Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Wahlen in Thüringen
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 9, 10, 11 ... 18, 19, 20  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26441
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2202372) Verfasst am: 08.02.2020, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:

Ich schrieb aber „Klimaschutz“. „Klimaschutz“ ist etwas anderes als Umweltschutz.


Nein.


Oder besser gesagt: NEIN!

Wieso dann der neue Begriff wenn der alte die gleiche Bedeutung hat?


Ist das ernst gemeint? Geschockt

Bestimmt. Ich kenne das auch von Leuten, die mir erzählen, dass Islamkritik doch nur eine andere Vokabel für die Islamfeindlichkeit sei, die sich dahinter verberge. Denn Islamkritik bräuchte man doch gar nicht, weil das doch durch die Religionskritik bereits abgedeckt sei.

@ Heiner: Klimaschutz ist tatsächlich etwas Anderes, nämlich ein Teilaspekt des Umweltschutzes. Allerdings nicht eines lokalen Umweltschutzes, der sich darum kümmert, dass keiner Müll in die Landschaft schmeißt, oder dass möglichst wenig schwer abbaubare Gifte ins Grundwasser kommen, sondern eines globalen Umweltschutzes, der sich darum kümmert, dass diese Erde in einem Zustand bleibt, in dem sie fähig ist, uns alle zu ernähren.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2202373) Verfasst am: 08.02.2020, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Dann könnte man an "antisozialer/antihumaner" Politik erkennen wo heutige Faschisten regieren?! Wie wäre es zB mit Kriegstreiber oder Destabilisierer? Also mir fielen da andere ein die ich als heutige Faschisten bezeichnen würde.


Donald Trump?

Donald Trump führt die USA m.E. wie ein Geschäftsmann, wie ein CEO der grössten Firma, konstant im Wahlmodus(Werbung). Wenn du den Faschist nennst wird es schwer das nicht auch bei anderen CEOs zu machen.

Den Begriff Faschismus nutze ich ungern, ich nutze lieber Imperialismus, der hat eine Überlegenheitsideologie intus. Schau dich um in dieser Welt wer Ärger macht, Länder die sich ausbreiten wollen, andere kontrollieren wollen etc. Da sehe ich eher heutige "Faschisten", heutige 'Nazis'.


Du hast den Begriff doch da oben eingebracht und gesagt, es gäbe andere, die du als heutige Faschisten bezeichnen würdest.
Im nächsten Beitrag sagst du, dass du das Wort nur ungern benutzt? Am Kopf kratzen

Ich hatte auf einen Beitrag geantwortet wo dieses "Faschismus" genutzt wurde, da kann ich schwer switchen. Ist was anderes wenn ich selbst einen Beitrag schreibe ohne auf eine andere Diskussion aufzubauen.

Zitat:
Edit: und in deinem Ursprungspost sprachst du von Kriegstreiber und Destabilisierer. Inwieweit sollten diese beiden Begriffe denn NICHT auf Trump zutreffen?

Wie gesagt ist Trump für mich eher ein Geschäftsmann - ein US-Geschäftsmann, der jetzt auch noch diese politische/militärische/wirtschaftliche Macht hat. Zusätzlich hat er ein konstant im Krieg befindliches Land übernommen, mit einem Militär welches so groß ist das es schon eher eine Eigendynamik bekommen hat, too big to fail.
Ob Trump diesen Kurs nicht ändern kann(zB Militär zu stark/zu viel Einfluss/langfristig vorbereitet), oder nicht will, das kann ich selbst nach gut 2 Jahren Präsidentschaft nicht so recht einordnen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TheStone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 761

Beitrag(#2202377) Verfasst am: 08.02.2020, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:


Die AfD ist gegen ungesteuerte Migration, das hat nichts mit Faschismus zu tun.


Die Afd ist nicht einfach nur gegen ungesteuerte Migration. Diese Behauptung ist im Hinblick auf zahlreiche äußerungen von Afd Mitgliedern, die sich nur schwer mit dem Grundgesetz und den Menschenrechten vereinbaren lassen, in diesem Zusammenhang einfach nur eine billige Lüge.



… sondern? Was will die AfD denn deiner Meinung nach wirklich?


Hetze, Panikmache, das Verbreiten von Fake News, Gewaltandrohungen, das Verbreiten rassistischer und nationalchauvinistischer Ideen, etc. lässt sich nicht unter "gegen ungeregelte Migration sein" subsumieren.



Das passt als Antwort auf meine Frage nicht ganz, da du hier keine Ziele beschreibst, sondern Mittel.


Mein Punkt ist, dass die AFd nicht wegen der Ablehnung ungesteuerter Migration (was übrigens alle Parteien ablehnen) faschistoid sind, sondern wegen den von mir genannten Punkten.
Heiner hat folgendes geschrieben:

Was „Hetze“ und „Panikmache“ sein soll, ist subjektiv.

Nein.Hetze und Panikmache läßt sich daran erkennen, dass Bevölkerungsgruppen durch Lügen und Unterstellungen herabgesetzt werden und ohne Grundlage Angst vor ihnen geschürt wird. FIndet sich in der Afd-Rhetorik reichlich.

Heiner hat folgendes geschrieben:

Kann man auch von anderen Parteien sagen („Klimapanik“).


Schlechtes Beispiel. Die Warnung vor dem Klimawandel basiert auf empirischer Evidenz.
Heiner hat folgendes geschrieben:

Fake News werden auch von anderen Parteien verbreitet.


Bei Weitem nicht in diesem Ausmaß und nicht mit der Zielsetzung, Bevölkerungsgruppen bis zur Entmenschlichung herab zu setzen.
Heiner hat folgendes geschrieben:

Wo „Rassismus“ beginnt, ist ebenfalls subjektiv.


AUs deinem Unvermögen, Begriffe klar zu umreißen, folgt nicht, dass sie Subjektiv wären.

Heiner hat folgendes geschrieben:

Sind z. B. Kopftuchverbote „rassistisch“?

Nicht zwingend.

Heiner hat folgendes geschrieben:

TheStone hat folgendes geschrieben:


Ist es in diesem Fall nicht. Es ist eher ein billiger Versuch, das parlamentarische System zu hacken, wenn die Afd einen Kandidaten aufstellt, den sie dann nicht wählt.



Taktische Manöver sind im parlamentarisch-demokratischen System legitim. Damit wird das System nicht „außer Kraft gesetzt“.


Wieso setzt du "außer Kraft gesetzt" in Anführungszeichen? Soll das ein versuch sein, mir eine Aussage unterzuschieben, die ich nicht gemacht hab'?

Im Übrigen: Erklär mir mal, in wie weit die Wahl eines Abgeordneten einer 5% Partei aus Taktischen Gründen dem Wählerwillen entspricht?


Heiner hat folgendes geschrieben:


Wer fordert, eine demokratische Wahl rückgängig zu machen, weil ihm das Ergebnis nicht passt, hat Demokratie nicht verstanden. Eine politische Führung, die so verfährt, verabschiedet sich von der Demokratie.


In dem Fall war das keine demokratische Wahl sondern eine Farce. Weder die FDP, noch die CDU-Wähler haben Kemmerich gewählt, um ihn mit Hilfe der AFD zum Ministerpräsidenten zu machen.



Heiner hat folgendes geschrieben:

Der Rechtspopulismus ist deshalb ein globales Phänomen, da auch der gesellschaftliche Linkstrend ein globales Phänomen ist. Wobei der Linkstrend von der globalen Elite getragen wird (sichtbar zum Beispiel an der „Klima“-Agenda, ein Elitenprojekt).


1. Welcher gesellschafliche Linkstrend?
2. Klimaschutz ist nicht links.
3. Allein das Vorhandensein von "Eliten" spricht gegen einen Linkstrend

Politische Begriffe wahllos aus dem Hut zu ziehen und sie aneinander zu Reihen lässt kein valides Argument entstehen.

Heiner hat folgendes geschrieben:


Wo sich Parteien und politische Führungen stark nach links bewegen, werden automatisch gesellschaftliche Gegenkräfte hervorgerufen, die sich dann in Form des „Rechtspopulismus“ äußern („Rechtspopulismus“ ist dabei nichts anderes als ein profilierter Konservatismus - „Rechtspopulisten“ in die Nähe von „Faschisten“ zu rücken, ist linke Kampfrhetorik).


Nur, wenn man sich mit Begrifflichkeiten so umgeht, wie du und sie eben aus dem Hut zieht und wahllos aneinander reiht. Tatsächlich FInden sich sehr viele Merkmale des Faschismus sowohl bei der AAfd, als auch bei Trump, Erdogan, Putin, orban der polnischen Pis, etc. wieder.
Heiner hat folgendes geschrieben:

Das kann man gut in den USA sehen. Die heutigen US-Demokraten sind heute so extrem links aufgestellt, wie man es vielleicht noch vor 1 Jahrzehnt nicht für möglich gehalten hätte.


Die Demokratische Partei der USA hat sich bislang durch eine überaus neoliberale Politik ausgezeichnet. Wo soll da ein linkstrend sein?

Heiner hat folgendes geschrieben:

Heute hat ein Sozialist und Altlinker wie Bernie Sanders realistische Chancen, für die Demokraten zum Trump-Herausforderer zu werden. Etc.
Was macht Sanders zu einem "Sozialisten"?

Heiner hat folgendes geschrieben:
Als Gegenreaktion gegen den extremen Linkstrend der Demokraten scharen sich die Konservativen um den „Rechtspopulisten“ Trump.


Worin besteht dein "extremer Linkstrend" der Demokraten denn? In der Einführung einer gesetzlichen Krankenversicherung? War Ludwig Erhard auch ein "Sozialist und Altlinker"?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#2202382) Verfasst am: 08.02.2020, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Heiner hat folgendes geschrieben:

Undemokratisch ist es aber, diese Wahl auf Druck und Befehl von oben wieder rückgängig machen zu müssen.



Muss ja auch keiner. Um sowas durchzusetzen fehlt auch jegliche gesetzliche Grundlage.
Das Parteivorsitzende dennoch eine Meinung dazu haben und äußern dürfen, ist allerdings durchaus legitim.


Wer fordert, eine demokratische Wahl rückgängig zu machen, weil ihm das Ergebnis nicht passt, hat Demokratie nicht verstanden. Eine politische Führung, die so verfährt, verabschiedet sich von der Demokratie.


Es gitb aber keine Fordererung die Wahl rückgängig zu machen, das würde sich die FDP wahrscheinlich gerne Wünshen wenn es denn Ginge, sondern das konzequenzen aus der Wahl gezogen werden.

Fakt ist das Rot-Rot-Gruen wird nicht mit dem von Fachisten ins Amt gewählte FDP Ministerpräsideten zusammen arbeiten(wären auch ziemlich blöd sich darauf einzulassen, da deren Wähler dies nicht wollen und sie dafür in der nächsten Wahl abgestraft werden würden).
Die FDP und CDU können aber nicht mit der AFD zusammenarbeiten, da eine Großteil der Mitglieder dieser Partein zumindest noch soviel Anstandt und Gewissen order zumindest Verstand besitzt dies abzulehnen. Ohne diese hätte aber die Gelb-Blau-Scheisse Koalition keine Mehrheit. Also geht weder Gelb-Blau-Scheise noch eine gedulte Minderheitsregierung, die nichts anderes als eine versteckte Gelb-Blau-Scheisse Koalition wäre.
Die Regierung ist deshalb nicht Regierungsfähig. Faktisch gibt es für den Naivling aus der FDP, der die Wahl angenommen hat, keine andere Wahl als Vertrauensfrage oder Neuwahlen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2202390) Verfasst am: 08.02.2020, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:


Das kann man gut in den USA sehen. Die heutigen US-Demokraten sind heute so extrem links aufgestellt, wie man es vielleicht noch vor 1 Jahrzehnt nicht für möglich gehalten hätte.


Auch vor zwei Jahrzehnten nicht, was daran liegt, dass schon B. Clinton mit linker Wirtschafts- und Sozialpolitik ungefähr so viel am Hut hatte, wie die AfD mit Klimaschutz. In der Wirtschaftspolitik ist der Neoliberalismus so Mainstream wie nie. Dass inzwischen schon ursozialdemokratische Positionen als kommunistisches Teufelszeug gelten zeigt ja nur, wie stark dessen diskursive Dominanz ist. Ein F.D. Roosevelt (immerhin 4 mal gewählt) würde heute selbst in Vergleich zu Sanders wie eine Linke Socke aussehen. Einen "Linkstrend" hat es höchstens in gesellschaftspolitischer Hinsicht gegeben (Schwulenrechte, Frauenrechte, Minderheitenrecht etc.).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#2202391) Verfasst am: 08.02.2020, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Die AfD ist gegen ungesteuerte Migration, das hat nichts mit Faschismus zu tun.

Die AfD akzeptiert auch demokratische Wahlen und deren Ergebnisse.

Du hast dich offenbar mit der Kritik an der AfD und ihrer Begründung nicht hinreichend beschäftigt. Diese beruht keineswegs nur auf Kritik an "ungesteuerter Migration" (die auch praktisch niemand befürwortet).

Heiner hat folgendes geschrieben:
Das Erstarken der AfD hat eindeutig damit zu tun, dass die Merkel-CDU für Konservative unwählbar geworden ist - da von linken Parteien nicht mehr zu unterscheiden.

Wer die CDU nicht von SPD, Grünen und Linken unterscheiden kann, ist einfach ein Idiot. Oder steht so weit rechtsaußen, dass das ganze demokratische Spektrum aus der Ferne wie ein kleiner, verschwommener Fleck aussieht. Das liegt dann aber nicht an den demokratischen Parteien, sondern an der Entfernung davon.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Wir können die Kanzlerin ja jetzt live beobachten, wie sie ihre Partei dazu zwingt, einem sozialististischen Ministerpräsidenten erneut zur Macht zu verhelfen, wobei ein Wahlergebnis mal eben "rückgängig" gemacht werden soll.

Wer was dagegen hat, paktiert mit "Nazis", "Faschisten".

Ja, richtig. In einer Situation wie im Thüringer Landtag muss sich die CDU (oder die FDP) entscheiden, ob sie lieber mit einer inhaltlich sehr weit entfernten, aber demokratischen Partei zusammenarbeitet - oder mit Faschisten. Mindestens die Form der Zusammenarbeit, dass man qua Enthaltung die eine oder die andere Seite akzeptiert, ist unumgänglich. Es war ein Fehler der egsamten Partei, so zu tun, als könnte sie beides ausschließen.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Vor allem die „Klimaschutz“-Politik, womit Merkel eine grün-linke Agenda zum Kernprojekt ihrer Kanzlerschaft macht.

Also, als tendenziell politisch grün und links denkender Mensch finde ich es natürlich schmeichelhaft, dass du die Anerkennung von naturwissenschaftlichen Ergebnisse und der Notwendigkeit, politisch auf dadurch erwiesene Probleme zu reagieren, spezifisch als "grün-links" einordnest. Allein, ich lasse mich durch diese Schmeichelei nicht blenden: Auch Konservative und Liberale sind in der Lage, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel und seinen Ursachen zu verstehen.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#2202392) Verfasst am: 08.02.2020, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Faktisch gibt es für den Naivling aus der FDP, der die Wahl angenommen hat, keine andere Wahl als Vertrauensfrage oder Neuwahlen.

Naja - die Verhältnisse im Landtag sind erstmal so, wie sie sind. Rein theoretisch hätte er das also aussitzen und mit genau der Unterstützung regieren können, die ihn ins Amt gebracht hat. Er wäre halt bundespolitisch isoliert gewesen; und die Quittung wäre dann bei der nächsten Wahl gekommen (wie die aussieht, kann man an aktuellen Umfragen sehen).
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#2202397) Verfasst am: 08.02.2020, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
TheStone

Mein Punkt ist, dass die AFd nicht wegen der Ablehnung ungesteuerter Migration (was übrigens alle Parteien ablehnen) faschistoid sind, sondern wegen den von mir genannten Punkten.


Alle Parteien lehnen eben nicht die ungesteuerte Migration ab, die Merkel-CDU tut es ganz bestimmt nicht. Sie befördert und praktiziert sie (Merkel: „Grenzen kann man nicht schützen“ etc.).

Zitat:
Nein.Hetze und Panikmache läßt sich daran erkennen, dass Bevölkerungsgruppen durch Lügen und Unterstellungen herabgesetzt werden und ohne Grundlage Angst vor ihnen geschürt wird. FIndet sich in der Afd-Rhetorik reichlich.


Wie gesagt: Was Hetze und Panikmache sein soll, ist subjektiv – je nachdem, welchen politischen Standpunkt man einnimmt. Die Aussage „unkontrollierte Zuwanderung führt zu einem Ansteigen von Kriminalität“ ist für den einen „Hetze gegen Zugewanderte“, für den anderen faktenbasierte Realitätsbeschreibung. Kann man alles so oder so sehen.

Zitat:
Schlechtes Beispiel. Die Warnung vor dem Klimawandel basiert auf empirischer Evidenz.


Und worauf basiert die tägliche Non-Stop-Warnung vor dem Klimawandel, morgen, mittags und abends? Für mich basiert das sehr wohl auf Panikmache. Mit den entsprechenden psychischen Folgen – siehe zum Beispiel hier: Wenn Angst vor dem Klimawandel zur Krankheit wird
https://www.welt.de/vermischtes/plus205231715/Psychologen-sorgen-sich-um-krankhafte-Klima-Angst.html

Zitat:
Bei Weitem nicht in diesem Ausmaß und nicht mit der Zielsetzung, Bevölkerungsgruppen bis zur Entmenschlichung herab zu setzen.


Wie schon geschrieben: Ist wieder eine subjektive Bewertung von deinem politischen Standpunkt aus. Hast du konkrete aktuelle Beispiele, wo die AfD deiner Meinung nach „Bevölkerungsgruppen entmenschlicht“?

Zitat:


Wieso setzt du "außer Kraft gesetzt" in Anführungszeichen? Soll das ein versuch sein, mir eine Aussage unterzuschieben, die ich nicht gemacht hab'?


Ich hätte auch schreiben können „Durch taktische Manöver wird das demokratische System nicht angegriffen oder beschädigt“. Taktische Manöver sind im parlamentarischen System legitim und gang und gäbe.

Zitat:
Im Übrigen: Erklär mir mal, in wie weit die Wahl eines Abgeordneten einer 5% Partei aus Taktischen Gründen dem Wählerwillen entspricht?


Der FDP-Mann hätte das bürgerliche Lager, sprich die Mehrheit der bürgerlichen Wähler repräsentiert. So sah das zum Beispiel auch W. Kubicki:

"Es ist ein großartiger Erfolg für Thomas Kemmerich. Ein Kandidat der demokratischen Mitte hat gesiegt. Offensichtlich war für die Mehrheit der Abgeordneten im Thüringer Landtag die Aussicht auf fünf weitere Jahre (Bodo) Ramelow nicht verlockend."

Zitat:
In dem Fall war das keine demokratische Wahl sondern eine Farce. Weder die FDP, noch die CDU-Wähler haben Kemmerich gewählt, um ihn mit Hilfe der AFD zum Ministerpräsidenten zu machen.


Eine Farce? Warum wurde dann von Seiten CDU und FDP dem gewählten Ministerpräsidenten fleißig gratuliert? (Siehe z. B. Kubicki-Zitat oben – oder auch der Ost-Beauftragte auf Twitter, der jetzt deshalb gefeuert wurde etc.)

Zitat:
1. Welcher gesellschafliche Linkstrend?
2. Klimaschutz ist nicht links.
3. Allein das Vorhandensein von "Eliten" spricht gegen einen Linkstrend


1. Alt-68er in politischen Führungspositionen, Linke an den Schaltstellen der Medien (durch Studien belegt: Die Mehrheit der Journalisten tickt „links-grün“)

2. „Klimaschutz“ basiert auf linker Wirtschaftspolitik (staatliche Steuerung).

3. Deiner Meinung nach kann es keine linken Eliten geben? Linke/sozialistische Politik wird immer von einer Elite (einer „Avantgarde“) vorangetrieben. Wenn die linke/sozialistische Politik „erfolgreich“ durchgeführt wurde, wird am Ende die breite Masse nivelliert, während die sozialistische Führungskaste in Saus und Braus lebt. Das war in der Geschichte des Sozialismus immer so – und wird auch immer so bleiben. Sozialistischer Staat = reiche Führungskaste, auf niedrigem Niveau gleich gemachtes Volk.

Zitat:

Nur, wenn man sich mit Begrifflichkeiten so umgeht, wie du und sie eben aus dem Hut zieht und wahllos aneinander reiht. Tatsächlich FInden sich sehr viele Merkmale des Faschismus sowohl bei der AAfd, als auch bei Trump, Erdogan, Putin, orban der polnischen Pis, etc. wieder.


Welches besondere Merkmal des Faschismus weisen deiner Meinung zum Beispiel die AfD, Erdogan und Trump auf?

Zitat:
Worin besteht dein "extremer Linkstrend" der Demokraten denn? In der Einführung einer gesetzlichen Krankenversicherung? War Ludwig Erhard auch ein "Sozialist und Altlinker"?


Entscheidend ist, wie ein Amerikaner es auffasst, wenn ein US-Politiker die Einführung von sozialstaatlichen Maßnahmen fordert. Für einen konservativen Amerikaner muss das dann als „weit links“ erscheinen.

Meine These war ja, dass die Rechtspopulisten eine Gegenreaktion auf einen Linkstrend sind.
Anders gesagt:

Die Frage „Woher kommen plötzlich die Rechtspopulisten?“ lässt sich mMn ganz einfach so beantworten: Es sind die Linken, die die Rechtspopulisten hervorbringen.

Es ist nämlich so, dass die Linken nicht damit rechnen können, dass 100 Prozent der Gesellschaft begeistert Beifall klatschen, wenn Linke ihre Forderungen aufstellen. Ergo gibt es Gegenreaktionen und gibt es einen Teil der Bevölkerung, der mit den linken Forderungen nicht einverstanden ist. Und das sind dann halt die „Rechtspopulisten“ (dieses Label bekommen sie ja von den Linken verpasst).

Das Problem ist, dass Linke es leider nicht akzeptieren können, dass nicht 100 Prozent der Gesellschaft ihren Forderungen zustimmt.

So konnten die US-Demokraten es auch nicht akzeptieren, dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde und nicht Hillary Clinton. Deshalb haben die US-Demokraten ja auch verzweifelt versucht, Trump zu stürzen – mit der „Russia collusion“-Kampagne und mit dem Impeachment –, statt einfach das Wahlergebnis zu akzeptieren.

Und hier haben wir die Parallele zu Thüringen: Die Linke kann es auch nicht akzeptieren, dass Ramelow nicht zum MP gewählt wurde. Jetzt muss halt nochmal neu gewählt werden.

Warum Linke es nicht akzeptieren können, wenn nicht so entschieden wird, wie sie es wollen, liegt daran, dass sie sich in einer Position der moralischen Überlegenheit wähnen. Wer anders denkt, ist ein „unmoralischer Mensch“. Also ein „Faschist“. Ein „Nazi“. Und „Faschisten“, „Nazis“ müssen halt einfach weg.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2202398) Verfasst am: 08.02.2020, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Schlechtes Beispiel. Die Warnung vor dem Klimawandel basiert auf empirischer Evidenz.


Und worauf basiert die tägliche Non-Stop-Warnung vor dem Klimawandel, morgen, mittags und abends?


Soll das ein Witz sein?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2202399) Verfasst am: 08.02.2020, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist, dass Linke es leider nicht akzeptieren können, dass nicht 100 Prozent der Gesellschaft ihren Forderungen zustimmt.

So konnten die US-Demokraten es auch nicht akzeptieren, dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde und nicht Hillary Clinton. Deshalb haben die US-Demokraten ja auch verzweifelt versucht, Trump zu stürzen – mit der „Russia collusion“-Kampagne und mit dem Impeachment –, statt einfach das Wahlergebnis zu akzeptieren.


Heiner hat folgendes geschrieben:
Alt-68er in politischen Führungspositionen, Linke an den Schaltstellen der Medien (durch Studien belegt: Die Mehrheit der Journalisten tickt „links-grün“)


Hmmm... Am Kopf kratzen
_________________
Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
uwebus
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 23.06.2011
Beiträge: 4688

Beitrag(#2202400) Verfasst am: 08.02.2020, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:

Undemokratisch ist es aber, diese Wahl auf Druck und Befehl von oben wieder rückgängig machen zu müssen.



Muss ja auch keiner. Um sowas durchzusetzen fehlt auch jegliche gesetzliche Grundlage.
Das Parteivorsitzende dennoch eine Meinung dazu haben und äußern dürfen, ist allerdings durchaus legitim.


Parteivorsitzende haben nicht nur eine Meinung, sondern meinen auch wie ein Kaiser regieren zu können:

https://www.clarin.com/mundo/terremoto-politico-alemania-angela-merkel-destituye-funcionario-apoyo-ultraderecha_0_ISN_Si6m.html

Crisis en el gobierno

Terremoto político en Alemania: Angela Merkel destituye a un funcionario que apoyó a la ultraderecha.


Dieser "funcionario" (Ostbeauftragter der Regierung) hatte nur dem frisch gewählten Ministerpräsidenten zu seiner Wahl gratuliert.

Das ist schon zu viel für die ehemalige SED-Funktionärin *)
*) https://www.n-tv.de/politik/Nichts-verheimlicht-nicht-alles-erzaehlt-article10631536.html


CDU: Werteunion empört über Entlassung des Ostbeauftragten ...

https://www.welt.de/newsticker/news2/article205707925/CDU-Werteunion-empoert-ueber-Entlassung-des-Ostbeauftragten-Hirte.html

Die aus konservativen Christdemokraten bestehende Werteunion hat die Entlassung des Ostbeauftragten Christian Hirte durch Bundeskanzlerin Angela …


Selbst ein Händedruck für einen mit Mehrheit gewählten Ministerpräsidenten ist schon zu viel, wenn die Mehrheit auch Leute enthält, die man nicht mag.


Zuletzt bearbeitet von uwebus am 08.02.2020, 20:22, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2202401) Verfasst am: 08.02.2020, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:

Warum Linke es nicht akzeptieren können, wenn nicht so entschieden wird, wie sie es wollen, liegt daran, dass sie sich in einer Position der moralischen Überlegenheit wähnen. Wer anders denkt, ist ein „unmoralischer Mensch“. Also ein „Faschist“. Ein „Nazi“. Und „Faschisten“, „Nazis“ müssen halt einfach weg.


Ich würde das nicht als moralische Überlegenheit bezeichnen, sondern eher als den - mal mehr oder weniger erfolgreichen - Versuch, überhaupt eine moralische Position in politischen Fragen einzunehmen. Rechte Politik fällt da mehr und mehr durch puren Eigennutz auf. Das Mimimi über die böse linke Weltverschwörung hallt dann als "Me me me..." zurück.
_________________
Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TheStone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 761

Beitrag(#2202409) Verfasst am: 08.02.2020, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:


Alle Parteien lehnen eben nicht die ungesteuerte Migration ab, die Merkel-CDU tut es ganz bestimmt nicht. Sie befördert und praktiziert sie (Merkel: „Grenzen kann man nicht schützen“ etc.).


Die CDU-Regierung hat die Asylgesetze verschärft und bezahlt mittlerweile Despoten dafür, Einwanderer von Europa fernzuhalten. Für mich klingt das nicht nach Zuwanderung fördern.

Heiner hat folgendes geschrieben:



Wie gesagt: Was Hetze und Panikmache sein soll, ist subjektiv – je nachdem, welchen politischen Standpunkt man einnimmt.

Wenn man wie du Fakten ignoriert und und sich seine eigene Realität konstruiert, mag das so sein.
Heiner hat folgendes geschrieben:

Die Aussage „unkontrollierte Zuwanderung führt zu einem Ansteigen von Kriminalität“ ist für den einen „Hetze gegen Zugewanderte“, für den anderen faktenbasierte Realitätsbeschreibung. Kann man alles so oder so sehen.


Zum einen geht die Hetze der Afd weit darüber hinaus und zum anderen scheint sich dir die Bedeutung des Wortes "Faktum" nicht so richtig erschlossen zu haben.

Heiner hat folgendes geschrieben:



Und worauf basiert die tägliche Non-Stop-Warnung vor dem Klimawandel, morgen, mittags und abends?


Auf empirischer Evidenz.
Heiner hat folgendes geschrieben:


Für mich basiert das sehr wohl auf Panikmache.


Heiner hat folgendes geschrieben:


Wie schon geschrieben: Ist wieder eine subjektive Bewertung von deinem politischen Standpunkt aus.

Wie schon geschrieben ist das Bullshit.
Heiner hat folgendes geschrieben:

Hast du konkrete aktuelle Beispiele, wo die AfD deiner Meinung nach „Bevölkerungsgruppen entmenschlicht“?



Soll das ne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für mich sein oder lässt du dich hier gerade über ein Thema aus, von dem du nicht den geringsten Schimmer hast? Von Begriffen wie "Messermigranten" oder "Parasiten" bis hin zu den Tötungsphantasien von Beatrix von Storch war schon einiges dabei..

Heiner hat folgendes geschrieben:


Der FDP-Mann hätte das bürgerliche Lager, sprich die Mehrheit der bürgerlichen Wähler repräsentiert. So sah das zum Beispiel auch W. Kubicki:

"Es ist ein großartiger Erfolg für Thomas Kemmerich. Ein Kandidat der demokratischen Mitte hat gesiegt. Offensichtlich war für die Mehrheit der Abgeordneten im Thüringer Landtag die Aussicht auf fünf weitere Jahre (Bodo) Ramelow nicht verlockend."


Wenn die FDP und Kemmerich das so sehen und glauben, eine "bürgerliche Mehrheit" zu haben, müsste er ja nicht zurück treten. Tatsache ist aber, dass er ohne die afd keine Mehrheit hat und nicht regieren kann und mit afd duldung ekelt sich sogar ein nicht unerheblicher Teil der FDP und CDU.

Heiner hat folgendes geschrieben:



1. Alt-68er in politischen Führungspositionen,

kein Argument
Heiner hat folgendes geschrieben:

Linke an den Schaltstellen der Medien (durch Studien belegt: Die Mehrheit der Journalisten tickt „links-grün“)

Ich frag mich ob die Studienersteller, falls es die wirklich gibt, ein ähnlich diffuses Verständnis von Begriffen haben wie du...

Heiner hat folgendes geschrieben:

2. „Klimaschutz“ basiert auf linker Wirtschaftspolitik (staatliche Steuerung).

Staatliche Steuerung ist nicht per se links.

Heiner hat folgendes geschrieben:


3. Deiner Meinung nach kann es keine linken Eliten geben? Linke/sozialistische Politik wird immer von einer Elite (einer „Avantgarde“) vorangetrieben. Wenn die linke/sozialistische Politik „erfolgreich“ durchgeführt wurde, wird am Ende die breite Masse nivelliert, während die sozialistische Führungskaste in Saus und Braus lebt. Das war in der Geschichte des Sozialismus immer so – und wird auch immer so bleiben. Sozialistischer Staat = reiche Führungskaste, auf niedrigem Niveau gleich gemachtes Volk.


Hier die Staaten jenseits des eisernen Vorhangs als prototypisch für linke Politik vorzuführen, zeigt eigentlich nur, dass du auf das framing des Begriffes, das damals auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs betrieben wurde, reingefallen bist.



Heiner hat folgendes geschrieben:



Welches besondere Merkmal des Faschismus weisen deiner Meinung zum Beispiel die AfD, Erdogan und Trump auf?


Ich zieh für diesen Punkt den Vortrag von Umberto Eco heran, den er 1995 gehalten hat und in dem er 14 Merkmale des Faschismus herausgearbeitet hat. ( https://www.zeit.de/1995/28/Urfaschismus)

Traditionskult bei der AFD und Erdogan, Traditionalismus bei allen dreien, Irrationalismus bei allen dreien ("we have alternative facts"), Synkretismus bei allen dreien. (Abweichende Meinungen werden als Verrat gebrandmarkt: "Volksverräter" oder sogar wie im Fall Erdogan, deren Äußerungen gewaltsam unterbunden), Xenophobie bei allen dreien, das schüren und zu Nutze machen von sozialer Frustration bei allen dreien, Nationalismus bei allen dreien, das Schüren des Gefühls gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen übervorteilt zu werden und dadurch ein Feindbild zu schaffen ebenfalls bei allen dreien, streng hierarchische Denkmodelle bei Trump und Erdogan, Verehrung ihrer Kriegshelden bei Erdogan und Teilen der AFD, Sexismus und insbesondere Frauenverachtung bei Trump und Erdogan, Manipulation der öffentlichen Meinung durch Falschdarstellungen ebenso bei allen dreien,
verächtlich Machung des Parlaments ebenfalls bei allen dreien, so wie die Beschneidung der Macht des Parlaments bei Erdogan, und bewusste Verarmung des Vokabulars um differnzierte Auseinandersetzungen zu erschweren, vor allem bei Trump.

Nebenbei finde ich diesen Absatz aus Ecos Text in anbetracht dessen, dass er bereits 25 Jahre alt ist, sehr faszinierend:
Zitat:

13. Der Urfaschismus gru?ndet sich auf einen selektiven Populismus, einen sozusagen qualitativen Populismus. In einer Demokratie haben die Bu?rger individuelle Rechte, aber in ihrer Gesamtheit besitzen sie politischen Einfluß nur unter einem quantitativen Gesichtspunkt - man folgt den Entscheidungen der Mehrheit. Fu?r den Urfaschismus jedoch haben Individuen als Individuen keinerlei Rechte, das Volk dagegen wird als eine Qualita?t begriffen, als monolithische Einheit, die den Willen aller zum Ausdruck bringt. Da eine große Menschenmenge keinen gemeinsamen Willen besitzen kann, pra?sentiert sich der Fu?hrer als Deuter. Da sie ihre Delegationsmacht verloren haben,
handeln die Bu?rger nicht mehr; sie werden lediglich zusammengerufen, um die Rolle des Volkes zu spielen. Daher ist das Volk nichts als eine theatralische Fiktion. Fu?r ein gutes Beispiel des qualitativen Populismus bedu?rfen wir nicht la?nger der Piazza Venezia in Rom oder des Nu?rnberger Parteitagsgela?ndes. In der Zukunft erwartet uns ein TV- oder Internet-Populismus, in dem die emotionale Reaktion einer ausgewa?hlten Gruppe von Bu?rgern als Stimme des Volkes dargestellt und akzeptiert werden kann. Aufgrund seines qualitativen Populismus muß der Urfaschismus gegen "verrottete" parlamentarische Regierungen eingestellt sein. Wo immer ein Politiker die Legitimita?t eines Parlaments in Zweifel zieht, weil es den Willen des Volkes nicht mehr zum Ausdruck bringe, riecht es nach Urfaschismus.


Heiner hat folgendes geschrieben:

Entscheidend ist, wie ein Amerikaner es auffasst, wenn ein US-Politiker die Einführung von sozialstaatlichen Maßnahmen fordert.


Entscheidend ist, dass die Amerikaner offensichtlich extrem weit nach rechts gedriftet sind, wenn sie Sanders positionen als linksextrem empfinden.

Heiner hat folgendes geschrieben:


Es ist nämlich so, dass die Linken nicht damit rechnen können, dass 100 Prozent der Gesellschaft begeistert Beifall klatschen, wenn Linke ihre Forderungen aufstellen. Ergo gibt es Gegenreaktionen und gibt es einen Teil der Bevölkerung, der mit den linken Forderungen nicht einverstanden ist. Und das sind dann halt die „Rechtspopulisten“ (dieses Label bekommen sie ja von den Linken verpasst).

Das Problem ist, dass Linke es leider nicht akzeptieren können, dass nicht 100 Prozent der Gesellschaft ihren Forderungen zustimmt.

So konnten die US-Demokraten es auch nicht akzeptieren, dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde und nicht Hillary Clinton. Deshalb haben die US-Demokraten ja auch verzweifelt versucht, Trump zu stürzen – mit der „Russia collusion“-Kampagne und mit dem Impeachment –, statt einfach das Wahlergebnis zu akzeptieren.

Und hier haben wir die Parallele zu Thüringen: Die Linke kann es auch nicht akzeptieren, dass Ramelow nicht zum MP gewählt wurde. Jetzt muss halt nochmal neu gewählt werden.

Warum Linke es nicht akzeptieren können, wenn nicht so entschieden wird, wie sie es wollen, liegt daran, dass sie sich in einer Position der moralischen Überlegenheit wähnen. Wer anders denkt, ist ein „unmoralischer Mensch“. Also ein „Faschist“. Ein „Nazi“. Und „Faschisten“, „Nazis“ müssen halt einfach weg.


Super, lauter Geschwurbel ohne Begründungen. Schulterzucken

einmal ein "/" bei quote Ende ergänzt und Zitat damit repariert. Und
Mehrfachpostings mit gelöschtem Inhalt gelöscht. astarte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#2202411) Verfasst am: 08.02.2020, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ja, richtig. In einer Situation wie im Thüringer Landtag muss sich die CDU (oder die FDP) entscheiden, ob sie lieber mit einer inhaltlich sehr weit entfernten, aber demokratischen Partei zusammenarbeitet - oder mit Faschisten. Mindestens die Form der Zusammenarbeit, dass man qua Enthaltung die eine oder die andere Seite akzeptiert, ist unumgänglich. Es war ein Fehler der egsamten Partei, so zu tun, als könnte sie beides ausschließen.


Tja, die Frage ist eben, ob die AfD-Parlamentarier „Faschisten“ sind oder nicht.

Warum hat wohl Kemmerich die Wahl zum MP angenommen? Ich gehe davon aus, dass er dies deshalb getan hat, da er die AfD-Parlamentarier nicht für „Faschisten“ hält. Daher hatte er auch nicht das Gefühl, von „Faschisten“ ins Amt gehievt worden zu sein.

Ansonsten müsste man Kemmerich in der Tat unterstellen, dass er kein Problem damit hat, durch die Hilfe von „Faschisten“ in ein Amt zu kommen. Das wäre schon krass.

Aber wie gesagt: Kemmerich hält die AfD-Parlamentarier offenbar nicht für „Faschisten“.

Und offenbar hält auch die CDU im Thüringer Landtag die AfD-Parlamentarier nicht für „Faschisten“. Deshalb hatten die CDU-Parlamentarier auch kein Problem, zusammen mit der AfD zu stimmen.

Und offenbar halten auch all die Politiker aus CDU und FDP, die Kemmerich gratuliert haben, die AfD nicht für „Faschisten“. Sonst hätte sie wohl nicht gratuliert (ansonsten müssten man auch ihnen unterstellen, dass sie einem Politiker zur Wahl gratulieren, der mit der Hilfe von „Faschisten“ an die Macht gekommen ist, was ja wiederum krass wäre).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TheStone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 761

Beitrag(#2202413) Verfasst am: 08.02.2020, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:


Warum hat wohl Kemmerich die Wahl zum MP angenommen? Ich gehe davon aus, dass er dies deshalb getan hat, da er die AfD-Parlamentarier nicht für „Faschisten“ hält. Daher hatte er auch nicht das Gefühl, von „Faschisten“ ins Amt gehievt worden zu sein.

Ansonsten müsste man Kemmerich in der Tat unterstellen, dass er kein Problem damit hat, durch die Hilfe von „Faschisten“ in ein Amt zu kommen. Das wäre schon krass.

Aber wie gesagt: Kemmerich hält die AfD-Parlamentarier offenbar nicht für „Faschisten“.



Kemmerich hält die Afd-Parlamentarier nicht für Faschisten, weil es "krass" wäre, wenn er sie für Faschisten halten würde? Am Kopf kratzen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2202414) Verfasst am: 08.02.2020, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ja, richtig. In einer Situation wie im Thüringer Landtag muss sich die CDU (oder die FDP) entscheiden, ob sie lieber mit einer inhaltlich sehr weit entfernten, aber demokratischen Partei zusammenarbeitet - oder mit Faschisten. Mindestens die Form der Zusammenarbeit, dass man qua Enthaltung die eine oder die andere Seite akzeptiert, ist unumgänglich. Es war ein Fehler der egsamten Partei, so zu tun, als könnte sie beides ausschließen.


Tja, die Frage ist eben, ob die AfD-Parlamentarier „Faschisten“ sind oder nicht.

Warum hat wohl Kemmerich die Wahl zum MP angenommen? Ich gehe davon aus, dass er dies deshalb getan hat, da er die AfD-Parlamentarier nicht für „Faschisten“ hält. Daher hatte er auch nicht das Gefühl, von „Faschisten“ ins Amt gehievt worden zu sein.

Ansonsten müsste man Kemmerich in der Tat unterstellen, dass er kein Problem damit hat, durch die Hilfe von „Faschisten“ in ein Amt zu kommen. Das wäre schon krass.

Aber wie gesagt: Kemmerich hält die AfD-Parlamentarier offenbar nicht für „Faschisten“.

Und offenbar hält auch die CDU im Thüringer Landtag die AfD-Parlamentarier nicht für „Faschisten“. Deshalb hatten die CDU-Parlamentarier auch kein Problem, zusammen mit der AfD zu stimmen.

Und offenbar halten auch all die Politiker aus CDU und FDP, die Kemmerich gratuliert haben, die AfD nicht für „Faschisten“. Sonst hätte sie wohl nicht gratuliert (ansonsten müssten man auch ihnen unterstellen, dass sie einem Politiker zur Wahl gratulieren, der mit der Hilfe von „Faschisten“ an die Macht gekommen ist, was ja wiederum krass wäre).


Es kann natuerlich auch sein, dass es dem Kemmerich voellig egal war wer ihn da zum Ministerpräsidenten gemacht hat, Hauptsache erst mal Ministerpraesident, dann kann man immer noch weitersehen. Wann kriegt man als Chef einer 5%-Partei schon mal Gelegenheit dazu? Da muss man doch ohne gross nachzudenken erst mal zugreifen...... Sehr glücklich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TheStone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 761

Beitrag(#2202417) Verfasst am: 08.02.2020, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Es kann natuerlich auch sein, dass es dem Kemmerich voellig egal war wer ihn da zum Ministerpräsidenten gemacht hat, Hauptsache erst mal Ministerpraesident, dann kann man immer noch weitersehen. Wann kriegt man als Chef einer 5%-Partei schon mal Gelegenheit dazu? Da muss man doch ohne gross nachzudenken erst mal zugreifen...... Sehr glücklich


Vermutlich hat Kemmerich über Höcke gedacht, dass er diesen böhmischen Gefreiten in die Ecke drückt, bis er quietscht... zwinkern
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#2202418) Verfasst am: 08.02.2020, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

TheStone hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:


Warum hat wohl Kemmerich die Wahl zum MP angenommen? Ich gehe davon aus, dass er dies deshalb getan hat, da er die AfD-Parlamentarier nicht für „Faschisten“ hält. Daher hatte er auch nicht das Gefühl, von „Faschisten“ ins Amt gehievt worden zu sein.

Ansonsten müsste man Kemmerich in der Tat unterstellen, dass er kein Problem damit hat, durch die Hilfe von „Faschisten“ in ein Amt zu kommen. Das wäre schon krass.

Aber wie gesagt: Kemmerich hält die AfD-Parlamentarier offenbar nicht für „Faschisten“.



Kemmerich hält die Afd-Parlamentarier nicht für Faschisten, weil es "krass" wäre, wenn er sie für Faschisten halten würde? Am Kopf kratzen


Hältst du denn Kemmerich auch für einen Faschisten oder für einen Faschismus-Sympathisanten?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#2202421) Verfasst am: 08.02.2020, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Es sind die Linken, die die Rechtspopulisten hervorbringen.

Was für ein Unsinn! Die Sprüche von Höcke & Co richten sich nicht primär gegen linke Politik (z.B. gegen Enteignungen Reicher, gegen kostenlosen Nahverkehr, gegen kollektivistische Gleichschaltung, gegen Mindestlohnerhöhungen usw.), sondern haben eher eine klar völkisch-faschistische Agenda. Zudem ist die Linke ein gesellschaftlich marginales Phänomen, und die wenigen gewählten Linken sind nicht wirklich links, sondern sie sprechen ihre Klientel eher mit irgendwas zwischen bürgerlich-ostalgisch oder ihrerseits Populistischem an, gewüzt mit ein paar finanziellen Versprechen.

Die AfD spricht (zumindest jetzt) vor allem Leute mit folgenden Potenzialen an: Fremdenfeindlichkeit, Verlustängste, Wunsch nach Vereinfachung u.ä. - teilweise sogar in Überschneidung mit linkspopulistischen Wählerpotenzialen.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Warum Linke es nicht akzeptieren können, wenn nicht so entschieden wird, wie sie es wollen, ...

Naja, in 95% der Entscheidungen in D wird ja nicht so entschieden, wie die Linke wöllte. Auch die ÖR Medien sind nicht links, in der ARD etwa gibt es maximal 2-3 eher linke Formate (Beispiel: Monitor), kein Vergleich mit der Zahl der bürgerlich, konservativ, kirchlich oder wirtschaftsnah geprägten Sendungen.

Heiner hat folgendes geschrieben:
... liegt daran, dass sie sich in einer Position der moralischen Überlegenheit wähnen.

Linke (und Grüne) argumentieren tendenziell eher universalistsich, Rechte eher nicht (gibt auf beiden Seiten Ausnahmen). Universalistische Argumente erscheinen intelligenten Leuten typicherweise eher einleuchtend. Trotzdem fühlen sich Rechte moralisch genauso überlegen, sie begründen ihren Chauvinismus sogar gern pseudowissenschaftlich. Da schnackselt der Afrikaner besonders gern, der Jude ist ein fieser Wucherzinsler und Strippenzieher, und der Migrant nunmal ein geborener notgeiler Messermann - und fertig ist das moralische Überlegenheitsgefühl.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TheStone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 761

Beitrag(#2202422) Verfasst am: 08.02.2020, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:


Warum hat wohl Kemmerich die Wahl zum MP angenommen? Ich gehe davon aus, dass er dies deshalb getan hat, da er die AfD-Parlamentarier nicht für „Faschisten“ hält. Daher hatte er auch nicht das Gefühl, von „Faschisten“ ins Amt gehievt worden zu sein.

Ansonsten müsste man Kemmerich in der Tat unterstellen, dass er kein Problem damit hat, durch die Hilfe von „Faschisten“ in ein Amt zu kommen. Das wäre schon krass.

Aber wie gesagt: Kemmerich hält die AfD-Parlamentarier offenbar nicht für „Faschisten“.



Kemmerich hält die Afd-Parlamentarier nicht für Faschisten, weil es "krass" wäre, wenn er sie für Faschisten halten würde? Am Kopf kratzen


Hältst du denn Kemmerich auch für einen Faschisten oder für einen Faschismus-Sympathisanten?


Ich hab' keine Meinung über Kemmerich. Entweder er sympathiert heimlich mit der thüringer AFD, in dem Fall ja, oder er hat sich extrem selbst überschätzt und sich eingebildet, dass er die in den Griff bekommen könnte oder ihm war der Sachverhalt in Anbetracht des lockenden Postens einfach völlig egal.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
uwebus
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 23.06.2011
Beiträge: 4688

Beitrag(#2202423) Verfasst am: 08.02.2020, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Es kann natuerlich auch sein, dass es dem Kemmerich voellig egal war wer ihn da zum Ministerpräsidenten gemacht hat, Hauptsache erst mal Ministerpraesident, dann kann man immer noch weitersehen. Wann kriegt man als Chef einer 5%-Partei schon mal Gelegenheit dazu? Da muss man doch ohne gross nachzudenken erst mal zugreifen...... Sehr glücklich


Na ja, es war wohl nicht nur Kemmerich, der da auf einen lukrativen Posten hoffte, sondern genauso die Abgeordneten der CDU und der FDP, die sich schon auf die Vergabe gut gefüllter Freßnäpfe eingestellt hatten, wenn RotRotGrün nicht mehr an der Macht wäre, denn sonst hätten sie ja dem Kemmerich ihre Stimmen nicht gegeben.

Die haben erst den Arsch zugekniffen, als von der Großen Vorsitzenden A.M. der Anschiß kam. Mir kann doch keiner weismachen, daß nicht mindesten 90% aller Politiker ihre Diäten und ihre Privilegien an erste Stelle setzen vor allen "moralischen" oder "ethischen" Grundsätzen. Politik und Ethik ist ein Widerspruch in sich und Moral kann sich jeder aus den Rippen saugen wie es ihm gerade gefällt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2202427) Verfasst am: 08.02.2020, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Es sind die Linken, die die Rechtspopulisten hervorbringen.


Was für ein Unsinn! Die Sprüche von Höcke & Co richten sich nicht primär gegen linke Politik (z.B. gegen Enteignungen Reicher, gegen kostenlosen Nahverkehr, gegen kollektivistische Gleichschaltung, gegen Mindestlohnerhöhungen usw.), sondern haben eher eine klar völkisch-faschistische Agenda.


Der Faschismus versucht Alles, um zu vermeiden, die soziale Frage als das darzustellen, was sie ist, nämlich eine Klassenfrage. Faschismus macht aus dem Klassenkampf einen *Rassenkampf* nach dem Motto "Arbeit zuerst für deutsche!" oder "Gute Wohnungen nur für deutsche!" usw.

Da werden aus Menschenrechten quasi *Deutschenrechte*.

Genau wie CDU und FDP haben Faschisten jedoch ein genau so neoliberales Fundament und stehen alles andere als auf Seiten der Lohnabhängigen, auch nicht auf Seiten deutscher Lohnabhängiger, sondern auf Kapitalseite.

Das zeigt sich auch bei solchen Beispielen wie Enteignungen oder Mindestlohn:

Zu Enteignungen:

Code:
https://afdkompakt.de/tag/enteignung/


Zum Mindestlohn:

Zitat:
AfD-Vize Alexander Gauland etwa hatte schon im Sommer 2015 das Thema Mindestlohn für die Partei entdeckt: Nachdem man lange gegen einen Mindestlohn war (siehe unten), warnte er damals vor einem möglichen Wettbewerbsvorteil von Flüchtlingen, wenn für diese eine Ausnahme beim Mindestlohn eingeführt wurde.

An diesem Beispiel wird zugleich deutlich, dass und wie die AfD mit der sozialen Frage umgeht: Sie ethnisiert sie.

Seit 2015 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn. Seiner Einführung ging eine lange Phase der politischen Auseinandersetzung voraus, in der mit oft harten Bandagen gekämpft worden ist. Auf der Seite der MindestlohngegnerInnen hat sich die AfD lange Zeit prominent in Szene gesetzt. Mittlerweile ist sie an einer Ablehnung des Mindestlohns nicht mehr interessiert. Im Bundeswahlprogramm heißt es nun: „Die AfD befürwortet einen gesetzlichen Mindestlohn“. Er stärke „die vergleichsweise schwache Position der Niedriglohnempfänger“ und erlaube „eine Existenz jenseits der Armutsgrenze“. Nur kann der aktuelle Mindestlohn gerade keine wirklich armutsfeste Entlohnung (nicht nur, aber gerade auch mit Blick auf die Rente) für alle garantieren, denn dafür ist er zu niedrig. Müsste die Lohnuntergrenze also angehoben werden? Die AfD hält sich bedeckt, zur Höhe des Mindestlohns macht sie keine Aussage. Und auch zum zweiten vieldiskutierten und wichtigen Thema rund um den Mindestlohn – die problematischen Ausnahmen, die seine Wirksamkeit begrenzen – hat die Partei offenbar nichts zu sagen.

Nachdem die negativen Beschäftigungswirkungen ausgeblieben sind und die Lohnuntergrenze sich als Erfolgsmodell entpuppt hat, kann die AfD-Positionierung pro Mindestlohn nicht wirklich überraschen. Sie ist quasi unvermeidbar, will man sich nicht ins Abseits der Weltfremden stellen. Selbst die FDP will am Mindestlohn nicht mehr rühren. Deren Parteichef Lindner hatte zuletzt erklärt, man müsse "viele Bretter vor dem Kopf haben, um diese Schlachten noch mal zu schlagen". Natürlich hat hier wie dort kein echter Gesinnungswandel eingesetzt. Vielmehr ist man in beiden Parteien wohl zu der Einsicht gelangt, dass die Forderung nach einer Abschaffung des Mindestlohns kaum mehr auf Verständnis stoßen dürfte und in breiten Teilen der Bevölkerung unpopulär wäre. Zudem sind beide Parteien mit ihren inkompetenten früheren Aussagen zu den angeblich schädlichen Auswirkungen eines Mindestlohns krachend an der Realität gescheitert.


https://www.blickpunkt-wiso.de/post/ein-blick-ins-wahlprogramm-die-afd-ist-keine-partei-fuer-arbeitnehmerinnen-und-arbeitnehmer--2053.html


Das Völkische hat im Faschismus die Funktion, den menschlichen Zusammenhalt einer solidarischen Gesellschaft durch das künstliche Konstrukt einer *Volksgemeinschaft* zu ersetzen, welche sich vor allem durch Abgrenzung bis hin zur Feindschaft gegen alles Fremdartige, Äußere, Nichtgemeinschaftliche definiert und eben nicht durch einen inneren solidarischen Zusammenhalt durch ein gemeinsames Arbeiten und gemeinsames Konsumieren unter produktionsdemokratischen Verhältnissen.

Daher auch die Feindschaft des Faschismus gegen die Arbeiterbewegung, welche ja die künstliche Harmonie des *Volkskörpers* und der *Volksgemeinschaft* als das entlarvt, was sie ist: eine Heuchelei, eine Lüge und ein Betrug.
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#2202433) Verfasst am: 08.02.2020, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Zitat:
TheStone

Mein Punkt ist, dass die AFd nicht wegen der Ablehnung ungesteuerter Migration (was übrigens alle Parteien ablehnen) faschistoid sind, sondern wegen den von mir genannten Punkten.


Alle Parteien lehnen eben nicht die ungesteuerte Migration ab, die Merkel-CDU tut es ganz bestimmt nicht. Sie befördert und praktiziert sie (Merkel: „Grenzen kann man nicht schützen“ etc.).


Doch alle Partein(im Bundestag oder im Landtag von Thürigen) lehnen die ungesteuerte Migration ab. Zumndest wenn die beide Begriffe tatsählich ihrer definition nach gebraucht werden und nicht als ein herbei gelogener ideologischer Kampfbegiff.
Das die Partein sich unterscheiden wie Sie die Migration Steuern wollen ist ein Fakt, das sie diese aber alle steueren wollen ist ebenso ein Fakt.

Heiner hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Im Übrigen: Erklär mir mal, in wie weit die Wahl eines Abgeordneten einer 5% Partei aus Taktischen Gründen dem Wählerwillen entspricht?


Der FDP-Mann hätte das bürgerliche Lager, sprich die Mehrheit der bürgerlichen Wähler repräsentiert. So sah das zum Beispiel auch W. Kubicki:

"Es ist ein großartiger Erfolg für Thomas Kemmerich. Ein Kandidat der demokratischen Mitte hat gesiegt. Offensichtlich war für die Mehrheit der Abgeordneten im Thüringer Landtag die Aussicht auf fünf weitere Jahre (Bodo) Ramelow nicht verlockend."


Ohne Fachisten bilden die aber keine Mehrheit, sie sind nicht einmal das größte Lager. Ein großteil der Wähler (und abgeordneten) von CDU und speziell der FDP würde sich nicht von einem MP repräsentier sehen der gemeinsame Sache mit Fachisten macht.
Kubicki und einige andere deppen aus CDU und FDP haben sich erträumt das nach der Wahl SPD, Grüne und Linke irgendwie einknicken würden und eine minderheiten/Experten Regierung von Kemmerich mittragen würden, oder das eine heimliche still schweigende Koalition mit derAFD fahren könnte und den Wählern zumindest mit der Abwahl des Verhassten feindes Ramolow verblenden htte können. So blöd wie erträumt sind SPD, Grüne und Linke und die Wähler dann nicht. Die SPD, Grünen, und Linke lehnen klar jegliche zusammen arbeit unter diesen vorzeichen ab, und bei den reaktionen der Wählern gibt es blankes entsetzen, denn da gibt es eben doch noch zahlreiche FDP und CDU Wähler die auch bei solch eine minmal Zusammenarbeit mit den Faschisten das Kotzen kriegen.
Ich kenne einige ewige FDP´ler, die Stinkesauer sind das ausgerechnet einer aus Ihrer Partei mit den Faschisten gemeinsame Sache mache würde, da gibt es nämmlich auch eine lange anti-faschistische tradition.



uwebus hat folgendes geschrieben:
Nicht-AlexJ hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:

Undemokratisch ist es aber, diese Wahl auf Druck und Befehl von oben wieder rückgängig machen zu müssen.



Muss ja auch keiner. Um sowas durchzusetzen fehlt auch jegliche gesetzliche Grundlage.
Das Parteivorsitzende dennoch eine Meinung dazu haben und äußern dürfen, ist allerdings durchaus legitim.


Bitte Korrigier dein Zitat. Ich hab das jedenfalls nicht geschrieben.

uwebus hat folgendes geschrieben:

Parteivorsitzende haben nicht nur eine Meinung, sondern meinen auch wie ein Kaiser regieren zu können:

Blödsinn Pateivorsitzende können jederzeit von ihrer Partei abgewählt werden und können tatsächlich nur wenig eigenmächtig entscheiden. Lindner hat sogar die Vertrauensfrage gestellt wegen der Wahl und seinen Umgang mit Kimmich


uwebus hat folgendes geschrieben:

Dieser "funcionario" (Ostbeauftragter der Regierung) hatte nur dem frisch gewählten Ministerpräsidenten zu seiner Wahl gratuliert.


Wäre ratsam für dich gewesen dich vorher umfassender zu informieren. Hirte hatte schon eine reputation deutlich rechts zu stehen. Z.b. hat er im Vorfeld der Wahl mit der Zusammenarbeit mit der AFD geliebäugelt und jetzt hat er nicht nur den MP gratuliert sondern eben auch die Wahl kommentiert, mit den Worten "Deine Wahl als Kandidat der Mitte zeigt noch einmal, dass die Thüringer Rot-Rot-Grün abgewählt haben."

Warum diese Äußerung im kontext Problematisch sind, wirst du wahrscheinlich ebenso wenig (An-)Erkennen wie die Werteunion. Müsst Ihr auch gar nicht, ihr könnt so wenig (An-)Erkennen wie Ihr wollt, es ändernt nichts daran das es selbst in der CDU eine Merhheit gibt die Erkennen kann was daran problematisch ist.

https://www.n-tv.de/politik/Hirte-nicht-nur-wegen-Kemmerich-entlassen-article21564092.html
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#2202449) Verfasst am: 09.02.2020, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:


TheStone

Die CDU-Regierung hat die Asylgesetze verschärft und bezahlt mittlerweile Despoten dafür, Einwanderer von Europa fernzuhalten. Für mich klingt das nicht nach Zuwanderung fördern.




Wenn du glaubst, dass die Merkel-CDU eine „gesteuerte“ oder gar „restriktive“ Zuwanderung betreibt, dann wundere dich nicht über Millionen „Nazis“, die plötzlich im Land auftauchen, und dass in den Parlamenten plötzlich „Faschisten“ sitzen.

Die linke Sichtweise ist halt leider weltfremd bzw. stellt die Realität auf den Kopf.

Das meinte ich, als ich schrieb, dass die Linken die Rechtspopulisten hervorbringen.

Zitat:



Soll das ne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für mich sein oder lässt du dich hier gerade über ein Thema aus, von dem du nicht den geringsten Schimmer hast? Von Begriffen wie "Messermigranten" oder "Parasiten" bis hin zu den Tötungsphantasien von Beatrix von Storch war schon einiges dabei..




Ich hatte um aktuelle Beispiele gebeten. Deshalb gehe ich auf die Sache mit dem „Schießbefehl“ nicht ein. Ist ja auch endlos durchgenudelt worden.

Aussagen mit "Parasiten" wären mir neu. Habe ich nichts von mitbekommen.

"Messermigranten" ist aus meiner Sicht nicht entmenschlichend, sondern allenfalls eine polemische Zuspitzung.

Zitat:


Staatliche Steuerung ist nicht per se links.



An der Frage, wie stark der Staat in die Wirtschaft eingreifen soll, bemisst sich linke bzw. „rechte“ (liberale) Wirtschaftspolitik. Im ultralinken Extrem kontrolliert der Staat 100 Prozent der Wirtschaft, da sind wir dann bei der kommunistischen Planwirtschaft.

Zitat:

Hier die Staaten jenseits des eisernen Vorhangs als prototypisch für linke Politik vorzuführen, zeigt eigentlich nur, dass du auf das framing des Begriffes, das damals auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs betrieben wurde, reingefallen bist.




War die Politik, die jenseits des Eisernen Vorhangs betrieben wurde, denn nicht „links“? Sondern was?

Zitat:


Ich zieh für diesen Punkt den Vortrag von Umberto Eco heran, den er 1995 gehalten hat und in dem er 14 Merkmale des Faschismus herausgearbeitet hat. ( https://www.zeit.de/1995/28/Urfaschismus)



Wenn man eine Faschismus-Definition hat, bei der ein Autokrat wie Erdogan und ein Demokrat wie Trump „unter einen Hut“ gebracht werden, dann ist diese Definition wertlos.

Es gibt einen Unterschied zwischen einem politischen Führer, der Oppositionelle unterdrückt und der politische Gegner aufgrund ihrer politischen Überzeugung ins Gefängnis werfen lässt, und einem politischen Führer, der sich im demokratischen Rahmen mit der Opposition auseinandersetzt.

Wer diesen Unterschied negiert und mit der „Faschismus“-Vokabel hantiert, verstößt selbst gegen die demokratischen Spielregeln, weil er den politischen Gegner dämonisiert. Mit einem „Faschisten“ muss man sich nicht demokratisch auseinandersetzen, sondern man muss ihn stürzen. Genau so gehen ja die US-Demokraten mit Trump um, wofür sie aber voraussichtlich, davon gehe ich jedenfalls aus, von den Wählern auch abgestraft werden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2202450) Verfasst am: 09.02.2020, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
[...]..die ungesteuerte Migration (...)


Klassischer rechtsextremistischer Begriff. Danke für dein Bekenntnis.

Heiner hat folgendes geschrieben:
... Und worauf basiert die tägliche Non-Stop-Warnung vor dem Klimawandel...

Auf wissenschaftlichen Fakten.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Für mich basiert das sehr wohl auf Panikmache. ..

Argumentativ wertlos.

Heiner hat folgendes geschrieben:
...Die Frage „Woher kommen plötzlich die Rechtspopulisten?“...


Die kommen nicht plötzlich irgendwoher, sie sind Ausdruck eines geschichtlichen Kontinuums.

Heiner hat folgendes geschrieben:
... lässt sich mMn ganz einfach so beantworten: Es sind die Linken, die die Rechtspopulisten hervorbringen. ...


Mal davon abgesehen, dass diese Antwort den gleichen intellellektuellen Stellenwert hat wie beispielsweise die Behauptung, eine gebrauchte Windel sei gut für ein ausgewogenes Raumklima:
Die Rechten waren schon immer getragen vom Hass, die Linken von der Abneigung gegen diesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TheStone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 761

Beitrag(#2202454) Verfasst am: 09.02.2020, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:



Wenn du glaubst, dass die Merkel-CDU eine „gesteuerte“ oder gar „restriktive“ Zuwanderung betreibt, dann wundere dich nicht über Millionen „Nazis“, die plötzlich im Land auftauchen, und dass in den Parlamenten plötzlich „Faschisten“ sitzen.

Die linke Sichtweise ist halt leider weltfremd bzw. stellt die Realität auf den Kopf.


Das schreibst du, nachdem du die offensichtliche und leicht zu überprüfende Lüge verbreitest, die CDU würde Einwaderung nicht reglementieren wollen...




Heiner hat folgendes geschrieben:

Ich hatte um aktuelle Beispiele gebeten.

Ist mir völlig egal, so lanfg du nicht begrpündest, wieso. Ich bin nicht dein Dienstleister. Wäre ohnehin um einiges weniger sperrig, wenn du dich vor solchen Konversation halbwegs zu dem Tema bilden würdest.
Heiner hat folgendes geschrieben:
Deshalb gehe ich auf die Sache mit dem „Schießbefehl“ nicht ein. Ist ja auch endlos durchgenudelt worden.


Ofensichtlich nicht...

Heiner hat folgendes geschrieben:

Aussagen mit "Parasiten" wären mir neu. Habe ich nichts von mitbekommen.

Du bekommst so einiges nicht mit...
https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/rechte-vor-einzug-in-den-bundestag-so-extrem-sind-die-kandidaten-der-afd/20350578.html
Thomas Göbel
Heiner hat folgendes geschrieben:

"Messermigranten" ist aus meiner Sicht nicht entmenschlichend, sondern allenfalls eine polemische Zuspitzung.


aha.




Heiner hat folgendes geschrieben:

An der Frage, wie stark der Staat in die Wirtschaft eingreifen soll, bemisst sich linke bzw. „rechte“ (liberale) Wirtschaftspolitik.


Falsch. Linke Politik begreift sich darin, gegen Diskriminierung anzukämpfen. Um zu verhindern, dass die soziale Schere übermäßig weit auf geht, mögen staatliche Eingriffe nötig sein. Das bedeutet nicht das staatliche Eingriffe per se links sind. Im Falle von Maßnahmen zur Beschränkung der globalen Erwärmung sind sie das nicht.



Heiner hat folgendes geschrieben:

War die Politik, die jenseits des Eisernen Vorhangs betrieben wurde, denn nicht „links“? Sondern was?


Linkspolitischen Strömungen sind gemein, dass sie sich gegen Ungleichbehandlung richten. Das mann man den Regierungen der damaligen Ostblockstaaten nicht vorwerfen. Diktatur und Links schließt sich aus. Ohne linke Bewegungen in Europa hätten wir hier immer noch Monarchie.


Heiner hat folgendes geschrieben:

Wenn man eine Faschismus-Definition hat, bei der ein Autokrat wie Erdogan und ein Demokrat wie Trump „unter einen Hut“ gebracht werden, dann ist diese Definition wertlos.


Vielleicht ist auch deine Definition wertlos... VIelleicht hättest du vor dem posten auch mal das skript lesen sollen.

Heiner hat folgendes geschrieben:

Es gibt einen Unterschied zwischen einem politischen Führer, der Oppositionelle unterdrückt und der politische Gegner aufgrund ihrer politischen Überzeugung ins Gefängnis werfen lässt, und einem politischen Führer, der sich im demokratischen Rahmen mit der Opposition auseinandersetzt.


Ich wüsste nicht, wo ich das bestritten hätte.
Heiner hat folgendes geschrieben:

Wer diesen Unterschied negiert und mit der „Faschismus“-Vokabel hantiert, verstößt selbst gegen die demokratischen Spielregeln, weil er den politischen Gegner dämonisiert. Mit einem „Faschisten“ muss man sich nicht demokratisch auseinandersetzen, sondern man muss ihn stürzen. Genau so gehen ja die US-Demokraten mit Trump um, wofür sie aber voraussichtlich, davon gehe ich jedenfalls aus, von den Wählern auch abgestraft werden.


Du bist also der Meinung, dass man als Staatschef beliebig gegen Gesetzte verstoßen kann, ohne sich vor der Justiz rechtfertigen zu müssen... und das nennst du dann "demokratische Spielregeln"...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2202456) Verfasst am: 09.02.2020, 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:

1. Alt-68er in politischen Führungspositionen,

Ein "Alt-68er" war 1968 so zwischen 18 und 28, heute zwischen 70 und 80, also längst im Rentenalter.
Nenn mir mal einen Politiker in diesem Alter, der noch irgendwas zu melden hat.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2202457) Verfasst am: 09.02.2020, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Kommt halt drauf an, wie gut man das Spiel beherrscht. In Großbritannien z.B. ist Bojo damit gerade sehr weit gekommen. Gut, die drögen thüringer Flachpfeiffen mit einem Politientertainmentgenie wie Johnson zu vergleichen, führt vielleicht auch etwas weit, womöglich sind das tatsächlich einfach nur die Volltrottel, als die sie sich gerade darzustellen versuchen...

Den sogenannten Bürgerlichen dämmert es allmählich, dass man nicht auf Dauer gegen 20, 30 oder noch mehr Prozent der Bevölkerung anregieren kann.
Bis die Linken das kapieren dauert es wohl noch ein bisschen - wenn sie's denn jemals kapieren.



Ich glaube, es kommt nicht nur darauf an, so zu regieren, wie manche das so möchten.


Dann habe ich das mit der Demokratie (die Regierung macht das, was das Volk will) wohl falsch verstanden.
Sorry, mein Fehler.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TheStone
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 761

Beitrag(#2202458) Verfasst am: 09.02.2020, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Kommt halt drauf an, wie gut man das Spiel beherrscht. In Großbritannien z.B. ist Bojo damit gerade sehr weit gekommen. Gut, die drögen thüringer Flachpfeiffen mit einem Politientertainmentgenie wie Johnson zu vergleichen, führt vielleicht auch etwas weit, womöglich sind das tatsächlich einfach nur die Volltrottel, als die sie sich gerade darzustellen versuchen...

Den sogenannten Bürgerlichen dämmert es allmählich, dass man nicht auf Dauer gegen 20, 30 oder noch mehr Prozent der Bevölkerung anregieren kann.
Bis die Linken das kapieren dauert es wohl noch ein bisschen - wenn sie's denn jemals kapieren.



Ich glaube, es kommt nicht nur darauf an, so zu regieren, wie manche das so möchten.


Dann habe ich das mit der Demokratie (die Regierung macht das, was das Volk will) wohl falsch verstanden.
Sorry, mein Fehler.


Dein Fehler ist es, 20% für "das Volk" zu halten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2202459) Verfasst am: 09.02.2020, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Wäre ratsam für dich gewesen dich vorher umfassender zu informieren. Hirte hatte schon eine reputation deutlich rechts zu stehen.

So what?
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Z.b. hat er im Vorfeld der Wahl mit der Zusammenarbeit mit der AFD geliebäugelt und jetzt hat er nicht nur den MP gratuliert

So what?
AlexJ hat folgendes geschrieben:

sondern eben auch die Wahl kommentiert, mit den Worten "Deine Wahl als Kandidat der Mitte zeigt noch einmal, dass die Thüringer Rot-Rot-Grün abgewählt haben."

Das ist auch schon das einzige, was man ihm vorwerfen kann.
Als Ostbeauftragter sollte er parteipolitisch neutral sein.

Ansonsten macht Merkel das, was Trump auch grade macht: er wirft Leute raus, die ihm grade ans Bein gepinkelt haben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 9, 10, 11 ... 18, 19, 20  Weiter
Seite 10 von 20

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group