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Gläubiges Gezerre
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#219550) Verfasst am: 25.11.2004, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:

wenn man die liebe und vertrauen als grundlage der beziehung zu gott versteht, dann trifft deine schlussfolgerung nicht zu.


Das ist dann richtig, wenn man die göttliche Offenbarung des Christengotts sehr selektiv liest bzw. (miss)versteht - was in punkto "Liebe" und "Verständnis" menschlich durchaus verständlich ist. Psychologisch m.E. um einiges plausibler (s. Buggle) kann man auf Grundlage der Bibel "Blut" und "Rache" als "Grundlage der Beziehung zu Gott" verstehen.
Darüber hinaus wäre es mir persönlich bei gewissen, privaten Tätigkeiten überaus unrecht, wenn mir jemand dabei zusähe - und sei es ein "liebender" Gott.
Ich möchte auch nicht das Gefühl haben, jemandes "Liebe" und "Vertrauen" allein dadurch zu enttäuschen, dass sich mein Verstand für Logik, Empirie und mithin für ein Mindestmaß an "intelektueller Redlichkeit" entschieden hat.
Darum bin ich mit der Tatsache "Atheist" zu sein auch durchaus glücklich.


christin hat folgendes geschrieben:
normal ist es doch, dass man sich einer sache, die auf dauer die lebensqualität einschränkt, zu entledigen sucht.


In der Tat. Oft fehlt den Gläubigen allerdings der Mut, sich des eigentlichen Problems, nämlich des Glaubens zu entledigen. Stattdessen "entledigt" man sich ganz anderer Dinge: z.B. seiner körperlichen Unversehrheit (Kreuzigung auf den Phillipinen, Selbstgeißelung der Opus-Dei-Sadomasochisten etc.), seines Geldes (daher heißt ein "Stift" ja auch "Stift"), seines gesunden Menschenverstands (man verklärt die Einschränkung zur "Befreiung" o.Ä.) oder seiner Selbstbestimmtheit (religiöser "Fatalismus"/Gottes "unergründliche" Wege).
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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christin
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 608

Beitrag(#219574) Verfasst am: 25.11.2004, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
christin hat folgendes geschrieben:

wenn man die liebe und vertrauen als grundlage der beziehung zu gott versteht, dann trifft deine schlussfolgerung nicht zu.


Das ist dann richtig, wenn man die göttliche Offenbarung des Christengotts sehr selektiv liest bzw. (miss)versteht - was in punkto "Liebe" und "Verständnis" menschlich durchaus verständlich ist. Psychologisch m.E. um einiges plausibler (s. Buggle) kann man auf Grundlage der Bibel "Blut" und "Rache" als "Grundlage der Beziehung zu Gott" verstehen.


das was du "selektiv" nennst, ist für mich das ergebnis einer gesamtbetrachtung der christlichen offenbarung, in der die harte wirklichkeit des erntens dessen, was man säht, eben nicht schöngeredet wird.


Zitat:
Darüber hinaus wäre es mir persönlich bei gewissen, privaten Tätigkeiten überaus unrecht, wenn mir jemand dabei zusähe - und sei es ein "liebender" Gott.


voyeurismus ist eine menschliche schwäche.

Zitat:
Ich möchte auch nicht das Gefühl haben, jemandes "Liebe" und "Vertrauen" allein dadurch zu enttäuschen, dass sich mein Verstand für Logik, Empirie und mithin für ein Mindestmaß an "intelektueller Redlichkeit" entschieden hat.
Darum bin ich mit der Tatsache "Atheist" zu sein auch durchaus glücklich
.

dieses gefühl habe ich nicht, und ich lasse mich auch von meiner vernunft leiten, verlasse mich aber nicht absolut darauf, weil ich als mensch eben fehlbar bin.
es freut mich für dich, wenn du glücklich bist.


Code:
In der Tat. Oft fehlt den Gläubigen allerdings der Mut, sich des eigentlichen Problems, nämlich des Glaubens zu entledigen. Stattdessen "entledigt" man sich ganz anderer Dinge: z.B. seiner körperlichen Unversehrheit (Kreuzigung auf den Phillipinen, Selbstgeißelung der Opus-Dei-Sadomasochisten etc.), seines Geldes seines gesunden Menschenverstands (man verklärt die Einschränkung zur "Befreiung" o.Ä.) oder seiner Selbstbestimmtheit .


glaube heisst für mich vertrauen. vertrauen kann mich nicht dazu führen zu denken, dass ein liebender gott gefallen daran findet, wenn ich mir selbst schaden zufüge. solche praktiken und auswüchse entstehen aus dem stolz heraus, gott was beweisen zu wollen, mit ihm einen handel eingehen zu wollen. das hat aber nichts mit liebe und vertrauen zu tun.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#219584) Verfasst am: 25.11.2004, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:

dieses gefühl habe ich nicht, und ich lasse mich auch von meiner vernunft leiten, verlasse mich aber nicht absolut darauf, weil ich als mensch eben fehlbar bin.


Ich bin mir auch durchaus der Begrenztheit von Vernunft und Logik bewusst. Allerdings sind die Schlüsse, die wir daraus ziehen höchst unterschiedlich. Für mich bedeutet dieses Wissen ein "Mehr" an persönlicher Verantwortung (vor mir und der Gemeinschaft) für mein Handeln und an Selbstreflexion. Verlässt man sich nicht auf die Vernunft, so verlässt man sich zwangsläufig auf etwas außerhalb der Vernunft, also etwas, dass man nicht vernünftig begründen kann, da es der Ratio und Logik nicht zugänglich ist. Dieses "Etwas" ist erst einmal ein Vakuum, das von jedem Gläubigen individuell(!) gefüllt werden kann. Über diese individuelle "Füllung" wiederum kann man aber nicht "vernünftig" diskutieren - aus den gerade erwähnten Gründen. Und DAS halte ich für prinzipiell und erwiesenermaßen gefährlich, weshalb ich von einer Füllung dieses Vakuums absehe. Herr Bush z.B. begründet die Vorteile der persönlichen und politischen "Freiheit" nicht rational - was man durchaus tun kann - sondern erkärt dieselbe zu einem "Geschenk Gottes an die Menschheit". Da dieses "Geschenk" jedem Menschen zusteht, hat er eine irrationale Rechtfertigung dafür gefunden, die Welt belügen ("Massenvernichtungswaffen") und einen völkerrechtswidrigen Krieg führen zu dürfen. So würde es ja auch einem Nicht-Gläubigen niemals einfallen, mittels einer völlig ungeeigneten Kategorie wie "Reich des Bösen" einen Krieg anzuzetteln.
Die Kategorisierung als per definitionem "Böse" verhindert, sich mittels "Empathie" die "Motivation" des "bösen" Menschen vor Augen zu führen. Somit kann man sich über diese Motivation auch nicht verständigen und auch nicht darauf einwirken. Die Folge ist Konfrontation und in letzter Konsequenz Krieg und Gewalt.
Dass DU persönlich dieses "Vakuum Gott" vielleicht anders ausfüllst als ein Herr Bush, ist völlig unbestritten. Gefährlich bleibt dieses Vakuum an sich aber dennoch, da es jederzeit und völlig willkürlich füllbar ist.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#219935) Verfasst am: 25.11.2004, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:


Falsch ! Selbst wenn niemand Macht ausübt...wenn der Gläubige glaubt, bei allem was er macht und denkt, von einem Gott argwönisch beobachtet zu werden, ist das eine bedeutende Einschränkung der Lebensqualität.


wenn man die liebe und vertrauen als grundlage der beziehung zu gott versteht, dann trifft deine schlussfolgerung nicht zu.
normal ist es doch, dass man sich einer sache, die auf dauer die lebensqualität einschränkt, zu entledigen sucht.


Solange man an Gott glaubt, "weiß" man, daß man sich seiner nicht entledigen kann. Schon darüber nachzudenken ist nicht drin. Wenn das keine Einschränkung ist Traurig

Die Liebe und Vertrauen als Grundlage der Beziehung zu Gott ? Gröhl...
Klar, man kann sich seine eigene kleine Religion schaffen, aber nimmt man die Bibel als Basis seiner Religion, ist es eine Religion die auf Angst und Drohung aufgebaut ist.

Ich wollt`s nicht schreiben, aber eines geistert mir beim Lesen dieses Threads immer wieder durch den Kopf:
Wie fühlt sich wohl ein Priester, der sich gerade einen runtergeholt hat ? Gröhl...
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#220124) Verfasst am: 26.11.2004, 03:55    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:


Falsch ! Selbst wenn niemand Macht ausübt...wenn der Gläubige glaubt, bei allem was er macht und denkt, von einem Gott argwönisch beobachtet zu werden, ist das eine bedeutende Einschränkung der Lebensqualität.


wenn man die liebe und vertrauen als grundlage der beziehung zu gott versteht, dann trifft deine schlussfolgerung nicht zu.
normal ist es doch, dass man sich einer sache, die auf dauer die lebensqualität einschränkt, zu entledigen sucht.


Warum bedarf es einer Gestalt "Gott", um Liebe und Vertrauen zu investieren?

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#220125) Verfasst am: 26.11.2004, 04:02    Titel: Antworten mit Zitat

@Schalker
Liebe und Vertrauen fängt doch erstmal bei einem selber an. Und wer eine dritte Person, zum Beispiel Gott, braucht, schafft ja kein Vakuum, sondern bezeugt lediglich, daß er sich selbst weder wirklich liebt, noch vertraut.

@dragonfly
Na, die HumanMedizin hatte ich nur des Begriffes wegen angeführt, bestimmt nicht wegen ihrer vielfach fragwürdigen Unarten.
Ansonsten stimme ich Dir weitgehend zu, mit der Fragen, welches zum Beispiel konkret Deine Ziele sind?

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#220127) Verfasst am: 26.11.2004, 04:17    Titel: Antworten mit Zitat

Rabenkrähe, Du tust der Christin Unrecht. Sie hat nicht gesagt, dass man Gott braucht, um Liebe und Vertrauen zu empfinden, sondern dass man Liebe und Vertrauen braucht, um eine Beziehung zu Gott zu haben.


Sie unterschlägt dabei allerdings bzw. will es nicht wahrhaben, dass man daneben noch einiger anderer Dinge bedarf, nämlich eine äußerst ausgeprägte selektive Wahrnehmung.

Von wem so die Rede ist wie über den christlichen Gott, noch dazu in seiner eigenen Schriftmit seinen angeblich eigenen Worten, nicht etwa in deren seiner Ankläger, den kann man eigentlich nur Vertrauen, wenn man derart blind ist, dass man diese Schrift gar nicht gelesen haben kann.


Naja, Liebe macht blind. Schulterzucken
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#220133) Verfasst am: 26.11.2004, 04:37    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Rabenkrähe, Du tust der Christin Unrecht. Sie hat nicht gesagt, dass man Gott braucht, um Liebe und Vertrauen zu empfinden, sondern dass man Liebe und Vertrauen braucht, um eine Beziehung zu Gott zu haben.


Sie unterschlägt dabei allerdings bzw. will es nicht wahrhaben, dass man daneben noch einiger anderer Dinge bedarf, nämlich eine äußerst ausgeprägte selektive Wahrnehmung.

Von wem so die Rede ist wie über den christlichen Gott, noch dazu in seiner eigenen Schriftmit seinen angeblich eigenen Worten, nicht etwa in deren seiner Ankläger, den kann man eigentlich nur Vertrauen, wenn man derart blind ist, dass man diese Schrift gar nicht gelesen haben kann.


Naja, Liebe macht blind. Schulterzucken


Ob jemand nun gottgläubig ist oder nicht, Gott ist in jedem Fall eine Kunstgestalt, irreal.
Wenn Liebe und Vertrauen in eine irreale Gestalt investiert werden, heißt dies doch, daß reale Gestalten inklusive einem selbst diese Liebe und dieses Vertrauen nicht wert sind?!
Oder?!

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#220136) Verfasst am: 26.11.2004, 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, heisst es nicht. Meine Tochter "liebt" ihre Barbiepuppen auch, obwohl es sich hier nur um fiktive Personen handelt. Dennoch hat sie mich glaube ich ein bischen lieb.

Es handelt sich ja hierbei nicht um ein "entweder-oder" sondern um ein "sowohl- als auch".
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#220475) Verfasst am: 27.11.2004, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Nein, heisst es nicht. Meine Tochter "liebt" ihre Barbiepuppen auch, obwohl es sich hier nur um fiktive Personen handelt. Dennoch hat sie mich glaube ich ein bischen lieb.

Es handelt sich ja hierbei nicht um ein "entweder-oder" sondern um ein "sowohl- als auch".


Und wer ist für sie denn nun "Gott", die Barbiepuppe oder Du??!-Smilie))))

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#220491) Verfasst am: 27.11.2004, 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

Manchesmal tun mir die Gläubigen echt leid, soviel Zeit zu verschwenden, um bei Hirngespinsten um Vertrauen und Liebe zu betteln! Mit den Augen rollen
_________________
Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)

Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!
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