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Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterstützt
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#192616) Verfasst am: 13.10.2004, 11:43    Titel: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterstützt Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Veranlagung für Homosexualität bei Männern wird über die mütterliche Linie vererbt. Weil dieselben genetischen Faktoren die Fruchtbarkeit der weiblichen Verwandten erhöhen, konnten sich schwule Männer in der Evolution durchsetzen, fanden italienische Forscher heraus.

Zitat:
Offenbar haben die gleichen genetischen Faktoren bei Männern und Frauen unterschiedliche Wirkungen, schließen die Forscher aus diesem Zusammenhang: Während sie bei Männern eine Bevorzugung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften verursachen, erhöhen sie bei Frauen die Fruchtbarkeit. Die dadurch erhöhte Nachkommenzahl habe möglicherweise den evolutionären Nachteil bei den Männern aufgewogen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,322802,00.html
_________________
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Nav
Gast






Beitrag(#192617) Verfasst am: 13.10.2004, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Da gibts ja noch was - nämlich das Verhältnis von Jungtieren zu erwachsenen Tieren!

Deshalb bin ich auch absolut dafür, daß Schwule und Lesben Kinder adoptieren dürfen - genau DAFÜR hat die Natur das ja wohl auch eingerichtet!

Ich könnte jedesmal auzucken, wenn ich so ignorante Sager von wegen "aber das ist widernatürlich" oder "das ist schlecht für die Kinder" höre!

KEINEM Kind schadet es, in einer liebevollen, toleranten Familie aufzuwachsen - aber JEDEM Kind schadet es, wenn da einer säuft und der andere prügelt oder sowas!

Böse
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#192659) Verfasst am: 13.10.2004, 12:45    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Hi BabyFace,

[ ... ]

ich weiß nicht, was derartige Artikel eigentlich sollen. Dass es pleiotrope Effekte gibt, ist ein alter Hut. Ob Homosexualität nun eine genetische Komponente hat, ist Hose wie Jacke, wenn man so in etwa weiß, wie Verhalten und Gene zusammenhängen.

Wem 'nützt' so eine Erkenntnis? Ist Schwulsein 'natürlicher', nur weil Gene beteiligt sind?

Warum sagt man nicht einfach: 'wenn jemand schwul oder lesbisch ist, soll er halt so leben'?

Grüßle

Thomas
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#192668) Verfasst am: 13.10.2004, 12:57    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:

Wem 'nützt' so eine Erkenntnis? Ist Schwulsein 'natürlicher', nur weil Gene beteiligt sind?

Es würde Homosexuellen insofern nutzen als das sie dadurch eher von den religiösen Fundis akzeptiert würden.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#192672) Verfasst am: 13.10.2004, 13:04    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Sokrateer,

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:

Wem 'nützt' so eine Erkenntnis? Ist Schwulsein 'natürlicher', nur weil Gene beteiligt sind?

Es würde Homosexuellen insofern nutzen als das sie dadurch eher von den religiösen Fundis akzeptiert würden.


warum? Es gibt Gene für alles und jedes. Wenn man sich auf einem Gebiet 'beherrschen' kann, warum dann nicht auf anderen?

Das die Naturrechtslehre ein Problem hat, ist doch schon lange bekannt.

Grüßle

Thomas
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#192675) Verfasst am: 13.10.2004, 13:14    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi BabyFace,

[ ... ]

ich weiß nicht, was derartige Artikel eigentlich sollen. Dass es pleiotrope Effekte gibt, ist ein alter Hut. Ob Homosexualität nun eine genetische Komponente hat, ist Hose wie Jacke, wenn man so in etwa weiß, wie Verhalten und Gene zusammenhängen.

Wem 'nützt' so eine Erkenntnis? Ist Schwulsein 'natürlicher', nur weil Gene beteiligt sind?

Warum sagt man nicht einfach: 'wenn jemand schwul oder lesbisch ist, soll er halt so leben'?

Was hat die Frage, wie etwas sein soll mit der Frage zu tun, wie etwas ist? Der im Artikel beschriebene Effekt war mir so nicht bekannt. Ich habe das mit Interesse gelesen. Insofern hat es mir schon mal genutzt. Ansonsten glaube ich, dass durchaus auch Schwule davon profitieren können, wenn man das Schwulsein weiter "entmystifiziert", indem man es besser erklärt.
_________________
posted by Babyface
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#192682) Verfasst am: 13.10.2004, 13:24    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Hi BabyFace,

Babyface hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi BabyFace,

[ ... ]

ich weiß nicht, was derartige Artikel eigentlich sollen. Dass es pleiotrope Effekte gibt, ist ein alter Hut. Ob Homosexualität nun eine genetische Komponente hat, ist Hose wie Jacke, wenn man so in etwa weiß, wie Verhalten und Gene zusammenhängen.

Wem 'nützt' so eine Erkenntnis? Ist Schwulsein 'natürlicher', nur weil Gene beteiligt sind?

Warum sagt man nicht einfach: 'wenn jemand schwul oder lesbisch ist, soll er halt so leben'?

Was hat die Frage, wie etwas sein soll mit der Frage zu tun, wie etwas ist?


die 'naturalistic fallacy' liegt mir wirklich fern.

Babyface hat folgendes geschrieben:
Der im Artikel beschriebene Effekt war mir so nicht bekannt.


Okay, war falsch von mir auf andere zu schließen. 'Hitchhiking' hat AFAIK auch Dawkins schon ausführlich dargestellt.

Babyface hat folgendes geschrieben:
Ich habe das mit Interesse gelesen. Insofern hat es mir schon mal genutzt. Ansonsten glaube ich, dass durchaus auch Schwule davon profitieren können, wenn man das Schwulsein weiter "entmystifiziert", indem man es besser erklärt.


Das war mein Kritikpunkt. Was heißt 'besser erklärt'? 'Darf' man nun schwul sein? 'Darf' man gewalttätig sein, wenn man zwei Y-Chromosomen hat?

Gegenüber aufrechten religiösen Fanatikern, die in Homosexualität eine Widernatur sehen, bringt das, was in dem Artikel stand, nichts. Liberalen Menschen ist es eigentlich egal, ob jemand schwul durch Erziehung, Gene oder ein Gemisch wird oder ob das sogar genetisch fixiert ist.

Grüßle

Thomas
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shiningthrough
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#192695) Verfasst am: 13.10.2004, 13:36    Titel: ??? Antworten mit Zitat

Zitat:
aufrechten religiösen Fanatikern


contradictio in adiecto
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#192700) Verfasst am: 13.10.2004, 13:40    Titel: Re: ??? Antworten mit Zitat

Hi shiningthrough,

shiningthrough hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
aufrechten religiösen Fanatikern


contradictio in adiecto


stimmt. 'Fanatiker' und 'religiös' hängt bestenfalls zufällig zusammen.

Grüßle

Thomas
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shiningthrough
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#192714) Verfasst am: 13.10.2004, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
'Fanatiker' und 'religiös' hängt bestenfalls zufällig zusammen.


Naja, auch wieder richtig. Ich dachte eher daran, dass ein Fanatiker durch enge Horizonte gekennzeichnet ist und daher immer was ausblenden muss. Damit befindet er sich in einer mehr oder weniger selbstverschuldeten Lage geistiger Einseitigkeit. Diese aber ist immer von Irrtum oder Lüge gekennzeichnet. Daher ermangelt es an Aufrichtigkeit.
Und so sehe ich keine "aufrechten" Fanatiker - mögen sie propagandistisch noch so sehr von Wahrheitsliebe reden. q.e.d.

BTW: Es gab da mal eine Zeitung, von Lenin begründet. Sie hieß "Prawda" - Wahrheit. Gilt also für religiösen als auch politisch-ideologischen Fanatismus. Natürlich sind die Fanatiker immer die anderen - das ist ja sowieso klar Smilie.
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sascha
bekennender magnusfe-Fan



Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#192719) Verfasst am: 13.10.2004, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ich könnte jedesmal auzucken, wenn ich so ignorante Sager von wegen "aber das ist widernatürlich" oder "das ist schlecht für die Kinder" höre!
Nun, das ist ja ganz einfach: Wenn es einen plausiblen (evolutions)biologischen Grund für Homosexualität gibt, dann ensteht ja ein (Gerechtigkeits- und Logik-)Konflikt damit, dass die Bibel sagt, dass Homosexualität Sünde sei. Also kann die biologische Theorie nicht korrekt sein, weil das laut Bibel halt einfach nicht sein kann.

Siehe dazu auch meinen "Lieblings"-Kreationistenthread auf de.sci.biologie, oder auch die anderen Kreationisten-Threads dort. Die sind immer wieder lustig.*


* jaja, ich weiss, ich bin ein altes Lästermaul Lachen


Zuletzt bearbeitet von sascha am 13.10.2004, 14:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#192729) Verfasst am: 13.10.2004, 14:01    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer,

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:

Wem 'nützt' so eine Erkenntnis? Ist Schwulsein 'natürlicher', nur weil Gene beteiligt sind?

Es würde Homosexuellen insofern nutzen als das sie dadurch eher von den religiösen Fundis akzeptiert würden.


warum? Es gibt Gene für alles und jedes. Wenn man sich auf einem Gebiet 'beherrschen' kann, warum dann nicht auf anderen?

Das die Naturrechtslehre ein Problem hat, ist doch schon lange bekannt.

Fundis behaupten üblicherweise Homosexualität sei ein Lebensstil, zu dem sich die Betroffenen selbst mit ihrem freien Willen entschieden hätten.
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Nav
Gast






Beitrag(#192734) Verfasst am: 13.10.2004, 14:04    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Sokrateer,

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:

Wem 'nützt' so eine Erkenntnis? Ist Schwulsein 'natürlicher', nur weil Gene beteiligt sind?

Es würde Homosexuellen insofern nutzen als das sie dadurch eher von den religiösen Fundis akzeptiert würden.


warum? Es gibt Gene für alles und jedes. Wenn man sich auf einem Gebiet 'beherrschen' kann, warum dann nicht auf anderen?

Das die Naturrechtslehre ein Problem hat, ist doch schon lange bekannt.

Fundis behaupten üblicherweise Homosexualität sei ein Lebensstil, zu dem sich die Betroffenen selbst mit ihrem freien Willen entschieden hätten.


Und selbst, wenn es tatsächlich so wäre, wäre das zu akzeptieren. Schulterzucken
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#192740) Verfasst am: 13.10.2004, 14:12    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Ich habe das mit Interesse gelesen. Insofern hat es mir schon mal genutzt. Ansonsten glaube ich, dass durchaus auch Schwule davon profitieren können, wenn man das Schwulsein weiter "entmystifiziert", indem man es besser erklärt.


Das war mein Kritikpunkt. Was heißt 'besser erklärt'? 'Darf' man nun schwul sein? 'Darf' man gewalttätig sein, wenn man zwei Y-Chromosomen hat?

Mir ging es um was anderes, nämlich Information ("wie" und "warum"). Informationen zu geben hat bei vielen Phobien therapeutische Effekte. Bei Homophobie würde ich ähnliche Effekte erwarten.

Zitat:
Gegenüber aufrechten religiösen Fanatikern, die in Homosexualität eine Widernatur sehen, bringt das, was in dem Artikel stand, nichts. Liberalen Menschen ist es eigentlich egal, ob jemand schwul durch Erziehung, Gene oder ein Gemisch wird oder ob das sogar genetisch fixiert ist.

Religiöse Fanatiker, die Homosexualität als Teufelswerk sehen wird es immer geben. Jedoch wird es ihnen in einer wissenschaftlich aufgeklärten Gesellschaft schwerer fallen, geistigen Nachwuchs zu rekrutieren. Bedenke wie relativ einfach es früher war, Menschen weiszumachen, dass Gott Mann und Frau erschaffen hat, Blitz und Donner macht etc...
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Kookie
Gast






Beitrag(#192746) Verfasst am: 13.10.2004, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

grundsätzlich habe ich die erfahrung gemacht
dass homosexuelle männer sehr liebevoll und ähm "moralisch" sind
sie sind in vielen sozialen berufen zu finden
in altenheimen - sterbehäusern - pflegeberufen

ichselbst hatte dieses jahr einen schweren schiunfall - der mich beinahe
das leben gekostet hätte

die heterosexuellen ärzte und krankenschwestern hatten mich behandelt wie- ein stück vieh

aber es gab einen pfleger
der kam immer nachts und hat mich nur angeschaut - ganz sanft

dann is er schon gelaufen und hat mir wortlos eine neue infusion
drangehängt
und den urinbeutel geleeert
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#192799) Verfasst am: 13.10.2004, 15:05    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Hi Sokrateer,

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Fundis behaupten üblicherweise Homosexualität sei ein Lebensstil, zu dem sich die Betroffenen selbst mit ihrem freien Willen entschieden hätten.


nun, man kann sich auch freien Willens gegen seine Gene entscheiden. Es gibt angeblich auch Gene für Aggressivität und weiß der Herr was sonst noch.

Grüßle

Thomas
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Nav
Gast






Beitrag(#192800) Verfasst am: 13.10.2004, 15:06    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi Sokrateer,

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Fundis behaupten üblicherweise Homosexualität sei ein Lebensstil, zu dem sich die Betroffenen selbst mit ihrem freien Willen entschieden hätten.


nun, man kann sich auch freien Willens gegen seine Gene entscheiden. Es gibt angeblich auch Gene für Aggressivität und weiß der Herr was sonst noch.

Grüßle

Thomas


Jo. Und eins, das bestimmt, ob man Bier- oder Weintrinker ist.

Ich bin ein glücklicher Mensch.

Ich habe beide. Cool
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#192827) Verfasst am: 13.10.2004, 15:36    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Hi nav,

Nav hat folgendes geschrieben:

Jo. Und eins, das bestimmt, ob man Bier- oder Weintrinker ist.

Ich bin ein glücklicher Mensch.

Ich habe beide. 8)


aber das fehlende Schnapsgen hat Dir einen so dicken Kopp beschert, dass Du länger hier davon berichten konntest ;->

SCNR,

Grüßle

Thomas
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Nav
Gast






Beitrag(#192843) Verfasst am: 13.10.2004, 15:48    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi nav,

Nav hat folgendes geschrieben:

Jo. Und eins, das bestimmt, ob man Bier- oder Weintrinker ist.

Ich bin ein glücklicher Mensch.

Ich habe beide. Cool


aber das fehlende Schnapsgen hat Dir einen so dicken Kopp beschert, dass Du länger hier davon berichten konntest ;->

SCNR,

Grüßle

Thomas


Mr. Green
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#192857) Verfasst am: 13.10.2004, 16:03    Titel: Re: Darwinsches Paradoxon: Wie die Evolution Schwule unterst Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi Sokrateer,

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Fundis behaupten üblicherweise Homosexualität sei ein Lebensstil, zu dem sich die Betroffenen selbst mit ihrem freien Willen entschieden hätten.


nun, man kann sich auch freien Willens gegen seine Gene entscheiden. Es gibt angeblich auch Gene für Aggressivität und weiß der Herr was sonst noch.

Ja, aber genetische Veranlangung für Aggressivität ist eher nebulös, außer du hast zwei Y.
Der Punkt ist, dass der Herr (wgws) laut Fundiglauben alle vor die gleiche Prüfung gestellt hat. Sobald ein Gen so offensichtlich eine angeblich amoralische Verhaltensweise hervorruft, ist diese Idee unhaltbar. Die Fundis aus den USA agitieren ja auch massiv gegen diese Forschungsergebnisse. Offenbar macht es für sie sehr wohl einen riesen Unterschied.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#192880) Verfasst am: 13.10.2004, 16:32    Titel: Schwulsein und Gene Antworten mit Zitat

[ot]Mich würde nicht wundern, ergäbe eine Studie, daß "die Gene" im modernen Menschenbild eben die Stelle eingenommen haben, welche früher die Seele, Herz oder Zirbeldrüse einnahmen. Als Gral, welchen man nun glaubt gefunden zu haben, der dazu verhilft endgültig alle Aspekte menschlichen Daseins erklären, sogar verstehen zu können.
Das wird nicht gelingen. Allerdings der Narrenglaube, die Summe aller Funktionen sei das Ganze, wird common sense.
Schade eigentlich.[/ot]

Übrigens finde ich es eine falsche Vorstellung, die Evolution unterstütze irgendeine sexuelle Ausrichtung. Die Evolution unterstützt gar nix.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#192921) Verfasst am: 13.10.2004, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Solche Forschungen müssen nicht unbedingt im Interesse der Schwulen sein. Die Kirche könnte argumentieren, Homosexualität sei eine Erbkrankheit. So wie man sich bei anderen Krankheiten um Therapie bemüht, könnte man auch versuchen, Schwule zu therapieren. Die Kirche könnte auch argumentieren, dass Schwule aufgrund ihrer kranken Sexualität darauf verzichten sollten, ihre sexuellen Neigungen auszuleben. So weit ich informiert bin, betrachtet die Kirche homosexuelle Neigungen an sich nicht als Sünde, wenn der Betroffene sexuell enthaltsam lebt. Man könnte sogar sagen, dass er gegenüber Heteros einen Vorteil hat, denn der Versuchung zu widerstehen bringt Gummipunkte beim Herrgott.

Wer etwas gegen Schwule hat, wird immer eine Möglichkeit finden, solche Forschungsergebnisse gegen sie zu wenden.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#192928) Verfasst am: 13.10.2004, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Solche Forschungen müssen nicht unbedingt im Interesse der Schwulen sein. Die Kirche könnte argumentieren, Homosexualität sei eine Erbkrankheit.

Ein für Fruchtbarkeit verantwortlicher genetischer Faktor soll eine Krankheit sein? Wie unkatholisch. zynisches Grinsen
_________________
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#192938) Verfasst am: 13.10.2004, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hi BabyFace,

Babyface hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Solche Forschungen müssen nicht unbedingt im Interesse der Schwulen sein. Die Kirche könnte argumentieren, Homosexualität sei eine Erbkrankheit.

Ein für Fruchtbarkeit verantwortlicher genetischer Faktor soll eine Krankheit sein? Wie unkatholisch. : twisted:


nein. Es geht darum, die _Nebenwirkung_ dieses Faktors durch Beherrschung unter Kontrolle zu bekommen.

Grüßle

Thomas
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#192942) Verfasst am: 13.10.2004, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Solche Forschungen müssen nicht unbedingt im Interesse der Schwulen sein. Die Kirche könnte argumentieren, Homosexualität sei eine Erbkrankheit.

Ein für Fruchtbarkeit verantwortlicher genetischer Faktor soll eine Krankheit sein? Wie unkatholisch. : twisted:


nein. Es geht darum, die _Nebenwirkung_ dieses Faktors durch Beherrschung unter Kontrolle zu bekommen.

Nicht ganz. Genau genommen geht es darum, diesen niederen Trieb,
was der Sexualtrieb für die Katholiken ja ist, zu sublimieren.
Ein Ursprung dafür dürfte wohl die Gnosis sein,
denn im Judentum war man eigentlich nicht so,
man denke etwa an das Hohelied der Liebe.

Dies gilt aber nicht einmal nur für den Katholizismus,
sondern auch für die Psychoanalyse, nach der es notwendig ist,
niedere Triebe wie den Sexualtrieb zwecks Höherentwicklung des Individuums zu sublimieren.
Ohne Sublimierung seien demnach keine höheren Kulturleistungen möglich.
Vorbild dafür ist wohl der völlig durchgeistigte Professor,
der völlig vergessen hat, was er mit seiner Frau alles anstellen kann.

() Nagarjuna
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#192946) Verfasst am: 13.10.2004, 19:09    Titel: Re: Schwulsein und Gene Antworten mit Zitat

Hi zelig,

zelig hat folgendes geschrieben:

Übrigens finde ich es eine falsche Vorstellung, die Evolution unterstütze irgendeine sexuelle Ausrichtung. Die Evolution unterstützt gar nix.


zumindest nicht mehr beim Menschen, dessen Natur die Kultur ist und dessen Evolution tradigenetisch (vulgo lamarckistisch) im Gegensatz zu seinen Mitlebewesen, die auf der darwinistischen Variante stehen geblieben sind, verläuft.

Grüßle

Thomas
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#192949) Verfasst am: 13.10.2004, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Solche Forschungen müssen nicht unbedingt im Interesse der Schwulen sein. Die Kirche könnte argumentieren, Homosexualität sei eine Erbkrankheit.

Ein für Fruchtbarkeit verantwortlicher genetischer Faktor soll eine Krankheit sein? Wie unkatholisch. zynisches Grinsen

Wieso? Diese Art von Doppeldenk ist bei der Kirche doch ganz normal. Sexualität ist für die katholische Kirche ja auch etwas ganz schlimmes, wenn sie nicht der Fortpflanzung dient. Ansonsten ist Enthaltsamkeit angesagt, und das gilt eben nicht nur für Heten sondern ganz besonders für Schwule.

Hab mir übrigens gestern "La mala education" reingetan. War aber nicht besonders.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#192957) Verfasst am: 13.10.2004, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Solche Forschungen müssen nicht unbedingt im Interesse der Schwulen sein. Die Kirche könnte argumentieren, Homosexualität sei eine Erbkrankheit.

Ein für Fruchtbarkeit verantwortlicher genetischer Faktor soll eine Krankheit sein? Wie unkatholisch. zynisches Grinsen

Wieso? Diese Art von Doppeldenk ist bei der Kirche doch ganz normal. Sexualität ist für die katholische Kirche ja auch etwas ganz schlimmes, wenn sie nicht der Fortpflanzung dient. Ansonsten ist Enthaltsamkeit angesagt, und das gilt eben nicht nur für Heten sondern ganz besonders für Schwule.

Hast schon recht. Mir fällt es manchmal schwer, mich in diese widersprüchlichen Wahnsysteme hineinzudenken. Allerdings sind gerade solche Widersprüche Faktoren, die deren langfristige Stabilität bedrohen.
_________________
posted by Babyface
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#192999) Verfasst am: 13.10.2004, 20:37    Titel: Re: Schwulsein und Gene Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
Hi zelig,

zelig hat folgendes geschrieben:

Übrigens finde ich es eine falsche Vorstellung, die Evolution unterstütze irgendeine sexuelle Ausrichtung. Die Evolution unterstützt gar nix.


zumindest nicht mehr beim Menschen, dessen Natur die Kultur ist und dessen Evolution tradigenetisch (vulgo lamarckistisch) im Gegensatz zu seinen Mitlebewesen, die auf der darwinistischen Variante stehen geblieben sind, verläuft.

Grüßle

Thomas


Hallo Thomas,

hat die Evolution denn ein Ziel? Doch nicht, oder?
Insofern bleib ich dabei. Evolution schiebt nichts an. In der Rückschau erscheint es aber so.

Grüße

Zelig
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#193017) Verfasst am: 13.10.2004, 20:55    Titel: Re: Schwulsein und Gene Antworten mit Zitat

Hi zelig,

zelig hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:

zelig hat folgendes geschrieben:

Übrigens finde ich es eine falsche Vorstellung, die Evolution unterstütze irgendeine sexuelle Ausrichtung. Die Evolution unterstützt gar nix.


zumindest nicht mehr beim Menschen, dessen Natur die Kultur ist und dessen Evolution tradigenetisch (vulgo lamarckistisch) im Gegensatz zu seinen Mitlebewesen, die auf der darwinistischen Variante stehen geblieben sind, verläuft.


hat die Evolution denn ein Ziel?


wie schon Popper sagte: das, das wir ihr geben ;->

zelig hat folgendes geschrieben:
Doch nicht, oder?


Das ist doch das Schöne: wir sind _frei_, unsere Ziele zu _wählen_. Mit einem kleinen Pferdefuß: wir können wählen, ob die Evolution mit oder ohne uns weitergeht.

zelig hat folgendes geschrieben:
Insofern bleib ich dabei. Evolution schiebt nichts an. In der Rückschau erscheint es aber so.


'Evolution' ist sowieso eine Reifikation. Es 'gibt' Evolution genauso wenig wie die 'Universität von Marburg' oder Deinen 'Stoffwechsel'. Eigentlich trivial, dass man nur ex post factu Muster erkennen kann, die man als 'Evolution' bezeichnet.

Grüßle

Thomas
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