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Modernes Theater - nur noch nackt und obszön möglich?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1782018) Verfasst am: 13.09.2012, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Ein gutes Stück kann klassisch eingespielt auch zum Selbstläufer werden. Nur da müssen halt andere Qualitäten stimmen: Die Besetzung, das Spiel, das Bühnenbild und ein gutes Skript und ein gutes Skript und ein gutes Skript. Dann gehen die Leute vielleicht auch zweimal rein oder es kommen immer wieder Neue, weil es gut und gut gemacht ist. Auf diese Weise ließen sich auch ansehnliche Zuschauerzahlen einspielen, wenn das Spielerhandwerk sich in bekannten Schemata bis hin zur Meisterschaft professionalisiert, dann weiß das Publikum das auch zu würdigen.

Gabs vor etwa 15 Jahren auch mal. Das Stück "Der Brandner Kaspar und das ewig Leben" lief in München im Theater am Gärtnerplatz zweieinhalb Jahre. Es war ganz konventionell inszeniert, mit "richtigen" Kostümen und Bühnenbild.
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Catholikx
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Anmeldungsdatum: 17.08.2012
Beiträge: 656

Beitrag(#1782020) Verfasst am: 13.09.2012, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, dem ist nicht mehr hinzuzufügen.
Und ja, ich bin so "altmodisch", dass ich mich auch gerne von einer "altmodisch" inszenierten Operette mit schönen Kostümen und tollem Bühnenbild einfach mal für einige Stunden in eine andere Zeit entführen lasse und nur den wunderbaren Melodien lausche.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1782025) Verfasst am: 13.09.2012, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Catholikx hat folgendes geschrieben:
Danke, dem ist nicht mehr hinzuzufügen.
Und ja, ich bin so "altmodisch", dass ich mich auch gerne von einer "altmodisch" inszenierten Operette mit schönen Kostümen und tollem Bühnenbild einfach mal für einige Stunden in eine andere Zeit entführen lasse und nur den wunderbaren Melodien lausche.


Die früheren "Meister" hatten teilweise ganz anderes im Sinne, als die Zuschauer "in eine andere Zeit zu verführen, und sich an wunderbare Melodien zu erfreuen".

Sie provozierten durch ihre Stücken, die damalige bürgerliche Gesellschaft samt Regierenden.

Wenn man solche Stücke in der damaliger Inszenierung aufführt, geht der eigentlicher Sinn des Stückes total verloren.

Außerdem glaube ich, dass Operetten in der Regel in der "klassischen" Inszenierungen aufgeführt werden.
Die waren bereits damals, wie jetzt als Nachfolger die Musicals, zum Einlullen der Zuschauer gedacht.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Catholikx
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Anmeldungsdatum: 17.08.2012
Beiträge: 656

Beitrag(#1782029) Verfasst am: 13.09.2012, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Die Operette war ursprünglich so etwas wie die Volksoper, also ebenfalls künstlerisch und musikalisch ernstzunehmen, nur waren die Themen nicht so getragen-tragisch wie bei der "klassischen" Oper-politisch konnten zeitweise beide sein, z.B. Mozarts "Zauberflöte" und dann der "Gefangenenchor" von Verdi.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1782033) Verfasst am: 13.09.2012, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sargnagel hat folgendes geschrieben:
Warum muss Kunst eigentlich überhaupt immer provozieren? Ist es nicht mehr möglich Zuschauer/Konsumenten/Menschen auf andere Art zum nachdenken und überdenken ihres Blickwinkels zu bringen? Wenn ich provoziert werden will stell ich mich auf den Raucherhof der hiesigen Hauptschule, da brauch ich keine Theateraufführung besuchen.


Es ging nicht darum, ob Kunst provozieren muss, sondern ob sie es darf. Das hat Catholikx eindeutig befürwortet. Dass Kunst immer provizieren muss, hat niemand gefordert und entspricht auch nicht den Tatsachen. Kunst dient heute zum grössten Teil der Unterhaltung und ist selten provokativ.
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Catholikx
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Anmeldungsdatum: 17.08.2012
Beiträge: 656

Beitrag(#1782036) Verfasst am: 13.09.2012, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kunst darf auf jeden Fall provozieren, wenn es sinnvoll ist-leider gibt es aber immer noch wenige Theaterregisseure, die meinen, sie müssten auf jeden Fall mit der Inszenierung provozieren- notfalls einfach der Provokation wegen.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1782037) Verfasst am: 13.09.2012, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Catholikx hat folgendes geschrieben:
Kunst darf auf jeden Fall provozieren, wenn es sinnvoll ist


Und wer legt fest wann es sinnvoll ist?
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Catholikx
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Anmeldungsdatum: 17.08.2012
Beiträge: 656

Beitrag(#1782040) Verfasst am: 13.09.2012, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Eine gute Frage, angebracht wäre das passendere Wort, aber ich denke, dass es oft aus dem Kontext des Stückes ersichtlich ist.
Wenn z.B. bei der Zauberflöte Papageno einfach in der Vogelhändlerszene nackt auf der Bühne erscheinen würde, würde ich fragen:Warum,muss das sein?
Wenn es sich hingegen um gutes modernes Tanttheater handelt, kann es sogar sehr gut sein, wenn die Tänzer/Tänzerinnen unbekleidet sind, weil man so die Bewegungen besser mitbekommt.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1782044) Verfasst am: 13.09.2012, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Catholikx hat folgendes geschrieben:

Wenn z.B. bei der Zauberflöte Papageno einfach in der Vogelhändlerszene nackt auf der Bühne erscheinen würde, würde ich fragen:Warum,muss das sein?


Das hatten wir doch schon. Sobald Du fragst, warum das sein muss, war die Provokation erfolgreich. In diesem Moment konsumierst Du die Inszenierung nicht mehr, sondern setzt Dich mit ihr auseinander, stellst Fragen.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1782046) Verfasst am: 13.09.2012, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Catholikx hat folgendes geschrieben:
Kunst darf auf jeden Fall provozieren, wenn es sinnvoll ist-leider gibt es aber immer noch wenige Theaterregisseure, die meinen, sie müssten auf jeden Fall mit der Inszenierung provozieren- notfalls einfach der Provokation wegen.


Hast Du da auch konkrete Beispiele?

Ich habe manchmal den eindruck, Du plapperst den "Mainstream" nach. Aber bringe bitte mal ein paar Beispiele. Dann können wir drüber reden. (Bitte keine von "hören sagen")
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1782203) Verfasst am: 14.09.2012, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Catholix hat folgendes geschrieben:

Wenn z.B. bei der Zauberflöte Papageno einfach in der Vogelhändlerszene nackt auf der Bühne erscheinen würde, würde ich fragen:Warum,muss das sein?

In Ulm hat man den Sarastro mit einem vergoldeten Jaguar-Sportwagen auf die Bühne fahren lassen. Ich habe mir den Sarastro immer als so eine Art "Zurück-zur-Natur"-Priester vorgestellt. Er singt ja auch im "Volkston", während seine Feindin, die Königin der Nacht, mit überkünstlichen "unnatürlichen" Koloraturen daherkommt. Und da fährt ein Naturapostel im Jaguar vor. Wenn der Idiot von Regisseur wenigstens ein Solar- oder Elektro-Mobil genommen hätte...
Im Wiener Burgtheater ist der Landvogt Geßler im Jeep auf die Bühne gefahren. Seine Schergen trugen Gewehre und lange schwarze Ledermäntel. Der Tell allerdings hatte immer noch die Armbrust - keinen Jagdstutzen oder eine Bockbüchsflinte. Das paßte zusammen wie die Kacke im Bett. Bei Asterix und Obelix sind die Anachronismen viel lustiger...
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1782280) Verfasst am: 14.09.2012, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sobald Du fragst, warum das sein muss, war die Provokation erfolgreich. In diesem Moment konsumierst Du die Inszenierung nicht mehr, sondern setzt Dich mit ihr auseinander, stellst Fragen.

Es muß dann aber auch eine Absicht des Autors (jenseits der Provokation) geben.
Eine Provokation um ihrer selbst willen ist nicht besser als Forentrollerei.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1782283) Verfasst am: 14.09.2012, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sobald Du fragst, warum das sein muss, war die Provokation erfolgreich. In diesem Moment konsumierst Du die Inszenierung nicht mehr, sondern setzt Dich mit ihr auseinander, stellst Fragen.

Es muß dann aber auch eine Absicht des Autors (jenseits der Provokation) geben.
Eine Provokation um ihrer selbst willen ist nicht besser als Forentrollerei.


"Was wollte uns der Autor damit sagen?" ist selbst in der Schule zu Recht nicht mehr en vogue. Wie sollte das auch funktionieren? Gibts eine "Absichtsprüfungskommission", die die Absichtsberechtigung nach einem humanistischen oder katholischen Absichtskodex prüft und dann entscheidet, ob der Schauspieler auf die Bühne kacken darf? Die Absicht des Künstlers kann auch insofern gar nicht maßgeblich sein, weil die Inszenierung bei mir oder dir möglicherweise etwas ganz anderes erreicht als er beabsichtigt hat. Und auch das wäre völlig legitim. Selbst wenn ich die Inszenierung schwachsinnig finde.
Abgesehen davon ist ein Theater kein Diskussionsforum.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#2035825) Verfasst am: 17.12.2015, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

https://vimeo.com/148557944 (Trailer)

Zitat:
Das Maschinengewehr Gottes
SCHAUSPIELHAUS DORTMUND (STUDIO)
Eine Kriminal-Burleske aus dem Messdienermilieu
von Wenzel Storch

Uraufführung

Der Kult-Regisseur Wenzel Storch entführt uns diesmal in ein idyllisches Dorf der sechziger Jahre. Die Messdiener Lutz und Erika leben mit Egon, ihrem Oberministranten, in einem alten Pfarrhaus. Der Garten ist verwildert und die Kirche nur noch ein Trümmerhaufen. Und Kaplan Buffo ist spurlos verschwunden.

Damit wieder Leben in die Bude kommt, bestellen die verwaisten Messdiener beim Christlichen Kaufhaus einen neuen Priester, der im Herbst/Winter-Katalog als besonders preiswert angeboten wird. Sein vielversprechender Name: Das Maschinengewehr Gottes.

Der bestellte Seelsorger entpuppt sich jedoch als wild um sich schießender Automat, der nach einem Amoklauf im Pfarrgarten lautstark explodiert. In seinem Inneren finden die Messdiener Hinweise auf eine Ordensgemeinschaft aus Oberschlesien. Wurde der Priester-Automat dort angefertigt? Mit Brevier und Rosenkranz im Rucksack machen sich die drei auf den Weg gen Osten. Ein schlimmer Verdacht kommt auf: Steckt hinter all dem der leibhaftige Kaplan Buffo?


Lachen
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2035831) Verfasst am: 17.12.2015, 05:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ähnliche Bestrebungen sind auch in Kinofilmen zu beobachten. Die letzte Verfilmung von "Alice im Wunderland" mit Johnny Depp bringt uns statt des Märchens einen "Selbstfindungs-Trip" der fast erwachsenen Alice. Tiefenpsychologischer Quark.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26436
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2035853) Verfasst am: 17.12.2015, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ähnliche Bestrebungen sind auch in Kinofilmen zu beobachten. Die letzte Verfilmung von "Alice im Wunderland" mit Johnny Depp bringt uns statt des Märchens einen "Selbstfindungs-Trip" der fast erwachsenen Alice. Tiefenpsychologischer Quark.

Es könnte sein, dass da auch ein Missverständnis auf Deiner Seite vorliegt: "Alice im Wunderland" ist zwar auch eine Geschichte für Kinder (kein Märchen), aber eben nur auch.


Link repariert - astarte
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2035858) Verfasst am: 17.12.2015, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ähnliche Bestrebungen sind auch in Kinofilmen zu beobachten. Die letzte Verfilmung von "Alice im Wunderland" mit Johnny Depp bringt uns statt des Märchens einen "Selbstfindungs-Trip" der fast erwachsenen Alice. Tiefenpsychologischer Quark.

Es könnte sein, dass da auch ein Missverständnis auf Deiner Seite vorliegt: "Alice im Wunderland" ist zwar auch eine Geschichte für Kinder (kein Märchen), aber eben nur auch.

Weiß ich. Ich habe ein dickes Buch "Alles über Alice" (vermutl. vergriffen), es ist randvoll mit Fußnoten zu den beiden Wunderland-Geschichten. Es ist erstaunlich, was alles dahinter steckt - aber nicht das, was in dem erwähnten Film passiert.

Die Eigenmächtigkeiten der Regisseure sind manchmal verwunderlich. Mark Twain erzählt auf der ersten halben Seite von "Tom Sawyer" lang und breit von Tante Pollys Brille. In der Verfilmung von der Frau Hundsgeburt (oder wie auch immer die heißt) ist die Tante eine junge Frau - ohne Brille.
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kereng
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Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3052
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Beitrag(#2035917) Verfasst am: 17.12.2015, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die neue Inszenierung des Freischütz in Hannover hat eine Altersempfehlung ab 16 Jahren.
Es soll eine Kastration mit einer Heckenschere darin vorkommen.
An der Komischen Oper in Berlin war es 2012 den Beschreibungen nach noch schlimmer.
Zitat:
... und das Gießen der Freikugeln besteht darin, dass Kaspar genüsslich sieben blitzende Patronen in die bräutliche Vagina einführt.
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 4269

Beitrag(#2310664) Verfasst am: 29.05.2025, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/05/theater-kritik-volksbuehne-berlin-holzinger-year-without-summer.html schrieb:
Zitat:
Nacktheit, körperliche Verletzung, spektakuläres Empowerment sind an der Volksbühne zu sehen.

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- Unsterblichkeit
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Zwei Stunden dauert das Spektakel, das für Leute, die üblicher Weise Katzenfotos posten, voraussichtlich weniger attraktiv sein wird.
Wer die Lust an der Grenzüberschreitung mag, kommt wahrscheinlich auf seine Kosten.
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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 21443
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2310699) Verfasst am: 01.06.2025, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

wenn DAS nicht eine obszöne inszenierung ist:

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/buntes-kurioses/id_100745412/mega-yacht-von-starbucks-milliardaer-zwaengt-sich-durch-mini-kanal.html
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"als ob"
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