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Flüchtlinge
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2030911) Verfasst am: 12.11.2015, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Gugel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Darf die hoffnungsvolle Frage gestellt werden: wenn ja, wie viele ?


heute erlebt, früher, und ich wohne seit über 20 jahren hier, nie und ja, hat natürlich nur anekdotische evidenz:

im drogeriemarkt stürmt eine dame (blond zwinkern ) an mir vorbei gen ausgang mit aufgebracht dargebotenen ungefähren worten: "ich muss auswandern aus deutschland.. ich muss weg aus meinem eigenen land!".
naja, wird ja keine beachbernardine gewesen sein...
ich persönlich würde ja lieber die erde verlassen...wenns geht gen entwickelte zivilisation...

ja, heute war wieder die welt zu gast in der frankfurter city... an jeder ecke konnte man musikalisch in aller herren länder entführt werden... im grunde wie der frühere Eurovision Song Contest, nur nur ohne glitzer und galaroben und sich anschließendem schlemmerbuffett
auf dem weg in die stadt bin ich allerhand zwielichtigem volk begegnet, die in mülltonnen an den wohnhäusern verschämt wühlen...
es gab aber auch viel schönes zu sehen, produkte wie porsche und andere dicke laute autos...

in frankfurt "kenne" ich 3 Flüchtlingswohnheime, weiß, wo sie sind
der sog. ausländeranteil beträgt 50%

der horstmann hat ja sowas von recht...


Mit beachbernies Auswanderungsmotiven haben die Auswanderungsgelüste jener Dame herzlich wenig zu tun. Ich bin nicht weg, weil es mir in D "zu viele Ausländer" gab, sondern weil ich nicht darauf warten wollte, dass sich Deutschland endlich zu einer multikulturellen Gesellschaft entwickelt. Die gute Dame wird bei näherem Nachdenken sehr schnell merken, dass es für sie recht wenig Alternativen gibt um sich vor der "Auslaenderflut" in Sicherheit zu bringen. Mir faellt da auf die schnelle eigentlich nur Antarktika ein, wo man noch ungestört von Nichtdeutschen leben kann. Wenn die Frau das mag. Bitteschoen! Haida Gwaii wäre eher nichts für sie. Hier hat's alle Sorten Europäer, Haida, Japaner, Phillipinos, Chinesen, Schwarzafrikaner, einen Inuit, einen Maori aus Neuseeland etc. Dies sollte man der Frau sicherheitshalber stecken, nicht dass die am Ende noch hier aufkreuzt. Die Existenz solcher Mitbürger hat mir nämlich damals meine Entscheidung mich vom Acker zu machen nicht unbeträchtlich erleichtert. Smilie
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21453
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2030913) Verfasst am: 12.11.2015, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Gugel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Darf die hoffnungsvolle Frage gestellt werden: wenn ja, wie viele ?


heute erlebt, früher, und ich wohne seit über 20 jahren hier, nie und ja, hat natürlich nur anekdotische evidenz:

im drogeriemarkt stürmt eine dame (blond zwinkern ) an mir vorbei gen ausgang mit aufgebracht dargebotenen ungefähren worten: "ich muss auswandern aus deutschland.. ich muss weg aus meinem eigenen land!".
naja, wird ja keine beachbernardine gewesen sein...
ich persönlich würde ja lieber die erde verlassen...wenns geht gen entwickelte zivilisation...

ja, heute war wieder die welt zu gast in der frankfurter city... an jeder ecke konnte man musikalisch in aller herren länder entführt werden... im grunde wie der frühere Eurovision Song Contest, nur nur ohne glitzer und galaroben und sich anschließendem schlemmerbuffett
auf dem weg in die stadt bin ich allerhand zwielichtigem volk begegnet, die in mülltonnen an den wohnhäusern verschämt wühlen...
es gab aber auch viel schönes zu sehen, produkte wie porsche und andere dicke laute autos...

in frankfurt "kenne" ich 3 Flüchtlingswohnheime, weiß, wo sie sind
der sog. ausländeranteil beträgt 50%

der horstmann hat ja sowas von recht...


Mit beachbernies Auswanderungsmotiven haben die Auswanderungsgelüste jener Dame herzlich wenig zu tun. Ich bin nicht weg, weil es mir in D "zu viele Ausländer" gab, sondern weil ich nicht darauf warten wollte, dass sich Deutschland endlich zu einer multikulturellen Gesellschaft entwickelt. Die gute Dame wird bei näherem Nachdenken sehr schnell merken, dass es für sie recht wenig Alternativen gibt um sich vor der "Auslaenderflut" in Sicherheit zu bringen. Mir faellt da auf die schnelle eigentlich nur Antarktika ein, wo man noch ungestört von Nichtdeutschen leben kann. Wenn die Frau das mag. Bitteschoen! Haida Gwaii wäre eher nichts für sie. Hier hat's alle Sorten Europäer, Haida, Japaner, Phillipinos, Chinesen, Schwarzafrikaner, einen Inuit, einen Maori aus Neuseeland etc. Dies sollte man der Frau sicherheitshalber stecken, nicht dass die am Ende noch hier aufkreuzt. Die Existenz solcher Mitbürger hat mir nämlich damals meine Entscheidung mich vom Acker zu machen nicht unbeträchtlich erleichtert. Smilie


dachte ich mir doch Smilie
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2030914) Verfasst am: 12.11.2015, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Deine Rechnung ist nicht ganz falsch, aber zu einfach. Wenn ein Großteil der Flüchtlinge mangels vorhandener Ausbildung ohne Arbeit bleibt geht das nämlich bei weitem nicht so auf.



Ich glaube eher, dass Dein Einwand zu kurz gedacht ist.

Einwanderer sind nicht nur Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch Konsumenten, deren Nachfrage befriedigt werden will und somit neue Arbeitsplätze schafft.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist ein strukturelles und es verändert sich nicht mit der absoluten Zahl der Einwohner. Es ist unterm Strich ein reines Verteilungsproblem. Wenn 1 000 000 Arbeitnehmer ausreichen um den Konsum von 2 000 000 Konsumenten zu decken, dann schafft das Hinzufügen von 500 000 Neubürgern 250 000 neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote bleibt gleich. Wer die Arbeitslosigkeit absenken will, der muss dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Und das wäre immer sinnvoll, egal ob und wieviele Einwanderer kommen.

Es ist dabei eher so, dass Migration den Einwanderungsländern vor allem wirtschaftlich aktivere Neubürger bringt, die umgekehrt den Auswanderungsländern fehlen, sodass meine Rechnung nicht ganz exakt die Realität beschreibt. In der Tat ist es so, dass Einwanderung mehr Arbeitsplätze schafft als durch Einwanderer besetzt werden oder das die Ratio zumindest günstiger ist als bei der bereits ansässigen Bevölkerung.

Deshalb können wir allgemein beobachten, dass in Regionen mit positiver Nettomigration die Arbeitslosigkeit erheblich geringer ist als in solchen mit negativer.

Wenn Dein Einwand berechtigt wäre, müsste das umgekehrt sein.
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quadium
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2031146) Verfasst am: 14.11.2015, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Deine Rechnung ist nicht ganz falsch, aber zu einfach. Wenn ein Großteil der Flüchtlinge mangels vorhandener Ausbildung ohne Arbeit bleibt geht das nämlich bei weitem nicht so auf.



Ich glaube eher, dass Dein Einwand zu kurz gedacht ist.

Einwanderer sind nicht nur Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch Konsumenten, deren Nachfrage befriedigt werden will und somit neue Arbeitsplätze schafft.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist ein strukturelles und es verändert sich nicht mit der absoluten Zahl der Einwohner. Es ist unterm Strich ein reines Verteilungsproblem. Wenn 1 000 000 Arbeitnehmer ausreichen um den Konsum von 2 000 000 Konsumenten zu decken, dann schafft das Hinzufügen von 500 000 Neubürgern 250 000 neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote bleibt gleich. Wer die Arbeitslosigkeit absenken will, der muss dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Und das wäre immer sinnvoll, egal ob und wieviele Einwanderer kommen.

Es ist dabei eher so, dass Migration den Einwanderungsländern vor allem wirtschaftlich aktivere Neubürger bringt, die umgekehrt den Auswanderungsländern fehlen, sodass meine Rechnung nicht ganz exakt die Realität beschreibt. In der Tat ist es so, dass Einwanderung mehr Arbeitsplätze schafft als durch Einwanderer besetzt werden oder das die Ratio zumindest günstiger ist als bei der bereits ansässigen Bevölkerung.

Deshalb können wir allgemein beobachten, dass in Regionen mit positiver Nettomigration die Arbeitslosigkeit erheblich geringer ist als in solchen mit negativer.

Wenn Dein Einwand berechtigt wäre, müsste das umgekehrt sein.


Deshalb ist im Ruhrgebiet, wo relativ besonders viele Migranten wohnen, die Arbeitslosigkeit so exorbitant niedrig, nicht wahr?
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2031153) Verfasst am: 14.11.2015, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Deine Rechnung ist nicht ganz falsch, aber zu einfach. Wenn ein Großteil der Flüchtlinge mangels vorhandener Ausbildung ohne Arbeit bleibt geht das nämlich bei weitem nicht so auf.



Ich glaube eher, dass Dein Einwand zu kurz gedacht ist.

Einwanderer sind nicht nur Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch Konsumenten, deren Nachfrage befriedigt werden will und somit neue Arbeitsplätze schafft.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist ein strukturelles und es verändert sich nicht mit der absoluten Zahl der Einwohner. Es ist unterm Strich ein reines Verteilungsproblem. Wenn 1 000 000 Arbeitnehmer ausreichen um den Konsum von 2 000 000 Konsumenten zu decken, dann schafft das Hinzufügen von 500 000 Neubürgern 250 000 neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote bleibt gleich. Wer die Arbeitslosigkeit absenken will, der muss dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Und das wäre immer sinnvoll, egal ob und wieviele Einwanderer kommen.

Es ist dabei eher so, dass Migration den Einwanderungsländern vor allem wirtschaftlich aktivere Neubürger bringt, die umgekehrt den Auswanderungsländern fehlen, sodass meine Rechnung nicht ganz exakt die Realität beschreibt. In der Tat ist es so, dass Einwanderung mehr Arbeitsplätze schafft als durch Einwanderer besetzt werden oder das die Ratio zumindest günstiger ist als bei der bereits ansässigen Bevölkerung.

Deshalb können wir allgemein beobachten, dass in Regionen mit positiver Nettomigration die Arbeitslosigkeit erheblich geringer ist als in solchen mit negativer.

Wenn Dein Einwand berechtigt wäre, müsste das umgekehrt sein.


Deshalb ist im Ruhrgebiet, wo relativ besonders viele Migranten wohnen, die Arbeitslosigkeit so exorbitant niedrig, nicht wahr?

In Stuttgart wohnen auch ziemlich viele! zwinkern
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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quadium
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2031161) Verfasst am: 14.11.2015, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Deine Rechnung ist nicht ganz falsch, aber zu einfach. Wenn ein Großteil der Flüchtlinge mangels vorhandener Ausbildung ohne Arbeit bleibt geht das nämlich bei weitem nicht so auf.



Ich glaube eher, dass Dein Einwand zu kurz gedacht ist.

Einwanderer sind nicht nur Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch Konsumenten, deren Nachfrage befriedigt werden will und somit neue Arbeitsplätze schafft.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist ein strukturelles und es verändert sich nicht mit der absoluten Zahl der Einwohner. Es ist unterm Strich ein reines Verteilungsproblem. Wenn 1 000 000 Arbeitnehmer ausreichen um den Konsum von 2 000 000 Konsumenten zu decken, dann schafft das Hinzufügen von 500 000 Neubürgern 250 000 neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote bleibt gleich. Wer die Arbeitslosigkeit absenken will, der muss dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Und das wäre immer sinnvoll, egal ob und wieviele Einwanderer kommen.

Es ist dabei eher so, dass Migration den Einwanderungsländern vor allem wirtschaftlich aktivere Neubürger bringt, die umgekehrt den Auswanderungsländern fehlen, sodass meine Rechnung nicht ganz exakt die Realität beschreibt. In der Tat ist es so, dass Einwanderung mehr Arbeitsplätze schafft als durch Einwanderer besetzt werden oder das die Ratio zumindest günstiger ist als bei der bereits ansässigen Bevölkerung.

Deshalb können wir allgemein beobachten, dass in Regionen mit positiver Nettomigration die Arbeitslosigkeit erheblich geringer ist als in solchen mit negativer.

Wenn Dein Einwand berechtigt wäre, müsste das umgekehrt sein.


Deshalb ist im Ruhrgebiet, wo relativ besonders viele Migranten wohnen, die Arbeitslosigkeit so exorbitant niedrig, nicht wahr?

In Stuttgart wohnen auch ziemlich viele! zwinkern


Aha.Deshalb stimmt bb's Aussage.

Letztendlich liegt sein Fehler aber woanders. In Boomregionen wandern mehr Leute ein als in Regionen wirtschaftlichen Niedergangs. Die Leute kommen, weil die Arbeitslosigkeit niedrig ist. Laut bb wäre es umgekehrt, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, weil die Leute kommen.

Nach BB-Logik scheint die Sonne immer Tags, weil es dann hell ist.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2031163) Verfasst am: 14.11.2015, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

In Stuttgart wohnen auch ziemlich viele! zwinkern


Aha.Deshalb stimmt bb's Aussage.

Letztendlich liegt sein Fehler aber woanders. In Boomregionen wandern mehr Leute ein als in Regionen wirtschaftlichen Niedergangs. Die Leute kommen, weil die Arbeitslosigkeit niedrig ist. Laut bb wäre es umgekehrt, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, weil die Leute kommen.

Nach BB-Logik scheint die Sonne immer Tags, weil es dann hell ist.


Ich denke, das stimmt sowohl als auch.
Jedenfalls gehen Regionen, wo Leute masiv auswandern, ziemlich schnell zugrunde. Die Arbeitslosenzahlen steigen dort.

Nach Deine Lesart müßten dort Arbeitzplätze noch und nöcher frei werden, und almählich verschwinden.
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quadium
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2031175) Verfasst am: 14.11.2015, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

In Stuttgart wohnen auch ziemlich viele! zwinkern


Aha.Deshalb stimmt bb's Aussage.

Letztendlich liegt sein Fehler aber woanders. In Boomregionen wandern mehr Leute ein als in Regionen wirtschaftlichen Niedergangs. Die Leute kommen, weil die Arbeitslosigkeit niedrig ist. Laut bb wäre es umgekehrt, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, weil die Leute kommen.

Nach BB-Logik scheint die Sonne immer Tags, weil es dann hell ist.


Ich denke, das stimmt sowohl als auch.
Jedenfalls gehen Regionen, wo Leute masiv auswandern, ziemlich schnell zugrunde. Die Arbeitslosenzahlen steigen dort...


Weil es am Abend dunkler wird, geht die Sonne unter?
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2031209) Verfasst am: 14.11.2015, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Fortsetzung der inhaltlichen Diskussion aus Diskuss. u. Einzelfallentscheidungen...
- schtonk -


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ja, er hat da irgendwas verlinkt. Nur hat er sich leider nicht die Mühe gemacht, irgendwie zu zeigen, warum diese langen Dokumente seine These stützen sollen.


schon beim ungefähren Überschlagen der in dem ersten Dokument verlinkten detaillierten PMK-rechts Einzelvorfälle, kommt man, wenn man die Gewalttaten auf nur 500T-Flüchtlinge rechnet auf Promille-Werte.

Diskussionen die mich ansprechen sehen zB. so aus:

"Hass, Hetze und Gewalt – Rechtsextreme auf dem Vormarsch? " - phoenix Runde vom 20.10.2015

eventuell fällt auch dir der etwas andere Stil auf mit dem realen Problem zunehmender Rechtsradikalisierung umzugehen ...
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2031211) Verfasst am: 14.11.2015, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Deine Rechnung ist nicht ganz falsch, aber zu einfach. Wenn ein Großteil der Flüchtlinge mangels vorhandener Ausbildung ohne Arbeit bleibt geht das nämlich bei weitem nicht so auf.



Ich glaube eher, dass Dein Einwand zu kurz gedacht ist.

Einwanderer sind nicht nur Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch Konsumenten, deren Nachfrage befriedigt werden will und somit neue Arbeitsplätze schafft.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist ein strukturelles und es verändert sich nicht mit der absoluten Zahl der Einwohner. Es ist unterm Strich ein reines Verteilungsproblem. Wenn 1 000 000 Arbeitnehmer ausreichen um den Konsum von 2 000 000 Konsumenten zu decken, dann schafft das Hinzufügen von 500 000 Neubürgern 250 000 neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote bleibt gleich. Wer die Arbeitslosigkeit absenken will, der muss dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Und das wäre immer sinnvoll, egal ob und wieviele Einwanderer kommen.

Es ist dabei eher so, dass Migration den Einwanderungsländern vor allem wirtschaftlich aktivere Neubürger bringt, die umgekehrt den Auswanderungsländern fehlen, sodass meine Rechnung nicht ganz exakt die Realität beschreibt. In der Tat ist es so, dass Einwanderung mehr Arbeitsplätze schafft als durch Einwanderer besetzt werden oder das die Ratio zumindest günstiger ist als bei der bereits ansässigen Bevölkerung.

Deshalb können wir allgemein beobachten, dass in Regionen mit positiver Nettomigration die Arbeitslosigkeit erheblich geringer ist als in solchen mit negativer.

Wenn Dein Einwand berechtigt wäre, müsste das umgekehrt sein.


Deshalb ist im Ruhrgebiet, wo relativ besonders viele Migranten wohnen, die Arbeitslosigkeit so exorbitant niedrig, nicht wahr?


Im Ruhrgebiet sind die wichtigsten Industrien in den letzten Jahrzehnten praktisch komplett weggebrochen. Das konnte auch die Einwanderung nicht ausgleichen.

Oder glaubst Du, dass im Ruhrgebiet ohne Einwanderer Vollbeschäftigung herrschen würde oder es auch bloss eine niedrigere Arbeitslosenquote geben würde?

Die Kohleförderung ist weg. Die Stahlproduktion stark geschrumpft. Das hat mit Migration wirklich nicht viel zu tun.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2031212) Verfasst am: 14.11.2015, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Deine Rechnung ist nicht ganz falsch, aber zu einfach. Wenn ein Großteil der Flüchtlinge mangels vorhandener Ausbildung ohne Arbeit bleibt geht das nämlich bei weitem nicht so auf.



Ich glaube eher, dass Dein Einwand zu kurz gedacht ist.

Einwanderer sind nicht nur Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch Konsumenten, deren Nachfrage befriedigt werden will und somit neue Arbeitsplätze schafft.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist ein strukturelles und es verändert sich nicht mit der absoluten Zahl der Einwohner. Es ist unterm Strich ein reines Verteilungsproblem. Wenn 1 000 000 Arbeitnehmer ausreichen um den Konsum von 2 000 000 Konsumenten zu decken, dann schafft das Hinzufügen von 500 000 Neubürgern 250 000 neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote bleibt gleich. Wer die Arbeitslosigkeit absenken will, der muss dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Und das wäre immer sinnvoll, egal ob und wieviele Einwanderer kommen.

Es ist dabei eher so, dass Migration den Einwanderungsländern vor allem wirtschaftlich aktivere Neubürger bringt, die umgekehrt den Auswanderungsländern fehlen, sodass meine Rechnung nicht ganz exakt die Realität beschreibt. In der Tat ist es so, dass Einwanderung mehr Arbeitsplätze schafft als durch Einwanderer besetzt werden oder das die Ratio zumindest günstiger ist als bei der bereits ansässigen Bevölkerung.

Deshalb können wir allgemein beobachten, dass in Regionen mit positiver Nettomigration die Arbeitslosigkeit erheblich geringer ist als in solchen mit negativer.

Wenn Dein Einwand berechtigt wäre, müsste das umgekehrt sein.


Deshalb ist im Ruhrgebiet, wo relativ besonders viele Migranten wohnen, die Arbeitslosigkeit so exorbitant niedrig, nicht wahr?


Im Ruhrgebiet sind die wichtigsten Industrien in den letzten Jahrzehnten praktisch komplett weggebrochen. Das konnte auch die Einwanderung nicht ausgleichen.

Oder glaubst Du, dass im Ruhrgebiet ohne Einwanderer Vollbeschäftigung herrschen würde oder es auch bloss eine niedrigere Arbeitslosenquote geben würde?

Die Kohleförderung ist weg. Die Stahlproduktion stark geschrumpft. Das hat mit Migration wirklich nicht viel zu tun.
jetzt komme doch nicht mit fakten - zumal dieses problem nun sicherlich jedem bekannt ist.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#2031213) Verfasst am: 14.11.2015, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
schon beim ungefähren Überschlagen der in dem ersten Dokument verlinkten detaillierten PMK-rechts Einzelvorfälle, kommt man, wenn man die Gewalttaten auf nur 500T-Flüchtlinge rechnet auf Promille-Werte.

a) Du hast nicht einfach von "Promille-Werten" gesprochen, wohin du jetzt anscheinend zurückrudern willst, sondern eine Relation zu Gewalttaten von Asylbewerbern gegen Einheimische hergestellt (behauptet, beides bewege sich im gleichen Promillebereich). Dazu habe ich oben alles notwendige gesagt.
b) Den beabsichtigten terroristischen Effekt, dass gezielt Gewalt gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ausgeübt wird und diese damit eingeschüchtert werden soll, ignorierst du weiterhin.
c) Das verlinkte Dokument bezieht sich auf das vorige Jahr. Der Wert dieses Dokuments für Ausssagen über die aktuelle Welle flüchtlingsfeindlicher Gewalt ist also exakt null.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 14.11.2015, 21:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2031216) Verfasst am: 14.11.2015, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Deine Rechnung ist nicht ganz falsch, aber zu einfach. Wenn ein Großteil der Flüchtlinge mangels vorhandener Ausbildung ohne Arbeit bleibt geht das nämlich bei weitem nicht so auf.



Ich glaube eher, dass Dein Einwand zu kurz gedacht ist.

Einwanderer sind nicht nur Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch Konsumenten, deren Nachfrage befriedigt werden will und somit neue Arbeitsplätze schafft.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist ein strukturelles und es verändert sich nicht mit der absoluten Zahl der Einwohner. Es ist unterm Strich ein reines Verteilungsproblem. Wenn 1 000 000 Arbeitnehmer ausreichen um den Konsum von 2 000 000 Konsumenten zu decken, dann schafft das Hinzufügen von 500 000 Neubürgern 250 000 neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote bleibt gleich. Wer die Arbeitslosigkeit absenken will, der muss dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Und das wäre immer sinnvoll, egal ob und wieviele Einwanderer kommen.

Es ist dabei eher so, dass Migration den Einwanderungsländern vor allem wirtschaftlich aktivere Neubürger bringt, die umgekehrt den Auswanderungsländern fehlen, sodass meine Rechnung nicht ganz exakt die Realität beschreibt. In der Tat ist es so, dass Einwanderung mehr Arbeitsplätze schafft als durch Einwanderer besetzt werden oder das die Ratio zumindest günstiger ist als bei der bereits ansässigen Bevölkerung.

Deshalb können wir allgemein beobachten, dass in Regionen mit positiver Nettomigration die Arbeitslosigkeit erheblich geringer ist als in solchen mit negativer.

Wenn Dein Einwand berechtigt wäre, müsste das umgekehrt sein.


Deshalb ist im Ruhrgebiet, wo relativ besonders viele Migranten wohnen, die Arbeitslosigkeit so exorbitant niedrig, nicht wahr?

In Stuttgart wohnen auch ziemlich viele! zwinkern


Aha.Deshalb stimmt bb's Aussage.

Letztendlich liegt sein Fehler aber woanders. In Boomregionen wandern mehr Leute ein als in Regionen wirtschaftlichen Niedergangs. Die Leute kommen, weil die Arbeitslosigkeit niedrig ist. Laut bb wäre es umgekehrt, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, weil die Leute kommen.

Nach BB-Logik scheint die Sonne immer Tags, weil es dann hell ist.


Jetzt widersprichst Du Dir allerdings selbst.

Wieso wohnen dann im Ruhrgebiet besonders viele Migranten? Dass es dort mal "geboomt" hat ist schon etliche Jahrzehnte her.

Letzten Endes bedingt sich beides selber und verstärkt sich gegenseitig. Wenn eine Region bereits boomt ist sie natürlich attraktiver für Migranten. Die Einwanderung verstärkt den Boom noch und es kommen noch mehr. So ist es auch zu erklären, dass z.B. in den größten Städten Kanadas, Vancouver, Toronto und Montreal, die Wirtschaft im jahrzehntelangen Dauerboom verharrt, die Bevölkerung sehr stark wächst und ca. die Hälfte der Einwohner dort ausserhalb Kanadas geboren ist. Daneben weissen diese 3 Metropolen bestaendigt mit die niedrigsten Arbeitslosenzahlen in Kanada auf.

Umgekehrt funktioniert das natürlich auch wie man im deutschen Osten ganz prima beobachten kann. Die Wirtschaft liegt danieder, die jungen Leute wandern ab und trotzdem steigt die Arbeitslosigkeit immer weiter. Hier wirkt dieser Mechanismus als Teufelskreis.
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quadium
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Beitrag(#2031217) Verfasst am: 14.11.2015, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Deutschland kann die Kosten für Flüchtlinge verkraften.


Klar kann man das, durch mehr Schulden, höhere Steuern und Abgaben und Einsparungen bei Belangen der deutschen Bevölkerung.



Das ist eine Milchmaedchenrechnung.

Migranten kosten nur anfangs Geld und tragen spaeter ihrerseits zu Wirtschaftsleistung und Steueraufkommen bei.


....und was fuer Deutschland extrem wichtig ist: Die Fluechtlinge von heute sind die Sozialversicherungsbeitragszahler von morgen!


Deine Rechnung ist nicht ganz falsch, aber zu einfach. Wenn ein Großteil der Flüchtlinge mangels vorhandener Ausbildung ohne Arbeit bleibt geht das nämlich bei weitem nicht so auf.



Ich glaube eher, dass Dein Einwand zu kurz gedacht ist.

Einwanderer sind nicht nur Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch Konsumenten, deren Nachfrage befriedigt werden will und somit neue Arbeitsplätze schafft.

Das Problem der Arbeitslosigkeit ist ein strukturelles und es verändert sich nicht mit der absoluten Zahl der Einwohner. Es ist unterm Strich ein reines Verteilungsproblem. Wenn 1 000 000 Arbeitnehmer ausreichen um den Konsum von 2 000 000 Konsumenten zu decken, dann schafft das Hinzufügen von 500 000 Neubürgern 250 000 neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote bleibt gleich. Wer die Arbeitslosigkeit absenken will, der muss dafür sorgen, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird. Und das wäre immer sinnvoll, egal ob und wieviele Einwanderer kommen.

Es ist dabei eher so, dass Migration den Einwanderungsländern vor allem wirtschaftlich aktivere Neubürger bringt, die umgekehrt den Auswanderungsländern fehlen, sodass meine Rechnung nicht ganz exakt die Realität beschreibt. In der Tat ist es so, dass Einwanderung mehr Arbeitsplätze schafft als durch Einwanderer besetzt werden oder das die Ratio zumindest günstiger ist als bei der bereits ansässigen Bevölkerung.

Deshalb können wir allgemein beobachten, dass in Regionen mit positiver Nettomigration die Arbeitslosigkeit erheblich geringer ist als in solchen mit negativer.

Wenn Dein Einwand berechtigt wäre, müsste das umgekehrt sein.


Deshalb ist im Ruhrgebiet, wo relativ besonders viele Migranten wohnen, die Arbeitslosigkeit so exorbitant niedrig, nicht wahr?


Im Ruhrgebiet sind die wichtigsten Industrien in den letzten Jahrzehnten praktisch komplett weggebrochen. Das konnte auch die Einwanderung nicht ausgleichen.

Oder glaubst Du, dass im Ruhrgebiet ohne Einwanderer Vollbeschäftigung herrschen würde oder es auch bloss eine niedrigere Arbeitslosenquote geben würde?

Die Kohleförderung ist weg. Die Stahlproduktion stark geschrumpft. Das hat mit Migration wirklich nicht viel zu tun.
jetzt komme doch nicht mit fakten - zumal dieses problem nun sicherlich jedem bekannt ist.


Klar sind die Fakten bekannt, mir jedenfalls. Ich war es doch nicht, der Zu- oder Abwanderung als Ursache und nicht als Folge wirtschaftlicher Entwicklung darzustellen versuchte.
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Er_Win
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Beitrag(#2031235) Verfasst am: 14.11.2015, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

c) Das verlinkte Dokument bezieht sich auf das vorige Jahr. Der Wert dieses Dokuments für Ausssagen über die aktuelle Welle flüchtlingsfeindlicher Gewalt ist also exakt null.


es wäre nett wenn du zumindest einen oberflächlichen Blick in verlinkte Sachen wirfst bevor du irgendwelchen Unsinn schreibst...

Zitat:
Für das zweite Quartal 2015 liegen der Bundesregierung Erkenntnisse zu insgesamt
56 Straftaten vor, die in Zusammenhang mit einem demonstrativen Ereignis
und dem Thema Asyl stehen. Davon entfallen 26 Straftaten auf den Phänomenbereich
PMK-links, 22 Straftaten auf den Phänomenbereich PMK-rechts,
ein Ereignis wurde dem Phänomenbereich Ausländer und sieben Ereignisse
konnten keinem Phänomenbereich zugeordnet werden.

[...]
Mit Stand vom 6. Juli 2015 liegen der Bundesregierung Erkenntnisse zu insgesamt
96 politisch motivierten Delikten im zweiten Quartal 2015 vor, bei denen
die Unterkunft selbst Tatort oder direktes Angriffsziel war. Davon entfallen
88 Taten auf den Phänomenbereich PMK-rechts.
Es wird darauf hingewiesen, dass der Stichtag für die Erfassung der Fallzahlen
des Jahresberichtszeitraumes der 31. Januar des Folgejahres ist. Somit können
sich die Zahlen für das zweite Quartal 2015 durch Nacherfassungen noch
ändern.


http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/056/1805686.pdf

Und ich kritisiere explizit nur DAS, was sowohl in der Phonix-Runde als auch in dem hier zitierten ersten Absatz zu lesen ist: Es sollte nicht toleriert werden, Gewalt mit Gewalt zu "bekämpfen" oder "Hetze" mit "Gegen-Hetze" - insbesondere wenn zweitere in einem pauschalen Rundumschlag dann gleich beliebige Andersmeinende durch nahe an Diffamierung grenzende Zuschreibung vermeintlichen Rechtsextremismus für die Legitimation eigener ideologischer Überzeugungen vereinnahmt.


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 14.11.2015, 22:35, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2031237) Verfasst am: 14.11.2015, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, ich hatte an die ebenfalls verlinkte Kriminalstatistik gedacht. Mein Fehler.
Ändert an meinen sonstigen Aussagen nichts.
Oder wieviele politisch motivierte Gewalttaten von Asylbewerbern gegen Einheimischen-Unterkünfte hat es so gegeben, damit man sagen könnte, vergleichbare Straftaten würden sich im gleichen Promillebreich bewegen?
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Er_Win
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Beitrag(#2031238) Verfasst am: 14.11.2015, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Oder wieviele politisch motivierte Gewalttaten von Asylbewerbern gegen Einheimischen-Unterkünfte hat es so gegeben, damit man sagen könnte, vergleichbare Straftaten würden sich im gleichen Promillebreich bewegen?


ich rede allgemein von Gewalttaten. Und dazu sagte ich doch dass mir dazu keine aktuellen Daten vorliegen sodaß man höchstens die ältere Kriminalstatistik mit ihren Zahlen zu Kriminalität von Migranten heranziehen könnte. Mögliche Interpretations-Verzerrungen habe ich ebenfalls verlinkt...

Auch da kommt man dann überschlagsweise auf ähnliche Promille-Werte.

Aktuelleres Quellmaterial - zumindest was die Polizeieinsätze betrifft - gibt es bzgl. Gewalttaten unter Flüchtlingen.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2031239) Verfasst am: 14.11.2015, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich rede allgemein von Gewalttaten.

Richtig. Und damit blendest du die spezifische Qualität fremdenfeindlicher Gewalt, die einschüchternd und vertreibend wirken soll, bewusst aus.
Genau das ist das Problem.
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Alchemist
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Beitrag(#2031240) Verfasst am: 14.11.2015, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich rede allgemein von Gewalttaten.

Richtig. Und damit blendest du die spezifische Qualität fremdenfeindlicher Gewalt, die einschüchternd und vertreibend wirken soll, bewusst aus.
Genau das ist das Problem.


Und genau da kommen wir wieder zur Diskussion im Thread hate crime.

Es ist eben nicht dasselbe wenn linke Spinner am ersten Mai Krawall machen und wenn "besorgte Bürger" vor Asylbewerbereinrichtungen Randale machen
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quadium
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Beitrag(#2031242) Verfasst am: 14.11.2015, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich rede allgemein von Gewalttaten.

Richtig. Und damit blendest du die spezifische Qualität fremdenfeindlicher Gewalt, die einschüchternd und vertreibend wirken soll, bewusst aus.
Genau das ist das Problem.


Und genau da kommen wir wieder zur Diskussion im Thread hate crime.

Es ist eben nicht dasselbe wenn linke Spinner am ersten Mai Krawall machen und wenn "besorgte Bürger" vor Asylbewerbereinrichtungen Randale machen


Das stimmt. Mollis auf Polizisten sind versuchter Mord. Sprechchöre vor geplanten Flüchtlingsunterkünften sind hate crime.
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Er_Win
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Beitrag(#2031243) Verfasst am: 14.11.2015, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich rede allgemein von Gewalttaten.

Richtig. Und damit blendest du die spezifische Qualität fremdenfeindlicher Gewalt, die einschüchternd und vertreibend wirken soll, bewusst aus.
Genau das ist das Problem.


da gebe ich dir sogar recht ! Denn ich finde unterschiedliche Gewalt-"Qualitäten" sollte man nicht an politisch/ideologischen (Feind-)Konstrukten fest machen. Da bin ich eindeutig für eine psychologische/soziale/gesellschaftsstrukturelle Herangehensweise.

Hast du dir die Talkrunde bei Phonix - sowie die dort geäußerten Meinungen - mal angesehen damit du zumindest eine Ahnung entwickeln könntest, worum es mir überhaupt geht ?
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Er_Win
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Beitrag(#2031249) Verfasst am: 15.11.2015, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich rede allgemein von Gewalttaten.

Richtig. Und damit blendest du die spezifische Qualität fremdenfeindlicher Gewalt, die einschüchternd und vertreibend wirken soll, bewusst aus.
Genau das ist das Problem.


Und genau da kommen wir wieder zur Diskussion im Thread hate crime.

Es ist eben nicht dasselbe wenn linke Spinner am ersten Mai Krawall machen und wenn "besorgte Bürger" vor Asylbewerbereinrichtungen Randale machen


wie interpretierst du eigentlich dieses Material ?
Zitat:
Für das zweite Quartal 2015 liegen der Bundesregierung Erkenntnisse zu insgesamt
56 Straftaten vor, die in Zusammenhang mit einem demonstrativen Ereignis
und dem Thema Asyl stehen. Davon entfallen 26 Straftaten auf den Phänomenbereich
PMK-links, 22 Straftaten auf den Phänomenbereich PMK-rechts,
ein Ereignis wurde dem Phänomenbereich Ausländer und sieben Ereignisse
konnten keinem Phänomenbereich zugeordnet werden.


ich frage mich da warum die "besorgten Linken" nicht zB. FÜR eine Requirierung leerstehenden Büro/Wohnraums demonstrieren, oder FÜR ein bessere Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland, oder FÜR mehr Personal beim BAMF oder FÜR eine Distanzierung von US-Imperialismus/"Terror-Management" etc...

Ich finde es durchaus gerechtfertigt, bei gewissen linken Strömungen davon zu sprechen, dass sie versuchen Flüchtlinge für ihre politischen Zwecke - insbesondere die Förderung einer "Empörungs-Kultur gegen Rechts" zu instrumentalisieren. Und dagegen übe ich Kritik !
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2031253) Verfasst am: 15.11.2015, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
da gebe ich dir sogar recht ! Denn ich finde unterschiedliche Gewalt-"Qualitäten" sollte man nicht an politisch/ideologischen (Feind-)Konstrukten fest machen. Da bin ich eindeutig für eine psychologische/soziale/gesellschaftsstrukturelle Herangehensweise.

Damit gibst du mir nicht recht, sondern plädierst genau im Gegenteil weiter dafür, die spezifisch politische Dimension flüchtlingsfeindlicher Gewalt auszublenden. Ein typisches Beispiel deiner Verdreherei.
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Hast du dir die Talkrunde bei Phonix - sowie die dort geäußerten Meinungen - mal angesehen damit du zumindest eine Ahnung entwickeln könntest, worum es mir überhaupt geht ?

Ich werde einen Teufel tun, mir eine ganze Fernsehsendung anzutun, nur um eine Chance zu haben, deine Beiträge zu verstehen. Entweder du drückst dich so klar aus, dass man dich auch so verstehen kann, und machst dir die Mühe, aus Links zur Untermauerung deiner Aussagen zu zitieren (statt dutzendseitige Dokumente und vollständige Fernsehsendungen einfach so hinzuknallen), oder du lässt es.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich frage mich da warum die "besorgten Linken" nicht zB. FÜR eine Requirierung leerstehenden Büro/Wohnraums demonstrieren, oder FÜR ein bessere Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland, oder FÜR mehr Personal beim BAMF [...]

Wie kommst du eigentlich auf die bullshittige Idee, linke Menschenrechtsbefürworter wären nicht für die Verbesserung der Situation von Flüchtlingen? Auf die Straße geht man dagegen nur gegen die ganz unmittelbaren Bedrohungen, und das sind eben die rechten Menschenrechtsfeinde.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Ich finde es durchaus gerechtfertigt, bei gewissen linken Strömungen davon zu sprechen, dass sie versuchen Flüchtlinge für ihre politischen Zwecke - insbesondere die Förderung einer "Empörungs-Kultur gegen Rechts" zu instrumentalisieren. Und dagegen übe ich Kritik !

Das ist nicht gerechtfertigt, das ist komplett unsinniger, verleumderischer Blödsinn.
Unsinnig, weil es bedeuten würde, dass die pöhsen Linken die Flüchtlinge dafür instrumentalisieren, die Flüchtlinge vor Rassisten zu schützen. Denn genau darum geht es nun mal beim Protest gegen die Flüchtlingsfeinde.
Verleumderisch, weil du keinerlei Beleg für eine solche Instrumentalisierung lieferst.
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Skeptiker
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Beitrag(#2031285) Verfasst am: 15.11.2015, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich frage mich da warum die "besorgten Linken" nicht zB. FÜR eine Requirierung leerstehenden Büro/Wohnraums demonstrieren, oder FÜR ein bessere Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland, oder FÜR mehr Personal beim BAMF oder FÜR eine Distanzierung von US-Imperialismus/"Terror-Management" etc...

Ich finde es durchaus gerechtfertigt, bei gewissen linken Strömungen davon zu sprechen, dass sie versuchen Flüchtlinge für ihre politischen Zwecke - insbesondere die Förderung einer "Empörungs-Kultur gegen Rechts" zu instrumentalisieren. Und dagegen übe ich Kritik !


Wenn überhaupt jemand die Flüchtlinge für seine Politik instrumentatlisiert, dann sind das die Rechten, weil die nämlich sowieso nichts an positiven politischen Zielen mitbringen außer so etwas.

Es gibt viele Initiativen von Linken und sonstigen humanistisch gesinnten Menschen, die eine bessere Unterbringung der Flüchtlinge fordern, ob in München, in Berlin, in Hamburg oder auch in kleineren Orten. Außerdem geht es nicht nur gegen rechte Hetzer von der Straße, sondern auch gegen rechte Hetzer in den Regierungen der Länder und des Bundes oder auch in den Mainstream-Medien (!).

Beispiele:

https://www.berlinonline.de/sharing-city/engagement/fluechtlingshilfe/3961063-3708030-wohnraum-fuer-gefluechtete.html

http://wie-kann-ich-helfen.info/ein-jahr-wie-kann-ich-helfen-info/2289#more-2289

Und schon vor ein paar Jahren hat der Flüchtingsrat Niedersachsen sich Gedanken gemacht um die nachhaltige Unterbringung von Zuwanderern:

Zitat:
Initiativen fordern nachhaltige Konzepte für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen

Am 29.11.2012 führte der Flüchtlingsrat gemeinsam mit kargah Hannover, der Stiftung Leben und Umwelt, dem Runden Tisch für Gleichberechtigung und gegen Rassismus Hannover, dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen VNB, IBIS Oldenburg, der Arbeitsgemeinschaft MigrantInnen und Flüchtlinge in Niedersachsen, dem Refugium Braunschweig, den Diözesan-Caritasverbänden Hildesheim und Osnabrück sowie dem Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V. eine Anhörung zur Unterbringung von Flüchtlingen in verschiedenen Kommunen durch. Die über den Europäischen Flüchtlingsfonds und die UNO-Flüchtlingshilfe geförderte und von der Landeshauptstadt Hannover unterstützte Veranstaltung erbrachte eine ganze Reihe von neuen Erkenntnissen über die Unterschiedlichkeit der kommunalen Umgangs, aber auch der zivilgesellschaftlichen Begleitung der Flüchtlingsaufnahme. Die auf der Veranstaltung gehaltenen Vorträge sind hier dokumentiert (...)

In der anschließenden Diskussion wurde folgendes deutlich:

1. Nur wenige Kommunen machen sich Gedanken über nachhaltige Konzepte von der Aufnahme zur Integration von Flüchtlingen in die Kommune. In Hannover, wo der Austausch zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Stadtverwaltung am Runden Tisch eine lange Tradition hat, gibt es zumindest gute Ansätze für einen verantwortlichen Umgang mit Unterbringungsfragen. (...)

2. Etliche Kommunen verzichten auf jegliche Konzeptentwicklung und nachhaltige Planung. Es spricht für sich, dass es in einigen niedersächsischen Städten Ende 2012 zu Unterbringungsengpässen gekommen ist, obwohl die Zahl der unterzubringenden Flüchtlinge derzeit viel niedriger ist als noch vor zehn Jahren. Problemverschärfend kommt hinzu, dass viele Städte den Sozialen Wohnungsbau zurückgefahren haben und auch hinsichtlich der Unterbringung von Obdachlosen vor Schwierigkeiten stehen. Ein kommunales Gesamtkonzept muss alle von einer Kommune ggfs. unterzubringenden Gruppen im Auge behalten und darf diese Gruppen nicht gegeneinander ausspielen.


http://www.nds-fluerat.org/9832/aktuelles/initiativen-fordern-nachhaltige-konzepte-fuer-die-aufnahme-und-unterbringung-von-fluechtlingen/


Wie ich vor kurzem verlinkte, ist das Thema Nachhaltigkeit bei der Flüchtlingsunterbringung auch Thema bei perspektivisch denkenden Architektenverbänden:

Zitat:
Auf Antrag des Präsidenten der Architektenkammer Baden-Württemberg, Markus Müller, hat der Vorstand der Bundesarchitektenkammer in seiner Sitzung am 18. September 2015 folgende berufspolitische Position beschlossen:

Der Vorstand der Bundesarchitektenkammer (BAK) fordert Bund und Länder auf, die Voraussetzungen für den Wiedereinstieg in einen kostengünstigen und sozial integrierten Wohnungsbau zu schaffen.

Wohnungsbauförderung muss programmatisch und kontinuierlich künftigen gesellschaftlichen und ökonomischen Anforderungen Rechnung tragen.

Der BAK-Vorstand warnt vor einer vorschnellen und pauschalen "Absenkung von Standards". Auch kostengünstiger Wohnungsbau muss ergänzend zur Soforthilfe qualitätvoll, dauerhaft, energieeffizient und damit nachhaltig sein. Die Architektenschaft bringt ihre Qualifikation ein, um Standards zu prüfen.

Beispielsweise können die weitere Erhöhung von Anforderungen z.B. aufgrund der Energieeinsparverordnung verschoben, die kostenintensive Herstellung überzogener Stellplatzanforderungen bedarfsgerecht reduziert sowie überzogene Anforderungen, die eine Nutzung von Bestandsgebäuden verhindern, korrigiert werden.

Unabdingbare Voraussetzung für raschen, kostengünstigen Wohnungsbau ist auch eine adäquate personelle Ausstattung der Bauverwaltungen, deren aktive Nutzung vorhandener rechtlicher Spielräume sowie die Schaffung von mehr Flexibilität bei den Nutzungsmöglichkeiten vorhandener Grundstücke und Gebäude.


http://www.akbw.de/berufspolitik/forderung-fluechtlinge-und-wohnungsbau.html


"Der kluge Mensch baut vor!" lautet ein Sprichwort und so sieht das auch die LINKE, die sich gegen Provisorien ausspricht, wie derzeit von SPD- und CDU-Vertretern in deren typischem Pragmatismus befürwortet:

Zitat:
Absenken von Baustandards ist falsche Antwort auf steigende Nachfrage nach Wohnraum

„Angesichts von 800.000 Flüchtlingen allein in diesem Jahr brauchen wir dringend mehr Wohnungsbau im niedrigen Preissegment, allerdings nicht zu Lasten von Energieeinsparung und Sicherheit. Klar muss sein: Wir brauchen bei Unterkünften keine Provisorien und Übergangslösungen, sondern den heutigen Qualitätsstandards entsprechenden, preisgünstigen Wohnraum“, kommentiert Heidrun Bluhm, bau- und wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Debatte um Flüchtlingsunterkünfte, in der Forderung erhoben werden, mittels Absenken von Baustandards – etwa beim Brandschutz, der Energieeinsparverordnung EnEV und einer Vereinfachung des Vergaberechts – auf die gestiegene Nachfrage nach günstigem Wohnraum zu reagieren.


http://bundesdeutsche-zeitung.de/headlines/national-headlines/bauministerin-hendricks-sieht-bedarf-fuer-350-000-wohneinheiten-pro-jahr-960325


Wie du siehst, ist das viel, viel mehr als nur *gegen rechts*. Aber dies ist auch deshalb wichtig, weil eines doch klar wie Kloßbrühe ist: Auch wenn die *Probleme* mit der Zuwanderung *gelöst* sind, werden die immer noch irgend welche Gründe finden, um Bevölkerungsgruppen zu diskriminieren und zu verfolgen. Und deshalb muss dafür gesorgt werden, dass die das Maul halten ...-!
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
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Beitrag(#2031296) Verfasst am: 15.11.2015, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich frage mich da warum die "besorgten Linken" nicht zB. FÜR eine Requirierung leerstehenden Büro/Wohnraums demonstrieren, oder FÜR ein bessere Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland, oder FÜR mehr Personal beim BAMF oder FÜR eine Distanzierung von US-Imperialismus/"Terror-Management" etc...

Ich finde es durchaus gerechtfertigt, bei gewissen linken Strömungen davon zu sprechen, dass sie versuchen Flüchtlinge für ihre politischen Zwecke - insbesondere die Förderung einer "Empörungs-Kultur gegen Rechts" zu instrumentalisieren. Und dagegen übe ich Kritik !


Wenn überhaupt jemand die Flüchtlinge für seine Politik instrumentatlisiert, dann sind das die Rechten, weil die nämlich sowieso nichts an positiven politischen Zielen mitbringen außer so etwas.

Es gibt viele Initiativen von Linken und sonstigen humanistisch gesinnten Menschen ...


ja sicher instrumentalisieren (extreme) Rechte die Flüchtlinge - hast du irgendwo gelesen ich würde das bestreiten ?

Und alle Linken die ich privat kenne setzen sich auch für Flüchtlinge ein und finden trotzdem das was hier im FGH von vielen gemacht wird völlig kontraproduktiv wenn es darum geht, eine Ausweitung rechter, fremdenfeindlicher Ideen in der eigentlich gemäßigten Bevölkerung zu vermindern.

Deshalb habe ich ja gefragt, warum nicht "FÜR etwas" sondern hauptsächlich "gegen Rechts" auch auf der Strasse demonstriert wird. Wie auch von Prof. Dr. Werner Patzelt und Prof. Ulrich Wagner im Phonix Talk ausführlicher als von mir hier dargelegt, ist reine "Gegen-Hetze" und pauschale Ausgrenzung der falsche Weg. Oder was denkst du wie die Gegen-Demonstranten von einer gemäßigten Bevölkerung wahrgenommen werden, wenn - wie in der Antwort auf die Anfrage der Linken zu lesen und bereits von mir zitiert - dann im Zuge der Eskalation der "verfeindeten" Demonstranten sogar mehr PMK-links als PMK-rechts zu verzeichnen sind. Viel deutlichere Indizien, als dass dadurch ESKALIERT statt deeskaliert wird gibt's ja wohl kaum...

Und ähnliches spielt sich zT. verbal im Netz ab - toll ...

Sowas soll Flüchtlingen HELFEN und/oder Rechtsextremismus EINDÄMMEN ?! Aber sicher - mindestens genauso "gut" wie "war on terror" den Terror eingedämmt hat Mit den Augen rollen

Auch wenn @tillich mir noch 100x die Worte im Mund verdreht oder sich scheinbar dumm stellt, dass ich nicht klar sagen würde wogegen sich meine Kritik richtet: Gewalt säht Gewalt und dasselbe ist bei Hetze der Fall. Insoferne betrachte ich das Scheitern der Methode als gut dokumentiert, denn wie ja hier auch beklagt wird, nimmt rechte Gewalt zu. Insofern schlittern dann einige (wie gesagt persönlich kenn' ich eigentlich nur anders agierende) Linke ideologisch direkt in das Watzlawicksche Paradoxon des "mehr davon": Wenn es funktioniert braucht es mehr davon, wenn nicht, dann auch.

In dem Sinne viel Spass und Erfolg beim Suchen und Sammeln rechtslastigen, fremdenfeindlichen Gedankenguts, um sich hier im Forum darüber zu empören...

Wenn sich gerade nichts findet, kann man es ja auch - wie in Bezug auf meine Person freundlicherweise demonstriert - selbst konstruieren.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
weil eines doch klar wie Kloßbrühe ist: Auch wenn die *Probleme* mit der Zuwanderung *gelöst* sind, werden die immer noch irgend welche Gründe finden, um Bevölkerungsgruppen zu diskriminieren und zu verfolgen. Und deshalb muss dafür gesorgt werden, dass die das Maul halten ...-!


Gesinnungspolizei, präventiv wegsperren, Fresse einhau'n ... Mit den Augen rollen

danke nein - ich hoffe stark, dass andere humanistische Ideen sich durchsetzen, als solche !


Und solche Auswüchse eines links-ideologischen "Humanismus" gab's ja schon mal - wenn das die heilsbringende Alternative zu Rechts sein soll, hilft nicht mal mehr beten zynisches Grinsen
DDR-Übersiedler, heißt es im KB-Sprachrohr Arbeiterkampf, seien "Spießerschrott", dem es nur um die schnelle Westmark gehe. Den "Zoni-Zombies" wurden zur Abschreckung Schläge angedroht: "Euch hätten wir gleich auf dem Bahnsteig gern die Fresse poliert."


und was bin ich froh ...

Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Es geht bei dem "Krieg gegen den Terror" um Feindbildpflege und Angstmache.


dass es hingegen beim (verbalen) "Krieg gegen Rechts" um Humanismus geht ... *scnr


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 15.11.2015, 16:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2031301) Verfasst am: 15.11.2015, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Er_Win hat folgendes geschrieben:
ich frage mich da warum die "besorgten Linken" nicht zB. FÜR eine Requirierung leerstehenden Büro/Wohnraums demonstrieren, oder FÜR ein bessere Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland, oder FÜR mehr Personal beim BAMF [...]

Wie kommst du eigentlich auf die bullshittige Idee, linke Menschenrechtsbefürworter wären nicht für die Verbesserung der Situation von Flüchtlingen? Auf die Straße geht man dagegen nur gegen die ganz unmittelbaren Bedrohungen, und das sind eben die rechten Menschenrechtsfeinde.


Sorry den fetten einleitenden Strohmann nebst unbelegtem Schwachsinn Gegendemonstrationen würden bei unmittelbarer (sic!) rechter menschenrechtsfeinflicher Bedrohung von Flüchtlingen helfen, kommentiere ich nicht.

Ich verweise inhaltlich auf meine Antwort an @skeptiker
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
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Beitrag(#2031336) Verfasst am: 15.11.2015, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:

Und alle Linken die ich privat kenne setzen sich auch für Flüchtlinge ein und finden trotzdem das was hier im FGH von vielen gemacht wird völlig kontraproduktiv wenn es darum geht, eine Ausweitung rechter, fremdenfeindlicher Ideen in der eigentlich gemäßigten Bevölkerung zu vermindern.


Auch die, die hier im FGH posten, verbringen ja nicht 100% ihres Lebens hier drin, sondern machen extern noch was anderes; und ich denke nicht, das die FGHler alle zuhause hocken und beständig nur nach rechtslastigem Gedankengut suchen, dass sie bashen können.

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Deshalb habe ich ja gefragt, warum nicht "FÜR etwas" sondern hauptsächlich "gegen Rechts" auch auf der Strasse demonstriert wird.


Erstens mal macht gegen etwas mehr Spass als für. Wird leider immer so bleiben. Traurig

Du demonstrierst ja auch nicht für mehr Verständigung, sondern erstmal dagegen, dass die andern "Blödsinn labern" (ok, Du bist nicht der einzige; wie ich schon schrub: das macht mehr Spass/fördert die Gruppenbildung).

Möglicherweise bedeutet "für etwas" für viele auch zuviel Angriffsfläche. Was Du für Flüchtlinge einforderst, fehlt dann gleich wieder den Inländern. Dann musst Du Dich unendlich mal rechtfertigen, warum die Flüchtlinge was kriegen und die Obdachlosen/Hartz4-Empfänger angeblich "nicht". Wie ich auch in meinem Umfeld schon gehört habe.

Dem Argument, dass mit einer positiven Aussage, einem positiven Engagement im allgemeine wesentlich mehr anzufangen ist als mit: Bäbä, alles scheisse, da stimme ich Dir unumwunden zu.

Und ich muss auch sagen, dass es eben doch Leute gibt, die zwar keine Rassisten sind, aber den Eindruck haben, sie dürften ihre Meinung nicht sagen, weil sie sonst mit den Rassisten in einen Topf geworfen werden. Hatte ich auch schon Gespräche, die Leute gibt es wirklich.

Das sind die, die zwischen Pegida und "NoNazis" verloren gehen.
Auch um zu vermeiden, dass solche Leute zwischen den Stühlen hocken (und sich dann uU in einer ideologischen Umgebung wiederfinden, in die sie garnicht reinwollten), ist es besser, positive Aussagen zu treffen.

Muss jetzt leider weg, lecker essen.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2031453) Verfasst am: 16.11.2015, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise bedeutet "für etwas" für viele auch zuviel Angriffsfläche. Was Du für Flüchtlinge einforderst, fehlt dann gleich wieder den Inländern. Dann musst Du Dich unendlich mal rechtfertigen, warum die Flüchtlinge was kriegen und die Obdachlosen/Hartz4-Empfänger angeblich "nicht".

Stimmt genau. Das hatten wir nämlich schon mal um 1948 herum, als auch ich einen Flüchtlingsausweis besaß, das gab es damals. Dabei war ich nicht mal aus Ostpreußen, sondern nur aus Sachsen "rübergemacht". Da war ich ein Flüchtling zweiter Klasse. Tatsächlich wurden Flüchtlinge damals angefeindet, weil man ihnen "alles in den Arsch schob" und sie angeblich überall bevorzugt behandelte.
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schtonk
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Beitrag(#2031475) Verfasst am: 16.11.2015, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise bedeutet "für etwas" für viele auch zuviel Angriffsfläche. Was Du für Flüchtlinge einforderst, fehlt dann gleich wieder den Inländern. Dann musst Du Dich unendlich mal rechtfertigen, warum die Flüchtlinge was kriegen und die Obdachlosen/Hartz4-Empfänger angeblich "nicht".

Stimmt genau. Das hatten wir nämlich schon mal um 1948 herum, als auch ich einen Flüchtlingsausweis besaß, das gab es damals. Dabei war ich nicht mal aus Ostpreußen, sondern nur aus Sachsen "rübergemacht". Da war ich ein Flüchtling zweiter Klasse. Tatsächlich wurden Flüchtlinge damals angefeindet, weil man ihnen "alles in den Arsch schob" und sie angeblich überall bevorzugt behandelte.

Nein, nicht weil man ihnen angeblich alles in den Arsch schob, sondern weil sie anders waren und nicht dazu gehörten.
Davon könnte ich als (damals noch) protestantisches Flüchtlingskind in erzkatholischer Umgebung einiges erzählen.
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marram
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.10.2014
Beiträge: 675

Beitrag(#2031481) Verfasst am: 16.11.2015, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Möglicherweise bedeutet "für etwas" für viele auch zuviel Angriffsfläche. Was Du für Flüchtlinge einforderst, fehlt dann gleich wieder den Inländern. Dann musst Du Dich unendlich mal rechtfertigen, warum die Flüchtlinge was kriegen und die Obdachlosen/Hartz4-Empfänger angeblich "nicht".

Stimmt genau. Das hatten wir nämlich schon mal um 1948 herum, als auch ich einen Flüchtlingsausweis besaß, das gab es damals. Dabei war ich nicht mal aus Ostpreußen, sondern nur aus Sachsen "rübergemacht". Da war ich ein Flüchtling zweiter Klasse. Tatsächlich wurden Flüchtlinge damals angefeindet, weil man ihnen "alles in den Arsch schob" und sie angeblich überall bevorzugt behandelte.

Nein, nicht weil man ihnen angeblich alles in den Arsch schob, sondern weil sie anders waren und nicht dazu gehörten.
Davon könnte ich als (damals noch) protestantisches Flüchtlingskind in erzkatholischer Umgebung einiges erzählen.


Bei uns auf dem Dorf gab es einige wenige evangelische Flüchtlinge sowie in der nahen Kreisstadt eine amerikanische Garnison. Meine Verwandtschaft machte da keinen Unterschied. Mir wurde schon als Kind eingebläut, dass zwei Männergruppen für ein "anständiges katholisches Fräulein" niemalsnienicht als Ehepartner in Frage kommen: "a Wüaschtgläubiger" oder "a Neger".

Für die Nichtsüddeutschen: "Wüaschtgläubige" - Text unter 2. Bild
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