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Sprache und Diskriminierung
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#2163740) Verfasst am: 19.01.2019, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

worse hat folgendes geschrieben:
Gegen Fußnoten ist überhaupt nichts einzuwenden. Schulterzucken

Auch die sind aber ein erheblicher Eingriff in den Text. Das Leseverhalten und -erlebnis wird mE sofort ganz anders. Man muss also je nach Zweck einer Ausgabe abwägen, was diesem besser entspricht.

Anekdote: Ich erinnere mich daran, wie ich als Kind von den Fußnoten in den Astrid-Lindgren-Büchern genervt war, wenn von "Krone" oder "Öre" die Rede war. Da stand dann wirklich in jedem Buch eine Fußnote, sinngemäß "Schwedisches Geld: 1 Krone = 100 Öre". Ich wusste es nach dem ersten Mal und konnte mir auch vorher schon denken, dass das eben das schwedische Geld ist, aber trotzdem war die Fußnote für mich als jungen Leser jedesmal eine kleine Störung.

Und auch heute als geübter Leser wird mein Lesefluss von Fußnoten natürlich unterbrochen - mindestens, weil ich entscheiden muss, ob ich in die Fußnote gucke oder nícht.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.01.2019, 00:10, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#2163741) Verfasst am: 19.01.2019, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
[...]
Was "stimmt" denn nun; Lingua Franca oder altvalyrisch?
Was wollte uns Jonathan Swift sagen? Komplett von der Rolle

Er hat natürlich nicht nachgesehen.
natürlich nicht. Dat isset fgh.

Nun, manche von uns bemühen sich um Korrektheit ihrer Behauptungen.
Warum nehm ich deine Beiträge eigentlich ernst ...

quote gerichtet. vrolijke.
EDIT ups ...
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2163743) Verfasst am: 19.01.2019, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es wird in bestimmten Zusammenhaengen überwiegend rassistisch eingesetzt, waehrend es fuer manche, insbesondere ältere Leute, als neutrales Wort zu ihrem erlernten Wortschatz gehoert, weshalb man den Zusammenhang zu Rassismus nicht pauschal herstellen kann, sondern um eine Einzelfallpruefung nicht herumkommt.

Okay. Also es gibt - deiner eigenen Aussage nach - bei diesem Wort überwiegend eine bewusst rassistische Verwendung. Dass das bei den Ebay-Kleinanzeigen nicht mehr geschehen kann, finde ich uneingeschränkt gut....


Verdrehst Du meine Aussage eigentlich absichtlich?

Ich habe Dir die entscheidenden Wörter mal gefettet...
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Defund the gender police!! Let's Rock
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schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2163744) Verfasst am: 19.01.2019, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
[...]
Man sollte jetzt massenhaft (...)


...Aufklärung betreiben:

Zitat:
..Sprachdiagnostik

Faktoren, die bei der Sprachdiagnostik berücksichtigt werden sollten:

Erfassung des Sprachverständnisses auf den linguistischen Ebenen
Berücksichtigung der pragmatischen Anteile von Sprache
Berücksichtigung von kommunikativen Strategien



http://sprachheilwiki.dgs-ev.de/wiki/doku.php?id=diagnostik:sprachverstaendnisstoerungen


Schön, dass du zu Selbsterkenntnis fähig bist, altes Weißbrot. zwinkern Die soziolinguistischen Aspekte von Sprache [...]


Die soziolinguistischen Aspekte von Sprache sind aber sehr verschieden - je nachdem, ob man die Alltagssprache meint oder Literatur bzw. Theater.

Ey du Spasti oder Du bist braun wie ein Neger sind doch anders zu bewerten als der "Negerkönig" einer A. Lindgren oder der Ringelnatz-Neger.


Edith: Grammatik


Zuletzt bearbeitet von schtonk am 19.01.2019, 00:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2163746) Verfasst am: 19.01.2019, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
[...]
Was "stimmt" denn nun; Lingua Franca oder altvalyrisch?
Was wollte uns Jonathan Swift sagen? Komplett von der Rolle

Er hat natürlich nicht nachgesehen.
natürlich nicht. Dat isset fgh.

Nun, manche von uns bemühen sich um Korrektheit ihrer Behauptungen.
Warum nehm ich deine Beiträge eigentlich ernst ...

Verstehe ich auch nicht. Ich meine, bei dir weiß man auch ohne dass du was schreibst zu jedem Thema welche Meinung du vertrittst, warum sollte man sich da inne Diskussion Mühe geben?
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#2163747) Verfasst am: 19.01.2019, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es wird in bestimmten Zusammenhaengen überwiegend rassistisch eingesetzt, waehrend es fuer manche, insbesondere ältere Leute, als neutrales Wort zu ihrem erlernten Wortschatz gehoert, weshalb man den Zusammenhang zu Rassismus nicht pauschal herstellen kann, sondern um eine Einzelfallpruefung nicht herumkommt.

Okay. Also es gibt - deiner eigenen Aussage nach - bei diesem Wort überwiegend eine bewusst rassistische Verwendung. Dass das bei den Ebay-Kleinanzeigen nicht mehr geschehen kann, finde ich uneingeschränkt gut....

Verdrehst Du meine Aussage eigentlich absichtlich?

Ich habe Dir die entscheidenden Wörter mal gefettet...

Nein, das war nicht Absicht.
Du meinst also ernsthaft, heutzutage sei die Verwendung des Worts nur "in bestimmten Zusammenhängen" "überwiegend rassistisch", allgemein aber nicht "überwiegend rassistisch"?
Sorry, aber den Quatsch hätte ich dir nicht zugetraut. Selbstverständlich ist es heute ganz allgemein fast immer rassistisch, wenn jemand das Wort gebraucht.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2163749) Verfasst am: 19.01.2019, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich finde das unglaublich nervig. Das führt dazu dass man vor dem Erwerb zB Draculas, Olliver Twist, der Schatzinsel und selbst Moby Dicks recherchieren muss, ob man eine Ur- oder eine redigierte Übersetzung erwirbt.


und was genau gibt die originalschrift, was die redigierte nicht kann?
unter anderem einen Einblick in den genuinen Wortschatz und ggf Werborstellungen der Entstehungszeit ? Das geht bei einer gestürzten Übersetzung verloren. Es gibt sogar öustige Vögel, die meinen einige Stellen aus Henry IV seien zu unanständig sie mitzuünersetuzen.


Sprache lebt!
Und die Veränderungen finden schneller statt, als man gemeinhin denkt.

Aber was schreib ich da? Lustiger ist es natürlich wenn man jede Veränderung mit "Zensur Zensur" kommentiert. Mit den Augen rollen



Es gibt grundsaetzlich 2 Arten von Sprachveraenderung.

Die eine findet spontan, ungeplant und letztlich wahrhaft demokratisch statt, wobei es alleinige Aufgabe von Sprachforschern (z.B. denen in der Dudenradaktion) sein sollte, diese Veraenderungen von ideologisch neutraler Warte aus wissenschaftlich zu dokumentieren.

Die andere wird von sich elitär definierenden Zirkeln mit zweifelhaftem wissenschaftlichen Anspruch betrieben, die versuchen die Veränderung von Sprache entlang ideologischer Praemissen in ihrem Sinne zu steuern und dadurch letztlich gesellschaftliches Engineering und Machtpolitik zu betreiben.


Ersteres finde ich spannend und verfolge das gerne. Letzteres halte ich fuer anmassend und letztlich sogar gefährlich, weil sich hierbei totalitäre Denke durch die Hintertür einschleicht und die Meinungsfreiheit letztlich ausgehebelt wird. Da beanspruchen dann Leute, die niemand gewählt hat, sprachliche Deutungshoheit und auf diesem Weg letztlich Kontrolle ueber das, was wir denken.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2163751) Verfasst am: 19.01.2019, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich finde das unglaublich nervig. Das führt dazu dass man vor dem Erwerb zB Draculas, Olliver Twist, der Schatzinsel und selbst Moby Dicks recherchieren muss, ob man eine Ur- oder eine redigierte Übersetzung erwirbt.


und was genau gibt die originalschrift, was die redigierte nicht kann?
unter anderem einen Einblick in den genuinen Wortschatz und ggf Werborstellungen der Entstehungszeit ? Das geht bei einer gestürzten Übersetzung verloren. Es gibt sogar öustige Vögel, die meinen einige Stellen aus Henry IV seien zu unanständig sie mitzuünersetuzen.


Sprache lebt!
Und die Veränderungen finden schneller statt, als man gemeinhin denkt.

Aber was schreib ich da? Lustiger ist es natürlich wenn man jede Veränderung mit "Zensur Zensur" kommentiert. Mit den Augen rollen



Es gibt grundsaetzlich 2 Arten von Sprachveraenderung.

Die eine findet spontan, ungeplant und letztlich wahrhaft demokratisch statt, wobei es alleinige Aufgabe von Sprachforschern (z.B. denen in der Dudenradaktion) sein sollte, diese Veraenderungen von ideologisch neutraler Warte aus wissenschaftlich zu dokumentieren.

Die andere wird von sich elitär definierenden Zirkeln mit zweifelhaftem wissenschaftlichen Anspruch betrieben, die versuchen die Veränderung von Sprache entlang ideologischer Praemissen in ihrem Sinne zu steuern und dadurch letztlich gesellschaftliches Engineering und Machtpolitik zu betreiben.


Ersteres finde ich spannend und verfolge das gerne. Letzteres halte ich fuer anmassend und letztlich sogar gefährlich, weil sich hierbei totalitäre Denke durch die Hintertür einschleicht und die Meinungsfreiheit letztlich ausgehebelt wird. Da beanspruchen dann Leute, die niemand gewählt hat, sprachliche Deutungshoheit und auf diesem Weg letztlich Kontrolle ueber das, was wir denken.


Klingt ja nach VT. Geschockt
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2163753) Verfasst am: 19.01.2019, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es wird in bestimmten Zusammenhaengen überwiegend rassistisch eingesetzt, waehrend es fuer manche, insbesondere ältere Leute, als neutrales Wort zu ihrem erlernten Wortschatz gehoert, weshalb man den Zusammenhang zu Rassismus nicht pauschal herstellen kann, sondern um eine Einzelfallpruefung nicht herumkommt.

Okay. Also es gibt - deiner eigenen Aussage nach - bei diesem Wort überwiegend eine bewusst rassistische Verwendung. Dass das bei den Ebay-Kleinanzeigen nicht mehr geschehen kann, finde ich uneingeschränkt gut....

Verdrehst Du meine Aussage eigentlich absichtlich?

Ich habe Dir die entscheidenden Wörter mal gefettet...

Nein, das war nicht Absicht.
Du meinst also ernsthaft, heutzutage sei die Verwendung des Worts nur "in bestimmten Zusammenhängen" "überwiegend rassistisch", allgemein aber nicht "überwiegend rassistisch"?
Sorry, aber den Quatsch hätte ich dir nicht zugetraut. Selbstverständlich ist es heute ganz allgemein fast immer rassistisch, wenn jemand das Wort gebraucht.



Die Verwendung des Wortes "Neger" ist insgesamt zumindest so heterogen, dass wir nicht automatisch von einer abwertenden Absicht ausgehen koennen, wenn wir es hoeren oder lesen, sondern uns ueber die Absicht des Verwenders im Kontext, in dem es verwendet wird, informieren muessen, es sei denn der Verwender ist offensichtlich im rechtsradikalen Milieu beheimatet, dann koennen wir uns das tatsaechlich schenken.

Es gibt natuerlich auch Wörter, bei denen ist schon von ihrer Herkunft von vornherein klar, dass abgewertet werden soll, z.B. das amerikanische Wort "Nigger", das schon immer untrennbar mit Sklaverei verknüpft ist und somit (Ausnahme der ironische Gebrauch durch Schwarze selbst in neuerer Zeit) praktisch ausschliesslich abwertend verwendet wird. Dieses Wort kann man von mir aus blocken, da habe ich kein Problem wird. Anders als das Wort "negroe", das im Wesentlichen dem deutschen "Neger" entspricht. Hier muss man wieder den Kontext beachten.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2163754) Verfasst am: 19.01.2019, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Klingt ja nach VT. Geschockt


Eine VT wäre es, wenn es in dunklen Hinterzimmern passieren würde. Aber das passiert ja ganz offen, das passiert ja sogar hier - regelmässig.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2163755) Verfasst am: 19.01.2019, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...)heutzutage sei die Verwendung des Worts nur "in bestimmten Zusammenhängen" "überwiegend rassistisch"(...)


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich ist es heute ganz allgemein fast immer rassistisch...

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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#2163756) Verfasst am: 19.01.2019, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die andere wird von sich elitär definierenden Zirkeln mit zweifelhaftem wissenschaftlichen Anspruch betrieben, die versuchen die Veränderung von Sprache entlang ideologischer Praemissen in ihrem Sinne zu steuern und dadurch letztlich gesellschaftliches Engineering und Machtpolitik zu betreiben.

(...) Letzteres halte ich fuer anmassend und letztlich sogar gefährlich, weil sich hierbei totalitäre Denke durch die Hintertür einschleicht und die Meinungsfreiheit letztlich ausgehebelt wird. Da beanspruchen dann Leute, die niemand gewählt hat, sprachliche Deutungshoheit und auf diesem Weg letztlich Kontrolle ueber das, was wir denken.

Unfug. Es hat immer schon bewusstes Nachdenken über die Verwendung von Sprache gegeben und Meinungsäußerung darüber, welche Verwendung von Sprache vorzuziehen oder abzulehnen sei. Das ist keine Gefährdung von Meinungsfreiheit, sondern ihre Ausübung. Es steht jedem frei, sich daran zu halten oder nicht.

Natürlich kann man dann allerdings auch für sein Sprachverhalten Reaktionen bekommen, und ja, auch negative. Auch das ist keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, denn zur Meinungsfreiheit gehört auch, dass zu einer Meinung wiederum andere Leute ihre Meinung sagen dürfen.

Für dich noch mal, was schon oft gepostet wurde:


Man schaue sich zB an, was der sog. "Verein Deutsche Sprache" (ja, der Rechtschreibfehler im Vereinsnamen ist von diesem selbst verantwortet) macht. Der führt einen ständigen Kampf um angeblich "gute" Sprachverwendung, insbesondere durch seinen andauernden Kreuzzug gegen Anglizismen. Darüber gibt es sehr unterschiedliche Meinungen (die meisten Linguisten, von denen ich weiß, finden sein Treiben sehr lächerlich) - aber eins ist ihm mW noch nie vorgeworfen worden: Dass er die Meinungsfreiheit einschränke.

Dieser alberne Vorwurf kommt nach meiner Wahrnehmung typischerweise nur dann aus der Kiste, wenn es aus ganz bestimmten Gründen eine Debatte zur Sprachverwendung gibt, nämlich wenn eine bestimmte Sprachverwenung als diskriminierend abgelehnt wird. Diskriminierung durch Sprache zu kritisieren ist dann, anders als alle andere Sprachkritik, auf einmal eine "Einschränkung der Meinungsfreiheit" oder gar "totalitär". Wohlgemerkt: Es werden nicht bestimmte Meinungen dazu diskutiert (das wäre ja völlig unproblematisch), sondern der Versuch an sich wird dadurch diskreditiert. Ich finde das symptomatisch.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.01.2019, 01:08, insgesamt 5-mal bearbeitet
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2163757) Verfasst am: 19.01.2019, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Klingt ja nach VT. Geschockt


Eine VT wäre es, wenn es in dunklen Hinterzimmern passieren würde. Aber das passiert ja ganz offen, das passiert ja sogar hier - regelmässig.


Die Wörter:

honorabel
Hagestolz
fürderhin
Büberei
vermaledeit
Steckenpferd

usw, sind auch weitgehend verschwunden.
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#2163759) Verfasst am: 19.01.2019, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...)heutzutage sei die Verwendung des Worts nur "in bestimmten Zusammenhängen" "überwiegend rassistisch"(...)


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich ist es heute ganz allgemein fast immer rassistisch...

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Ei, da ist ein Unterschied? Wie mag das wohl kommen, wenn ich zuerst BBs Aussage paraphrasiere, um dann meine eigene Meinung zu schreiben? Will ich da wohl gar sagen, dass ich eine andere Meinung habe als BB? Könnte das Wort "Quatsch" ein dezenter Hinweis darauf sein?
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.01.2019, 01:04, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2163760) Verfasst am: 19.01.2019, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich finde das unglaublich nervig. Das führt dazu dass man vor dem Erwerb zB Draculas, Olliver Twist, der Schatzinsel und selbst Moby Dicks recherchieren muss, ob man eine Ur- oder eine redigierte Übersetzung erwirbt.


und was genau gibt die originalschrift, was die redigierte nicht kann?
unter anderem einen Einblick in den genuinen Wortschatz und ggf Werborstellungen der Entstehungszeit ? Das geht bei einer gestürzten Übersetzung verloren. Es gibt sogar öustige Vögel, die meinen einige Stellen aus Henry IV seien zu unanständig sie mitzuünersetuzen.


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Es gibt grundsaetzlich 2 Arten von Sprachveraenderung.

Die eine findet spontan, ungeplant und letztlich wahrhaft demokratisch statt, wobei es alleinige Aufgabe von Sprachforschern (z.B. denen in der Dudenradaktion) sein sollte, diese Veraenderungen von ideologisch neutraler Warte aus wissenschaftlich zu dokumentieren.

Die andere wird von sich elitär definierenden Zirkeln mit zweifelhaftem wissenschaftlichen Anspruch betrieben, die versuchen die Veränderung von Sprache entlang ideologischer Praemissen in ihrem Sinne zu steuern und dadurch letztlich gesellschaftliches Engineering und Machtpolitik zu betreiben.


Ersteres finde ich spannend und verfolge das gerne. Letzteres halte ich fuer anmassend und letztlich sogar gefährlich, weil sich hierbei totalitäre Denke durch die Hintertür einschleicht und die Meinungsfreiheit letztlich ausgehebelt wird. Da beanspruchen dann Leute, die niemand gewählt hat, sprachliche Deutungshoheit und auf diesem Weg letztlich Kontrolle ueber das, was wir denken.


Klingt ja nach VT. Geschockt


Keine Theorie, sondern selbsterhobener Anspruch der betreffenden Kreise.

Worum wollen die denn z.B. das Wort "Neger" am liebsten ganz aus der deutschen Sprache entfernen? Weshalb diese Aktionen gegen Pipi Langstrumpf und hier gegen e-bay? Die glauben sie könnten so der Gesellschaft den Rassismus austreiben...

Frag sie doch einfach mal...wir haben ja genug davon hier im Forum. Sehr glücklich
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2163762) Verfasst am: 19.01.2019, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Klingt ja nach VT. Geschockt


Eine VT wäre es, wenn es in dunklen Hinterzimmern passieren würde. Aber das passiert ja ganz offen, das passiert ja sogar hier - regelmässig.


Die Wörter:

honorabel
Hagestolz
fürderhin
Büberei
vermaledeit
Steckenpferd

usw, sind auch weitgehend verschwunden.


Gab es öffentliche Aktionen gegen diese Wörter? Hat jemand behauptet die Verwendung dieser Woerter wuerde irgendjemandem schaden? Wurde versucht die z.B aus alten Kinderbüchern nachträglich zu entfernen? Wurden Menschen persoenlich angegriffen, weil sie diese Woerter verwendeten?

Was hier probiert wird ist was ganz Anderes als die quasi natürliche Evolution von Sprache, hier wird versucht bewusst zu lenken.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
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Beitrag(#2163764) Verfasst am: 19.01.2019, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...)heutzutage sei die Verwendung des Worts nur "in bestimmten Zusammenhängen" "überwiegend rassistisch"(...)


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich ist es heute ganz allgemein fast immer rassistisch...

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Ei, da ist ein Unterschied? Wie mag das wohl kommen, wenn ich zuerst BBs Aussage paraphrasiere, um dann meine eigene Meinung zu schreiben? Will ich da wohl gar sagen, dass ich eine andere Meinung habe als BB? Könnte das Wort "Quatsch" ein dezenter Hinweis darauf sein?

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Beitrag(#2163765) Verfasst am: 19.01.2019, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dass das bei den Ebay-Kleinanzeigen nicht mehr geschehen kann, finde ich uneingeschränkt gut.


Ja. Das ist wie bei der Frau von dem Missbrauchstäter, der von der körperlichen Gewalt zur psychischen übergegangen ist, weil das keine sichtbaren Spuren hinterlässt: "Wenigstens schlägt er mich nicht mehr."

Der Rassismus ist noch da, aber wenigstens hinterlässt er keine sichtbaren Spuren. Das ist doch mal uneingeschränkt gut.


Natürlich wäre es dann wünschenswert, sich auch gegen psychische Gewalt zu wehren, etwa indem man sich von dem Arschloch trennt. Aber ebenso natürlich ist es in der Tat positiv, wenn körperliche Gewalt aufhört. Etwa nicht?

Und um vom Beispiel zurückzuhinken: Natürlich gibt es noch anderen Rassismus, gegen den vorgegangen werden sollte. Aber immerhin gibt es bei Ebay diesen Rassismus beleidigender Wörter nicht mehr. Eine Form von Rassismus an einem Ort wurde beendet. Natürlich ist das positiv.
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Beitrag(#2163766) Verfasst am: 19.01.2019, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Du meinst also ernsthaft, heutzutage sei die Verwendung des Worts nur "in bestimmten Zusammenhängen" "überwiegend rassistisch"?
Sorry, aber den Quatsch hätte ich dir nicht zugetraut. Selbstverständlich ist es heute ganz allgemein fast immer rassistisch, wenn jemand das Wort gebraucht.

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Ei, da ist ein Unterschied? Wie mag das wohl kommen, wenn ich zuerst BBs Aussage paraphrasiere, um dann meine eigene Meinung zu schreiben? Will ich da wohl gar sagen, dass ich eine andere Meinung habe als BB? Könnte das Wort "Quatsch" ein dezenter Hinweis darauf sein?

Red`dich net raus Smilie

Das ist kein Rausreden, sondern Nachhilfe im Leseverstehen.
EDIT Ich habe mir erlaubt, die von dir vorgenommenen Kürzungen meines Zitats unter Beibehaltung der Fettung teilweise zurückzunehmen.
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.01.2019, 01:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2163767) Verfasst am: 19.01.2019, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die andere wird von sich elitär definierenden Zirkeln mit zweifelhaftem wissenschaftlichen Anspruch betrieben, die versuchen die Veränderung von Sprache entlang ideologischer Praemissen in ihrem Sinne zu steuern und dadurch letztlich gesellschaftliches Engineering und Machtpolitik zu betreiben.

(...) Letzteres halte ich fuer anmassend und letztlich sogar gefährlich, weil sich hierbei totalitäre Denke durch die Hintertür einschleicht und die Meinungsfreiheit letztlich ausgehebelt wird. Da beanspruchen dann Leute, die niemand gewählt hat, sprachliche Deutungshoheit und auf diesem Weg letztlich Kontrolle ueber das, was wir denken.

Unfug. Es hat immer schon bewusstes Nachdenken über die Verwendung von Sprache gegeben und Meinungsäußerung darüber, welche Verwendung von Sprache vorzuziehen oder abzulehnen sei. Das ist keine Gefährdung von Meinungsfreiheit, sondern ihre Ausübung. Es steht jedem frei, sich daran zu halten oder nicht.

Natürlich kann man dann allerdings auch für sein Sprachverhalten Reaktionen bekommen, und ja, auch negative. Auch das ist keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, denn zur Meinungsfreiheit gehört auch, dass zu einer Meinung wiederum andere Leute ihre Meinung sagen dürfen.

Für dich noch mal, was schon oft gepostet wurde:


Man schaue sich zB an, was der sog. "Verein Deutsche Sprache" (ja, der Rechtschreibfehler im Vereinsnamen ist von diesem selbst verantwortet) macht. Der führt einen ständigen Kampf um angeblich "gute" Sprachverwendung, insbesondere durch seinen andauernden Kreuzzug gegen Anglizismen. Darüber gibt es sehr unterschiedliche Meinungen (die meisten Linguisten, von denen ich weiß, finden sein Treiben sehr lächerlich) - aber eins ist ihm mW noch nie vorgeworfen worden: Dass er die Meinungsfreiheit einschränke.

Dieser alberne Vorwurf kommt nach meiner Wahrnehmung typischerweise nur dann aus der Kiste, wenn es aus ganz bestimmten Gründen eine Debatte zur Sprachverwendung gibt, nämlich wenn eine bestimmte Sprachverwenung als diskriminierend abgelehnt wird. Diskriminierung durch Sprache zu kritisieren ist dann, anders als alle andere Sprachkritik, auf einmal eine "Einschränkung der Meinungsfreiheit" oder gar "totalitär". Wohlgemerkt: Es werden nicht bestimmte Meinungen dazu diskutiert (das wäre ja völlig unproblematisch), sondern der Versuch an sich wird dadurch diskreditiert. Ich finde das symptomatisch.



Es ist ein Unterschied ob ich meine Meinung zu einem bestimmten Wort Äußere oder organisierten Druck auf ein Unternehmen ausübe damit dieses Woerter, die mir nicht gefallen, von seiner website verbannt. Dann steht es naemlich den Benutzern dieser website eben nicht mehr "frei, sich daran zu halten oder nicht", wenn sie bei e-bay was verkaufen wollen, dann muessen sie sich dran halten oder sie koennen e-bay nicht mehr nutzen. Der Zweck dieser Strategie ist es Zwang auf andere Menschen auszuüben und nicht blosse "Vorschläge" zu machen. Ein Unternehmen, das sich solchen "Vorschlägen" widersetzt, muss damit rechnen von der entsprechenden pressure group boykottiert und/oder sonstwie angegriffen zu werden. Viele knicken da vorsorglich recht schnell ein, nicht weil sie mit "Meinungsäußerungen" überzeugt wurden, sondern weil sie negative Folgen fuer ihren Umsatz befürchten.
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Kramer
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Beitrag(#2163768) Verfasst am: 19.01.2019, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber ebenso natürlich ist es in der Tat positiv, wenn körperliche Gewalt aufhört. Etwa nicht?


Nicht unbedingt. Sie schafft Tatsachen, die dazu führen können, dass das Leid beendet wird - notfalls von aussen. Psychische Gewalt kann aber genauso töten - nur langsamer und weniger auffällig.
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beachbernie
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Beitrag(#2163769) Verfasst am: 19.01.2019, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich finde das unglaublich nervig. Das führt dazu dass man vor dem Erwerb zB Draculas, Olliver Twist, der Schatzinsel und selbst Moby Dicks recherchieren muss, ob man eine Ur- oder eine redigierte Übersetzung erwirbt.


und was genau gibt die originalschrift, was die redigierte nicht kann?
unter anderem einen Einblick in den genuinen Wortschatz und ggf Werborstellungen der Entstehungszeit ? Das geht bei einer gestürzten Übersetzung verloren. Es gibt sogar öustige Vögel, die meinen einige Stellen aus Henry IV seien zu unanständig sie mitzuünersetuzen.


Sprache lebt!
Und die Veränderungen finden schneller statt, als man gemeinhin denkt.

Aber was schreib ich da? Lustiger ist es natürlich wenn man jede Veränderung mit "Zensur Zensur" kommentiert. Mit den Augen rollen



Es gibt grundsaetzlich 2 Arten von Sprachveraenderung.

Die eine findet spontan, ungeplant und letztlich wahrhaft demokratisch statt, wobei es alleinige Aufgabe von Sprachforschern (z.B. denen in der Dudenradaktion) sein sollte, diese Veraenderungen von ideologisch neutraler Warte aus wissenschaftlich zu dokumentieren.

Die andere wird von sich elitär definierenden Zirkeln mit zweifelhaftem wissenschaftlichen Anspruch betrieben, die versuchen die Veränderung von Sprache entlang ideologischer Praemissen in ihrem Sinne zu steuern und dadurch letztlich gesellschaftliches Engineering und Machtpolitik zu betreiben.


Ersteres finde ich spannend und verfolge das gerne. Letzteres halte ich fuer anmassend und letztlich sogar gefährlich, weil sich hierbei totalitäre Denke durch die Hintertür einschleicht und die Meinungsfreiheit letztlich ausgehebelt wird. Da beanspruchen dann Leute, die niemand gewählt hat, sprachliche Deutungshoheit und auf diesem Weg letztlich Kontrolle ueber das, was wir denken.


Klingt ja nach VT. Geschockt





Nein. keine VT. Erlebbare Praxis:

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


....Und um vom Beispiel zurückzuhinken: Natürlich gibt es noch anderen Rassismus, gegen den vorgegangen werden sollte. Aber immerhin gibt es bei Ebay diesen Rassismus beleidigender Wörter nicht mehr. Eine Form von Rassismus an einem Ort wurde beendet. Natürlich ist das positiv.



q.e.d.
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Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 19.01.2019, 01:28, insgesamt einmal bearbeitet
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2163770) Verfasst am: 19.01.2019, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Unterschied ob ich meine Meinung zu einem bestimmten Wort Äußere oder organisierten Druck auf ein Unternehmen ausübe damit dieses Woerter, die mir nicht gefallen, von seiner website verbannt. Dann steht es naemlich den Benutzern dieser website eben nicht mehr "frei, sich daran zu halten oder nicht", wenn sie bei e-bay was verkaufen wollen, dann muessen sie sich dran halten oder sie koennen e-bay nicht mehr nutzen. Der Zweck dieser Strategie ist es Zwang auf andere Menschen auszuüben und nicht blosse "Vorschläge" zu machen. Ein Unternehmen, das sich solchen "Vorschlägen" widersetzt, muss damit rechnen von der entsprechenden pressure group boykottiert und/oder sonstwie angegriffen zu werden. Viele knicken da vorsorglich recht schnell ein, nicht weil sie mit "Meinungsäußerungen" überzeugt wurden, sondern weil sie negative Folgen fuer ihren Umsatz befürchten.

Richtig. Leute mit diesem Sprachgebrauch bekommen an diesem Ort die Tür gewiesen. Alternativ bekommt das Unternehmen, das das nicht tut, von anderen Leuten negative Reaktionen. Beides ist völlig im Rahmen der Meinungsfreiheit. (Du hast den Comic gelesen und verstanden?)

Ich würde zB von meiner Stammkneipe auch erwarten, dass sie Leute, die regelmäßig und für andere hörbar einen beleidigenden Sprachgebrauch haben (von dem ja andere Kunden betroffen wären) und sich davon auch nicht abbringen lassen, vor die Tür setzt. Alternativ würde ich mir wohl eine andere suchen. Ich schlimmer Meinungsfreiheitsfeind, ich.
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schtonk
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Beitrag(#2163771) Verfasst am: 19.01.2019, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[...]
Das ist kein Rausreden, sondern Nachhilfe im Leseverstehen.(...)

Prima, danke. Ich überweise dir die dir zustehende Vergütung auf dein Konto mit dem Kennwort "Pudel-Doodle" zwinkern
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2163772) Verfasst am: 19.01.2019, 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
[...] Die andere wird von sich elitär definierenden Zirkeln mit zweifelhaftem wissenschaftlichen Anspruch betrieben, die versuchen die Veränderung von Sprache entlang ideologischer Praemissen in ihrem Sinne zu steuern und dadurch letztlich gesellschaftliches Engineering und Machtpolitik zu betreiben. [...]

Klingt ja nach VT. Geschockt

Nein. keine VT. Erlebbare Praxis:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....Und um vom Beispiel zurückzuhinken: Natürlich gibt es noch anderen Rassismus, gegen den vorgegangen werden sollte. Aber immerhin gibt es bei Ebay diesen Rassismus beleidigender Wörter nicht mehr. Eine Form von Rassismus an einem Ort wurde beendet. Natürlich ist das positiv.

q.e.d.

Dass der Versuch, Sprache zu verändern, "erlebbare Praxis" ist, ist völlig richtig. Das ist aber auch ein völlig normales gesellschaftliches Geschehen.

Deswegen ist es sehr wohl verschwörungstheoretisch, dies mit Begriffen wie "sich elitär definierende Zirkel", "zweifelhafter wissenschaftlicher Anspruch", "gesellschaftliches Engineering" zu beschreiben, so als sei das nicht eine völlig normale gesellschaftliche Debatte, sondern eine unzulässige Machtergreifung düsterer Kreise mit finsteren Absichten.

Ich bin also Teil eines "sich elitär definierenden Zirkels". Soso. Lachen :
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beachbernie
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Beitrag(#2163773) Verfasst am: 19.01.2019, 01:47    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Unterschied ob ich meine Meinung zu einem bestimmten Wort Äußere oder organisierten Druck auf ein Unternehmen ausübe damit dieses Woerter, die mir nicht gefallen, von seiner website verbannt. Dann steht es naemlich den Benutzern dieser website eben nicht mehr "frei, sich daran zu halten oder nicht", wenn sie bei e-bay was verkaufen wollen, dann muessen sie sich dran halten oder sie koennen e-bay nicht mehr nutzen. Der Zweck dieser Strategie ist es Zwang auf andere Menschen auszuüben und nicht blosse "Vorschläge" zu machen. Ein Unternehmen, das sich solchen "Vorschlägen" widersetzt, muss damit rechnen von der entsprechenden pressure group boykottiert und/oder sonstwie angegriffen zu werden. Viele knicken da vorsorglich recht schnell ein, nicht weil sie mit "Meinungsäußerungen" überzeugt wurden, sondern weil sie negative Folgen fuer ihren Umsatz befürchten.

Richtig. Leute mit diesem Sprachgebrauch bekommen an diesem Ort die Tür gewiesen. Alternativ bekommt das Unternehmen, das das nicht tut, von anderen Leuten negative Reaktionen. Beides ist völlig im Rahmen der Meinungsfreiheit. (Du hast den Comic gelesen und verstanden?)

Ich würde zB von meiner Stammkneipe auch erwarten, dass sie Leute, die regelmäßig und für andere hörbar einen beleidigenden Sprachgebrauch haben (von dem ja andere Kunden betroffen wären) und sich davon auch nicht abbringen lassen, vor die Tür setzt. Alternativ würde ich mir wohl eine andere suchen. Ich schlimmer Meinungsfreiheitsfeind, ich.


Dumm nur, dass Dein kleiner Comic die Realität im Zeitalter sozialer Medien nur sehr unzureichend und verzerrt darstellt. Es ist keine "internet community", die hier jemandem "die Tür weist", sondern es ist eine relativ kleine, gut organisierte Gruppe ideologisch beeinflusster Menschen, die es verstehen Druck auf Internetseitenbetreiber auszuüben, damit diese anderen Menschen "die Tür weisen", letztlich mit erpresserischen Mitteln. Das ist bei Weitem nicht so harmlos wie Du tust.....


....mal verschwindet ein Gedicht von einer Häuserfassade, mal ein Weihnachtslied aus dem Radio, Woerter verschwinden von Webseiten, Rechtsanwaelte werden von Veranstaltungen ausgeladen, weil sie den falschen Mandanten verteidigten, Studentinnen werden einem peinlichen Verhör unterzogen, weil sie den falschen Professor zitierten, Wissenschaftler koennen Arbeiten nicht in einer Fachzeitschrift publizieren, weil ihre Ergebnisse bestimmten Kreisen unbequem sind und die der betreffenden Fachzeitschrift "ihre Meinung mitteilen".....

Dahinter steckt zunehmend System. Da versuchen bestimmte Kreise einen Machtanspruch durchzudrücken, der ihnen nicht zusteht, demokratisch nicht legitimiert und dennoch unhinterfragbar, weil wer den hinterfragt oder sich dem sonstwie widersetzt, der bekommt von harmlos aussehenden Strichmännchen "die Tür gewiesen" und das alles im Namen von Gerechtigkeit und Schutz fuer die Wehrlosen. Wer kann denn da was gegen haben? Doch nur boese Menschen, die dann selber schuld sind, wenn man ihnen "die Tür weist". zwinkern
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beachbernie
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Beitrag(#2163775) Verfasst am: 19.01.2019, 01:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
[...] Die andere wird von sich elitär definierenden Zirkeln mit zweifelhaftem wissenschaftlichen Anspruch betrieben, die versuchen die Veränderung von Sprache entlang ideologischer Praemissen in ihrem Sinne zu steuern und dadurch letztlich gesellschaftliches Engineering und Machtpolitik zu betreiben. [...]

Klingt ja nach VT. Geschockt

Nein. keine VT. Erlebbare Praxis:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....Und um vom Beispiel zurückzuhinken: Natürlich gibt es noch anderen Rassismus, gegen den vorgegangen werden sollte. Aber immerhin gibt es bei Ebay diesen Rassismus beleidigender Wörter nicht mehr. Eine Form von Rassismus an einem Ort wurde beendet. Natürlich ist das positiv.

q.e.d.

Dass der Versuch, Sprache zu verändern, "erlebbare Praxis" ist, ist völlig richtig. Das ist aber auch ein völlig normales gesellschaftliches Geschehen.

Deswegen ist es sehr wohl verschwörungstheoretisch, dies mit Begriffen wie "sich elitär definierende Zirkel", "zweifelhafter wissenschaftlicher Anspruch", "gesellschaftliches Engineering" zu beschreiben, so als sei das nicht eine völlig normale gesellschaftliche Debatte, sondern eine unzulässige Machtergreifung düsterer Kreise mit finsteren Absichten.

Ich bin also Teil eines "sich elitär definierenden Zirkels". Soso. Lachen :


Der Versuch eine gewachsene Sprache gezielt entlang ideologischer Praemissen zu veraendern ist eben kein "völlig normales gesellschaftliches Geschehen".

Wenn das so normal ist, dann kannst Du uns bestimmt haufenweise Beispiele dafuer nennen, wo das in der Vergangenheit geschehen ist. Also, mach mal...


Mir faellt da eigentlich fuer die deutsche Sprache so ganz spontan nur ein einziges Beispiele aus dem letzten Jahrhundert dafuer ein, aber das nenne ich lieber nicht, weil deine Reaktion darauf zu voraussehbar waere, aber Du bist ja der, der hier Beispiele bringen soll. Smilie
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Beitrag(#2163777) Verfasst am: 19.01.2019, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dumm nur, dass Dein kleiner Comic die Realität im Zeitalter sozialer Medien nur sehr unzureichend und verzerrt darstellt. Es ist keine "internet community", die hier jemandem "die Tür weist", sondern es ist eine relativ kleine, gut organisierte Gruppe ideologisch beeinflusster Menschen, die es verstehen Druck auf Internetseitenbetreiber auszuüben, damit diese anderen Menschen "die Tür weisen", letztlich mit erpresserischen Mitteln. Das ist bei Weitem nicht so harmlos wie Du tust.....

[...]

Dahinter steckt zunehmend System. Da versuchen bestimmte Kreise einen Machtanspruch durchzudrücken, der ihnen nicht zusteht, demokratisch nicht legitimiert und dennoch unhinterfragbar, weil wer den hinterfragt oder sich dem sonstwie widersetzt, der bekommt von harmlos aussehenden Strichmännchen "die Tür gewiesen" und das alles im Namen von Gerechtigkeit und Schutz fuer die Wehrlosen.

Und du wunderst dich, wenn man deine "Argumentation" verschwörungstheoretisch nennt ...

Womit "erpresst" die "kleine, gut organisierte, nicht demokratisch legitimierte Gruppe" das arme, hilflose Ebay denn? Doch nur mit möglichen Kundenreaktionen. Und diese Kunden können sich ja wohl selbst eine Meinung bilden.

Also entweder macht Ebay das, weil das Unternehmen nach eigener Meinungsbildung die Argumente nachvollziehen kann - wird also nicht erpresst. Oder es befürchtet, dass sehr viele Kunden diese Meinung teilen - dann ist es aber keine kleine, elitäre Gruppe. Beides zusammen geht nicht (bzw. nur über eine Verschwörungstheorie).
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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.01.2019, 02:07, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2163778) Verfasst am: 19.01.2019, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der Versuch eine gewachsene Sprache gezielt entlang ideologischer Praemissen zu veraendern ist eben kein "völlig normales gesellschaftliches Geschehen".

Die Diskussion über Sprache und der Versuch, Sprache zu verändern, ist ein völlig normales Geschehen. Nur du beliebst eine solche ausgerechnet dann als Einschränkung der Meinungsfreiheit "entlang ideologischer Praemissen" von vorneherein zu diskreditieren, wenn das Ziel ein Abbau von Diskriminierung ist.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wenn das so normal ist, dann kannst Du uns bestimmt haufenweise Beispiele dafuer nennen, wo das in der Vergangenheit geschehen ist. Also, mach mal...

Ich habe bereits ein Beispiel genannt. Zusammen mit dem Comic. Hat dich nur nicht interessiert:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Man schaue sich zB an, was der sog. "Verein Deutsche Sprache" (ja, der Rechtschreibfehler im Vereinsnamen ist von diesem selbst verantwortet) macht. Der führt einen ständigen Kampf um angeblich "gute" Sprachverwendung, insbesondere durch seinen andauernden Kreuzzug gegen Anglizismen. Darüber gibt es sehr unterschiedliche Meinungen (die meisten Linguisten, von denen ich weiß, finden sein Treiben sehr lächerlich) - aber eins ist ihm mW noch nie vorgeworfen worden: Dass er die Meinungsfreiheit einschränke.

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Beitrag(#2163780) Verfasst am: 19.01.2019, 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist ein Unterschied ob ich meine Meinung zu einem bestimmten Wort Äußere oder organisierten Druck auf ein Unternehmen ausübe damit dieses Woerter, die mir nicht gefallen, von seiner website verbannt. Dann steht es naemlich den Benutzern dieser website eben nicht mehr "frei, sich daran zu halten oder nicht"

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