriff durch einen anderen auszutauschen, hier wird gewünscht, dass man die Regeln seiner Muttersprache (wohl auch so ein Begriff, den man bald nicht mehr benutzen darf) in bestimmten Kontexten den Wünschen des Gegenübers entsprechend modifiziert.


Das ist wohl des Pudels Kern. Hinzu kommt, dass dieser Wunsch als ethisch legitimisiert angesehen wird.

Ich halte es schlicht für eine frivole Anmaßung, ein Problem, das nur für eine verschwindend kleine Minderheit überhaupt besteht, auf einer gesellschaftsübergreifenden, alle betreffenden Ebene lösen zu wollen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1917979) Verfasst am: 25.04.2014, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen


Jeder Mensch kennt und akzeptiert nur einen Ausschnitt der Realität. Für Menschen, die sich mit Gender Studies beschäftigen, sieht die Welt anders aus. Weil es deiner Wahrnehmung entgeht, muss Genderdenken nicht realitätsfremd sein, sich intensiv damit zu beschäftigen.



Seien wir doch mal ehrlich. Die Welt der Leute, die sich mit "Gender Studies" befassen, hoert an der Tuer zu ihrer Uni auf. Deshalb kommt bei ihren "Studien" auch meist so ein Unsinn raus, der sich niemandem ausserhalb ihres Claims auf oeffentliche Gelder auch nur ansatzweise vermitteln laesst.

Wissenschaft geht anders. Da muessen sich die Ergebnisse der Forschung ausserhalb der Unimauern in der Realitaet bewaehren. Dieses Problem scheint die gute Frau Hornscheidt ja nun wirklich nicht zu haben. Das merkt man auch an ihrer Antwort auf die Frage nach der Relevanz ihrer "Forschung". Yup, ganze 13 Studenten aus ihrer eigenen Uni fanden sich in ihrer Sprechstunde ein. Mehr fiel ihr nicht ein. Und was ist mit dem ganzen Rest der Welt? Um den geht's der Frau Hornscheidt ganz offensichtlich erst gar nicht. warum sich denn auch die "Qualitaet" seiner Forschungsergebnisse durch unnoetigen Kontakt mit der "real world" versauen lassen? Wenn dafuer gesorgt ist, dass der Gehaltsscheck immer puenktlich jeden Monat eintrifft und immer ausreichend "Forschungsgelder" bereitgestellt werden, damit in den stundenlangen Laberseminaren nie der Kaffee ausgeht, ist das wohl ausreichend input aus der garstigen nichtakademischen Welt.
_________________
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1918005) Verfasst am: 25.04.2014, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Was ist denn Deine Realität? Du kennst Heino, aber nicht Jan Delay. Schulterzucken zwinkern

Was hat das jetzt damit zu tun? Am Kopf kratzen


Jeder Mensch kennt und akzeptiert nur einen Ausschnitt der Realität. Für Menschen, die sich mit Gender Studies beschäftigen, sieht die Welt anders aus. Weil es deiner Wahrnehmung entgeht, muss Genderdenken nicht realitätsfremd sein, sich intensiv damit zu beschäftigen.



Seien wir doch mal ehrlich. Die Welt der Leute, die sich mit "Gender Studies" befassen, hoert an der Tuer zu ihrer Uni auf. Deshalb kommt bei ihren "Studien" auch meist so ein Unsinn raus, der sich niemandem ausserhalb ihres Claims auf oeffentliche Gelder auch nur ansatzweise vermitteln laesst.

Wissenschaft geht anders. Da muessen sich die Ergebnisse der Forschung ausserhalb der Unimauern in der Realitaet bewaehren. Dieses Problem scheint die gute Frau Hornscheidt ja nun wirklich nicht zu haben. Das merkt man auch an ihrer Antwort auf die Frage nach der Relevanz ihrer "Forschung". Yup, ganze 13 Studenten aus ihrer eigenen Uni fanden sich in ihrer Sprechstunde ein. Mehr fiel ihr nicht ein. Und was ist mit dem ganzen Rest der Welt? Um den geht's der Frau Hornscheidt ganz offensichtlich erst gar nicht. warum sich denn auch die "Qualitaet" seiner Forschungsergebnisse durch unnoetigen Kontakt mit der "real world" versauen lassen? Wenn dafuer gesorgt ist, dass der Gehaltsscheck immer puenktlich jeden Monat eintrifft und immer ausreichend "Forschungsgelder" bereitgestellt werden, damit in den stundenlangen Laberseminaren nie der Kaffee ausgeht, ist das wohl ausreichend input aus der garstigen nichtakademischen Welt.

Daumen hoch!
_________________
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hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1918065) Verfasst am: 25.04.2014, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Hier wird nicht vorgeschlagen, einen lexikalischen Begriff durch einen anderen auszutauschen, hier wird gewünscht, dass man die Regeln seiner Muttersprache (wohl auch so ein Begriff, den man bald nicht mehr benutzen darf) in bestimmten Kontexten den Wünschen des Gegenübers entsprechend modifiziert.

Das ist wohl des Pudels Kern. Hinzu kommt, dass dieser Wunsch als ethisch legitimisiert angesehen wird.

Ich halte es schlicht für eine frivole Anmaßung, ein Problem, das nur für eine verschwindend kleine Minderheit überhaupt besteht, auf einer gesellschaftsübergreifenden, alle betreffenden Ebene lösen zu wollen.

Wenn Leute einen unverbindlichen Vorschlag machen, scheint euch das ja echt massiv zu verstören. Leute, die zeigen nur eine Möglichkeit auf, Schwänze sprachlich unberücksichtigt zu lassen, wenn man möchte. Sie wollen sie nicht tatsächlich abschneiden.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Seien wir doch mal ehrlich. Die Welt der Leute, die sich mit "Gender Studies" befassen, hoert an der Tuer zu ihrer Uni auf. Deshalb kommt bei ihren "Studien" auch meist so ein Unsinn raus, der sich niemandem ausserhalb ihres Claims auf oeffentliche Gelder auch nur ansatzweise vermitteln laesst.

"Seien wir mal ehrlich" - eine schöne Umschreibung für: "Jetzt kommen ein paar komplett unbelegte Vorurteile von jemand, der sich noch nie ernsthaft mit dem Thema befasst hat."
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1918073) Verfasst am: 26.04.2014, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Wenn Leute einen unverbindlichen Vorschlag machen, scheint euch das ja echt massiv zu verstören.


Nö. Der Vorschlag wird halt nur abgelehnt.
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Malone
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#1918074) Verfasst am: 26.04.2014, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Hier wird nicht vorgeschlagen, einen lexikalischen Begriff durch einen anderen auszutauschen, hier wird gewünscht, dass man die Regeln seiner Muttersprache (wohl auch so ein Begriff, den man bald nicht mehr benutzen darf) in bestimmten Kontexten den Wünschen des Gegenübers entsprechend modifiziert.

Das ist wohl des Pudels Kern. Hinzu kommt, dass dieser Wunsch als ethisch legitimisiert angesehen wird.

Ich halte es schlicht für eine frivole Anmaßung, ein Problem, das nur für eine verschwindend kleine Minderheit überhaupt besteht, auf einer gesellschaftsübergreifenden, alle betreffenden Ebene lösen zu wollen.

Wenn Leute einen unverbindlichen Vorschlag machen, scheint euch das ja echt massiv zu verstören. Leute, die zeigen nur eine Möglichkeit auf, Schwänze sprachlich unberücksichtigt zu lassen, wenn man möchte. Sie wollen sie nicht tatsächlich abschneiden.


Ich schätze, der Begriff Vorschlag war in dem Interview eher diplomatisch gewählt. Und falls doch, so wurden dennoch bereits solche Vorschläge zu Forderungen und dann zur Pflicht. Versuch mal von einer rot-grünen Regierung Geld zu bekommen für eine wichtige Stiftung: wenn der Antrag nicht gegendert ist, geht er erstmal zur Überarbeitung zurück. Zudem schwingt in dem Vorschlag immer der Anspruch mit, und wer den nicht berücksichtigt, ist ratzfatz dia Buh_x.

PS: das soll natürlich nicht bedeuten, dass ich gegen Vorschläge und Nachdenken über solche Angelegenheiten bin. Aber in der Tat will ich das nicht mitfinanzieren. Dass und wieso das Maß voll ist, wurde ja bereits vielfach zu meiner geliebten deutschen Sprache gebracht.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1918075) Verfasst am: 26.04.2014, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Wenn Leute einen unverbindlichen Vorschlag machen, scheint euch das ja echt massiv zu verstören.


Nö. Der Vorschlag wird halt nur abgelehnt.


Jahö. Und das Adrenalin rauscht durch die virilen Adern.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1918077) Verfasst am: 26.04.2014, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Seien wir doch mal ehrlich. Die Welt der Leute, die sich mit "Gender Studies" befassen, hoert an der Tuer zu ihrer Uni auf. Deshalb kommt bei ihren "Studien" auch meist so ein Unsinn raus, der sich niemandem ausserhalb ihres Claims auf oeffentliche Gelder auch nur ansatzweise vermitteln laesst.

"Seien wir mal ehrlich" - eine schöne Umschreibung für: "Jetzt kommen ein paar komplett unbelegte Vorurteile von jemand, der sich noch nie ernsthaft mit dem Thema befasst hat."



Dann klaere mich doch bitte mal auf und nehme mir meine Vorurteile. Wo, ausserhalb von ein paar Seminarraeumen an der Uni, besitzen die bahnbrechenden Erkenntnisse der Frau Hornscheidt auch nur irgendeine Relevanz?

Fuer meinen persoenlichen Umgang z.B. mit Mitmenschen, die sich aufgrund genetischer Praedisposition oder hormoneller Stoerungen nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen, ist voellig irrelevant, was die Frau Hornscheidt so treibt. Ich wuerde im Zweifelsfall die betreffende Person direkt fragen, wie sie angeredet werden will und keinesfalls die Frau Hornscheidt, was ihre "Forschungsarbeit" denn zu dem Thema so ergeben hat. Sehr glücklich

Wichtig fuer den Umgang mit solchen Menschen ist m.E. vor allem, dass sie nicht das Gefuehl vermittelt bekommen irgendwelche "freaks" zu sein, sondern als voll- und gleichwertige Menschen respektiert werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist wohl eher kontraproduktiv, wenn letztlich ihre Andersartigkeit zum Gegenstand einer speziellen Forschungsarbeit gemacht wird und vom Professorenkatheder herab verkuendet wird wie man mit diesen Menschen am Besten umgeht und wie man sie anreden soll. Noch dazu, wenn dabei ein so skuriler Vorschlag gemacht wird.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44674

Beitrag(#1918094) Verfasst am: 26.04.2014, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Welt der Leute, die sich mit "Gender Studies" befassen, hoert an der Tuer zu ihrer Uni auf.

Pillepalle Bleib du mal lieber auf deiner Insel, wo du dich auskennst.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#1918101) Verfasst am: 26.04.2014, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fuer meinen persoenlichen Umgang z.B. mit Mitmenschen, die sich aufgrund genetischer Praedisposition oder hormoneller Stoerungen nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen, ist voellig irrelevant, was die Frau Hornscheidt so treibt. Ich wuerde im Zweifelsfall die betreffende Person direkt fragen, wie sie angeredet werden will und keinesfalls die Frau Hornscheidt, was ihre "Forschungsarbeit" denn zu dem Thema so ergeben hat. Sehr glücklich

a) Die Ideen, wie solche Leute angeredet werden möchten, kommen nicht aus dem Nichts. Da ist es nützlich, wenn jemand sich auch theoretisch dazu Gedanken macht. Das gilt auch schon für den Gedanken überhaupt, dass vielleicht nicht mit den Leuten was falsch ist (was für dich anscheinend der Fall ist, nach deiner Wortwahl bezüglich der Ursachen zu schließen jedenfalls), sondern die normative Zweigeschlechtlichkeit problematisch sein kann.
b) Es geht nicht nur um Leute, die biologisch zwischen den Geschlechtern stehen. Es geht auch um die, die biologisch ohne weiteres einem Geschlecht zuzuordnen wären, aber dennoch mit der normativen Zweigeschlechtlichkeit ein Problem haben.
c) Diese Normativität zu erkennen, auf ihre Funktionsweise (auch sprachlich) zu untersuchen und evtl. mit Alternativen zu experimentieren, ist schon an sich eine wissenschaftlich legitime Aufgabe.
d) Dass man Leute, bei denen "man" Probleme mit der Geschlechtszuweisung hat, nach ihren Wünschen zur Anrede fragt, ist nur sehr bedingt Ausdruck von Respekt, zu einem guten Teil aber selbst problematisch: Dass es eine Normativität gibt, in die sie nicht hineinpassen, wird dadurch ja erst massiv betont.
e) Wie respektvoll du mit den Wünschen der Leute umgehst, kann man hier ja daran sehen, wie du über Lann Hornscheidt sprichst. Du hast im Interview gelesen, dass x die Kategorisierung Frau/Mann nicht wünscht, und genau das tust du hier mit Fleiß. Dabei müsstest du nicht einmal irgendwelche sprachlichen Gewohnheiten ändern, du müsstest nur bei den üblichen Gewohnheiten bleiben, wo man in Diskussionen über jemand idR auch nur den Namen benutzt und nicht jedes Mal "Frau" oder "Herr" davorsetzt. Zumindest in der Diskussion über x gehst du sprachlich also extra noch einen Umweg, um einen dicken Haufen auf x Wünsche zu setzen.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 26.04.2014, 12:40, insgesamt 2-mal bearbeitet
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