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Liebe PEGIDA-Demonstranten. Ein polemischer Brief von Sünnerklaas
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1972695) Verfasst am: 18.12.2014, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Die Zuwanderer aus dem arabischen-moslemischen Raum verfügen in der Regel über ein unangekratztes identitäres Selbstbewußtsein, sind fest in Familienstrukturen eingebunden, stehen fst zu ihrer Religion und ihrer Kultur.


Ex falso quod libet: Ansonsten würden mich Belege für diese steile These interessieren. M.W. ergibt sich ja gerade eine Vielzahl von Problemen - gerade für Jugendliche - aus der Zerrissenheit, dem "Nirgendwo-Dazugehören" (Spielen für Deutschland oder die Türkei? Für Gala sein oder für Schalke? Bier oder Koran? Schminke oder Kopttuch?) Natürlich gibt es auch die (wenigen) Unwilligen. Und ja: Es gibt natürlich auch unter Schwarzen, Flüchtlingen, Juden, Arabern, Lesben oder Behinderten Arschlöcher. Kaum erstaunlich, aber wahr.
M.E. muss Deutschland erst noch lernen, eine Einwanderungskultur zu werden. Ähnlich wie die USA. Hierzulande wird Einwanderung nicht als "normales" Phänomen wahrgenommen, sondern immer noch - und wieder stärker werdend - aus der Haltung eines (oftmals) arroganten "Gönnertums" heraus. Und wer so "barmherzig gönnt", dass Menschen bei uns sein dürfen, der darf auch Ansprüche stellen. Anders als der, der derartig großherzig beschenkt wird: Der hat nämlich gefälligst die Schnauze zu halten und sich den "abendländischen Gepflogenheiten" möglichst vollumfänglich anzupassen. Zudem sollte er sich möglichst immerwährend dankbar zeigen und einen - das ist ja wohl das mindeste! - an der Aldi-Kasse vorlassen.
Das jedenfalls ist in den USA - bei allen dortigen Problemen mit Rassismus & Co - m.W. anders.


Das mit dem Gönnertum halte ich für eine ebenso gewagte These.


In der Tat habe ich dazu keine Studien o.Ä. Aber m.E. genügt ein Blick in die Kommentare zu Artikeln, die sich damit befassen. Da habe ich schon sehr oft diesen Eindruck, denn angeblich oder tatsächlich fehlende "Dankbarkeit" wird da vielfältig beklagt. Der Anspruch auf diese Dankbarkeit wird direkt oder indirekt daraus abgeleitet, dass man ja quasi persönlich - freiwillig oder unter Zwang - den Zuwanderer finanziere. Da schwingt natürlich immer die Drohung mit, dass man natürlich auch anders könne bzw. sogar müsste. Der gemeinsame Nenner, auf den man sich einigen kann, damit man als "guter und integrierter" Bürger gilt, ist in den USA aus vielen Gründen vielleicht deutlich kleiner.

Ratio hat folgendes geschrieben:
Du als 04ler (und somit als mein Erzrivale Auf den Arm nehmen )scheinst ja auch aus dem Ruhrpott zu kommen. Vielleicht sogar Gelsenkirchen? Ist eine der Städte, die ich bezüglich dieser Thematik als am negativsten im Sinn habe. Wie sind deine Erfahrungen?


Wüsste nicht, dass ein einzelner BxB-Fans mein "Erzrivale" sein könnte - dafür kenne ich da persönlich zu viele von. Aber natürlich mag ich als Schalker die Nord-Lüdenscheider Kommanditgesellschaft auf Aktien nicht. zwinkern
Ich kenne mittlerweile beide Städte ziemlich gut. In puncto Zuwanderung sehe ich kaum Unterschiede. Nordstadt, Bismarck - da erkennst du nur an Nummernschild und Fußballfarbgebung, ob du in DO oder GE bist. Wohl aber gibt es unbestreitbar große Unterschiede in puncto Neo-Nazi-Szene: Während Dortmund die westdeutsche Hauptstadt des Rechtsextremismus ist (gibts auch einen eigenen Fred für), gibts in GE gerade mal ein paar ProNRW-Hanseln. Gilt gleichermaßen für die Fußballklubs, aber ich will hier keinen Nebenstrang aufmachen...
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1972699) Verfasst am: 18.12.2014, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

M.E. muss Deutschland erst noch lernen, eine Einwanderungskultur zu werden.

Warum sollte das Deutschland eigentlich müssen?
Zitat:

Ähnlich wie die USA. Hierzulande wird Einwanderung nicht als "normales" Phänomen wahrgenommen, sondern immer noch - und wieder stärker werdend - aus der Haltung eines (oftmals) arroganten "Gönnertums" heraus.

Die USA vergeben nur ein knappes Kontingent an Greencards, in einem nicht gerade simplen Verfahren für die Antragsteller. Die USA präsentieren sich als sehr gönnerhaft was das Thema Einwanderung betrifft.
Zitat:

Und wer so "barmherzig gönnt", dass Menschen bei uns sein dürfen, der darf auch Ansprüche stellen. Anders als der, der derartig großherzig beschenkt wird: Der hat nämlich gefälligst die Schnauze zu halten und sich den "abendländischen Gepflogenheiten" möglichst vollumfänglich anzupassen. Zudem sollte er sich möglichst immerwährend dankbar zeigen und einen - das ist ja wohl das mindeste! - an der Aldi-Kasse vorlassen.
Das jedenfalls ist in den USA - bei allen dortigen Problemen mit Rassismus & Co - m.W. anders.

Also meine Schwester beklagt sich am Telefon immer sehr über die vielen "Latinos" die ja das halbe Land verschandeln und sich so garnicht dankbar zeigen und auch noch Ansprüche stellen. Dabei ist sie selbst Einwanderin. Mit den Augen rollen
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1972701) Verfasst am: 18.12.2014, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:

Das Traurige ist, dass weder der Weg über sachliche Aufklärung gewählt wird, noch endlich mal die Integrationsbedingungen verbessert werden.

Hier sehe ich einen zentralen Irrtum, daß es im wesentlichen eine mangelnde Bereitschaft, Anstrengung oder "Willkommenkultur" ist, die Zuwanderern schwer macht. Dagen spricht die Tatsache, daß es Zuwanderer gibt, deren Integration keine nennenswerte Probleme verursacht, während sie bei anderen nur sehr einegschränkt gelingt. Man sollte also nicht vorschnell ausschließen, daß es schlicht an der Integrationswilligkeit und der Mentalität bestimmter Einwanderergruppen liegt.

Dieser Herr Mohring von der CDU hat neulich etwas Richtiges gesagt, wofür er natürlich gleich verbal Prügel bezog: daß auch der Mangel an Selbstbewußtsein der Deutschen die Integrarion erschwert. Ich meine, da ist was dran. Die Zuwanderer aus dem arabischen-moslemischen Raum verfügen in der Regel über ein unangekratztes identitäres Selbstbewußtsein, sind fest in Familienstrukturen eingebunden, stehen fst zu ihrer Religion und ihrer Kultur. Warum um Himmels Willen sollten die den Wunsch haben, Teil einer deutschen Gesellschaft zu sein, die das nicht kennt und die aus deren Perspektive auf einem steil absteigenden Ast ist? Für die sind wir ehrlose Opfer und Loser -- warum sollten die sich mit uns gemein machen wollen?


Ja, diese Personen gibt es sicherlich auch. Ist eine Frage der Grundposition: Muss ich generell jedem Tür und Tor öffnen, oder darf ich definieren, mit wem ich zusammenleben möchte?
Davon unabhängig geht es jedoch vorwiegend um Flüchtlinge. Das ist dann nochmal eine andere Frage. Sollte diesen generell Asyl gewährt werden? Erscheint vielen pauschal mit "Natürlich" beantwortet werden zu müssen. Das für und wider ist meiner Ansicht nach jedoch wesentlich weitreichender. Gerade, wenn man einen sozialen Ansatz verfolgt.

Aber wie stellt ihr euch das genau vor?
Da kommen Flüchtlinge aus Syrien und dem Sudan, Libyen, Libanon, Irak und Afghanistan übers Mittelmeer oder Südosteuropa nach Deutschland (sieht man massenhaft in den Nachrichten). So, nun sind sie also da.
Dann stellen sich ein paar Tausend Leute in D auf die Straße und verlangen pauschal und lauthals, dass sie diese Menschen, die hier sind, weil sie aus Kriegs-, Krisen- oder Hungergebieten hierher geflüchtet sind, hier nicht haben wollen (obwohl sie ja gegen die nix haben, also wenn einer verhungert oder erschossen würde und so daheim).
Wer erhält denn bitteschön heutzutage in Deutschland noch Asyl, hallo?! Die Nachweisführung ist komplizierter, bürokratischer und entwürdigender, als sich so mancher das überhaupt vorstellen kann. Da geht es teilweise zu wie auf dem Sklaven- oder Viehmarkt. Da wird innerhalb der Länder, der BR, der EU gefeilscht wie auf nem türkischen Basar.

Aber weil sie nicht bereit sind, auf das 3. Handy und das neben dem Computer und Laptop noch dringend benötigte Pad sowie den Drittfernseher im Zweitschlafzimmer, den Zweitwagen oder ihre Gartenzwerge im Vorgarten zu verzichten, stellen ausgerechnet diese Leute das so dar, ... und nun kommt die Pointe ... als wären die Asylsuchenden der Grund, warum man nunmehr Kanakenproffessorx zu ihnen sagen sowie Weihnachten umdeuten, Ökostrom beziehen, Jahresendatomkraftwerke abschaffen und täglich mehrmals den vermummten Gebetsteppich ausrollen müsste.

Daraufhin kommt der reflektierte deutsche Mittelständler, AfD-Wähler und Gold- sowie Finanzexperte also zu der Einsicht, dass er das nicht mehr bezahlen kann (ehrlicherweise: will) und diese Demonstrierenden ja "Recht haben" und schließt sich, natürlich aus "reiner Unwissenheit, was da für Kroppzeuch zu aufgerufen hat und neben ihm her latscht" dem Demozug der braunen Rattenfänger an.

Wenn dann, mMn völlig zurecht, darauf hingewiesen wird, schreit man sogleich wieder zuerst nach den Politikern und obwohl ihnen ja eh keiner glaubt, sind die jetzt zur Aufklärung über einen seit Jahrzehnten schwelenden Irrwitz und eben so lange bekannten Missstand aufgefordert, weil der deutsche Michel ja selbst keine Zusammenhänge erfassen kann, (obwohl er sie ja überall zwischen den Mainstreammedien und Machthabern sowie den Amis und generell allen anderen, am ehesten den Muslimen sehr wohl und eindeutig wahrnimmt).

Wie also wollt ihr Leute mit einem solch festgefahrenen Weltbild, in dem immer die anderen an allem Schuld sind, beibringen, dass es auch an ihnen liegt, dass plötzlich Mullah Abdullah auf der Matte steht. Und klar doch, die Probleme werden sich weiter zuspitzen und dann...? "Schieße mer dann die Dunklen auffe Straße wech?" Bauen wir wieder Mauern, Gräben, Grenzzäune und Selbstschussanlagen - nur diesmal in die andere Richtung?
Das hat doch bisher noch nie geholfen. Aber genau dafür gehen schon jetzt jährlich hohe zweistellige Milliardenbeträge an Steuergeldern an den EU-Außengrenzen und zur Inlandssicherung drauf, die wo genau fehlen? .... Idee
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1482

Beitrag(#1972707) Verfasst am: 18.12.2014, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Möchte dir da grundlegend gar nicht groß widersprechen. Stimmt schon so. Zumindest die bisherige Menge an Zuwanderern stellt finanziell sicherlich kaum eine Belastung dar. Umso wichtiger ist die Frage, wieso dann die Integration dennoch so schlecht klappt. Oder anders gefragt, wieso wird so wenig investiert? Meiner Ansicht nach ist das ein unpopulärer Posten, den die (machthabenden) Parteien aus Gründen fehlenden eigenen Profits, hinsichtlich positiver Resonanz, nicht bedienen.
Weswegen ich auch sagte, dass das Feld wesentlich weitreichender ist, denn damit sind wir schon bei einer Kritik des politischen Systems. Logisch und am Gemeinwohl orientiert ist hier doch sowieso nix.

Bestreiten möchte ich aber den angedeuteten Unsinn einer Grenzüberwachung. Mir erscheint es nur logisch, dass es so wie bisher aus einer Kosten-Nutzen Betrachtung heraus, die positiv zu Gunsten der Abschottung gegenüber Flüchtlingen ausfällt,gemacht wird.
Was ist deine Einschätzung?

Edit: Logisch ist die jetzige Politik durchaus. Die Frage ist nur, welche Ziele sie hat (und wem sie dient).
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#1972709) Verfasst am: 18.12.2014, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:

Das Traurige ist, dass weder der Weg über sachliche Aufklärung gewählt wird, noch endlich mal die Integrationsbedingungen verbessert werden.

Hier sehe ich einen zentralen Irrtum, daß es im wesentlichen eine mangelnde Bereitschaft, Anstrengung oder "Willkommenkultur" ist, die Zuwanderern schwer macht. Dagen spricht die Tatsache, daß es Zuwanderer gibt, deren Integration keine nennenswerte Probleme verursacht, während sie bei anderen nur sehr einegschränkt gelingt. Man sollte also nicht vorschnell ausschließen, daß es schlicht an der Integrationswilligkeit und der Mentalität bestimmter Einwanderergruppen liegt.

Dieser Herr Mohring von der CDU hat neulich etwas Richtiges gesagt, wofür er natürlich gleich verbal Prügel bezog: daß auch der Mangel an Selbstbewußtsein der Deutschen die Integrarion erschwert. Ich meine, da ist was dran. Die Zuwanderer aus dem arabischen-moslemischen Raum verfügen in der Regel über ein unangekratztes identitäres Selbstbewußtsein, sind fest in Familienstrukturen eingebunden, stehen fst zu ihrer Religion und ihrer Kultur. Warum um Himmels Willen sollten die den Wunsch haben, Teil einer deutschen Gesellschaft zu sein, die das nicht kennt und die aus deren Perspektive auf einem steil absteigenden Ast ist? Für die sind wir ehrlose Opfer und Loser -- warum sollten die sich mit uns gemein machen wollen?


Ja, diese Personen gibt es sicherlich auch. Ist eine Frage der Grundposition: Muss ich generell jedem Tür und Tor öffnen, oder darf ich definieren, mit wem ich zusammenleben möchte?
Davon unabhängig geht es jedoch vorwiegend um Flüchtlinge. Das ist dann nochmal eine andere Frage. Sollte diesen generell Asyl gewährt werden? Erscheint vielen pauschal mit "Natürlich" beantwortet werden zu müssen. Das für und wider ist meiner Ansicht nach jedoch wesentlich weitreichender. Gerade, wenn man einen sozialen Ansatz verfolgt.

Aber wie stellt ihr euch das genau vor?
Da kommen Flüchtlinge aus Syrien und dem Sudan, Libyen, Libanon, Irak und Afghanistan übers Mittelmeer oder Südosteuropa nach Deutschland (sieht man massenhaft in den Nachrichten). So, nun sind sie also da.
Dann stellen sich ein paar Tausend Leute in D auf die Straße und verlangen pauschal und lauthals, dass sie diese Menschen, die hier sind, weil sie aus Kriegs-, Krisen- oder Hungergebieten hierher geflüchtet sind, hier nicht haben wollen (obwohl sie ja gegen die nix haben, also wenn einer verhungert oder erschossen würde und so daheim).
Wer erhält denn bitteschön heutzutage in Deutschland noch Asyl, hallo?! Die Nachweisführung ist komplizierter, bürokratischer und entwürdigender, als sich so mancher das überhaupt vorstellen kann. Da geht es teilweise zu wie auf dem Sklaven- oder Viehmarkt. Da wird innerhalb der Länder, der BR, der EU gefeilscht wie auf nem türkischen Basar.

Aber weil sie nicht bereit sind, auf das 3. Handy und das neben dem Computer und Laptop noch dringend benötigte Pad sowie den Drittfernseher im Zweitschlafzimmer, den Zweitwagen oder ihre Gartenzwerge im Vorgarten zu verzichten, stellen ausgerechnet diese Leute das so dar, ... und nun kommt die Pointe ... als wären die Asylsuchenden der Grund, warum man nunmehr Kanakenproffessorx zu ihnen sagen sowie Weihnachten umdeuten, Ökostrom beziehen, Jahresendatomkraftwerke abschaffen und täglich mehrmals den vermummten Gebetsteppich ausrollen müsste.

Daraufhin kommt der reflektierte deutsche Mittelständler, AfD-Wähler und Gold- sowie Finanzexperte also zu der Einsicht, dass er das nicht mehr bezahlen kann (ehrlicherweise: will) und diese Demonstrierenden ja "Recht haben" und schließt sich, natürlich aus "reiner Unwissenheit, was da für Kroppzeuch zu aufgerufen hat und neben ihm her latscht" dem Demozug der braunen Rattenfänger an.

Wenn dann, mMn völlig zurecht, darauf hingewiesen wird, schreit man sogleich wieder zuerst nach den Politikern und obwohl ihnen ja eh keiner glaubt, sind die jetzt zur Aufklärung über einen seit Jahrzehnten schwelenden Irrwitz und eben so lange bekannten Missstand aufgefordert, weil der deutsche Michel ja selbst keine Zusammenhänge erfassen kann, (obwohl er sie ja überall zwischen den Mainstreammedien und Machthabern sowie den Amis und generell allen anderen, am ehesten den Muslimen sehr wohl und eindeutig wahrnimmt).

Wie also wollt ihr Leute mit einem solch festgefahrenen Weltbild, in dem immer die anderen an allem Schuld sind, beibringen, dass es auch an ihnen liegt, dass plötzlich Mullah Abdullah auf der Matte steht. Und klar doch, die Probleme werden sich weiter zuspitzen und dann...? "Schieße mer dann die Dunklen auffe Straße wech?" Bauen wir wieder Mauern, Gräben, Grenzzäune und Selbstschussanlagen - nur diesmal in die andere Richtung?
Das hat doch bisher noch nie geholfen. Aber genau dafür gehen schon jetzt jährlich hohe zweistellige Milliardenbeträge an Steuergeldern an den EU-Außengrenzen und zur Inlandssicherung drauf, die wo genau fehlen? .... Idee


Was mir insbesondere bei Facebook auffällt ist die jammerlappenhafte, weinerliche Argumentation:

Zitat:
Aber die anderen machen das doch auch, die anderen dürfen das doch auch... usw. :heul:

_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#1972712) Verfasst am: 18.12.2014, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
[...]
Das mit dem Gönnertum halte ich für eine ebenso gewagte These.

In der Tat habe ich dazu keine Studien o.Ä. Aber m.E. genügt ein Blick in die Kommentare zu Artikeln, die sich damit befassen. Da habe ich schon sehr oft diesen Eindruck, denn angeblich oder tatsächlich fehlende "Dankbarkeit" wird da vielfältig beklagt. Der Anspruch auf diese Dankbarkeit wird direkt oder indirekt daraus abgeleitet, dass man ja quasi persönlich - freiwillig oder unter Zwang - den Zuwanderer finanziere.

Den Eindruck habe ich aber auch. Und diese Erwartung richtet sich dann eben nicht nur darauf, dass Flüchtlinge dankbar sein sollten, Zuflucht gefunden zuhaben, oder Einwanderer dafür, einwandern zu drüfen; es wird ielmaher ganz oft erwartet, dass sie deswegen auch auf grundlegende Rechte zu verzichten hätten. So etwa nach dem Motto, die sollten dankbar sein, ünerhaupt hier sein zu dürfen, und dann nicht noch anfangen wollen, Moscheen bauen zu wollen, u.dgl. mehr. Und das eben auch nit gegenüber tatsächlichen Einwanderern, sondern auch gegenüber Leuten, die hier geboren sind.

moecks hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

M.E. muss Deutschland erst noch lernen, eine Einwanderungskultur zu werden.

Warum sollte das Deutschland eigentlich müssen?

Weil Deutschland faktisch ein Eiwnanderungsland ist. Da ist es gesellschaftlich einfach weitaus gesünder, diese Realität auch anzuerkennen und ins eigene Selbstbild aufzunehmen, statt an eine politische Bewusstseinsspaltung zu kultivieren und an Minderheiten (ob tatsächlichen neu eingewanderten oder schon länger ansässigen) auszulassen.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1972715) Verfasst am: 18.12.2014, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

wuffi hat folgendes geschrieben:

Wohl weil sich die Dresdner Rentner nicht mal ein Stück Stollen leisten können .


Liebe FGH-Freunde,

Eine Frage : " Teilt Ihr Christradikalen eigentlich ein bei Rechtsradikalen ? "


[img]http://pagead2.googlesyndication.com/simgad/1267464208197488957[/img]
http://www.aktion-kig.de/kampagne/web_frag.html


Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 18.12.2014, 18:12, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1972716) Verfasst am: 18.12.2014, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
......
Bestreiten möchte ich aber den angedeuteten Unsinn einer Grenzüberwachung. Mir erscheint es nur logisch, dass es so wie bisher aus einer Kosten-Nutzen Betrachtung heraus, die positiv zu Gunsten der Abschottung gegenüber Flüchtlingen ausfällt,gemacht wird.
Was ist deine Einschätzung?

Edit: Logisch ist die jetzige Politik durchaus. Die Frage ist nur, welche Ziele sie hat (und wem sie dient).

MMn ist diese Abschottung sinnlos und verlangsamt den Status quo nur um einige Jahrzehnte nach hinten. Logisch ist es daher vllt. vor dem Hintergrund des menschlichen Erlebnishorizonts unserer Politiker, nicht jedoch für eine langfristige strategische Aufstellung.
Es läuft halt ab, wie fast immer: es wird verdrängt, aufgeschoben und hinausgezögert - allerdings mit dem ebenso immer gleichen Nachteil: es wird schlimmer, statt besser und es zieht sich vom Ende mit Schrecken zu einem Schrecken ohne Ende, was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass das schreckliche Ende auch nach dem endlosen Schrecken noch vor der Tür steht.
zwinkern

Wir leben auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen, aber fast unbegrenzten Möglichkeiten, halten jedoch an altbackenen und starren Konzepten fest, als wäre es die ultimative Lösung. Wenn wir nichts dran ändern, tut die Entwicklung ihren Teil.
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 1071

Beitrag(#1972717) Verfasst am: 18.12.2014, 16:51    Titel: Re: Liebe PEDIGA-Demonstranten. Ein polemischer Brief von Sünnerklaas Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Liebe PEGIDA-Demonstranten!
Seit Wochen geht Ihr nun in Dresden auf die Strasse und protestiert. Ihr protestiert gegen ein Problem, das es so in Sachsen und im übrigen Ostdeutschland gar nicht gibt. Ihr rennt einem mehrfach Vorbestraften hinterher, der wegen Eigentumsdelikten und Drogenhandel vor Gericht stand und dort rechtskräftig verurteilt wurde. Ihr protestiert gegen eine angebliche "Islamisierung" unseres Landes und gegen "Überfremdung", vergesst aber, dass Ihr es gewesen seid, die vor dem Fall der Mauer in den diplomatischen Vertretungen Westdeutschlands und auch der Westalliierten in Ost-Berlin, Prag und Warschau um Asyl vor politischer Verfolgung baten. Ihr habt es bekommen und die Türen waren für Euch nicht verschlossen - so, wie Ihr sie jetzt anderen verschliessen wollt.

Als im Jahre 1989 die Mauer fiel, wolltet Ihr unbedingt den Beitritt zur Bundesrepublik. Auch das habt Ihr bekommen. Der Westen hat mit grossen materiellen Opfern im Rahmen des Solidarpakts Euer Land wieder aufgebaut. Ein Land, das Ihr habt verkommen und verlottern lassen. Die westdeutschen Kommunen ächzen unter den finanziellen Belastungen. Manche sind nicht einmal mehr in der Lage, ihr Strassennetz in Ordnung zu halten. Und zwar nicht, weil sie keine Einnahmen haben, sondern weil sie keine Rücklagen bilden können, da die Einnahmen Euren Regionen zu kommen.

Wärt Ihr kleine Kinder, so hätte man früher gesagt, das beste sei, Euch den Hintern zu versohlen. Ihr seid gross im Nehmen, aber geizig beim Geben. Gesellschaft funktioniert aber nur, wenn es sie auf der Basis de Gebens und Nehmens funktioniert. Ihr schimpft statt dessen auf das böse, blasierte Westdeutschland, Ihr schimpft, Ihr wäret damals hinters Licht geführt, belogen und bestohlen worden, weil Ihr doch "auch CocaCola trinken" wolltet, weil ihr "auch Levis-Jeans tragen" wolltet. Das habt Ihr nun alles - und Ihr seit immer noch nicht zufrieden. Dabei solltet Ihr einmal ganz still sein.

Sünnerklaas___________



P.S.: war sonst noch was? Ach ja...

Gerne hört man in diesen Tagen von einigen auf den Hinweis auf Artikel 20, Abs. 3 Grundgesetz - (im Wortlaut: Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.), das interessiere sie ein Scheissdreck. Was glaubt Ihr wohl, werden die Vollzugsorgane mit Euch machen, sollte sich so eine Haltung bei Euch manifestieren? Was glaubt Ihr wohl, wird man mit Euch machen, sollten wegen Eurer kleingeistigen Brüllerei Unternehmen Gross-Kunden aus dem arabischen Raum abspringen? In Saudi-Arabien und in den Gold-Emiraten sitzen viele sehr solvente Kunden deutscher Unternehmen, die hier für riesige Summen regelmässig Hochtechnologie ordern - und sie auch zuverlässig bezahlen. Aber - Ihr bezahlt sicherlich das Kurzarbeitergeld, finanziert Sozialpläne und überweist der Arbeitsagentur freiwillig das Geld zur Finanzierung von Arbeitslosigkeit nach Massenentlassungen.

Religiösen Fundamentalismus muss man bekämpfen. Aber man bekämpft ihn nicht so, wie Ihr das wollt. Man muss knallhart die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit einhalten. Aber davon habt Ihr ja wohl noch nichts gehört.


Also, darauf muss ich noch einmal zurückkommen.

"Ein Land, das Ihr habt verkommen und verlottern lassen."

Wenn du richtigerweise geschrieben hättest: "Ein Land, dass vom Sozialismus-Kommunismus verkommen und verlottert wurde", dann würdest du sogar richtig liegen. Wobei der Ausdruck nicht ganz befriedigt. Besser wäre: "Ein Land, dass vom Sozialismus-Kommunismus heruntergewirtschaftet und zerstört wurde".
Du kannst die Sklaven des Kommunismus nicht für die Taten des Kommunismus verantwortlich machen. Das geht schon mal gar nicht.
Hättest du vielleicht noch geschrieben, dass sich so etwas nie wiederholen sollte, hättest du vielleicht auch mit etwas Sympathie von mir rechnen können.

Vielleicht fällt mir demnächst noch mehr dazu ein.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1972718) Verfasst am: 18.12.2014, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Was mir insbesondere bei Facebook auffällt ist die jammerlappenhafte, weinerliche Argumentation:
....

Aber konkret werden sie damit auch nicht.
Wer sind denn die anderen und vor allem, was dürfen denn die so anders? Australien? Kanada?
Mal davon ab, dass Deutschland nicht losgelöst von der EU existiert, wie sollte denn das gehen?
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1972719) Verfasst am: 18.12.2014, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Die Zuwanderer aus dem arabischen-moslemischen Raum verfügen in der Regel über ein unangekratztes identitäres Selbstbewußtsein, sind fest in Familienstrukturen eingebunden, stehen fst zu ihrer Religion und ihrer Kultur.


Ex falso quod libet: Ansonsten würden mich Belege für diese steile These interessieren. M.W. ergibt sich ja gerade eine Vielzahl von Problemen - gerade für Jugendliche - aus der Zerrissenheit, dem "Nirgendwo-Dazugehören" (Spielen für Deutschland oder die Türkei? Für Gala sein oder für Schalke? Bier oder Koran? Schminke oder Kopttuch?) Natürlich gibt es auch die (wenigen) Unwilligen. Und ja: Es gibt natürlich auch unter Schwarzen, Flüchtlingen, Juden, Arabern, Lesben oder Behinderten Arschlöcher. Kaum erstaunlich, aber wahr.
M.E. muss Deutschland erst noch lernen, eine Einwanderungskultur zu werden. Ähnlich wie die USA. Hierzulande wird Einwanderung nicht als "normales" Phänomen wahrgenommen, sondern immer noch - und wieder stärker werdend - aus der Haltung eines (oftmals) arroganten "Gönnertums" heraus. Und wer so "barmherzig gönnt", dass Menschen bei uns sein dürfen, der darf auch Ansprüche stellen. Anders als der, der derartig großherzig beschenkt wird: Der hat nämlich gefälligst die Schnauze zu halten und sich den "abendländischen Gepflogenheiten" möglichst vollumfänglich anzupassen. Zudem sollte er sich möglichst immerwährend dankbar zeigen und einen - das ist ja wohl das mindeste! - an der Aldi-Kasse vorlassen.
Das jedenfalls ist in den USA - bei allen dortigen Problemen mit Rassismus & Co - m.W. anders.


Das mit dem Gönnertum halte ich für eine ebenso gewagte These.


In der Tat habe ich dazu keine Studien o.Ä. Aber m.E. genügt ein Blick in die Kommentare zu Artikeln, die sich damit befassen. Da habe ich schon sehr oft diesen Eindruck, denn angeblich oder tatsächlich fehlende "Dankbarkeit" wird da vielfältig beklagt. Der Anspruch auf diese Dankbarkeit wird direkt oder indirekt daraus abgeleitet, dass man ja quasi persönlich - freiwillig oder unter Zwang - den Zuwanderer finanziere. Da schwingt natürlich immer die Drohung mit, dass man natürlich auch anders könne bzw. sogar müsste.


Nun habe ich doch was dazu gefunden, zumindest zum Thema "Muslime":
Zitat:
Die Mehrheit der Deutschen allerdings hält es dieser älteren Umfrage zufolge für vollkommen in Ordnung und normal, wenn muslimische Bürger Forderungen in Deutschland stellen. Nur 20 Prozent finden, das sei das ein Zeichen von Unverschämtheit. 17 Prozent sehen es als Zeichen von Undankbarkeit, wenn Muslime Ansprüche geltend machen.


Wahrscheinlich rührt mein Eindruck daher, dass es gerade diese 17-20 Prozent sind, die sich zu diesem Thema besonders gern und häufig äußern. Aber dafür fehlt mir dann wiederum die nächste Studie zwinkern
_________________
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Beiträge: 1071

Beitrag(#1972725) Verfasst am: 18.12.2014, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wer ist hier näher an der Realität, die Mainstream-Presse oder die AfD:
http://blog.alternativefuer-bw.de/1937/eine-kritik-der-bertelsmann-studie-zur-zuwanderung-positive-fiskalische-effekte-sind-herbeigeredet/
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AdvocatusDiaboli
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Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#1972727) Verfasst am: 18.12.2014, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Kleine Medung am Rande: Erlebnisse einer stern-Reporterin in Dresden

http://www.stern.de/politik/deutschland/pegida-demo-in-dresden-was-eine-reporterin-erlebte-2160572.html
Zitat:
Unsere Autorin war am Montag zum ersten Mal auf einer Pegida-Demo in Dresden. Jetzt sitzt sie wieder in Hamburg am Schreibtisch. Und wird diese Szenen nicht los.

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Icesurfer
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1272

Beitrag(#1972729) Verfasst am: 18.12.2014, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
..............................................................
MMn ist diese Abschottung sinnlos und verlangsamt den Status quo nur um einige Jahrzehnte nach hinten. Logisch ist es daher vllt. vor dem Hintergrund des menschlichen Erlebnishorizonts unserer Politiker, nicht jedoch für eine langfristige strategische Aufstellung.
Es läuft halt ab, wie fast immer: es wird verdrängt, aufgeschoben und hinausgezögert - allerdings mit dem ebenso immer gleichen Nachteil: es wird schlimmer, statt besser und es zieht sich vom Ende mit Schrecken zu einem Schrecken ohne Ende, was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass das schreckliche Ende auch nach dem endlosen Schrecken noch vor der Tür steht.
zwinkern

Wir leben auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen, aber fast unbegrenzten Möglichkeiten, halten jedoch an altbackenen und starren Konzepten fest, als wäre es die ultimative Lösung. Wenn wir nichts dran ändern, tut die Entwicklung ihren Teil.



bravo


Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 18.12.2014, 17:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Ratio
huhu



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Beitrag(#1972730) Verfasst am: 18.12.2014, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Die Zuwanderer aus dem arabischen-moslemischen Raum verfügen in der Regel über ein unangekratztes identitäres Selbstbewußtsein, sind fest in Familienstrukturen eingebunden, stehen fst zu ihrer Religion und ihrer Kultur.


Ex falso quod libet: Ansonsten würden mich Belege für diese steile These interessieren. M.W. ergibt sich ja gerade eine Vielzahl von Problemen - gerade für Jugendliche - aus der Zerrissenheit, dem "Nirgendwo-Dazugehören" (Spielen für Deutschland oder die Türkei? Für Gala sein oder für Schalke? Bier oder Koran? Schminke oder Kopttuch?) Natürlich gibt es auch die (wenigen) Unwilligen. Und ja: Es gibt natürlich auch unter Schwarzen, Flüchtlingen, Juden, Arabern, Lesben oder Behinderten Arschlöcher. Kaum erstaunlich, aber wahr.
M.E. muss Deutschland erst noch lernen, eine Einwanderungskultur zu werden. Ähnlich wie die USA. Hierzulande wird Einwanderung nicht als "normales" Phänomen wahrgenommen, sondern immer noch - und wieder stärker werdend - aus der Haltung eines (oftmals) arroganten "Gönnertums" heraus. Und wer so "barmherzig gönnt", dass Menschen bei uns sein dürfen, der darf auch Ansprüche stellen. Anders als der, der derartig großherzig beschenkt wird: Der hat nämlich gefälligst die Schnauze zu halten und sich den "abendländischen Gepflogenheiten" möglichst vollumfänglich anzupassen. Zudem sollte er sich möglichst immerwährend dankbar zeigen und einen - das ist ja wohl das mindeste! - an der Aldi-Kasse vorlassen.
Das jedenfalls ist in den USA - bei allen dortigen Problemen mit Rassismus & Co - m.W. anders.


Das mit dem Gönnertum halte ich für eine ebenso gewagte These.


In der Tat habe ich dazu keine Studien o.Ä. Aber m.E. genügt ein Blick in die Kommentare zu Artikeln, die sich damit befassen. Da habe ich schon sehr oft diesen Eindruck, denn angeblich oder tatsächlich fehlende "Dankbarkeit" wird da vielfältig beklagt. Der Anspruch auf diese Dankbarkeit wird direkt oder indirekt daraus abgeleitet, dass man ja quasi persönlich - freiwillig oder unter Zwang - den Zuwanderer finanziere. Da schwingt natürlich immer die Drohung mit, dass man natürlich auch anders könne bzw. sogar müsste.


Nun habe ich doch was dazu gefunden, zumindest zum Thema "Muslime":
Zitat:
Die Mehrheit der Deutschen allerdings hält es dieser älteren Umfrage zufolge für vollkommen in Ordnung und normal, wenn muslimische Bürger Forderungen in Deutschland stellen. Nur 20 Prozent finden, das sei das ein Zeichen von Unverschämtheit. 17 Prozent sehen es als Zeichen von Undankbarkeit, wenn Muslime Ansprüche geltend machen.


Wahrscheinlich rührt mein Eindruck daher, dass es gerade diese 17-20 Prozent sind, die sich zu diesem Thema besonders gern und häufig äußern. Aber dafür fehlt mir dann wiederum die nächste Studie zwinkern


Ich hielt die These auch ehrlich gesagt nicht für abwegig, da ich dieselben Erfahrungen gemacht habe zwinkern . 17% sind auch schon beachtlich viel. Jedoch würde ich den Anteil der Personen, die Ralf ganz zu Beginn dieser Zitatreihe charakterisiert hat, ähnlich hoch einschätzen. Deswegen war ich verwundert, dass du, gerade als NRWler, dass für eine steile These hältst. Auch meine türkischen Freunde weisen mehrheitlich diese Charakteristika auf.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1482

Beitrag(#1972731) Verfasst am: 18.12.2014, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
......
Bestreiten möchte ich aber den angedeuteten Unsinn einer Grenzüberwachung. Mir erscheint es nur logisch, dass es so wie bisher aus einer Kosten-Nutzen Betrachtung heraus, die positiv zu Gunsten der Abschottung gegenüber Flüchtlingen ausfällt,gemacht wird.
Was ist deine Einschätzung?

Edit: Logisch ist die jetzige Politik durchaus. Die Frage ist nur, welche Ziele sie hat (und wem sie dient).

MMn ist diese Abschottung sinnlos und verlangsamt den Status quo nur um einige Jahrzehnte nach hinten. Logisch ist es daher vllt. vor dem Hintergrund des menschlichen Erlebnishorizonts unserer Politiker, nicht jedoch für eine langfristige strategische Aufstellung.
Es läuft halt ab, wie fast immer: es wird verdrängt, aufgeschoben und hinausgezögert - allerdings mit dem ebenso immer gleichen Nachteil: es wird schlimmer, statt besser und es zieht sich vom Ende mit Schrecken zu einem Schrecken ohne Ende, was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass das schreckliche Ende auch nach dem endlosen Schrecken noch vor der Tür steht.
zwinkern

Wir leben auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen, aber fast unbegrenzten Möglichkeiten, halten jedoch an altbackenen und starren Konzepten fest, als wäre es die ultimative Lösung. Wenn wir nichts dran ändern, tut die Entwicklung ihren Teil.


Wohl wahr.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22261

Beitrag(#1972734) Verfasst am: 18.12.2014, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Liebe FGH-Freunde,

Eine Frage : " Teilt Ihr Christradikalen eigentlich ein bei Rechtsradikalen ? "

Es gibt welche, die sind welche.
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Icesurfer
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Beiträge: 1272

Beitrag(#1972735) Verfasst am: 18.12.2014, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort, tillich.

Kommt mir wie BündnissGrüne Position vor. Smilie

Gibt es noch andere Meinungen ?
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#1972741) Verfasst am: 18.12.2014, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Liebe FGH-Freunde,

Eine Frage : " Teilt Ihr Christradikalen eigentlich ein bei Rechtsradikalen ? "

Es gibt welche, die sind welche.


Sie sind eindeutig Rechtsradikale - ja mehr noch: sie sind Faschisten im eigentlichen Sinne. Und es ist sehr schwierig, ihnen bei zu kommen. Die grossen Helden der Christradikalen sind Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg. Dollfuß wurde von den Nazis ermordet, Schuschnigg ins KZ gesteckt. Beide waren verantwortlich für schwerste Verbrechen im Austrofaschismus. Beide wurden nach dem II. Weltkrieg aber als NS-Opfer gefeiert. Ihre Verbrechen wurden unter den Teppich gekehrt.
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Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1972744) Verfasst am: 18.12.2014, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

achim01 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer hat noch gleich die Kurden gegen IS und Salafisten unterstützt? Es waren nicht die Rechten ...


Die Kurden unterstützen? Warum? Das halte ich ebenfalls für abenteuerlich.


Weil die Kurden die ersten Opfer/Ziele von IS, Salafisten und co. sind und waren? Geht es also doch vielleicht nicht gegen die Islamisten und deren Bedrohung freiheitlicher, alternativer Positionen (wie der Kurden in Rojeva und auch der Kurden und Aleviten in Deutschland z.B.), sondern schlicht und ergreifend um Fremdenfeindlichkeit? Was für eine Überraschung. Sehr glücklich
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1972746) Verfasst am: 18.12.2014, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Eklatant hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eine wirklich sinnvolle journalistische Aufgabe bestünde einmal darin (...)


Es zeigt, dass die Rassismuskeule primär vorgeschoben ist zum Schutz der vierten Gewalt, die sich selbst auch als unhinterfragbare Macht versteht. Man benutzt also vorwiegend seitens der Medien eher wahlweise Muslime, Türken, Araber und was man so alles hervor zaubert als Blitzableiter der Kritik.


Natürlich ist die Medienkritik ein wichtiger Aspekt der PEDIGA-Bewegung. Das aber nur die eine Seite. Die andere Seite ist die, dass die Politiker die Menschen nicht ernst nehmen und sie stattdessen z.B. als "Schande für Deutschland" bezeichnen. Ich würde diesen Protest daher nicht nur als Widerstand gegen die Medien, sondern auch als Widerstand gegen die Bevormundung durch die Politiker sehen.

Mit freundlichem Gruß,
Mirko
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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#1972748) Verfasst am: 18.12.2014, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Eklatant hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eine wirklich sinnvolle journalistische Aufgabe bestünde einmal darin (...)


Es zeigt, dass die Rassismuskeule primär vorgeschoben ist zum Schutz der vierten Gewalt, die sich selbst auch als unhinterfragbare Macht versteht. Man benutzt also vorwiegend seitens der Medien eher wahlweise Muslime, Türken, Araber und was man so alles hervor zaubert als Blitzableiter der Kritik.


Natürlich ist die Medienkritik ein wichtiger Aspekt der PEDIGA-Bewegung. Das aber nur die eine Seite. Die andere Seite ist die, dass die Politiker die Menschen nicht ernst nehmen und sie stattdessen z.B. als "Schande für Deutschland" bezeichnen. Ich würde diesen Protest daher nicht nur als Widerstand gegen die Medien, sondern auch als Widerstand gegen die Bevormundung durch die Politiker sehen.

Mit freundlichem Gruß,
Mirko


Zwischen Kritik und substanzlosem Gepöbel gibt es schon noch einen Unterschied.
Heiko Maas liegt hier völlig richtig.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1972750) Verfasst am: 18.12.2014, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Eklatant hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eine wirklich sinnvolle journalistische Aufgabe bestünde einmal darin (...)


Es zeigt, dass die Rassismuskeule primär vorgeschoben ist zum Schutz der vierten Gewalt, die sich selbst auch als unhinterfragbare Macht versteht. Man benutzt also vorwiegend seitens der Medien eher wahlweise Muslime, Türken, Araber und was man so alles hervor zaubert als Blitzableiter der Kritik.


Natürlich ist die Medienkritik ein wichtiger Aspekt der PEDIGA-Bewegung. Das aber nur die eine Seite. Die andere Seite ist die, dass die Politiker die Menschen nicht ernst nehmen und sie stattdessen z.B. als "Schande für Deutschland" bezeichnen. Ich würde diesen Protest daher nicht nur als Widerstand gegen die Medien, sondern auch als Widerstand gegen die Bevormundung durch die Politiker sehen.

Mit freundlichem Gruß,
Mirko


Vielleicht verwechselst Du hier gerade Verschwörungstheorien, Fremdenhass, Sexismus und Homophobie mit sachlicher Medien- und Politikkritik?
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funkeimdunkeln
Bösmensch



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Beiträge: 878

Beitrag(#1972751) Verfasst am: 18.12.2014, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Stattdessen warf Bachmann Politikern, die er als „Volksverräter“ und „Schreibtischtäter“ bezeichnete, vor, „uns alle als Verlierer mit Abstiegsängsten“ vorzuführen und rief seinem Publikum zu, „die da oben doch weiter quatschen“ zu lassen. „Lasst sie rätseln, was sie falsch machen, sie werden es ohnehin nicht begreifen“, weil sie „den Kontakt zur Basis längst verloren und ihre Wähler verlassen“ hätten, sagte er unter großem Beifall.


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/noch-mehr-zulauf-fuer-pegida-in-dresden-13324123.html

Mirko
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funkeimdunkeln
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Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1972753) Verfasst am: 18.12.2014, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:

Bestreiten möchte ich aber den angedeuteten Unsinn einer Grenzüberwachung. Mir erscheint es nur logisch, dass es so wie bisher aus einer Kosten-Nutzen Betrachtung heraus, die positiv zu Gunsten der Abschottung gegenüber Flüchtlingen ausfällt,gemacht wird.


Meine Zustimmung.

Ich würde die Sache mit der "Kosten-Nutzen-Betrachtung" sogar noch schärfer formulieren.

So etwas wie eine "humanitäre Verpflichtung" gegenüber Einwanderern gibt es m.E. nicht. Im privaten Bereich ist das eigentlich vollkommen logisch. Ich kann selber entscheiden, wen ich in meine Wohnung reinlasse oder nicht. Und die Gründe dafür, wen ich warum reinlasse, kann ich selber bestimmen. Das heißt, ich kann meine individuelle Kosten-Nutzen-Rechnung vornehmen und muss mich dafür nicht rechtfertigen.

Ähnlich müsste es in der Politik aussehen. Selbstverständlich können die Politiker von der Einwanderung einen Nutzen erwarten. Es geht auch nicht anders, weil wir mit allen unseren Handlungen einen erwarteten Nutzen verbinden. Und wenn man mal davon ausgeht, dass es in einer Demokratie die Aufgabe der Politiker ist den Willen der Bürger zu erfüllen, dann hat sich dasjenige, was die Politiker sich als Nutzen von einer Einwanderung erwarten, sich nach den Vorstellungen der Bürger zu richten. Punktum.

Folglich müssen die Bürger unter der Annahme, dass wir die Demokratie als ein System verstehen, in dem das Volk und keine Oligarchie die Macht hat, ihre freie Meinungsäußerung darüber, was sie von einer Einwanderungspolitik erwarten, nicht nur der Form halber, sondern sogar mit Respekt und Wohlwollen gehört werden. Es kann dann immer noch sein, dass die Politiker versuchen den arithmetisch gemittelten Wert dessen zu ermitteln versuchen, was die Bürger sich wünschen, und dann sich gegen das Anliegen einer bestimmten Untergruppierung wie die einer Demonstration entscheiden. Wohl aber sollte auch diese Minderheit, wenn man ihren Vorstellungen letzlich nicht folgt, als legitimer Bestandteil des Diskurses eingeschätzt und geschätzt werden. Nicht aber sollte diese beschimpft werden.

Natürlich gelten meine Überlegungen nur unter der Annahme, dass es sich bei unserem Herrschaftssystem um eine "Demokratie" handelt und nicht um eine - wie ich sie lieber bezeichne - "umfragenbasierte Oligarchie".

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#1972754) Verfasst am: 18.12.2014, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Stattdessen warf Bachmann Politikern, die er als „Volksverräter“ und „Schreibtischtäter“ bezeichnete, vor, „uns alle als Verlierer mit Abstiegsängsten“ vorzuführen und rief seinem Publikum zu, „die da oben doch weiter quatschen“ zu lassen. „Lasst sie rätseln, was sie falsch machen, sie werden es ohnehin nicht begreifen“, weil sie „den Kontakt zur Basis längst verloren und ihre Wähler verlassen“ hätten, sagte er unter großem Beifall.


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/noch-mehr-zulauf-fuer-pegida-in-dresden-13324123.html

Mirko


Nur mal so...
Warum muss ich manchmal irgendwie an Rudi Dutschke denken? Dutschke war zwar politisch und intellektuell eine ganz andere Kiste, sein Ton war allerdings auch alles andere, als demokratisch und antiautoritär. Und Dutschke nahm ein böses Ende. Und die Bewegung verpuffte danach. Ohne Dutschke war sie ein nichts.
Und interessant: 1968 ging es auch gegen das "Establishment". Und 1968 ging es auch gegen die Presse - v.a. gegen Springer.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#1972803) Verfasst am: 18.12.2014, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Liebe FGH-Freunde,

Eine Frage : " Teilt Ihr Christradikalen eigentlich ein bei Rechtsradikalen ? "

Es gibt welche, die sind welche.

Sie sind eindeutig Rechtsradikale - ja mehr noch: sie sind Faschisten im eigentlichen Sinne. Und es ist sehr schwierig, ihnen bei zu kommen. Die grossen Helden der Christradikalen sind Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg. Dollfuß wurde von den Nazis ermordet, Schuschnigg ins KZ gesteckt. Beide waren verantwortlich für schwerste Verbrechen im Austrofaschismus. Beide wurden nach dem II. Weltkrieg aber als NS-Opfer gefeiert. Ihre Verbrechen wurden unter den Teppich gekehrt.

Ich weiß ja nicht mal, was "Christradikale" nun wirklich sein sollen. Wenn damit Klerikalfaschisten wie die von dir genannten gemeint sind - klar, die sind welche. Spinner wie PBC, Cm und so meinetwegen auch.

Aber Leute, die man auch radikale Christen nennen könnte, wie, ich sach mal, Bonhoeffer, aktive Befreiungstheologen u.dgl.? Kaum, oder?
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Beitrag(#1972805) Verfasst am: 18.12.2014, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Liebe FGH-Freunde,

Eine Frage : " Teilt Ihr Christradikalen eigentlich ein bei Rechtsradikalen ? "

Es gibt welche, die sind welche.

Sie sind eindeutig Rechtsradikale - ja mehr noch: sie sind Faschisten im eigentlichen Sinne. Und es ist sehr schwierig, ihnen bei zu kommen. Die grossen Helden der Christradikalen sind Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg. Dollfuß wurde von den Nazis ermordet, Schuschnigg ins KZ gesteckt. Beide waren verantwortlich für schwerste Verbrechen im Austrofaschismus. Beide wurden nach dem II. Weltkrieg aber als NS-Opfer gefeiert. Ihre Verbrechen wurden unter den Teppich gekehrt.

Ich weiß ja nicht mal, was "Christradikale" nun wirklich sein sollen. Wenn damit Klerikalfaschisten wie die von dir genannten gemeint sind - klar, die sind welche. Spinner wie PBC, Cm und so meinetwegen auch.

Aber Leute, die man auch radikale Christen nennen könnte, wie, ich sach mal, Bonhoeffer, aktive Befreiungstheologen u.dgl.? Kaum, oder?


"Christradikal" ist eine Chriffre für "christliches Abendland" (und dessen Verteidigung).
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sünnerklaas
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Beitrag(#1972807) Verfasst am: 18.12.2014, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Liebe FGH-Freunde,

Eine Frage : " Teilt Ihr Christradikalen eigentlich ein bei Rechtsradikalen ? "

Es gibt welche, die sind welche.

Sie sind eindeutig Rechtsradikale - ja mehr noch: sie sind Faschisten im eigentlichen Sinne. Und es ist sehr schwierig, ihnen bei zu kommen. Die grossen Helden der Christradikalen sind Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg. Dollfuß wurde von den Nazis ermordet, Schuschnigg ins KZ gesteckt. Beide waren verantwortlich für schwerste Verbrechen im Austrofaschismus. Beide wurden nach dem II. Weltkrieg aber als NS-Opfer gefeiert. Ihre Verbrechen wurden unter den Teppich gekehrt.

Ich weiß ja nicht mal, was "Christradikale" nun wirklich sein sollen. Wenn damit Klerikalfaschisten wie die von dir genannten gemeint sind - klar, die sind welche. Spinner wie PBC, Cm und so meinetwegen auch.

Aber Leute, die man auch radikale Christen nennen könnte, wie, ich sach mal, Bonhoeffer, aktive Befreiungstheologen u.dgl.? Kaum, oder?


Die weniger. Aber grosse Teile der sogenannten "Konservativen Traditionalisten" schon. Und zwar ab dem Zeitpunkt, ab dem sie versuchen, Religiöses zu einer politischen Ideologie zu verbiegen.
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Beitrag(#1972842) Verfasst am: 19.12.2014, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:

Bestreiten möchte ich aber den angedeuteten Unsinn einer Grenzüberwachung. Mir erscheint es nur logisch, dass es so wie bisher aus einer Kosten-Nutzen Betrachtung heraus, die positiv zu Gunsten der Abschottung gegenüber Flüchtlingen ausfällt,gemacht wird.


Meine Zustimmung.

Ich würde die Sache mit der "Kosten-Nutzen-Betrachtung" sogar noch schärfer formulieren.

So etwas wie eine "humanitäre Verpflichtung" gegenüber Einwanderern gibt es m.E. nicht. Im privaten Bereich ist das eigentlich vollkommen logisch. Ich kann selber entscheiden, wen ich in meine Wohnung reinlasse oder nicht. ....

Du verwechselst hier aber etwas, und zwar grundlegend.

Es geht nicht um dich oder um irgendeinen anderen einzelnen Hansel, denn niemand zwingt dich oder den Pegida-Organisator (oder beabsichtigt das auch nur) irgendeinen Asylanten bei dir/sich zuhause aufzunehmen oder speziell für die Unterbringung und Verpflegung der asylsuchenden Flüchtlinge zur Kasse zu bitten.
Unser Staat und unsere Gesellschaft sind in ihrer Grundaufstellung und Ausrichtung sowohl humanistisch sozial geprägt, als auch dem Gemeinwohl verpflichtet. Es gibt zwischenstaatliche, überstaatliche und globale humanistische Übereinkommen, die wir (als Teil der globalen Menschheit) einzuhalten uns verpflichtet haben.
Natürlich widerspricht das dem bei einigen auftretenden, ideologisch verfestigten, individuellen Egoismus. Nur sind auch diese Subjekte in der Gesellschaft integriert und partizipieren, trotzdem sie sich dieser sozialen Ausrichtung verschließen und nur ihrem Eigennutz verpflichtet sehen, an ihr. Die Kosten-Nutzen-Rechnung sieht also für die Gesellschaft etwas anders aus (als für dich), sie würde sich nämlich durch den Verzicht auf solche Exemplare, schneller und insgesamt humaner entwickeln.

Warum man diese Leute dennoch mitschleppt, steht einen Absatz weiter oben.
Man muss halt damit leben können, dass es solche Menschen auch gibt. Und das tut man ... manchmal zähneknirschend. zwinkern
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