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narzistische Hohepriester der Wissenschaft
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#196091) Verfasst am: 19.10.2004, 14:15    Titel: narzistische Hohepriester der Wissenschaft Antworten mit Zitat

Also ich finde das niedlich wie heftig sich viele an der Wissenschaft festhalten. Also eines Schalker hast du richtig erkannt, die Wissenschaft ist ständig in Fluß und veränderung begriffen und das ist auch von Nöten.
Wenn ich mir heute ein Weltbild mache , das auf dem gegenwärtigen Wissenstand beruht ist das legitim. Aber dabei darf ich nicht vergessen
das dieses Wéltbil in 100 Jahren sehr überholt sein wird .

Vergessen wir mal folgendes nicht :

1. wir sind einer von schätzungsweise 1 Billionen Planeten ( sollte bei 100 Milliarden Sonnen zutreffen ) in unserer Galaxis.

2.von diesen Galaxien gibt es nochmals unzählige Milliarden mit ebensovielen oder mehr Planeten und Sonnensystemen.

3. Schon angesichts dieser relationen sollte bescheidenheit aufkommen.
Angesichts dieser Relationen ist unsere Zivilisation ( von einem Materialistischen Standpunkt aus gesehen ) wesentlich weniger erwähnenswert wie die organische besiedelung eines Wurzelmoses im Amazonas .

4. Man sollte also davon ausgehen das es nicht nur ähnlich weit entwickelte Spezies gibt wie uns sonder man kann sogar davon ausgehen das es wesentlich höher entwickelte Spezies gibt als die unsere.
das läßt sich zwar nicht belegen , aber angesichts der Zahlen gehen
heute auch sehr ernstzunehmende Kosmologen davon aus.

Wenn das so ist , dann sind wir nicht nur die Neandertaler von morgen
( woran kein zweifel bestehen kann ) , dann sind wir sogar die neandertaler der gegenwart !

Wir können im Grunde nichts tun als forschen , staunen , sensibel hinschauen und dafür sorgen das die Wissenschaft nicht zu einer Inquisition für alle inovationen wird.
Auch die Wissenschaft belegt und argumentiert immer mit bestehendem Wissen und das kann manchmal dazu führen das man offensichtliches nicht erkennt.
Nehmen wir einmal an wir würden einen Urmenschen mit der strahlenden Reaktion eines stückes Plutonium konfrontieren. er würde beschreiben was er beobachten kann , aber er könnte es mit seinen Mitteln niemals erkennen und schon garnicht erklären.
Selbst Marie Curie mußte für die Entdeckung der Radioaktivität mit ihrem Leben bezahlen und sie konnte bereits auf den physikalischen Wissenspool von Albert Einstein zurückgreifen, mit dem sie auch eine Freundschaft verband.

Wissenschaftler sind keine Hohnepriester mit dem Schlüssel zur erklärung für alles ( so wie es früher der Clerus zu sein schien ) .
Ich schätze wissenschaftler sehr und bin auch vielen netten dieser Zunft begegnet , leider aber auch machthungrigen und größtenwahnsinnigen narzisten die in erster Linie daran interessiert sind ihr allwissenheitsimage
aufzupolieren und kaum geannt haben wie lächerlich sie sich ( selbst bei den Studenten ) machten.
Wissenschaftler sollen ihre Arbeit machen , bescheiden bleiben und ihre
intellektuelle Potenz in den Dienst der Gesellschaft stellen. Sie sollen vor allem aber sensibel bleiben , sensibel für alles was sinnlich und intzellektuell erfassbar ist . Das kann im Übrigen jeder Mensch tun , und dann sind wir nicht esoterisch, sondern aufmerksam. Eines sind wir dann aber sicher nicht , wissenschaftsreligiös und naiv

Übrigens nur am Rande , wenn Edward Witten und seine Jünger der Stringtheorie heute mal eben hingehen und zur unterstützung ihrer Theorie 12 Weitere Dimensionen im Raum annehmen sind sie für mich derzeit die größten Esotheriker von allen. Ich persönlich finde das ja legitim und kreativ , aber warum soll das ein paar abgehobenen Profs . vorbehalten bleiben
_________________
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#196095) Verfasst am: 19.10.2004, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

ad hominem zwinkern
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AlbertHofmann
Brot für die Welt



Anmeldungsdatum: 12.10.2004
Beiträge: 90
Wohnort: inner space

Beitrag(#197753) Verfasst am: 22.10.2004, 00:32    Titel: Re: narzistische Hohenpriester der Wissenschaft Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Also ich finde das niedlich wie heftig sich viele an der Wissenschaft festhalten. Also eines Schalker hast du richtig erkannt, die Wissenschaft ist ständig in Fluß und veränderung begriffen und das ist auch von Nöten.
Wenn ich mir heute ein Weltbild mache , das auf dem gegenwärtigen Wissenstand beruht ist das legitim. Aber dabei darf ich nicht vergessen
das dieses Wéltbil in 100 Jahren sehr überholt sein wird .

Vergessen wir mal folgendes nicht :

1. wir sind einer von schätzungsweise 1 Billionen Planeten ( sollte bei 100 Milliarden Sonnen zutreffen ) in unserer Galaxis.

2.von diesen Galaxien gibt es nochmals unzählige Milliarden mit ebensovielen oder mehr Planeten und Sonnensystemen.

3. Schon angesichts dieser relationen sollte bescheidenheit aufkommen.
Angesichts dieser Relationen ist unsere Zivilisation ( von einem Materialistischen Standpunkt aus gesehen ) wesentlich weniger erwähnenswert wie die organische besiedelung eines Wurzelmoses im Amazonas .

4. Man sollte also davon ausgehen das es nicht nur ähnlich weit entwickelte Spezies gibt wie uns sonder man kann sogar davon ausgehen das es wesentlich höher entwickelte Spezies gibt als die unsere.
das läßt sich zwar nicht belegen , aber angesichts der Zahlen gehen
heute auch sehr ernstzunehmende Kosmologen davon aus.

Wenn das so ist , dann sind wir nicht nur die Neandertaler von morgen
( woran kein zweifel bestehen kann ) , dann sind wir sogar die neandertaler der gegenwart !

Wir können im Grunde nichts tun als forschen , staunen , sensibel hinschauen und dafür sorgen das die Wissenschaft nicht zu einer Inquisition für alle inovationen wird.
Auch die Wissenschaft belegt und argumentiert immer mit bestehendem Wissen und das kann manchmal dazu führen das man offensichtliches nicht erkennt.
Nehmen wir einmal an wir würden einen Urmenschen mit der strahlenden Reaktion eines stückes Plutonium konfrontieren. er würde beschreiben was er beobachten kann , aber er könnte es mit seinen Mitteln niemals erkennen und schon garnicht erklären.
Selbst Marie Curie mußte für die Entdeckung der Radioaktivität mit ihrem Leben bezahlen und sie konnte bereits auf den physikalischen Wissenspool von Albert Einstein zurückgreifen, mit dem sie auch eine Freundschaft verband.

Wissenschaftler sind keine Hohnepriester mit dem Schlüssel zur erklärung für alles ( so wie es früher der Clerus zu sein schien ) .
Ich schätze wissenschaftler sehr und bin auch vielen netten dieser Zunft begegnet , leider aber auch machthungrigen und größtenwahnsinnigen narzisten die in erster Linie daran interessiert sind ihr allwissenheitsimage
aufzupolieren und kaum geannt haben wie lächerlich sie sich ( selbst bei den Studenten ) machten.
Wissenschaftler sollen ihre Arbeit machen , bescheiden bleiben und ihre
intellektuelle Potenz in den Dienst der Gesellschaft stellen. Sie sollen vor allem aber sensibel bleiben , sensibel für alles was sinnlich und intzellektuell erfassbar ist . Das kann im Übrigen jeder Mensch tun , und dann sind wir nicht esoterisch, sondern aufmerksam. Eines sind wir dann aber sicher nicht , wissenschaftsreligiös und naiv

Übrigens nur am Rande , wenn Edward Witten und seine Jünger der Stringtheorie heute mal eben hingehen und zur unterstützung ihrer Theorie 12 Weitere Dimensionen im Raum annehmen sind sie für mich derzeit die größten Esotheriker von allen. Ich persönlich finde das ja legitim und kreativ , aber warum soll das ein paar abgehobenen Profs . vorbehalten bleiben
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gut geschrieben, Howgh! Smilie
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Markus
Polygamer, polymorph perverser Psychopath



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#197801) Verfasst am: 22.10.2004, 08:39    Titel: Re: narzistische Hohenpriester der Wissenschaft Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
...
1. wir sind einer von schätzungsweise 1 Billionen Planeten ( sollte bei 100 Milliarden Sonnen zutreffen ) in unserer Galaxis.

2.von diesen Galaxien gibt es nochmals unzählige Milliarden mit ebensovielen oder mehr Planeten und Sonnensystemen.

3. Schon angesichts dieser relationen sollte bescheidenheit aufkommen.
...


Ich habe damit kein Problem.
Da ich damals in Zarniwoops Büro das Fenster und nicht die Tür genommen habe, weiß ich, dass ich der Mittelpunkt des Universums bin und sich alles um mich dreht.
Also, in den Staub mit Euch, Sterbliche!
Und im übrigen ist die Antwort eh 42.
Mit der Suche nach der Frage sollen sich andere langweilen, mir genügt es, die Antwort zu kennen.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#197956) Verfasst am: 22.10.2004, 14:15    Titel: Re: narzistische Hohenpriester der Wissenschaft Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Also ich finde ...

der text ist mir zu lang, um drauf einzugehen. Schulterzucken
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epicentre
EBM-Soldat



Anmeldungsdatum: 08.10.2004
Beiträge: 64
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#197982) Verfasst am: 22.10.2004, 15:06    Titel: Re: narzistische Hohenpriester der Wissenschaft Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir heute ein Weltbild mache , das auf dem gegenwärtigen Wissenstand beruht ist das legitim. Aber dabei darf ich nicht vergessen
das dieses Wéltbil in 100 Jahren sehr überholt sein wird

woher willst du das wissen? aus der vergangenheit kann nicht auf die zukunft geschlossen werden!
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prepare to die!
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#198001) Verfasst am: 22.10.2004, 16:01    Titel: Re: narzistische Hohenpriester der Wissenschaft Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
_________________


Ich verstehe Aussage und Ziel dieses Postings überhaupt nicht.
Ich sehe eine Aufzählung von Charakterschwächen bestimmter Menschen, die zufällig gerade im Wissenschaftsbetrieb tätig sind sowie eine Summierung von Selbstverständlichkeiten und Allgemeinplätzen.
Wie man den einzelnen Christen nicht mit dem Christentum verwechseln sollte, so sollte man auch den einzelnen Wissenschaftler in all seiner Menschlichkeit nicht mit der Wissenschaft verwechseln.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#198316) Verfasst am: 22.10.2004, 22:31    Titel: Re: narzistische Hohenpriester der Wissenschaft Antworten mit Zitat

Hi George,

Du kritisierst offenbar pauschal Wissenschaft oder das, was Du dafür hältst, wegen eben ihrer Aussagen, die Dir da und dort nicht in den Kram passen.

Aber nur aus Fehlern kann man lernen. Und nur weil Fehler "passieren", gibt man deswegen nicht das Lernen auf. Wissenschaft lebt vom Diskurs und da kommt es eben auch zu einer gewissen Gruppendynamik. Aber auf die Mühe des Wissenserwerbs wird nie verzichtet: Wissenschaft schafft Wissen. Dergleichen Mühe kannst Du dir bei Hokuspokus ersparen. Dafür hast Du aber auch nichts davon. Und wenn bei einer großen und natürlich unabhängigen Doppelblindstudie über Homöopathie nicht das herauskommt, was Du Dir wünscht, hast Du schlechte Karten. Und dann gibt es auch kein Argument, die Solidargemeinschaft entsprechend zur Kasse zu bitten.

Innovationen, wie sie zum Wissenserwerb notwendig sind, haben deswegen natürlich immer etwas subversives an sich. Bsw. was die Wirkung von Homöopathie betrifft.

Ich empfehle Dir daher, an Deiner Wissenschaftskritik noch ein klein wenig zu feilen. Und spare mir den Hokuspokus davon nicht aus. Schließlich ist auf dieser Welt die Menge des Unsinns größer als die Menge des Sinns. Aber das ist gut so.


Cheers,

Lamarck
_________________
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#200500) Verfasst am: 26.10.2004, 15:05    Titel: Re: narzistische Hohenpriester der Wissenschaft Antworten mit Zitat

[quote="Lamarck"]Hi George,

Du kritisierst offenbar pauschal Wissenschaft oder das, was Du dafür hältst, wegen eben ihrer Aussagen, die Dir da und dort nicht in den Kram passen.

Aber nur aus Fehlern kann man lernen. Und nur weil Fehler "passieren", gibt man deswegen nicht das Lernen auf. Wissenschaft lebt vom Diskurs und da kommt es eben auch zu einer gewissen Gruppendynamik. Aber auf die Mühe des Wissenserwerbs wird nie verzichtet: Wissenschaft schafft Wissen. Dergleichen Mühe kannst Du dir bei Hokuspokus ersparen. Dafür hast Du aber auch nichts davon. Und wenn bei einer großen und natürlich unabhängigen Doppelblindstudie über Homöopathie nicht das herauskommt, was Du Dir wünscht, hast Du schlechte Karten. Und dann gibt es auch kein Argument, die Solidargemeinschaft entsprechend zur Kasse zu bitten.

Innovationen, wie sie zum Wissenserwerb notwendig sind, haben deswegen natürlich immer etwas subversives an sich. Bsw. was die Wirkung von Homöopathie betrifft.

Ich empfehle Dir daher, an Deiner Wissenschaftskritik noch ein klein wenig zu feilen. Und spare mir den Hokuspokus davon nicht aus. Schließlich ist auf dieser Welt die Menge des Unsinns größer als die Menge des Sinns. Aber das ist gut so.


Cheers,

Lamarck[/q
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich gebe dir in einigen Dingen durchaus recht , zB wenn es darum geht Hokus Pokus und Aufschneiderei zu entlarven hat sich die Wiossenschaft oftmals als nützlich erwiesen. Nun fehlt mir auch der Alternative gegenentwurf zu Wissenschaftlichem Vorgehen. Aber vielleicht kann dieser ja noch enstehen , und zwar nicht als Gegenentwurf sondern als eine evolution des herkömmlichen Systems.
Ich kann die Wissenschaft ( oder das was ich dafür halte Cool
doch nicht von aller kritik freisprechen um sie damit zur einzigen annerkannten Methode werden zu lassen mit der ich objektives Wissen erwerben kann , was ich zudem sowieso nicht glaube .
-
Paul Feyerabend - einer der Begründer der modernen Wissenschaftskritik - weist darauf hin, daß die wichtigsten Entdeckungen, die sich die Wissenschaft zugute hält, nicht von Wissenschaftlern, sondern "fast immer von Außenseitern gemacht" wurden. Den Wissenschaftlern, so Feyerabend, "reichen die lächerlichsten Argumente und ein Minimum von Studien aus, um einem Mythos oder einer nichtwissenschaftlichen Kosmologie den Garaus zu machen. Die Argumente ... bestehen etwa in der Bemerkung, daß die kritisierten Ideen nicht auf wissenschaftliche Weise gewonnen wurden und daher unbrauchbar sind ... Die Behauptung der Wissenschaftler, allein brauchbare Methoden und Erkenntnisse zu besitzen, erweist sich als ein Zeichen nicht nur ihrer Einbildung, sondern auch ihrer Ignoranz."
-
Sogar ein Mann von so konservativem Zuschnitt wie Carl Friedrich von Weizsäcker, selbst Atomphysiker, fragt, ob das, was die Wissenschaftler "der Welt antun, nicht vielleicht objektiv verbrecherisch ist". Traurig
_
Besonders offensichtlich wird das Versagen wissenschaftlicher Arbeit in der Medizin.
1.
Kaum eine einzige bahnbrechende medizinische Entdeckung in den letzten hundertfünfzig Jahren, die nicht von den Universitätsprofessoren als "unwissenschaftlich" verketzert wurde Böse
a. - von Semmelweis (Einführug der Asepsis) über Robert Koch (der die moderne Bakteriologie gegen den nahezu geschlossenen Widerstand seiner Standesgenossen begründete) und
b. Werner Forssmann (der 1929 die Herzkatheterisierung erfand, an sich selbst erprobte und noch bis in die fünfziger Jahre hinein als "Scharlatan" diskriminiert wurde) oder
c. Louis Pillemer (der das für das menschliche Immunsystem so wichtige Properdin entdeckt hat und 1954, nachdem er jahrelang von seinen Kollegen verteufelt worden war, in seinem Labor Selbstmord beging; wenige Monate später - zu spät! - begann die "herrschende Wissenschaft" seine Forschungen zu akzeptieren). Traurig
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RunningGAG
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Beiträge: 95
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Beitrag(#200555) Verfasst am: 26.10.2004, 16:22    Titel: boom Antworten mit Zitat

Wenn Carl Friedrich von Weizsäcker, dass so gesagt hat, dann hat auch er jedwede Wissenschaft über einen Kamm gezogen. Er meinte aber sicher die Wissenschaft, die sich ausschließlich der Gewinnorientierung zugeschrieben hat und sich wenig um die Folgen und den wahren Nutzen kümmert. Dazu gehören sicher auch die Wissenschaftler, die du in der Medizin ansprichst, weil sie durch die Neuerungen sicher Angst haben und um ihren Ruf, da sie ja noch die alten Methoden angewednet haben, fürchteten...

Ausserdem lehne ich deine Behauptung ab, dass du scheinbar nur bestimmte Menschen Wissenschaftler nennst, die einen akademischen Grad und oder Ausbildung haben. Auch Aussenseiter die Wissen-SCHAFFEN, sind Wissenschaftler, allerdings sollten sie sich schon an die gängigen Argumentationsmethoden halten und an die notwendigen Beweismethoden. Denn sonst könnte jeder die existenz Gotten beweisen. (überspitzt gesagt)
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#200603) Verfasst am: 26.10.2004, 18:36    Titel: Re: boom Antworten mit Zitat

RunningGAG hat folgendes geschrieben:
Ausserdem lehne ich deine Behauptung ab, dass du scheinbar nur bestimmte Menschen Wissenschaftler nennst, die einen akademischen Grad und oder Ausbildung haben. Auch Aussenseiter die Wissen-SCHAFFEN, sind Wissenschaftler, ...

lamarck hat m.w. im FGH nirgends - auch nicht anscheinend - behauptet oder insinuiert, daß ausschließlich akademiker als wissenschaftler zu verstehen seien.
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Babyface
Altmeister



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Beiträge: 11519

Beitrag(#200616) Verfasst am: 26.10.2004, 18:54    Titel: Re: boom Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
RunningGAG hat folgendes geschrieben:
Ausserdem lehne ich deine Behauptung ab, dass du scheinbar nur bestimmte Menschen Wissenschaftler nennst, die einen akademischen Grad und oder Ausbildung haben. Auch Aussenseiter die Wissen-SCHAFFEN, sind Wissenschaftler, ...

lamarck hat m.w. im FGH nirgends - auch nicht anscheinend - behauptet oder insinuiert, daß ausschließlich akademiker als wissenschaftler zu verstehen seien.

RunningGag hat wohl eher George gemeint, der die Leistungen von "Außenseitern" wie Koch, Semmelweis etc. als Argument gegen die Wissenschaft an sich anzuführen können glaubt, indem er suggeriert, diese hätten sich nicht wirklich wissenschaftlichen Methoden für ihre Errungenschaften bedient, weil ihre Arbeiten damals von Menschen akademischen Grades als unwissenschaftlich verunglimpft wurden.
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posted by Babyface
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#200623) Verfasst am: 26.10.2004, 19:07    Titel: Re: boom Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
RunningGAG hat folgendes geschrieben:
Ausserdem lehne ich deine Behauptung ab, dass du scheinbar nur bestimmte Menschen Wissenschaftler nennst, die einen akademischen Grad und oder Ausbildung haben. Auch Aussenseiter die Wissen-SCHAFFEN, sind Wissenschaftler, ...

lamarck hat m.w. im FGH nirgends - auch nicht anscheinend - behauptet oder insinuiert, daß ausschließlich akademiker als wissenschaftler zu verstehen seien.

RunningGag hat wohl eher George gemeint,...

stimmt. mein fehler.
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kungfutius
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Anmeldungsdatum: 25.08.2004
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Beitrag(#200671) Verfasst am: 26.10.2004, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Die Rolle der Wissenschaft wird heute extrem verkannt, auch von den Wissenschaftlern selbst, darum kommt es auch zu den Schwierigkeiten, die wir mit der Wissenschaft haben.
Zunächst: meiner Meinung nach hat die eigentliche Wissenschaft, also alles, was mathematisch erfassbar ist, mit der Natur herzlich wenig zu tun – die Mathematik ist eine menschliche Erfindung und in der Natur schlichtweg unbekannt. Idee
(Darum darf man auch alle Wissenschaften, die sich mit den Dingen beschäftigen, welche mathematisch zu erfassen sind, so etwas wie 2. Wahl-Wissenschaften ansehen: eine Wissenschaft, die sich mathematisch nicht begründen lässt, ist eigentlich keine.)
Das meint: die Wissenschaft erschafft eine Neue Welt, die sogenannte Dritte Schöpfung, welche irgendwann einmal die bisherige Natur unnötig machen wird. Darum auch Unbehagen vor ihr, denn man merkt einerseits, dass die Wissenschaft eigentlich gegen die Natur arbeitet, anderseits kapiert man nicht, dass es unbedingt notwendig ist, sich von der Natur drastisch zu entfernen. Der Typ hat so seine Macken

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Tarvoc
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Beitrag(#200683) Verfasst am: 26.10.2004, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich sowieso nur ein dummer Nicht-Avantgardist bin, sage ich dazu lieber 'mal nichts. Pfeifen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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step
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Beitrag(#200726) Verfasst am: 26.10.2004, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
meiner Meinung nach hat die eigentliche Wissenschaft, also alles, was mathematisch erfassbar ist, mit der Natur herzlich wenig zu tun – die Mathematik ist eine menschliche Erfindung und in der Natur schlichtweg unbekannt. Idee

Wie kommt es dann, daß sich die Welt so gut durch mathematisch formulierte Naturgesetze beschreiben und voraussagen läßt?
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kungfutius
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Beitrag(#200733) Verfasst am: 26.10.2004, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
kungfutius hat folgendes geschrieben:
meiner Meinung nach hat die eigentliche Wissenschaft, also alles, was mathematisch erfassbar ist, mit der Natur herzlich wenig zu tun – die Mathematik ist eine menschliche Erfindung und in der Natur schlichtweg unbekannt. Idee

Wie kommt es dann, daß sich die Welt so gut durch mathematisch formulierte Naturgesetze beschreiben und voraussagen läßt?


Ja, ich habe das so gemeint, dass die Natur die Mathematik nicht KENNT - ein bisschen ungeschickt ausgedrückt, ich entschuldige mich.
Also, noch ein Veruch zu erklären, was ich eigentlich meine:
So lange der Mensch nicht kam, GAB es in der Natur keine Mathematik, folglich ist sie eine rein menschliche Erfindung.

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step
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Beitrag(#200746) Verfasst am: 26.10.2004, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
meiner Meinung nach hat die eigentliche Wissenschaft, also alles, was mathematisch erfassbar ist, mit der Natur herzlich wenig zu tun

kungfutius hat folgendes geschrieben:
Also, noch ein Veruch zu erklären, was ich eigentlich meine: So lange der Mensch nicht kam, GAB es in der Natur keine Mathematik, folglich ist sie eine rein menschliche Erfindung.

Was willst Du denn nun ausdrücken:

- daß die Mathematik ohne den Menschen nicht da wäre?

Das scheint mir richtig, aber trivial. Ebenso gäbe es ohne Menschen keine Wissenschaft, Kunst, Liebe, Eifersucht oder Hosenträger.

- daß die Mathematik deswegen mit der Natur nichts zu tun habe?

Das scheint mir falsch, denn
(i) sie wird durch die Natur hervorgebracht (im menschl. Gehirn)
(ii) sie eignet sich hervorragend zur Modellierung der Natur

Bist Du übrigens sicher, daß es vor dem Menschen keine Mathematik gab? Primitive Zahl- oder Mengenbegriffe bei Primaten?

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Tarvoc
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Beitrag(#200749) Verfasst am: 26.10.2004, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
(ii) sie eignet sich hervorragend zur Modellierung der Natur


Dieses Argument zum Beweisen der Natürlichkeit der Mathematik erinnert mich etwas an Hegel: Der Weltgeist entwickelt Wege, sich selbst besser zu erkennen...
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step
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Beitrag(#200756) Verfasst am: 26.10.2004, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
(ii) sie eignet sich hervorragend zur Modellierung der Natur

Dieses Argument zum Beweisen der Natürlichkeit der Mathematik erinnert mich etwas an Hegel: Der Weltgeist entwickelt Wege, sich selbst besser zu erkennen...

In der Moderne wurde diese Mystik ja z.B. von F.Tipler mit seiner Omegapunkttheorie aufgegriffen. Auf eine Teleologie (also Absicht, Ziel) zu schließen, halte ich aber für zu gewagt. Eher würde ich schließen, daß die Welt offensichtlich eine grundlegende Eigenschaft hat, die ihre Simulation erlaubt. Sie scheint hinreichend turing-artig zu sein.

gruß/step
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Beitrag(#200760) Verfasst am: 26.10.2004, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
In der Moderne wurde diese Mystik ja z.B. von F.Tipler mit seiner Omegapunkttheorie aufgegriffen.


Hast du einen Link dazu?

step hat folgendes geschrieben:
Auf eine Teleologie (also Absicht, Ziel) zu schließen, halte ich aber für zu gewagt. Eher würde ich schließen, daß die Welt offensichtlich eine grundlegende Eigenschaft hat, die ihre Simulation erlaubt. Sie scheint hinreichend turing-artig zu sein.


Mit Turingmaschinen kenne ich mich nicht wirklich aus, also kann ich dazu nichts sagen...
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George
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Beitrag(#202267) Verfasst am: 29.10.2004, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
kungfutius hat folgendes geschrieben:
meiner Meinung nach hat die eigentliche Wissenschaft, also alles, was mathematisch erfassbar ist, mit der Natur herzlich wenig zu tun

kungfutius hat folgendes geschrieben:
Also, noch ein Veruch zu erklären, was ich eigentlich meine: So lange der Mensch nicht kam, GAB es in der Natur keine Mathematik, folglich ist sie eine rein menschliche Erfindung.

Was willst Du denn nun ausdrücken:

- daß die Mathematik ohne den Menschen nicht da wäre?

Das scheint mir richtig, aber trivial. Ebenso gäbe es ohne Menschen keine Wissenschaft, Kunst, Liebe, Eifersucht oder Hosenträger.

- daß die Mathematik deswegen mit der Natur nichts zu tun habe?

Das scheint mir falsch, denn
(i) sie wird durch die Natur hervorgebracht (im menschl. Gehirn)
(ii) sie eignet sich hervorragend zur Modellierung der Natur

Bist Du übrigens sicher, daß es vor dem Menschen keine Mathematik gab? Primitive Zahl- oder Mengenbegriffe bei Primaten?

gruß/step


Also ich bin da anderer Meinung , die mathematik ist ein Konstrukt des menschlichen Geistes um die natur auf eine mechanistische und logische Weise begreifen zu können !

Die Mathematik eignet sich vielleicht zur ( notdürftigen ) Nachahmung der natur.

Lamark hat richtig geschrieben das das was wir nicht wissen wesentlich mehr ist als das was wir wissen. Verliebtes Schmusen
Ein kleines Beispiel dafür ist die ominöse dunkle materie die ungefähr 80 % der gesamtmaterie des Weltalls ausmacht. Wir sehen sie nicht und wir können sie nicht beschreiben, wir nehmen sie nur durch ihre Gravitation war . Im Klartext heißt das , das wir ein wenig über 20 % der tatsächlich vorhandenen Materie aussagen können. Weinen
Und ich möchte noch weiter gehen, das was wir im allgemeinen als materie begreifen und sehen können ist nicht viel mehr als organisierte
Leere. Der Atomkern , der die eigentliche Masse eines Atoms ausmacht , ist in relation zur gesamtgröße eines Atom so groß wie ein Reiskorn im Kölner Dom. Wir erleben aber den leeren Raum zwischen Elektronenwolke und Atomkern als Teil der Materie.
Würde man die Gesamtmaterie des Weltalls desintegrieren , einfach jedes Teilchen unorganisiert für sich in der Gegend herumschwirren lassen
hätten wir in dem Raum den wir überblicken können eine Materiedichte von ein paar teilchen pro Kubikmeter was von uns als Menschen ( da dies deutliche unter der Dichte von Luft liegt ) als nichts , als Leere wahrgenommen werden würde. Argh

Nochmal, ich schätze die Wissenschaftler ( weil sie uns durch ihre Strukturvorgabe auch alle ein wenig vor dem Wahnsinn bewahren ).
Aber alles andere als höchste Bescheidenheit und vorsicht in der beurteilung der Welt empfinde ich als deplatziert . Ich bin mir sicher das sowohl wissenschaftliche Methoden wie auch menschliche Wahrnehmung( und logische Begabung ) einer Evolution unterliegen insofern sollten wir auch vorsichtig mit sogenannten Wissenschaftlichen absoluten Fakten umgehen. Ohne jetzt näher daruaf einzugehen sollten wir auch nicht vertgessen das der Wissenschaftliche Beobachter auch das Objekt seiner Untersuchung durch seine Beobachtung verändert, was im Subatomaren Bereich kaum mehr umstritten sein dürfte.Winke - Winke
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Blaubär
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Beitrag(#202287) Verfasst am: 29.10.2004, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Würde man die Gesamtmaterie des Weltalls desintegrieren , einfach jedes Teilchen unorganisiert für sich in der Gegend herumschwirren lassen
hätten wir in dem Raum den wir überblicken können eine Materiedichte von ein paar teilchen pro Kubikmeter was von uns als Menschen ( da dies deutliche unter der Dichte von Luft liegt ) als nichts , als Leere wahrgenommen werden würde. Argh


Nein, denn dann gäbe es auch keine Menschen mehr, die irgendetwas wahrnehmen könnten.
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George
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Beitrag(#202290) Verfasst am: 29.10.2004, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Blaubär hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Würde man die Gesamtmaterie des Weltalls desintegrieren , einfach jedes Teilchen unorganisiert für sich in der Gegend herumschwirren lassen
hätten wir in dem Raum den wir überblicken können eine Materiedichte von ein paar teilchen pro Kubikmeter was von uns als Menschen ( da dies deutliche unter der Dichte von Luft liegt ) als nichts , als Leere wahrgenommen werden würde. Argh


Nein, denn dann gäbe es auch keine Menschen mehr, die irgendetwas wahrnehmen könnten.


Ach echt , Der Typ hat so seine Macken du willst meine kleinen Gedankenexperiment also nicht folgen Weinen
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Blaubär
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Beitrag(#202299) Verfasst am: 29.10.2004, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Ach echt , Der Typ hat so seine Macken du willst meine kleinen Gedankenexperiment also nicht folgen Weinen


Richtig erkannt. Ich weiß nämlich nicht, was du damit (was du als Gedankenexperiment bezeichnest) eigentlich sagen willst. Und ich glaube nicht, dass das ausschließlich an mir liegt...
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step
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Beitrag(#202342) Verfasst am: 29.10.2004, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
... daß die Mathematik letztlich durch die Natur hervorgebracht wird und sich hervorragend zur Modellierung der Natur eignet ...
Also ich bin da anderer Meinung , die mathematik ist ein Konstrukt des menschlichen Geistes um die natur auf eine mechanistische und logische Weise begreifen zu können !

Wo genau ist jetzt da der Widerspruch?

George hat folgendes geschrieben:
... die ominöse dunkle materie die ungefähr 80 % der gesamtmaterie des Weltalls ausmacht ...
... Der Atomkern , der die eigentliche Masse eines Atoms ausmacht , ist in relation zur gesamtgröße eines Atom so groß wie ein Reiskorn im Kölner Dom. Wir erleben aber den leeren Raum zwischen Elektronenwolke und Atomkern als Teil der Materie. ...

Ja, woher weißt Du denn all diese schönen Dinge? Doch sicher nicht von der Demut, Reduktionismusfeindlichkeit oder esoterischen Ganzheitsgefühlen.

George hat folgendes geschrieben:
Lamark hat richtig geschrieben das das was wir nicht wissen wesentlich mehr ist als das was wir wissen.

Und woher weiß er das? Durch wissenschaftliches Vergleichen der vorhandenen Theorien mit den Wahrnehmungen.

George hat folgendes geschrieben:
Nochmal, ich schätze die Wissenschaftler ( weil sie uns durch ihre Strukturvorgabe auch alle ein wenig vor dem Wahnsinn bewahren ).

Das ist aber gnädig, daß Du ihnen einen Platz in Deiner (natürlich viel umfassenderen) Weltsicht zugestehst.

George hat folgendes geschrieben:
Aber alles andere als höchste Bescheidenheit und vorsicht in der beurteilung der Welt empfinde ich als deplatziert.

Wissenschaftler beurteilen nicht, sie modellieren und versuchen Erklärungen (Theorien) und Voraussagen zu finden. In einem einzigen Deiner Beiträge steckt mehr Wertung als in der gesamten Physik. Es ist absurd, wenn der Blinde vom Einäugigen Demut fordert.

George hat folgendes geschrieben:
Ich bin mir sicher das sowohl wissenschaftliche Methoden wie auch menschliche Wahrnehmung( und logische Begabung ) einer Evolution unterliegen insofern sollten wir auch vorsichtig mit sogenannten Wissenschaftlichen absoluten Fakten umgehen.

Daß die Wissenschaft keine absolute Erkenntnis schafft, steht unter Wissenschaftlern i.a. außer Frage. Die wissenschaftliche Methode beinhaltet gerade den evolutionären Aspekt der Wissensfindung. Das Verwerfen von Theorien gehört zum wissenschaftlichen Alltag. Was soll das also? Eine bessere Modellierung der Welt als durch die wissenschaftliche Methode ist allerdings bisher nicht gefunden worden. Aber bitte, versuch es.

gruß/step
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#202369) Verfasst am: 29.10.2004, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Step,

step hat folgendes geschrieben:
kungfutius hat folgendes geschrieben:
meiner Meinung nach hat die eigentliche Wissenschaft, also alles, was mathematisch erfassbar ist, mit der Natur herzlich wenig zu tun

kungfutius hat folgendes geschrieben:
Also, noch ein Veruch zu erklären, was ich eigentlich meine: So lange der Mensch nicht kam, GAB es in der Natur keine Mathematik, folglich ist sie eine rein menschliche Erfindung.

Was willst Du denn nun ausdrücken:

- daß die Mathematik ohne den Menschen nicht da wäre?

Das scheint mir richtig, aber trivial. Ebenso gäbe es ohne Menschen keine Wissenschaft, Kunst, Liebe, Eifersucht oder Hosenträger.

- daß die Mathematik deswegen mit der Natur nichts zu tun habe?

Das scheint mir falsch, denn
(i) sie wird durch die Natur hervorgebracht (im menschl. Gehirn)


Ups, wird sie jetzt von der Natur hervorgebracht oder vom menschlichen Gehirn? Teufel


Step hat folgendes geschrieben:
(ii) sie eignet sich hervorragend zur Modellierung der Natur

Bist Du übrigens sicher, daß es vor dem Menschen keine Mathematik gab?

Primitive Zahl- oder Mengenbegriffe bei Primaten?


Meines Wissens sind alle Versuche nachzuweisen, daß mit Ausnahme des Menschen auch noch andere Primaten über Zahl- oder Mengenbegriffe verfügen, bislang fehlgeschlagen. Oder gibt es eine Studie, von der ich noch nichts weiß? Mit den Augen rollen

Grüße

Martin
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"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

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Zuletzt bearbeitet von Darwin Upheaval am 29.10.2004, 17:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Tarvoc
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Beitrag(#202370) Verfasst am: 29.10.2004, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ups, wird sie jetzt von der Natur hervorgebracht oder vom menschlichen Gehirn? Teufel


Ist das menschliche Gehirn nicht ein Teil der Natur? Mit den Augen rollen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Darwin Upheaval
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Beitrag(#202373) Verfasst am: 29.10.2004, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Tarvoc,

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Ups, wird sie jetzt von der Natur hervorgebracht oder vom menschlichen Gehirn? Teufel


Ist das menschliche Gehirn nicht ein Teil der Natur? Mit den Augen rollen


Doch, aber nicht die Mathematik! Die Mathematik "gibt" es nicht im ontologischen Sinn; sie ist ein rein "ideelles Konstrukt" - eine Ausgeburt unserer Gehirne. Folglich wurde da von der Natur auch keine Zahl hervorgebracht. Das aber nur so am Rande... zwinkern

Grüße

Martin
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Tarvoc
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Beitrag(#202390) Verfasst am: 29.10.2004, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Neukamm hat folgendes geschrieben:
Doch, aber nicht die Mathematik! Die Mathematik "gibt" es nicht im ontologischen Sinn; sie ist ein rein "ideelles Konstrukt" - eine Ausgeburt unserer Gehirne.


Wenn die Natur nur Natürliches hervorbringen kann, und das m.Gehirn ein Teil der Natur ist, dann ist logischerweise alles, was es hervorbringt, ebenso natürlich. Oder was meinst du mit "natürlich"?
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