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Flüchtlinge
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2017298) Verfasst am: 25.08.2015, 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mal abgesehen von der banalen Tatsache, dass Länder nicht sprechen (schon gar nicht mit einer Stimme), ist Deutschland alles andere als voll.

Es gibt viele Landstriche mit geringer Bevölkerungszahl und Bevölkerungsschwund, dazu ist die Bevölkerung überaltert.

Ein Zuwachs von jungen, motivierten Menschen, die sich hier eine Zukunft aufbauen wollen, ist also eigentlich ein Glücksfall und nicht etwa eine Katastrophe.


Oder anders gesagt: Verwertbar sollen sie schon sein, die Einwanderer, oder?


Aha. Der berechtigte Hinweis, dass Migranten durchaus in der Lage sein können, einen Beitrag zur sozialen Gemeinschaft zu leisten, wenn man sie denn nur läßt, nennt sich bei Dir "Verwertung". Pillepalle


Bei mir nicht. "Verwertung" steckt implizit in deinem Text drin. Ich habe es nur benannt. Siehe auch:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Sind Menschen profitabel oder nicht? ... S. freut sich über Moslems, die Steuern zahlen, wie er mal sagte. ...


So wie Merkel von der "marktkonformen Demokratie" spricht, könnte man im selben konservativen Jargon auch von einer "marktkonformen Einwanderung" sprechen.

Im Prinzip ist das eine Sichtweise, die mit Menschenrechten zunächst einmal nichts zu tun hat. Sondern da werden Einwanderer nach Nützlichkeitskategorien für das Kapital und für die Rentenkassen klassifiziert. Solche sind also ein Glücksfall. Die anderen nicht, oder?

Zoff hat folgendes geschrieben:
Auf den restlichen Scheiß Deines Beitrags einzugehen, erspare ich mir.


Das musst du auch nicht, wenn dir dazu nichts einfällt außer "Scheiß" und du diesen "Begriff" auch noch nicht mal begründen kannst ...-
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K.I.Z - Frieden

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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2017299) Verfasst am: 25.08.2015, 07:11    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber die Geschichte zeigt, dass ein solches Bündnis in Zeiten erneuter schwerer Krisen nicht abwegig ist...-

"Die Geschichte zeigt" vor allem, dass die Geschichte nichts in diesem Sinne zeigt oder lehrt.


Die Geschichte zeigt, dass bestimmte Entwicklungen immer bestimmte Bedingungen brauchen.

Dann kann man gucken, inwieweit ähnliche Bedingungen sich in Zukunft wiederholen könnten.
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K.I.Z - Frieden

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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2017300) Verfasst am: 25.08.2015, 07:16    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber die Geschichte zeigt, dass ein solches Bündnis in Zeiten erneuter schwerer Krisen nicht abwegig ist...-

"Die Geschichte zeigt" vor allem, dass die Geschichte nichts in diesem Sinne zeigt oder lehrt.


Die Geschichte zeigt, dass bestimmte Entwicklungen immer bestimmte Bedingungen brauchen.

Dann kann man gucken, inwieweit ähnliche Bedingungen sich in Zukunft wiederholen könnten.

ich hätte von dir als antwort eine vollständige liste der firmen erwartet, die hitler in den hintern gekrochen sind, als da wären: ford, coca cola, opel, i.g. farben, standard oil, krupp usw usf ...
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2017301) Verfasst am: 25.08.2015, 07:23    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber die Geschichte zeigt, dass ein solches Bündnis in Zeiten erneuter schwerer Krisen nicht abwegig ist...-

"Die Geschichte zeigt" vor allem, dass die Geschichte nichts in diesem Sinne zeigt oder lehrt.


Die Geschichte zeigt, dass bestimmte Entwicklungen immer bestimmte Bedingungen brauchen.

Dann kann man gucken, inwieweit ähnliche Bedingungen sich in Zukunft wiederholen könnten.

ich hätte von dir als antwort eine vollständige liste der firmen erwartet, die hitler in den hintern gekrochen sind, als da wären: ford, coca cola, opel, i.g. farben, standard oil, krupp usw usf ...


Namen sind Schall und Rauch.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#2017302) Verfasst am: 25.08.2015, 07:23    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Oder anders gesagt: Verwertbar sollen sie schon sein, die Einwanderer, oder?


Aha. Der berechtigte Hinweis, dass Migranten durchaus in der Lage sein können, einen Beitrag zur sozialen Gemeinschaft zu leisten, wenn man sie denn nur läßt, nennt sich bei Dir "Verwertung". Pillepalle


Bei mir nicht. "Verwertung" steckt implizit in deinem Text drin. Ich habe es nur benannt.

Nein, steckt es nicht.
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Tja
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Waldmeister
permanent gesperrt



Anmeldungsdatum: 28.06.2014
Beiträge: 449

Beitrag(#2017303) Verfasst am: 25.08.2015, 07:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
(..)

Deutschland ist voll, wenn Deutschland sagt es ist voll(..)


Das ist nun wirklich auf sämtlichen Ebenen falsch. Mit den Augen rollen


Nun denke, auf den Ebenen, die ich meine, dass du sie meinst , ist das sicher nicht falsch, wenn du dich nicht vom demokratischen Prinzip Deutschlands abwenden willst.

Auf der Ebene, dass Deutschland diesbezüglich seine Souveränität nicht schützen kann, weil das Befinden, das notwendig zu dieser Souveränität hin ist .. so als Deutschland mit der erarbeiteten Pluralität, Freiheit, emanzipatorischen, aufgeklärten Haltung...... , diese Souveränität von Befindlichkeiten weich gespült wird und von vom Zustrom überspült wird, könnte etwas eintreten. Dann könnte dein Diktum stimmen, dass dies falsch ist (werden kann), auf den Ebenen, die uns tragen. Das ist nicht nur die Ebene des Gutmeinens und der Hilfsbereitschaft.


Mal abgesehen von der banalen Tatsache, dass Länder nicht sprechen (schon gar nicht mit einer Stimme), ist Deutschland alles andere als voll.

Es gibt viele Landstriche mit geringer Bevölkerungszahl und Bevölkerungsschwund, dazu ist die Bevölkerung überaltert.

Ein Zuwachs von jungen, motivierten Menschen, die sich hier eine Zukunft aufbauen wollen, ist also eigentlich ein Glücksfall und nicht etwa eine Katastrophe.
Es ist dann Sache der Politik, das den Deutschen schmackhaft zu machen. Was eigentlich nicht so schwer sein dürfte: Man muss sie ja nur fragen, ob sie später mal Rente bekommen möchten..

Und was das demokratische Prinzip angeht: Da darf ich daran erinnern, dass es seit Ewigkeiten keine rechtspopulistische Partei geschafft hat, in den Bundestag ein zu ziehen und auch die jetzige Situation scheinen die Rattenfänger in der breiten Bevölkerung nicht nutzen zu können.

Die Deutschen sind nicht so dumm und es ist ein Fehler, den braunen Pöbel überzubewerten. Die am lautesten schreien mögen die sichtbarsten sein, eine kleine Minderheit bleiben sie trotzdem.


Hehres Gefasel. Wer redet denn von den Zauseln vom rechten Rand. Das ist das einzige Argument in deinem Post, dass eine stichhaltigen Hintergrund hat. Es wird in D keine rechtslastige Politik geben. Das mantra-ähnliche Geschwafel von der Gefahr der Dumpfbacken und den Auswüchsen der Zwickau -Bande ist doch nur Schulterklopfen der Betroffenheitsapologeten.

Die Mehrheit der Menschen in D wird helfen wollen , helfen und ist positiv gegenüber dem Schicksalen der Menschen eingestellt. Die Mehrheit will aber, dass D eine positive Auswirkung der Veränderungen in ihrer Gesellschaft erlebt.

Mit den Menschen, die als Hinterwälder sich hier aufstellen, die sich nicht an das Hier und Heute annähern, da gibt es Schwierigkeiten. Die brauchen wir in D nicht, meint die Mehrheit nachgewiesenermaßen. Wir brauchen Potential, dass die D mit in die Zukunft bringt, nicht Potential mit Belastungspotential für die Gesellschaft aus rückständiger Denke.

Und dein Argument mit den entvölkerten Landstrichen in D ist albern. Da geht keiner hin, weil da gibt es keinE Möglichkeit eine Existenz aufzubauen dort gibt. Warum meinst du, dass die Menschen da weg gehen, weggegangen sind.

Ziemlich viele leere Worthülsen in deinem Post, Politiker Geschwätz ohne Kenntnis der tatsächlichen Umstände , die auf uns zukommen.


Zuletzt bearbeitet von Waldmeister am 25.08.2015, 07:46, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2017304) Verfasst am: 25.08.2015, 07:30    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Oder anders gesagt: Verwertbar sollen sie schon sein, die Einwanderer, oder?


Aha. Der berechtigte Hinweis, dass Migranten durchaus in der Lage sein können, einen Beitrag zur sozialen Gemeinschaft zu leisten, wenn man sie denn nur läßt, nennt sich bei Dir "Verwertung". Pillepalle


Bei mir nicht. "Verwertung" steckt implizit in deinem Text drin. Ich habe es nur benannt.

Nein, steckt es nicht.


Aber sicher steckt es drin.

Guck dir die Kriterien an.

edit: Die Nützlichkeitsdebatte ist in der Form einfach falsch. Auf diese Ebene braucht man sich nicht zu begeben. Sondern, da kommen Menschen und nicht Rentenbeitragszahler.
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Waldmeister
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Anmeldungsdatum: 28.06.2014
Beiträge: 449

Beitrag(#2017309) Verfasst am: 25.08.2015, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Oder anders gesagt: Verwertbar sollen sie schon sein, die Einwanderer, oder?


Aha. Der berechtigte Hinweis, dass Migranten durchaus in der Lage sein können, einen Beitrag zur sozialen Gemeinschaft zu leisten, wenn man sie denn nur läßt, nennt sich bei Dir "Verwertung". Pillepalle


Bei mir nicht. "Verwertung" steckt implizit in deinem Text drin. Ich habe es nur benannt.

Nein, steckt es nicht.


Aber sicher steckt es drin.

Guck dir die Kriterien an.

edit: Die Nützlichkeitsdebatte ist in der Form einfach falsch. Auf diese Ebene braucht man sich nicht zu begeben. Sondern, da kommen Menschen und nicht Rentenbeitragszahler.


Ich glaube, du kapierst es nicht. Es geht nicht um die Nützlichkeit DES einzelnen Menschen, es geht darum, wie der einzelne Mensch sich gegenüber den Dingen aufstellt, die ihn erwarten, die ihn angehen werden, die von ihm verlangt werden. ..und das Schöne ist, verlangt werden können.

Die menschliche Existenz ist kein Pony-Hof und es wird auf den einzelnen immer das zukommen, was ihn dort ! wo er steht stark macht oder hinunterfallen lässt. Das Kriterium dafür ist nicht sein Befinden, sondern das, was er braucht um nach den allgemein gültigen Kriterien ( sprich von Verfasstheit der Gesellschaft, die ihn umgibt, bis runter zum Lehrstoffverteilungsplan) in der Gesellschaft seinen Platz zu finden.

Wenn er sich draußen mit seinem Dumpfbackentum als Rechtsknaller oder Muselbruder wohlfühlt ist das sein Ding ...Versager halt dem allgemein Gültigen gegenüber, darauf darf die Gesellschaft keine Rücksicht nehmen, sondern nur das ins Abseits stellen und sozialpolitsch bzw polizeilich beackern
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1482

Beitrag(#2017324) Verfasst am: 25.08.2015, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:


Mal abgesehen von der banalen Tatsache, dass Länder nicht sprechen (schon gar nicht mit einer Stimme), ist Deutschland alles andere als voll.

Es gibt viele Landstriche mit geringer Bevölkerungszahl und Bevölkerungsschwund, dazu ist die Bevölkerung überaltert.

Ein Zuwachs von jungen, motivierten Menschen, die sich hier eine Zukunft aufbauen wollen, ist also eigentlich ein Glücksfall und nicht etwa eine Katastrophe.
Es ist dann Sache der Politik, das den Deutschen schmackhaft zu machen. Was eigentlich nicht so schwer sein dürfte: Man muss sie ja nur fragen, ob sie später mal Rente bekommen möchten..

Und was das demokratische Prinzip angeht: Da darf ich daran erinnern, dass es seit Ewigkeiten keine rechtspopulistische Partei geschafft hat, in den Bundestag ein zu ziehen und auch die jetzige Situation scheinen die Rattenfänger in der breiten Bevölkerung nicht nutzen zu können.

Die Deutschen sind nicht so dumm und es ist ein Fehler, den braunen Pöbel überzubewerten. Die am lautesten schreien mögen die sichtbarsten sein, eine kleine Minderheit bleiben sie trotzdem.

Daumen hoch!

naja, das wäre so, wenn wir eine brauchbare einwanderungspolitik hätten...
im moment zahlen wir migranten das studium und weisen sie dann, auch nach dem besten abschluss, wenn sie etwas zurückgeben könnten, einfach aus...
migranten verstärken auch eher die landflucht in die Ballungsgebiete.
früher wars so, dass sich migranten einiger Nationalitäten ihre rentenbeiträge wieder auszahlen lassen konnten, wenn sie in ihre heimatländer zurückkehren...


So ist es. Ein Freund und Arbeitskollege von mir ist Libanese und ist vor sechs Jahren nach Deutschland gekommen, hat hier Deutsch gelernt und seinen Diplomingenieur in Maschinenbau gemacht. Trotz dessen hat er immer noch mit einigen Unsicherheiten zu kämpfen und kann z.B. froh sein, dass er von unserer Firma übernommen wurde, da sein Aufenthaltsrecht ohne Anstellung erloschen wäre. Die Staatsbürgerschaft kann er auch erst nach sieben oder acht Jahren beantragen, soweit ich das richtig verstanden habe.

Und bzgl. der Aufnahmekapazität ist das schon richtig, was zelig und Beachbernie und Zoff usw. hier deckungsgleich geäußert haben. Mehr oder minder sind die Kapazitäten angesichts der vorhandenen Flüchtlingszahlen mehr als ausreichend. Die Frage ist aber, wie sich das mit der Realpolitik verhält, mMn vor allem in Hinblick auf die Integrationspolitik. Die Frage ist ferner, ob hier, für Migranten, wie auch für Asylanten, die richtigen Weichen gelegt und Wege geöffnet werden um einen Anschluss und eine erfolgreiche Etablierung innerhalb der Gesellschaft und innerhalb des Arbeitsmarktes zu ermöglichen. Meiner Einschätzung nach ist das nur unzureichend gegeben.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#2017336) Verfasst am: 25.08.2015, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Deutschland ist voll, wenn Deutschland sagt es ist voll, weil es mittelbar Beteiligter und nicht unmittelbar Beteiligter ist. Die Türkei kann auch sagen sie ist voll, nur hat sie ein größeres Problem damit als Deutschland.

Ah, danke. So klar wird es selten formuliert, dass ein angebliches "Wir können nicht helfen" einfach nur "Wir wollen nicht helfen" heißt. Also: gelogen ist.

So fair solltest du schon sein zu schreiben: Wir können nicht allen helfen. Selbst der rote Gysi ist im Gegensatz zu der Heulsuse Claudia Roth Realist genug zu sagen, dass wir nicht alle aufnehmen können, die zu uns kommen wollen.



Niemand verlangt "allen" zu helfen. Es waere schon viel gewonnen, wenn man zumindest denen hilft, denen man helfen kann.

Hier sollte man schon differenzieren. Scheinbar hat die ansteckende Fluchtbewegung aus Kriegsgebieten auch Menschen aus Nichtkriegsgebieten motiviert, die "Gelegenheit" zu besserem Leben anderswo zu ergreifen. Um den Asylberechtigten helfen zu können, müssen Wirtschaftsflüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern zügig zurückgeschickt werden. Dieser Meinung sind mittlerweile auch viele Politiker. Es kann nicht erwartet werden, dass die EU-Staaten alle Unzufriedenen anderer Länder mit unwilligen und unfähigen Regierungen aufnimmt. Es wäre auch Unsinn, alle Sinti und Roma aufnehmen zu wollen, weil sie in Rumänien und Bulgarien schlecht behandelt werden. Da sollte eher auf die entsprechenden Staaten eingewirkt werden, die Verhältnisse dort zu ändern.

Edit:
Von Kanada aus kann man natürlich leicht moralisieren. Übernehmt erst mal einen Teil des Flüchtlingsstroms, dann können wir weiterreden. zwinkern
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beachbernie
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Beitrag(#2017401) Verfasst am: 25.08.2015, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Gestern abend gab es im "National" unserer CBC harte Zahlen zu der Fluechtlingswelle aus Syrien.

Demnach hat Deutschland bisher 97 000 Fluechtlinge aus Syrien aufgenommen. Im Vergleich dazu halten sich derzeit ca. 1 600 000 syrische Fluechtlinge in der Tuerkei im Grenzgebiet zu Syrien auf.....

Wenn "das Boot" irgendwo "voll" ist, dann hoechstens im kurdischen Teil der Tuerkei.
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Misterfritz
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Beitrag(#2017404) Verfasst am: 25.08.2015, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gestern abend gab es im "National" unserer CBC harte Zahlen zu der Fluechtlingswelle aus Syrien.

Demnach hat Deutschland bisher 97 000 Fluechtlinge aus Syrien aufgenommen. Im Vergleich dazu halten sich derzeit ca. 1 600 000 syrische Fluechtlinge in der Tuerkei im Grenzgebiet zu Syrien auf.....

Wenn "das Boot" irgendwo "voll" ist, dann hoechstens im kurdischen Teil der Tuerkei.

und die usa wollen ganze 10.000 syrische flüchtlinge aufnehmen - das wird bei ca. 4 millionen syr. flüchtlingen echt helfen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-usa-wollen-10-000-fluechtlinge-aufnehmen-a-1049643.html
nimmt kanada auch welche auf?
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Waldmeister
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Anmeldungsdatum: 28.06.2014
Beiträge: 449

Beitrag(#2017405) Verfasst am: 25.08.2015, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gestern abend gab es im "National" unserer CBC harte Zahlen zu der Fluechtlingswelle aus Syrien.

Demnach hat Deutschland bisher 97 000 Fluechtlinge aus Syrien aufgenommen. Im Vergleich dazu halten sich derzeit ca. 1 600 000 syrische Fluechtlinge in der Tuerkei im Grenzgebiet zu Syrien auf.....

Wenn "das Boot" irgendwo "voll" ist, dann hoechstens im kurdischen Teil der Tuerkei.

Ganz tolles Argument...ganz toll..

Warum ist das so?

A) Weil Nachbarn immer die meisten Flüchtlinge aus instabiler Lage ihere Nachbarn haben

B) weil die Türkei bzw die dort überrepräsentierten Nationalchauvinisten Teil des Problems dort sind..
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sehr gut
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Beiträge: 14852

Beitrag(#2017406) Verfasst am: 25.08.2015, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Demnach hat Deutschland bisher 97 000 Fluechtlinge aus Syrien aufgenommen. Im Vergleich dazu halten sich derzeit ca. 1 600 000 syrische Fluechtlinge in der Tuerkei im Grenzgebiet zu Syrien auf.....

Verfolgen die Länder nicht unterschiedliche 'Strategien'? In Türkei und Jordanien werden riesige Flüchtlingslager betrieben(bei uns auf die Bundesländer verteilt), in Jordanien wäre eines sogar die 4. grösste Stadt Jordaniens.



http://ais.badische-zeitung.de/piece/06/21/37/8b/102840203.jpg

Bild wegen Übergröße in Link umgewandelt. vrolijke
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2017414) Verfasst am: 25.08.2015, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Waldmeister hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gestern abend gab es im "National" unserer CBC harte Zahlen zu der Fluechtlingswelle aus Syrien.

Demnach hat Deutschland bisher 97 000 Fluechtlinge aus Syrien aufgenommen. Im Vergleich dazu halten sich derzeit ca. 1 600 000 syrische Fluechtlinge in der Tuerkei im Grenzgebiet zu Syrien auf.....

Wenn "das Boot" irgendwo "voll" ist, dann hoechstens im kurdischen Teil der Tuerkei.

Ganz tolles Argument...ganz toll..




Dieses "tolle Argument" ist lediglich die logische Antwort auf diese saudummen "das-Boot-ist-voll-Sprueche". Smilie


Die haben ja mit Argumenten noch viel weniger zu tun, sondern sind bloss dummes Gelaber, wenn einem kein schluessiges Argument einfaellt.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2017498) Verfasst am: 26.08.2015, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wir sind das Pack!

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-in-heidenau-mit-buhrufen-empfangen-a-1049908.html


Ausnahmsweise mal richtig! Sehr glücklich
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Skeptiker
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Beitrag(#2017553) Verfasst am: 26.08.2015, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wir sind das Pack!

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-in-heidenau-mit-buhrufen-empfangen-a-1049908.html

Ausnahmsweise mal richtig! Sehr glücklich


Na ja, wenn man sich anguckt, wie die Asylgesetze verschärft wurden und wie wenig Interesse es an einem Verbot der NPD gibt, dann brauchen bestimmte Heuchler in CDU und SPD keine Krokodilstränen zu vergießen.

Zumal:

Zitat:
Dabei verschweigt er aber auch nicht die Schwierigkeiten, die Integration mit sich bringt. Oftmals seien die Ämter überfordert, sagt Gauck auf dem sonnigen Innenhof. "Wir müssen um Geduld werben." Landes- und Bundesbehörden, die plötzlich von einem Ansturm überrollt würden, könnten nicht nur getadelt werden. Stattdessen müsse schnell Personal aufgestockt werden, verbessert werden müsse auch die Kommunikation. Die Menschen müssten mithilfe von Übersetzern genau erfahren, welche Schritte als Nächstes auf sie zukämen. Notfalls müssten Abläufe auch vereinfacht und beschleunigt werden. "Aber es darf auch keine Anspruchshaltung entstehen."

Die Politiker ermahnte Gauck, genau hinzuhören, wo in der Mitte der Bevölkerung Ängste aufkämen. Deutlich lobt er Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), der die Flüchtlingssituation im Land als "Herausforderung" bewertet hatte und ausdrücklich nicht als "Überforderung".


http://www.welt.de/politik/deutschland/article145663544/Wir-werden-denen-sagen-Ihr-repraesentiert-uns-nicht.html


Ausgerechnet de Misère. Mit den Augen rollen

Na ja, viel mehr war auch von den CDU-Nasen nicht zu erwarten.

Und das Verkehrte an der Flüchtlingspolitik ist und bleibt das wirtschaftliche Nützlichkeitskriterium, welches auf die Menschen, die auf der Flucht sind, angewandt wird und was auch Gauck mit seiner den Flüchtlingen verbotenen *Anspruchshaltung* umschreibt:

Zitat:
Sieht man sich die Argumente und Erfahrungsberichte von PEGIDA-Organisator*innen an, wird deutlich, dass sie an vielen Stellen sachlich falsch sind. Auf die Unsachlichkeit ist in vielen Medien bereits hingewiesen worden. Aber das ist nicht alles. Die sachlichen Richtigstellungen wurden wiederrum von vermeintlichen Gegner*innen von PEGIDA als Argumente benutzt.

Das für uns bedeutsamste Beispiel sieht folgendermaßen aus: PEGIDA stellte grundsätzlich die Nützlichkeit von Asylsuchenden infrage. Sie seien schlecht ausgebildet und würden dem Steuerzahler nur Geld kosten. Die Studien, die das widerlegen, sind bekannt. Man glaubte damit, die Sache klargestellt zu haben. Gleichzeitig machte man sich unbeabsichtigt, aus Kalkül oder aus voller Überzeugung die Argumentationsweise von PEGIDA zu Eigen. Die Asylsuchenden werden nach ihrer Nützlichkeit in Form von ökonomischer Verwertbarkeit für die deutsche Wirtschaft und den deutschen Staat bewertet. Parteien wie z.B. die CDU/CSU hantieren schon seit Jahren mit dieser Rhetorik. Auch das Asylsystem in Deutschland hat diese Prämisse. Es wird offiziell zwischen politischen Flüchtlingen und Wirtschaftsflüchtlinge unterschieden.


http://www.linke-hsg-dresden.de/?p=330


Da wird also nicht gefragt, was die Flüchtlinge von der *Gemeinschaft* brauchen, sondern, ob eben diese *Gemeinschaft* die Flüchtlinge brauchen kann.

Dazu kommt, dass der Flüchtlingsstrom ohnehin vom Westen verursacht wird, so dass sich die Frage ihrer Aufnahme erübrigen dürfte:

http://www.heise.de/tp/artikel/45/45765/2.html

Es geht, darum, dass auch *nicht integrierte* Flüchtlinge ein Bleiberecht bekommen und dass sie einen Anspruch darauf haben. Anspruchshaltungen sind gut und nicht schlecht, auch wenn der derzeitige Bundespräser das Gegenteil quakt ...-
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2017557) Verfasst am: 26.08.2015, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Diese "Verwertbarkeits"debatte im Kontext der Aufnahme von Fluechtlingen zeigt mal wieder mustergueltig, woran in Deutschland solche Debatten immer wieder kranken. Da wird mal wieder miteinander vermischt, was getrennt behandelt gehoert.

Zum einen gibt es die normale Arbeitsmigration, deren Regelung eines Einwanderungsgesetzes bedarf, bei dem selbstverstaendlich Kriterien wie der Bedarf nach bestimmten Ausbildungen und Berufen eine Rolle spielen koennen und sollen. Ja, da duerfen auch Nuetzlichkeitskriterien fuer die aufnehmende Gesellschaft mit beruecksichtigt werden.

Bei der Fluechtlingsproblematik geht es um was ganz anderes. Da kommen Menschen, die oft mit knapper Not vor Krieg und Verfolgung fliehen und die es sich nicht ausgesucht haben ihre Heimat zu verlassen. Hier duerfen nicht die Nuetzlichkeitsinteressen der Ziellaender im Vordergrund stehen, sondern hier geht es vor allem um die existenziellen Noete der Fluechtlinge und selbst ein Fluechtling, der z.B. aus gesundheitlichen Gruenden voellig arbeitsunfaehig, mithin "nicht verwertbar" ist, hat ein selbstverstaendliches Recht darauf Unterschlupf zu finden. "Verwertbarkeit" darf in diesem Kontext kein Kriterium sein.
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Beitrag(#2017566) Verfasst am: 26.08.2015, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Diese "Verwertbarkeits"debatte im Kontext der Aufnahme von Fluechtlingen zeigt mal wieder mustergueltig, woran in Deutschland solche Debatten immer wieder kranken. Da wird mal wieder miteinander vermischt, was getrennt behandelt gehoert.

Zum einen gibt es die normale Arbeitsmigration, deren Regelung eines Einwanderungsgesetzes bedarf, bei dem selbstverstaendlich Kriterien wie der Bedarf nach bestimmten Ausbildungen und Berufen eine Rolle spielen koennen und sollen. Ja, da duerfen auch Nuetzlichkeitskriterien fuer die aufnehmende Gesellschaft mit beruecksichtigt werden.


Das ist dann einfach nur Ausdruck des weltweiten Arbeitsmarktes und da geht es natürlich um spezifische Qualifikationen.

Allerdings gibt es auch hier unschöne Erscheinungen - etwa das gezielte und massenhafte Abwerben von Fachkräften aus politisch reaktionären Gründen wie etwa damals von seiten der BRD bei der DDR oder heute durch die USA mit Kuba.

Oder auch die Sklavenarbeiter in Katar und anderswo. (Natürlich gibt es auch in Deutschland Sklavenarbeitsverhältnisse, wenn auch nur in kleiner Zahl.)

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bei der Fluechtlingsproblematik geht es um was ganz anderes. Da kommen Menschen, die oft mit knapper Not vor Krieg und Verfolgung fliehen und die es sich nicht ausgesucht haben ihre Heimat zu verlassen. Hier duerfen nicht die Nuetzlichkeitsinteressen der Ziellaender im Vordergrund stehen, sondern hier geht es vor allem um die existenziellen Noete der Fluechtlinge und selbst ein Fluechtling, der z.B. aus gesundheitlichen Gruenden voellig arbeitsunfaehig, mithin "nicht verwertbar" ist, hat ein selbstverstaendliches Recht darauf Unterschlupf zu finden. "Verwertbarkeit" darf in diesem Kontext kein Kriterium sein.


So ist es. Für Flüchtlinge, die vor politischer Verfolgung, Krieg oder wirtschaftlicher Armut fliehen, darf so ein Kriterium nicht gelten ...- Ausrufezeichen
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Sermon
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Beitrag(#2017627) Verfasst am: 27.08.2015, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Erfurts Oberbürgermeister Bausewein will Kinder ohne sicheren Aufenthaltsstatus nicht in deutschen Schulen sehen. Das ist rechtlich wie pädagogisch problematisch.

Zitat:
Die Gesetzesänderung allerdings, die Bausewein fordert, wird kaum möglich sein, ohne dass Deutschland, wo 1592 weltweit zum ersten Mal die Schulpflicht für Mädchen und Jungen eingeführt wurde, internationale Abkommen verletzt. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef zeigte sich am Dienstag alarmiert über Bauseweins Brief und verwies auf die UN-Konvention über die Rechte des Kindes, die den Ausschluss von Kindern aus der Schule und von Bildung verbietet. Auch Deutschland hat sie 1992 ratifiziert. Schulpflicht besteht zudem in Deutschland für alle 6- bis 16-Jährigen, sie bekam in Deutschlands erster demokratischer Verfassung, der von Weimar, 1919 sogar Verfassungsrang. Wegen der Kulturhoheit der Länder gibt es freilich Unterschiede im Detail. Einen Sonderstatus für nichtdeutsche Kinder gibt es nicht. Beziehungsweise: Es gibt ihn nicht mehr. Bis in die 60er Jahre hinein waren ausländische Kinder ausgenommen, noch bis in dieses Jahrhundert hinein hatten die Söhne und Töchter von Asylbewerbern in einigen Bundesländern zwar das Recht auf den Schulbesuch, aber keine Pflicht dazu – also etwa der Zustand, zu dem Bausewein jetzt zurückmöchte.

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beefy
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Beitrag(#2017647) Verfasst am: 27.08.2015, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Erfurts Oberbürgermeister Bausewein will Kinder ohne sicheren Aufenthaltsstatus nicht in deutschen Schulen sehen. Das ist rechtlich wie pädagogisch problematisch.

Zitat:
Die Gesetzesänderung allerdings, die Bausewein fordert, wird kaum möglich sein, ohne dass Deutschland, wo 1592 weltweit zum ersten Mal die Schulpflicht für Mädchen und Jungen eingeführt wurde, internationale Abkommen verletzt. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef zeigte sich am Dienstag alarmiert über Bauseweins Brief und verwies auf die UN-Konvention über die Rechte des Kindes, die den Ausschluss von Kindern aus der Schule und von Bildung verbietet. Auch Deutschland hat sie 1992 ratifiziert. Schulpflicht besteht zudem in Deutschland für alle 6- bis 16-Jährigen, sie bekam in Deutschlands erster demokratischer Verfassung, der von Weimar, 1919 sogar Verfassungsrang. Wegen der Kulturhoheit der Länder gibt es freilich Unterschiede im Detail. Einen Sonderstatus für nichtdeutsche Kinder gibt es nicht. Beziehungsweise: Es gibt ihn nicht mehr. Bis in die 60er Jahre hinein waren ausländische Kinder ausgenommen, noch bis in dieses Jahrhundert hinein hatten die Söhne und Töchter von Asylbewerbern in einigen Bundesländern zwar das Recht auf den Schulbesuch, aber keine Pflicht dazu – also etwa der Zustand, zu dem Bausewein jetzt zurückmöchte.






Das ist echt ne Affenschande.
Der soll sich mal die Flüchtlingsklassen anschauen.
Das ist Low Budget vom krassesten.
1 bis 1,5 mies bezahlte Lehrer auf 30 Kinder und der Mann hat da ein Problem?
Raumkosten, wo Schulen ab Mittags Räume frei haben? WTF ?
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fwo
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Beitrag(#2017655) Verfasst am: 27.08.2015, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Erfurts Oberbürgermeister Bausewein will Kinder ohne sicheren Aufenthaltsstatus nicht in deutschen Schulen sehen. Das ist rechtlich wie pädagogisch problematisch.

Zitat:
Die Gesetzesänderung allerdings, die Bausewein fordert, wird kaum möglich sein, ohne dass Deutschland, wo 1592 weltweit zum ersten Mal die Schulpflicht für Mädchen und Jungen eingeführt wurde, internationale Abkommen verletzt. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef zeigte sich am Dienstag alarmiert über Bauseweins Brief und verwies auf die UN-Konvention über die Rechte des Kindes, die den Ausschluss von Kindern aus der Schule und von Bildung verbietet. Auch Deutschland hat sie 1992 ratifiziert. Schulpflicht besteht zudem in Deutschland für alle 6- bis 16-Jährigen, sie bekam in Deutschlands erster demokratischer Verfassung, der von Weimar, 1919 sogar Verfassungsrang. Wegen der Kulturhoheit der Länder gibt es freilich Unterschiede im Detail. Einen Sonderstatus für nichtdeutsche Kinder gibt es nicht. Beziehungsweise: Es gibt ihn nicht mehr. Bis in die 60er Jahre hinein waren ausländische Kinder ausgenommen, noch bis in dieses Jahrhundert hinein hatten die Söhne und Töchter von Asylbewerbern in einigen Bundesländern zwar das Recht auf den Schulbesuch, aber keine Pflicht dazu – also etwa der Zustand, zu dem Bausewein jetzt zurückmöchte.






Das ist echt ne Affenschande.
Der soll sich mal die Flüchtlingsklassen anschauen.
Das ist Low Budget vom krassesten.
1 bis 1,5 mies bezahlte Lehrer auf 30 Kinder und der Mann hat da ein Problem?
Raumkosten, wo Schulen ab Mittags Räume frei haben? WTF ?

Das eigentliche Problem ist doch ein ganz anderes - der letzte Absatz des Artikels weist darauf hin::
Zitat:
Dafür brauche man jetzt dringend Konzepte in der Wissenschaft und in der Lehrerbildungsforschung – und zwar auf Dauer. „Flucht und Asyl werden uns als Thema so schnell nicht verlassen, das ist auch für die Schulen kein Sonderfall mehr, sondern die Regel.“

Die Kinder kommen nicht unbedingt in psychisch guten Zustand bei uns an und können kein Deutsch, auch nicht unbedingt Englisch. Und wenn sie älter sind und aus einer patriarchalischen Umgebung kommen, nochmal verstärkt von Krieg, lassen sich die Jungen nicht unbedingt von einer Frau (wie hoch ist nochmal der Anteil der Lehrerinnen bei uns?) etwas sagen.

Das funktioniert also nicht einfach mit den Lehrern, die bei uns "über" sind, wir brauchen neue oder zumindest welche mit Zusatzausbildung. Und wir können die Kinder wegen der Sprachschwierigkeiten nicht einfach in die vorhandenen Klassen setzten, sonst ziehen sie soviel Lehrerpräsens von den übrigen ab, dass deren Eltern zu Recht mosern - das Recht auf Bildung haben auch die einheimischen Kinder, und da sollte man nicht teilen, sondern dafür sorgen, dass für alle genug da ist.

Die Kinder zu Hause zu lassen ist auch keine Lösung, sondern wir müssen Geld in die Hand nehmen - und die Städte und Gemeinden sind da überfordert. Bevor aber Bund und Länder von ihrer Haltung, auch an den Schulen zu sparen, abgehen, brauchen wir sowas wie einen Skandal, für den Bausewein jetzt gerade sorgt. Ich weiß nicht, ob das so von ihm beabsichtigt ist, aber das wird die Folge sein - er hat mit seiner öffentlichen Forderung keine allgemeinen Absichten erkärt, sondern ein Politikum geschaffen, das international Aufsehen erregt.
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Johnny
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Beitrag(#2017672) Verfasst am: 27.08.2015, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Warum tun wir eigentlich politisch nichts dafür die Gründe für die Flucht zu bekämpfen? Wir schauen dem Krieg in Syrien einfach zu und nehmen die Flüchtlingsströme auf. Aber warum tun wir nichts um den Krieg dort zu beenden? Es wäre für alle Beteiligten besser dort anzusetzen.
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Marcellinus
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Beitrag(#2017676) Verfasst am: 27.08.2015, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Warum tun wir eigentlich politisch nichts dafür die Gründe für die Flucht zu bekämpfen? Wir schauen dem Krieg in Syrien einfach zu und nehmen die Flüchtlingsströme auf. Aber warum tun wir nichts um den Krieg dort zu beenden? Es wäre für alle Beteiligten besser dort anzusetzen.


Vielleicht sagst du den Beteiligten auch, wie. Die einzige Möglichkeit, sich nämlich nicht einzumischen, hat man vertan. Den gegenwärtigen Herrscher stürzen wollte oder konnte man aber auch nicht. Also hat man einen nicht enden wollenden und nicht enden werdenden Bürgerkrieg entfacht; nicht den ersten, und vermutlich auch nicht den letzten in dieser Gegend.
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Beitrag(#2017678) Verfasst am: 27.08.2015, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Warum tun wir eigentlich politisch nichts dafür die Gründe für die Flucht zu bekämpfen? Wir schauen dem Krieg in Syrien einfach zu und nehmen die Flüchtlingsströme auf. Aber warum tun wir nichts um den Krieg dort zu beenden? Es wäre für alle Beteiligten besser dort anzusetzen.

Ja, ist aber auch zu kurz gedacht. Der Syrien-Krieg hatte den Irak-Krieg bzw deren Flüchtlinge als eine Ursache.
Hab das mal grob geschätzt: Syrien hatte vor dem Krieg 4x so viele Flüchtlinge wie jetzt die Türkei (bezogen auf die Einwohnerzahl).
Waren die Irak-Flüchtlinge in Syrien bei uns mal ein Thema?

Oder hat jemand bei der Ermordung von Libyens Gaddafi an deshalb folgende Flüchtlinge Richtung Europa gedacht?

Ob Flüchtlinge bewusst in Kauf genommen werden um angrenzende Länder zu destabilisieren wär ein Punkt der auch in diesen Thread gehört.
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beachbernie
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Beitrag(#2017709) Verfasst am: 27.08.2015, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Warum tun wir eigentlich politisch nichts dafür die Gründe für die Flucht zu bekämpfen? Wir schauen dem Krieg in Syrien einfach zu und nehmen die Flüchtlingsströme auf. Aber warum tun wir nichts um den Krieg dort zu beenden? Es wäre für alle Beteiligten besser dort anzusetzen.


Vielleicht sagst du den Beteiligten auch, wie. Die einzige Möglichkeit, sich nämlich nicht einzumischen, hat man vertan. Den gegenwärtigen Herrscher stürzen wollte oder konnte man aber auch nicht. Also hat man einen nicht enden wollenden und nicht enden werdenden Bürgerkrieg entfacht; nicht den ersten, und vermutlich auch nicht den letzten in dieser Gegend.


Man wollte Assad schon stuerzen, indem man die syrische Opposition zum Aufstand ermutigte und unterstuetzte, so hat der Buergerkrieg schliesslich begonnen.

Bloss ging das in die Hose und als man merkte, dass sich Assad nicht so einfach stuerzen liess, war das Kind bereits in den Brunnen gefallen und nicht nur ein grausamer Buergerkrieg entbrannt, sondern im entstandenen Machtvakuum in ISIS, anfangs mit westlicher Unterstuetzung, eine weitaus schlimmere Gefahr und fuer viele Syrer ein weitaus dringlicherer Fluchtgrund entstanden als es Assad je darstellte.

Das Problem ist mithin nicht zuwenig Einmischung durch den Westen, sondern zuviel davon und jetzt hat man den Salat.
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beachbernie
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Beitrag(#2017718) Verfasst am: 27.08.2015, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versuche mir gerade vorszustellen, was in D wohl los waere, wenn in einem Nachbarland ein Krieg ausbricht und aehnlich viele Fluechtlinge ueber die Grenze kommen wie zur Zeit in Laender wie der Tuerkei oder Jordanien.

Z.B. in Polen und innerhalb weniger Wochen stehen ueber 1 Million Polen in Ostdeutschland auf der Matte. Geschockt
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fwo
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Beitrag(#2017729) Verfasst am: 28.08.2015, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich versuche mir gerade vorszustellen, was in D wohl los waere, wenn in einem Nachbarland ein Krieg ausbricht und aehnlich viele Fluechtlinge ueber die Grenze kommen wie zur Zeit in Laender wie der Tuerkei oder Jordanien.

Z.B. in Polen und innerhalb weniger Wochen stehen ueber 1 Million Polen in Ostdeutschland auf der Matte. Geschockt

Mit Leuten von direkt nebenan ist das kein großes Problem. Wir hatten das schon mal. 1945.

Da wurde auch von einigen gemault, aber obwohl sie Flüchtlinge genannt wurden, wurden sie hervorragend integriert, anstatt sie für Generationen in Lagern zu züchten, um den Herd heiß zu halten, wie man das mit den Palästinensern macht.

Und wenn Du in den Pott gehst, wirst Du da ganz viele polnische Namen finden. Da hat ebenfalls eine Integration stattgefunden.

Aber in Kanada im Wald, mit der Sicherheit, dass es einen nie trifft, kann man gut stänkern.
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Beitrag(#2017731) Verfasst am: 28.08.2015, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich versuche mir gerade vorszustellen, was in D wohl los waere, wenn in einem Nachbarland ein Krieg ausbricht und aehnlich viele Fluechtlinge ueber die Grenze kommen wie zur Zeit in Laender wie der Tuerkei oder Jordanien.

Z.B. in Polen und innerhalb weniger Wochen stehen ueber 1 Million Polen in Ostdeutschland auf der Matte. Geschockt

Mit Leuten von direkt nebenan ist das kein großes Problem. Wir hatten das schon mal. 1945.

Da wurde auch von einigen gemault, aber obwohl sie Flüchtlinge genannt wurden, wurden sie hervorragend integriert, anstatt sie für Generationen in Lagern zu züchten, um den Herd heiß zu halten, wie man das mit den Palästinensern macht.

Und wenn Du in den Pott gehst, wirst Du da ganz viele polnische Namen finden. Da hat ebenfalls eine Integration stattgefunden.

Aber in Kanada im Wald, mit der Sicherheit, dass es einen nie trifft, kann man gut stänkern.


mal eine deutliche Replik! Sehr glücklich

gut, dass mal jemand wieder in erinnerung ruft, dass die gigantischen flüchtlingslager im nahen osten als druckmittel aufrecht erhalten werden.
in diesen lagern werden mehr oder weniger oft gerade mal die nötigsten bedürfnisse der flüchtlinge versorgt, noch dazu oft mittels hohen finanzierungen aus dem Ausland. gleichzeitig werden die flüchtlinge, die oft noch barvermögen haben, bei jeder Gelegenheit ausgenommen.
und wenn die Türkei jetzt so viele flüchtlinge aufnehmen muss, dann liegt das auch an ihrer Außenpolitik.

bei polen oder tschechen sehe ich aber gar nicht so die probleme, in der heutigen zeit. viele, die in deutschland gearbeitet haben, sind wieder zurückgegangen und haben sich, eventuell mit in deutschland erspartem geld, in der Heimat etwas aufgebaut. die leben heute in polen besser, als viele deutsche hier in Deutschland.
wir haben einen polnischen kunden, der fährt einen audi R8 und die restlichen fahrzeuge in seinem privaten fuhrpark sind auch nicht viel billiger.
ende der 90er jahre habe ich einige tschechische subunternehmer von uns in der tschechei betreut. die wären nie auf die idee gekommen in deutschland leben zu wollen, weil hier alles viel teurer war und sie beim lebensstandard eher hätten verzichten müssen.

man muss aber auch ein bisschen sehen, dass es deutschland heute auch innerhalb der EU etwas besser geht, weil die exportorientierte deutsche Wirtschaft die handelsbilanzen vieler europäischer partner kräftig ausgeplündert hat. hochqualifizierte jugendliche oder junge akademiker dieser länder drängen jetzt dadurch in der folge auf den deutschen Arbeitsmarkt. das ist ja auch ihr gutes recht.




ich hab mich schon gefragt, was bernie in diesem thread posten würde, wenn er mitbekommen hätte, was heute in deutschland und in österreich los war...

heute hab ich mir maibrit illner angeschaut. das ist im besten falle eine nichtssagende, überflüssige talkshow, nicht so überflüssig und peinlich wie lanz, aber überflüssig, muss man nicht kennen.
normalerweise schaue ich ohnehin keine talkshows, die argumentation ist meist grundlegend falsch und unredlich.
heute aber, bei der nachrichtenlage und dem thema "Fluchtpunkt Deutschland -Zwischen Hilfe und rechter Gewalt", hätte ich fast gönnerhaft eine Ausnahme gemacht, aber dann sah ich, dass Sascha Lobo eingeladen war und den wollte ich schon immer mal frei reden hören.

der bayrische innenminister joachim herrmann war auch da und durfte die "außenwirkung" einer bundesweiten sendung mal wieder ein bisschen nutzen um bayern im allgemeinen und die csu im besonderen in deutschland wieder mal beliebt zu machen.

nach kürzlich unsinnigen diskussion auf verschiedenen anderen Plattformen darüber, wie man die hilfsbedürftigen nun nennen soll, asylanten, asylsuchende, flüchtlinge oder warum nicht einfach, wie in österreich schon ewig, migranten, entspann sich zwischen herrmann und Lobo dann auch ein lustiger dialog: Sehr glücklich
Lobo schlug vor die reisenden "vertriebene" zu nennen! Sehr glücklich
herrmann unterstellte Lobo sofort, er habe unwissentlich und unabsichtlich die vertriebenen in bayern beleidigt!
Lobo benannte die behauptung umgehend rassistisch, guter mann.
ich hoffe, das wird von den medien morgen nochmal aufgearbeitet. Sehr glücklich
natürlich stehen uns deutschstämmige aus osteuropa, wie fwo sagte, irgendwie ein bisschen näher als irakische kurden, die von der türkei ausgebombt wurden, obwohl ich ein paar iraker kenne, die besser deutsch sprechen.

ines kummer, grüne, hat selbst in freital einen jugendlichen migranten bei sich aufgenommen, sagte: man kann das problem nicht einfach "wegmerkeln", also aussitzen. Sehr glücklich

der herrmann behauptete, dass deutschland weltweit am meisten flüchtlinge aufnehme, hinter den usa.
würde mich mal interessieren, ob das stimmt.

dann gabs noch ein paar traurige fakten und dann kam der André Schulz, Bundesvorsitzender Bund Deutscher Kriminalbeamter zu wort und durfte ein bisschen erzählen.
die polizeien aller länder streichen stellen und bauen personal ab, bei gleichzeitig höherer Belastung (Herrmann Zwischenruf: ausser Bayern, die haben in den letzten jahren 3000 neue stellen geschaffen, trotzdem sind auch die überfordert.)
was die kripo sagt, weiss man eigentlich auch: seit jahren warnen sie vor einer zunahme der Flüchtlinge und einer überforderung der behörden, nur niemand hört auf sie, schon gar nicht die Politik.
bundespolizisten erwarten züge am bahnhof mit 200 Flüchtlingen, bringen spielsachen von zuhause mit, getränke und essen, auf eigene kosten und nach der begrüßung müssen die flüchtlinge stundenlang warten, bis behandelt werden. am ende gibts dann das erste Dokument vom deutschen staat zur Begrüßung: eine strafanzeige, den flüchtling zu sein ist immer noch eine Straftat!

na mahlzeit...

edit:
sodele

http://www.spiegel.de/kultur/tv/maybrit-illner-talk-ueber-fluechtlinge-mit-sascha-lobo-und-joachim-herrmann-a-1050242.html

in diesem forum darf man ja nicht vollständig zitieren. ich war allerdings versucht das zu tun. der spiegel tritt mal wieder natürlich nicht nach. der artikel ist jetzt im moment so fehlerhaft und unvollständig, dass ich gar nicht genau verstehe, wie SPON hier die Leistung und den klaren sieg nach punkten ihres kolumnisten herausstellen möchte.
der artikel wird sich in den nächsten stunden sicher noch ändern.
(ich speichere mal den arikel für mich... zwinkern )
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beefy
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Beitrag(#2017736) Verfasst am: 28.08.2015, 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Die Kinder kommen nicht unbedingt in psychisch guten Zustand bei uns an und können kein Deutsch, auch nicht unbedingt Englisch. Und wenn sie älter sind und aus einer patriarchalischen Umgebung kommen, nochmal verstärkt von Krieg, lassen sich die Jungen nicht unbedingt von einer Frau (wie hoch ist nochmal der Anteil der Lehrerinnen bei uns?) etwas sagen.




Da verwechselst du aber etwas.Der Mann redet von Kindern mit unheklärtem Status.Das sind nicht die aus Syrien oder anderen Kriegsgebieten.Deren Status ist nämlich ab demnächst von vornherein geklärt, was er als Politiker auch weiß, und die möglicherweise traumatisierten unterliegen damit sehr wohl auch in seiner Forderung der Schulpflicht.
Der Mann redet von den anderen.
Die, deren Eltern aus angeblich sicheren Ländern kommen.Tschetschenien oder andere ehem. GUS-Länder. Balkan, Somalia oder Zentralafrika....Eben der Rest.

Und woher du darauf kommst daß die Zahl der Kids die sich dem Unterricht durch Stören verweigern relevant ist, ist mir ein Rätsel.Woher hast du diese Info?Nach meiner Erfahrung ist es nämlich so daß die allermeisten die hier ankommen einen gewissen Plan verfolgen und der irgendwie mit "lange hier bleiben" zu tun hat.In den Anfangsphasen von denen der Typ redet kriegen die Kids nach meiner Erfahrung ein "bau keinen Mist und versau es uns allen nicht durch dein Verhalten" von ihren Eltern mit auf den Weg.
Und selbst wenn diese Kids von denen er und du reden traumatisiert wären, dann wäre es die schlechteste aller Lösungen, sie völlig sich selbst zu überlassen, denn in den Lagern gibt es keine Ablenkung.


Zitat:
Das funktioniert also nicht einfach mit den Lehrern, die bei uns "über" sind, wir brauchen neue oder zumindest welche mit Zusatzausbildung.


Hast du dir den Unterricht mal angesehen?
Dort wird vorwiegend mit Vorschul bis zweite Klassen Materiel (wenn sie dann 15, 16 sind) gearbeitet.
"Das ist ein Hund,bitte,danke,rechts,links" usw.Vokabeln und ein Grundstock Grammatik.
Solche Sachen werden in deutschland wenn es nicht um Flüchtlinge geht idR. von Sozialbetreuern oder Erzieher erledigt.Und nicht von irgendwelchen mit Spezialausbildung.
Die Kids saugen das auf, selbst die,die ohne Eltern hier ankommen und denen der gewise Druck fehlt.
Wenn man ihnen die einzige positive Regelmäßigkeit nimmt, dann fangen sie an, Mist zu bauen.
Nebenbei hilft der Schulunterricht natürlich auch die immer wieder aufkommenden ethnischen Konflikte in den Heimen abzubauen.

Zitat:
Die Kinder zu Hause zu lassen ist auch keine Lösung, sondern wir müssen Geld in die Hand nehmen - und die Städte und Gemeinden sind da überfordert. Bevor aber Bund und Länder von ihrer Haltung, auch an den Schulen zu sparen, abgehen, brauchen wir sowas wie einen Skandal, für den Bausewein jetzt gerade sorgt.


Ja

Zitat:
Ich weiß nicht, ob das so von ihm beabsichtigt ist, aber das wird die Folge sein - er hat mit seiner öffentlichen Forderung keine allgemeinen Absichten erkärt, sondern ein Politikum geschaffen, das international Aufsehen erregt.


Das ist nix weiter als ein ausgestreckter Arm in Richtung Pegida.
Die Mehrkosten liegen im Promillebereich.Der einzige Effekt ist das Gefühl sich "nicht mehr von den Ausländern melken zu lassen".
Und das zu einem Preis der am Ende sehr viel teurer ist als das Geld was man in Menschen die unterrichten investiert.Zumindest so lange wie sich in der Abschiebepraxis nix ändert.Aber da tut sich ja nichts......
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