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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033810) Verfasst am: 02.12.2015, 13:49 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: |
ich stell' nur erkenntnistheoretisch berechtigte Fragen |
er-win: Ehrlich gesagt, mir gingen auch Fragen durch den Kopf, ob und in wief ern diese Phänomene doch mit "unserer" Welt interagieren können.
Ist es aber nicht eher so, dass sowohl Dunkle Energie wie auch Dunkle Materie sich genau dadurch ausszeichnen, dass sie nicht wahrnehmbar/beobachtbar sind? Und Beobachtung ja gerade eine wie auch immer geartete Interaktion voraussetzt?
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033812) Verfasst am: 02.12.2015, 13:56 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: | .
Ich bezog mich ursprünglich deshalb auch nur auf die Aussage von Naastika, dass Atheismus den Menschen freier von Ängsten machen würde. Inwiefern das der Fall sein sollte, habe ich aber noch nicht verstanden.
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Frei vor Angst von der Strafe, wie dem ewigen Brennen in der Hölle, zb.
Auch wenn heutzutage diese Strafe als Gottesferne beschrieben wird (was DARAN so schlimm sein sollte, verstehe ich allerdings nicht....)
Angst von Gottes Strafen zu Lebezeiten...
Angst bzw. Unbehangen wg. des spirituellen NSA in deinem Hirn, das alle Gedanken regestriert und daraus Schlüsse zieht (s. Vorgenanntes...)
Nun wird gleich Zelig&co posten, das ist gar nicht so...
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#2033814) Verfasst am: 02.12.2015, 14:05 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: |
denk ich nicht...
ich stell' nur erkenntnistheoretisch berechtigte Fragen |
Ja na klar.
Du weißt ganz genau, worum es in dieser Diskussion geht, nämlich um religiöse Hirngespinste. Mit Deiner ganz tollen und tiefsinnigen erkenntnisstheoretischen Frage willst Du mitnichten auch nur irgendetwas zur Diskussion beitragen, sondern Dich lediglich profilieren und anschließend mit Deinen rhetorischen Taschenspielertricks den Thread kapern. Darauf habe ich keinen Bock, deshalb komme ich ganz ohne Umwege zu dem, worum es Dir wirklich geht:
Du bist der Tollste.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2033815) Verfasst am: 02.12.2015, 14:18 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Irgendwann hast du alles gesehen, alles gehört, alles geschmeckt - und was dann? Irgendwann wird es dich ankotzen. |
Nur wenn du "Leben" auf sehen/hören/schmecken reduzierst. Das sind alles nur äussere Antriebe, wenn der Antrieb aber von Aussen kommt wie sieht es dann im Menschen aus(ohne Antrieb)? Sollte der primäre Antrieb nicht von Innen kommen? Kennen wir sowas überhaupt?
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#2033818) Verfasst am: 02.12.2015, 14:23 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: |
Du weißt ganz genau, worum es in dieser Diskussion geht, nämlich um religiöse Hirngespinste. Mit Deiner ganz tollen und tiefsinnigen erkenntnisstheoretischen Frage willst Du mitnichten auch nur irgendetwas zur Diskussion beitragen, sondern Dich lediglich profilieren und anschließend mit Deinen rhetorischen Taschenspielertricks den Thread kapern. Darauf habe ich keinen Bock, deshalb komme ich ganz ohne Umwege zu dem, worum es Dir wirklich geht:
Du bist der Tollste. |
schön langsam finde ich Gefallen am Lieblingssmiley von anderen
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033820) Verfasst am: 02.12.2015, 14:32 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Irgendwann hast du alles gesehen, alles gehört, alles geschmeckt - und was dann? Irgendwann wird es dich ankotzen. |
Nur wenn du "Leben" auf sehen/hören/schmecken reduzierst. Das sind alles nur äussere Antriebe, wenn der Antrieb aber von Aussen kommt wie sieht es dann im Menschen aus(ohne Antrieb)? Sollte der primäre Antrieb nicht von Innen kommen? Kennen wir sowas überhaupt? |
Nun ist das Leben das, was wir nun mal als lebende Subjekte kennen. Der Antrieb zu Leben kommt sehr wohl von Innen, doch ist das Leben, das wir kennen, köperlich.
Aussagen zum ewigen Leben kann ich persönlich nur anhand von SF-Literatur treffen. Ein häufiges Thema dort ist die Bereitschaft und Sehnsucht der Ewigen, doch zu sterben.
In Buddhismus und vergleichbaren Lehren ist das endgültige Verlöschen sogar der Hauptantrieb der spirituellen Praxis (raus aus dem Kreislauf des saṃsāra).
Das ewige Leben ist also nicht unbedingt durchgehend wünschenswert.
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#2033821) Verfasst am: 02.12.2015, 14:36 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Er_Win hat folgendes geschrieben: |
ich stell' nur erkenntnistheoretisch berechtigte Fragen |
er-win: Ehrlich gesagt, mir gingen auch Fragen durch den Kopf, ob und in wief ern diese Phänomene doch mit "unserer" Welt interagieren können.
Ist es aber nicht eher so, dass sowohl Dunkle Energie wie auch Dunkle Materie sich genau dadurch ausszeichnen, dass sie nicht wahrnehmbar/beobachtbar sind? Und Beobachtung ja gerade eine wie auch immer geartete Interaktion voraussetzt? |
dazu bräuchtest du nur mal philosophische und/oder metaphysische Gedanken über "Letztursache" anstellen
"Beobachtbar" ist nun sicher nicht das wirklich passende Attribut für das dunkle "Zeuchs" !
Pessimistisch gedeutet ist es ein Indiz für Riesenfehler in den heutigen wissenschaftlichen Grundannahmen, optimistisch gedeutet ein Indiz für einen Riesenbereich, welcher sich noch "erfolgreich" der menschlichen Erkenntnis entzieht - oder eine beliebige Mischung aus beidem.
Trifft zweiteres überwiegend zu, dann ist die Annahme ziemlich "fantastisch", dass das "dunkle Zeuchs" zu keinerlei komplexer Strukturbildung fähig sein sollte, wie "man" das ja bei den anderen 5% bereits sehr gut belegt hat.
Oder was rechtfertigt die Annahme, dabei könne es sich höchstens um wenig interaktions- und strukturbildungs-fähiges "Füllzeugs" handeln. Eine solche Annahme ist für mich eher ein Indiz für "wissenschaftsgläubige" Hybris.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033823) Verfasst am: 02.12.2015, 15:00 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | ............
"Beobachtbar" ist nun sicher nicht das wirklich passende Attribut für das dunkle "Zeuchs" !
...............
Trifft zweiteres überwiegend zu, dann ist die Annahme ziemlich "fantastisch", dass das "dunkle Zeuchs" zu keinerlei komplexer Strukturbildung fähig sein sollte, wie "man" das ja bei den anderen 5% bereits sehr gut belegt hat.
Oder was rechtfertigt die Annahme, dabei könne es sich höchstens um wenig interaktions- und strukturbildungs-fähiges "Füllzeugs" handeln. Eine solche Annahme ist für mich eher ein Indiz für "wissenschaftsgläubige" Hybris. |
Mir ist nicht ganz klar, warum zunächst irgendwelche "philosophische Vorabeiten" durchzuführen sind, bevor die eher tataschenbasierte wissenschafliche Fragen behandelt werden, aber ok...
Zu der gekennzeichneten Frage, also ob diese für uns nicht zugänglichen Bereiche des Universums eigene Gestalt aufweisen: tja, spannend. Warum nicht...?
Gegenwärtig können wir, soweit ich meinen gelegenlicher Leküre von "spektrum der wissenschaft" uä. entnehme, erstmal gar keine kokreten Aussagen treffen, aber warum es gleich mit Hybris so ein big word notwendig ist, wundert mich etwas.
Zuletzt bearbeitet von Naastika am 02.12.2015, 15:01, insgesamt einmal bearbeitet |
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2033824) Verfasst am: 02.12.2015, 15:01 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Der Antrieb zu Leben kommt sehr wohl von Innen, doch ist das Leben, das wir kennen, köperlich. |
Und was wir nicht kennen das existiert nicht? Oder wird nicht gelebt, nicht vorgelebt?
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033825) Verfasst am: 02.12.2015, 15:03 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | Der Antrieb zu Leben kommt sehr wohl von Innen, doch ist das Leben, das wir kennen, köperlich. |
Und was wir nicht kennen das existiert nicht? Oder wird nicht gelebt, nicht vorgelebt? |
Nun, wir sind natürlich neugierige Wesen. Was wir nicht kennen, wollen wir kennenlernen. *achselzück*
Den Rest deines Posts verstehe ich nich so ganz.
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2033826) Verfasst am: 02.12.2015, 15:19 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | Der Antrieb zu Leben kommt sehr wohl von Innen, doch ist das Leben, das wir kennen, köperlich. |
Und was wir nicht kennen das existiert nicht? Oder wird nicht gelebt, nicht vorgelebt? |
Nun, wir sind natürlich neugierige Wesen. Was wir nicht kennen, wollen wir kennenlernen. *achselzück*
Den Rest deines Posts verstehe ich nich so ganz. |
Es gibt einige die Theorien von Leben von Innen haben, aber ich kenne niemanden der das vorlebt(mit dem was es zu erreichen gilt, Friede von Innen, Freude von Innen, usw), das Äussere übt immer in irgendeiner Form die Diminanz aus.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033830) Verfasst am: 02.12.2015, 15:27 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | Der Antrieb zu Leben kommt sehr wohl von Innen, doch ist das Leben, das wir kennen, köperlich. |
Und was wir nicht kennen das existiert nicht? Oder wird nicht gelebt, nicht vorgelebt? |
Nun, wir sind natürlich neugierige Wesen. Was wir nicht kennen, wollen wir kennenlernen. *achselzück*
Den Rest deines Posts verstehe ich nich so ganz. |
Es gibt einige die Theorien von Leben von Innen haben, aber ich kenne niemanden der das vorlebt(mit dem was es zu erreichen gilt, Friede von Innen, Freude von Innen, usw), das Äussere übt immer in irgendeiner Form die Diminanz aus. |
Aha...
Was meist du jetzt? Das Wort Achtsamkeit ist mom in Mode, kommt es deiner Vorstellung nah?
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#2033831) Verfasst am: 02.12.2015, 15:28 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Man lebt freier. Frei von Furcht. |
Das empfinde ich nicht so. Als Atheist muss man die Realitäten der Welt einfach hinnehmen und ertragen ohne wenn und aber. |
Wer sagt denn so was? Warum sollte man als Atheist nicht über Phantasie und Utopien verfügen? ... |
Das hab ich ihm (Johnny) auch schon gesagt, sowas ignoriert er natürlich:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2033394#2033394
Johnny hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Stimmt, da hast du recht.
Meine Mutter hatte allerdings einen Spruch drauf, der mir hierbei immer gleich einfällt:
"Der hat's gut, der ist blöd."
Nachdenken bedeutet, mit Zweifeln zu leben. Weshalb die Leute so ungern denken. |
Warum ist jemand blöd, der sich Gedanken und Vorstellungen über sein irdisches Dasein hinaus macht?
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Es geht beim Jenseitsglauben ja mehr ums eigene Wohlbefinden, da kreist der Mensch allein um sich. Wer sich wirklich Gedanken und Vorstellungen über sein irdisches Dasein hinaus macht, macht sich Gedanken um die Generationen nach ihm, und wie die mit seinen Hinterlassenschaften wohl klar kommen. Wozu man wieder keine Träume von Jenseits benötigt.
_________________ Tja
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2033833) Verfasst am: 02.12.2015, 15:37 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Was meist du jetzt? Das Wort Achtsamkeit ist mom in Mode, kommt es deiner Vorstellung nah? |
Nein bzw das "verstehe ich nich so ganz"
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#2033835) Verfasst am: 02.12.2015, 15:41 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: |
Mir ist nicht ganz klar, warum zunächst irgendwelche "philosophische Vorabeiten" durchzuführen sind, bevor die eher tataschenbasierte wissenschafliche Fragen behandelt werden, aber ok...
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muss "man" auch nicht - es könnte sich als günstig erweisen...
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Zu der gekennzeichneten Frage, also ob diese für uns nicht zugänglichen Bereiche des Universums eigene Gestalt aufweisen: tja, spannend. Warum nicht...?
Gegenwärtig können wir, soweit ich meinen gelegenlicher Leküre von "spektrum der wissenschaft" uä. entnehme, erstmal gar keine kokreten Aussagen treffen, aber warum es gleich mit Hybris so ein big word notwendig ist, wundert mich etwas. |
die Hybris verorte ich dort, wo dann "Realität" (abgeleitet aus den genannten 5%) behauptet wird und zwar in einem Sinne, dass alles andere nur "Spinnerei" sein könne.
Wie dir vielleicht bekannt ist, hat sich von der GWUP dann die Ges.f.Anomalistik abgespalten, weil erstere eher dem Paradigma einer Anti-Esoterik verhaftet ist, was - ähnlich wie bei psiram - sicher zu einer Art Beschränktheit dessen führt, was überhaupt als diskursfähig angesehen wird.
Insoferne wird ja dann auch zB. H.P.Dürr mit seiner Ansicht über soetwas wie einen "unsterblichen Geist" welcher eher seinskonstituierend sein könnte, genauso als alters-senil/spinnert (ab)gewertet.
Vgl.: http://www.welt.de/wissenschaft/article1938328/Die-Seele-existiert-auch-nach-dem-Tod.html
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033836) Verfasst am: 02.12.2015, 15:44 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: | Was meist du jetzt? Das Wort Achtsamkeit ist mom in Mode, kommt es deiner Vorstellung nah? |
Nein bzw das "verstehe ich nich so ganz" |
Was das für Theorien über "das Leben von innen" sein sollen...
Da du aber eh niemanden kennst, der solche Theorien verwirklicht, sind es wohl eher diffuse, nicht realisierbare Gedanken.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#2033837) Verfasst am: 02.12.2015, 15:55 Titel: |
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Johnny hat folgendes geschrieben: |
Soweit ich weiss sind religiöse Vorstellungen in der Menschheitsgeschichte doch gerade deshalb entstanden, weil die Menschen sich ihrer eigenen Endlichkeit bewusst wurden und Erfahrungen von Verlust und Trauer usw. machten und da Gedanken und Vorstellungen entwickelt haben, die offenbar nützlich für die Menschen waren mit dem Leben klarzukommen. |
Nö! Religiöse Vorstellungen sind entstanden, weil die Macht der Illusion stark ist über die geistig Schwachen. Religionen entstehen weil und nur dann, wenn Priester, Gaukler und Scharlatane sich etwas ausdenken, womit sie andere Menschen beeindrucken können. Auf deutsch: Religion ist ein soziale Veranstaltung. Sie braucht eine Kaste von Priestern und Schamanen, die sie praktizieren und die große Schar der Laien, die sie finanzieren.
Es ist eine Machtbeziehung, die manchmal auf Überredung, manchmal auf Zwang und meistens auf einer Mischung von beiden beruht. Was es aber auf keinen Fall ist: eine auf persönlichen Erfahrungen beruhende individuelle Welt von Vorstellungen und Gedanken. Kein Religiöser hat sich seine Religion allein ausgedacht.
Nützlich waren und sind die Religionen vor allem für die jeweilige Priesterkaste. Ihnen erlauben diese "funktional adäquaten Formen der Selbsttäuschung" (Th. Metzinger) die Stabilisierung ihre Herrschaft und ihrer Einnahmen, ihrer Organisation oder sogar ganzer Staaten, nicht selten auf Kosten anderer (siehe Kreuzzüge und andere "heilige" Kriege). Den Preis bezahlen die einfachen Menschen, mit ihrem Geld, ihrer Freiheit und nicht selten ihrem Leben. Damit ihnen dieser Preis nicht bewußt wird, auch dafür sind Religionen nützlich.
Warum also Religionen entstanden sind: Weil es geht! Weil es für die Priester und Schamanen ein doller Job ist - wenn man ihn verträgt. Und weil die Mehrheit der Menschen leicht hinters Licht zu führen ist.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#2033838) Verfasst am: 02.12.2015, 16:00 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: |
Soweit ich weiss sind religiöse Vorstellungen in der Menschheitsgeschichte doch gerade deshalb entstanden, weil die Menschen sich ihrer eigenen Endlichkeit bewusst wurden und Erfahrungen von Verlust und Trauer usw. machten und da Gedanken und Vorstellungen entwickelt haben, die offenbar nützlich für die Menschen waren mit dem Leben klarzukommen. |
Nö! Religiöse Vorstellungen sind entstanden, weil die Macht der Illusion stark ist über die geistig Schwachen. Religionen entstehen weil und nur dann, wenn Priester, Gaukler und Scharlatane sich etwas ausdenken, womit sie andere Menschen beeindrucken können. Auf deutsch: Religion ist ein soziale Veranstaltung. Sie braucht eine Kaste von Priestern und Schamanen, die sie praktizieren und die große Schar der Laien, die sie finanzieren.
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das mag in hohem Maße auf die Institutionen der Religion *aka Kirchen zutreffen, aber nicht auf persönliche Gläubigkeit per se.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#2033840) Verfasst am: 02.12.2015, 16:09 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Wie dir vielleicht bekannt ist, hat sich von der GWUP dann die Ges.f.Anomalistik abgespalten, weil erstere eher dem Paradigma einer Anti-Esoterik verhaftet ist, |
Krass. Demnächst willst du uns wahrscheinlich auch noch erzählen, dass der IBKA dem "Paradigma der Religionskritik" verhaftet ist?
Nur mal so am Rande: Aufklärung über Pseudowissenschaft und irrationale Überzeugungssysteme ist deren Vereinszweck!
Zitat: | was - ähnlich wie bei psiram - sicher zu einer Art Beschränktheit dessen führt, was überhaupt als diskursfähig angesehen wird. |
Du unterschlägst unredlicherweise, dass der Erkenntnis "diskursunfähig" (bzw. besser: "diskursunwürdig") nahezu immer eine zigfache, jahrelange und meist bestens begründete Argumentation vorausgeht. Wie so was aussieht, kannst du aktuell gerade im Fossilien-Fred nachlesen. Mit Kreationisten (ab irgendwann!) nicht mehr diskutieren zu wollen, halte ich für menschlich völlig verständlich und sachlich gerechtfertigt. Ähnliches gilt für die "Szientabilität" der Homöopathie. Das ist keine "Beschränkheit", sondern ein sehr wohl überlegtes Urteil, das im Übrigen so lange steht, bis die Gegenseite vielleicht endlich mal ein neues bzw. gutes Argument vorlegt.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#2033842) Verfasst am: 02.12.2015, 16:18 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Johnny hat folgendes geschrieben: |
Soweit ich weiss sind religiöse Vorstellungen in der Menschheitsgeschichte doch gerade deshalb entstanden, weil die Menschen sich ihrer eigenen Endlichkeit bewusst wurden und Erfahrungen von Verlust und Trauer usw. machten und da Gedanken und Vorstellungen entwickelt haben, die offenbar nützlich für die Menschen waren mit dem Leben klarzukommen. |
Nö! Religiöse Vorstellungen sind entstanden, weil die Macht der Illusion stark ist über die geistig Schwachen. Religionen entstehen weil und nur dann, wenn Priester, Gaukler und Scharlatane sich etwas ausdenken, womit sie andere Menschen beeindrucken können. Auf deutsch: Religion ist ein soziale Veranstaltung. Sie braucht eine Kaste von Priestern und Schamanen, die sie praktizieren und die große Schar der Laien, die sie finanzieren.
Es ist eine Machtbeziehung, die manchmal auf Überredung, manchmal auf Zwang und meistens auf einer Mischung von beiden beruht. Was es aber auf keinen Fall ist: eine auf persönlichen Erfahrungen beruhende individuelle Welt von Vorstellungen und Gedanken. Kein Religiöser hat sich seine Religion allein ausgedacht.
Nützlich waren und sind die Religionen vor allem für die jeweilige Priesterkaste. Ihnen erlauben diese "funktional adäquaten Formen der Selbsttäuschung" (Th. Metzinger) die Stabilisierung ihre Herrschaft und ihrer Einnahmen, ihrer Organisation oder sogar ganzer Staaten, nicht selten auf Kosten anderer (siehe Kreuzzüge und andere "heilige" Kriege). Den Preis bezahlen die einfachen Menschen, mit ihrem Geld, ihrer Freiheit und nicht selten ihrem Leben. Damit ihnen dieser Preis nicht bewußt wird, auch dafür sind Religionen nützlich.
Warum also Religionen entstanden sind: Weil es geht! Weil es für die Priester und Schamanen ein doller Job ist - wenn man ihn verträgt. Und weil die Mehrheit der Menschen leicht hinters Licht zu führen ist. |
Ich halte es für möglich, dass manche Menschen sowas* tatsächlich brauchen.
Wenn die nichts haben, wonach sie sich richten können, ist deren Lebenssinn am Ende, und Lethargie/Anarchisme/Verrohung; -einzel, oder ein Mischung von allem- nimmt sie ein.
* Priesterkaste, Schamane, Vorbeter, oder was auch immer.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#2033850) Verfasst am: 02.12.2015, 17:05 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Religion ist ein soziale Veranstaltung. Sie braucht eine Kaste von Priestern und Schamanen, die sie praktizieren und die große Schar der Laien, die sie finanzieren.
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das mag in hohem Maße auf die Institutionen der Religion *aka Kirchen zutreffen, aber nicht auf persönliche Gläubigkeit per se. |
Ich bin der felsenfesten Überzeugung (der betoniert zu nennenden Auffassung ), daß es so etwas wie persönliche Gläubigkeit ohne instituionalisierte Religionen nicht gibt. Selbst ein so harmloser Aberglaube wie der von der schwarzen Katze, die Unglück bringe oder vom Freitag, den 13. ist nicht denkbar ohne die Gesellschaft von Menschen, die ihn weitergibt. Erst recht so etwas Komplexes wie den Götterglauben haben auch einzelne Menschen nur, weil religiöse Institutionen diese über Generationen entwickelten Vorstellungen transportiert haben. Jeder von uns setzt nur fort, nicht nur, aber auch im Bereich der Religion.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#2033851) Verfasst am: 02.12.2015, 17:08 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Wie dir vielleicht bekannt ist, hat sich von der GWUP dann die Ges.f.Anomalistik abgespalten, weil erstere eher dem Paradigma einer Anti-Esoterik verhaftet ist, |
Krass. Demnächst willst du uns wahrscheinlich auch noch erzählen, dass der IBKA dem "Paradigma der Religionskritik" verhaftet ist?
Nur mal so am Rande: Aufklärung über Pseudowissenschaft und irrationale Überzeugungssysteme ist deren Vereinszweck!
Zitat: | was - ähnlich wie bei psiram - sicher zu einer Art Beschränktheit dessen führt, was überhaupt als diskursfähig angesehen wird. |
Du unterschlägst unredlicherweise, dass der Erkenntnis "diskursunfähig" (bzw. besser: "diskursunwürdig") nahezu immer eine zigfache, jahrelange und meist bestens begründete Argumentation vorausgeht. Wie so was aussieht, kannst du aktuell gerade im Fossilien-Fred nachlesen. Mit Kreationisten (ab irgendwann!) nicht mehr diskutieren zu wollen, halte ich für menschlich völlig verständlich und sachlich gerechtfertigt. Ähnliches gilt für die "Szientabilität" der Homöopathie. Das ist keine "Beschränkheit", sondern ein sehr wohl überlegtes Urteil, das im Übrigen so lange steht, bis die Gegenseite vielleicht endlich mal ein neues bzw. gutes Argument vorlegt. |
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033853) Verfasst am: 02.12.2015, 17:33 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Er_Win hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Religion ist ein soziale Veranstaltung. Sie braucht eine Kaste von Priestern und Schamanen, die sie praktizieren und die große Schar der Laien, die sie finanzieren.
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das mag in hohem Maße auf die Institutionen der Religion *aka Kirchen zutreffen, aber nicht auf persönliche Gläubigkeit per se. |
Ich bin der felsenfesten Überzeugung (der betoniert zu nennenden Auffassung ), daß es so etwas wie persönliche Gläubigkeit ohne instituionalisierte Religionen nicht gibt. Selbst ein so harmloser Aberglaube wie der von der schwarzen Katze, die Unglück bringe oder vom Freitag, den 13. ist nicht denkbar ohne die Gesellschaft von Menschen, die ihn weitergibt. Erst recht so etwas Komplexes wie den Götterglauben haben auch einzelne Menschen nur, weil religiöse Institutionen diese über Generationen entwickelten Vorstellungen transportiert haben. Jeder von uns setzt nur fort, nicht nur, aber auch im Bereich der Religion. |
Betreffend instiutionalister Glaubensstrukturen: ja, so sehe ich es auch.
Dennoch denke ich, dass dem im Kern ein allegmeinmenschlicher Impuls zugrunde liegt, das Staunen und Fragen.
Die Ergriffenheit von der Tatsache, dass hier überhaupt etwas ist und nicht vielmehr nichts, die sich sowohl kognitiv wie auch emotionell äußert.
Daraus kann sich in Fortführung zu nach außen gerichteter Wisschenschaft entwickeln, wie auch zu einer Innenschau, der stukturierten Wahrnehmung und Gestaltung eigener Gedanken und Gefühle.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#2033860) Verfasst am: 02.12.2015, 17:58 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: |
Dennoch denke ich, dass dem im Kern ein allegmeinmenschlicher Impuls zugrunde liegt, das Staunen und Fragen.
Die Ergriffenheit von der Tatsache, dass hier überhaupt etwas ist und nicht vielmehr nichts, die sich sowohl kognitiv wie auch emotionell äußert. |
Nur eine kurze Zwischenfrage: Wieviele Generationen von Gedankenkünstlern braucht es wohl, bis ein einzelner Mensch für sich allein auf die Frage kommt, "warum etwas ist, und nicht nichts"?
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Daraus kann sich in Fortführung zu nach außen gerichteter Wisschenschaft entwickeln, wie auch zu einer Innenschau, der stukturierten Wahrnehmung und Gestaltung eigener Gedanken und Gefühle. |
Ich halte die Trennung zwischen "innen" und "außen", als wenn zwischen beiden eine unsichtbare Mauer existierte, für die Verdinglichung einer gesellschaftlich entstandenen Befindlichkeit, einen Bestandteil unseres neuzeitlichen Wir-Gefühls, das uns einen Mangel an Unmittelbarkeit gegenüber anderen Menschen empfinden läßt, in Wirklichkeit aber nichts anderes ist, als eine "Mauer" aus emotionalen Hemmnissen, aus in Selbstzwänge verwandelte Fremdzwänge, denen wir von Kindheit an ausgesetzt sind.
Und ebenso wie man diese Gefühl einer "Mauer zwischen Innen und Außen" zumindest in Teilen überwinden kann, wenn man sich der Zusammenhänge erst einmal bewußt ist, so überwindet man dann auch die Illusion, Wissenschaften seien ausschließlich für das "Außen" zuständig, während das "Innere" einer subjektiven "Innenschau" vorbehalten sei. Gedanken und Gefühle sind ebenso Teil dieser Welt wie Planeten, Fische und Menschen, und als solche der wissenschaftlichen Modellbildung zugänglich und durch Tatsachenbeobachtungen zu überprüfen.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#2033862) Verfasst am: 02.12.2015, 18:05 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Wie dir vielleicht bekannt ist, hat sich von der GWUP dann die Ges.f.Anomalistik abgespalten, weil erstere eher dem Paradigma einer Anti-Esoterik verhaftet ist, |
Krass. Demnächst willst du uns wahrscheinlich auch noch erzählen, dass der IBKA dem "Paradigma der Religionskritik" verhaftet ist?
Nur mal so am Rande: Aufklärung über Pseudowissenschaft und irrationale Überzeugungssysteme ist deren Vereinszweck!
Zitat: | was - ähnlich wie bei psiram - sicher zu einer Art Beschränktheit dessen führt, was überhaupt als diskursfähig angesehen wird. |
Du unterschlägst unredlicherweise, dass der Erkenntnis "diskursunfähig" (bzw. besser: "diskursunwürdig") nahezu immer eine zigfache, jahrelange und meist bestens begründete Argumentation vorausgeht. Wie so was aussieht, kannst du aktuell gerade im Fossilien-Fred nachlesen. Mit Kreationisten (ab irgendwann!) nicht mehr diskutieren zu wollen, halte ich für menschlich völlig verständlich und sachlich gerechtfertigt. Ähnliches gilt für die "Szientabilität" der Homöopathie. Das ist keine "Beschränkheit", sondern ein sehr wohl überlegtes Urteil, das im Übrigen so lange steht, bis die Gegenseite vielleicht endlich mal ein neues bzw. gutes Argument vorlegt. |
Ist halt das Problem, wenn man unbedingt an VTs zu 911, mit Sprengung und so weiter, festhalten will.
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#2033863) Verfasst am: 02.12.2015, 18:16 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Wie dir vielleicht bekannt ist, hat sich von der GWUP dann die Ges.f.Anomalistik abgespalten, weil erstere eher dem Paradigma einer Anti-Esoterik verhaftet ist, |
Krass. Demnächst willst du uns wahrscheinlich auch noch erzählen, dass der IBKA dem "Paradigma der Religionskritik" verhaftet ist?
Nur mal so am Rande: Aufklärung über Pseudowissenschaft und irrationale Überzeugungssysteme ist deren Vereinszweck!
Zitat: | was - ähnlich wie bei psiram - sicher zu einer Art Beschränktheit dessen führt, was überhaupt als diskursfähig angesehen wird. |
Du unterschlägst unredlicherweise, dass der Erkenntnis "diskursunfähig" (bzw. besser: "diskursunwürdig") nahezu immer eine zigfache, jahrelange und meist bestens begründete Argumentation vorausgeht. Wie so was aussieht, kannst du aktuell gerade im Fossilien-Fred nachlesen. Mit Kreationisten (ab irgendwann!) nicht mehr diskutieren zu wollen, halte ich für menschlich völlig verständlich und sachlich gerechtfertigt. Ähnliches gilt für die "Szientabilität" der Homöopathie. Das ist keine "Beschränkheit", sondern ein sehr wohl überlegtes Urteil, das im Übrigen so lange steht, bis die Gegenseite vielleicht endlich mal ein neues bzw. gutes Argument vorlegt. |
Ist halt das Problem, wenn man unbedingt an VTs zu 911, mit Sprengung und so weiter, festhalten will. |
ich weiss jetzt zwar nicht, was 9/11 damit zu tun hat - aber zB. ähnlich "fundiert" sind viele Aussagen gegen Homöopathie in "psiram-Kreisen" auch, was die Wirkanteile der EbM angeht, wie die in "debunker-Kreisen" verbreiteten "Beweise" über den in dieser Art erstmaligen totalen gravitativen progressiv-collaps ...
Das ähnelt uwebus-Glaubenskriegen - nur mit vertauschten Rollen
Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 02.12.2015, 18:19, insgesamt einmal bearbeitet |
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#2033864) Verfasst am: 02.12.2015, 18:17 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: |
Dennoch denke ich, dass dem im Kern ein allegmeinmenschlicher Impuls zugrunde liegt, das Staunen und Fragen.
Die Ergriffenheit von der Tatsache, dass hier überhaupt etwas ist und nicht vielmehr nichts, die sich sowohl kognitiv wie auch emotionell äußert. |
Nur eine kurze Zwischenfrage: Wieviele Generationen von Gedankenkünstlern braucht es wohl, bis ein einzelner Mensch für sich allein auf die Frage kommt, "warum etwas ist, und nicht nichts"?
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Daraus kann sich in Fortführung zu nach außen gerichteter Wisschenschaft entwickeln, wie auch zu einer Innenschau, der stukturierten Wahrnehmung und Gestaltung eigener Gedanken und Gefühle. |
Ich halte die Trennung zwischen "innen" und "außen", als wenn zwischen beiden eine unsichtbare Mauer existierte, für die Verdinglichung einer gesellschaftlich entstandenen Befindlichkeit, einen Bestandteil unseres neuzeitlichen Wir-Gefühls, das uns einen Mangel an Unmittelbarkeit gegenüber anderen Menschen empfinden läßt, in Wirklichkeit aber nichts anderes ist, als eine "Mauer" aus emotionalen Hemmnissen, aus in Selbstzwänge verwandelte Fremdzwänge, denen wir von Kindheit an ausgesetzt sind.
Und ebenso wie man diese Gefühl einer "Mauer zwischen Innen und Außen" zumindest in Teilen überwinden kann, wenn man sich der Zusammenhänge erst einmal bewußt ist, so überwindet man dann auch die Illusion, Wissenschaften seien ausschließlich für das "Außen" zuständig, während das "Innere" einer subjektiven "Innenschau" vorbehalten sei. Gedanken und Gefühle sind ebenso Teil dieser Welt wie Planeten, Fische und Menschen, und als solche der wissenschaftlichen Modellbildung zugänglich und durch Tatsachenbeobachtungen zu überprüfen. |
Zu deiner ersten Anmerkung: Diese Frage stellen bereits fünfjährige Kinder...(natürlich nicht mit diesen Worten, die ich von Heiddeger geliehen habe).
Zum Rest: morgen
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#2033867) Verfasst am: 02.12.2015, 18:31 Titel: |
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Er_Win hat folgendes geschrieben: |
ich weiss jetzt zwar nicht, was 9/11 damit zu tun hat - aber zB. ähnlich "fundiert" sind viele Aussagen gegen Homöopathie in "psiram-Kreisen" auch, was die Wirkanteile der EbM angeht, wie die in "debunker-Kreisen" verbreiteten "Beweise" über den in dieser Art erstmaligen totalen gravitativen progressiv-collaps ...
Das ähnelt uwebus-Glaubenskriegen - nur mit vertauschten Rollen |
Die Studie, die du da zitierst, hat auch nichts mit Homöopathie zu tun
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#2033870) Verfasst am: 02.12.2015, 19:16 Titel: |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Naastika hat folgendes geschrieben: |
Dennoch denke ich, dass dem im Kern ein allegmeinmenschlicher Impuls zugrunde liegt, das Staunen und Fragen.
Die Ergriffenheit von der Tatsache, dass hier überhaupt etwas ist und nicht vielmehr nichts, die sich sowohl kognitiv wie auch emotionell äußert. |
Nur eine kurze Zwischenfrage: Wieviele Generationen von Gedankenkünstlern braucht es wohl, bis ein einzelner Mensch für sich allein auf die Frage kommt, "warum etwas ist, und nicht nichts"?  |
Diese Frage stellen bereits fünfjährige Kinder...(natürlich nicht mit diesen Worten, die ich von Heiddeger geliehen habe).
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Ähh, ..., nein! Jedenfalls nicht von sich allein. Wir haben vier Kinder großgezogen (er-zogen wäre übertrieben! ). Die Frage muß sich ihnen wohl nicht gestellt haben.
Was ich damit sagen will: Menschenkinder stellen keine Fragen voraussetzungslos, auch nicht mit 5 Jahren. Mit dem Erlernen ihrer Sprache, die zu Anfang ja noch unsere ist, lernen sie einen ganzen Kosmos von Begriffen, und damit von Bedeutungen und Vorstellungen. Was uns als genuiner Impuls der Kinder erscheint, weil wir uns nicht erinnern können, es ihnen bewußt beigebracht zu haben, ist das Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit diesen Begriffen und Vorstellungen, und ihrer zugegeben erstaunlichen Fähigkeit, sie in überraschender Weise miteinander zu kombinieren, überraschend, weil wir in einem langen Leben gelernt haben, bestimmte Zusammenhänge nicht mehr herzustellen (aus guten oder schlechten Gründen).
Aber die Frage nach dem "Nichts" ist so künstlich. Die kommt nicht aus dem "Nichts", auch nicht bei kleinen Kindern. Menschen hatten vermutlich bis vor ca. 2500 Jahren überhaupt keine Vorstellung davon. Erst die antiken Griechen, deren Philosophen wir auch manch andere sonderbare Vorstellung verdanken, haben sich nachweislich damit beschäftigt. Am anderen Ende der Welt waren es die Buddhisten, die sich mit dem "Nichts" beschäftigt haben, und uns vermutlich nebenbei die Null in unserem Zahlensystem bescherten. Bis das dann allgemein akzeptiert war, sollte es noch einmal tausend Jahre dauern. Nein, sich ein "Nichts" zu denken, ist ein durchaus komplexer Vorgang, der ein gehöriges Maß an gedanklicher Übung und Selbstdistanzierung voraussetzt, etwas was man bei altgriechischen Philsophen wie altindischen Mystikern, die ja Zeit und Muße hatten, unterstellen kann, nicht aber bei kleinen Kindern als "allgemeinmenschlichen Impuls".
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
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Friedrich Nietzsche
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2033871) Verfasst am: 02.12.2015, 19:24 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der felsenfesten Überzeugung (der betoniert zu nennenden Auffassung ), daß es so etwas wie persönliche Gläubigkeit ohne instituionalisierte Religionen nicht gibt. Selbst ein so harmloser Aberglaube wie der von der schwarzen Katze, die Unglück bringe oder vom Freitag, den 13. ist nicht denkbar ohne die Gesellschaft von Menschen, die ihn weitergibt. Erst recht so etwas Komplexes wie den Götterglauben haben auch einzelne Menschen nur, weil religiöse Institutionen diese über Generationen entwickelten Vorstellungen transportiert haben. Jeder von uns setzt nur fort, nicht nur, aber auch im Bereich der Religion. |
Paulus(Römerbrief): "Der Glaube kommt also aus dem Hören der Botschaft"
Ob man eine Botschaft(zB der schwarzen Katze die Unglück bringen soll) annimmt* ist eine andere Sache.
(* den Begriff "glauben" vermeide ich absichtlich)
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