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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977044) Verfasst am: 09.01.2015, 13:55 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Du merkst einfach nicht, dass deine Verknüpfung nicht logisch ist. Nur weil ein schlechtes System ohne Geld nicht funktioniert ist Geld deswegen nicht auch schlecht. Aus welchem Grund du dich auch immer gegen die Beispiele verschließt - aber gemäß deiner Logik wäre eben auch Sprache schlecht. Ohne die Funktioniert das System nämlich auch nicht. |
Sprache ist kein Element des Wirtschaftssystems, sondern unserer Zivilisation. Nach deiner Logik könntest du auch naturwissenschaftlichen Gesetze des Universums heranziehen, ohne die "das System" nicht funktionieren würde. Vielleicht solltest du hier etwas deutlicher differenzieren. Wir reden hier über einen Teilbereich unserer Zivilisation, das Wirtschaftssystem, der getrennt betrachtet werden kann (und im Sinne dieser Diskussion sollte), nicht über die Ziviliisation mit allen ihren Aspekten als solches.
Ratio hat folgendes geschrieben: | Das jetzige geldbasierte System ist weder ultimativ noch alternativlos. Es geht auch mit Geld und gleichzeitig ohne die kritisierten Defizite. Wenn der Übergang nicht geschafft wird ist das eine andere Frage, die wiederum nichts mit Geld zu tun hat. |
Wir reden über Geld im jetzigen Zustand. Das weltweite fraktionierte Fiat-Geld-System. Das ist das Geld, das wir heute haben. Dieses Geld ist so wie ist, weil es Missbrauch so leicht macht. Weil es Akkumulation von Vermögen und Macht so leicht macht. Weil es die Ausbeutung von Mensch und Planet so leicht macht. Weil es Kriminalität so leicht macht.
Ich rede nicht über Geld als Idee, sondern über Geld, wie es heute in der Realität ist. Dieses reale Geld ist es, was ich als "Katalysator für das Böse" bezeichne, weil es soviel Böses erst möglich macht.
Wenn du es so willst, kannst du auch die Rechnungseinheit "Zeit", die der zeitbasierten Prozesskostenrechnung zugrunde liegt, als Geld in dem Sinne betrachten, in dem es traditionelle wesentliche Funktionen von Geld erfüllt. Ich sage nicht, dass dieses System nicht missbraucht werden kann, aber ich muss zugeben, dass ich bisher noch keine Möglichkeit des Missbrauchs entdeckt habe - und ich habe mich ziemlich intensiv damit beschäftigt. |
Und sobald du dort Missbrauchsmöglichkeiten gefunden hast ist die Zeit-Prozesskostenrechnung böse, wie?
Jetzt ist Geld auf einmal nur noch "Der Katalysator für das Böse". Wenn jetzt ein Reaktionsbeschleuniger für Kernspaltungen gefunden wird und sich daraus eine neue Generation Atombomben ergibt, ist dieser Reaktionsbeschleuniger/Katalysator dann auch böse?
Ab hier kapituliere ich. Weder konkrete Formulierungen noch equivalente Beispiele scheinen zu helfen um den Kausalitätsfehler für dich ersichtlich zu machen. Belassen wir es dabei. Du siehst mich im Unrecht, ich dich. Das führt zu nichts.
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977045) Verfasst am: 09.01.2015, 13:56 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Etwas mit meinen Vorstellungen Unvereinbares zeigt sich auch dort, wo du die Produktion von Luxusgütern als "Verschwendung" bezeichnest. Ich sehe im Luxus keine Verschwendung, weil mein Lebensziel nicht im möglichst Langen miteinander besteht, sondern im Glück. Und das kann durch viele verschiedene Dinge begünstigt werden, unter anderem auch durch den Konsum. |
Nun, es gibt eine Unzahl von Studien darüber, das Luxus keine Quelle von Glück ist. Es wird nur dann zur Quelle von Glück, wenn aus dem Miteinander mit anderen Menschen kein Glück gewonnen werden kann. Luxus ist ein Ersatz von Glück, und auch das nur eingeschränkt. Soziopathen mögen das anders sehen (nicht, dass ich dich als Soziopath bezeichne), die pathologisch aus dem Miteinander mit anderen Menschen kein Glück ziehen können. Aber das ist eine Krankheit.
Ratio hat folgendes geschrieben: | Die generelle Sache ist die: Du kannst DEN Sinn des Lebens nicht benennen, weswegen dein Modell auch nicht wertiger ist als andere. Jeder für sich kann höchstens seinen eigenen Sinn IM Leben finden. Nachhaltigkeit und die die Bevorzugung nachwachsender Ressourcen sind Präferenzen, die aus pragmatischen Abwägungen resultieren, keine Naturkonstanten. |
Du hast mich nach dem Sinn des Lebens noch nicht gefragt. Da habe ich nämlich auch eine Antwort drauf. Aber nicht in diesem Thread, bitte. Wenn du das diskutieren möchtest, mache einen Neuen auf.
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977047) Verfasst am: 09.01.2015, 14:03 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Jetzt ist Geld auf einmal nur noch "Der Katalysator für das Böse". Wenn jetzt ein Reaktionsbeschleuniger für Kernspaltungen gefunden wird und sich daraus eine neue Generation Atombomben ergibt, ist dieser Reaktionsbeschleuniger/Katalysator dann auch böse? |
Nicht auf einmal. Das habe ich schon zwei Seiten vorher geschrieben.
Unser heutiges Geld ist nicht zweckfrei. Es ist so wie es ist, damit und weil es Böses ermöglicht. Das scheinst du nicht sehen zu wollen.
Ratio hat folgendes geschrieben: | Ab hier kapituliere ich. Weder konkrete Formulierungen noch equivalente Beispiele scheinen zu helfen um den Kausalitätsfehler für dich ersichtlich zu machen. Belassen wir es dabei. Du siehst mich im Unrecht, ich dich. Das führt zu nichts. |
Du hast mir noch kein einziges Beispiel genannt, dass unser Geld diese Eigenschaften, die ich ihm zuweise, nicht hat. Natürlich kannst du unser Geld auch benutzen, um ein Laib Brot zu kaufen, oder ein Hemd, oder um geleistete Arbeit zu bezahlen. Es sind die Nebenwirkungen, die das Geld zu dem machen, was ich als "Böse" bezeichnen. Silber z.B. ist ein hervorragendes Bakterizid. Aber auch ein tödliches Schwermetall. Deswegen wird es bakteriellen Infektionen nicht eingesetzt, weil die Nebenwirkungen zu gefährlich sind. Dieses Prinzip aus der Medizin sollte man auch das Wirtschaftssystem anwenden. Die negativen Nebenwirkungen unseres Geldes sind nicht gesamtgesellschaftlich nicht akzeptabel.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977049) Verfasst am: 09.01.2015, 14:04 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Etwas mit meinen Vorstellungen Unvereinbares zeigt sich auch dort, wo du die Produktion von Luxusgütern als "Verschwendung" bezeichnest. Ich sehe im Luxus keine Verschwendung, weil mein Lebensziel nicht im möglichst Langen miteinander besteht, sondern im Glück. Und das kann durch viele verschiedene Dinge begünstigt werden, unter anderem auch durch den Konsum. |
Nun, es gibt eine Unzahl von Studien darüber, das Luxus keine Quelle von Glück ist. Es wird nur dann zur Quelle von Glück, wenn aus dem Miteinander mit anderen Menschen kein Glück gewonnen werden kann. Luxus ist ein Ersatz von Glück, und auch das nur eingeschränkt. Soziopathen mögen das anders sehen (nicht, dass ich dich als Soziopath bezeichne), die pathologisch aus dem Miteinander mit anderen Menschen kein Glück ziehen können. Aber das ist eine Krankheit.
Ratio hat folgendes geschrieben: | Die generelle Sache ist die: Du kannst DEN Sinn des Lebens nicht benennen, weswegen dein Modell auch nicht wertiger ist als andere. Jeder für sich kann höchstens seinen eigenen Sinn IM Leben finden. Nachhaltigkeit und die die Bevorzugung nachwachsender Ressourcen sind Präferenzen, die aus pragmatischen Abwägungen resultieren, keine Naturkonstanten. |
Du hast mich nach dem Sinn des Lebens noch nicht gefragt. Da habe ich nämlich auch eine Antwort drauf. Aber nicht in diesem Thread, bitte. Wenn du das diskutieren möchtest, mache einen Neuen auf. |
... es ist wirklich anstrengend, wenn du den eigens erzeugten Werdegang des Disputs nicht im Auge behältst. Eingangs ging es darum, dass ich behauptete, du würdest einen Abolutheitsanspruch erzeugen - und zwar deswegen, weil du alle Alternativen zu deinem System gemessen an deinen Prämissen falsifizierst. Deswegen ist das Ganze beim Sinn des Lebens gelandet - denn ohne diesen Sinn hast du kein objektives Argument, um Konsum abseits der Bedarfsdeckung derart zu verteufeln, dass er nur von "gehirngewaschenen Konsumjunkies" gutgeheißen würde.
Ich genieße meine Forenaktivität, die ich dank meines PC´s ausüben kann. Ich genieße auch Kinobesuche und ich erfreue mich sehr an meiner Armbanduhr, genauso wie an meinem Wandgemälde.
Du kannst natürlich gerne behaupten besser als ich zu wissen, was mich glücklich macht. Da ich vermutlich sowieso in die Kategorie "gehirngewaschener Konsument" falle bin ich vermutlich für das "wahre" Glück nicht empfänglich.
Übrigens - wenn Luxusgüter kein richtiges Glück erzeugen, sondern nur "natürliche" Sachen, wie etwa zwischenmenschliche Kontakte - sind wir dann schon im Bereich des Spirituellen? Ist das Glück von dem du redest abseits biologischer Prozesse? Oder Lösen Luxusgüter einfach nicht die entsprechenden Hormonausschüttungen aus? Wie ist das mit Schokolade und Endorphinen? Fake-Glück?
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977053) Verfasst am: 09.01.2015, 14:11 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Jetzt ist Geld auf einmal nur noch "Der Katalysator für das Böse". Wenn jetzt ein Reaktionsbeschleuniger für Kernspaltungen gefunden wird und sich daraus eine neue Generation Atombomben ergibt, ist dieser Reaktionsbeschleuniger/Katalysator dann auch böse? |
Nicht auf einmal. Das habe ich schon zwei Seiten vorher geschrieben.
Unser heutiges Geld ist nicht zweckfrei. Es ist so wie es ist, damit und weil es Böses ermöglicht. Das scheinst du nicht sehen zu wollen.
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Rabert hat folgendes geschrieben: |
Geld ist böse.
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Siehe Seite 6. Im Gegensatz zu einem nicht mitgeschnittenen Telefonat bietet ein Forum den Vorteil, schriftliche Nachweise liefern zu können...
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977055) Verfasst am: 09.01.2015, 14:16 Titel: |
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Was bitte auf Seite 6?
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977056) Verfasst am: 09.01.2015, 14:18 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Was bitte auf Seite 6? |
Da kommt der Quote her. Du sagtest wortwörtlich "Geld ist böse" und hast niemals nicht nirgends nur gesagt, dass es nur ein Katalysator des Bösen sei. Den Schritt zurück hast du schnell später getätigt.
Du bist überführt Räuber. Heb die Hände...
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977057) Verfasst am: 09.01.2015, 14:21 Titel: |
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Siehe hier. Letzter Satz auf Seite 6.
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977058) Verfasst am: 09.01.2015, 14:26 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Siehe hier. Letzter Satz auf Seite 6. |
Du drehst dich doch im Kreis. Du schreibst dort selbst, dass der Mensch böse ist, nicht die Instrumente, derer er sich bedient. Dennoch schreibst du wortwörtlich GELD IST BÖSE.
Und nein, du kannst auch keine qualitative Unterscheidung vornehmen oder mir einen Kategorienfehler unterstellen, wenn ich gemäß deines Vorgehens auch Sprache oder Mathematik böse nenne. Auch das menschliche Wesen begünstigt das, was du böse nennst. Ausbleibende Tornados auch. Und Kanalisationen erstmal... ohne den ganzen Unrat auf der Straße können die Akkumulationsmobile (Versanddienstleister) viel schneller akkumulieren.
Wie gesagt, belassen wir es dabei. Du möchtest weiterhin anderen berichten können, dass Geld böse ist. Das ist ok für mich. Mach das.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977060) Verfasst am: 09.01.2015, 14:29 Titel: |
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Interessant wäre es aber noch, wenn du dich zu meinem Beitrag zum Thema Glück äußerst. Gerade auch, weil du Glückhierarchien benennst. Miteinander>Luxusgüter. Ist das genetisch verankert?
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1977066) Verfasst am: 09.01.2015, 15:07 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Commander Vimes hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Geld ist auch kein Naturgesetz (auch wenn diejenigen, die von dessen Existenz profitieren, dies gerne so hätten). Geld wurde vor ein paar Jahrtausenden von Menschen erfunden, um ein Problem, das damals bestand, zu lösen. Mit dem Wissen und der Technologie von heute brauchen wir diese alte Lösung schlicht nicht mehr.
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Das müsstest du mal erklären, wie das aussehen soll, ohne in die Tauschwirtschaft zurückzufallen. |
Das habe ich hier im Forum schon ein paar mal gemacht.
Ohne es jetzt wieder groß zu erklären (wer sich dafür interessiert, kann ja selbst mal googlen und zu denken beginnen): zeitbasierte Prozesskostenrechnung. Der Wert einer Sache oder einer Dienstleitung wird in der Zeit bemessen, die in sie investiert wurde, und mit den Methoden der Prozesskostenrechnung verfügen wir bereits seit langem über das theoretische Gerüst - und mit den Computern nun auch über die technologische Möglichkeit - dies über die gesamte Produktionskette zu "buchen" und dem Endprodukt zuzuweisen und als "Preis" auszuweisen.
Jeder Mensch kann maximal über Guthaben als Summe seiner bisherigen Lebenszeit verfügen (wenn er überhaupt nichts "kaufen" würde) und nicht mehr konsumieren, als er selbst als Zeit in die Produktion von Gütern und Dienstleistungen investiert hat. Es kann keinen Profit und keine Akkumulation von Vermögen geben. |
Der Blödsinn wurde schon einmal auseinander genommen.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1969043#1969043
Das du wieder damit ankommst und jetzt auch noch mit genau jenen Ergänzungen die das System noch kaputter machen ale eh schon, ist schon stark.
Das es keinen Profit und keine Akkumulation von Vermögen damit gibt ist auch schlicht Falsch. Beispiele dazu habe ich in der Diskussion dammals auch schon genannten.
Fakt ist dein Vorschlag funktioniert nicht schon allein aus dem Grund das die Preisbindung völlig unabhängig von der Nachfrage dazu führt das viele Gütter schlicht nicht gekauft werden weil sie überteuert sind. Der daraus resultierend Überschuss an Guthaben führt dazu Dinge die tatsächlich preiswert sind sofort vergriffen Sind. Dadruch das das Guthaben unabhänig vom Erlös ist, gibt es auch keine Motivation für den Markt zu produzieren.
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funkeimdunkeln Bösmensch
Anmeldungsdatum: 12.05.2014 Beiträge: 878
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(#1977084) Verfasst am: 09.01.2015, 16:28 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Commander Vimes hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Geld ist auch kein Naturgesetz (auch wenn diejenigen, die von dessen Existenz profitieren, dies gerne so hätten). Geld wurde vor ein paar Jahrtausenden von Menschen erfunden, um ein Problem, das damals bestand, zu lösen. Mit dem Wissen und der Technologie von heute brauchen wir diese alte Lösung schlicht nicht mehr.
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Das müsstest du mal erklären, wie das aussehen soll, ohne in die Tauschwirtschaft zurückzufallen. |
Das habe ich hier im Forum schon ein paar mal gemacht.
Ohne es jetzt wieder groß zu erklären (wer sich dafür interessiert, kann ja selbst mal googlen und zu denken beginnen): zeitbasierte Prozesskostenrechnung. Der Wert einer Sache oder einer Dienstleitung wird in der Zeit bemessen, die in sie investiert wurde, und mit den Methoden der Prozesskostenrechnung verfügen wir bereits seit langem über das theoretische Gerüst - und mit den Computern nun auch über die technologische Möglichkeit - dies über die gesamte Produktionskette zu "buchen" und dem Endprodukt zuzuweisen und als "Preis" auszuweisen.
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Rabert, das Problem ist, dass diese Prozesskostenrechnung auf Algorithmen und Methoden beruht, die irgendwer festlegen muss. Und damit sind wir bei dem Problem, dass irgendeiner irgendwie festlegen muss, was das "Beste" für die Gemeinschaft ist. Und wenn es so jemanden geben muss, dann ist die Gefahr von Machtkämpfen ziemlich groß.
Diese Kritik habe ich schon mal vor einiger Zeit geäußert. Leider (aus meiner Sicht) fand der User Tarvoc die Diskussion um den seiner Meinung nach völlig missglückten Gebrauch des "Sozialismus"-Begriffs viel dringender, sodass wir gar nicht dazu kamen über die Probleme basis-demokratisch gesteuerter Wirtschaftsformen zu sprechen. Das würde ich gerne jetzt nachholen.
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | [Ich glaube, ich kenne den Haken.
Das Problem mit deinem System, Rabert, ist folgendes: Selbst wenn diese Zahlen so stimmen, gibt es eine hohe Gefahr, dass die Leute dort unglücklich werden. Das Problem ist, dass diese hohe Wertschöpfung unglaublichen Gier erwecken wird. "Was? Ich produziere 50000€ im Jahr? Warum kann ich mir davon keine tolle Modelleisenbahn kaufen?" |
Wieso unglücklich? Ist ja nicht so, als ob irgendjemand dort groß absahnt, während andere nur zugucken dürfen. Alles was an Wertschöpfung passiert, gehört allen zu gleichen Teilen. Wenn sie mehr wollen, müssen sie mehr arbeiten. Das entscheiden alle gemeinsam selber, und alle tragen die gleichen Lasten der gemeinsam getroffenen Entscheidungen, und teilen gleichmäßig den Nutzen aus den getroffenen Entscheidungen. |
Nun ja, aber dann haben wir das gleiche Problem wie wir es in jeder Demokratie haben. Irgendwann entwickeln sich verschiedene Schulen und die Leute entwickeln verschiedene Definitionen darüber, was "Gemeinnutzen" (oder wie du es nennst: "Wertschöpfung") sein soll. Und dann will jede Schule seine eigene Definition durchsetzen. Und dabei will jeder doch nur das Beste für das Fugium!
Nicht einmal die Sozialisten wissen, was "Gemeinnutzen" (oder "Wertschöpfung") eigentlich ist. Ich habe ganz unbefangen in derem Thread diese Frage gestellt und aus irgendeinem Grunde wollten die mir das nicht beantworten. Aber vielleicht habe ich die Frage einfach nicht freundlich und höflich genug gestellt.
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Mit freundlichem Gruß,
Mirko
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1977090) Verfasst am: 09.01.2015, 16:46 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | hat mir jemand erzählt:
er muss zu einer maßnahme der arge, nämlich: sport und fitness oder so.
er fand hat die trainerin gefragt, ob sie angestellt, oder freiberuftlich tätig ist.
frei natürlich und vom jobcenter aufgestockt.
hat bestimmt nur anekdotische evidenz.
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heeuh?
Gibts hier noch jemand, der nicht genau blickt, was hier erzählt werden soll? |
Das kommt davon, wenn man sein Posting vor dem Absenden nicht noch mal liest. Solche faulen Knilche gibts in jedem Forum. |
jetzt mach mal nicht so einen wind.
_________________ "als ob"
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977096) Verfasst am: 09.01.2015, 16:58 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Interessant wäre es aber noch, wenn du dich zu meinem Beitrag zum Thema Glück äußerst. Gerade auch, weil du Glückhierarchien benennst. Miteinander>Luxusgüter. Ist das genetisch verankert? |
Ich bin kein Genetiker. Aber glaubst du ernsthaft, dass es gleichgültig ist, ob Glück aus Geld, Besitz, Luxus stammt, oder aus Freundschaft, Liebe, Sicherheit einer Gemeinschaft? Ich war bislang der Meinung, dass man das heutzutage nicht mehr diskutieren braucht.
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977098) Verfasst am: 09.01.2015, 17:02 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Interessant wäre es aber noch, wenn du dich zu meinem Beitrag zum Thema Glück äußerst. Gerade auch, weil du Glückhierarchien benennst. Miteinander>Luxusgüter. Ist das genetisch verankert? |
Ich bin kein Genetiker. Aber glaubst du ernsthaft, dass es gleichgültig ist, ob Glück aus Geld, Besitz, Luxus stammt, oder aus Freundschaft, Liebe, Sicherheit einer Gemeinschaft? Ich war bislang der Meinung, dass man das heutzutage nicht mehr diskutieren braucht. |
Der Grund für das Glück ist also maßgeblich für die Qualität? Eine Person, die glücklich ist, weil sie einen Fernseher hat und eine große Bibliothek und eine schöne Küche in der sie kocht, aber keine Familie, ist also zweitklassig? Empfinde ich als Pathologisierung.
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977100) Verfasst am: 09.01.2015, 17:04 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Das habe ich hier im Forum schon ein paar mal gemacht.
Ohne es jetzt wieder groß zu erklären (wer sich dafür interessiert, kann ja selbst mal googlen und zu denken beginnen): zeitbasierte Prozesskostenrechnung. Der Wert einer Sache oder einer Dienstleitung wird in der Zeit bemessen, die in sie investiert wurde, und mit den Methoden der Prozesskostenrechnung verfügen wir bereits seit langem über das theoretische Gerüst - und mit den Computern nun auch über die technologische Möglichkeit - dies über die gesamte Produktionskette zu "buchen" und dem Endprodukt zuzuweisen und als "Preis" auszuweisen.
Jeder Mensch kann maximal über Guthaben als Summe seiner bisherigen Lebenszeit verfügen (wenn er überhaupt nichts "kaufen" würde) und nicht mehr konsumieren, als er selbst als Zeit in die Produktion von Gütern und Dienstleistungen investiert hat. Es kann keinen Profit und keine Akkumulation von Vermögen geben. |
Der Blödsinn wurde schon einmal auseinander genommen.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1969043#1969043 |
Da wurde gar nichts auseinander genommen, sondern mit unbelegten und teilweise schlicht falschen Behauptungen verzweifelt eine unhaltbare Position verteidigt.
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Das du wieder damit ankommst und jetzt auch noch mit genau jenen Ergänzungen die das System noch kaputter machen ale eh schon, ist schon stark.
Das es keinen Profit und keine Akkumulation von Vermögen damit gibt ist auch schlicht Falsch. Beispiele dazu habe ich in der Diskussion dammals auch schon genannten. |
Da ist kein einziges Beispiel, sondern nur unbelegte Behauptungen.
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Fakt ist dein Vorschlag funktioniert nicht schon allein aus dem Grund das die Preisbindung völlig unabhängig von der Nachfrage dazu führt das viele Gütter schlicht nicht gekauft werden weil sie überteuert sind. Der daraus resultierend Überschuss an Guthaben führt dazu Dinge die tatsächlich preiswert sind sofort vergriffen Sind. Dadruch das das Guthaben unabhänig vom Erlös ist, gibt es auch keine Motivation für den Markt zu produzieren. |
Womit du zeigst, dass du überhaupt nicht verstehst, worum es geht. Es gibt in einem derartigen System gar kein "kaufen". Es kann gar keinen Überschuss geben, wenn nur Produktionszeit in den Wert einer Sache einfließt, Überschuss ist gleich null Zeit.
Du bist nicht in der Lage außerhalb der Kategorien des kapitalistischen Wirtschaftssystems zu denken, geschweige denn zu argumentieren.
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977101) Verfasst am: 09.01.2015, 17:09 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Das habe ich hier im Forum schon ein paar mal gemacht.
Ohne es jetzt wieder groß zu erklären (wer sich dafür interessiert, kann ja selbst mal googlen und zu denken beginnen): zeitbasierte Prozesskostenrechnung. Der Wert einer Sache oder einer Dienstleitung wird in der Zeit bemessen, die in sie investiert wurde, und mit den Methoden der Prozesskostenrechnung verfügen wir bereits seit langem über das theoretische Gerüst - und mit den Computern nun auch über die technologische Möglichkeit - dies über die gesamte Produktionskette zu "buchen" und dem Endprodukt zuzuweisen und als "Preis" auszuweisen.
Jeder Mensch kann maximal über Guthaben als Summe seiner bisherigen Lebenszeit verfügen (wenn er überhaupt nichts "kaufen" würde) und nicht mehr konsumieren, als er selbst als Zeit in die Produktion von Gütern und Dienstleistungen investiert hat. Es kann keinen Profit und keine Akkumulation von Vermögen geben. |
Der Blödsinn wurde schon einmal auseinander genommen.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1969043#1969043 |
Da wurde gar nichts auseinander genommen, sondern mit unbelegten und teilweise schlicht falschen Behauptungen verzweifelt eine unhaltbare Position verteidigt.
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Das du wieder damit ankommst und jetzt auch noch mit genau jenen Ergänzungen die das System noch kaputter machen ale eh schon, ist schon stark.
Das es keinen Profit und keine Akkumulation von Vermögen damit gibt ist auch schlicht Falsch. Beispiele dazu habe ich in der Diskussion dammals auch schon genannten. |
Da ist kein einziges Beispiel, sondern nur unbelegte Behauptungen.
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Fakt ist dein Vorschlag funktioniert nicht schon allein aus dem Grund das die Preisbindung völlig unabhängig von der Nachfrage dazu führt das viele Gütter schlicht nicht gekauft werden weil sie überteuert sind. Der daraus resultierend Überschuss an Guthaben führt dazu Dinge die tatsächlich preiswert sind sofort vergriffen Sind. Dadruch das das Guthaben unabhänig vom Erlös ist, gibt es auch keine Motivation für den Markt zu produzieren. |
Womit du zeigst, dass du überhaupt nicht verstehst, worum es geht. Es gibt in einem derartigen System gar kein "kaufen". Es kann gar keinen Überschuss geben, wenn nur Produktionszeit in den Wert einer Sache einfließt, Überschuss ist gleich null Zeit.
Du bist nicht in der Lage außerhalb der Kategorien des kapitalistischen Wirtschaftssystems zu denken, geschweige denn zu argumentieren. |
Ist Tauschhandel erlaubt?
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977103) Verfasst am: 09.01.2015, 17:18 Titel: |
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funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Rabert, das Problem ist, dass diese Prozesskostenrechnung auf Algorithmen und Methoden beruht, die irgendwer festlegen muss. Und damit sind wir bei dem Problem, dass irgendeiner irgendwie festlegen muss, was das "Beste" für die Gemeinschaft ist. Und wenn es so jemanden geben muss, dann ist die Gefahr von Machtkämpfen ziemlich groß. |
Diesen Jemand braucht es glücklicherweise nicht, denn es wird einfach gemessen und addiert. Da gibt es keine subjekive Komponente wie Bewertungen oder Anpassungsfaktoren oder so etwas. Mit der Produktion von Gütern und Dienstleistungen ist unmittelbar und mittelbar Zeit verbunden, und die wird gemessen, addiert und der Sache oder Leistung als Wert, ausgedrückt in Zeiteinheiten, zugewiesen. Ist eigentlich ziemlich einfach, es ist nur ein Skalierungs- und Vollständigkeitsproblem, das aber mit der heutigen Technologie leicht zu lösen ist. Darum können wir so etwas heute machen, und nicht bereits vor 5000 Jahren.
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Nun ja, aber dann haben wir das gleiche Problem wie wir es in jeder Demokratie haben. Irgendwann entwickeln sich verschiedene Schulen und die Leute entwickeln verschiedene Definitionen darüber, was "Gemeinnutzen" (oder wie du es nennst: "Wertschöpfung") sein soll. Und dann will jede Schule seine eigene Definition durchsetzen. Und dabei will jeder doch nur das Beste für das Fugium! |
Diese Diskussion ist in diesem Wirtschaftssystem völlig unnötig, weil es keine Wertschöpfung in diesem Sinne gibt, die nach irgendwelchen Kriterien verteilt werden könnte. Wertschöpfung wird innerhalb eines Fugium noch nicht einmal gemessen, das ist kein relevantes Kriterium für das Wirtschaften. Das einzige was gemessen wird, ist die Zeit, die jeder einzelne arbeitet. Es braucht für den internen Bedarf noch nicht einmal gemessen werden, wieviel Zeit in den einzelnen Gütern und Dienstleistungen investiert ist, das wird nur dann erforderlich, wenn mit anderen (Fugia) ein Austausch erfolgen muss/soll - und dafür muss es erst eine ganze Reihe von Fugia geben.
Natürlich muss jedes Fugium Güter und Dienstleistungen außerhalb des Fugium verkaufen, damit andere Güter und Leistungen von außerhalb eingekauft werden können, die das Fugium zwingend braucht, es aber nicht selbst bereitstellen kann. Das werden im Wesentlichen nichtnachwachsende Ressourcen sein, aber z.B. auch vielleicht irgendwelche speziellen medizinischen Behandlungen oder Medikamente. Die dafür erzeugten und verkauften Güter und Leistungen werden intern der Zeit zugeschlagen, die das Fugium arbeiten muss, und extern mit üblichen Marktpreisen bewertet. Ziel ist es, dass man exakt soviel Geld einnimmt, wie man benötigt, um externe Leistungen und Güter einzukaufen. Profit ist nicht vorgesehen und sogar laut Satzung der Fugiumunternehmen ausgeschlossen. Es gibt dort nichts zu akkumulieren oder zu verteilen.
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Zuletzt bearbeitet von Rabert am 09.01.2015, 17:26, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977104) Verfasst am: 09.01.2015, 17:21 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Der Grund für das Glück ist also maßgeblich für die Qualität? Eine Person, die glücklich ist, weil sie einen Fernseher hat und eine große Bibliothek und eine schöne Küche in der sie kocht, aber keine Familie, ist also zweitklassig? Empfinde ich als Pathologisierung. |
Wie kommst du hier auf "Klassigkeit"? Das hat nichts mit erst- oder zweitklassig zu tun, sondern mit Glück und mit Unglück. Nochmal gefragt: Für dich gibt es keinen Unterschied zwischen Glück aus Dingen und Glück aus Gemeinschaft?
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977106) Verfasst am: 09.01.2015, 17:24 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Ist Tauschhandel erlaubt? |
Wer soll mit wem was tauschen, wenn jeder genau das von der Gemeinschaft bekommt, was er braucht? Tauschhandel ist kein Thema das geregelt werden müsste, weil es unnötig ist. Insbesondere, weil in dem Wort der Begriff "Handel" enthalten ist. Innerhalb eines Fugium gibt es keinen Handel.
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Zuletzt bearbeitet von Rabert am 09.01.2015, 17:27, insgesamt einmal bearbeitet |
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977108) Verfasst am: 09.01.2015, 17:26 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Ist Tauschhandel erlaubt? |
Wer soll mit wem was tauschen, wenn jeder genau das von der Gemeinschaft bekommt, was er braucht. Tauschhandel ist kein Thema das geregelt werden müsste, weil es unnötig ist. Insbesondere, weil in dem Wort der Begriff "Handel" enthalten ist. Innerhalb eines Fugium gibt es keinen Handel. |
Weil er geächtet oder doch gleich verboten wird?
Wenn ich mal nen Apfel übrig hab und nen anderer seine Zeiteinheiten schon verscheppert hat möchte er den vielleicht gegen seine zwei Kartoffeln tauschen.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977109) Verfasst am: 09.01.2015, 17:27 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Der Grund für das Glück ist also maßgeblich für die Qualität? Eine Person, die glücklich ist, weil sie einen Fernseher hat und eine große Bibliothek und eine schöne Küche in der sie kocht, aber keine Familie, ist also zweitklassig? Empfinde ich als Pathologisierung. |
Wie kommst du hier auf "Klassigkeit"? Das hat nichts mit erst- oder zweitklassig zu tun, sondern mit Glück und mit Unglück. Nochmal gefragt: Für dich gibt es keinen Unterschied zwischen Glück aus Dingen und Glück aus Gemeinschaft? |
Nein, wie auch? Wenn ich glücklich bin bin ich glücklich. Ich glaube nicht an zwei verschiedene Glückshormone.
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977111) Verfasst am: 09.01.2015, 17:30 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Ist Tauschhandel erlaubt? |
Wer soll mit wem was tauschen, wenn jeder genau das von der Gemeinschaft bekommt, was er braucht. Tauschhandel ist kein Thema das geregelt werden müsste, weil es unnötig ist. Insbesondere, weil in dem Wort der Begriff "Handel" enthalten ist. Innerhalb eines Fugium gibt es keinen Handel. |
Weil er geächtet oder doch gleich verboten wird?
Wenn ich mal nen Apfel übrig hab und nen anderer seine Zeiteinheiten schon verscheppert hat möchte er den vielleicht gegen seine zwei Kartoffeln tauschen. |
Wenn jemand seinen Apfel gegen zwei Kartoffeln tauschen will, kann er das natürlich tun. Er kann aber auch zum Lager gehen und sich einen Apfel holen oder andersrum Kartoffeln. Idealerweise gibt er das zurück, was er nicht braucht, oder nimmt es gar nicht erst mit. Alles was zuviel entnommen wird, weil man es nicht braucht, musste vorher produziert werden. Das kostet Zeit und erhöht die durchschnittliche Zeit eines jeden einzelnen Fugiumangehörigen, die er arbeiten muss. Man macht nicht nur etwas völlig sinnloses, sondern schneidet sich auch noch ins eigene Fleisch dabei, weil man letztendlich wegen solchen Unsinns länger arbeiten muss.
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977112) Verfasst am: 09.01.2015, 17:33 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Ist Tauschhandel erlaubt? |
Wer soll mit wem was tauschen, wenn jeder genau das von der Gemeinschaft bekommt, was er braucht. Tauschhandel ist kein Thema das geregelt werden müsste, weil es unnötig ist. Insbesondere, weil in dem Wort der Begriff "Handel" enthalten ist. Innerhalb eines Fugium gibt es keinen Handel. |
Weil er geächtet oder doch gleich verboten wird?
Wenn ich mal nen Apfel übrig hab und nen anderer seine Zeiteinheiten schon verscheppert hat möchte er den vielleicht gegen seine zwei Kartoffeln tauschen. |
Wenn jemand seinen Apfel gegen zwei Kartoffeln tauschen will, kann er das natürlich tun. Er kann aber auch zum Lager gehen und sich einen Apfel holen oder andersrum Kartoffeln. Idealerweise gibt er das zurück, was er nicht braucht, oder nimmt es gar nicht erst mit. Alles was zuviel entnommen wird, weil man es nicht braucht, musste vorher produziert werden. Das kostet Zeit und erhöht die durchschnittliche Zeit eines jeden einzelnen Fugiumangehörigen, die er arbeiten muss. Man macht nicht nur etwas völlig sinnloses, sondern schneidet sich auch noch ins eigene Fleisch dabei, weil man letztendlich wegen solchen Unsinns länger arbeiten muss. |
Naja, so weit denkt ja niemand. ein Apfel auf 1000 Leute... das tangiert mich ja nicht, sagt der durchschnittliche Fugianer.
Wie auch immer. Wenn ich generell Tauschen kann dauert es nicht lange, bis der erste gewinnbringend tauscht. Von den Einnahmen kann er dann Leben, ohne arbeiten zu müssen
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977113) Verfasst am: 09.01.2015, 17:36 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Nein, wie auch? Wenn ich glücklich bin bin ich glücklich. Ich glaube nicht an zwei verschiedene Glückshormone. |
Nun gut, da sind wir dann hier unterschiedlicher Auffassung. Ich halte Glück aus Gemeinschaft für wesentlich nachhaltiger und wertvoller als Glück aus Dingen, weil es stabiler und weniger vergänglich ist. Ich glaube, ich hätte so ein Konzept wie Fugium nicht entwickeln könnte, wenn ich das ähnlich sähe wie du, weil der Verzicht auf Dinge, insbesondere auf Luxus, ein zentrales Element des Konzeptes sein muss, damit es funktionieren kann.
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#1977116) Verfasst am: 09.01.2015, 17:38 Titel: |
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funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Nun ja, da haben wir wieder den böden Kapitalismus. Diesen Begriff ordentlich zu definieren ist ein Problem für sich. |
Nein, eigentlich nicht. Wenn überhaupt müssten hier eher die Anforderungen kritisch thematisiert werden, die du an Begriffe stellst - insbesondere in Relation zu deinem Wissensstand. "Definitionen" gehören hier eigentlich überhaupt nicht hin. Du kannst ja mal Marx lesen. Oder wenigstens die bürgerlichen Klassiker wie Smith und Ricardo.
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Da sehen wir zum einem, warum ich den Gebrauch von komplizierten Fremdwörtern wie "Kapitalismus" oder "progressiv" verabschaue - weil man zu ihrer Definition weitere komplizierte Fremdwörter wie "Akkumulation" oder "Kapital" benötigt, die auch nicht ordentlich definiert sind. |
Doch, sind sie. Dass du dich mit den ökonomischen Grundbegriffen nicht auskennst, ist ja nicht die Schuld der Ökonomen.
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Zum anderen sehen wir aber auch, dass wir es hier mit einer zirkulären Begründungsstruktur zu tun haben. Kapitalisten verdienen Geld, weil sie eben in einem kapitalistischen System leben. |
Hä? Das steht da nicht. Weder in meinem Beitrag noch im Zitat von Wallerstein. Liest du Texte immer so?
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Und ein kapitalistisches System ist dadurch definiert, dass Kapitalisten Geld verdienen. |
Umgekehrt. "Kapitalist" ist eine Stellung im Produktionsprozess, nicht der Produktionsprozess definiert als Funktion der Stellung von Kapitalisten. Überhaupt gehören "Definitionen" hier gar nicht hin.
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | Also bleibt letzten Endes doch wieder alles an den bösen bösen Kapitalisten hängen!  |
Aber dieses "letzte Ende" ist allenfalls das letzte Ende deiner merkwürdigen Assoziationsketten und nicht das letzte Ende dessen, worauf du dich ursprünglich bezogen hattest (meinen Beitrag und das Zitat von Wallerstein).
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 09.01.2015, 17:45, insgesamt einmal bearbeitet |
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977115) Verfasst am: 09.01.2015, 17:38 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Naja, so weit denkt ja niemand. ein Apfel auf 1000 Leute... das tangiert mich ja nicht, sagt der durchschnittliche Fugianer.
Wie auch immer. Wenn ich generell Tauschen kann dauert es nicht lange, bis der erste gewinnbringend tauscht. Von den Einnahmen kann er dann Leben, ohne arbeiten zu müssen |
Es gibt im Fugium keinen Gewinn, oder Einnahmen. Oder willst du irgendwie 1000 Tomaten "gewinnbringend" tauschen, um sie dann einzulagern? Oder Socken? Aber dafür gibt es auch die Regel 17.
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Zuletzt bearbeitet von Rabert am 09.01.2015, 17:47, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977120) Verfasst am: 09.01.2015, 17:44 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Nein, wie auch? Wenn ich glücklich bin bin ich glücklich. Ich glaube nicht an zwei verschiedene Glückshormone. |
Nun gut, da sind wir dann hier unterschiedlicher Auffassung. Ich halte Glück aus Gemeinschaft für wesentlich nachhaltiger und wertvoller als Glück aus Dingen, weil es stabiler und weniger vergänglich ist. Ich glaube, ich hätte so ein Konzept wie Fugium nicht entwickeln könnte, wenn ich das ähnlich sähe wie du, weil der Verzicht auf Dinge, insbesondere auf Luxus, ein zentrales Element des Konzeptes sein muss, damit es funktionieren kann. |
Dem habe ich ja nie widersprochen. Das ist aber in jedem Fall abhängig vom Individuum. Sicher würden sich der Großteil der Menschen ähnlich äußern - gerade aber auch, weil das eine Frage der Prägung ist. Dieselben Veranlagungen, die uns den Wunsch nach Gesellschaft verspüren lassen, erwecken auch den Wunsch nach Spaß und Unterhaltung. Man muss auch nicht nur das eine haben - tollerweise lässt sich beides vereinbaren! Dieser Diskussionszweig hier ist nur entstanden, weil du eine Quelle, mit der du wohl sympathisierst, zitiert hast, die Luxusgütern die Fähigkeit zur Glückerzeugung abgesprochen hat. Wenn dem so ist verstehe ich nicht, wieso meine Freunde nach einer Runde Computer spielen immer so freudig gestimmt sind
Zuletzt bearbeitet von Ratio am 09.01.2015, 17:47, insgesamt einmal bearbeitet |
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Ratio huhu
Anmeldungsdatum: 13.10.2014 Beiträge: 1483
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(#1977123) Verfasst am: 09.01.2015, 17:47 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Ratio hat folgendes geschrieben: | Naja, so weit denkt ja niemand. ein Apfel auf 1000 Leute... das tangiert mich ja nicht, sagt der durchschnittliche Fugianer.
Wie auch immer. Wenn ich generell Tauschen kann dauert es nicht lange, bis der erste gewinnbringend tauscht. Von den Einnahmen kann er dann Leben, ohne arbeiten zu müssen |
Es gibt im Fugium keinen Gewinn, oder Einnahmen. Oder willst du irgendwie 1000 Tomaten "gewinnbringend" tauschen, um sie dann einzulagern? Oder Socken? Aber dafür gibt es auch die Regel 17. |
Was besagt Regel 17?
Ja, in irgendeine Richtung hätte ich getauscht. Socken brauchen die Leute immer
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1977126) Verfasst am: 09.01.2015, 17:54 Titel: |
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Ratio hat folgendes geschrieben: | Was besagt Regel 17? |
Zitat: | 17. LAGERUNG
Ein Fugium soll möglichst exakt genau so viel produzieren, wie von den Fugiumangehörigen benötigt wird. Es soll nicht weniger produziert werden, da dann nicht jeder Bedarf gedeckt werden kann, und es soll nicht mehr produziert werden, da jede Produktion von Waren oder Dienstleistungen Arbeitszeit benötigt, die Lebenszeit von Fugiumangehörigen ist.
Um eine Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wird dennoch in einem zu beschließenden Umfang über den aktuellen Bedarf hinaus produziert. Diese Überproduktion wird vom Fugium eingelagert und bei Bedarf entweder Angehörigen des Fugium zur Nutzung oder zum Verbrauch zur Verfügung gestellt, oder – falls erforderlich – außerhalb des Fugium verkauft oder innerhalb des Fugium wieder aufbereitet.
Es ist einzelnen Fugiumangehörigen nicht gestattet über den eigenen unmittelbaren Bedarf hinaus durch Fugiumangehörige erzeugte oder vom Fugium beschaffte Produkte innerhalb oder außerhalb des Fugium einzulagern, oder ohne besonderen Grund oder ohne Beschluss des Fugium mehr von einer Sache einzulagern, als es für Fugiumangehörige als notwendig erachtet ist. |
In einer Fußnote zu dieser Regel wird ergänzt: "Was als notwendig erachtet ist, entscheidet entweder im Einzelfall oder grundsätzlich die Gemeinschaft des Fugium."
Ratio hat folgendes geschrieben: | Ja, in irgendeine Richtung hätte ich getauscht. Socken brauchen die Leute immer |
Was willst du mit Socken, die du nicht brauchst? Willst du das gegen etwas anderes tauschen, was du auch nicht brauchst? Du hast keinen Vorteil vom Ansammeln von irgendwelchen Dingen. Wer dieses Prinzip weder versteht noch anzuerkennen bereit ist, wird aber sowieso nie in ein Fugium eintreten. Womit wir übrigens wieder beim Geld sind. Denn in einer Wirtschaft, in der es kein Geld gibt, ist das ansammeln von Vermögen und Besitz ziemlich sinnlos.
Und - wenn du 100 Paar Socken in deinem Schrank hast, was meinst du wie deine Nachbarn reagieren, wenn die das mitkriegen, die jede Woche lange fünf Stunden Socken herstellen und ohne dich wöchentlich eine Viertelstunde weniger arbeiten müssten?
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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