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Was fällt euch zu "dem Islam" ein?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1946513) Verfasst am: 01.09.2014, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Das stimmt. Aber so wird der Begriff Islamismus doch nicht verwendet. Es heißt nicht der Islamismus (als Teil des Islam), sondern der Islamismus (und nicht der Islam).

Nee, normalerweise wird der Begriff einfach so verwendet, ohne Zusätze in Klammern. Und durch diesen Gebrauch erschließt sich schon ganz von allein zweierlei: Das gemeinte Phänomen soll begrifflich vom Islam "als Ganzem" abgegrenzt werden; es hat aber, wie die Benennung zeigt, durchaus etwas mit diesem zu tun. Es treffen also, cum grano salis, deine beiden erklärenden Zusätze gleichzeitig auf den üblichen Gebrauch zu - das ist ja kein Entweder-Oder.

Fake hat folgendes geschrieben:
Immer wieder hört und liest man (auch hier im Forum): "Das hat mit Islam nichts zu tun." Das ist die Verharmlosung, denn das stimmt nicht. Islamismus hat mit Islam zu tun, denn Islamismus ist Islam.

Die Aussage, dies oder jenes habe mit "dem Islam" nichts zu tun, sehe ich auch kritisch, weil man es sich da doch etwas zu leicht macht. Aber es ist immerhin eine klare Distanzierung (was man ja schon mal anerkennen muss) im Sinne von: "Das hat mit dem Islam, so wie ich ihn verstehe/ richtig finde/ vertrete, nichts zu tun."

Jedenfalls finde ich die Aussage um Längen weniger problematisch als dein "Islamismus ist Islam"; denn das kann wieder so verstanden werden, als wäre Islamismus nicht eine Strömung im Islam, sondern als wäre beides deckungsgleich.

Wir sind uns fast einig. Aber so klein der Unterschied auch sein mag, er ist mir wichtig: die Aussage "X hat mit Y zu tun" ist mir zu unverbindlich, denn diese Aussage trifft auf so ziemlich jedes X und Y zu." Islamismus ist Islam und kein Mißbrauch des Islam. Wer versucht das zu relativieren, der verfälscht die Geschichte und verharmost den Islam.
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946558) Verfasst am: 01.09.2014, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das ist eine gute Gelegenheit das zu veranschaulichen, was ich an meinem letzten Beitrag an Eklatant beschrieben habe. Sowohl tilich als auch fake haben ihre "Kuscheltiere". Tilich hat den "Das hat mit dem Islam, so wie ich [aus der Perspektive des Gläubigen] ihn verstehe/ richtig finde" im Blick und fake setzt die Gleichung "Islam = Islamismus".

Ich glaube, das passt auch zu den entgegengesetzten Ende der Skala, die ich beschrieben habe. Der "Islam als Religion des Friedens" beruft sich auf universelle Werte und der "Islam als Religion des Fegefeuers" beruft sich auf die dogmatische Auslegung.

Ich möchte mal die provokante These formulieren, dass es den "Islam" nicht gibt genauso wenig wie es den "Christentum" oder den "Buddhismus" gibt. Was es hingegen sehr wohl gibt, sind individuelle Wertkonstrukte, die von den entsprechenden Personen aufgestellt werden und diese Konstruktionen für "ihren Christentum" oder für "ihren Islam" halten. Diese Personen machen freilich in der Regel eine Verwechslung und glauben, dass "ihr Islam" gleichzusetzen mit "dem Islam" sei.

Oder um es noch zugespitzter zu formulieren: Wenn ich Fan von Dortmund bin, dann ist es eindeutig, wofür ich stehe: Dann bin ich beispielsweise dafür, dass Borussia Dortmund möglichst oft gewinnt. Aber wenn "Christ" bin, dann ist diese Eindeutigkeit nicht gegeben. "Christ sein" ist demzufolge eine Floskel, eine Phrase, die mit allem möglichen gefüllt sein kann, angefangen von dem Wunsch nach einem harmonischen Zusammenleben bis zum Wunsch nach einem Bezugsrahmen für sein Weltbild.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1946563) Verfasst am: 01.09.2014, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ich möchte mal die provokante These formulieren, dass es den "Islam" nicht gibt genauso wenig wie es den "Christentum" oder den "Buddhismus" gibt.

Provokant? Wohl eher uralt und hier schon tausendmal durchgekaut. zwinkern
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1946572) Verfasst am: 01.09.2014, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Islam, den es gibt, gibt es nicht. Cool
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1946574) Verfasst am: 01.09.2014, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ja, il n'y a pas de Grand Autre, kennen wir alle. An der Stelle könnte ja eine Reflektion über die eigenen Begriffsbildungsprozesse stattfinden.
Dass das in diesem Forum nicht zu machen ist, wird durch das offenkundige Scheitern meiner ursprünglichen Absicht beim Eröffnen dieses Threads aber eben ganz deutlich gezeigt.
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946577) Verfasst am: 01.09.2014, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kramer,

Kramer hat folgendes geschrieben:
Einen Islam, den es gibt, gibt es nicht. Cool


Natürlich. Es ist genauso mit Gott. Es gibt ihn und es gibt ihn wieder nicht. (Es gibt ihn als Wahnidee und es gibt ihn eben nicht als real existierendes Wesen.)

Mirko
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1946578) Verfasst am: 01.09.2014, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wie kommt man nur darauf, die Idee von etwas mit dem zu verwechseln, wovon es eine Idee ist? zwinkern
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funkeimdunkeln
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Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946579) Verfasst am: 01.09.2014, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

wenn die Idee existiert, muss doch auch dasjenige existieren, von dem die Idee handelt. Ist doch logisch, oder? Lachen

Mirko
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1946584) Verfasst am: 01.09.2014, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Nein. zwinkern
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1946586) Verfasst am: 01.09.2014, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ja ja, il n'y a pas de Grand Autre, kennen wir alle. An der Stelle könnte ja eine Reflektion über die eigenen Begriffsbildungsprozesse stattfinden.
Dass das in diesem Forum nicht zu machen ist, wird durch das offenkundige Scheitern meiner ursprünglichen Absicht beim Eröffnen dieses Threads aber eben ganz deutlich gezeigt.


Ja, ja... und schuld sind mal wieder die anderen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1946587) Verfasst am: 01.09.2014, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Dein Beitrag exemplifiziert, was er aussagt. zwinkern
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achim01
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 1071

Beitrag(#1946588) Verfasst am: 01.09.2014, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Hallo,

wenn die Idee existiert, muss doch auch dasjenige existieren, von dem die Idee handelt. Ist doch logisch, oder? Lachen

Mirko


Was verstehst du denn unter "existieren"?

Es ist doch simpel: Alles was sich auf den Koran beruft, ist Islam. Alle was sich auf die Bibel beruft, ist Christentum, alles was sich auf ... beruft ist ....

Es kann natürlich auch jeder für sich den "Wahren Glauben" beanspruchen und dem Andersgläubigen den Schädel einschlagen (oder besser abschneiden?)
Das ist übrigens bei Ideologien nicht anders: Willst du nicht mein Bruder sein....
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1946599) Verfasst am: 01.09.2014, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
fake setzt die Gleichung "Islam = Islamismus"

So nicht, denn meine Aussage ist nicht umkehrbar. Islamismus ist zwar zu 100% Islam, Islam ist aber nicht zu 100% Islamismus (Teilmenge!).

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ich möchte mal die provokante These formulieren, dass es den "Islam" nicht gibt genauso wenig wie es den "Christentum" oder den "Buddhismus" gibt.

So what? Ob es "den Islam" im Sinne von "der wahre Islam" gibt, ist eine rein akademische Frage, die mich nicht besonders interessiert. Fakt ist nunmal, dass islamische Ideen konkrete Auswirkungen auf Menschen haben. Da ich die meisten dieser Auswirkungen negativ bewerte (z.B. Mord) lehne ich den Islam ab. Was Menschen glauben ist mir egal. Mich interessiert nur, was sie tun.
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946615) Verfasst am: 01.09.2014, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nein. zwinkern


Spielverderber! Weinen
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946618) Verfasst am: 01.09.2014, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Achim,

achim01 hat folgendes geschrieben:


Es ist doch simpel: Alles was sich auf den Koran beruft, ist Islam. Alle was sich auf die Bibel beruft, ist Christentum, alles was sich auf ... beruft ist ....

Es kann natürlich auch jeder für sich den "Wahren Glauben" beanspruchen und dem Andersgläubigen den Schädel einschlagen (oder besser abschneiden?)
Das ist übrigens bei Ideologien nicht anders: Willst du nicht mein Bruder sein....


Es gibt verschiedene Arten und Weisen sich "auf die Heilige Schrift" zu berufen. Es gibt die historisch-kritische Methode und es gibt die wort-bezogene Methode. Mir ist die wort-bezogene Methode auch lieber, weil nach meinem Geschmack aufrichtiger, klarer, transparenter. Aber man kann die Versuche tapferer Theologen den "Original-Jesus" aus der Bibel heraus extrahieren zu wollen halt auch nicht ignorieren.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946621) Verfasst am: 01.09.2014, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Fake hat folgendes geschrieben:

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ich möchte mal die provokante These formulieren, dass es den "Islam" nicht gibt genauso wenig wie es den "Christentum" oder den "Buddhismus" gibt.

So what? Ob es "den Islam" im Sinne von "der wahre Islam" gibt, ist eine rein akademische Frage, die mich nicht besonders interessiert. Fakt ist nunmal, dass islamische Ideen konkrete Auswirkungen auf Menschen haben. Da ich die meisten dieser Auswirkungen negativ bewerte (z.B. Mord) lehne ich den Islam ab. Was Menschen glauben ist mir egal. Mich interessiert nur, was sie tun.


ich stimme dir zu, dass diese Frage für meinen Geschmack "rein akademisch" ist. Allerdings sehen das einige Menschen hier im Thread anders. Es geht um Ängste, dass durch die Verwendung von Stereotypen Gewaltbereitschaft erzeugt wird.

Als Beleg für diese Ängste möchte ich zwei Postings aufführen:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1941371#1941371

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
[...] mehr Respekt von tilich? [...]

Ich mache achim01s Hetzreden gegen den Islam nicht mit und sehe die Anwesenheit des Islams einfach entspannter - und was ihm dazu einfällt ist bloß, dann wiederum mich mit dem (wie in der islamophoben Szene üblich verleumderisch falsch verwendeten und darum hetzerischen) Taqiya-Begriff zu bedenken. Wie soll man denn da Respekt haben? Das ist doch islamophobe Paranoia in Reinkultur.


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1941810#1941810

Defätist hat folgendes geschrieben:

Ich halte Kritik an jedweder Religion, wenn sie berechtigt und nur auf diese Religion anzuwenden ist, für wirkungsvoll und mehr als berechtigt.
Ich halte Kritik an nur einer Religion, wenn es um Symptome geht, welche auch bei anderen Religionen auftreten und Religion insgesamt zuzurechnen sind, für einseitige, zurückzuweisende Kritik, die sich in diesem Fall unberechtigt gegen eine Untergruppe richtet, was somit der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zuzuordnen ist.


Nochmal zur Verdeutlichung meines Anliegens: Diese Zitate zitiere ich nicht, weil ich ihnen zustimme. Diese Zitate bringe ich, um zu verdeutlichen, warum die Frage nach dem "wahrem Islam" keine "rein akademische Frage" ist.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko
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Malcolm
Ekelpaket



Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1946788) Verfasst am: 02.09.2014, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke Religion ist keine abstrakte Weltanschauung und sollte mit Weltanschauung auch nicht verwechselt werden. Sondern Religion ist in erster Linie ausgelebtes religiöses Gefühl. Deshalb ist sie in der Sache gestaltbar, aber nicht in ihrer Emotionalität.

In Bezug auf den Islam kann man fest stellen, daß es sehr tolerante Spielarten des Islams auch gibt, ein Beispiel dafür ist Indonesien, so sich der erst vor kurzem neu gewählte indonesische Präsident sich derart äußerte, daß er sich als Moslem für das, was im Irak geschehe, schäme.

Man sollte im übrigen auch nicht den Fehler machen, liberale und tolerantere Spielarten des Islams als "oberflächlicher" oder "weniger tief empfunden" zu kennzeichnen. Damit fällt man dem liberalen Islam in den Rücken. Ich sehe das nicht so, ich denke viel mehr, daß gerade der "fanatische Islam" eine veroberflächlichte Form des religiösen Glaubens ist, der sich durch eine Form des "nihilistischen" und bloß formalen Gehorsams gegenüber der Religion auszeichnet.

Deshalb bleibe ich insoweit optimistisch als ich glaube, daß wir zwar kurzfristig mit radikaleren Spielarten des Islams einige Probleme haben werden, aber längerfristig werden wir sicherlich in der Lage sein, diese Probleme zu überwinden.

Denn man kann zwar zur Religion stehen, wie man will, sowohl zur christlichen wie zur islamischen, aber daß diese Religion wirklich essentiell nihilistisch sind, daß sie also soweit nihilistisch sind, daß es nur darum geht sich einem "höchsten Wesen" zu unterwerfen, gleichgültig ob einem "allmächtigen Gott" oder einem "allmächtigen Teufel" wird man mit guten Gründen verneinen können, und auf dieser Basis, daß Gott das Gute will, kann man diesen nihilistischen Sumpf islamistischer Desperados auf längere Sicht vermutlich auch wieder austrocknen.

Ich sage dann auch noch mal: Obwohl ich durchaus christlich geprägt bin, bleibt für mich der Islam ein wichtiger Bezugspunkt. Als solcher ist er von Leuten wie Goethe auch immer gesehen worden.

Gruß
Malcolm
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1946794) Verfasst am: 02.09.2014, 05:31    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wenn die Idee existiert, muss doch auch dasjenige existieren, von dem die Idee handelt. Ist doch logisch, oder? Lachen

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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1946796) Verfasst am: 02.09.2014, 06:32    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
.....
Nochmal zur Verdeutlichung meines Anliegens: Diese Zitate zitiere ich nicht, weil ich ihnen zustimme. Diese Zitate bringe ich, um zu verdeutlichen, warum die Frage nach dem "wahrem Islam" keine "rein akademische Frage" ist.
...

Die Begründung nehme ich dir nicht ab, aber sie zeigt sehr deutlich dein bemühtes Anliegen.

Allerdings betrachtest du dich voll umfänglich als Katalysator, was jedoch weder im Bezug auf die hier geäußerten Gedanken, noch auf die User zutrifft.
Das funktioniert so einfach nicht. Das zeigt auch sehr schön deine Zustimmung und im gleichen Beitrag erfolgte Ablehnung der "rein akademischen Frage" ... skeptisch
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1946810) Verfasst am: 02.09.2014, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Nochmal zur Verdeutlichung meines Anliegens: Diese Zitate zitiere ich nicht, weil ich ihnen zustimme. Diese Zitate bringe ich, um zu verdeutlichen, warum die Frage nach dem "wahrem Islam" keine "rein akademische Frage" ist.

Es ist trotzdem eine "rein akademische Frage". Denn bei allen Fallgruppen, die in der westlichen Welt als rechtsstaatlich oder ethisch bedenklich diskutiert werden, ist der kausale Zusammenhang zum Islam unstreitig. Und zwar deswegen, weil die Täter ihn selber herstellen. Von Mordanschlägen über Burkapflicht zum Schweinefleischverbot, alles passiert im Namen Allahs. "Islamisten" gestehen diesen Zusammenhang nicht nur ein, sie sind stolz darauf, brüllen es bei jeder sich bietenden Gelegenheit heraus und fordern andere auf, es ihnen nachzumachen.

Deswegen ist Islamophobie auch nicht mit Antisemitismus zu vergleichen, denn die Juden belegen sich gerade nicht selber mit den Attributen, die ihnen Antisemiten gerne zuschreiben. Sie wehren sich dagegen. Deswegen ist Islamophobie auch nicht mit Rassismus zu vergleichen, denn Mitbürger dunkler Hautfarbe belegen sich gerade nicht selber mit den Attributen, die ihnen Rassisten gerne zuschreiben. Sie wehren sich dagegen.
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Eklatant
Selbstwiderspruch



Anmeldungsdatum: 25.07.2005
Beiträge: 535

Beitrag(#1946868) Verfasst am: 02.09.2014, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich ist es eine Floskel, genauso wie "Völkisch" oder "patriotisch" eine ist etc.
Der Grund dafür ist, dass mit Zunahme an Individuen man die ganzen unterschiedlichen Vorstellungen nichtmehr unter einen Hut bringen kann und dabei die ganze Skala abgedeckt wird.
Ist es z.Bsp. patriotisch aus Sicht der USA den Whistleblower Edward Snowden mundtot zu machen oder im Gegenteil ihn zum Helden zu erheben und ihm für die Aufklärungsarbeit gegenüber der Gesellschaft und den parallelstaatlichen Strukturen der Geheimdienste zu danken?
Patriotisch kann damit genau zwei Gegenteilige Handlungsweisen begünstigen.

Der Begriff "völkisch" wird heute nurnoch von einer Minderheit verwendet und wer dann so spricht, der wird ganz zweifelos einer gewissen politischen Richtung zugeordnet.
Grund dafür ist wenn jemand die politische Oberhoheit über Begriffe hat und gesellschaftliche Realitäten schafft.

Der real existierende Sozialismus ist am Ende auch etwas anderes als Marx Utopia der klassenlosen Gesellschaft. Denn die Fiktion bildet das wirkliche Leben nicht ab.

Wir erleben gerade diesen Kampf der Deutungshoheiten besonders zwischen der salafistischen/hanbalitischer Bewegungen bzw. der "IS" und "gemäßigten Kräften" hanafitischer und anderer Schulen http://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/isis-terror-threat-leading-british-muslims-issue-fatwa-condemning-terror-group-9702042.html

Das Dumme ist das man halten kann von diesen liberalen und konservativen Interpretationen was man will. Es bleibt eben nur "Kuscheltier X und Y". Und selbst die liberalsten Formen bleiben Gefühlsduselei und obskurantistischer Blödsinn, weil ja schon der hedonistische Charakter der Religiösität willkürlich ist.


funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Hallo,

das ist eine gute Gelegenheit das zu veranschaulichen, was ich an meinem letzten Beitrag an Eklatant beschrieben habe. Sowohl tilich als auch fake haben ihre "Kuscheltiere". Tilich hat den "Das hat mit dem Islam, so wie ich [aus der Perspektive des Gläubigen] ihn verstehe/ richtig finde" im Blick und fake setzt die Gleichung "Islam = Islamismus".


Fake versteht unter Islamismus nur eine Teilgruppe des Schwammbegriffs Islam. Ich würde zur ursprünglichen Defintion des Islamismus zurückkehren und ihn als Sammelgruppe politischer Bewegungen definieren die sich auf die islamischen Quelltexte berufen. D.h. Zugriff auf die Legislative eines Staates seitens esoterischen Blödsinns X (ob gut oder schlecht gemeint ist für die Frage irrelevant. )

Während es auch "Hintenrum" durch den Zugriff auf die Judikative eines Staates geht.
Gerade bei der Judikative fließt der "kulturelle" eigentlich ideologische Hintergrund nur deswegen so stark ein, weil es im Vergleich zu den Ländern der westlichen Welt, eine Berufstrennung und auch die Schultrennung in der arabischen Welt kaum bis garnicht etabliert hat.
D.h. früher wurden in Religionsschulen Priester und Richter gleichzeitig ausgebildet/indoktriniert (Schriftgelehrte) meist war auch der Priester dann Notar, Schlichter, Rechtsanwalt, Psychotherapeut etc.
Der Imam ist es noch heute (zumindest in den ländlichen Regionen).
Es handelt sich eben um Religionsschulen bzw. Ideologiekaderschmieden die natürlich Ingenieure, Künstler etc. ausbilden können, wie sie Imame ausbilden, aber natürlich keine bzw. kaum Ethiker, säkularen Richter, Evolutionsbiologen und Sexualwissenschaftler oder Frauenrechtler. (Und wenn auch nur in den urbanen Gebieten).
Dementsprechend gering ist das Wissen und die Erziehung der Gesamtbevölkerung.

Der größte Einwand: Es handele sich damit um Kultur kann man mit einem Mit den Augen rollen quittieren. Damit "adelt" man nur Regionen die von ideologischen Kaderschmieden dominiert sind.
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946919) Verfasst am: 02.09.2014, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tarvoc,

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Wenn die Idee existiert, muss doch auch dasjenige existieren, von dem die Idee handelt. Ist doch logisch, oder? Lachen

W.V.O. Quine - On What There Is (PDF)


Danke für den Literaturhinweis. Ich kann mich erinnern Quines Lektüre vor einiger Zeit genossen zu haben.

Mirko
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946920) Verfasst am: 02.09.2014, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Defätist,

Defätist hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
.....
Nochmal zur Verdeutlichung meines Anliegens: Diese Zitate zitiere ich nicht, weil ich ihnen zustimme. Diese Zitate bringe ich, um zu verdeutlichen, warum die Frage nach dem "wahrem Islam" keine "rein akademische Frage" ist.
...

Die Begründung nehme ich dir nicht ab, aber sie zeigt sehr deutlich dein bemühtes Anliegen.

Allerdings betrachtest du dich voll umfänglich als Katalysator, was jedoch weder im Bezug auf die hier geäußerten Gedanken, noch auf die User zutrifft.
Das funktioniert so einfach nicht. Das zeigt auch sehr schön deine Zustimmung und im gleichen Beitrag erfolgte Ablehnung der "rein akademischen Frage" ... skeptisch


Huch, ich betrachte mich als "Katalysator"? skeptisch Mal nachschlagen, was das Wort überhaupt bedeutet:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Katalysator (von der Katalyse – griechisch: κατάλυσις katálysis „Auflösung“ mit lateinischer Endung) bezeichnet in der Chemie einen Stoff, der die Reaktionsgeschwindigkeit durch die Senkung der Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion erhöht, ohne dabei selbst verbraucht zu werden.


http://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator

Hmm... kapiere ich ehrlich gesagt immer noch nicht. Mit den Augen rollen

Mirko
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1946921) Verfasst am: 02.09.2014, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Fake,

Fake hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Nochmal zur Verdeutlichung meines Anliegens: Diese Zitate zitiere ich nicht, weil ich ihnen zustimme. Diese Zitate bringe ich, um zu verdeutlichen, warum die Frage nach dem "wahrem Islam" keine "rein akademische Frage" ist.

Es ist trotzdem eine "rein akademische Frage". Denn bei allen Fallgruppen, die in der westlichen Welt als rechtsstaatlich oder ethisch bedenklich diskutiert werden, ist der kausale Zusammenhang zum Islam unstreitig. Und zwar deswegen, weil die Täter ihn selber herstellen. Von Mordanschlägen über Burkapflicht zum Schweinefleischverbot, alles passiert im Namen Allahs. "Islamisten" gestehen diesen Zusammenhang nicht nur ein, sie sind stolz darauf, brüllen es bei jeder sich bietenden Gelegenheit heraus und fordern andere auf, es ihnen nachzumachen.

Deswegen ist Islamophobie auch nicht mit Antisemitismus zu vergleichen, denn die Juden belegen sich gerade nicht selber mit den Attributen, die ihnen Antisemiten gerne zuschreiben. Sie wehren sich dagegen. Deswegen ist Islamophobie auch nicht mit Rassismus zu vergleichen, denn Mitbürger dunkler Hautfarbe belegen sich gerade nicht selber mit den Attributen, die ihnen Rassisten gerne zuschreiben. Sie wehren sich dagegen.


Zunächst einmal bedanke ich mich für die sachliche Erörterung des Begriffs der "Islamophobie". Ich bin einfach der Meinung, dass eine objektive Diskussion der Islam-Thematik zumindest hier im Forum nicht möglich ist. Und deswegen wehre ich mich dagegen bestimmte Fragen als "rein akademisch" zu kennzeichnen, weil sie oft mit einer emotionalen Bedeutung aufgeladen sind, die ich persönlich zwar nicht teile, jedoch durchaus wahrzunehmen vermeine. Dass ich diese Aufgeladenheit thematisiere, hat zwei Gründe: Zum einem finde ich die Auseinandersetzung damit psychologisch unheimlich spannend. Man braucht Fingerspitzengefühl, wenn man diese Dinge ansprechen will ohne damit jemanden vor dem Kopf zu stoßen. Das finde ich sehr lehrreich. Zum anderen kriegt man auf diese Weise Aufschlüsse über die politische Kultur und die Art und Weise, wie soziale Fragestellungen diskutiert werden.

Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass der Islamismus als ein Phänomen des Islams gesehen werden kann und dass diese Sichtweise aufgrund der Selbstzuschreibung der Islamisten nachvollziehbar ist. Ich finde diese Einordnung logisch und verständlich. Und gerade deswegen finde ich es spannend, dass diese Sichtweise für die Teilnehmer der Diskussion keine allgemein anerkannte Prämisse ist. Es ist doch faszinierend, dass gerade Fragen, die von der einen Seite der Diskussionsteilnehmer als "akademisch" oder als spitzfindig angesehen werden, von der anderen Seite als höchst relevant betrachtet werden.

ich zitiere nochmal tilich:

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Das stimmt. Aber so wird der Begriff Islamismus doch nicht verwendet. Es heißt nicht der Islamismus (als Teil des Islam), sondern der Islamismus (und nicht der Islam).

Nee, normalerweise wird der Begriff einfach so verwendet, ohne Zusätze in Klammern. Und durch diesen Gebrauch erschließt sich schon ganz von allein zweierlei: Das gemeinte Phänomen soll begrifflich vom Islam "als Ganzem" abgegrenzt werden; es hat aber, wie die Benennung zeigt, durchaus etwas mit diesem zu tun. Es treffen also, cum grano salis, deine beiden erklärenden Zusätze gleichzeitig auf den üblichen Gebrauch zu - das ist ja kein Entweder-Oder.

Fake hat folgendes geschrieben:
Immer wieder hört und liest man (auch hier im Forum): "Das hat mit Islam nichts zu tun." Das ist die Verharmlosung, denn das stimmt nicht. Islamismus hat mit Islam zu tun, denn Islamismus ist Islam.

Die Aussage, dies oder jenes habe mit "dem Islam" nichts zu tun, sehe ich auch kritisch, weil man es sich da doch etwas zu leicht macht. Aber es ist immerhin eine klare Distanzierung (was man ja schon mal anerkennen muss) im Sinne von: "Das hat mit dem Islam, so wie ich ihn verstehe/ richtig finde/ vertrete, nichts zu tun."

Jedenfalls finde ich die Aussage um Längen weniger problematisch als dein "Islamismus ist Islam"; denn das kann wieder so verstanden werden, als wäre Islamismus nicht eine Strömung im Islam, sondern als wäre beides deckungsgleich.


Ich sehe darin einen klaren Beleg dafür, dass die Unterscheidung von Islam und Islamismus den Usern hier im Forum wichtig ist.

Ein weiterer Beleg dafür, dass andere User diese Entscheidung als höchst relevant erachten ist der hier:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1946788#1946788

oder der hier

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1946091#1946091

Und meine Vermutung ist eben die, dass diese Unterscheidung den Usern deswegen so wichtig ist, weil sie Diffamierung befürchten. Dass sagt AdvocatusDiaboli in meinem letzten Beleg auch explizit so.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1946932) Verfasst am: 02.09.2014, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Huch, ich betrachte mich als "Katalysator"? skeptisch Mal nachschlagen, was das Wort überhaupt bedeutet:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Katalysator (von der Katalyse – griechisch: κατάλυσις katálysis „Auflösung“ mit lateinischer Endung) bezeichnet in der Chemie einen Stoff, der die Reaktionsgeschwindigkeit durch die Senkung der Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion erhöht, ohne dabei selbst verbraucht zu werden.


http://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator

Hmm... kapiere ich ehrlich gesagt immer noch nicht. Mit den Augen rollen

Mirko

Etwas oder einer, das oder der allein durch seine Anwesenheit was bewirkt.
Beispiel: Zwei Kerle streiten sich, sie sind kurz davor, sich zu kloppen. Geht ein Polizist vorbei. Sagt nichts, tut nichts, geht nur vorbei. Die beiden hören auf zu streiten und verpissen sich. Der Polizist war ein Katalysator...
Demgemäß kann man im FGH kein Katalysator sein - man muß ja was tun um zu wirken, nämlich posten...
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Tarvoc
would prefer not to.



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Beiträge: 44647

Beitrag(#1946934) Verfasst am: 02.09.2014, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, Defätist hat die Katalysator-Metapher so gemeint, dass funkeimdunkeln versucht, hier im Forum Wirkungen zu erzeugen, ohne selbst Position beziehen zu müssen.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kival
Profeminist Ghost



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Beiträge: 24071

Beitrag(#1947015) Verfasst am: 03.09.2014, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, Defätist hat die Katalysator-Metapher so gemeint, dass funkeimdunkeln versucht, hier im Forum Wirkungen zu erzeugen, ohne selbst Position beziehen zu müssen.


Ja, und Rekurse auf die Wikipedia-Definition des chemischen Begriffes des Katalysators, der als Metapher völlig üblich ist, spricht auch ein wenig für sich ...
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1947034) Verfasst am: 03.09.2014, 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

Da es nunmehr mindestens 2 User richtig erkannt haben, stellt sich die Frage, warum ausgerechnet eine hoch gebildete und so umsichtig agierende Person zu dieser Reflexion nicht in der Lage sein sollte. Am Kopf kratzen
Sorry, Ahriman, dass ich dich damit nicht angesprochen habe.
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1947068) Verfasst am: 03.09.2014, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

na, danke für dein Kompliment. "hoch gebildet" und "umsichtig agierend" - das hört man doch gerne! zwinkern

Dass ich mit solch bezaubernden Gaben zu einer gewissen Reflexion nicht in der Lage gewesen bin - ist das nicht ein Beleg dafür, dass selbst die Klügsten und Größsten von uns Fehler machen? Cool

Natürlich beziehe ich gerne eine Position zu der Sache. Meine Position ist die, dass die Fragestellung "Was ist der Islam?" in diesem Forum nicht objektiv oder "akademisch" diskutiert werden kann, weil manche User hier eine Stereotypentheorie vertreten. Diese Stereotypentheorie sagt aus, dass die Verwendung von Stereotypen zu Gewalt führt. Deswegen ist die Verwendung von Stereotypen zu bekämpfen.

Ich habe diese Position zum einem zweimal klar formuliert und zum anderen mit Belegen untermauert. Nun freue ich mich auf eure Einwände dazu.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1947087) Verfasst am: 03.09.2014, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

..............
Natürlich beziehe ich gerne eine Position zu der Sache. Meine Position ist die, dass die Fragestellung "Was ist der Islam?" in diesem Forum nicht objektiv oder "akademisch" diskutiert werden kann, weil manche User hier eine Stereotypentheorie vertreten. Diese Stereotypentheorie sagt aus, dass die Verwendung von Stereotypen zu Gewalt führt. Deswegen ist die Verwendung von Stereotypen zu bekämpfen.

Ich habe diese Position zum einem zweimal klar formuliert und zum anderen mit Belegen untermauert. Nun freue ich mich auf eure Einwände dazu.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

Sehr glücklich
Du stimmst also in dieser Frage einem Dissens zu?

Denn obwohl du bestimmte Theorien gebildet hast (aber auch wieder verworfen, nur um dich danach wieder darauf zu berufen), nach denen bestimmte User bestimmte Theorien vertreten, was von den Usern jedoch wiederum zurückgewiesen und die Zurückweisung begründet wurde, bestehst du weiterhin auf deinen Theorien zu den Usern, was nunmehr hiermit wiederum, mit Verweis auf die vorhergehende Widerlegung, als widerrufen gilt. Also nicht böse sein, dass deine Positionierung zum Thema Islam weder klar, noch mMn überhaupt vorhanden erscheint.

MMn ist nicht mehr dabei herum gekommen, als ein trübes Fischen nach den Intentionen der anderen User und einer versuchten Mediation.
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