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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1969968) Verfasst am: 06.12.2014, 15:26 Titel: |
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schtonk hat folgendes geschrieben: | Die Romantisierung schwerer körperlicher Arbeit wird i.d.R. von Leuten betrieben, die selbst noch nie Schwielen an den Händen hatten.
Blümchen-Mentalität... |
Du hast keine Ahnung, aber glaubst zu wissen, was und wieviel ich arbeite oder gearbeitet habe.
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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moecks registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 4560
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(#1970011) Verfasst am: 06.12.2014, 18:13 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Sorry. Da fehlen mir die Worte
Einen Post weiter oben habe ich Dir belegt, das in keiner, auch in keiner "unterentwickelten" Gesellschaft, 12 Stunden täglich auf dem Acker schuften mußte.
Trotzdem behauptest Du das weiterhin.
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Wo bitte hast du das belegt?
Du verweist hier auf ein paar alte Siedlungen die im Südmediteranen Raum direkt an großen Flüssen gelegen haben. Der absolute Idealfall also.
Noch im 19 Jh war das von mir beschriebene Szenario für einen Großteil der Tiroler eine Selbstverständlichkeit. Schnee und Eis machen es eben nicht mehr so einfach.
armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
Wenn es freiwillig war, hat es Spaß gemacht. Sonst hätten sie es nicht getan. |
Sicher?
Wie sind den im Mittelalter die ganzen Kirchen gebaut worden bzw. von wem?
Ob denen allen das soviel Spaß gemacht hat?
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1970023) Verfasst am: 06.12.2014, 19:00 Titel: |
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Zitat: | Wo bitte hast du das belegt? |
Sorry, kann in einem anderen Thread gewesen sein.
Hier: Link
wird belegt, das die erforderliche Arbeitszeit zur Subsistenzsicherung nur ca. 40% der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit betrug.
In dieser Arbeit wird übrigens auch noch mit einigen der vielen, anderen Mythen, die heutzutage bei den meisten Leuten im Kopf herumschwirren, aufgeräumt.
Das Leute in einem extrem lebensfeindlichen und sehr ressourcenarmen Umfeld wie den Hochgebirgen mehr arbeiten müssen, bestreite ich nicht. Die Frage ist, warum sind sie dort hin gezogen?
Zitat: | Wie sind den im Mittelalter die ganzen Kirchen gebaut worden bzw. von wem? |
Von Leuten, die genug Freizeit hatten, um Kirchen, Burgen, Paläste zu bauen, und eben nicht 12 Stunden auf dem Acker schuften mußten, um nicht zu verhungern. Die hatten sogar so viel "freie zeit", das sie außer sich selbst noch ne ganze Reihe Schmarotzer ernähren konnten (bzw. mußten) wie Pfaffen, Adel und Könige.
Link gekürzt. -moecks
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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schtonk dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 12078
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(#1970037) Verfasst am: 06.12.2014, 19:49 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | ...
Zitat: | Wie sind den im Mittelalter die ganzen Kirchen gebaut worden bzw. von wem? |
Von Leuten, die genug Freizeit hatten, um Kirchen, Burgen, Paläste zu bauen, und eben nicht 12 Stunden auf dem Acker schuften mußten, um nicht zu verhungern. Die hatten sogar so viel "freie zeit", das sie außer sich selbst noch ne ganze Reihe Schmarotzer ernähren konnten (bzw. mußten) wie Pfaffen, Adel und Könige. |
Wie naiv bist du denn?
Zitat: | Zum Bau einer Burg brauchte man Maurer, Steinmetzen, Zimmerleute, Bauarbeiter, Schmiede und ein großes Troß an Hilfskräften.
Der französische Adlige Enguerrand III. benötigte z.B. zur Errichtung seiner Burg "Coucy" zu Beginn des 13. Jhs. etwa 800 Steinmetzen,
etwa 800 Handwerker wie Schreiner, Dachdecker, Schmiede, Anstreicher und Tischler und unzählige Ochsengespanne für den Transport der Steine vom Steinbruch zum Bauplatz.
Die Maurer, Steinmetzen und Zimmerleute konnte man aus der benachbarten Stadt holen, oder man stellte wandernde Handwerksburschen ein.
Alle drei genannten Berufsgruppen erhielten für ihre Arbeit regelmäßig Lohn.
Die Hilfskräfte wurden aus der Schar der grundherrlichen Leibeigenen gestellt, die zu kostenlosen Hand- und Spanndiensten verpflichtet waren.
http://www.kleio.org/de/geschichte/alltag/kap_III13.html |
Leibeigene... du weißt schon was das heißt? Das sind Sklaven, die mit Haut und Haar Eigentum ihres Herren waren.
Sie mussten umsonst schuften. Wie haben sie eigentlich damals ihre Frauen und Kinder durchgebracht?
Waren sie nicht mehr zu gebrauchen, weil sie krank, entkräftet oder alt waren, hat man sie sich selbst überlassen.
Ihnen beim Frondienst zuzusehen war ja ok, aber verrecken sollten sie bitteschön alleine - was kümmerts mich, sprach der Herr.
Aber nach deiner Vorstellung hatten sie genügend Freizeit und ernährten nebenbei noch andere...
Hast du überhaupt irgendeinen blassen Dunst von der historischen Entwicklung gesellschaftlicher Produktivität?
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funkeimdunkeln Bösmensch
Anmeldungsdatum: 12.05.2014 Beiträge: 878
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(#1970043) Verfasst am: 06.12.2014, 20:00 Titel: |
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moecks hat folgendes geschrieben: | funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Es sagt ja niemand, dass man sich wie Nordkorea abschotten muss. |
Naja, das wirst du wohl müssen. Die Leute warden dir weglaufen, deshalb must du das verhindern damit deine Gemeinschaft nicht zusammenbricht.
Das ganze wohl nicht in der ersten Generation, den hier finden sich ja nur Menschen zusammen die in etwa die gleichen Einstellungen zu dem Thema haben.
Aber deren Kinder und Kindeskinder, da wird es auch andere Ansichten geben.
Da ist wohl nicht jeder damit zufrieden 12 Stunden am Tag aufm Feld zu schuften. |
Ich habe ein bisschen darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass das total unlogisch ist, was du gesagt hast.
Es ist deswegen unlogisch, weil das Gesetz von Angebot und Nachfrage auf für Subsistenzwirtschaften gilt. Dass es aber eine entsprechende Nachfrage geben wird, kann nie ausgeschlossen werden. Ausgeschlossen werden kann es deswegen nicht, weil nie das Entstehen spiritueller Strömungen ausgeschlossen werden kann, die das Leben im Einklang mit der Natur predigen.
Es ist jederzeit denkbar, dass Naturfreunde eine Strömung gründen, die das Leben im Walde als hohen moralischen Wert propagiert und eine entsprechende Einstellung auch an ihre Nachfahren weitergeben. Genauso wie Religion eine so hohe Sogkraft entwickeln kann, dass die Nachkommen in der überwiegenden Mehrheit die Religion ihrer Eltern übernehmen, kann dasselbe auch bei der neuen Bewegung der Naturfreunde der Fall sein. Es gibt einen sehr wichtigen Grund, warum das so ist:
Unsere normativen Vorstellungen von einem "guten Leben" sind nicht absolut!
Es ist das Bezaubernde am Wesen Mensch, dass er seine normativen Vorstellungen zu reflektieren, zu hinterfragen und auch neue Werte zu erschaffen in der Lage ist. Sogar das Christentum, diese 2000 Jahre alte Bastion moralischen Dogmatismus ist gefallen und hat Platz für neue Lebenskonzepte gemacht.
Man kann es kaum besser in Worte ausdrücken als Friedrich Nietzsche (aus "Also sprach Zarathustra", Abschnitt "Von alten und neuen Tafeln":
Friedrich Nietzsche hat folgendes geschrieben: | Als ich zu den Menschen kam, da fand ich sie sitzen auf einem alten Dünkel: Alle dünkten sich lange schon zu wissen, was dem Menschen gut und böse sei.
Eine alte müde Sache dünkte ihnen alles Reden von Tugend; und wer gut schlafen wollte, der sprach vor dem Schlafengehen auch von "Gut" und "Böse".
Diese Schläferei störte ich auf, als ich lehrte: Was gut und was böse ist, das weiss noch Niemand: - es sei denn der Schaffende!! |
In diesem Sinne möchte ich die User armer schlucker und Rabert ausdrücklich dazu ermutigen Schaffende zu sein! Denn solch kreative Unternehmer braucht die Welt!
Mit freundlichem Gruß,
Mirko
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1970067) Verfasst am: 06.12.2014, 21:00 Titel: |
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schtonk hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | ...
Zitat: | Wie sind den im Mittelalter die ganzen Kirchen gebaut worden bzw. von wem? |
Von Leuten, die genug Freizeit hatten, um Kirchen, Burgen, Paläste zu bauen, und eben nicht 12 Stunden auf dem Acker schuften mußten, um nicht zu verhungern. Die hatten sogar so viel "freie zeit", das sie außer sich selbst noch ne ganze Reihe Schmarotzer ernähren konnten (bzw. mußten) wie Pfaffen, Adel und Könige. |
Wie naiv bist du denn?
Zitat: | Zum Bau einer Burg brauchte man Maurer, Steinmetzen, Zimmerleute, Bauarbeiter, Schmiede und ein großes Troß an Hilfskräften.
Der französische Adlige Enguerrand III. benötigte z.B. zur Errichtung seiner Burg "Coucy" zu Beginn des 13. Jhs. etwa 800 Steinmetzen,
etwa 800 Handwerker wie Schreiner, Dachdecker, Schmiede, Anstreicher und Tischler und unzählige Ochsengespanne für den Transport der Steine vom Steinbruch zum Bauplatz.
Die Maurer, Steinmetzen und Zimmerleute konnte man aus der benachbarten Stadt holen, oder man stellte wandernde Handwerksburschen ein.
Alle drei genannten Berufsgruppen erhielten für ihre Arbeit regelmäßig Lohn.
Die Hilfskräfte wurden aus der Schar der grundherrlichen Leibeigenen gestellt, die zu kostenlosen Hand- und Spanndiensten verpflichtet waren.
http://www.kleio.org/de/geschichte/alltag/kap_III13.html |
Leibeigene... du weißt schon was das heißt? Das sind Sklaven, die mit Haut und Haar Eigentum ihres Herren waren.
Sie mussten umsonst schuften. Wie haben sie eigentlich damals ihre Frauen und Kinder durchgebracht?
Waren sie nicht mehr zu gebrauchen, weil sie krank, entkräftet oder alt waren, hat man sie sich selbst überlassen.
Ihnen beim Frondienst zuzusehen war ja ok, aber verrecken sollten sie bitteschön alleine - was kümmerts mich, sprach der Herr.
Aber nach deiner Vorstellung hatten sie genügend Freizeit und ernährten nebenbei noch andere...
Hast du überhaupt irgendeinen blassen Dunst von der historischen Entwicklung gesellschaftlicher Produktivität? |
Du verfügst nicht über den geringsten "blassen Dunst". Geschweige denn logisches Denken....
Wenn alle Bauern 12 Stunden täglich ausschließlich damit beschäftigt gewesen wären, sich "durchzubringen", wie hätten sie denn dann die Zeit und Kraft haben können, noch Burgen, Kirchen usw. zu bauen? Auch die Androhung der Todesstrafe führt nicht dazu, das der Tag 30 Stunden hat.
Die Produktivität muß also derart gewesen sein, das sie sich selber und zusätzlich noch diverse Schmarotzer sowie die Handwerker, Dachdecker usw. ernähren konnten sowie auch noch Burgen, Kirchen und andere Dinge bauen konnten.
Wenn die Produktivität derart niedrig gewesen wäre, das alles Bauern nur grade mal so mit äußerster Anstrengung sich selber hätten ernähren können, dann wäre niemand da gewesen, der die anderen Gruppen ernährt hätte.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1970079) Verfasst am: 06.12.2014, 21:21 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Wenn alle Bauern 12 Stunden täglich ausschließlich damit beschäftigt gewesen wären, sich "durchzubringen", wie hätten sie denn dann die Zeit und Kraft haben können, noch Burgen, Kirchen usw. zu bauen? | du scheinst zu glauben, dass die bauern in jener zeit mal eben sechs stunden auf ihren feldern gearbeitet haben, während ihre frauen den in der sonne spielenden kindern zugesehen haben, evtl. noch ein paar kartoffeln nebenbei geschält haben.
und danach sind die bauern mal eben noch losgezogen, um für fürsten oder pfaffen prachtvolle gebäude zu errichten ...
_________________ I'm tapping in the dusternis
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1970094) Verfasst am: 06.12.2014, 22:14 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Wenn alle Bauern 12 Stunden täglich ausschließlich damit beschäftigt gewesen wären, sich "durchzubringen", wie hätten sie denn dann die Zeit und Kraft haben können, noch Burgen, Kirchen usw. zu bauen? | du scheinst zu glauben, dass die bauern in jener zeit mal eben sechs stunden auf ihren feldern gearbeitet haben, während ihre frauen den in der sonne spielenden kindern zugesehen haben, evtl. noch ein paar kartoffeln nebenbei geschält haben.
und danach sind die bauern mal eben noch losgezogen, um für fürsten oder pfaffen prachtvolle gebäude zu errichten ... |
Logik scheint nicht Deine Stärke zu sein?
Wenn die Bauern angeblich 12 Stunden für ihr Überleben gearbeitet haben, wie sollen sie denn dann noch Burgen bauen? Die müssen also folglich in ihrer Arbeitszeit beides geschafft haben.
Von Geschichte auch keine Ahnung. Hauptsache, die eigenen auswendig gelernten Vorurteile immer und immer wieder wiederholen.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1970097) Verfasst am: 06.12.2014, 22:21 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Wenn alle Bauern 12 Stunden täglich ausschließlich damit beschäftigt gewesen wären, sich "durchzubringen", wie hätten sie denn dann die Zeit und Kraft haben können, noch Burgen, Kirchen usw. zu bauen? | du scheinst zu glauben, dass die bauern in jener zeit mal eben sechs stunden auf ihren feldern gearbeitet haben, während ihre frauen den in der sonne spielenden kindern zugesehen haben, evtl. noch ein paar kartoffeln nebenbei geschält haben.
und danach sind die bauern mal eben noch losgezogen, um für fürsten oder pfaffen prachtvolle gebäude zu errichten ... |
Logik scheint nicht Deine Stärke zu sein?
Wenn die Bauern angeblich 12 Stunden für ihr Überleben gearbeitet haben, wie sollen sie denn dann noch Burgen bauen? Die müssen also folglich in ihrer Arbeitszeit beides geschafft haben.
Von Geschichte auch keine Ahnung. Hauptsache, die eigenen auswendig gelernten Vorurteile immer und immer wieder wiederholen. |
aaaaah...logik.
was glaubst du eigentlich, warum ich die spielenden kinder mit rein gebracht habe?
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
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(#1970103) Verfasst am: 06.12.2014, 22:28 Titel: |
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Das mit den Kindern hatte ich als Überspitzung angesehen.
Nun erzähl mal, wie die ausgemergelten Bauern, die 12 Stunden lang geackert haben, anschließend noch zum Burgenbau gegangen sind? Haben die das vor dem Aufstehen, oder nach dem Schlafengehen gemacht? Und das alles beim Schein eines Kienspanes, vor allem im Winter?
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1970107) Verfasst am: 06.12.2014, 22:34 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Das mit den Kindern hatte ich als Überspitzung angesehen.
Nun erzähl mal, wie die ausgemergelten Bauern, die 12 Stunden lang geackert haben, anschließend noch zum Burgenbau gegangen sind? Haben die das vor dem Aufstehen, oder nach dem Schlafengehen gemacht? Und das alles beim Schein eines Kienspanes, vor allem im Winter? | überspitzung?
in der zeit haben kinder zeit gehabt zu spielen? zu lernen?
hat nicht die ganze familie arbeiten müssen?
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schtonk dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.12.2013 Beiträge: 12078
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(#1970109) Verfasst am: 06.12.2014, 22:35 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | ...
Wenn die Bauern angeblich 12 Stunden für ihr Überleben gearbeitet haben, wie sollen sie denn dann noch Burgen bauen? Die müssen also folglich in ihrer Arbeitszeit beides geschafft haben.
Von Geschichte auch keine Ahnung. Hauptsache, die eigenen auswendig gelernten Vorurteile immer und immer wieder wiederholen. |
Entweder bist du furchtbar schlau oder ziemlich
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1970124) Verfasst am: 06.12.2014, 23:04 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Das mit den Kindern hatte ich als Überspitzung angesehen.
Nun erzähl mal, wie die ausgemergelten Bauern, die 12 Stunden lang geackert haben, anschließend noch zum Burgenbau gegangen sind? Haben die das vor dem Aufstehen, oder nach dem Schlafengehen gemacht? Und das alles beim Schein eines Kienspanes, vor allem im Winter? | überspitzung?
in der zeit haben kinder zeit gehabt zu spielen? zu lernen?
hat nicht die ganze familie arbeiten müssen? |
Solltest Du tatsächlich interessiert sein, Dich weiter zu bilden, oder willst Du nur rumblödeln?
Im 2. Fall ist mir meine Zeit zu Schade.
Im 1. Falle zu Information dieses:http://diepresse.com/home/wirtschaft/hobbyoekonom/1347291/Im-Mittelalter-wurde-weniger-gearbeitet-als-heute
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1970150) Verfasst am: 06.12.2014, 23:47 Titel: |
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moecks hat folgendes geschrieben: | Nein, ich rede nicht von Raberts Idee, sondern von deiner Idee mit dem Verzicht auf Ressourcen.
Außerdem drehst du mir das Wort im Mund rum.
Du bist derjenige der den technischen Fortschritt kritisiert. Du behauptest das wir mit dem Verzicht auf diesen besser dran wären.
Das wir heute weniger arbeiten müssen, aufgrund der Automatisierung, brauch ich mir von jemandem wie dir nicht sagen lassen. Das ist immerhin mein Job.
Dein Ideal von Gesellschaft und dein Ideal des Grades der technischen Nutzung führt dazu das wieder 12 Stunden aufm Feld gebuckelt warden muss. Nicht meiner.
Rabert hat da erstmal nichts mit zu tun. |
Verzicht auf Ressourcen ist etwas zu allgemein gehalten. Das könnte man jetzt lang und breit diskutieren, aber unter dem Aspekt, dass wir von keiner einzigen Ressource wissen, für wie wieviel Zeit und für wieviele Menschen diese reichen müssen, und vor dem Wissen, dass alle Ressourcen endlich sind, müssen wir prinzipiell sparsam mit Ressourcen umgehen. Wir müssen darauf verzichten, Ressourcen für Dinge zu verbrauchen, die nicht unbedingt benötigt werden, aber wir dürfen Ressourcen durchaus für Dinge verbrauchen, die unbedingt benötigt werden.
Automatisierung um der Automatisierung willen ist unsinnig. Es ist manchmal ökonomischer, ökologischer und für alle gesünder und befriedigender, auf Automatisierung zu verzichten. In einer Gemeinschaft, in der nicht um jeden Preis das Maximum des Möglichen produziert werden muss, sondern in der nur im Rahmen der Befriedigung der eigenen Bedarfe produziert wird, kann man auf viel Automatisierung verzichten. Das macht die Gemeinschaft auch resilienter und verleiht den Dingen einen größeren Wert - das Wort Wegwerfgesellschaft verliert an Bedeutung, wenn man selbst an der Produktion der Dinge mitgearbeitet hat, und wenn man weiß, dass jedes Wegwerfen zwingend die Produktion von Ersatz zur Folge oder zur Voraussetzung hat.
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1986815) Verfasst am: 24.02.2015, 12:11 Titel: |
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Angst führt zum Tode.
Gestern habe ich gelesen, dass bei den Tupajas (Spitzhörnchenart) das bei einem Streit unterlegene Männchen stirbt, wenn es den Überlegenen nicht aus dem Weg gehen kann.
Sozialverhalten der Spitzhörnchen.
Zitat: | Spitzhörnchen reagieren sehr aggressiv auf Artgenossen, die in ihr Revier eindringen: Sie kämpfen heftig, teilweise mit Bisswunden und Kratzern als Folge. Der Eindringling ist meist innerhalb von Sekunden oder Minuten vertrieben. In Gehegen kann der Unterlegene dem dominanten Spitzhörnchen nicht ausweichen, und trotz guter Nahrungsaufnahme verliert der Schwächere stark an Gewicht, fällt nach ein paar Tagen ins Koma und stirbt schließlich. |
Die Todesursache soll aufgrund Nierenversagen zu Stande kommen.
Beim Anblick des Überlegenen, ziehen sich die Gefäße in den Nieren so stark zusammen, dass die Nierendurchblutung gedrosselt wird, dass es auf die Weise zu eine Vergiftung des Organismus kommt.
Die gleiche Symptomen wurden übrigens bei Soldaten in Korea und Vietnam gefunden.
Gelesen in dem Buch: "Wie die Saurier laufen lernten". Ein Lesebuch voller skurile wissenschaftliche Geschichten.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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funkeimdunkeln Bösmensch
Anmeldungsdatum: 12.05.2014 Beiträge: 878
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(#1987271) Verfasst am: 26.02.2015, 14:45 Titel: |
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Interessant. Dass Angst ein wesentlicher Faktor des menschlichen Daseins ist, war mir schon länger klar. Dass die Angst vor dem Tod viele Menschen quält, ist eine Information, die ich von einem Psychotherapeuten habe.
Dein wissenschaftliches Ergebnis könnte man nun als Angst vor Schwäche interpretieren. Die Aussicht, dass jemand uns überlegen ist, dass jemand stärker ist als wir, die bereitet uns großes Unbehagen. Es passt auch gut zu einigen traumatischen Erfahrungen, die ich mal gemacht habe, als ich noch Schwierigkeiten hatte ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Es scheint fast so, dass das Schwach-sein, das Verletztlich-sein instinktiv als lebensbedrohlich wahrgenommen wird.
Mirko
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