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Liebe PEGIDA-Demonstranten. Ein polemischer Brief von Sünnerklaas
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
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Beitrag(#1990742) Verfasst am: 17.03.2015, 07:53    Titel: Antworten mit Zitat

Klar ist es sehr einfach, eine Region dafür verantwortlich zu machen, aber so einfach, wie ihr das hier strickt ist es einerseits nicht, da die neuen Länder nicht nur aus Sachsen bestehen und die Lage in Thüringen nicht viel anders, in Sachsen-Anhalt und Brandenburg jedoch noch mal ein Stückchen anders aussieht.
Andererseits wird man dem Problem damit nicht gerecht, weil damit lediglich eine Verschiebung stattfindet, die unter anderem davon ablenkt, dass das Problem der Fremdenfeindlichkeit nicht regional begrenzt ist.

Verständlich allerdings, wenn man den Zeigefinger auf andere richten kann, das beruhigt so schön das eigene Gewissen. Problematisch, wie hier schon angeführt aber auch, weil man damit das Problem weder beseitigt, noch den Ursachen gerecht wird und zudem den Kräften durch die Verallgemeinerung vor den Kopf stößt, die sich dem Wahnsinn Pegida von Anfang an entgegen gestellt haben.

Es muss schon eine Menge undifferenzierter Hass auf die Leute in den neuen Bundesländern zusammenkommen, wenn man sie auch noch 15 Jahre nach der Wiedervereinigung alle über einen Kamm geschoren als Zonis und Vollpfosten betiteln muss.

Auch schon mal geschrieben: Die Mauer im Kopf ist bei vielen noch immer das größte Hindernis für die gesellschaftliche Einheit unseres Landes und damit weiß ich nicht, welche gesellschaftliche Spaltung gefährlicher ist: die offensichtlich fremdenfeindliche Realitätsverweigerung der Pegidisten und ihrer instrumentalisierten Mitläufer oder die eher unterschwellige und nur manchmal offen zu Tage tretende Fremdenfeindlichkeit, wie sie sich hier in manchen Beiträgen wiederspiegelt. Erst recht, wenn man daraus einen Ost-West-Konflikt machen möchte, obwohl die Sachlage das gar nicht hergibt, weil es nun einmal noch immer eine kleine Minderheit ist, die im Süd-Osten ihren Hass auf die Straße trägt. Das ist genau so dumm, wie einen Nord-Süd-Konflikt daraus stricken zu wollen, weil die in Bayern und BW der fremdenfeindliche Anteil der Ansichten in der Bevölkerung höher ist. Das ist nicht nur vereinfacht, sondern berücksichtigt einfach regionale Gegebenheiten nicht. Schlimmer noch, damit macht man sich mit einem Bachmann gemein, der nunmehr ebenso undifferenziert gegen Westdeutsche feuert und hetzt.

Für manche evtl. unverständlich, warum ich dieses Thema ab und zu bringe, aber vielleicht emotional nachvollziehbar, wenn man die Vorzeichen mal verkehrt und sich selbst an die Stelle von jemanden versetzt, der für seine Herkunft und Sozialisierung ebenso wenig kann und dennoch immer sowohl gegen das unterdrückerische System in der DDR eingestanden hat, wie generell gegen fremdenfeindliche, rassistische Umtriebe.

Auch deshalb bitte ich nochmals freundlich um das Überdenken des Vokabulars und der beabsichtigten, wie auch erzielten Wirkung auf andere.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#1990752) Verfasst am: 17.03.2015, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Klar ist es sehr einfach, eine Region dafür verantwortlich zu machen, aber so einfach, wie ihr das hier strickt ist es einerseits nicht, da die neuen Länder nicht nur aus Sachsen bestehen und die Lage in Thüringen nicht viel anders, in Sachsen-Anhalt und Brandenburg jedoch noch mal ein Stückchen anders aussieht.
Andererseits wird man dem Problem damit nicht gerecht, weil damit lediglich eine Verschiebung stattfindet, die unter anderem davon ablenkt, dass das Problem der Fremdenfeindlichkeit nicht regional begrenzt ist.


Eine räumliche Eingrenzung ist inzwischen durchaus möglich - sie betrifft inzwischen nur noch den Raum Dresden. Die hektisch im Dezember in Auftrag gegebenen und auf Umfragen basierenden Untersuchungen erweisen sich somit als nicht zutreffend: da marschiert nicht die "Mitte der Gesellschaft". PEGIDA repräsentiert einen lokalen rechten Rand. Dieser rechte Rand ist aber in Sachsen stärker ausgeprägt, als in anderen Bundesländern. Ausserhalb Sachsens, ja ausserhalb Dresdens, das ist inzwischen recht deutlich, kommen die GIDAs nicht wirklich auf die Beine.

Zitat:
Verständlich allerdings, wenn man den Zeigefinger auf andere richten kann, das beruhigt so schön das eigene Gewissen. Problematisch, wie hier schon angeführt aber auch, weil man damit das Problem weder beseitigt, noch den Ursachen gerecht wird und zudem den Kräften durch die Verallgemeinerung vor den Kopf stößt, die sich dem Wahnsinn Pegida von Anfang an entgegen gestellt haben.


Es gibt mehrere kleinere Zentren - nicht nur in Leipzig und in Chemnitz - sondern auch in Westdeutschland. Nehmen wir das Beispiel Kassel: Die Stadt liegt einerseits in der Nähe des ehemaligen Grenzgebiets - andererseits ist v.a. die nördlich davon gelegene Region des südlichen Weserberglands äusserst strukturschwach. Das betrifft v.a. die Region Hannoversch-Münden, Uslar, Holzminden. Die Region ist, obwohl landschaftlich sehr reizvoll und in Teilen auch touristisch sehr interessant, nicht erst seit der Wende ein Abwanderungsgebiet und von Vergreisung und Leerstand gekennzeichnet. In ein solches Vakuum stossen dann zweifelhafte Gruppierungen: es gibt dort eine ausgeprägte Hells-Angels Szene. Zur Nähe der GIDA zu den deutschen Rockern muss man ja nicht mehr all zu viel sagen. Auch bei PEGIDA NRW wird man diesbezüglich sehr schnell fündig.

Zitat:
Es muss schon eine Menge undifferenzierter Hass auf die Leute in den neuen Bundesländern zusammenkommen, wenn man sie auch noch 15 Jahre nach der Wiedervereinigung alle über einen Kamm geschoren als Zonis und Vollpfosten betiteln muss.


Es bestehen schon sehr unterschiedliche Mentalitätsunterschiede zwischen denjenigen, die 1989 als 18-jährige und älter in Westdeutschland lebten, und denen in Ostdeutschland. Man war vollkommen unterschiedlich politisch und sozial sozialisiert. Der Grundfehler ist dabei, dass man sich lange Zeit etwas in die Tasche gelogen hat - dass die DDR und die BRD sich in den 40 Jahren der deutschen Teilung zu zwei völlig unterschiedliche Ländern entwickelt haben, die nur die gleiche Sprache gemeinsam hatten, war stets ein absolutes politisches Tabu. Kulturell war das Verhältnis Westdeutschland zu Ostdeutschland vergleichbar, wie das Verhältnis Deutschland zu Österreich oder zur Schweiz. Niemand würde bestreiten, dass ein Österreicher oder ein Schweizer anders tickt, als ein Deutscher.

Zitat:
Auch schon mal geschrieben: Die Mauer im Kopf ist bei vielen noch immer das größte Hindernis für die gesellschaftliche Einheit unseres Landes und damit weiß ich nicht, welche gesellschaftliche Spaltung gefährlicher ist: die offensichtlich fremdenfeindliche Realitätsverweigerung der Pegidisten und ihrer instrumentalisierten Mitläufer oder die eher unterschwellige und nur manchmal offen zu Tage tretende Fremdenfeindlichkeit, wie sie sich hier in manchen Beiträgen wiederspiegelt. Erst recht, wenn man daraus einen Ost-West-Konflikt machen möchte, obwohl die Sachlage das gar nicht hergibt, weil es nun einmal noch immer eine kleine Minderheit ist, im Süd-Osten ihren Hass auf die Straße trägt. Das ist genau so dumm, wie einen Nord-Süd-Konflikt daraus stricken zu wollen, weil die in Bayern und BW der fremdenfeindliche Anteil der Ansichten in der Bevölkerung höher ist. Das ist nicht nur vereinfacht, sondern berücksichtigt einfach regionale Gegebenheiten nicht. Schlimmer noch, damit macht man sich mit einem Bachmann gemein, der nunmehr gegen Westdeutsche feuert.


Vom Bachmann habe ich nichts anderes erwartet, als dass er früher oder später gegen Westdeutsche feuert. Auch in Westdeutschland gibt es einen braunen Bodensatz. Aber irgendwie bekommt man es hin, diesen Brüdern ziemlich schnell das Wasser abzugraben und ihnen knallhart Grenzen zu setzen. Und da bekommt man auch sehr schnell eine das fast gesamte Parteienspektrum übergreifende Koalition hin. Und da muss man auch bei der West-CDU, ja sogar bei der CSU nicht lange fragen, wenn da tiefstbraune völkische Scheisse am dampfen ist. Republikaner, DVU und NPD hatten keine Chance, sich politisch in den Parlamenten zu etablieren.


Zitat:
Für manche evtl. unverständlich, warum ich dieses Thema ab und zu bringe, aber vielleicht emotional nachvollziehbar, wenn man die Vorzeichen mal verkehrt und sich selbst an die Stelle von jemanden versetzt, der für seine Herkunft und Sozialisierung ebenso wenig kann und dennoch immer sowohl gegen das unterdrückerische System in der DDR eingestanden hat, wie generell gegen den fremdenfeindliche, rassistische Umtriebe.


Ich würde mal sagen: bei der Integration der DDR-Bürger ist in Teilen einiges sehr schief gelaufen. Untersucht wurde es m.W. bisher noch nie, weil das ein altes politisches Tabu berührt. Man hat geglaubt, am 3. Oktober 1990 wäre quasi über Nacht alles wieder gut. Das war naiv. Über 40 Jahre hinweg sind zwei Generationen in zwei völlig unterschiedliche Lebensrealitäten aufgewachsen und haben in der Zeit grundsätzlich unterschiedliche Lebensentwürfe entwickelt.

Zudem darf man nicht vergessen: das Auftreten der Siegermächte des II. WK. war in Ost und West völlig unterschiedlich: während die Sowjets ihre Soldaten hinter hohen Mauern wegsperrten und es nur sehr wenige direkte Kontakte zwischen sowjetischen Soldaten und den Bürgern der DDR gab, waren die Westalliierten stets ein Teil der westdeutschen Gesellschaft in der sie sich frei bewegten. Viele blieben nach dem Ende ihrer Dienstzeit in Westdeutschland und gründeten dort Familien. Und die Westalliierten haben es nicht nur hin bekommen, sehr populär zu werden - sie haben auch eine Menge geboten - und zwar nicht nur als grosse Arbeitgeber. Dadurch entstand durchaus eben auch das Gefühl und die Erfahrung, dass das Fremde nicht per se schlecht ist, sondern dass man da auch einen erheblichen Vorteil haben kann.
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sünnerklaas
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Beitrag(#1990754) Verfasst am: 17.03.2015, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Der Blick auf den Wahlatlas ist sehr interessant. Auch Duisburg ist ein ausgesprochenes NPD-Pflaster. In Kassel ist eher die AfD erfolgreich.
Durchaus könnte man aber durchaus die These aufstellen, ein erheblicher Teil der verfestigten PEGIDA-Klientel stamme aus dem benachbarten Umland von Chemnitz, Leipzig, Dresden, Kassel und Stralsund.
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Defätist
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Beitrag(#1990755) Verfasst am: 17.03.2015, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Klar ist es sehr einfach, eine Region dafür verantwortlich zu machen, aber so einfach, wie ihr das hier strickt ist es einerseits nicht, da die neuen Länder nicht nur aus Sachsen bestehen und die Lage in Thüringen nicht viel anders, in Sachsen-Anhalt und Brandenburg jedoch noch mal ein Stückchen anders aussieht.
Andererseits wird man dem Problem damit nicht gerecht, weil damit lediglich eine Verschiebung stattfindet, die unter anderem davon ablenkt, dass das Problem der Fremdenfeindlichkeit nicht regional begrenzt ist.


Eine räumliche Eingrenzung ist inzwischen durchaus möglich - sie betrifft inzwischen nur noch den Raum Dresden. Die hektisch im Dezember in Auftrag gegebenen und auf Umfragen basierenden Untersuchungen erweisen sich somit als nicht zutreffend: da marschiert nicht die "Mitte der Gesellschaft". PEGIDA repräsentiert einen lokalen rechten Rand. Dieser rechte Rand ist aber in Sachsen stärker ausgeprägt, als in anderen Bundesländern. Ausserhalb Sachsens, ja ausserhalb Dresdens, das ist inzwischen recht deutlich, kommen die GIDAs nicht wirklich auf die Beine....

Und genau da wäre es angebracht, Ursachenforschung zu betreiben, die sich nicht auf reine Sozialisierungsaussagen von zur Wendezeit 18-Jährigen beschränkt und eine vermutete anders geartete "Mentalität" beschreibt, sondern, wie ich schon weiter vorn im Thread mit einbrachte (und wie du in deinem letzten Abschnitt mMn viel zu kurz beleuchtest) gravierende Fehler bei der "Integration" gemacht wurden.
Diese Integration wurde als Assimilation von ab den oberen Chargen fast ausnahmslos altbundesländischem Personal betrieben, auf welches man in den alten Bundesländern nicht nur gern verzichtete, sondern welches sogar teilweise gezielt unter Zuhilfenahme von Steuerungsmechanismen und Vergünstigungen (nur beispielhaft sei hier die s.g. http://de.wikipedia.org/wiki/Buschzulage angeführt) abgeschoben wurde, um den "doofen Ossis" mal zu zeigen, wie man sich die bundesrepublikanische Wirklichkeit erträumte.
Insofern sind die neuen Länder ein ziemlich guter Spiegel für die in den eigenen Bundesländern gemachten Fehler (inkl. Personal) und gewachsenen Ressentiments ggü. vorgeblich gleichen, in der Realität jedoch annektierten "Partnern". Diese Erfahrung beispielsweise macht einen ebenso großen und nachgerade noch immer wirkenden Anteil an der Sozialisierung der Ostdeutschen aus, den man keinesfalls als gering erachten sollte.
Noch immer sind die Unterschiede der bei den Menschen angekommenen Solidargemeinschaft so groß, dass von einer bundeshaushalterisch begründeten Diskriminierung gesprochen werden muss, die ihren Ursprung, entgegen ihrem Wirken, nicht in der Realität wurzeln hat.

Andererseits bin ich wiederum erfreut, dass du das Thema diesmal bedeutend umfangreicher und ohne Zuhilfenahme von herabwürdigendem Vokabular beleuchtet hast und danke dir dafür.
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sünnerklaas
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Beitrag(#1990764) Verfasst am: 17.03.2015, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:

Und genau da wäre es angebracht, Ursachenforschung zu betreiben, die sich nicht auf reine Sozialisierungsaussagen von zur Wendezeit 18-Jährigen beschränkt und eine vermutete anders geartete "Mentalität" beschreibt, sondern, wie ich schon weiter vorn im Thread mit einbrachte (und wie du in deinem letzten Abschnitt mMn viel zu kurz beleuchtest) gravierende Fehler bei der "Integration" gemacht wurden.


Um es klar zum Ausdruck zu bringen: bei der Vereinigung handelte es sich nicht allein um die Integration von "Ausländern", es ging viel weiter: die Integration eines ganzen Landes fand hier statt. Schon bei der Bezeichnung hat man sich ja im Westen sehr, sehr schwer getan, selbst die Bezeichnung DDR war ja lange Zeit ein Tabu: Ostzone, Zone, Pankow, Phänomen, Drüben, "DDR" - das waren alles Begriffe, mit denen man sich was selbst in die Tasche gelogen hat.
Zitat:

Diese Integration wurde als Assimilation von ab den oberen Chargen fast ausnahmslos altbundesländischem Personal betrieben, auf welches man in den alten Bundesländern nicht nur gern verzichtete, sondern welches sogar teilweise gezielt unter Zuhilfenahme von Steuerungsmechanismen und Vergünstigungen (nur beispielhaft sei hier die s.g. http://de.wikipedia.org/wiki/Buschzulage angeführt) abgeschoben wurde, um den "doofen Ossis" mal zu zeigen, wie man sich die bundesrepublikanische Wirklichkeit erträumte.


Der "Besser-Wessi", der wahlweise als Abzocker, Geschäftemacher, Abwickler etc. auftauchte, sich die Taschen vollstopfte und sich gleichzeitig unliebsame Konkurrenz vom Halse schuf. Durch die Kohl'sche Arbeitsmarktpolitik mit stetiger Verschärfung der "Zumutbarkeitsbedingungen" wurde im Westen der "Quoten-Ossi" geschaffen. Was im Osten blieb bzw. da nicht weg kam, wurde erst als "Jammer-Ossi", später als DDR - Der Dumme Rest - bezeichnet.
Letzteres hat aber durchaus seine Berechtigung. Schon in den 1990ern warnte der Greifswalder Demoskop Wolfgang Weiß vor den negativen Folgen der Kohl'schen Arbeitsmarktpolitik: erst gehen die Qualifizierten, dann die Frauen - zurück bleiben Alte und unqualifizierte Männer ohne jegliche berufliche Perspektive, die dann für politische Rattenfänger sehr empfänglich werden. Da drohen dann genau drei Entwicklungen: entweder werden sie kriminell oder rechtsradikal oder beides. Positive Vorbilder fehlen in den Regionen - die sind alle weg. Letztendlich hat man dann in bestimmten strukturarmen Gebieten dasselbe Problem, wie in den sozialen Brennpunkten der westdeutschen Grossstädte. Dort sitzen Jugendlichen mit muslimischen Hintergrund ohne positive Vorbilder. Und die Perspektive für sie bedeutet: entweder kriminell oder Islamist oder beides.
Von politisch konservativer Seite wurden damals Weiß' Thesen vehement bestritten - und nachgeschoben, etwas anderes wäre den steuerzahlenden Leistungsträgern der Gesellschaft nicht zu vermitteln, die würden notfalls mit den Füssen abstimmen und gehen.

Zitat:
Insofern sind die neuen Länder ein ziemlich guter Spiegel für die in den eigenen Bundesländern gemachten Fehler (inkl. Personal) und gewachsenen Ressentiments ggü. vorgeblich gleichen, in der Realität jedoch annektierten "Partnern". Diese Erfahrung beispielsweise macht einen ebenso großen und nachgerade noch immer wirkenden Anteil an der Sozialisierung der Ostdeutschen aus, den man keinesfalls als gering erachten sollte.

Um es klar zu sagen: bei der "Sportlichen Toitschen Jugend" mit "Einheitsfrisur" handelt es sich um einundieselbe Brut, wie man sie in den Ghettos von Hamburg-Wilhelmsburg, Berlin-Neukölln oder Duisburg-Marxloh heran gezüchtet hat. Der Nazi-Schläger hat mit dem ihm verhassten Salafisten-Schläger, Abzieher und Ehrenmörder mehr gemein, als man glauben mag. Sogar das verwendete Vokabular ist in weiten Teilen ein und dasselbe.

Zitat:
Noch immer sind die Unterschiede der bei den Menschen angekommenen Solidargemeinschaft so groß, dass von einer bundeshaushalterisch begründeten Diskriminierung gesprochen werden muss, die ihren Ursprung, entgegen ihrem Wirken, nicht in der Realität wurzeln hat.


Das hat m.E. nach eine Hauptursache in der Kohl'schen Naivität. Kohl hatte gedacht, man könne die Vereinigung aus der Portokasse bezahlen. Irgendwie bin ich mir heute ziemlich sicher, dass der 1990 gar nicht gewusst hat, was das eigentlich bedeutete. Der war einfach froh, sich durch die Wende in eine weitere Legislaturperiode gerettet zu haben. Die Abwahl 1990 schien ja selbst noch am Nachmittag des 9. November 1989 als vollkommen sicher. In Westdeutschland herrschte Wechselstimmung.

Ein weiteres Problem sollte man aber auch nicht ausser acht lassen: CDU und FDP haben im Gegensatz zur LINKEN ihre DDR-Vergangenheit niemals aufgearbeitet. Da wurden ungesehen alte Politkader aus DDR-Zeiten übernommen - v.a. auf kommunaler Ebene und Bezirksebene. Über die Verantwortlichkeiten aus DDR-Zeiten deckten Kohl, Kinkel&Co. den Mantel des Schweigens. Man sollte nicht vergessen, dass ehemalige Politbüromitglieder wie Harry Tisch, Günter Schabowski und Heinz Kessler nicht nur Fehler eingeräumt, sondern sich auch entschuldigt haben. Ehemalige Spitzenkader sind 1989/90 aus der Partei geflogen und nie wieder aufgenommen worden.
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cartello
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Beitrag(#1990773) Verfasst am: 17.03.2015, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Der nächste ärger hängt schon in der Luft...
Code:
http://www.lvz-online.de/nachrichten/mitteldeutschland/pegida-will-den-eliten-zeigen-wer-hier-das-sagen-hat--teilnehmerzaehlung-entpuppt-sich-als-flop/r-mitteldeutschland-a-279209.html

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Beitrag(#1990777) Verfasst am: 17.03.2015, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
...
Der "Besser-Wessi", der wahlweise als Abzocker, Geschäftemacher, Abwickler etc. auftauchte, sich die Taschen vollstopfte und sich gleichzeitig unliebsame Konkurrenz vom Halse schuf. Durch die Kohl'sche Arbeitsmarktpolitik mit stetiger Verschärfung der "Zumutbarkeitsbedingungen" wurde im Westen der "Quoten-Ossi" geschaffen. Was im Osten blieb bzw. da nicht weg kam, wurde erst als "Jammer-Ossi", später als DDR - Der Dumme Rest - bezeichnet.
Letzteres hat aber durchaus seine Berechtigung. ...

Es hat(te) wohl zeitweilig tatsächlich Beides seine Berechtigung. Nur trifft es das eben mMn nicht mehr zu, da gerade in Sachsen und dort am ehesten Dresden in den letzten 5 Jahren die demografische Entwicklung im Gegensatz zu den meisten Regionen im Westen (mit Ausnahme München und Stuttgart) gegenläufig ist. Das wiederum passt so gar nicht mit der vorher aufgestellten These zusammen. Der Zuzug junger Familien und "Leistungsträger" aus allen Altersschichten der Republik hält unvermindert an. Oder sollte ich besser sagen, hielt bis zum Jahreswechsel an. Das statistische Landesamt hat noch keine Vergleichszahlen für 2014/2015 vorliegen.

Edit: ok, nicht nur regional, sondern republikweit setzt sich dieser Trend fort, auch wenn Dresden dabei gut abschneidet:
http://statistik-dresden.de/archives/1794

Alles verunglückte Glücksritter? Enttäuscht und desillusioniert? Denke ich nicht. Dazu sind auch zu viele "Altbundesrepublikaner" darunter.


Andererseits erinnert man sich vielleicht noch (mit Grausen) an die Schillpartei oder Pro-NRW oder die Republikaner, welche gleicher immer kurzzeitiger Ausweis für ein wiederkehrendes Erstarken solcher Symptome sind, die auch jetzt wieder regional begrenzt auftreten.

Am ehesten kann man noch argumentieren, dass je eher sich die Menschen von der Politik verlassen "fühlen", sie um so eher zum Extrem tendieren. Aber auch das wäre zu kurz gegriffen. Es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen. Allein die Unzufriedenheit mit der Politik ist nicht ausreichend. Eine gewisse Empörungskultur, verbunden (oder begründet) mit sozialer Benachteiligung und regionaler Schieflage, die dem (Un-)Rechtsempfinden einer Vielzahl Bürgern entgegen läuft (wie im Falle Stuttgart 21) kann dazu führen, dass sich Bürger dazu bringen lassen, sich scheinbar berechtigten Forderungen anzuschließen.
Das man es in Dresden teilweise mit einer 5-stelligen Zahl an Mitläufern zu tun hat, ist dafür mW deutlicher Anhaltspunkt.
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sünnerklaas
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Beitrag(#1990811) Verfasst am: 17.03.2015, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

OLGIDA-Anmelder Christian Pothin hat bereits Anfang des Jahres sein Amt als Kreisvorsitzender des AfD-Kreisverbands Oldenburg (Land) niedergelegt. Als Begründung führte er damals an:

Zitat:
Er werde sich wieder seiner Familie widmen und auch mal wieder „einen Saufen gehen“ oder „einfach nur mal Witze über Dicke, Schwuchteln und anderes erzählen, ohne dass ich aufpassen muss, was ich sage“, fährt er fort.

Quelle


"Es muss doch aber mal erlaubt sein, Witze über Dicke, Schwuchteln und andere zu erzählen!" Lachen

Gestern war es übrigens soweit: am Oldenburger Hbf. trafen sich die Oldenburger Pegiasten zum "Spaziergang".
Etwa 60 Hansel brüllten "Wir sind das Volk", hatten aber ganz schnell keine Lust mehr angesichts einer zehnfachen Übermacht an Gegendemonstranten.
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Casual3rdparty
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Beitrag(#1990812) Verfasst am: 17.03.2015, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.youtube.com/watch?v=2xy0xmgdm5k

interessante zählweise:D
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sünnerklaas
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Beitrag(#1990813) Verfasst am: 17.03.2015, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=2xy0xmgdm5k

interessante zählweise:D


Das ist schon seit gestern abend der Witz des Jahres...

Aber meiner Meinung nach wohl auch eine Bachmann'sche Schmierenkomödie. Der GröPeFaZ ist ja chronisch klamm und hat jetzt auch noch eine Geldstrafe zu zahlen... zwinkern
Ob der Typ nun Anwalt ist oder nicht ist vollkommen wumpe - eines ist er nämlich nicht: NOTAR. Und weil er eben nicht NOTAR ist, ist seine "Zählung" eben eine Laienzählung.
Als Notar hätte er sich vermutlich mit so einer Methode strafbar gemacht.
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Arkanum
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Beitrag(#1990817) Verfasst am: 17.03.2015, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Da wird sich Laun aber freuen, wenn er den Namen der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Kirche heute googelt - achtet mal auf das erste Bild.

Gepostet übrigens von der "Autonomen Antifa" - ob die absichtlich diese Googlebombe gelegt haben?
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sünnerklaas
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Beitrag(#1990821) Verfasst am: 17.03.2015, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Arkanum hat folgendes geschrieben:
Da wird sich Laun aber freuen, wenn er den Namen der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Kirche heute googelt - achtet mal auf das erste Bild.

Gepostet übrigens von der "Autonomen Antifa" - ob die absichtlich diese Googlebombe gelegt haben?


Ich glaube, die Katholiban haben zur Zeit andere Sorgen... Eine Niederlage nach der anderen, eine Ohrfeige nach der anderen. Kathnet muss gerade mal wieder Beruhigungspillen verabreichen...
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cartello
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Beitrag(#1990826) Verfasst am: 17.03.2015, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte bitte bitte bitte sagt mir einer das sowas nur ein Hoax sein kann .
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Beitrag(#1990835) Verfasst am: 17.03.2015, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:
Bitte bitte bitte bitte sagt mir einer das sowas nur ein Hoax sein kann .
Code:
https://www.facebook.com/ibedelweiss


Nee - sieht nicht so aus. Die Identitären Verfolgungswichtel sind leider Realität. Die österreichische Website ist bezeichnend:

Zitat:
In den letzten Jahrzehnten wurde von Konzernen, Politikern und linken Medien eine Entwicklung in Gang gesetzt, die heute ihren schrecklichen Höhepunkt erreicht.


Code:
http://iboesterreich.at/


Aha - da ist wohl auch die FPÖ mit gemeint. Wusste gar nicht, dass die inzwischen auch "Ganz-Ganz-Links-Links" ist.
Da sind ganz schwer die weiblichen und auch die männlichen Pipi Langstrumpfs unterwegs... LOL
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Beitrag(#1990845) Verfasst am: 17.03.2015, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Aha - da ist wohl auch die FPÖ mit gemeint. Wusste gar nicht, dass die inzwischen auch "Ganz-Ganz-Links-Links"


Die sind vor langer langer zeit Ganz-Ganz Rechts-Rechts umgefallen......und was in die Richtung umfällt kommt Ganz-Ganz Links-Links wieder hoch . Lachen
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Beitrag(#1990882) Verfasst am: 18.03.2015, 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

Soll man sich hier noch Gedanken machen ??
Code:
http://www.huffingtonpost.de/2015/03/18/polizei-wuppertal-demo-nazis_n_6891256.html?utm_hp_ref=tw

Ich glaub nicht .
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sünnerklaas
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Beitrag(#1990885) Verfasst am: 18.03.2015, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:
Soll man sich hier noch Gedanken machen ??
Code:
http://www.huffingtonpost.de/2015/03/18/polizei-wuppertal-demo-nazis_n_6891256.html?utm_hp_ref=tw

Ich glaub nicht .


Für die Polizei war die Lage hochbrisant: extrem gewaltbereite Salafisten, extrem gewaltbereite Pegidioten, dazu gewaltbereite Autonome. Die Gefahr, dass sich da punktuelle, nicht vorhersehbare Koalitionen bilden - Linke Autonome und Pegidioten gegen Salafisten, Salafisten und Pegioten gegen Linke Automone, Linke Autonome und Salafisten gegen Pegioten und alle zuzsammen gegen die Polizei, ist nicht gering. Die Polizei steht dann zwischen allen Fronten.
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cartello
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Beitrag(#1990909) Verfasst am: 18.03.2015, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Die Lage ist aber bei jeden Aufmarsch explosiv..... ich wunder mich nur das es hier noch nicht zu einer handfesten Eskalation bis jetzt gekommen ist.
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Beitrag(#1990919) Verfasst am: 18.03.2015, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:
Die Lage ist aber bei jeden Aufmarsch explosiv..... ich wunder mich nur das es hier noch nicht zu einer handfesten Eskalation bis jetzt gekommen ist.

Zumal man diese Bedenken auch kommunizieren und auf politischer Ebene andere Maßnahmen hätte ergreifen können. Beide Standpunkte, also der Polizei und auch der Politik scheinen mir hier etwas inkonsistent.
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sünnerklaas
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Beitrag(#1990966) Verfasst am: 18.03.2015, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:
Die Lage ist aber bei jeden Aufmarsch explosiv..... ich wunder mich nur das es hier noch nicht zu einer handfesten Eskalation bis jetzt gekommen ist.


Da gibt es teilweise durchaus eine Gemengelage - zumindest, was die Salafisten und die anderen islamistischen Religioten angeht.
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sünnerklaas
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Beitrag(#1990967) Verfasst am: 18.03.2015, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Die Lage ist aber bei jeden Aufmarsch explosiv..... ich wunder mich nur das es hier noch nicht zu einer handfesten Eskalation bis jetzt gekommen ist.

Zumal man diese Bedenken auch kommunizieren und auf politischer Ebene andere Maßnahmen hätte ergreifen können. Beide Standpunkte, also der Polizei und auch der Politik scheinen mir hier etwas inkonsistent.


Das eine, nämlich zur Gegendemonstration aufzurufen, ist eine politische Entscheidung. Die Polizei muss hier zum einen die Gefahrenabwehr, das Demonstrationsrecht und auch noch das Verwaltungsrecht berücksichtigen.
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Beitrag(#1990971) Verfasst am: 18.03.2015, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Die Lage ist aber bei jeden Aufmarsch explosiv..... ich wunder mich nur das es hier noch nicht zu einer handfesten Eskalation bis jetzt gekommen ist.

Zumal man diese Bedenken auch kommunizieren und auf politischer Ebene andere Maßnahmen hätte ergreifen können. Beide Standpunkte, also der Polizei und auch der Politik scheinen mir hier etwas inkonsistent.


Das eine, nämlich zur Gegendemonstration aufzurufen, ist eine politische Entscheidung. Die Polizei muss hier zum einen die Gefahrenabwehr, das Demonstrationsrecht und auch noch das Verwaltungsrecht berücksichtigen.

Das meine ich ja. Man hätte bei der politischen Entscheidung über die Genehmigung der unterschiedlichen Demonstrationen, im Rahmen konstruktiver Kommunikation der entsprechenden Stellen unter Berücksichtigung der Gefährdungslage sowohl unterschiedliche Zeitpunkte (nicht nur Uhrzeit sondern Tage) und Orte für diese Demos festlegen, als auch von anderen Maßnahmen Gebrauch machen können.
Dass dies alles so nicht passiert ist, liegt an niemandem anderen, als den beiden Parteien, die sich nunmehr gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben wollen.
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Misterfritz
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Beitrag(#1991068) Verfasst am: 18.03.2015, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Die Lage ist aber bei jeden Aufmarsch explosiv..... ich wunder mich nur das es hier noch nicht zu einer handfesten Eskalation bis jetzt gekommen ist.

Zumal man diese Bedenken auch kommunizieren und auf politischer Ebene andere Maßnahmen hätte ergreifen können. Beide Standpunkte, also der Polizei und auch der Politik scheinen mir hier etwas inkonsistent.


Das eine, nämlich zur Gegendemonstration aufzurufen, ist eine politische Entscheidung. Die Polizei muss hier zum einen die Gefahrenabwehr, das Demonstrationsrecht und auch noch das Verwaltungsrecht berücksichtigen.

Das meine ich ja. Man hätte bei der politischen Entscheidung über die Genehmigung der unterschiedlichen Demonstrationen, im Rahmen konstruktiver Kommunikation der entsprechenden Stellen unter Berücksichtigung der Gefährdungslage sowohl unterschiedliche Zeitpunkte (nicht nur Uhrzeit sondern Tage) und Orte für diese Demos festlegen, als auch von anderen Maßnahmen Gebrauch machen können.
Dass dies alles so nicht passiert ist, liegt an niemandem anderen, als den beiden Parteien, die sich nunmehr gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben wollen.

an unterschiedlichen tagen? wie soll denn da eine gegendemo funktionieren?
ich möchte dich mal sehen, wenn in deiner stadt die nazis einen aufmarsch machen und die politik/polizei sagt, ihr könnt gerne einen gegendemo machen, aber bitte einen tag später.
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Beitrag(#1991113) Verfasst am: 18.03.2015, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
cartello hat folgendes geschrieben:
Die Lage ist aber bei jeden Aufmarsch explosiv..... ich wunder mich nur das es hier noch nicht zu einer handfesten Eskalation bis jetzt gekommen ist.

Zumal man diese Bedenken auch kommunizieren und auf politischer Ebene andere Maßnahmen hätte ergreifen können. Beide Standpunkte, also der Polizei und auch der Politik scheinen mir hier etwas inkonsistent.


Das eine, nämlich zur Gegendemonstration aufzurufen, ist eine politische Entscheidung. Die Polizei muss hier zum einen die Gefahrenabwehr, das Demonstrationsrecht und auch noch das Verwaltungsrecht berücksichtigen.

Das meine ich ja. Man hätte bei der politischen Entscheidung über die Genehmigung der unterschiedlichen Demonstrationen, im Rahmen konstruktiver Kommunikation der entsprechenden Stellen unter Berücksichtigung der Gefährdungslage sowohl unterschiedliche Zeitpunkte (nicht nur Uhrzeit sondern Tage) und Orte für diese Demos festlegen, als auch von anderen Maßnahmen Gebrauch machen können.
Dass dies alles so nicht passiert ist, liegt an niemandem anderen, als den beiden Parteien, die sich nunmehr gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben wollen.

an unterschiedlichen tagen? wie soll denn da eine gegendemo funktionieren?
ich möchte dich mal sehen, wenn in deiner stadt die nazis einen aufmarsch machen und die politik/polizei sagt, ihr könnt gerne einen gegendemo machen, aber bitte einen tag später.

Die unterschiedlichen Tage betrafen den Pegidaableger und die Salatgang.
Für Gegendemos kann man örtliche Trennung und Zeitversatz einräumen. Natürlich in dem Fall dann nicht an einem anderen Tag.
Es gäbe auch die Möglichkeit der Untersagung, wenn denn der Verdacht auf Eskalation so eklatant ist, wie es nun durch die Polizei dargestellt wird.
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sünnerklaas
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Beitrag(#1991170) Verfasst am: 19.03.2015, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Gerade gefunden: In Memmingen (Allgäu) ist ein sogenannte "Reichsbürger" erschossen worden, nachdem er mit dem Messer auf Polizisten losgehen wollte (Hier auf "Reichsdeppenschau" - mit Textbelegen aus der Presse - bestümmt "Lügenpresse" - belegt).
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cartello
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Beitrag(#1991197) Verfasst am: 19.03.2015, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Gerade gefunden: In Memmingen (Allgäu) ist ein sogenannte "Reichsbürger" erschossen worden, nachdem er mit dem Messer auf Polizisten losgehen wollte (Hier auf "Reichsdeppenschau" - mit Textbelegen aus der Presse - bestümmt "Lügenpresse" - belegt).



Gibt es schon ein Ultimatum bis wann die BRD - GmbH die Täter ausliefern muss ? zynisches Grinsen
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sünnerklaas
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Beitrag(#1991209) Verfasst am: 19.03.2015, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Gerade gefunden: In Memmingen (Allgäu) ist ein sogenannte "Reichsbürger" erschossen worden, nachdem er mit dem Messer auf Polizisten losgehen wollte (Hier auf "Reichsdeppenschau" - mit Textbelegen aus der Presse - bestümmt "Lügenpresse" - belegt).



Gibt es schon ein Ultimatum bis wann die BRD - GmbH die Täter ausliefern muss ? zynisches Grinsen


Das gibt bestimmt wieder ein grosses Verfolgungs-Mimimi.
Ich frage mich gerade: da war einer, der so fanatisiert ist, dass ihn selbst Pfefferspray nicht davon abgehalten hat, mit dem Messer auf Beamte vorzugehen. Ist das so einer von der Sorte, die einen "Arsch in der Hose haben" - um mal mit Heidi Mund's Worten zu sprechen?
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Jesus Christus
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Beitrag(#1991226) Verfasst am: 19.03.2015, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Gerade gefunden: In Memmingen (Allgäu) ist ein sogenannte "Reichsbürger" erschossen worden, nachdem er mit dem Messer auf Polizisten losgehen wollte (Hier auf "Reichsdeppenschau" - mit Textbelegen aus der Presse - bestümmt "Lügenpresse" - belegt).


Und wo steht, dass es sich bei dem Erschossenen um einen sogenannten "Reichsbürger" handelte?
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cartello
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Beitrag(#1991229) Verfasst am: 19.03.2015, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Pegida holt Wilders nach Dresden
Der niederländische Islamkritiker Geert Wilders bestätigt sein Kommen zu einer Großkundgebung am 13. April.

Code:
http://www.sz-online.de/nachrichten/pegida-holt-wilders-nach-dresden-3062513.html


Jetzt braucht man schon den letzten Rest aus den Ausland um was zu sein. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1991231) Verfasst am: 19.03.2015, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

cartello hat folgendes geschrieben:
Pegida holt Wilders nach Dresden
Der niederländische Islamkritiker Geert Wilders bestätigt sein Kommen zu einer Großkundgebung am 13. April.

Code:
http://www.sz-online.de/nachrichten/pegida-holt-wilders-nach-dresden-3062513.html


Jetzt braucht man schon den letzten Rest aus den Ausland um was zu sein. Mit den Augen rollen


Ist die Sächsische Zeitung gefährlich oder weshalb gibst du die als Code an?
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