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Warum diskutieren Freigeister religiöse Glaubensinhalte ?
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2074293) Verfasst am: 31.10.2016, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

*Gott* war immer nur ein Synonym für weltliche Herrschaft und deren *geistige* Rechtfertigung.

Es gibt solche Rechtfertigungen und Ideologien selbstverständlich auch ohne *Götter*.


Dürfte schwerfallen dafür konkrete Beispiele festzumachen. Auch der ML benötigte zur Untermauerung seines Absolutheitsanspruches das Konzept der absoluten Wahrheit und verpaßte sich dadurch (neben unzähligen anderen Parallelen) endgültig den Charakter einer monotheistischen Religion. Nichts weiter als eine Spielart des christlichen Fundamentalismus.


Vielleicht solltest du dir als erstes Mal überlegen, was eine Ideologie überhaupt ist, bevor du diesen Begriff anwendest.
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K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#2074296) Verfasst am: 31.10.2016, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn der ML bei Dir sowieso längst unter "Religion" läuft habe ich damit kein Problem
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2074298) Verfasst am: 31.10.2016, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Wenn der ML bei Dir sowieso längst unter "Religion" läuft habe ich damit kein Problem


Das, was in der DDR als ML lief, ist für mich eine Ideologie, etwa "Die Partei hat immer Recht!"

Oder auch die Juche-Ideologie des *großen Führers* Kim III ist ganz klar eine (neofeudale) Ideologie.

Der Marxismus aber als Methode der Analyse ist etwas anderes.

"Ideologie" ist noch umfassender als Religion, wenn man z.B. die Karma-Lehre oder den Sozialdarwinismus nimmt. Dort gibt es vielleicht keine Götter, aber dafür Schicksal und Schuld und dergleichen, was zur Rechtfertigung von Ausbeutung, Unterdrückung, Ungleichheit und eben Herrschaft prima eingesetzt werden kann.

Und das ist auch immer die Funktion von Ideologie.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22282

Beitrag(#2074301) Verfasst am: 31.10.2016, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
*Gott* war immer nur ein Synonym für weltliche Herrschaft und deren *geistige* Rechtfertigung.

Ganz offensichtlich zB bei der Exodus-Geschichte.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#2074303) Verfasst am: 31.10.2016, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

In einem mir bekannten Hilfe-Forum gilt es als unhöflich eine Frage zu stellen ohne vorher die Foren-Suche genutzt zu haben, die Frage könnte ja schon gestellt und beantwortet sein.

Wenn jemand meint einen "Widerspruch" zu sehen könnte man heutzutage erwarten wenigstens mal kurz Google bemüht zu haben (ohne nur die Antworten zu lesen die ins eigene Weltbild passen) bevor man etwas 'platt macht'. Das könnte man auch ohne "Theologie studiert zu haben".

Das schreibst ausgerechnet du Verschwöriker! Hast du deine Verschwörungstheorien auch alle aus dem Internet?
Im Internet steht alles möglich Zeug, alle möglichen Meinungen. Bei manchen Leuten gelten eigene Meinungen offensichtlich nichts, wenn's nicht zumindest in Wikipedia oder sonstwo steht.
Im Übrigen habe ich mit meinen paar Zeilen nichts "platt gemacht".

Edit: Ein Hilfe-Forum ist was ganz anderes. Dort geht's darum, Hilfe und Rat bei der Bedienung von Handys usw. zu finden.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2074317) Verfasst am: 31.10.2016, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Auf der anderen Seite kommt man in dieses Forum ja, weil man sich aus der Tradition der Altforderen trennt, im Normalfall ist die Existenz hier also der bewussten Trennung geschuldet, man könnte auch sagen, der Tatsache, immer noch von dieser Tradition gesteuert zu sein, wenn auch mit negativem Vorzeichen. Insofern haben genau diese Diskussionen zwangsläufig einen Anteil in diesem Forum, dessen Wichtigkeit mehr vom Trennungsprozess der einzelnen User bestimmt wird, als von der allgemeinen Wichtigkeit dieses Themas. Mal so als Küchenpsychologe geschrieben - tu ich ja sonst nie!


Ist das immer noch so? Zum einen sind viele hier schon so viele Jahre, daß man erwarten sollte, daß der Trennungsschmerz verarbeitet ist (oder sie wieder eingetreten sind). Zum anderen wachsen immer mehr Menschen schon ohne Religion auf. Haben wir hier keine jungen Leute, oder findet man die nicht in einem Forum wie diesem, weil ihnen Weltanschauung im allgemeinen und Religion im besonderen gar nichts mehr sagt, nicht einmal zum Widerspruch taugt? Das würde allerdings bedeuten, daß dies eher ein Antichristentums-Forum ist.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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kereng
Privateer



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3053
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2074318) Verfasst am: 31.10.2016, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand meint einen "Widerspruch" zu sehen könnte man heutzutage erwarten wenigstens mal kurz Google bemüht zu haben (ohne nur die Antworten zu lesen die ins eigene Weltbild passen) bevor man etwas 'platt macht'.

Ich habe ja gegoogelt und in Foren nachgefragt, was die Gläubigen heute vom Leeren Grab und von der Jungfräulichen Geburt halten. Die Meinungen waren widersprüchlich. Häufig wurde dazu geschrieben, dass die Kirche das schon immer so gesehen habe. Bei Interesse könnte ich die Beispiele nochmal suchen.

Du schreibst "die Gläubigen" und "die Kirche", und dabei gibt es etliche davon die in ihrer Lehre teilweise unterschiedlich sind, da können kaum alle auf dem 'richtigen' Weg sein(so es ihn gibt).
Diesen Widerspruch hast du aufgelöst durch deine Vorauswahl wer "die Gläubigen" und "die Kirche" d.E. sein sollen.

Also kein Interesse an den Zitaten und Einzelfällen. Ich bringe sie trotzdem, um zu zeigen, dass da keine Vorauswahl ist.
Zwei hochrangige Vertreter der katholischen Kirche widersprechen sich, was das Leere Grab anbelangt:
Der kath. Theologe Prof. Dr. Klaus von Stosch hat folgendes geschrieben:
Und mit dem Leib ist wie gesagt nicht der Körper gemeint, also, wenn Sie mir ein Grab von Maria zeigen würden würde ich nicht glauben, dass da kein Leichnam drin ist. Das gilt übrigens auch für das Grab Jesu.

Erzbischof Degenhardt, 1992, hat folgendes geschrieben:
Spiegel: Leibliche Auferstehung und leeres Grab hängen also zusammen, das eine kann es nicht geben ohne das andere?
Degenhardt: Davon bin ich überzeugt. Ich sehe einen Widerspruch darin, wenn einerseits gesagt wird, der Gekreuzigte ist mit einer neuen verklärten Leiblichkeit auferstanden, und andererseits der Leichnam im Grabe geblieben wäre.
Spiegel: Also muß das Grab für katholische Christen leer gewesen sein?
Degenhardt: Vom leeren Grab wird in allen vier Evangelien berichtet. Dieser Befund ist völlig eindeutig.

Wie sieht es mit der Jungfräulichen Geburt aus? Wieder ein Widerspruch zwischen modernem und offiziellem Glauben.
Der kath. Theologe Prof. Dr. Klaus von Stosch hat folgendes geschrieben:
Jungfräulichkeit [Mariens] vor während und nach der Geburt. Das würde ja biologisch überhaupt keinen Sinn ergeben. Das würde ja bedeuten „während der Geburt“, dass Jesus per Kaiserschnitt oder per Wunder zur Welt gekommen ist. Oder „nach der Geburt“ würde bedeuten, dass alle Geschwister Jesu gar keine Geschwister sein können.

Katechismus der Katholischen Kirche, 1997, hat folgendes geschrieben:
Die Liturgie der Kirche preist Maria als die ,,allzeit Jungfräuliche“. Man wendet manchmal dagegen ein, in der Schrift sei von Brüdern und Schwestern Jesu die Rede. Die Kirche hat diese Stellen immer in dem Sinn verstanden, daß sie nicht weitere Kinder der Jungfrau Maria betreffen.

Um auf den Treadtitel zurückzukommen. Ich interessiere mich für den Glauben, weil ich die Menschen verstehen möchte. Wer in der Lage ist, ein Haus zu kaufen oder ein Kfz zu führen, müsste doch auch merken, dass Gott nur eine Erfindung der Menschen ist. Könnte es vielleicht sein, dass die Gläubigen nur eine poetische Sprache benutzen und "Gott" sagen, wo eigentlich die Naturgesetze oder das Gewissen gemeint sind? Von Stosch sagt: "Alles am katholischen Glauben ist vollkommen rational", und das trifft wahrscheinlich für viele Gläubige zu, die die Kirche als Brauchtumsverein und Eventagentur benutzen, aber nicht an Wunder glauben. Mein Interesse gilt nun der Frage, ob sich in den letzten zwanzig Jahren etwas geändert hat, wenigstens in Deutschland. In den USA sind auch unter den Katholiken noch 27% Kreationisten.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2074319) Verfasst am: 31.10.2016, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:

Wie sieht es mit der Jungfräulichen Geburt aus? Wieder ein Widerspruch zwischen modernem und offiziellem Glauben.

Darüber hinaus ein Widerspruch zur elementaren Biologie.
Bei einer Jungfernzeugung entstehen keine Männchen.
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fwo
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Beiträge: 26500
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2074320) Verfasst am: 31.10.2016, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ kereng
Da ich christentechnisch stark unterbelichtet bin, kann ich es nur als Frage formulieren:
Kann man einen an der Uni lehrenden Theologen ohne Priester-Lizenz wirklich als Vertreter, und dann auch noch hochrangig, seiner Kirche bezeichnen?

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass die Kirchen zwar bei der Einstellung ein Wort mitreden dürfen, dass die Professoren aber ansonsten in diesem Amt unabhängig von der Kirche sind, deren religiösen Kram sie verbreiten, solange sie deren Gott einen guten Mann sein lassen.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2074321) Verfasst am: 31.10.2016, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:
Also kein Interesse an den Zitaten und Einzelfällen. Ich bringe sie trotzdem, um zu zeigen, dass da keine Vorauswahl ist.
Zwei hochrangige Vertreter der katholischen Kirche widersprechen sich, was das Leere Grab anbelangt:

Die "katholische Kirche" symbolisiert für dich das 'Christentum'? Frag mal in der Freikirchenecke was die davon halten.
Für mich ist die RKK eine in Formen erstarrte Institution wo lebendig werden kaum möglich wär, aber in der Bibel geht es gerade eben um das lebendig werden des Menschen.

Zitat:
Wie sieht es mit der Jungfräulichen Geburt aus? Wieder ein Widerspruch zwischen modernem und offiziellem Glauben.

Wer so etwas ausschliesst der denkt nur auf einer Körper-Ebene, äusserlich.
Betreffs "jungfräulicher Geburt" ist der Punkt das man zuerst bei sich selbst an innere Kraft die einen antreibt 'glauben' müsste, das steht aber im Widerspruch zu dem ganzen Äusseren was Menschen zur Begeisterung erschaffen.
Wer sich selbst als Stück Fleisch mit Gefühlen begreift für den ist der Gedanke das etwas von Innen heraus entstehen kann absurd, "Gott" steht für das Innen("Geist").
Aber das ist eine grundsätzliche Frage ob Mensch nur ein gefühltes Stück Fleisch ist ohne inneren Antrieb der äusseren Antrieb braucht. Wenn es inneres Leben gäbe dann auch eine innere Zeugung, in dem Sinn wär das Maria-Beispiel durch Inneres gezeugtes Äusseres.
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fwo
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Beitrag(#2074322) Verfasst am: 31.10.2016, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:

Wie sieht es mit der Jungfräulichen Geburt aus? Wieder ein Widerspruch zwischen modernem und offiziellem Glauben.

Darüber hinaus ein Widerspruch zur elementaren Biologie.
Bei einer Jungfernzeugung entstehen keine Männchen.

Nö. Erstens stimmt es nicht, dass bei der Jungfernzeugung keine Männchen entstehen, das hängt von der Geschlechtsdetermination der jeweiligen Viecher ab, denk nur mal an die Bienen. - Ansonsten habe ich das mit der Maria anders gelernt. Gott hat die schon gerammelt, nur ist sein Schniedel so dünn, dass er das Hymen nicht kaputt gemacht hat - oder so ähnlich.

Aber praktisch ist das ganze Jungferngedöns erst aufgetaucht, lange nachdem der Jesus durch den Geburtskanal gerauscht war. Letztlich war es also egal, wie dick der Schniedel Gottes war, da war eh nix mehr zu überprüfen.
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DonMartin
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Beitrag(#2074323) Verfasst am: 31.10.2016, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:

Wie sieht es mit der Jungfräulichen Geburt aus? Wieder ein Widerspruch zwischen modernem und offiziellem Glauben.

Darüber hinaus ein Widerspruch zur elementaren Biologie.
Bei einer Jungfernzeugung entstehen keine Männchen.

Nö. Erstens stimmt es nicht, dass bei der Jungfernzeugung keine Männchen entstehen, das hängt von der Geschlechtsdetermination der jeweiligen Viecher ab, denk nur mal an die Bienen.

Die entstehen ja nicht durch Jungfernzeugung. Für Männchen braucht es ein Y-Chromosom. Weibchen haben keins.
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DonMartin
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Beitrag(#2074324) Verfasst am: 31.10.2016, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass die Kirchen zwar bei der Einstellung ein Wort mitreden dürfen, dass die Professoren aber ansonsten in diesem Amt unabhängig von der Kirche sind, deren religiösen Kram sie verbreiten, solange sie deren Gott einen guten Mann sein lassen.

Sie brauchen eine Lehrbefugnis (missio canonica), ebenso wie Religionslehrer.
Wenn sie etwas lehren, was der Kirche nicht passt, sind sie raus.
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fwo
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Beitrag(#2074325) Verfasst am: 31.10.2016, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Auf der anderen Seite kommt man in dieses Forum ja, weil man sich aus der Tradition der Altforderen trennt, im Normalfall ist die Existenz hier also der bewussten Trennung geschuldet, man könnte auch sagen, der Tatsache, immer noch von dieser Tradition gesteuert zu sein, wenn auch mit negativem Vorzeichen. Insofern haben genau diese Diskussionen zwangsläufig einen Anteil in diesem Forum, dessen Wichtigkeit mehr vom Trennungsprozess der einzelnen User bestimmt wird, als von der allgemeinen Wichtigkeit dieses Themas. Mal so als Küchenpsychologe geschrieben - tu ich ja sonst nie!


Ist das immer noch so? Zum einen sind viele hier schon so viele Jahre, daß man erwarten sollte, daß der Trennungsschmerz verarbeitet ist (oder sie wieder eingetreten sind). Zum anderen wachsen immer mehr Menschen schon ohne Religion auf. Haben wir hier keine jungen Leute, oder findet man die nicht in einem Forum wie diesem, weil ihnen Weltanschauung im allgemeinen und Religion im besonderen gar nichts mehr sagt, nicht einmal zum Widerspruch taugt? Das würde allerdings bedeuten, daß dies eher ein Antichristentums-Forum ist.

Gegenfrage: Wer diskutiert denn hier noch religiöse Inhälte abseits der Frotzelebene? Wer diskutiert hier überhaupt noch und welche Themen?

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wird einer der aktivsten Threads hier (Kann man tiefer sinken als kreuzpunktnet? - Teil IV) hauptsächlich von Katholiken bestritten. Dann haben wir noch ein paar politische Diskussionen mit immer wieder den selben Bemerkungen zu aktuellem Kram und ein kleines bisschen was zum Thema Wissenschaft und Philosophie, auch normalerweise schon in der x-ten Widerholung.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2074326) Verfasst am: 31.10.2016, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Gegenfrage: Wer diskutiert denn hier noch religiöse Inhälte abseits der Frotzelebene? Wer diskutiert hier überhaupt noch und welche Themen?

Du hast ja Recht - leider!
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26500
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Beitrag(#2074327) Verfasst am: 31.10.2016, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:

Wie sieht es mit der Jungfräulichen Geburt aus? Wieder ein Widerspruch zwischen modernem und offiziellem Glauben.

Darüber hinaus ein Widerspruch zur elementaren Biologie.
Bei einer Jungfernzeugung entstehen keine Männchen.

Nö. Erstens stimmt es nicht, dass bei der Jungfernzeugung keine Männchen entstehen, das hängt von der Geschlechtsdetermination der jeweiligen Viecher ab, denk nur mal an die Bienen.

Die entstehen ja nicht durch Jungfernzeugung. Für Männchen braucht es ein Y-Chromosom. Weibchen haben keins.

Das ist nur so bei einer genetischen Geschlechtsdetermination, wie sie u.a. bei Säugern normal ist. Wie ist das bei Göttern?

Bei Insekten ist es schon mal anders und nicht einheitlich (wie entstehen männliche Bienen?), auch bei Reptilien gibt es z.B. eine Geschlechtsbestimmung über die Bruttemperatur.
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DonMartin
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Beitrag(#2074328) Verfasst am: 31.10.2016, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:

Wie sieht es mit der Jungfräulichen Geburt aus? Wieder ein Widerspruch zwischen modernem und offiziellem Glauben.

Die Theologie hat halt das Problem, dass sie hier etwas verkaufen muss, was ganz offensichtlich der Lebenserfahrung widerspricht, daher das ganze Rumgeeire.
Im Ernstfall hätte sicher der Kleriker und nicht der Prof das letzte Wort.
Das Problem mit der Jungfrauengeburt hat sich die christliche Religion selber eingbrockt, also soll sie's auch auslöffeln.
Bei der Leibfeindlichkeit der frühen Christen war es natürlich undenkbar, dass der Sohn Gottes durch sowas schmutziges wie Sex entstanden sein konnte.
Also musste eine andere Erklärung her, und sei sie noch so hanebüchen.
Witzigerweise wäre Jesu Entstehung, wie sie sich die Religiösen vorstellen, mit der heutigen Reproduktionsmedizin (die sie natürlich vehement ablehnen) durchaus möglich.
Also Eizellenentnahme, externe Befruchtung durch wen auch immer, Wiedereinpflanzen - fertig ist die Geburt ganz ohne Vögeln.
Vor 2000 Jahren hätte es dazu allerdings die Däniken'schen Ausserirdischen gebraucht.
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fwo
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Beiträge: 26500
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2074329) Verfasst am: 31.10.2016, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Gegenfrage: Wer diskutiert denn hier noch religiöse Inhälte abseits der Frotzelebene? Wer diskutiert hier überhaupt noch und welche Themen?

Du hast ja Recht - leider!

Warum leider? Auf der einen Seite gebe ich Dir Recht mit dieser Bewertung, weil Streiten unterhaltsam sein kann, manchmal sogar lehrreich.

Auf der anderen Seite bedeutet der Rückgang dieses Forums, dass es unproblematrischer wird, sich von der Kirche zu entfernen. Es führt nicht mehr selbstverständlich zu Verletzungen, die das Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe nötig machen. Die relative Normalität, in der Menschen heute religionsfern aufwachsen können, halte ich für einen Fortschritt. Wenn Du meinen Kindern heute mit Gott kommst, fangen die nicht an zu diskutieren, sondern fragen Dich nur, wovon Du da redest. Und Philosophielehrer, die ihren Schülern beizubringen versuchen, dass die Frage nach Gott etwas existentiell wichtiges sei, haben heute einen ziemlich schweren Stand, mit Spaemann ist heute nur noch bei aktiven Christen Staat zu machen. Diese Entwicklung ist nicht unbedingt gut für dieses Forum, aber gesellschaftlich finde ich das schon in Ordnung.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2074330) Verfasst am: 31.10.2016, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Das ist nur so bei einer genetischen Geschlechtsdetermination, wie sie u.a. bei Säugern normal ist. Wie ist das bei Göttern?

Keine Ahnung, müsste man mal einen Gott fragen. Laut Kirche war Jesus aber Mensch, also Säuger.
fwo hat folgendes geschrieben:

Bei Insekten ist es schon mal anders und nicht einheitlich (wie entstehen männliche Bienen?),

Indem sich die Königin mit Drohnen paart.
fwo hat folgendes geschrieben:

auch bei Reptilien gibt es z.B. eine Geschlechtsbestimmung über die Bruttemperatur.

Das sind die Spielverderber, weil bei denen die Hormone wichtiger sind als die Chromosomen.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2074331) Verfasst am: 31.10.2016, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Gegenfrage: Wer diskutiert denn hier noch religiöse Inhälte abseits der Frotzelebene? Wer diskutiert hier überhaupt noch und welche Themen?

Du hast ja Recht - leider!

Warum leider? Auf der einen Seite gebe ich Dir Recht mit dieser Bewertung, weil Streiten unterhaltsam sein kann, manchmal sogar lehrreich.

Auf der anderen Seite bedeutet der Rückgang dieses Forums, dass es unproblematrischer wird, sich von der Kirche zu entfernen. Es führt nicht mehr selbstverständlich zu Verletzungen, die das Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe nötig machen. Die relative Normalität, in der Menschen heute religionsfern aufwachsen können, halte ich für einen Fortschritt. Wenn Du meinen Kindern heute mit Gott kommst, fangen die nicht an zu diskutieren, sondern fragen Dich nur, wovon Du da redest. Und Philosophielehrer, die ihren Schülern beizubringen versuchen, dass die Frage nach Gott etwas existentiell wichtiges sei, haben heute einen ziemlich schweren Stand, mit Spaemann ist heute nur noch bei aktiven Christen Staat zu machen. Diese Entwicklung ist nicht unbedingt gut für dieses Forum, aber gesellschaftlich finde ich das schon in Ordnung.


Das FGH als Selbsthilfegruppe für Leute, die sich von ihrem anerzogenen Glauben nur unter seelischen Verletzungen lösen konnten? So habe ich das (vermutlich wegen fehlender persönlicher Betroffenheit) noch nie gesehen.

Vielleicht hast du Recht, aber wenn das so ist, wäre ihnen einfacher zu helfen gewesen. Es gibt da ein kleines Büchlein von Hans Conrad Zander: Von der rechten Art, den Glauben zu verlieren, das ich nur empfehlen kann.

Bleibt aber noch eine Frage: Was sind dann die Diskussionen über Philosophie? Hatte Auguste Comte doch Recht, wenn er es für die einzige Aufgabe der Philosophie hielt, die Religion zu widerlegen und zu den positiven Wissenschaften zu führen, oder ihr Schicksal, zur Religion zurückzufallen, wenn sie an dieser Aufgabe scheitere? Philosophie also als ein Zwischenstadium, notwendig zur Auseinandersetzung mit den Religionen (und damit den Schmerzen, die ihr Verlassen notwendig mit sich bringt), aber entbehrlich danach?

Es spricht eigentlich alles dafür, sind doch die wichtigsten Fragen, für die sich Philosophen heute noch für zuständig halten, letztlich religiöse Fragen, und wenn sie in der Öffentlichkeit diskutiert werden, sitzen eigentlich immer Theologen mit am Tisch.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2074332) Verfasst am: 31.10.2016, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zu dem Schwachsinn von Kereng oben möchte ich anmerken, dass der Katechismus keine verbindlichen Lehren, sondern eine Art herrschende Meinung enthält.

Im Übrigen ist ohne tieferes Verständnis der Religion weder ein echtes Verständnis von Geschichte, noch von Literatur möglich. Das von Geo beschriebene Phänomen ist nicht ernstlich ein Fortschritt, sondern Ausdruck einer Trivialisierung
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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fwo
Caterpillar D9



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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2074334) Verfasst am: 31.10.2016, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
....

Bleibt aber noch eine Frage: Was sind dann die Diskussionen über Philosophie? Hatte Auguste Comte doch Recht, wenn er es für die einzige Aufgabe der Philosophie hielt, die Religion zu widerlegen und zu den positiven Wissenschaften zu führen, oder ihr Schicksal, zur Religion zurückzufallen, wenn sie an dieser Aufgabe scheitere? Philosophie also als ein Zwischenstadium, notwendig zur Auseinandersetzung mit den Religionen (und damit den Schmerzen, die ihr Verlassen notwendig mit sich bringt), aber entbehrlich danach?

Es spricht eigentlich alles dafür, sind doch die wichtigsten Fragen, für die sich Philosophen heute noch für zuständig halten, letztlich religiöse Fragen, und wenn sie in der Öffentlichkeit diskutiert werden, sitzen eigentlich immer Theologen mit am Tisch.

Da kann ich nirgens mitreden, ich bin da etwas schlichter und rechne auch die Wissenschaftstheorie schon zur Philosophie. Und die Frage, was ich unter welchen Bedingungen und mit welchen Methoden für Aussagen aus einem Objekt wringen kann, und welche Aussage nicht, die finde ich immer sehr interessant und eigentlich viel zu wenig beackert. Ich schätze auch, dass gerade in diesem Bereich wissenschaftlich heftig geschludert wird, auch in den Naturwissenschaften.

EDIT: p.s.
Ich habe gerade mal geguckt, was für ein Buch Du da empfohlen hast. Das ist vielleicht eher was für Zweifler. Ich dachte bei der Vokabel Selbsthilfegruppe eher an die ganz schlichten Probleme wie "Wo findet man einen Kindergarten ohne kirchliche Begleitmusik" oder "Wo finde ich eine Rechtsberatung für die Probleme, die ich bei einem kirchennahen Unternehmen bei meinem Austritt erwarten kann" usw.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).


Zuletzt bearbeitet von fwo am 31.10.2016, 22:27, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
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Beitrag(#2074335) Verfasst am: 31.10.2016, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
...
Im Übrigen ist ohne tieferes Verständnis der Religion weder ein echtes Verständnis von Geschichte, noch von Literatur möglich. Das von Geo beschriebene Phänomen ist nicht ernstlich ein Fortschritt, sondern Ausdruck einer Trivialisierung

Was verstehst Du unter einem tiefen Verständnis der Religion? Muss ich, um zu verstehen, warum sich die Christen damals gegenseitig die Schädel eingeschlagen haben, genau wissen, wie die Streitfrage um die Trinität Gottes beantwortet werden kann, oder reicht es da, zu wissen, das die sich da nicht einig waren?

Muss ich die unterschiedlichen "Gottesbeweise" kennen oder überhaupt von ihrer Existenz wissen, um zu verstehen, warum man Häretiker quälte und umbrachte? Mir scheint die psychische Komponente dieser Vorgänge viel wichtiger zum Verständnis als das Verständnis der Religion selbst.

Und Literatur, Kunst, Theater und Gedöns. Kann schon sein, dass das auch nötig ist, um die Probleme, die Religionen schaffen, zu bewältigen. Ich gebe zu, dass klassische Bildung in meinem Leben keine große Rolle spielt. Auf der anderen Seite mache ich regelmäßig die Erfahrung, dass viele Bildungshuber hohl sind, wenn ich nur mit dem Flachwissen, dessen Erwerb ich in der Schule nicht vermeiden konnte, nachfrage, wovon sie reden. Geschmacksache sagte der Affe und biss in die Seife. Ich übernehme gerne die Rolle des Affen.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

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Samson83
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Beitrag(#2074336) Verfasst am: 31.10.2016, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Um zu verstehen warum der Holzhändler im kalten Jerz Ezechiel heißt, muss man wissen, das in eben jenem Prophetenbuch von Fleischereien und steinernen Herzen die Rede ist.

In Don Carlos ist die Rede davon dass der "schatten Samuels" heraufbeschworen wird. Dies schafft eine Parallele zwischen Saul und Phillip Ii., die ein geniales Bild ist.

Die Kritik der reinen Vernunft nimmt so viele Bezüge zum scholastischen Wahrheitsbegrii, dass ein Verständnis ohne dessen Kenntnis kaum möglich ist. Auch der berühmte Inperativ selbigen Autors hat Vorläufer in der katholischen Theologie.

Das nur was mir spontan einfällt.

ich beiß eben lieber in die Wurst als in die Seife.
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Samson83
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Beitrag(#2074338) Verfasst am: 31.10.2016, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Von der göttlichen Komödie gar nicht zu reden...
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fwo
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Beitrag(#2074340) Verfasst am: 31.10.2016, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
...

ich beiß eben lieber in die Wurst als in die Seife.

Lachen Ich auch. Und bei mir im Haushalt weiß ich auch genau, was wo liegt und welchen Zustand es hat.

Bei den hier behandelten Themen ist der Nährwert aber regelmäßig strittig und es kann genausogut der gearscht sein, der meint, seine Wurst, auf die er sich gefreut hat, sei auf Dauer bekömmlich.

p.s. Deine Beispiele sind jetzt alle aus Deinem Hobby Literatur. Wo bleiben die aus der Geschichte?
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 31.10.2016, 22:52, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
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Beitrag(#2074341) Verfasst am: 31.10.2016, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
....
fwo hat folgendes geschrieben:

Bei Insekten ist es schon mal anders und nicht einheitlich (wie entstehen männliche Bienen?),

Indem sich die Königin mit Drohnen paart.
....

Lachen Nein.
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DonMartin
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Beitrag(#2074342) Verfasst am: 31.10.2016, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Um zu verstehen warum der Holzhändler im kalten Jerz Ezechiel heißt, muss man wissen, das in eben jenem Prophetenbuch von Fleischereien und steinernen Herzen die Rede ist.

In Don Carlos ist die Rede davon dass der "schatten Samuels" heraufbeschworen wird. Dies schafft eine Parallele zwischen Saul und Phillip Ii., die ein geniales Bild ist.

Die Kritik der reinen Vernunft nimmt so viele Bezüge zum scholastischen Wahrheitsbegrii, dass ein Verständnis ohne dessen Kenntnis kaum möglich ist. Auch der berühmte Inperativ selbigen Autors hat Vorläufer in der katholischen Theologie.

Das nur was mir spontan einfällt.

Ziemlich willkürliche Auswahl. Man könnte genausogut Beispiele ohne Spur von Religion finden.
Und wer oder was zum Teufel ist der "kalte Jerz"?
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DonMartin
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Beitrag(#2074343) Verfasst am: 31.10.2016, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
....
fwo hat folgendes geschrieben:

Bei Insekten ist es schon mal anders und nicht einheitlich (wie entstehen männliche Bienen?),

Indem sich die Königin mit Drohnen paart.
....

Lachen Nein.

Mist.
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Samson83
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Beitrag(#2074344) Verfasst am: 31.10.2016, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Um zu verstehen warum der Holzhändler im kalten Jerz Ezechiel heißt, muss man wissen, das in eben jenem Prophetenbuch von Fleischereien und steinernen Herzen die Rede ist.

In Don Carlos ist die Rede davon dass der "schatten Samuels" heraufbeschworen wird. Dies schafft eine Parallele zwischen Saul und Phillip Ii., die ein geniales Bild ist.

Die Kritik der reinen Vernunft nimmt so viele Bezüge zum scholastischen Wahrheitsbegrii, dass ein Verständnis ohne dessen Kenntnis kaum möglich ist. Auch der berühmte Inperativ selbigen Autors hat Vorläufer in der katholischen Theologie.

Das nur was mir spontan einfällt.

Ziemlich willkürliche Auswahl. Man könnte genausogut Beispiele ohne Spur von Religion finden.
Und wer oder was zum Teufel ist der "kalte Jerz"?

Herz.

Und natürlich lassen sich Beispiele ohne religiösen Einfluss finden. Wieso ist das relevant? Und ich schrieb ausdrücklich, dass dös die mir zuerst eingefallenen Beispiele waren
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