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Warum sind die Regierenden immer Schweine?
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2013837) Verfasst am: 03.08.2015, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Stimmt ja. Ist doch kostenloser Sachverstand. Und wenn die Industrie es ganz gut meint, stellt sie sogar einen vollbezahlten Fachmann ab, der direkt im Ministerium zur Hand geht, damit die in den neuen Gesetzen keinen Unfug schreiben.


genau - ein "reiner Altruismus" seitens "der Industrie" Lachen

Dafür gibt's dann übrigens sogar Haus-Ausweise im Geheimen für die hilfreichen Lobbyisten...
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Beitrag(#2013874) Verfasst am: 03.08.2015, 20:03    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
... Otto F. Kernberg mit der Objektbeziehungstheorie

Dieses Konzept wurde von verschiedenen Leuten aufgegriffen, ergänzt oder auch vorweggenommen, dazu gehören u.a. Melanie Klein oder Donald Winnicott.

Dazu ergänzend: Sehr spannend zu lesen ist die Biographie Hitlers von Erik Erikson (ein Aufsatz in einem Sammelband von J. Cremerius: Neurose und Genialität).


Letztere drei haben mit Kernberg eigentlich nichts zu tun und Freud ist auch was ganz anderes.

Zitat:
Eine Grundschülerin von noch nicht zehn Jahren erlebe den sexuellen Missbrauch durch ihren Vater "in typischer Weise … als einen sexuell erregenden Triumph über ihre Mutter". Die erwachsene Frau, die wegen dieses Ereignisses unter schweren Depressionen leidet, müsse "ihre Schuld tolerieren".

Professor Otto F. Kernberg, Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPA) von 1997-2001
http://www.oedipus-online.de/kernberg.htm


Pillepalle

Insofern würde ich Kernberg eher mit Hellinger vergleichen. Das ist ja auch so ein Beziehungs-Konstellationsexperte für Familien ...- Smilie
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Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2013876) Verfasst am: 03.08.2015, 20:05    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

DrBecks hat folgendes geschrieben:
Hallo Freigeister,

Habe mal einen provokanten Threadtitel gewählt, um vielleicht mehr Aufmerksamkeit zu kriegen; es geht aber um eine seriöse Sache:

Ich recherchiere gerade zu einem Thema, zu dem es bisher anscheinend nicht viel Literatur gibt, nämlich die Frage, warum überall (auch in Demokratien) die Führer/innen in Politik und Wirtschaft dazu tendieren, in der Ausübung ihrer Macht so wenig sozial zu agieren. Man könnte sich vorstellen, dass z.B. während des Aufstiegs auf der Karriereleiter Personen mit besonderen Persönlichkeitszügen (dickfellig, machtmotiviert etc.) bevorzugt in die hohen und ganz hohen Positionen kommen. Möglicherweise spielen aber auch Prozesse und Strukturen innerhalb der jeweiligen Organisationen (Parteien, Unternehmen etc.) eine Rolle, die ungünstig für die Etablierung einer "empathischen" und menschenfreundlichen Politik sind.

Gibt es dazu seriöse wissenschaftliche, also z.B. soziologische, politologische oder psychologische Überlegungen, Arbeiten, Theorien? Bisher bin ich noch auf nichts wirklich Brauchbares gestoßen.

Wer was kennt, bitte posten. Idee

Danke vorab,
Dr.B.


Ist das denn überhaupt so, dass Regierende immer oder meistens Schweine sind?
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#2013894) Verfasst am: 03.08.2015, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

DrBecks hat folgendes geschrieben:
Ich danke für die Antworten. In den Vorschlägen ist aber nichts dabei, was sich wirklich mit meinem Thema beschäftigt. Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass sich noch niemand ernsthaft mit der Frage beschäftigt hat. Im größeren Rahmen gesehen geht es ja darum, die in der Aufklärung entstandenen Ideen zum Aufbau eines Staates und seiner Machtstrukturen (also v.a. Gewaltenteilung, freie Wahlen usw.) so zu verändern oder zu verbessern, dass wir dem Idealziel von einer wirklich "weisen" und sich am Gemeinwohl orientierenden politischen (vielleicht auch wirtschaftlichen?) Führung näher kommen. Denn so wie es jetzt (in den "westlichen" Demokratien) ist, ist es zwar besser als in früheren Zeiten, aber tatsächlich doch noch weit vom Idealzustand entfernt.

Wieso sind wir so weit von einem "guten Zustand" entfernt? Die Verleugnung der menschlichen Bestie bringt gar nix...
Die Menschen auf gemeinschaftlichere Schienen setzen zu wollen wird viel zu wenig für ein "Größeres Miteinander" versucht oder so ähnlich halt...
Die Erziehung erfolgt wenn überhaupt, hehe... ziemlich individuell ausgerichtet. Was soll aus den nachfolgenden Generationen werden, bei dem Chaos, welches wir gerade so verursachen? Wir sind Vorbilder, Orientierung? Mr. Green
Perry Rhodan habe ich sehr gerne gelesen...
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2013897) Verfasst am: 03.08.2015, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:

Perry Rhodan habe ich sehr gerne gelesen...
viele autoren haben perry rhodan nicht gelesen, ähm perry rhodan autoren wohlgemerkt... Sehr glücklich
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vrolijke
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Beitrag(#2013898) Verfasst am: 03.08.2015, 22:04    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
Hallo Freigeister,

Habe mal einen provokanten Threadtitel gewählt, um vielleicht mehr Aufmerksamkeit zu kriegen; es geht aber um eine seriöse Sache:

Ich recherchiere gerade zu einem Thema, zu dem es bisher anscheinend nicht viel Literatur gibt, nämlich die Frage, warum überall (auch in Demokratien) die Führer/innen in Politik und Wirtschaft dazu tendieren, in der Ausübung ihrer Macht so wenig sozial zu agieren. Man könnte sich vorstellen, dass z.B. während des Aufstiegs auf der Karriereleiter Personen mit besonderen Persönlichkeitszügen (dickfellig, machtmotiviert etc.) bevorzugt in die hohen und ganz hohen Positionen kommen. Möglicherweise spielen aber auch Prozesse und Strukturen innerhalb der jeweiligen Organisationen (Parteien, Unternehmen etc.) eine Rolle, die ungünstig für die Etablierung einer "empathischen" und menschenfreundlichen Politik sind.

Gibt es dazu seriöse wissenschaftliche, also z.B. soziologische, politologische oder psychologische Überlegungen, Arbeiten, Theorien? Bisher bin ich noch auf nichts wirklich Brauchbares gestoßen.

Wer was kennt, bitte posten. Idee

Danke vorab,
Dr.B.


Ist das denn überhaupt so, dass Regierende immer oder meistens Schweine sind?


Ich denke, dass die meisten, zumindest nicht mit der Intension angetreten sind, sich "die Taschen zu füllen".
Dass der eine oder andere doch so ist, oder im Laufe seiner Karriere so wird, ist eigentlich menschlich.
Wie hoch der Prozentsatz ist, der seine ursprüngliche Ideale treu bleibt, vermag ich nicht einzuschätzen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#2013900) Verfasst am: 03.08.2015, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
Ich danke für die Antworten. In den Vorschlägen ist aber nichts dabei, was sich wirklich mit meinem Thema beschäftigt. Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass sich noch niemand ernsthaft mit der Frage beschäftigt hat. Im größeren Rahmen gesehen geht es ja darum, die in der Aufklärung entstandenen Ideen zum Aufbau eines Staates und seiner Machtstrukturen (also v.a. Gewaltenteilung, freie Wahlen usw.) so zu verändern oder zu verbessern, dass wir dem Idealziel von einer wirklich "weisen" und sich am Gemeinwohl orientierenden politischen (vielleicht auch wirtschaftlichen?) Führung näher kommen. Denn so wie es jetzt (in den "westlichen" Demokratien) ist, ist es zwar besser als in früheren Zeiten, aber tatsächlich doch noch weit vom Idealzustand entfernt.

Wieso sind wir so weit von einem "guten Zustand" entfernt? Die Verleugnung der menschlichen Bestie bringt gar nix...
Die Menschen auf gemeinschaftlichere Schienen setzen zu wollen wird viel zu wenig für ein "Größeres Miteinander" versucht oder so ähnlich halt...
Die Erziehung erfolgt wenn überhaupt, hehe... ziemlich individuell ausgerichtet. Was soll aus den nachfolgenden Generationen werden, bei dem Chaos, welches wir gerade so verursachen? Wir sind Vorbilder, Orientierung? Mr. Green
Perry Rhodan habe ich sehr gerne gelesen...

Weitere Gedankengänge ....
http://www.nachrichtenspiegel.de/2015/08/01/brief-eines-superreichen-plutokraten-an-den-poebel-an-sie/
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2013902) Verfasst am: 03.08.2015, 22:17    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Dass der eine oder andere doch so ist, oder im Laufe seiner Karriere so wird, ist eigentlich menschlich.
Wie hoch der Prozentsatz ist, der seine ursprüngliche Ideale treu bleibt, vermag ich nicht einzuschätzen.

ich finds schön, dass du dir in deinem alter noch einen gewissen glauben an das gute im menschen erhalten hast und kein verbitterter zyniker geworden bist, wie manch anderer.
aber ich war in meiner Jugend selbst aktives Mitglied in einer großen Volkspartei (welche, möchte ich nicht nennen, ist mir heute peinlich) und hab aktuell beruflich immer noch mit einigen mitgliedern der jungen union zu tun. damals wie heute finde ich auch schon bei den ganz jungen Mitgliedern um anfang 20 den anteil der schleimigen polemischen Karrieristen, die nur einen lukrativen posten ergattern wollen um schnellstmöglich kasse zu machen, unerträglich.
außerdem finde ich den politikbetrieb neben einem brotjob furchtbar anstrengend und kräftezehrend.
idealisten werden dann nach meinem eindruck früh aussortiert.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2013935) Verfasst am: 04.08.2015, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:

Weitere Gedankengänge ....
http://www.nachrichtenspiegel.de/2015/08/01/brief-eines-superreichen-plutokraten-an-den-poebel-an-sie/


sind mir zu wenig differenziert und zu "verschwörungstheoretisch" iSv. "pöhser Absicht"...

*imho steckt das Problem im "System" und nicht in einzelnen Personen.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2013936) Verfasst am: 04.08.2015, 10:01    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Ist das denn überhaupt so, dass Regierende immer oder meistens Schweine sind?


Nö - immer und alle sicher nicht. Viele werden nur dazu, vermutlich ohne dass sie's selbst merken bzw. sich eingestehen.

Höchst "faszinierend" fand ich aber zB. schon die Wandlung der dt. Grünen von idealistisch/utopistischer Bewegung zu nichtssagenden "systemangepassen Polit-Schmarotzern".

In diesem Sinne halte ich das gesamte Parteien(-wirtschafts)system für höchst reformbedürftig, weil es genau das fördert, was zB. bei den Grünen passiert ist.


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 04.08.2015, 10:04, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2013937) Verfasst am: 04.08.2015, 10:03    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Dass der eine oder andere doch so ist, oder im Laufe seiner Karriere so wird, ist eigentlich menschlich.
Wie hoch der Prozentsatz ist, der seine ursprüngliche Ideale treu bleibt, vermag ich nicht einzuschätzen.

ich finds schön, dass du dir in deinem alter noch einen gewissen glauben an das gute im menschen erhalten hast und kein verbitterter zyniker geworden bist, wie manch anderer.
aber ich war in meiner Jugend selbst aktives Mitglied in einer großen Volkspartei (welche, möchte ich nicht nennen, ist mir heute peinlich) und hab aktuell beruflich immer noch mit einigen mitgliedern der jungen union zu tun. damals wie heute finde ich auch schon bei den ganz jungen Mitgliedern um anfang 20 den anteil der schleimigen polemischen Karrieristen, die nur einen lukrativen posten ergattern wollen um schnellstmöglich kasse zu machen, unerträglich.
außerdem finde ich den politikbetrieb neben einem brotjob furchtbar anstrengend und kräftezehrend.
idealisten werden dann nach meinem eindruck früh aussortiert.


Mir hat ein "Info-Abend" gereicht, um eine Partei nicht beizutreten. Lachen
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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DrBecks
Haijopai



Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 87

Beitrag(#2013951) Verfasst am: 04.08.2015, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht ist noch nicht so richtig klar geworden, was ich suche. Es ist doch intuitiv einleuchtend, dass in menschlichen Gesellschaften tendenziell die stärksten, härtesten, durchsetzungsfähigsten die Führung an sich reißen. Nicht immer, aber tendenziell. Ich behaupte, dass dieses Problem in allen politischen Systemen mehr oder weniger stark ausgeprägt ist und auch in unserer modernen Demokratie fortbesteht, wenn auch wesentlich subtiler als blspw. in einer kriegerischen Stammesgesellschaft. Wenn dem so wäre, wäre dies ja eines der absolut grundlegendsten Probleme unseres Zusammenlebens überhaupt und es würde sich sehr lohnen, über die Frage nachzudenken, wie wir Mittel und Wege finden können, uns "bessere" Eliten an die Spitzen unserer Gesellschaft zu bringen.
Mich wundert halt, dass dazu so schwer etwas zu finden ist, denn eigentlich ist das doch ein recht naheliegender Gedanke. Zwar haben z.B. Max Weber, Hannah Arendt, Niklas Luhmann u.a. viel über Macht und Politik geschrieben, aber soweit ich es sehe, nichts Konkretes zum Thema dissoziale Eliten. Man hofft halt in der Demokratie, dass "irgendwie" die Vernünftigen, Anständigen und Klugen an die Macht kommen, aber wie uns der Zustand der (kapitalistischen) Welt verrät, ist dies keineswegs der Fall.
Ein damit zusammenhängendes Problem ist natürlich auch der zu hohe Einfluss des Geldes und er Wirtschaft auf die Politik...

Zur Objektbeziehungstheorie: Die stammt nicht von Kernberg, sondern ist viel älter. Meist wird wohl Melanie Klein als Urmutter genannt. Mich interessiert aber nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung, wie bei Menschen ein Mangel an Empathie entsteht, dazu hätte ich genug Quellen, bin selber Psychologe zwinkern . Ich möchte wissen, ob es Arbeiten gibt, die sich mit dem hauptsächlich politischen Problem beschäftigen, dass -- so zumindestens die Hypothese -- hohe Politiker, oder auch andere Leute in hohen Führungspersonen, antisozialer, weniger empathisch, weniger aufrichtig etc. sind.
Natürlich könnte man sich auch psychologische Untersuchungen in diese Richtung vorstellen: z.B. könnte man Politikanfänger persönlichkeitspsychologisch untersuchen, dann nach sagen wir 10 Jahren gucken, wer von denen noch im Geschäft ist, wer auf der Karriereleiter wie weit aufgestiegen ist und wie das mit den früher erhobenen Persönlichkeitsmerkmalen zu tun hat.
_________________

"Der Mensch mit Charakter lebt zu Hause, ohne seinen Geist zu üben, und handelt, ohne sich Gedanken darum zu machen... Er wirkt dümmlich und geht umher wie jemand, der von seinem Weg abgekommen ist. Er hat reichlich Geld zum Ausgeben, weiß aber nicht, woher es kommt." (Tschuang-tse)
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DrBecks
Haijopai



Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 87

Beitrag(#2013955) Verfasst am: 04.08.2015, 10:54    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Ist das denn überhaupt so, dass Regierende immer oder meistens Schweine sind?


Nö - immer und alle sicher nicht. Viele werden nur dazu, vermutlich ohne dass sie's selbst merken bzw. sich eingestehen.

Höchst "faszinierend" fand ich aber zB. schon die Wandlung der dt. Grünen von idealistisch/utopistischer Bewegung zu nichtssagenden "systemangepassen Polit-Schmarotzern".

In diesem Sinne halte ich das gesamte Parteien(-wirtschafts)system für höchst reformbedürftig, weil es genau das fördert, was zB. bei den Grünen passiert ist.


Die Wandlung der Grünen von der idealistischen Graswurzel-Partei zur neoliberalen Agenda2010-Truppe ist ein ausgezeichnetes Beispiel! Sicher spielt hier ein Aussortieren der "Fundis" eine Rolle, bestimmt aber auch, dass das "System" viele Grüne zu kühlen und abgezockten Politprofis hat werden lassen.
Was mir grad noch einfällt: wahrscheinlich werden Menschen ja im Schnitt auch politisch konservativer, je älter sie werden... also auch grüne (oder andere) Politiker ... Idee
_________________

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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2013971) Verfasst am: 04.08.2015, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

DrBecks hat folgendes geschrieben:
...
Gibt es dazu seriöse wissenschaftliche, also z.B. soziologische, politologische oder psychologische Überlegungen, Arbeiten, Theorien?...

fett v. mir

DrBecks hat folgendes geschrieben:
... Mich interessiert aber nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung,
[...]
Natürlich könnte man sich auch psychologische Untersuchungen in diese Richtung vorstellen: z.B. könnte man Politikanfänger persönlichkeitspsychologisch untersuchen, dann nach sagen wir 10 Jahren gucken, wer von denen noch im Geschäft ist, wer auf der Karriereleiter wie weit aufgestiegen ist und wie das mit den früher erhobenen Persönlichkeitsmerkmalen zu tun hat.

Ent oder weder Mit den Augen rollen
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2013974) Verfasst am: 04.08.2015, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
....
fwo hat folgendes geschrieben:
Was mich interessieren würde, ist, was zusammenkommen muss, damit ein Machtmensch wie Merkel, aber gleichzeitig europäisch sozialisiert, zu Zeiten des Irakkrieges zum Bushzäpfchen wird - im Gegensatz zu Schröder wollte sie ja mitmachen. Oder warum sie jetzt der NSA gegenüber so stillhält - die Erpressung mit der Verheimlichung von möglichen Terrorrisiken kann es nicht sein, denn es muss ihr klar sein, dass die USA das nicht hätten durchhalten können - dass auf Umwegen rauskommt, dass von den USA eine viel härtere Reaktion erwartet wurde, sagt alles.



Schwer zu sagen. Rein spekulativ: Merkel betrachtet tendenziell die Datenauswertungen der Amerikaner erst gar nicht als Übergriff einer Fremdmacht. Es sind enge Freunde einer gemeinsamen Koalition. So ungefähr. ...

Das würde passen, wenn es sich nur um Daten handelte, die man noch in das Umfeld der Terorrismusbekämpfung einordnen kann. Das stimmt nicht mehr bei Politikern und bei Wirtschaftsdaten, die Richtung Wirtschaftsspionage gehen. Das geht unmittelbar gegen die deutsche / europäische Wirtschaft, von deren Spenden die CDU lebt.

zelig hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mich interessiert mehr der in meinen Augen offensichtliche Niedergang der Qualität unserer Abgeordneten, aber auch unserer Wirtschaftsführer. Woran man das ganz einfach klarmachen kann - es geschieht auch oft genug - ist die Qualität der Debatten in den Parlamenten. Oder die Klagen unserer "Leistungsträger" über die zu hohen Steuern bis hin zur Steuerflucht bei Steuersätzen, die weit tiefer liegen als die, die z.B. in den 60ern noch klaglos akzeptiert waren.


Mit dem "Niedergang der Qualität unserer Abgeordneten" bin ich nicht so ganz einverstanden. Wenn man sich die Reden von Wehner oder Strauß, die als exponierte Beispiele Bonner Debattenkultur dargestellt werden, mal anhört: Ich finde das würde man heutzutage keine 5 Minuten mehr aushalten. Diese lächerliche Stehaufmännchen-Rhetorik ohne sachliche Basis. Ich glaube, was man bedauern kann, sind die fast verschwundenen freien "Grundsatzdebatten". Findet mal eine statt, dann wird explizit der Fraktionszwang aufgehoben, falls es zur Abstimmung kommt. Oder es wird betont, daß der Parlamentarier mal wirklich seine eigene Auffassung vertreten darf. Obwohl aus einer bestimmten, ich würde sagen realistischen Perspektive nachvollziehbar, überkommt mich jedesmal das Grausen, wenn ich sowas lese. Man kann das als Tendenz der Versachlichung werten. Man kann es auch kritisch betrachten, daß die politische Klasse den Souverän von grundlegenden Entscheidungen ausschließt....

Es ist für mich weniger der "Souverän" der da ausgeschlossen wird, als die Abgeordneten selbst, deren Abstimmverhalten nicht mehr vorhersagbar wäre, wenn wirklich offene Diskussionen stattfinden könnten und würden. Gerade Dein Beispiel TTIP macht den Unterschied deutlich: Bei einer Umfrage wusste die Mehrzahl der zufällig herausgegriffenen Abgeordneten überhaupt nicht, worum es da geht. Echte Diskussionen würden auch die heute üblichen Koalitionsverträge mit ihren vorformulierten Ergebnissen der nächsten Legislaturperiode in Frage stellen.

Das kennzeichnet auch die normalen Debatten, bei denen mit viel Inbrunst genau die Stereotype auf Parteilinie heruntergebetet werden, mit denen die Fraktions- bzw. Koalitionsentscheidungen offiziell begründet werden. Was mir fehlt, sind nicht nur die alten Lautsprecher, auch wenn ich meine, dass deine Beschreibung sie nur teilweise trifft. Was mir fehlt sind Originale wie Eppler oder Gansel, Baum und Hirsch usw.. Ströbele hat noch so ein Format, in gewissem Sinn gehörte auch Gauweiler noch dazu. Gysi brachte solche Momente und Lafontaine auch, dann war auch Schluss.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2013977) Verfasst am: 04.08.2015, 12:08    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
... Otto F. Kernberg mit der Objektbeziehungstheorie

Dieses Konzept wurde von verschiedenen Leuten aufgegriffen, ergänzt oder auch vorweggenommen, dazu gehören u.a. Melanie Klein oder Donald Winnicott.

Dazu ergänzend: Sehr spannend zu lesen ist die Biographie Hitlers von Erik Erikson (ein Aufsatz in einem Sammelband von J. Cremerius: Neurose und Genialität).


Letztere drei haben mit Kernberg eigentlich nichts zu tun und Freud ist auch was ganz anderes...

Na du kennst dich aber gut aus Sehr glücklich

Zitat:
Zitat:
Eine Grundschülerin von noch nicht zehn Jahren erlebe den sexuellen Missbrauch durch ihren Vater "in typischer Weise … als einen sexuell erregenden Triumph über ihre Mutter". Die erwachsene Frau, die wegen dieses Ereignisses unter schweren Depressionen leidet, müsse "ihre Schuld tolerieren".

Professor Otto F. Kernberg, Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPA) von 1997-2001
http://www.oedipus-online.de/kernberg.htm


Pillepalle

Insofern würde ich Kernberg eher mit Hellinger vergleichen. Das ist ja auch so ein Beziehungs-Konstellationsexperte für Familien ...- Smilie

Aha. Insofern. Würdest du.
Das von dir zitierte stammt von einer Site von Klaus Schlagmann, Psychologe. Er betreibt seit Jahren eine Anti-Kernberg/Freud-Kampagne mit dem generalisierenden Vorwurf,
beider Schriften würden einem Kindes-Missbrauch Vorschub gewähren.
Neben seiner Internet-Kampagne hat er in dieser Angelegenheit schon massenweise Prominente und weniger Prominente angeschrieben, u.a. Jan Philipp Reemtsma, dessen Antwort
hier exemplarisch zitiert sei:
Zitat:
Sehr geehrter Herr Schlagmann,

anders als Sie respektiere ich die Psychoanalyse, wenn auch aus kritischer Distanz. Wie jede andere Therapieform auch ist sie für manche Menschen von großem Nutzen (ich kenne solche),
für andere nicht. Außerdem gibt es gute und schlechte Analytiker. Nach meinem Verständnis verzerren Sie Kernbergs Aussagen, wenn Sie sagen, hier würden Opfer zu Tätern gemacht.
Sie laden auch Begriffe normativ auf, die es in ihren Kontexten nicht sind.
Dennoch würde mich die Endfassung Ihres Aufsatzes natürlich interessieren.

Mit freundlichen Grüßen – Jan Philipp Reemtsma
http://www.oedipus-online.de/Reaktionen.htm#JPR1

fett v. mir

Skeptiker, sowohl Freud als auch Kernberg waren/sind Juden. Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass du hier, wahrscheinlich unbewusst, in das antijüdische Horn bläst?
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Beitrag(#2014015) Verfasst am: 04.08.2015, 16:11    Titel: Re: Warum sind die Regierenden immer Schweine? Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:

Skeptiker, sowohl Freud als auch Kernberg waren/sind Juden. Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass du hier, wahrscheinlich unbewusst, in das antijüdische Horn bläst?



Entschuldige, aber ist diese Frage ernst gemeint?? Geschockt
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DrBecks
Haijopai



Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 87

Beitrag(#2014016) Verfasst am: 04.08.2015, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
...
Gibt es dazu seriöse wissenschaftliche, also z.B. soziologische, politologische oder psychologische Überlegungen, Arbeiten, Theorien?...

fett v. mir

DrBecks hat folgendes geschrieben:
... Mich interessiert aber nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung,
[...]
Natürlich könnte man sich auch psychologische Untersuchungen in diese Richtung vorstellen: z.B. könnte man Politikanfänger persönlichkeitspsychologisch untersuchen, dann nach sagen wir 10 Jahren gucken, wer von denen noch im Geschäft ist, wer auf der Karriereleiter wie weit aufgestiegen ist und wie das mit den früher erhobenen Persönlichkeitsmerkmalen zu tun hat.

Ent oder weder Mit den Augen rollen


Nochmal: Mich interessiert hier nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung, wie im Allgemeinen bei Menschen ein Mangel an Empathie entsteht, sondern wie und warum solche Menschen so häufig in Spitzenämtern sind (falls das überhaupt stimmt) und letztlich Ideen, wie man sie dort wieder wegbekommt, was das "System" damit zu tun hat, wie man das System verändern müsste ... usw.
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"Der Mensch mit Charakter lebt zu Hause, ohne seinen Geist zu üben, und handelt, ohne sich Gedanken darum zu machen... Er wirkt dümmlich und geht umher wie jemand, der von seinem Weg abgekommen ist. Er hat reichlich Geld zum Ausgeben, weiß aber nicht, woher es kommt." (Tschuang-tse)
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Beitrag(#2014019) Verfasst am: 04.08.2015, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Eine einfache Feststellung.
"Normale" Menschen stellen sich kaum für ein Amt zur Verfügung.
Das kann man schon in eine Firma beobachten, wenn man Leute sucht, die sich bereit erklären, um für den Betriebsrat zu kandidieren.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2014043) Verfasst am: 04.08.2015, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

DrBecks hat folgendes geschrieben:
...

Nochmal: Mich interessiert hier nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung,...

Ebenfalls nochmal: Warum schreibst du dann ganz am Anfang
Zitat:
..Gibt es dazu seriöse wissenschaftliche, also z.B. soziologische, politologische oder psychologische Überlegungen..


Was soll das denn?
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fwo
Caterpillar D9



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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2014081) Verfasst am: 04.08.2015, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

DrBecks hat folgendes geschrieben:
....

Nochmal: Mich interessiert hier nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung, wie im Allgemeinen bei Menschen ein Mangel an Empathie entsteht, sondern wie und warum solche Menschen so häufig in Spitzenämtern sind (falls das überhaupt stimmt) und letztlich Ideen, wie man sie dort wieder wegbekommt, was das "System" damit zu tun hat, wie man das System verändern müsste ... usw.
___

Vielleicht solltest Du dich nicht auf die Politik festlegen. Mir fällt im Moment der Autor nicht ein, aber ich weiß, dass es einen amerikanischen Psychologen gibt, der etwas zum Anteil von Soziopathen in der Führung der amerikanischen Wirtschaft geschrieben hat.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2014084) Verfasst am: 04.08.2015, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
....

Nochmal: Mich interessiert hier nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung, wie im Allgemeinen bei Menschen ein Mangel an Empathie entsteht, sondern wie und warum solche Menschen so häufig in Spitzenämtern sind (falls das überhaupt stimmt) und letztlich Ideen, wie man sie dort wieder wegbekommt, was das "System" damit zu tun hat, wie man das System verändern müsste ... usw.
___

Vielleicht solltest Du dich nicht auf die Politik festlegen. Mir fällt im Moment der Autor nicht ein, aber ich weiß, dass es einen amerikanischen Psychologen gibt, der etwas zum Anteil von Soziopathen in der Führung der amerikanischen Wirtschaft geschrieben hat.

zu dem thema gibts inzwischen etliche Artikel. auch aus deutschland und Österreich.

außerdem ist der begriff soziopath nicht eindeutig definiert.
das FBI ging früher davon, dass der anteil echter soziopathen an der bevölkerung winzig ist. im unteren promillebereich oder noch niedriger.
andere psychiater fassen den begriff deutlich weiter...
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beachbernie
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Beitrag(#2014090) Verfasst am: 04.08.2015, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
....

Nochmal: Mich interessiert hier nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung, wie im Allgemeinen bei Menschen ein Mangel an Empathie entsteht, sondern wie und warum solche Menschen so häufig in Spitzenämtern sind (falls das überhaupt stimmt) und letztlich Ideen, wie man sie dort wieder wegbekommt, was das "System" damit zu tun hat, wie man das System verändern müsste ... usw.
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Vielleicht solltest Du dich nicht auf die Politik festlegen. Mir fällt im Moment der Autor nicht ein, aber ich weiß, dass es einen amerikanischen Psychologen gibt, der etwas zum Anteil von Soziopathen in der Führung der amerikanischen Wirtschaft geschrieben hat.

zu dem thema gibts inzwischen etliche Artikel. auch aus deutschland und Österreich.

außerdem ist der begriff soziopath nicht eindeutig definiert.
das FBI ging früher davon, dass der anteil echter soziopathen an der bevölkerung winzig ist. im unteren promillebereich oder noch niedriger.
andere psychiater fassen den begriff deutlich weiter...



Das liegt wohl daran, dass das FBI amerikanische Politiker und Militaers nicht mitrechnet.
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Wilson
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Beitrag(#2014094) Verfasst am: 04.08.2015, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Attraktive, intelligente gebildete Psychopathen, die in einer wohlhabenden Familie groß geworden sind, rauben keine Bank aus, sie werden Bankenvorstand."

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/fuehrungskraefte-heiner-thorborg-ueber-psychopathen-chefs-a-1001377.html
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2014095) Verfasst am: 04.08.2015, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Attraktive, intelligente gebildete Psychopathen, die in einer wohlhabenden Familie groß geworden sind, rauben keine Bank aus, sie werden Bankenvorstand."

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/fuehrungskraefte-heiner-thorborg-ueber-psychopathen-chefs-a-1001377.html


ich klaue ahriman ungern den text, aber das war schon 1930 bekannt:

Brecht:
"Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Was ist die Ermordung eines Mannes gegen die Anstellung eines Mannes?" - Die Dreigroschenoper (Druckfassung 1931), III, 9 (Mac). In: Ausgewählte Werke in sechs Bänden. Erster Band: Stücke 1. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1997. S. 267[1]

direkt nach der Finanzkrise haben viele Populisten das wieder mal aufgegriffen, auch harald Lesch.
das perfekte verbrechen: gründe eine bank. für eine bankenlizenz braucht man nur 5 millionen eigenkapital.
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2014103) Verfasst am: 04.08.2015, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
....

Nochmal: Mich interessiert hier nicht die psychologische oder psychoanalytische Begründung, wie im Allgemeinen bei Menschen ein Mangel an Empathie entsteht, sondern wie und warum solche Menschen so häufig in Spitzenämtern sind (falls das überhaupt stimmt) und letztlich Ideen, wie man sie dort wieder wegbekommt, was das "System" damit zu tun hat, wie man das System verändern müsste ... usw.
___

Vielleicht solltest Du dich nicht auf die Politik festlegen. Mir fällt im Moment der Autor nicht ein, aber ich weiß, dass es einen amerikanischen Psychologen gibt, der etwas zum Anteil von Soziopathen in der Führung der amerikanischen Wirtschaft geschrieben hat.

zu dem thema gibts inzwischen etliche Artikel. auch aus deutschland und Österreich.

außerdem ist der begriff soziopath nicht eindeutig definiert.
das FBI ging früher davon, dass der anteil echter soziopathen an der bevölkerung winzig ist. im unteren promillebereich oder noch niedriger.
andere psychiater fassen den begriff deutlich weiter...



Das liegt wohl daran, dass das FBI amerikanische Politiker und Militaers nicht mitrechnet.

das variiert je nach zeitgeist und Abteilung. immerhin hat das fbi nixon aus der Regierung entfernt... zwinkern
polen... äh die usa sind noch nicht verloren...
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Wilson
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Beitrag(#2014106) Verfasst am: 04.08.2015, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Attraktive, intelligente gebildete Psychopathen, die in einer wohlhabenden Familie groß geworden sind, rauben keine Bank aus, sie werden Bankenvorstand."

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/fuehrungskraefte-heiner-thorborg-ueber-psychopathen-chefs-a-1001377.html


ich klaue ahriman ungern den text, aber das war schon 1930 bekannt:

Brecht:
"Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Was ist die Ermordung eines Mannes gegen die Anstellung eines Mannes?" - Die Dreigroschenoper (Druckfassung 1931), III, 9 (Mac). In: Ausgewählte Werke in sechs Bänden. Erster Band: Stücke 1. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1997. S. 267[1]

direkt nach der Finanzkrise haben viele Populisten das wieder mal aufgegriffen, auch harald Lesch.
das perfekte verbrechen: gründe eine bank. für eine bankenlizenz braucht man nur 5 millionen eigenkapital.


einfach zeitlos, ja....
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schtonk
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Beitrag(#2014107) Verfasst am: 04.08.2015, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
[...]immerhin hat das fbi nixon aus der Regierung entfernt... zwinkern
...

Der war gut Gröhl...
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2014110) Verfasst am: 04.08.2015, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
[...]immerhin hat das fbi nixon aus der Regierung entfernt... zwinkern
...

Der war gut Gröhl...
ohne FBI-Vice Mark Felt hätte es den "investigativen" journalismus von Bob Woodward und Carl Bernstein nicht gegeben.
Zitat:

dass er unter dem Pseudonym Deep Throat der wichtigste Informant in der Watergate-Affäre war. Felts Informationen führten am 9. August 1974 zum Rücktritt des US-Präsidenten Richard Nixon.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Felt

dein witz mit der berufserfahrung war übrigens ein großer Lacher... manche lachen heute noch...
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schtonk
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Beitrag(#2014112) Verfasst am: 04.08.2015, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
[...]immerhin hat das fbi nixon aus der Regierung entfernt... zwinkern
...

Der war gut Gröhl...
ohne FBI-Vice Mark Felt hätte es den "investigativen" journalismus von Bob Woodward und Carl Bernstein nicht gegeben.
Zitat:

dass er unter dem Pseudonym Deep Throat der wichtigste Informant in der Watergate-Affäre war. Felts Informationen führten am 9. August 1974 zum Rücktritt des US-Präsidenten Richard Nixon.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Felt

Felt war nicht "das FBI". Es wollte die Enthüllungen mit aller Macht verhindern.

Zitat:
dein witz mit der berufserfahrung war übrigens ein großer Lacher... manche lachen heute noch...

Hat das einen Bezug zum Thema hier oder wolltest du nur ein bisschen nachtreten?
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