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Warum sind so viele Atheisten links?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1958267) Verfasst am: 17.10.2014, 10:59    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

1) Atheisten sind tendenziell stärker in höheren Bildungsschichten zu finden
2) Politisch klassisch linke Einstellungen sind tendenziell stärker in höheren Bildungsschichten zu finden

Auch wenn die Grünen in unteren Bildungsschichten unterrepräsentiert sind,
stellte auch bei den höheren Bildungsschichten die Union die Mehrheit.
Ich sehe das Problem nicht. Dass sie stärker sind als weiter "unten" heisst ja nicht, dass sie "oben" die Mehrheit stellen.

Die AfD ist ein interessanter Spezialfalll, da ihre Anhänger zu großen Teilen aus einem recht kleinen Spektrum an Fachrichtungen (hauptsächlich BWL und Jura) zu kommen scheinen und daher nicht für den Durchschnitt stehen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1958270) Verfasst am: 17.10.2014, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist mMn aber auch anschaulich für die "Entmenschlichung" und soziale Abstraktion der jeweiligen Weltsicht bei dieser Klientel.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1958275) Verfasst am: 17.10.2014, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
"Entmenschlichung"

Pillepalle


Zitat:
und soziale Abstraktion

Wa? (Also so wie ich den Begriff auf den ersten Blick verstehe ist das eher gut).
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1958278) Verfasst am: 17.10.2014, 11:13    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

1) Atheisten sind tendenziell stärker in höheren Bildungsschichten zu finden
2) Politisch klassisch linke Einstellungen sind tendenziell stärker in höheren Bildungsschichten zu finden

Auch wenn die Grünen in unteren Bildungsschichten unterrepräsentiert sind,
stellte auch bei den höheren Bildungsschichten die Union die Mehrheit.
Ich sehe das Problem nicht. Dass sie stärker sind als weiter "unten" heisst ja nicht, dass sie "oben" die Mehrheit stellen.

Es erklärt gar nicht, warum so viele Atheisten links sind.
Aber es ist ja noch nicht einmal geklärt, ob so viele links sind.

Zudem war es mir ein Anliegen, den von dir suggerierten Klischee 'Linke sind gebildet und klug, Rechte dumm und bildungsfern' entgegen zu treten.
_________________
Trish:(
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1958282) Verfasst am: 17.10.2014, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

@ samson:
Im Mittelpunkt der Lehren stehen das abstrakte "Recht" und der ebenso abstrakte "Betrieb". Betrachtungen weit ab von für Menschen immanente Bedürfnisse sowie soziologische und psychische Schemata, die als unwesentlich betrachtet werden, jedoch das "wahre Menschliche" erst ausmachen.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1958292) Verfasst am: 17.10.2014, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
@ samson:
Im Mittelpunkt der Lehren stehen das abstrakte "Recht" und der ebenso abstrakte "Betrieb". Betrachtungen weit ab von für Menschen immanente Bedürfnisse sowie soziologische und psychische Schemata, die als unwesentlich betrachtet werden, jedoch das "wahre Menschliche" erst ausmachen.
Ich kann nicht für die BWL sprechen. Aber im Recht werden derartige Dinge durchaus behandelt, wenn auch - was ich zugestehen muss - auch für meinen Geschmack zu wenig. (Ich persönlcih bin der Ansicht, dass VWL- und Jurakenntnisse die wichtigsten sind, die ein Politiker haben kann, aber das kann man gerne anders sehen).
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1958340) Verfasst am: 17.10.2014, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

BWL und VWL sind ja nun zwei verschiedene Fächer. Die meisten VWLer, die ich kenne, sind ganz vernünftige Leute, mit denen man was anfangen kann, und ich bin auch einigen von ihnen für die Erklärung ökonomischer Zusammenhänge, mit denen ich mich als Marxforscher ja auch auseinandersetzen muss, sehr dankbar. Bei den meisten BWLern, die ich kenne, habe ich das Gefühl, dass sie im Studium noch nicht mal vernünftig wissenschafliches Arbeiten gelernt haben. Viele von ihnen sind auch völlig blind gegenüber Widersprüchen in der eigenen Argumentation.

Dass ein Politiker Ahnung von Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaft haben sollte, sehe ich übrigens auch so.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1958341) Verfasst am: 17.10.2014, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bei den meisten BWLern, die ich kenne, habe ich das Gefühl, dass sie im Studium noch nicht mal vernünftig wissenschafliches Arbeiten gelernt haben. Viele von ihnen sind auch völlig blind gegenüber Widersprüchen in der eigenen Argumentation.

Das sehe ich leider auch so. Gilt zugegebenermaßen auch für die meisten Juristen, aber das sind m.E. Leute, die auch in der Juristerei selber eher schwach sind.
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Kival
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Beitrag(#1958347) Verfasst am: 17.10.2014, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
BWL und VWL sind ja nun zwei verschiedene Fächer. Die meisten VWLer, die ich kenne, sind ganz vernünftige Leute, mit denen man was anfangen kann, und ich bin auch einigen von ihnen für die Erklärung ökonomischer Zusammenhänge, mit denen ich mich als Marxforscher ja auch auseinandersetzen muss, sehr dankbar. Bei den meisten BWLern, die ich kenne, habe ich das Gefühl, dass sie im Studium noch nicht mal vernünftig wissenschafliches Arbeiten gelernt haben. Viele von ihnen sind auch völlig blind gegenüber Widersprüchen in der eigenen Argumentation.


Das kommt allerdings sehr darauf an, wo die BWLer studiert haben. Die BWL in Hamburg ist z.B. sehr methodisch orientiert und haben in der Hinsicht zumindest vom Studium her deutlich mehr Kompetenzen als die meisten anderen Sozialwissenschaftler bei uns. Ich weiß aber nicht, ob das für alle BWLer verpflichtend ist, oder ob die einfach nur gute Vertiefungsmodule haben.
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Tarvoc
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Beitrag(#1958390) Verfasst am: 17.10.2014, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Aus Hamburg kenne ich keine BWLer.
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Radix
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Beiträge: 6
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Beitrag(#1958581) Verfasst am: 18.10.2014, 23:03    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

lucky_lukke hat folgendes geschrieben:
Hallo zusammen,

während meiner Beschäftigung mit Religionskritik und Agnostizismus/Atheismus fiel mir auf, dass viele Autoren bzw. Skeptiker klar dem linken Politspektrum zuzuordnen sind. Würdet ihr eine solche pauschalierende Aussage teilen? Woran kann das liegen?


Warum wohl? Die Rechten stehen bekanntlich für das Traditionelle -also, für König, Gott, Vaterland, Führerkult, paternalistischem CDU-Staat, menschenverachtendem Kapitalismus etc. Wer dagegen kritisch denkt, der wird diesen blinden Kadavergehorsam gegenüber Autoritäten ablehnen. Anstatt zu glauben , dass alles, was bisher auf eine bestimmte Weise gelaufen ist, immer gut sei, wird man als Atheist sich eher skeptisch zeigen und auf Autonomie achten. Als Wertmaßstab dient dann meines Erachtens am Besten der Humanismus. Natürlich gab es in der Vergangenheit auch solche, die blind den Marxismus als weltliche Ersatzreligion akzeptiert haben. Aber heutzutage geht ja selbst die real existierende Partei "DIE LINKE" auf Distanz zu Stalinismus und Co. Damit will ich sagen: Die LINKE hat aus der Vergangenheit gelernt und will nur noch einen demokratischen Sozialismus. Die rechten Parteien wollen dagegen vor allem immer noch einen autoritären Staat, der den Bürger zum Untertanen degradieren will. Als selbstständig denkenden Menschen sind mir die Rechten folglich ein Gräuel.

Entgegen dem neoliberal-paternalistischen Zeitgeist bezeichne auch ich als Atheist mich folglich als politisch linksstehend.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1958583) Verfasst am: 18.10.2014, 23:14    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Radix hat folgendes geschrieben:
? Die Rechten stehen bekanntlich für das Traditionelle -also, für König, Gott, Vaterland, Führerkult, paternalistischem CDU-Staat, menschenverachtendem Kapitalismus etc.

Gibt es dafür irgendwelche konreten Anhaltspunkte oder sind das dummer Vorurteile?

Zitat:

. Die rechten Parteien wollen dagegen vor allem immer noch einen autoritären Staat, der den Bürger zum Untertanen degradieren will.

Welche Parteien (vielleicht abgesehen von NPD u.Ä. vertreten dies? CDU und AFD kannst du schlecht meinen.

Zitat:

neoliberal-paternalistisch

Das ist ein Widesrspruch in sich.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44755

Beitrag(#1958590) Verfasst am: 18.10.2014, 23:43    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Radix hat folgendes geschrieben:
neoliberal-paternalistisch

Das ist ein Widesrspruch in sich.

Ist der Zeitgeist eben widersprüchlich. Schulterzucken
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Radix
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Beiträge: 6
Wohnort: Baden-Württemberg/ Raum Aalen

Beitrag(#1958594) Verfasst am: 18.10.2014, 23:57    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Radix hat folgendes geschrieben:
? Die Rechten stehen bekanntlich für das Traditionelle -also, für König, Gott, Vaterland, Führerkult, paternalistischem CDU-Staat, menschenverachtendem Kapitalismus etc.

Gibt es dafür irgendwelche konreten Anhaltspunkte oder sind das dummer Vorurteile?

Zitat:

. Die rechten Parteien wollen dagegen vor allem immer noch einen autoritären Staat, der den Bürger zum Untertanen degradieren will.

Welche Parteien (vielleicht abgesehen von NPD u.Ä. vertreten dies? CDU und AFD kannst du schlecht meinen.

Zitat:

neoliberal-paternalistisch

Das ist ein Widesrspruch in sich.


Zu 1.: Ja. Die Realität. Oder: kannst Du mir das Gegenteil beweisen?

Zu 2.: Doch. Gerade die Parteien der Großen Koalition plus AfD wollen vor allem unmündige Bürger. Oder warum sperrt sich die CDU immer noch gegen Volksentscheide auf Bundesebene?

Zu 3.: Warum? Der Neoliberalismus ist eine totalitäre Herrschaftsideologie, bei der der Markt frei sein muss, der Bürger dagegen nur unmündiger Konsument und schlecht bezahlter Arbeitssklave. Bei der paternalistischen CDU kommt halt zusätzlich der Glaube an den Obrigkeitsstaat hinzu, dem man sich als Untertan zu fügen habe. Aber sowohl der Neoliberalismus als auch der paternalistische CDU-Staat wollen vor allem den freiheitsliebenden Bürger als Knecht sehen.

Als aufgeklärter und autonom denkender Atheist dagegen kann ich so etwas nur ablehnen.
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Samson83
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Beitrag(#1958603) Verfasst am: 19.10.2014, 00:16    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Radix hat folgendes geschrieben:

Zu 1.: Ja. Die Realität. Oder: kannst Du mir das Gegenteil beweisen?

Du stellst damit eine sehr steile und provoante Behauptung auf. Also bist du daran, diese bisher argumentfrei vorgebrachte Behauptung zu belegen.

Zitat:

Zu 2.: Doch. Gerade die Parteien der Großen Koalition plus AfD wollen vor allem unmündige Bürger. Oder warum sperrt sich die CDU immer noch gegen Volksentscheide auf Bundesebene?

Mal abgesehen davon, dass das GG diese bisher gar nicht zulässt - kurz gesagt: Weil der Mehrheit des Volkes nicht zuzutrauen ist, über wesentliche Fragen direkt zu entscheiden. Und dies Populismus billigster Art Tür und Tor öffnet.

Zitat:
Zu 3.: Warum? Der Neoliberalisms ist eine totalitäre Herrschaftsideologie, bei der der Markt frei sein muss, der Bürger dagegen nur unmündiger Konsument und schlecht bezahlter Arbeitssklave. Bei der paternalistischen CDU kommt halt zusätzlich der Glaube an den Obrigkeitsstaat hinzu, dem man sich als Untertan zu fügen habe. Aber sowohl der Neoliberalismus als auch der paternalistische CDU-Staat wollen vor allem den freiheitsliebenden Bürger als Knecht sehen.

Das sind Phrasen, aber weder Belege noch Argumente.
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beachbernie
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Beitrag(#1958608) Verfasst am: 19.10.2014, 00:38    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Radix hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Radix hat folgendes geschrieben:
? Die Rechten stehen bekanntlich für das Traditionelle -also, für König, Gott, Vaterland, Führerkult, paternalistischem CDU-Staat, menschenverachtendem Kapitalismus etc.

Gibt es dafür irgendwelche konreten Anhaltspunkte oder sind das dummer Vorurteile?

Zitat:

. Die rechten Parteien wollen dagegen vor allem immer noch einen autoritären Staat, der den Bürger zum Untertanen degradieren will.

Welche Parteien (vielleicht abgesehen von NPD u.Ä. vertreten dies? CDU und AFD kannst du schlecht meinen.

Zitat:

neoliberal-paternalistisch

Das ist ein Widesrspruch in sich.





Zu 1.: Ja. Die Realität. Oder: kannst Du mir das Gegenteil beweisen?

Zu 2.: Doch. Gerade die Parteien der Großen Koalition plus AfD wollen vor allem unmündige Bürger. Oder warum sperrt sich die CDU immer noch gegen Volksentscheide auf Bundesebene?

Zu 3.: Warum? Der Neoliberalismus ist eine totalitäre Herrschaftsideologie, bei der der Markt frei sein muss, der Bürger dagegen nur unmündiger Konsument und schlecht bezahlter Arbeitssklave. Bei der paternalistischen CDU kommt halt zusätzlich der Glaube an den Obrigkeitsstaat hinzu, dem man sich als Untertan zu fügen habe. Aber sowohl der Neoliberalismus als auch der paternalistische CDU-Staat wollen vor allem den freiheitsliebenden Bürger als Knecht sehen.

Als aufgeklärter und autonom denkender Atheist dagegen kann ich so etwas nur ablehnen.



Jetzt raub dem Jungen doch nicht seine Illusionen. Sehr glücklich
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schtonk
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Beitrag(#1958610) Verfasst am: 19.10.2014, 01:30    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Jetzt raub dem Jungen doch nicht seine Illusionen. Sehr glücklich

Nennt man in Kanada Überzeugungen Illusionen?
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1958613) Verfasst am: 19.10.2014, 01:48    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Jetzt raub dem Jungen doch nicht seine Illusionen. Sehr glücklich

Nennt man in Kanada Überzeugungen Illusionen?


Wenn das, wovon man überzeugt ist, so gar nicht existiert, ja. Smilie
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Ahriman
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Beitrag(#1958675) Verfasst am: 19.10.2014, 11:37    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Jetzt raub dem Jungen doch nicht seine Illusionen. Sehr glücklich

Nennt man in Kanada Überzeugungen Illusionen?

Was dem einen seine Überzeugung ist dem anderen eine Illusion. Kommt halt drauf an.
Beispiel: Wir halten einen überzeugten Katholiken für einen, der Illusionen vom Himmelreich und dergl. nachhängt.
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zelig
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Beitrag(#1958708) Verfasst am: 19.10.2014, 13:09    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier liegt schon mal ein Missverständnis vor. Konservativ und an Werte glauben schliesst sich aus. Konservative schwätzen höchstens von Werten, glauben aber tatsächlich nur an solche "Werte", die man in den Ecken von gewissen bunten, rechteckigen Papierstücken finden kann.


Das trifft nicht zu. Es gibt einen Konservatismus, der die Durchökonomisierung der Realität ablehnt, und bereits den Glauben an die Kalkulierbarkeit sozialer Interaktionen auf der Grundlage des Waren- und Kapitalverkehrs unterworfenen Verhaltens für falsch, da in seiner Totalität für unethisch hält. Es gibt diesen Konservatismus. Und es gibt im Gegenzug den sich jovial gebenden Linken, der unter der libertären Fahne segelt, und damit seine persönlichen Verhältnisse, seinen Wohlstand für ausreichend gerechtfertigt hält, obwohl es ein Selbstbetrug ist.
Leider ist die komplette Diskussion in diesem Thread wohl kaum noch zu retten, wenn es vor allem um die Verbreitung billiger Stereotypen geht.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1958911) Verfasst am: 20.10.2014, 12:02    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Radix hat folgendes geschrieben:
? Die Rechten stehen bekanntlich für das Traditionelle -also, für König, Gott, Vaterland, Führerkult, paternalistischem CDU-Staat, menschenverachtendem Kapitalismus etc.

Gibt es dafür irgendwelche konreten Anhaltspunkte oder sind das dummer Vorurteile?
Du meinst jetzt abgesehen davon, dass das, wenn auch sehr überspitzt, die Definition von rechten politischen Einstellungen ist?
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
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Beitrag(#1958933) Verfasst am: 20.10.2014, 13:29    Titel: Re: Warum sind so viele Atheisten links? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Radix hat folgendes geschrieben:
? Die Rechten stehen bekanntlich für das Traditionelle -also, für König, Gott, Vaterland, Führerkult, paternalistischem CDU-Staat, menschenverachtendem Kapitalismus etc.

Gibt es dafür irgendwelche konreten Anhaltspunkte oder sind das dummer Vorurteile?
Du meinst jetzt abgesehen davon, dass das, wenn auch sehr überspitzt, die Definition von rechten politischen Einstellungen ist?

Bezüglich Führerkult, Paternalismus, Menschenverachtung und im Grunde selbst Kapitalismus bestreite ich das.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1483

Beitrag(#1958943) Verfasst am: 20.10.2014, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Radix hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Radix hat folgendes geschrieben:
? Die Rechten stehen bekanntlich für das Traditionelle -also, für König, Gott, Vaterland, Führerkult, paternalistischem CDU-Staat, menschenverachtendem Kapitalismus etc.

Gibt es dafür irgendwelche konreten Anhaltspunkte oder sind das dummer Vorurteile?

Zitat:

. Die rechten Parteien wollen dagegen vor allem immer noch einen autoritären Staat, der den Bürger zum Untertanen degradieren will.

Welche Parteien (vielleicht abgesehen von NPD u.Ä. vertreten dies? CDU und AFD kannst du schlecht meinen.

Zitat:

neoliberal-paternalistisch

Das ist ein Widesrspruch in sich.


Zu 1.: Ja. Die Realität. Oder: kannst Du mir das Gegenteil beweisen?

Zu 2.: Doch. Gerade die Parteien der Großen Koalition plus AfD wollen vor allem unmündige Bürger. Oder warum sperrt sich die CDU immer noch gegen Volksentscheide auf Bundesebene?

Zu 3.: Warum? Der Neoliberalismus ist eine totalitäre Herrschaftsideologie, bei der der Markt frei sein muss, der Bürger dagegen nur unmündiger Konsument und schlecht bezahlter Arbeitssklave. Bei der paternalistischen CDU kommt halt zusätzlich der Glaube an den Obrigkeitsstaat hinzu, dem man sich als Untertan zu fügen habe. Aber sowohl der Neoliberalismus als auch der paternalistische CDU-Staat wollen vor allem den freiheitsliebenden Bürger als Knecht sehen.

Als aufgeklärter und autonom denkender Atheist dagegen kann ich so etwas nur ablehnen.


Inwiefern ist denn eine liberale Ausrichtung totalitärer als eine linkspolitische, die Gleichheit fordert und diese über Regulationen erzwingt? Und warum überhaupt der Übergang vom Links-Rechts Vergleich zum Liberalismus?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1958947) Verfasst am: 20.10.2014, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde auch nicht alle die genannten Dinge zutreffend, z.B. "paternalistisch" oder "Führerfigur" könnte auf den realen Sozialismus ebenso zutreffen. "Rechts" ist sowieso nicht genau definiert, und bedeutet auch in verschiedenen Ländern Unterschiedliches.

Für mich bedeuten die Begriffe folgendes:

"konservativ" - Tradition, überkommene Werte und Strukturen; Gegenteil: "progressiv"
"autoritativ" - moralische Rigidität, autoritärer Stil in den meisten Lebensbereichen; Gegenteil: "liberal"
"individualistisch" - Rechte und Freiheit des Individuums, wenig Staat; Gegenteil: "kollektivistisch"
"rechts" - chauvinistische, diskriminierende Töne, Überfremdungsangst, drakonische Strafen, Blut/Boden/Ehre Begriff; Gegenteil: ?

Leider wird "links" je nach Autor als Gegenbegriff zu allen 4 Begriffen verwendet, was zusätzlich verwirrt.

Die CDU/CSU + Wählerschaft ist sicher kein homogener Haufen, aber ich würde sie subjektiv mal so einordnen:

konservativ: 90%
autoritativ: 80%
rechts: 70%
individualistisch: 60%

Die Grünen aus meiner Sicht:

konservativ: 30%
autoritativ: 10%
rechts: 5%
individualistisch: 40%

Und Sozialisten (nicht die SPD):

konservativ: 20%
autoritativ: 40%
rechts: 0%
individualistisch: 10%

Ist natürlich alles nicht normierbar, aber eben mein Bild von der Sache.
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zelig
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Beitrag(#1958959) Verfasst am: 20.10.2014, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Da fällt mir wieder dieser Test ein:

http://www.politicalcompass.org/test


Your political compass
Economic Left/Right: -5.25
Social Libertarian/Authoritarian: -5.13


http://www.politicalcompass.org/printablegraph?ec=-5.25&soc=-5.13
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1958961) Verfasst am: 20.10.2014, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir wieder dieser Test ein:

http://www.politicalcompass.org/test


Your political compass
Economic Left/Right: -5.25
Social Libertarian/Authoritarian: -5.13


http://www.politicalcompass.org/printablegraph?ec=-5.25&soc=-5.13

Der ist ganz gut, ja.

Economic Left/Right: 2.50
Social Libertarian/Authoritarian: -1.28

Wobei die Fragen teilweise ziemlich suggestiv sind.
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Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1483

Beitrag(#1958964) Verfasst am: 20.10.2014, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir wieder dieser Test ein:

http://www.politicalcompass.org/test


Your political compass
Economic Left/Right: -5.25
Social Libertarian/Authoritarian: -5.13


http://www.politicalcompass.org/printablegraph?ec=-5.25&soc=-5.13

Der ist ganz gut, ja.

Economic Left/Right: 2.50
Social Libertarian/Authoritarian: -1.28

Wobei die Fragen teilweise ziemlich suggestiv sind.


In der Tat. Bei vielen fiel mir das Antworten mit den gegebenen vier Möglichkeiten schwer.
Aber als kleine Spielerei für zwischendurch ist es ganz unterhaltsam.

- wobei so ziemlich alle Antworten, die keine Kritik an Unternehmen darstellen, als rechts ausgelegt werden...

http://www.politicalcompass.org/printablegraph?ec=5.38&soc=-5.79
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vrolijke
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Beitrag(#1958965) Verfasst am: 20.10.2014, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir wieder dieser Test ein:

http://www.politicalcompass.org/test


Your political compass
Economic Left/Right: -5.25
Social Libertarian/Authoritarian: -5.13


http://www.politicalcompass.org/printablegraph?ec=-5.25&soc=-5.13


Meine ist so:

http://www.politicalcompass.org/facebook/pcgraphpng.php?ec=-4.62&soc=-6.10

Your political compass

Economic Left/Right: -4.62
Social Libertarian/Authoritarian: -6.10

(Unter der Voraussetzung, dass ich alle Fragen korrekt verstanden habe).
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Beitrag(#1958983) Verfasst am: 20.10.2014, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Economic Left/Right: -6.00
Social Libertarian/Authoritarian: -7.38

Dort ist übrigens "rechts" das amerkanische Rechts (= wenig Staat).
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Beitrag(#1958984) Verfasst am: 20.10.2014, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

wär doch mal lustig, eine FGH Map zu erstellen ...
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