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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1938650) Verfasst am: 02.08.2014, 01:15 Titel: |
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Hallo Mirko,
Zitat: |
Ich verstehe wirklich nicht, warum die Bibel so viel geiler sein soll tausend andere interessante Bücher, die die Menschheit in den letzten tausenden Jahren hervorgebracht hat. |
Wann und wo soll ich denn das behauptet haben. Nein, ist sie doch überhaupt nicht. Offen gesagt lese ich Autoren wie Nietzsche, Robert Walser, Kafka, Hesse, Proust, selbst Luise Rinser ( im moment) viel lieber als die Bibel. Darum geht es überhaupt nicht. Es freut mich selbstveständlich, wenn Du als Atheist die Bibel gerne liest, warum auch nicht, das nimmt nämlich eine Menge schlechte Stimmung aus der Diskussion heraus. Ich sage einfach mal, wenn jemand etwas sagt wie: Die Bibel ist das Machwerk eines menschliche primitiven, geisteskranken Debilen, in der sich kein einziger vernünftiger Satz findet, dann kann ich auf einer solchen Basis nun wirklich gar kein Gespräch mehr führen.
Nur ich wiederhole es: Es gibt wundervolle Philosophie, Literatur, Essayistik, Aphoristik und die steht mir im Zweifelsfall näher als die Bibel. Nur: Was ist die Bibel? Ein religiöses, religionsstiftendes Buch. Vergleichen sollte man sie dann also mit anderen religiösen Schriften, die eine ähnliche Geltung haben. Und da gibt es nicht so viele.
Übrigens gibt es da auch jemanden in Hamburg, der über all in Hamburg Sprüche schreibt derart "Die Bibel ist ein Märchenbuch". Dazu sage ich: Daß die Bibel "nicht wahr" ist, ist diskutabel und sollte als These in aufgeklärten Zeiten auch diskutabel sein. Aber ein Märchenbuch? Nein, unabhängig davon, ob die Bibel wahr oder nicht wahr ist, ist die Bibel nun ganz sicher kein Märchenbuch, weil das nicht ihre Intention und ihr Zweck ist, sondern sie ist ein religiöses Buch. Ein "heiliges", religionsstiftendes Buch.
Zitat: |
Hier begründest du das Verwerfliche der Handlung des jungen Mannes mit Konventionen. An sich finde ich das gut, das ist jedoch nicht die Begründung, die du in der Bibel findest. In der Bibel steht nicht "glotzt junge Mädchen nicht allzu offensichtlich an, sonst gehen die guten Sitten verloren", in der Bibel steht "Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird." (Matth. 5, 29)
Das heißt, in der Bibel wird explizit nicht mit der Aufrechterhaltung guter Sitten, sondern mit der Androhung einer martialischen Strafe argumentiert. |
Ja, ich weiß das alles und es ist zweifellos widerlich. Sagen wir es doch einmal so: Die Stelle ist einfach in jederlei Hinsicht "hammerhart" formuliert, Jesus zieht da nun wirklich das ganze Programm durch, samt Vorschlägen zur Selbstverstümmelung und martialischen Höllenstrafen. Ja, schön ist das nicht. Aber was ist die Intention des Textes? Die Sache nur so hart wie irgendwie möglich zu formulieren! Bis zur grotesken Übertreibung. Allerdings: Du kannst die Sache noch so unappetitlich finden: Eine Sache unterbleibt doch offensichtlich! Nämlich die Androhung von Strafe! Hast Du Dir eigentlich darüber schon einmal Gedanken gemacht? Ja, das ist ein sehr wesentlicher Punkt! Was meinst Du eigentlich, was wäre, wenn in der Bibel stünde, Menschen, die ungeniert glotzen, müßten die Augen raus gerissen werden, oder Menschen die Frauen unsittlich berühren, müssen die Hände abgeschnitten werden. Dann wäre es eine irdische Strafe, die daraus folgt und wie Du sehr wohl weißt, gibt es islamische Gebiete, die unter der Herrschaft einer engstirnigen Scharia stehen, wo Dieben zum Beispiel tatsächlich die Hände abgeschnitten werden.
Denkt man dann so, dann kommt man dazu, daß die Stelle, so widerwärtig sie Dir erscheinen mag, als etwas ganz anderes zu interpretieren, nämlich "Verbalradikalismus"! Sie ist geradezu die Erfindung des "Verbalradikalismus". Sie ist furchtbar radikal mit Selbstverstümmelung und Höllenstrafen. Nur "irdische Strafen" fordert sie nicht und damit bleibt die ganze Sache ohne jede praktische Konsequenz. Oder ist Dir mal jemand über den Weg gelaufen, der sich die Hände abgeschnitten hat oder die Augen raus gerissen? Das passiert doch nicht, oder wenn überhaupt, dann alle zehntausend Jahre, wenn mal einer durchdreht. Dagegen wenn es da hieße: Reiße anderen die Augen heraus, schneide anderen die Hände ab, ja dann wäre die Sache ein beliebter Sport, wie man ja auch bei Ländern wie Saudi-Arabien sieht.
Also gerade deshalb ist die Stelle eben ein großartiges Beispiel für Verbalradikalismus. Und das finde ich auch richtig so! Mir ist es sehr recht, wenn zivilisatorische Prozesse auf "Einschüchterung", auf "verbalem Radikalismus" beruhen, als daß dergleichen in Strafrecht oder ähnliches einflösse.
Ich denke, so verteidige ich diese Stelle. Und was "gute Sitten" sind und inwieweit sie wichtig sind, ohne in großartiger Weise Sache der Schuld zu sein, die Finesse wirst Du bitteschön nicht jedem deutlich machen!
Lieber Gruß
Martin
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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funkeimdunkeln Bösmensch
Anmeldungsdatum: 12.05.2014 Beiträge: 878
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(#1938674) Verfasst am: 02.08.2014, 11:36 Titel: |
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Hallo Murphy,
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Das passt schon eher ins Bild: 'Wasch dich mal!'- 'Nix da, ich bin für freie Liebe, ich brauch mich nicht duschen!'. |
Also war Jesus doch ein Hippster!
Mirko
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funkeimdunkeln Bösmensch
Anmeldungsdatum: 12.05.2014 Beiträge: 878
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(#1938679) Verfasst am: 02.08.2014, 12:13 Titel: |
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Hallo Martin,
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Übrigens gibt es da auch jemanden in Hamburg, der über all in Hamburg Sprüche schreibt derart "Die Bibel ist ein Märchenbuch". Dazu sage ich: Daß die Bibel "nicht wahr" ist, ist diskutabel und sollte als These in aufgeklärten Zeiten auch diskutabel sein. Aber ein Märchenbuch? Nein, unabhängig davon, ob die Bibel wahr oder nicht wahr ist, ist die Bibel nun ganz sicher kein Märchenbuch, weil das nicht ihre Intention und ihr Zweck ist, sondern sie ist ein religiöses Buch. Ein "heiliges", religionsstiftendes Buch.
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Gut, darauf können wir uns einigen.
Wobei ich mal meine Freude hatte jemanden zu entgegnen, der mir (ungefragt) beim Mittagessen begeistert davon schwärmte, wie schön die Geschichte von der Auferstehung von Jesus doch sei, dass dies in der Tat ein schönes Märchen sei!
Zitat: | Was meinst Du eigentlich, was wäre, wenn in der Bibel stünde, Menschen, die ungeniert glotzen, müßten die Augen raus gerissen werden, oder Menschen die Frauen unsittlich berühren, müssen die Hände abgeschnitten werden. Dann wäre es eine irdische Strafe, die daraus folgt und wie Du sehr wohl weißt, gibt es islamische Gebiete, die unter der Herrschaft einer engstirnigen Scharia stehen, wo Dieben zum Beispiel tatsächlich die Hände abgeschnitten werden. |
Letzten Endes geht es hier um eine Verlagerung der körperliche Bestrafung auf eine psychologische Bestrafung. Und die kann mindestens genauso massiv wirken. Die Androhung einer Höllenqual ist nämlich gleichzeitig die Beschreibung einer dramatischen Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit. Indem ich also die guten Sitten übertrete und mal bei der ein oder anderen Gelegenheit einen blöden anzüglichen Witz mache, verspiele ich meine Zukunft, nicht wahr? Und es handelt sich hierbei sogar um eine Zukunft, die sich außerhalb meiner Verfügungsgewalt erstreckt, weil ich ja nicht beeinflussen kann, was nach dem Tode geschieht. Dies verstärkt mein Unbehagen gegenüber der unausweichlichen Strafe.
Ich denke, dass man das, was du als "Verbalradikalismus" beschreibst, auch als "psychologische Gewalt" beschreiben könnte. Und diese wiederum hat sehr wohl praktische Konsequenzen. Nur können diese besser geleugnet werden, weil sie nicht so offensichtlich ist wie "körperliche Gewalt".
Zitat: |
Also gerade deshalb ist die Stelle eben ein großartiges Beispiel für Verbalradikalismus. Und das finde ich auch richtig so! Mir ist es sehr recht, wenn zivilisatorische Prozesse auf "Einschüchterung", auf "verbalem Radikalismus" beruhen, als daß dergleichen in Strafrecht oder ähnliches einflösse. |
Menschen, die sexuelle Normen einhalten, weil sie eingeschüchtert sind, sind verkrüppelte Menschen.
Deine Argumentation läuft letzten Endes darauf hinaus, dass man Menschen seelisch verkrüppeln muss, damit sie sich an die guten Gebote des Zusammenlebens halten.
Dabei haben wir ein Interesse an gelingenden sozialen Interaktionen. Oder hältst du Bauarbeiter und Gleisverleger für so primitiv und verroht, dass sie sich nicht mehr an einem freundlichem Lächeln erfreuen oder kein Gespür für Respekt und Mitgefühl haben?
Mit besten Grüßen,
Mirko
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1938733) Verfasst am: 02.08.2014, 17:02 Titel: |
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Hallo Mirko,
wenn Du dies so siehst, respektiere ich das selbstverständlich. Auf der anderen Seite denke ich nicht, daß Menschen in einer solchen Weise "seelisch verkrüppeln" müssen, wie Du das sagst. Du etwa redest von "Psychologie". Eben! Psychologie ist etwas nicht eindeutiges, um also wirklich über die Psyche von Christen zu reden, müßtest Du sie genauer untersuchen, dieses Christuszitat ist etwa radikal puritanisch auf einer psychologischen Ebene, wie es sich psychologisch auswirkt, hängt an vielen Faktoren.
Denke zum Beispiel an die Charakterisierung von Christus als "Lamm Gottes unschuldig". Also Christus war ein "Lamm", also kein Schaf, sondern ein Lamm, also ein Kind, er hatte also die "Unschuld" eines Kindes. An diesem Punkt wird der Puritanismus von Christus schon abgeschwächt, wenn man ihm "erwachsene Haltung" abspricht. Dergleichen "Abschwächungen" gibt es viele, auch heutige.
Also sei bitte vorsichtig mit Bewertungen. Das gilt übrigens genauso für den Materialismus. Unser alter Bundeskanzler Helmut Schmidt etwa hat gesagt, daß es ihn so sehr beim Tode seiner Frau tröste, daß doch "ihre Atome" erhalten blieben. Ich finde das philosophisch nicht eben subtil, sondern eigentlich eher archaisch, aber ich würde mir nie ein Urteil darüber anmaßen, was dieser Trost einem Helmut Schmidt emotional bedeutet. In ähnlicher Weise erhoffe ich mir Fairneß gegenüber dem Christentum.
Gruß
Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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funkeimdunkeln Bösmensch
Anmeldungsdatum: 12.05.2014 Beiträge: 878
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(#1938793) Verfasst am: 02.08.2014, 22:17 Titel: |
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Hallo Malcolm,
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
wenn Du dies so siehst, respektiere ich das selbstverständlich. Auf der anderen Seite denke ich nicht, daß Menschen in einer solchen Weise "seelisch verkrüppeln" müssen, wie Du das sagst. Du etwa redest von "Psychologie". Eben! Psychologie ist etwas nicht eindeutiges, um also wirklich über die Psyche von Christen zu reden, müßtest Du sie genauer untersuchen, dieses Christuszitat ist etwa radikal puritanisch auf einer psychologischen Ebene, wie es sich psychologisch auswirkt, hängt an vielen Faktoren.
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Bibel-Interpretation ist doch immer subjektiv. Damit habe ich keine Probleme. Dementsprechend bin ich mir bei aller Kritik, die ich übe, der Subjektivität dieser Kritik bewusst. Ich kritisiere die Bibel also in erster Linie nicht als "unwahres" Buch, sondern als "unästhetisches" Buch und diese Stoßrichtung der Kritik erlaubt mir einige polemische Freiheit - während ich anderen Freiheiten zur Lobhuldigung lasse.
Was die Auswirkungen angeht, so kenne ich einige Christen aus meinem Verwandtenkreis sehr gut und hege die Befürchtung, dass Christ-sein erhebliche negative psychologische Auswirkungen hat. Auch das kann man natürlich nicht verallgemeinern. Ich leite von diesen Erfahrungen die Faustregel ab, dass Christen seelisch verkrüppelt sind, und bin mir gleichzeitig der Existenz von vielen Ausnahmen bewusst. Ich habe übrigens den starken Eindruck, dass du eine solche Ausnahme bist.
Zitat: | Also sei bitte vorsichtig mit Bewertungen. Das gilt übrigens genauso für den Materialismus. Unser alter Bundeskanzler Helmut Schmidt etwa hat gesagt, daß es ihn so sehr beim Tode seiner Frau tröste, daß doch "ihre Atome" erhalten blieben. Ich finde das philosophisch nicht eben subtil, sondern eigentlich eher archaisch, aber ich würde mir nie ein Urteil darüber anmaßen, was dieser Trost einem Helmut Schmidt emotional bedeutet. In ähnlicher Weise erhoffe ich mir Fairneß gegenüber dem Christentum. |
"Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet", wie?
Selbstverständlich kann ich die Aussage von Helmut Schmidt bewerten. Das tust du ja auch, du verwendest das Werturteil "archaisch". Und ich kann Spekulationen über die emotionale Bedeutung dieser Aussage anstellen. Ich würde eben sagen, dass er einerseits nüchtern bis ins Mark ist, andererseits aber eben auch das Bedürfnis nach Trauern hat. Das bringt ihn in einen Konflikt und dieser Konflikt führt dazu, dass er nach einem solchen Strohhalm greift.
Die andere Frage ist nun die, wie ich den Herrn Schmidt unterstütze, sollte ich ihn zufälligerweise begegnen. Dann werde ich ihm das natürlich nicht sagen, was ich hier gerade beschrieben habe. Ich werde mich dann überhaupt mit Bewertungen zurückhalten und stattdessen versuchen Empathie und Anteilnahme zu zeigen.
Genauso gehe ich auch mit Christen um. Hier im Forum lästere ich über sie ab und wenn ich ihnen auf der Straße oder im Verwandtenkreis begegne, dann bin ich zu ihnen respektvoll und freundlich. Ich weiß eben, was sich gehört!
Liebe Grüße,
Mirko
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1938856) Verfasst am: 03.08.2014, 00:14 Titel: |
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funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: |
Was die Auswirkungen angeht, so kenne ich einige Christen aus meinem Verwandtenkreis sehr gut und hege die Befürchtung, dass Christ-sein erhebliche negative psychologische Auswirkungen hat. Auch das kann man natürlich nicht verallgemeinern. Ich leite von diesen Erfahrungen die Faustregel ab, dass Christen seelisch verkrüppelt sind, und bin mir gleichzeitig der Existenz von vielen Ausnahmen bewusst. Ich habe übrigens den starken Eindruck, dass du eine solche Ausnahme bist.
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Und Du selber? Bist nicht auch Du ein gut christlich sozialisierter Mensch? Wenn Deine Mutter schon Religionslehrerin ist, kannst Du ja wohl nicht leugnen, eben auch christlich sozialisiert zu sein. Was heißt das? Ich habe nicht den Eindruck, daß Du das Christentum als etwas Dir völlig fremdes weg stößt. Diesen Schritt tust Du nicht, das kannst Du mir nicht erzählen, dazu ist unser Umgang viel zu respektvoll und freundlich. Was Du allerdings sehr wohl tust, ist Deine persönliche Freiheit zu suchen, also "christliche Beengungen" ( und die gibt es selbstverständlich) los zu werden. Einfach mündig zu leben. Macht Dich das zu einem Atheisten? Klar, selbstverständlich, Du suchst Deine Freiheit und willst Dich nicht einem Gott unterwerfen. Bist Du dann schon ein "Nichtchrist". Weiß ich nicht, es geht beim Christentum nicht nur um Glauben, sondern auch um Sozialisation und Kultur. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, daß Du über viele Umwege eben doch irgendwann zum Christentum zurückkehrst, was Dir insofern schon nicht schwer fallen wird, als Du das Christentum "gelernt" hast. Ich will das nicht prophezeien, aber möglich ist es. Und über christliche Deppen zu lästern, ja, das mache auch ich als "Kulturchrist".
Zitat: | Zitat: | Also sei bitte vorsichtig mit Bewertungen. Das gilt übrigens genauso für den Materialismus. Unser alter Bundeskanzler Helmut Schmidt etwa hat gesagt, daß es ihn so sehr beim Tode seiner Frau tröste, daß doch "ihre Atome" erhalten blieben. Ich finde das philosophisch nicht eben subtil, sondern eigentlich eher archaisch, aber ich würde mir nie ein Urteil darüber anmaßen, was dieser Trost einem Helmut Schmidt emotional bedeutet. In ähnlicher Weise erhoffe ich mir Fairneß gegenüber dem Christentum. |
"Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet", wie?
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Ja, klar, so kann man es nennen. Was den Atheismus betrifft, halte ich den Nichtglauben an ein höheres allmächtiges Wesen im Grunde für vernünftig. Nur in einem ganz bestimmten Punkt vernünftig zu sein, heißt doch nicht, in jederlei Hinsicht vernünftig zu sein. Also kann man auch atheistisches Leben kritisch sehen.
Sieh mal, es ist ohnehin so, letzlich dominieren sowieso immer einfältige Vorstellungen. So war ich vor ein paar Wochen Zeuge eines Gesprächs zwischen einer gottgläubigen Christin und einem Marxisten. Das war im Grunde genommen nur ein Austausch von Schlagworten. Die Christin schrie "Gott!Gott!Gott" und der Marxist schrie "Natur!Natur!Natur!" Ich bin dann raus gegangen, ich hatte keine Lust, mir das anzuhören. Später erzählte mir dann noch jemand, daß es einfach nur sehr unangenehm gewesen sei, man habe sich nur gegenseitig angeschrieen.
Also auf so etwas habe ich keine Lust, "Gott" ist sicherlich eine faustgrobe Antwort auf subtile Fragen, "Natur" aber auch, vor allem wenn ein Begriff wie Natur von einer solchen Umfassenheit wird, daß ich ihn gegen nichts mehr abgrenzen kann. Aber bitte, der eine glaubt an Gott und der andere an Natur. Ich tendiere persönlich eher zum Christentum. Aber das heißt nicht, daß ich laut "Gott" schreie und im Schreien des Wortes "Gott" schon allerletzte Weisheit erfahre. "Natur" schreie ich aber auch nicht, "Natur" ist für mich das Gehen durch einen Wald, aber eben dann doch nicht das Ausfüllen eines Formulars für einen Bauantrag. Das ist für mich dann keine Natur mehr, die Schönheit der Natur liegt für mich in der Abgrenzung von etwas, was eben keine Natur mehr ist.
Zitat: | Genauso gehe ich auch mit Christen um. Hier im Forum lästere ich über sie ab und wenn ich ihnen auf der Straße oder im Verwandtenkreis begegne, dann bin ich zu ihnen respektvoll und freundlich. Ich weiß eben, was sich gehört!
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So gehe ich im Prinzip mit Atheisten um. Wenn jemand zum Beispiel Marxist ist und an "Natur" glaubt, ist das OK. Ich bin eben kein Missionar, ich denke jeder sucht das, was er braucht. Wenn ich spüre, das jemand im Marxismus sein Lebensglück findet, dann finde ich das genauso förderungswürdig, wie daß jemand Christ oder Muslim sein möchte. In einem Punkt bin ich allerdings empfindlich, nämlich wenn jemand arrogant ist in der Hinsicht, daß er dem Christentum, der Bibel, christlichen Schriftstellern und dergleichen mehr einfach pauschal jede Intelligenz abspricht. Das halte ich für arrogant, da bin ich dann empfindlich. Sonst nicht. Der Marxist war übrigens ein abgesehen davon, daß er laut "Natur" schrie, ein netter Kerl, mit dem ich mich gut verstanden habe. Nur habe ich ein Gespräch über Religion mit ihm erst gar nicht gesucht, sondern ihn einfach reden lassen. Das ist in einem Forum dann nicht möglich, weil, wenn man da seine Meinung schreibt, kann man auch unangenehme Erfahrungen machen. Im moment finde ich dieses Forum aber wieder ganz nett hier und die Diskussionen interessant.
Lieber Gruß
Martin
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1938860) Verfasst am: 03.08.2014, 00:23 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | ... Was Du allerdings sehr wohl tust, ist Deine persönliche Freiheit zu suchen, also "christliche Beengungen" ( und die gibt es selbstverständlich) los zu werden. Einfach mündig zu leben. Macht Dich das zu einem Atheisten? Klar, selbstverständlich, Du suchst Deine Freiheit und willst Dich nicht einem Gott unterwerfen. |
Atheist ist man nicht, wenn man sich "Gott" nicht unterwerfen will, sondern, wenn man nicht an Götter glaubt.
_________________ SUUM CUIQUE
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1938864) Verfasst am: 03.08.2014, 00:32 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | In einem Punkt bin ich allerdings empfindlich, nämlich wenn jemand arrogant ist in der Hinsicht, daß er dem Christentum, der Bibel, christlichen Schriftstellern und dergleichen mehr einfach pauschal jede Intelligenz abspricht. Das halte ich für arrogant, da bin ich dann empfindlich. Sonst nicht. |
Und, wer macht das? Dass irgendwelche Schreiberlinge einer abgelegenen Römischen Provinz weniger Bildung besaßen als heute ein durchschnittlicher Hauptschüler, kannst Du schwerlich abstreiten. Klar, gab auch gebildete Leute damals, kommen sogar auch ab und an in der Bibel vor. Nur Jesus rechne ich persönlich z.B. jetzt nicht dazu, auch nicht zu den besonders klugen Bibelfiguren. Bin ich jetzt arrogant?
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1938871) Verfasst am: 03.08.2014, 01:03 Titel: |
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Murphy hat folgendes geschrieben: | Malcolm hat folgendes geschrieben: | In einem Punkt bin ich allerdings empfindlich, nämlich wenn jemand arrogant ist in der Hinsicht, daß er dem Christentum, der Bibel, christlichen Schriftstellern und dergleichen mehr einfach pauschal jede Intelligenz abspricht. Das halte ich für arrogant, da bin ich dann empfindlich. Sonst nicht. |
Und, wer macht das? Dass irgendwelche Schreiberlinge einer abgelegenen Römischen Provinz weniger Bildung besaßen als heute ein durchschnittlicher Hauptschüler, kannst Du schwerlich abstreiten. Klar, gab auch gebildete Leute damals, kommen sogar auch ab und an in der Bibel vor. Nur Jesus rechne ich persönlich z.B. jetzt nicht dazu, auch nicht zu den besonders klugen Bibelfiguren. Bin ich jetzt arrogant? |
Ja, ich denke, Du bist arrogant, weil Du schlicht und ergreifend naiv bist. Worin besteht Deine Naivität? Ich kann es Dir deutlich machen: Wenn Du innerhalb eines bestimmten Kontextes argumentierst, ist es eventuell nicht gut, einen anderen zu kennen. Aber was weißt Du bitteschön schon so genau über die Bildung von Jesus, Paulus oder Petrus? Rein gar nichts. Was weißt Du über die Bildung von Mohammed. Rein gar nichts.
Sieh mal, es ist doch eine Sache von größter Auffälligkeit, daß religiöse Figuren nur vollkommen innerhalb ihres Kontextes argumentieren. Das geht von Moses bis heute. Daraus zu schließen, daß es etwa überhaupt keine Einflüsse etwa des Griechentums oder des Römertums gegeben hat, halte ich eben für naiv. Es kann zum Beispiel durchaus sein, daß sich unser jetziger Papst Franziskus hervorragend in den Schriften Friedrich Nietzsches auskennt. Das ist möglich, aber er wäre vollkommen dämlich, das zuzugeben.
Deshalb sage ich: Du bist arrogant, weil Du naiv bist. Es ist vollkommen naiv zu glauben, daß religiöse Führungsgestalten ungebildet seien, weil sie einfach klug genug sind, eine solche Bildung überhaupt nicht zuzugeben.
Gut, aber das ist natürlich letzlich Spekulation. Meine Spekulation ist, daß Leute wie Jesus und Mohammed hochgebildete Leute ihrer Zeit waren. Aber diese Bildung haben sie wohl tunlichst für sich behalten. Die Gründe dafür liegen völlig auf der Hand, es lag nicht in ihrem Interesse, als gebildet zu gelten. Dieses "Interesse" ist doch offensichtlich. Ebenso offensichtlich ist, daß Bibel und Koran hochintelligente Texte sind ( auch wenn sie dumme Thesen vertreten).
Von daher sage ich noch einmal, es erscheint mir in höchstem Maße plausibel, daß die kulturprägenen Gestalten hochgebildete Menschen waren.
Zitat: |
Dass irgendwelche Schreiberlinge einer abgelegenen Römischen Provinz weniger Bildung besaßen als heute ein durchschnittlicher Hauptschüler, kannst Du schwerlich abstreiten. |
Was ist denn das bitteschön für ein Bildungsbegriff? Die Naturwissenschaft ist sicherlich in den letzten 2000 Jahren vorangeschritten, aber philosopische und kulturelle Bildung auch? Nein, das sehe ich anders. Die Leute vor 2000 Jahren haben bestimmte Dinge nicht gewußt, die wir heute wissen, aber sie haben mit Sicherheit Dinge gewußt, zu denen wir heute überhaupt keinen Zugang mehr haben. Etwa Texte, die heute längst verloren gegangen sind.
Gruß
Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1938901) Verfasst am: 03.08.2014, 02:58 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ja, ich denke, Du bist arrogant, weil Du schlicht und ergreifend naiv bist. Worin besteht Deine Naivität? Ich kann es Dir deutlich machen: Wenn Du innerhalb eines bestimmten Kontextes argumentierst, ist es eventuell nicht gut, einen anderen zu kennen. Aber was weißt Du bitteschön schon so genau über die Bildung von Jesus, Paulus oder Petrus? Rein gar nichts. Was weißt Du über die Bildung von Mohammed. Rein gar nichts. |
Das ist auch gar nicht nötig. Relevant ist nur, was uns als angebliche Aussagen dieser angeblich mal existiert habenden Personen überliefert wurde. Ob der wahre Jesus (falls er denn existiert haben sollte) gebildeter war, als man anhand seiner Aussagen in der Bibel glauben möchte, ist völlig belanglos. Was von Jesus nachwirkt ist das, was überliefert wurde, und das ist nicht besonders beeindruckend.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1938907) Verfasst am: 03.08.2014, 09:39 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Gut, aber das ist natürlich letzlich Spekulation. Meine Spekulation ist, daß Leute wie Jesus und Mohammed hochgebildete Leute ihrer Zeit waren. | wie kommst du denn darauf? mohammed konnte nicht mal schreiben. "bildung" in diesen zeiten war nur ganz wenigen menschen vorbehalten und bestimmt nicht für einen sohn eines tischlers.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Schlumpf auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.11.2007 Beiträge: 2572
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(#1938909) Verfasst am: 03.08.2014, 09:49 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | "bildung" in diesen zeiten war nur ganz wenigen menschen vorbehalten und bestimmt nicht für einen sohn eines tischlers. |
Ohne diese zwei verteidigen zu wollen:
Bildung ist nicht alles. Es gibt auch eine angeborene Klugheit und Lernfähigkeit. Ich nehme an, dass die beiden zumindest viel Redegabe und Charisma hatten, denn sonst hätten sie nicht so viele Anhänger um sich scharen können.
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Schlumpf auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.11.2007 Beiträge: 2572
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(#1938910) Verfasst am: 03.08.2014, 09:53 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Du suchst Deine Freiheit und willst Dich nicht einem Gott unterwerfen. |
Entschuldige, aber dieser Satz ist widerlich. Wer sich einem Gott unterwerfen soll, soll sich eigentlich dessen selbsternannten Vertretern unterwerfen. Darauf kommt es diesen sogenannten Gottesvertretern an. Wenn sowas dann noch ein "Laie" (wie die Gläubigen abwertend bezeichnet werden) wie du sagt, dann ist das eine Unterwürfigkeit und ein freiwilliges Sklaventum gegenüber ganz normalen Mitmenschen, die sich nur eine Art Uniform übergezogen haben.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1938951) Verfasst am: 03.08.2014, 13:16 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Malcolm hat folgendes geschrieben: | Gut, aber das ist natürlich letzlich Spekulation. Meine Spekulation ist, daß Leute wie Jesus und Mohammed hochgebildete Leute ihrer Zeit waren. | wie kommst du denn darauf? mohammed konnte nicht mal schreiben. "bildung" in diesen zeiten war nur ganz wenigen menschen vorbehalten und bestimmt nicht für einen sohn eines tischlers. |
Naja, vielleicht hat Jesus bei den Essenern dann lesen gelernt. Aber Petrus der Fischer? Joseph, der Schreiner? Ob die wenigstens lesen konnten? Die Maria ganz sicher nicht. Obwohl sie auf vielen Gemälden mit Gebetbuch (oder Bibel) dargestellt wird.
Auch der Obermormone Smith war Analphabet. Um eine Religion zu gründen muß man ungebildet sein. Irgendwie gehört das zusammen.
Und daß Moses (wer auch immer hinter diesem Namen steckt) weitgehend dämlich war, zeigen schon die primitiven Logikfehler im Alten Testment. Etwa daß Gott zuerst Licht macht und dann erst die Sonne erschafft. Naja, einem Gott ist nichts unmöglich... Und einem Christen auch nicht, wenn es darum geht, die Realität an die Bibel anzupassen.
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kereng Privateer
Anmeldungsdatum: 12.12.2006 Beiträge: 3052
Wohnort: Hamburg
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(#1938953) Verfasst am: 03.08.2014, 13:30 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ebenso offensichtlich ist, daß Bibel und Koran hochintelligente Texte sind ( auch wenn sie dumme Thesen vertreten). |
Ein Text kann nicht intelligent sein. Meinst du vielleicht "geschickt formuliert"? Oder "das Wichtigste auf den Punkt gebracht"? Hst du ein Beispiel?
Ich finde Bibel und Koran nicht nur inhaltlich sondern auch stilistisch schwach. Sätze verschiedener Autoren mit unterschiedlichen Zielsetzungen wurden aneinandergestückelt und durch Einschübe entstellt. Teils ist das Ergebnis unverständlich, teils enthält es innere Widersprüche.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1938957) Verfasst am: 03.08.2014, 13:46 Titel: |
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kereng hat folgendes geschrieben: | Ein Text kann nicht intelligent sein. |
Oh doch.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1938970) Verfasst am: 03.08.2014, 14:25 Titel: |
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kereng hat folgendes geschrieben: | Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ebenso offensichtlich ist, daß Bibel und Koran hochintelligente Texte sind ( auch wenn sie dumme Thesen vertreten). |
Ein Text kann nicht intelligent sein. Meinst du vielleicht "geschickt formuliert"? Oder "das Wichtigste auf den Punkt gebracht"? Hst du ein Beispiel?
Ich finde Bibel und Koran nicht nur inhaltlich sondern auch stilistisch schwach. Sätze verschiedener Autoren mit unterschiedlichen Zielsetzungen wurden aneinandergestückelt und durch Einschübe entstellt. Teils ist das Ergebnis unverständlich, teils enthält es innere Widersprüche. |
Antike Autoren hatten doch allgemein oft einen anderen Stil als die heutigen. Wenn man Sueton oder Plutarch liest, kommt einem das ebenfals ungewohnt vor.
Und an der Bibel sind die verschiedenen Stilhöhen und widersprüchlichen Stilhöhen doch gerade interessant.
_________________ An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1938998) Verfasst am: 03.08.2014, 16:50 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Was von Jesus nachwirkt ist das, was überliefert wurde, und das ist nicht besonders beeindruckend. |
Ich denke, das liegt wohl sehr im Auge des Betrachters. Tatsache ist wohl, hätte Jesus seine Weisheit außerhalb eines religiösen Kontextes formuliert, dann würde ihn heute vermutlich kaum noch jemand kennen und das gilt auch für Petrus, Paulus und anderes. Möglich dann aber wohl, daß ihr ihn dann anders sähet. Aber das ist pure Spekulation.
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1939001) Verfasst am: 03.08.2014, 16:55 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Was von Jesus nachwirkt ist das, was überliefert wurde, und das ist nicht besonders beeindruckend. |
Was nicht beeindruckend ist, ist das Lehrgebäude, das stimmt. Beeindruckend ist aber die Tragik dieses Schicksals, die Rhetorik, die Konsequenz im Handeln und denken. Doch, das ist schon imposant.
_________________ An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1939023) Verfasst am: 03.08.2014, 19:02 Titel: |
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Samson83 hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Was von Jesus nachwirkt ist das, was überliefert wurde, und das ist nicht besonders beeindruckend. |
Was nicht beeindruckend ist, ist das Lehrgebäude, das stimmt. Beeindruckend ist aber die Tragik dieses Schicksals, die Rhetorik, die Konsequenz im Handeln und denken. Doch, das ist schon imposant. |
Nö, da sind ja sogar Tarvocs Etüden spannender.
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funkeimdunkeln Bösmensch
Anmeldungsdatum: 12.05.2014 Beiträge: 878
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(#1939028) Verfasst am: 03.08.2014, 19:20 Titel: |
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Hallo Martin,
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Wenn Deine Mutter schon Religionslehrerin ist, kannst Du ja wohl nicht leugnen, eben auch christlich sozialisiert zu sein. |
Naja, ich kann mir die von dir beschriebene Zukunft von meiner jetzigen Perspektive aus schwer vorstellen, weil mich die "Kultur und Sozialisation" bisher nicht so beeindruckt hat. Bitte nimm es nicht persönlich, wenn ich den persönlichen Umgang, den ich bisher mit Christen erlebt habe, als "kitschige Sentimentalität" beschreibe. Der einzige Gläubige in meiner Familie, auf den das nicht zutrifft und den ich im Umgang als eher cool erlebe, sagt selber von sich "Glaube ist etwas anderes als Kirche" - was auch immer er damit meint.
Ein Beispiel für diese Sentimentalität ist es, wenn man ständig zu irgendwelchen Akupunktur- und Homöopathie-Ärzten geschleppt wird - oft unter Zuhilfenahmen von "subtilen" Überzeugungsversuchen wie "das ist sanfte Heilung, das ist anders als Schulmedizin, das braucht seine Zeit."
Ich denke, dass Respekt eine Kulturleistung ist, die nicht einfach dadurch gelingt, dass man sein Herz ausschüttet. Es gibt sicherlich christliche Familien, wo diese Kulturleistung vermittelt wird. Gleichwohl ist es sicherlich Selbstläufer und "christliche Sozialisation" ist schon gar kein Garant dafür.
Ich tue übrigens mein Bestes, um den sozialen Probleme, die leider in meiner Familie auftreten, mit möglichst friedlichen, phantasievollen und konstruktiven Beiträgen zu entgegnen. Das macht mich jedoch nicht zu einem "Kulturchristen", sondern höchstens zu einem hilfsbereiten und besorgten Menschen.
Zitat: | Was den Atheismus betrifft, halte ich den Nichtglauben an ein höheres allmächtiges Wesen im Grunde für vernünftig. Nur in einem ganz bestimmten Punkt vernünftig zu sein, heißt doch nicht, in jederlei Hinsicht vernünftig zu sein. Also kann man auch atheistisches Leben kritisch sehen.
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Was heißt vernünftig? "Vernunft" hat immer so einen intellektuellen Anstrich. Wenn man an Atheisten denkt, hat man unweigerlich das Bild von messerscharfen Logikern vor Auge, die einem ständig mit Ockhams Rasiermesser zerfetzen wollen.
Bei Vernunft geht es doch um mehr. Bei Vernunft geht es doch darum, dass unser Leben endlich und darum unendlich kostbar ist. Und eben darum benötigen wir die Vernunft, um zu entscheiden, was wir mit unserem Leben machen und wie wir es am Besten bewerkstelligen wollen.
Liebe Grüße,
Mirko
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1939043) Verfasst am: 03.08.2014, 19:59 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Murphy hat folgendes geschrieben: | Malcolm hat folgendes geschrieben: | In einem Punkt bin ich allerdings empfindlich, nämlich wenn jemand arrogant ist in der Hinsicht, daß er dem Christentum, der Bibel, christlichen Schriftstellern und dergleichen mehr einfach pauschal jede Intelligenz abspricht. Das halte ich für arrogant, da bin ich dann empfindlich. Sonst nicht. |
Und, wer macht das? Dass irgendwelche Schreiberlinge einer abgelegenen Römischen Provinz weniger Bildung besaßen als heute ein durchschnittlicher Hauptschüler, kannst Du schwerlich abstreiten. Klar, gab auch gebildete Leute damals, kommen sogar auch ab und an in der Bibel vor. Nur Jesus rechne ich persönlich z.B. jetzt nicht dazu, auch nicht zu den besonders klugen Bibelfiguren. Bin ich jetzt arrogant? |
Ja, ich denke, Du bist arrogant, weil Du schlicht und ergreifend naiv bist. |
Boah ha, das wenn Du zu mir gesagt hättest...
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Worin besteht Deine Naivität? Ich kann es Dir deutlich machen: Wenn Du innerhalb eines bestimmten Kontextes argumentierst, ist es eventuell nicht gut, einen anderen zu kennen. Aber was weißt Du bitteschön schon so genau über die Bildung von Jesus, Paulus oder Petrus? Rein gar nichts. Was weißt Du über die Bildung von Mohammed. Rein gar nichts. |
Von Jesus weiß ich - zumindest von dem, den die Bibel beschreibt - dass er nicht sehr viel auf dem Kasten hatte. Man kann gewisse Rückschlüsse ziehen, z.B. dass er im abstrakten Denken nicht sonderlich geschult war, weil immer wenn ein Problem zu konkretisieren versucht, dann kommt er mit einem Beispiel oder einem Gleichnis, nie mit einer allgemein analytischen Strategie. Das ist genau das Verhalten, das ungebildete Menschen an den Tag legen.
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Sieh mal, es ist doch eine Sache von größter Auffälligkeit, daß religiöse Figuren nur vollkommen innerhalb ihres Kontextes argumentieren. Das geht von Moses bis heute. Daraus zu schließen, daß es etwa überhaupt keine Einflüsse etwa des Griechentums oder des Römertums gegeben hat, halte ich eben für naiv. Es kann zum Beispiel durchaus sein, daß sich unser jetziger Papst Franziskus hervorragend in den Schriften Friedrich Nietzsches auskennt. Das ist möglich, aber er wäre vollkommen dämlich, das zuzugeben. |
Von Franziskus weiß ichs nicht, von Ratze bin ich mir sicher, dass er Nietzsche gut kennt und auch verstanden hat. Nur tut das hier nichts zur Sache, weil ich
1. nicht abstreite, dass diese Menschen einigermaßen gründliche Bildung besitzen und ich
2. zu keinem Zeitpunkt annehmen würde, dass das gläubige Christen sind. Das sind vielleicht im günstigsten Fall Deisten, aber niemand braucht mir erzählen, dass die das, was im Katechismus steht persönlich für wahr halten und glauben.
Jesus dagegen sind seine Phantastereien zu Kopf gestiegen, irgendwann hat ers selbst geglaubt.
Malcolm hat folgendes geschrieben: | Es ist vollkommen naiv zu glauben, daß religiöse Führungsgestalten ungebildet seien, weil sie einfach klug genug sind, eine solche Bildung überhaupt nicht zuzugeben. |
Schau mal: Herodot, Zenon, Aristoteles und Archimedes, das waren gebildete Leute und die sind auch nicht rumgerannt und haben das jedem auf die Nase gebunden. Trotzdem kennt man es ihnen an, an ihrer Vorgehensweise, an dem was sie sagen oder tun. Was willst Du mir jetzt sagen? Dass Deine bronzezeitlichen Wanderprediger so extrem hochgebildet waren, dass es ihnen keine Mühe machte, das zu verschleien und sie das dann - warum auch immer - getan haben?
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Gut, aber das ist natürlich letzlich Spekulation. Meine Spekulation ist, daß Leute wie Jesus und Mohammed hochgebildete Leute ihrer Zeit waren. Aber diese Bildung haben sie wohl tunlichst für sich behalten. Die Gründe dafür liegen völlig auf der Hand, es lag nicht in ihrem Interesse, als gebildet zu gelten. Dieses "Interesse" ist doch offensichtlich. |
Ach so, jetzt ist es also offensichtlich, dass Jesus so gebildet war, dass ers so versteckte, dass es keiner gemerkt hat? Alles klar...
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Ebenso offensichtlich ist, daß Bibel und Koran hochintelligente Texte sind ( auch wenn sie dumme Thesen vertreten). |
Die Bibel zumindest ist in weiten Teilen ziemlich dumm und öde. Zumindest nach heutigen Maßstäben. Dass da allein durch den gewaltigen Umfang der ein oder andere intelligente Satz nicht ausgespart werden konnte ändert gar nichts daran und macht es noch lange nicht zu einem 'intelligenten Text'
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Von daher sage ich noch einmal, es erscheint mir in höchstem Maße plausibel, daß die kulturprägenen Gestalten hochgebildete Menschen waren. |
Dann lass doch mal hören: Was von Jesus' Sprüchen, deutet denn darauf hin, dass er 'hochgebildet' war? Du sagst ja selber, dass Du spekulierst, aber irgendeinen Anhaltspunkt musst Du doch haben, der Dich mutmaßen lässt, dass es sich dabei um 'hochgebildete' leute handelte.
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Dass irgendwelche Schreiberlinge einer abgelegenen Römischen Provinz weniger Bildung besaßen als heute ein durchschnittlicher Hauptschüler, kannst Du schwerlich abstreiten. |
Was ist denn das bitteschön für ein Bildungsbegriff? Die Naturwissenschaft ist sicherlich in den letzten 2000 Jahren vorangeschritten, aber philosopische und kulturelle Bildung auch? Nein, das sehe ich anders. Die Leute vor 2000 Jahren haben bestimmte Dinge nicht gewußt, die wir heute wissen, aber sie haben mit Sicherheit Dinge gewußt, zu denen wir heute überhaupt keinen Zugang mehr haben. Etwa Texte, die heute längst verloren gegangen sind.
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Dass so viel verloren gegangen ist, ebenso, dass die philosophische und kulturelle Bildung nicht kontinuierlich aufstieg, liegt ja nicht zuletzt daran, dass die Religion das lange Zeit verhinderte und aktiv dagegen vorging.
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1939057) Verfasst am: 03.08.2014, 20:46 Titel: |
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Murphy hat folgendes geschrieben: |
Jesus dagegen sind seine Phantastereien zu Kopf gestiegen, irgendwann hat ers selbst geglaubt.
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Ja, wenn Du meinst.
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1939059) Verfasst am: 03.08.2014, 20:51 Titel: |
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funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: |
Naja, ich kann mir die von dir beschriebene Zukunft von meiner jetzigen Perspektive aus schwer vorstellen, weil mich die "Kultur und Sozialisation" bisher nicht so beeindruckt hat. |
Das mag ja sein, aber warten wir mal ein paar Jahrzehnte ab, dann sprechen wir uns wieder, nämlich inwiefern Dich denn "aufgeklärte" "Kultur und Sozialisation" beeindruckt. Da werden Dir noch viele Enttäuschungen ins Haus stehen, ich sage es Dir. Ob Dich das dann seinerseits zum "Kulturchristen" macht, weiß ich selbstverständlich nicht, das liegt in Gottes Hand. Amen!
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1939061) Verfasst am: 03.08.2014, 20:56 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Murphy hat folgendes geschrieben: |
Jesus dagegen sind seine Phantastereien zu Kopf gestiegen, irgendwann hat ers selbst geglaubt.
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Ja, wenn Du meinst. |
Ach ja, und du meinst, er war so klug und weise, dass er wusste, wenn er sich zum Spaß hinrichten lässt, weil er behauptet der Sohn Gottes zu sein, was er aber in Wirklichkeit gar nicht glaubte, weil er so gebildet war, dann ensteht ne coole neue Religion und alle glauben daran und alle haben dann ne tolle neue Kultur. Das ist doch so ungefähr wie dus dir vorstellst?!
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1939068) Verfasst am: 03.08.2014, 21:13 Titel: |
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Ich sag dir mal, wie ich das sehe:
Zu glauben, dass die ganze wahrnehmbare Welt, das ganze Universum und der Schöpfer von alledem nur dazu da ist, irgendeinen rückständigen Hirtenstamm am Ende der Welt in ein 'gelobtes Land' zu führen und sich von ihm anbeten zu lassen, das ist arrogant.
Weiterhin zu behaupten der leibhaftige Sohn von diesem allmächtigen, allwissenden Gott des Himmels und der Erde zu sein, das ist arrogant.
Und mit dieser Begründung die Leute aufzuwiegeln, Unfrieden zu stiften und dann zu glauben, dass man vor einem römischen Gericht damit durchkommt, das ist naiv.
Zuletzt bearbeitet von Murphy am 03.08.2014, 21:30, insgesamt einmal bearbeitet |
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1939070) Verfasst am: 03.08.2014, 21:18 Titel: |
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Murphy hat folgendes geschrieben: | Malcolm hat folgendes geschrieben: | Murphy hat folgendes geschrieben: |
Jesus dagegen sind seine Phantastereien zu Kopf gestiegen, irgendwann hat ers selbst geglaubt.
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Ja, wenn Du meinst. |
Ach ja, und du meinst, er war so klug und weise, dass er wusste, wenn er sich zum Spaß hinrichten lässt, weil er behauptet der Sohn Gottes zu sein, was er aber in Wirklichkeit gar nicht glaubte, weil er so gebildet war, dann ensteht ne coole neue Religion und alle glauben daran und alle haben dann ne tolle neue Kultur. Das ist doch so ungefähr wie dus dir vorstellst?! |
Ich denke, wir sind da einfach verschiedener Meinung, und verschiedene Meinungen sind doch prima, nicht wahr. Ich glaube, Friedrich Nietzsche hat mal gesagt, ein Religionsstifter könne nur ein Streichholz sein, mehr nicht. Das ist legitim, das zu glauben und Du kannst auch gerne glauben, daß dieser Jesus von Nazareth nur ein xbeliebiger jüdischer Wanderprediger war und seine Gefolgschaft ausschließlich naive Leute. Das kannst Du gerne glauben und vielleicht ist es für Dich auch das beste zu glauben. Aber nehme bitte zur Kenntnis, daß es Menschen gibt, die das ganz anders sehen.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1939073) Verfasst am: 03.08.2014, 21:21 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ich denke, wir sind da einfach verschiedener Meinung, und verschiedene Meinungen sind doch prima, nicht wahr. |
Nö, es gibt einfach zu viele beschissene Meinungen auf der Welt, da rettet Vielfalt auch nichts mehr.
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1939075) Verfasst am: 03.08.2014, 21:23 Titel: |
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Das nehme ich gern zur Kenntnis, aber man darf ja wohl mal nachfragen, worin diese Bildung eigentlich besteht, von der Du gern behauptest Jesus z.B. hätte sie gehabt.
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Dann lass doch mal hören: Was von Jesus' Sprüchen, deutet denn darauf hin, dass er 'hochgebildet' war? Du sagst ja selber, dass Du spekulierst, aber irgendeinen Anhaltspunkt musst Du doch haben, der Dich mutmaßen lässt, dass es sich dabei um 'hochgebildete' leute handelte.
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1939079) Verfasst am: 03.08.2014, 21:34 Titel: |
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Murphy hat folgendes geschrieben: | Das nehme ich gern zur Kenntnis, aber man darf ja wohl mal nachfragen, worin diese Bildung eigentlich besteht, von der Du gern behauptest Jesus z.B. hätte sie gehabt.
Murphy hat folgendes geschrieben: |
Dann lass doch mal hören: Was von Jesus' Sprüchen, deutet denn darauf hin, dass er 'hochgebildet' war? Du sagst ja selber, dass Du spekulierst, aber irgendeinen Anhaltspunkt musst Du doch haben, der Dich mutmaßen lässt, dass es sich dabei um 'hochgebildete' leute handelte.
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Zumindest kannte Jesus offensichtlich die Schriften des Judentums ziemlich genau.
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