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Supercomputer
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#1974654) Verfasst am: 29.12.2014, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Humans Need Not Apply

https://www.youtube.com/watch?v=7Pq-S557XQU
http://en.wikipedia.org/wiki/Humans_Need_Not_Apply


hmmm, ja - und was hat das jetzt mit Supercomputing zu tun ?

Ist ja eher im Stil "Sendung mit der Maus" oder "die Folgen des Informationszeitalters für Dummies" skeptisch
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1974691) Verfasst am: 29.12.2014, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Ist ja eher im Stil "Sendung mit der Maus" ...

Die didaktische Klarheit der Maus-Sachgeschichten muß man erstmal erreichen. Ganz so gut ist "Humans need not apply" zwar nicht, war jedoch ebenfalls recht erfolgreich bei seiner Zielgruppe. Viele Leute waren schockiert bis verstört und offensichtlich zum ersten Mal mit der vermutlichen Unausweichlichkeit dieser Entwicklung konfrontiert.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
oder "die Folgen des Informationszeitalters für Dummies"

Das ist zweideutig. Zu dem Film passt am ehesten die Deutung, daß als Folge des Informationszeitalters mindestens eine Mehrheit der Menschen als Dummies dastehen wird.

Ich finde das Thema spannend, nicht nur technisch gesehen, sondern auch
- psychologisch: wie gehen Menschen mit Diskrepanzen zwischen Wunsch/Selbstbild und Wirklichkeit um?
- soziologisch/politisch: was bedeuten diese Entwicklungen für Bildungspolitik, Arbeitsmarkt usw.?
- ökonomisch: gibt es überhaupt stabile Systeme jenseits von "economy rules"?
- ethisch: Soll sich der Mensch der Zukunft noch nützlich fühlen? Wollen wir die menschliche Spezies durch Robotik und AI verbessern, sie gar langfristig überwinden, oder uns all dem energisch in den Weg stellen?
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1974696) Verfasst am: 29.12.2014, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Ich finde das Thema spannend, nicht nur technisch gesehen, sondern auch
- psychologisch: wie gehen Menschen mit Diskrepanzen zwischen Wunsch/Selbstbild und Wirklichkeit um?


Wurde nicht auch die Überlegenheit von Schachrechnern angesprochen? So wird das nach meiner Ansicht bleiben. Zunächst ein riesiges Spektakel, bis man sich daran gewöhnt hat. Und danach interessiert es niemanden mehr, außer die gleiche Gruppe, die sich auch vorher schon für Schach interessiert hat, da Turniere zwischen Schachrechnern eine nette Erweiterung des Hobbys darstellen.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#1974701) Verfasst am: 29.12.2014, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Ist ja eher im Stil "Sendung mit der Maus" ...

Die didaktische Klarheit der Maus-Sachgeschichten muß man erstmal erreichen. Ganz so gut ist "Humans need not apply" zwar nicht, war jedoch ebenfalls recht erfolgreich bei seiner Zielgruppe. Viele Leute waren schockiert bis verstört und offensichtlich zum ersten Mal mit der vermutlichen Unausweichlichkeit dieser Entwicklung konfrontiert.


ich hab' die etwas pointierte Formulierung auch gar nicht abwertend gemeint. Nur sehe ich wenig Bezug zu "Supercomputing", die soziopolitischen Folgen treten durch "ganz normales" Computing auf...




step hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
oder "die Folgen des Informationszeitalters für Dummies"

Das ist zweideutig. Zu dem Film passt am ehesten die Deutung, daß als Folge des Informationszeitalters mindestens eine Mehrheit der Menschen als Dummies dastehen wird.


Die Formulierung finde ich jetzt etwas unglücklich. Ein Mensch dem der Zugang zu Computer nicht gegeben ist (wie/wodurch auch immer) und dem der Computer die Arbeit "wegnimmt", hat durchaus Potential in anderen Bereichen sozialen Miteinanders sinnvoll zu wirken. Das Problem sehe ich da als ethisches bzw. eins der Umverteilung und nicht eins des Computers sondern eins des Geldsystems bzw. neoliberaler Marktwirtschaft.
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step
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Beitrag(#1974705) Verfasst am: 29.12.2014, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wurde nicht auch die Überlegenheit von Schachrechnern angesprochen? So wird das nach meiner Ansicht bleiben. Zunächst ein riesiges Spektakel, bis man sich daran gewöhnt hat. Und danach interessiert es niemanden mehr, außer die gleiche Gruppe, die sich auch vorher schon für Schach interessiert hat, da Turniere zwischen Schachrechnern eine nette Erweiterung des Hobbys darstellen.

Im Fall "Schach" werden in der Tat nur ganz wenige Menschen als Arbeitskräfte obsolet (z.B. die für Geld Schach spielen), im Fall "Pferd" gar nur Tiere. Aber was geschieht, wenn die Roboter und AIs etwas besser können, womit heute extrem viele Menschen ihr Gehalt erwirtschaften?

Vielleicht ist das zumindest eine Zeitlang lösbar, etwa indem Unternehmensgewinne viel höher besteuert werden und fast alle Menschen nicht mehr von ihrer Arbeit leben, sondern von dem, was die Roboter erwirtschaften. Dazu wäre es allerdings notwendig, die Roboter in einer Art Sklavenzustand zu halten. Ich weiß nicht, ob das praktisch und ethisch dauerhaft geht.

Und was ist mit den Tätigkeiten, in denen Menschen eine große Befriedigung und einen großen Sinn sehen? Ich nenne mal ein extremes Beispiel, das sich sogar der Film wohlweislich verkniffen hat: Was wäre, wenn AIs lernen würden, Kindern bessere Zuwendung und Erziehung zu bieten als typische menschliche Bezugspersonen?
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step
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Beitrag(#1974706) Verfasst am: 29.12.2014, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Nur sehe ich wenig Bezug zu "Supercomputing", die soziopolitischen Folgen treten durch "ganz normales" Computing auf...

Ja, ist vielleicht der falsche Thread, den von sehr_gut hatte ich nicht gesehen.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Ein Mensch dem der Zugang zu Computer nicht gegeben ist (wie/wodurch auch immer) und dem der Computer die Arbeit "wegnimmt", hat durchaus Potential in anderen Bereichen sozialen Miteinanders sinnvoll zu wirken. Das Problem sehe ich da als ethisches bzw. eins der Umverteilung und nicht eins des Computers sondern eins des Geldsystems bzw. neoliberaler Marktwirtschaft.

Ich stimme insofern zu, als die Aspekte des Wirtschaftssystems da natürlich mit reinspielen. Andererseits siehe meine Antwort an zelig.
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Naastika
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Beitrag(#1974721) Verfasst am: 29.12.2014, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Dazu wäre es allerdings notwendig, die Roboter in einer Art Sklavenzustand zu halten. Ich weiß nicht, ob das praktisch und ethisch dauerhaft geht.


Rober sind doch bereits unsere "Sklaven". Allerdings nur in dem Sinne, dass wir ihre Arbeitskraft ausschliesslich für uns nutzen.

Weswegen auch nicht? Roboter werden noch lange nicht grundrechtfähig sein.

step hat folgendes geschrieben:

Und was ist mit den Tätigkeiten, in denen Menschen eine große Befriedigung und einen großen Sinn sehen? Ich nenne mal ein extremes Beispiel, das sich sogar der Film wohlweislich verkniffen hat: Was wäre, wenn AIs lernen würden, Kindern bessere Zuwendung und Erziehung zu bieten als typische menschliche Bezugspersonen?


Solche Supernannys könnne sehr wohl Eltern zeitweise entlasten, ohne sie jedoch zu ersetzen, wenn diese, die Eltern, es nicht wollen.

Es gibt auch immer noch und wird es noch lange Menschen geben, die selbst Schach spielen. zwinkern

Die ethischen und psychlogischen Probleme halte ich eigentlich für geringer, als die Frage der wirtschaftlichen Machbarkeit und der möglichen politischen Umwälzungen.

edit: Ich habe allerdings den Fred sonst nicht verfolgt und kenne daher die bereits uU augezeigten Szenarien nicht. Habe nur den Film gesehen. Dürfte aber, soweit ich es verstanden habe. die Quintessenz der möglichen Problematik und deren aufgezeigten Ursachen aufzeigen.

edit2: Welcher der User hofft in seiner Signatur, die Kultur entsprechend den Romane von Ian Banks (rip) möge die Zukunft der Menschheit sein? Eine Aussicht, der ich mich duraus anschliesse. Und darauf würde die skizzierte Techniseierung hinauslaufen (mit vermutlich sozial und politisch unangehmen Zwischenphasen).
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zelig
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Beitrag(#1974739) Verfasst am: 29.12.2014, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wurde nicht auch die Überlegenheit von Schachrechnern angesprochen? So wird das nach meiner Ansicht bleiben. Zunächst ein riesiges Spektakel, bis man sich daran gewöhnt hat. Und danach interessiert es niemanden mehr, außer die gleiche Gruppe, die sich auch vorher schon für Schach interessiert hat, da Turniere zwischen Schachrechnern eine nette Erweiterung des Hobbys darstellen.

Im Fall "Schach" werden in der Tat nur ganz wenige Menschen als Arbeitskräfte obsolet (z.B. die für Geld Schach spielen), im Fall "Pferd" gar nur Tiere. Aber was geschieht, wenn die Roboter und AIs etwas besser können, womit heute extrem viele Menschen ihr Gehalt erwirtschaften?


Ja, das wäre ein Umbruch mit unabsehbaren Folgen. Aber zwangsläufig dystopisch? Glaube ich eher nicht. In meiner Antwort ging es mir zunächst darum, die Vorstellung zu entkräften, man müsste mit einer weiteren "Kränkung der Menschheit" rechnen, wenn Maschinen zunehmend Aufgaben effektiver bewältigen, als Menschen.

step hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist das zumindest eine Zeitlang lösbar, etwa indem Unternehmensgewinne viel höher besteuert werden und fast alle Menschen nicht mehr von ihrer Arbeit leben, sondern von dem, was die Roboter erwirtschaften.


Ja, oder es entstehen neue Arten von Tätigkeitsfeldern, oder es gibt einen Mix aus allem, oder.. oder..

step hat folgendes geschrieben:
Dazu wäre es allerdings notwendig, die Roboter in einer Art Sklavenzustand zu halten. Ich weiß nicht, ob das praktisch und ethisch dauerhaft geht.


Um einen Roboter versklaven zu können, müsste er einen Willen, Interesse, ein Selbstbild, Leidensfähigkeit usw besitzen. Warum sollte man die einer Maschine einpflanzen? Wie sollte das überhaupt gehen?

step hat folgendes geschrieben:
Und was ist mit den Tätigkeiten, in denen Menschen eine große Befriedigung und einen großen Sinn sehen? Ich nenne mal ein extremes Beispiel, das sich sogar der Film wohlweislich verkniffen hat: Was wäre, wenn AIs lernen würden, Kindern bessere Zuwendung und Erziehung zu bieten als typische menschliche Bezugspersonen?


Kann ich mir beim besten Willen nicht als Standard vorstellen. Ich meine, es gab schon immer Kinder, denen man lieber irgendwas als Erzieher gewünscht hätte, nur nicht die eigenen Eltern.
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Kival
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Beitrag(#1974746) Verfasst am: 29.12.2014, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Um einen Roboter versklaven zu können, müsste er einen Willen, Interesse, ein Selbstbild, Leidensfähigkeit usw besitzen. Warum sollte man die einer Maschine einpflanzen? Wie sollte das überhaupt gehen?


Ab einem gewissen Grad an künstlicher Intelligenz und Autonomie wären Willen, Interessen und Selbstbild vermutlich gar nicht mehr vermeidbar. Nur die Leidensfähigkeit würde es als solche vermutlich nicht geben und es ist eine interessante Frage, wie weit ohne eine solche "Willensverletzungen" z.B. überhaupt ethisch relevant sind.
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step
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Beitrag(#1974748) Verfasst am: 29.12.2014, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Um einen Roboter versklaven zu können, müsste er einen Willen, Interesse, ein Selbstbild, Leidensfähigkeit usw besitzen. Warum sollte man die einer Maschine einpflanzen? Wie sollte das überhaupt gehen?
Ab einem gewissen Grad an künstlicher Intelligenz und Autonomie wären Willen, Interessen und Selbstbild vermutlich gar nicht mehr vermeidbar.

Sehe ich ebenso.

Kival hat folgendes geschrieben:
Nur die Leidensfähigkeit würde es als solche vermutlich nicht geben und es ist eine interessante Frage, wie weit ohne eine solche "Willensverletzungen" z.B. überhaupt ethisch relevant sind.

Wieso sollte es keine Leidensfähigkeit geben? Trotz der schwächeren Substratbasierung würde ich die Entstehung auch von Leidensfähigkeit erwarten, als Folge der Ausbildung von Interessen, Bewertung, Selbstbild, Sozialität, Empathie. Enttäuschung, Neid, Einsamkeit beispielsweise.
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zelig
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Beitrag(#1974749) Verfasst am: 29.12.2014, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Um einen Roboter versklaven zu können, müsste er einen Willen, Interesse, ein Selbstbild, Leidensfähigkeit usw besitzen. Warum sollte man die einer Maschine einpflanzen? Wie sollte das überhaupt gehen?
Ab einem gewissen Grad an künstlicher Intelligenz und Autonomie wären Willen, Interessen und Selbstbild vermutlich gar nicht mehr vermeidbar.

Sehe ich ebenso.


Auf welchen Überlegungen beruht diese Annahme?
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Er_Win
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Beitrag(#1974751) Verfasst am: 29.12.2014, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:


Auf welchen Überlegungen beruht diese Annahme?


Es ist zumindest die Hoffnung - allerdings läuft das HBP erst 2023 aus und noch ist man da eher am Anfang...

https://www.youtube.com/watch?v=ivU4cH9t-CA

An meiner Heimatuni der TU Graz befasst man sich übrigens (im Vortrag ab ca. Min.11:00) mit der Notwendigkeit des Zufalls in dem Kontext...
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step
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Beitrag(#1974755) Verfasst am: 29.12.2014, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ab einem gewissen Grad an künstlicher Intelligenz und Autonomie wären Willen, Interessen und Selbstbild vermutlich gar nicht mehr vermeidbar.
Sehe ich ebenso.
Auf welchen Überlegungen beruht diese Annahme?

- Bewertung von Folgen antizipierter Handlungen geht leichter, wenn die AI ein Modell einer "handelnden Einheit" ausbildet --> Selbstbild usw.
- Reflektion und Identifikation von Präferenzen --> Interessen / Wille

Für mich wäre eher die interessante Frage, wo die Grenzen des entstehenden "Selbst" sind. Das hängt nämlich wohl davon ab, was als handelnde und präferierende Einheit gesehen wird. Könnte z.B. auch ein Netz sein.
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Er_Win
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Beitrag(#1974758) Verfasst am: 29.12.2014, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Für mich wäre eher die interessante Frage, wo die Grenzen des entstehenden "Selbst" sind.


*ähm - mal schaun' ob überhaupt, bzw. wie sich "sowas" bildet, bevor, wie in den 70/80ern (schon wieder) völlig überzogene Vorstellungen (meist eher von Laien) an die AI-Forschung herangetragen bzw. hineininerpretiert werden, wäre zumindest mein Tipp ...

Wie ja im verlinkten Video dargestellt, ist es auf klassischen Supercomputern ein eher aussichtsloses Unterfangen, wegen der zu langsamen Simulation.


edit PS - nur als Bonmont: Das "entstehende Selbst" würde mal im ersten step die Selbstauskunft geben, dass es sich darüber bewußt ist, zufällig entscheiden zu können Lachen
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zelig
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Beitrag(#1974767) Verfasst am: 29.12.2014, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ab einem gewissen Grad an künstlicher Intelligenz und Autonomie wären Willen, Interessen und Selbstbild vermutlich gar nicht mehr vermeidbar.
Sehe ich ebenso.
Auf welchen Überlegungen beruht diese Annahme?

- Bewertung von Folgen antizipierter Handlungen geht leichter, wenn die AI ein Modell einer "handelnden Einheit" ausbildet --> Selbstbild usw.
- Reflektion und Identifikation von Präferenzen --> Interessen / Wille

Für mich wäre eher die interessante Frage, wo die Grenzen des entstehenden "Selbst" sind. Das hängt nämlich wohl davon ab, was als handelnde und präferierende Einheit gesehen wird. Könnte z.B. auch ein Netz sein.


Mit letzterem habe ich kein Problem. Was mich verblüfft, ist die implizite Annahme eine Bewusstseins. Oder werden die genannten Größen ohne existierendes Bewusstseins vorausgesetzt?
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step
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Beitrag(#1974793) Verfasst am: 29.12.2014, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
... wenn die AI ein Modell einer "handelnden Einheit" ausbildet --> Selbstbild ...
... Was mich verblüfft, ist die implizite Annahme eine Bewusstseins. Oder werden die genannten Größen ohne existierendes Bewusstseins vorausgesetzt?

Ich würde sagen, ich setze das nicht voraus. Allerdings meine ich, daß Bewußtsein so etwas ähnliches ist wie das Beschriebene.
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Beitrag(#1974794) Verfasst am: 29.12.2014, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Wie ja im verlinkten Video dargestellt, ist es auf klassischen Supercomputern ein eher aussichtsloses Unterfangen, wegen der zu langsamen Simulation.

Stimmt. Aber wir kommen langsam in die Bereiche, wo man so etwas angehen kann.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
edit PS - nur als Bonmont: Das "entstehende Selbst" würde mal im ersten step die Selbstauskunft geben, dass es sich darüber bewußt ist, zufällig entscheiden zu können Lachen

Ja mei, auch wir biologischen Hirne geben diverse eigenartige Selbstauskünfte ...
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Er_Win
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Beitrag(#1974798) Verfasst am: 29.12.2014, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Er_Win hat folgendes geschrieben:
edit PS - nur als Bonmont: Das "entstehende Selbst" würde mal im ersten step die Selbstauskunft geben, dass es sich darüber bewußt ist, zufällig entscheiden zu können Lachen

Ja mei, auch wir biologischen Hirne geben diverse eigenartige Selbstauskünfte ...


jo mei, es wäre (vorausgesetzt diese Basisbestandteile bleiben so, oder so ähnlich erhalten) aber in dem Falle dann auch konstruktiv wahr. Aber das hier zu diskutieren führt eh zu nix...

Für Interessierte: http://www.igi.tugraz.at/psfiles/221.pdf
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Naastika
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Beitrag(#1974885) Verfasst am: 30.12.2014, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

- Reflektion und Identifikation von Präferenzen --> Interessen / Wille


In der Natur betreffen die Präferenzen eigentlich vorrangig das Überleben und die Weitergabe der eigenen Gene (Fortpflanzung).

Weswegen sollte eine Maschine das Interesse an eigenem Fortbestehen spontan enwicklen?
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Kival
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Beitrag(#1974905) Verfasst am: 30.12.2014, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

- Reflektion und Identifikation von Präferenzen --> Interessen / Wille


In der Natur betreffen die Präferenzen eigentlich vorrangig das Überleben und die Weitergabe der eigenen Gene (Fortpflanzung).


Also bei Menschen stimmt das schonmal nicht ... auch bei anderen höheren Säugetieren und Vögeln kann man vermutlich davon ausgehen, dass sie auch ein Interesse an Wohlfühlen, sozialer Nähe usw. haben, ohne dass diese gleich mit Überleben und Weitergabe der Gene verbunden sein müssen. Dass das durchaus evolutionär Vorteile waren und daher vermutlich entwickelt haben, ist zwar vermutlich korrekt, aber die Interessen sind trotzdem nicht nur oder in erster Linie auf Überleben und Fortpflanzung bezogen.
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Naastika
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Beitrag(#1974908) Verfasst am: 30.12.2014, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

- Reflektion und Identifikation von Präferenzen --> Interessen / Wille


In der Natur betreffen die Präferenzen eigentlich vorrangig das Überleben und die Weitergabe der eigenen Gene (Fortpflanzung).


Also bei Menschen stimmt das schonmal nicht ... auch bei anderen höheren Säugetieren und Vögeln kann man vermutlich davon ausgehen, dass sie auch ein Interesse an Wohlfühlen, sozialer Nähe usw. haben, ohne dass diese gleich mit Überleben und Weitergabe der Gene verbunden sein müssen. Dass das durchaus evolutionär Vorteile waren und daher vermutlich entwickelt haben, ist zwar vermutlich korrekt, aber die Interessen sind trotzdem nicht nur oder in erster Linie auf Überleben und Fortpflanzung bezogen.


Ja, du hast recht. Mein Post war auch absichtlich kurz gehalten.

Umso mehr zweifle ich daran, dass Maschinen Interesse an Wohlfühlen haben sollten.
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step
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Beitrag(#1974917) Verfasst am: 30.12.2014, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Umso mehr zweifle ich daran, dass Maschinen Interesse an Wohlfühlen haben sollten.

Bei Maschinen werden die Interessen natürlich nicht mit dem Reproduzieren von Genen korrelieren, da sie anders als Tier und Mensch nicht ursprünglich Replikationshilfen ihrer Gene sind. Aber Interessen sind ja etwas viel Allgemeineres, nämlich so etwas wie auf die Zukunft gerichtete Präferenzen. Dazu braucht es meines Erachtens im wesentlichen "nur" die Fähigkeit, Zukunft zu simulieren, und eine Bewertungsfunktion (aka Präferenzen). Würdest Du da zustimmen oder fehlt was?

Diese Bewertungsfunktion muß keineswegs "Überleben" oder "Fortpflanzen" priorisieren, sondern es könnte auch ganz etwas Anderes sein. Entweder etwas Vorgegebenes oder auch etwas im Laufe der mit Umwelt und dem Botnetz wechselwirkenden Entwicklung sich Ergebendes.
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Naastika
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Beitrag(#1974949) Verfasst am: 30.12.2014, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Diese Bewertungsfunktion muß keineswegs "Überleben" oder "Fortpflanzen" priorisieren, sondern es könnte auch ganz etwas Anderes sein. Entweder etwas Vorgegebenes oder auch etwas im Laufe der mit Umwelt und dem Botnetz wechselwirkenden Entwicklung sich Ergebendes.


Im ersten Fall: Ja.

Entsprechende Wohfühl-Surrogate könnnte z.B. die Maschine zur Selbstreparatur anhalten. So wie wir ein Wohlgefühl bei Narungsaufnahem verspüren, und dabei fehlende Substanzen dem Organismus zuführen.

edit: Wobei wir dabei immer noch nicht wissen, ob sich die Maschine gut fühlt. Oder nur entsprechend der Instuktion handelt.

Im zweiten Fall: Kann Wechselwirkung zwischen zwei Sytemen dazu führen, dass eines der Systeme komplexer wird, als jedes der beide für sich sich alleine gesehen es ist?

Ich weiss zu wenig über Prizipen der KI und Robotik allgemein.
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Beitrag(#1974950) Verfasst am: 30.12.2014, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Umso mehr zweifle ich daran, dass Maschinen Interesse an Wohlfühlen haben sollten.

"Wohlfühlen" sind auch bloß Variablen.

if Temperatur_in_Bude < 18 then Naastika.Wohlgefuehl = false

Wenn jemand einer Maschine einen solchen 'Wohlfühlbereich' einprogrammiert dann probiert 'sie' in diesem Bereich zu bleiben, ansonsten werden Ausnahmeproceduren aufgerufen.
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Rabert
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Beitrag(#1974953) Verfasst am: 30.12.2014, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Das Cambridge Center for the Study of Existential Risk (gegründet u.a. von Stephen Hawking) listed Computer und deren potentielle Möglichkeit zur Entwicklung künstlicher Intelligenz, oder schlicht deren fehlerhafte Programmierung bei zunehmender Abhängigkeit von ihnen als zwei der zentralen existenzbedrohenden Risiken für die menschliche Zivilisation als Ganzes. Nick Bostrom hat den Stand der Überlegungen vor ein paar Jahren in einem interessanten Artikel zusammengefasst.

Ich denke, wir sollten diese potentielle Gefahr durchaus im Fokus behalten.
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Beitrag(#1974965) Verfasst am: 30.12.2014, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Diese Bewertungsfunktion muß keineswegs "Überleben" oder "Fortpflanzen" priorisieren, sondern es könnte auch ganz etwas Anderes sein. Entweder etwas Vorgegebenes oder auch etwas im Laufe der mit Umwelt und dem Botnetz wechselwirkenden Entwicklung sich Ergebendes.



das ist jetzt so in der Art, wie wenn Stringtheoretiker - oder eher interessierte Laien - über Zustammenstösse von Branen, Paralleluniversen, aufgerollte Dimensionen etc. etc. fabulieren, wobei da wenigstens noch math. Modelle *imho zwar mit wenig wissenschaftlichem Realbezug (Vorhersgen/Falsifizierbarkeit) dahinter stehen.


sehr gut hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Umso mehr zweifle ich daran, dass Maschinen Interesse an Wohlfühlen haben sollten.

"Wohlfühlen" sind auch bloß Variablen.

if Temperatur_in_Bude < 18 then Naastika.Wohlgefuehl = false

Wenn jemand einer Maschine einen solchen 'Wohlfühlbereich' einprogrammiert dann probiert 'sie' in diesem Bereich zu bleiben, ansonsten werden Ausnahmeproceduren aufgerufen.


tja - nix für ungut - aber da fehlen jegliche Grundlagen, wie neuronale Netze funktionieren bzw. was im HBP passiert. https://www.youtube.com/watch?v=ivU4cH9t-CA

Das was sich zZt. an Forschung auf dem Gebiet des https://www.humanbrainproject.eu/de oder auch bzgl. neuronaler Netze/Robotik tut ist durchaus so interessant, dass man sich mal informieren könnte, bevor man diskutiert.

Nur so als Anregung, muss aber niemand machen, uwebus ist ja auch ganz lustig... Sehr glücklich
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Kival
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Beitrag(#1974973) Verfasst am: 30.12.2014, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Diese Bewertungsfunktion muß keineswegs "Überleben" oder "Fortpflanzen" priorisieren, sondern es könnte auch ganz etwas Anderes sein. Entweder etwas Vorgegebenes oder auch etwas im Laufe der mit Umwelt und dem Botnetz wechselwirkenden Entwicklung sich Ergebendes.



das ist jetzt so in der Art, wie wenn Stringtheoretiker - oder eher interessierte Laien - über Zustammenstösse von Branen, Paralleluniversen, aufgerollte Dimensionen etc. etc. fabulieren, wobei da wenigstens noch math. Modelle *imho zwar mit wenig wissenschaftlichem Realbezug (Vorhersgen/Falsifizierbarkeit) dahinter stehen.


Darum ging es doch auch überhaupt nicht, sondern darum, ob und inwiefern eine solche künstliche Intelligenz Interessen hätte, oder nicht ... Es sind hypothetische Überlegungen.
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Er_Win
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Beitrag(#1974977) Verfasst am: 30.12.2014, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Das Cambridge Center for the Study of Existential Risk (gegründet u.a. von Stephen Hawking) listed Computer und deren potentielle Möglichkeit zur Entwicklung künstlicher Intelligenz, oder schlicht deren fehlerhafte Programmierung bei zunehmender Abhängigkeit von ihnen als zwei der zentralen existenzbedrohenden Risiken für die menschliche Zivilisation als Ganzes. Nick Bostrom hat den Stand der Überlegungen vor ein paar Jahren in einem interessanten Artikel zusammengefasst.

Ich denke, wir sollten diese potentielle Gefahr durchaus im Fokus behalten.


Computer nach "normaler" (sg. von Neumann) Architektur können per se keine "Intelligenz" entwickeln. Allenfalls darauf (in Simulation) laufende neuronale Netze. Normale ganz simple vernetzte Strukturen (zB. vernetzte Börsenprogramme, genauso wie irgendwas im militärischen Bereich) können sicher reale Gefahren auslösen.

Aber scheinbar wird A.I. hier http://cser.org/emerging-risks-from-technology/artificial-intelligence/ auch sehr im Sinne von "narrow" verstanden. Das alles fällt bei mir gar nicht (mehr) unter "künstliche Intelligenz" und ich würde auch Stuart Russell nicht als weltbekannt führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet bezeichnen.
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Er_Win
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Beiträge: 4482

Beitrag(#1974978) Verfasst am: 30.12.2014, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Darum ging es doch auch überhaupt nicht, sondern darum, ob und inwiefern eine solche künstliche Intelligenz Interessen hätte, oder nicht ... Es sind hypothetische Überlegungen.


ah ja - also nicht um Wissenschaft, dann ist ja alles ok ... Sehr glücklich
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1974986) Verfasst am: 30.12.2014, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Das was sich zZt. an Forschung auf dem Gebiet des https://www.humanbrainproject.eu/de oder auch bzgl. neuronaler Netze/Robotik tut ist durchaus so interessant, dass man sich mal informieren könnte, bevor man diskutiert.

Bleib mal aufm Teppich, es mögen einige neue Dinge gerade zusammengefrickelt werden, aber dein Auto wird immer noch überwiegend von 'Robotern' gebaut die einen Befehl nach dem anderen abarbeiten, "simple Strukturen".
Du verknüpfst Maschine gleich mit "Human Brain Project" - was in deinem Umfeld Alltag sein mag, aber für viele eben nicht.
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