Bahn...

[fwo]

[Bravopunk]

[Tarvoc]

[Bravopunk]

Wäre ja noch schöner, wenn in einer vermeintlichen antiimperialistischen Bewegung keine mindestens tiefe Spaltung existierte, ob man ein imperialistisches System unterstützen soll oder nicht.

Natürlich gibt es Ruzzlandkuschler links wie rechts. Also ist nicht völlig klar, ob diese Anschläge nicht letztlich falsche Flaggen tragen. Aber wie ich schon sagte, seit der LG traue ich den Linken jeden Dummdriss zu. Und dämlich waren die Taten selbst dann, wenn sie nur ablenken sollen allemal.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[Tarvoc]

[Wilson]

Heute: haupteingang hbf, schöne dunkelromantische klaviermusik erschallt aus den lautsprechern.Dazu passend alles grau in grau mit feinem sprühregen. Die penner haben es sich in ihren feinen schlafsaecken gemütlich gemacht und finden sich in träumen wieder... Malocher und wichtige macher eilen vorbei

Im großbteil hat sich ein aelteres paar eingefunden. Sie hoert ueber handy musik.... oder schaut einen fremdsprachigen schwank? Von links. Leider zu laut. Nachher sag ich was.
Außerden stiegen 2 junge burschen ein, die sich zu laut unterhalten. Von rechts. Ich verstehe nix. Ich hoffe, sie steigen bald aus.
Die distinguierte dame mir gegenueber moechte lesen.
Ich surfe lautlos im netz.
Die zugbegleiterin versucht dem paar die route zu erklaeren, ihr ziel. Sehr geduldig und liebenswuerdig und engagiert, die sprachbarriere zu ueberwinden versuchend.
Jetzt zwei jungs. Sie richen nach altem schweiß. Wenn sie nicht baldaussteigen, werde ich den platz wechseln muessen.
Graesslich, der gestank. Koennte auch oder zusaetzlich der mcdonalds fraß sein.
Ich wusste, auch heute wuerde ich pech haben...
Jetzt nimmt eine flotte dame platz, sie traegt, so meine ich, diese lippen to go.

Di e distinguierte liest " lettre", offenbar eine kultivierte, als frau gelesene. Da wird sie heute, hier, unerwartet kultursoziologische erfahrungen machen duerfen.

Eben erfahre ich, die große toilette ist kaputt.
Ach. Wieder oder noch immer?
Eine andere in einen anderen zug? Fragen, die mir die schaffnerin nicht beantworten kann, sie kommt frisch aus dem urlaub.

Eben steigt ein aelterer herr zu, mit elegantem schal, insgesamt sehr schick. Ich habe meine taschen um mich herum gruppiert. Ich mache keinen platz. Er passt ja auch genau neben die lettre- dame, wo er auch platz nimmt. Denngegenueber sitzen auch 3 leute, moegen sie zusammen ruecken. Die bank neben mir ist auch mit 3 besetzt, die stinker- bank.
Die buben, inzwischen 3 an der zahl, glucken ueberm handy und liegen sich irgendwie in den armen. Süß.

Die musik von links ist verstummt. Die dicklippige unterhaelt sich jetzt mit der dame. Vll tauschen sie beauty- tipps aus?
Allerdings traegt die dame von rechts kopftuch und ist irgend ndwie folkloristisch gekleidet.
Ich denke, diese lippen kommen fuer sie nicht in frage.
Fuer mich auch nicht.

Leider versteh ich das geplauder links und rechts von mir nicht, dabei erfreut man sich doch gerne mal an z. B. pikanten oder interessanten infos, die eigentlich nich t direkt fuer einen bestimmt sind.

Nun liegt diedame mit dem kopftuch kopf an kopf mit einem jungen mann, typ student, auf einer der baenke.
Gaebe ein tolles foto.

Wir erreichen gleich eine kulturelle hochburg.
Der schicke herr nimmt sein monokel ( sic!) ab, die distinguierte dame neben ihm, schlaegt ihr buch zu. Diie beiden haben leider nicht zueinandet gefunden, soweit von mir beobachtbar. Dabei haetten sie, rein äußerlich, hervorragend zueinander gepasst.
Ein metalhead ist hinzugekommen sowie ein papa mit aktuell ruhigem blag.
Was mich im moment in atem haelt, ist mein starker miktionsdrang.

Update:
Juhu, der olfaktorische albtraum hat ein ende.

Der krönende abschluss ist nun eine christentante mit rucksack,alt, die äußerst verstörende gesichtsyogauebungen mir gegenüber vollführt.
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"als ob"

[Wilson]

Ruevkfahrt:
Ganz schlimm anfänglich eine offenbar ueberforderte? junge Mutter. Sie diszipliniert ihre ca 8 Jahre alte Tochter aufs übelste. Die Freundin, ebenfalls mit Tochter, ist eher duldsam und laesst due Freundin gewähren. Due Kinder sind Plagegeister, in der Tat.
Warum wohl?
Eine junge Frau mir gegenüber lächelte mich hilflos an.
Im Verlauf jetzt, hat sich diese Mutter--kind-Dynamik etwas entschärft.

Gegenueber 2 jüngere manner, die sich kennen, wie sie feststellten. Offenbar aus der Psychiatrie. Sie tauschen Neuigkeiten von dort aus. Die interessanten Details kann ich leider nicht wiedergeben. Beide sind eher truebsinnig- ernst.
Nun holt der eine lachgummis aus der Tasche, die er sich, ohne dem anderen was anzubieten, alleine einverleibt.

Bislang die eigentliche Fahrt einwandfrei!
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"als ob"

[Wilson]

[Wilson]

wir nähern uns jetzt dem Höhepunkt der Bahnfahrt, der Fahrkartenkontrolle.

ok, nicht so voreilig, Wilson, dem vorläufigen...
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"als ob"

[Wilson]

ich glaube, heute macht Werner Herzog die Ansagen in der bahn
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"als ob"

[Wilson]

köstlich.
steigt ein typ ein, und erklärt ungefragt, fass er ein neues tshirt angabe und gibt im veglauf zu jedem weiteren zusteigenden einen komnentar ab
zu 3 männern, eher handwerker oder kleinbürotypen, die sich neben ihn setzen, meint er auffordern: ihr arbeitet das nächste mal gefälligst länger!

zu einem anderen, er solle den mund halten. der wird sauer und es gibt einen kurzen Schlagabtausch.
mischt sich ein gutsituierter beschwichtigend ein, sagt der typ, er solle froh sein, dass er eine lange hose anhabe
die frauen hier, so äußerte er, hätten eh alle in die hose geschi***
and more...imner wieder. was genau, hab ich vergessen

ich hab mich amüsiert bis er in der tasche wühlte und ene-mene-muh die ihm gegenüber sitzenden abzählte.
da schluckte ich schon.
jetzt ist er ausgestiegen, nicht, ohne den 2 verbliebenen noch ironisch viel Spass zu wünschen, als er die wartenden massen auf dem bahnsteig erblickte

ja, es ist brechend voll. die klimaanlage funktioniert.
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"als ob"

[Wilson]

jetzt muste sich uninbedingt noch eine mit laptop in den mit bereits mit 6 besetzten teil neben mich zwö
ängen. ich have eine unfreundliche bemetkung gemacht
nebenan sitzen 5. 3 männer davon breitbeinig.
so feminustisch, selbstbewusst wie sie wirkt, ist sie dann doch nicht.

ich kann mitlesen
so lautet eine zwischenüberschrift:
"wissenschaftstheoretische einordnung"

ich hoffe doch sehr, sie betreibt keine genderstudies.
das waere sehr enttäuschend.
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"als ob"

[Wilson]

grauengaft, meine gandytastatur
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"als ob"

[Wilson]

zugestiegen ist vor einer weile eine gruppe. die jungen damen in weiten langen gewändern und mit kopftuch.
die herren sind in shorts und t shirt.
die frauen lachen, ubd ich übertreibe echt nicht, fast die bahnfahrt durch und zwar laut und ausgesprochen exaltiert oder affektiert.
im grunde ist das natürlich was schönes.
ich hoffe, Allah nimmt es ihnen nicht übel
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"als ob"

[Wilson]

nun muss der bahnchef gehen.
na dann wird ja alles gut...

meine fahrt verlief uebrigens gestern einwandfrei!
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"als ob"

[Bravopunk]

Vielleicht ist das nur der Algorithmus, der mir das alles vorzugsweise zuschmeißt, aber ich habe das Gefühl, dass in letzter Zeit mehr Bahnunfälle geschehen. Ständig ist irgendein Auto im Gleis oder jemand wird vom Zug erfasst... auch irgendwie ein komischer Begriff. Als wenn der Zug mit beiden Armen den Bahnsteig befingert, bis er wen zu fassen kriegt und in das Gleisbett reißt, der alte Antänzer. Erst gestern lese ich wieder so einen Artikel "Zwei Menschen vom Zug erfasst", das entsprechende Bild kommt in den Sinn und im Text steht dann, dass die aus ungeklärten Gründen im Gleis rumliefen. Da ist die aktive Täterschaft doch eindeutig auf der anderen Seite. Nicht der Zug hat was gemacht und schon gar nichts falsches, sondern der geneigte Gleisdurchwanderer. Jedenfalls ließt man immer mehr so Quark. Steine auf die Gleise gelegt, einer kriegt die an den Kopp. Jemand schiebt einen Rollstuhlfahrer über einen defekten, geschlossenen Bahnübergang, weil keine Zeit und wird schon nicht so viel kosten. Neulich erzählt mir ein Kollege, er kenne jemanden aus Ghana, der zunächst die Angewohnheit hatte über die Gleise in seiner Nähe abzukürzen, bis ihm endlich jemand gesteckt hat, dass hier wesentlich öfter Züge fahren als nur einmal am Tag, wie er es in Ghana gewöhnt war. Hier ein Unfall, da ein Sabotageanschlag, dort eine runtergerissene Oberleitung. Es hört nicht auf.

Was ist eigentlich los mit den ganzen Bekloppten und Bescheuerten? Muss das im Unterricht eingetrichtert werden? Würde das überhaupt einen Unterschied machen, wenn man doch davon ausgehen kann, dass die Deduktionfähigkeit schon für so einfache Dinge wie die selbständige Erkennung lebensgefährlicher Situationen schon von vornherein die eines Schalenwildes nicht übersteigt?

Ist das Leben einfach zu gefährlich für die Menschheit oder ist das das Ergebnis unzureichender Zuchtauswahl? Also die Unfähigkeit zu überleben schon ein darwinistischer Aussiebungsprozess der Evolution? Ist der Blutzoll der Doofen ein notwendiges oder nur ein zwangsläufiges Übel der modernen Massen- und Mobilitätsgesellschaft?

Was ist so schwer daran einfach nur nicht strunzdoof, unverantwortlich und lebensmüde zu sein?

So viele Fragen.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

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