Freigeister gegen jahreszeitliches Brauchtum

[Sanne]

Sind Freigeister grundsätzlich gegen jahreszeitliches Brauchtum?
Alle Jahre wieder wird sich tapfer gewehrt gegen Weihnachten, Karneval, Ostern, Nationalfeiertage, und was es noch alles gibt.
Bis auf ein paar Ausnahmen, so ein bißchen feiern im kleinen Kreis, oder der Kinder wegen, oder weils die Firma spendiert, und manche jahreszeittypischen Speisen schmecken einfach gut...

Wie ist das bei euch? Seid ihr automatisch auf "anti", wenn der Kalender irgendwas anzeigt?

Bei mir persönlich ist es so, daß ich kirchliche Veranstaltungen meide, aber von dem "volkstümlichen" Zeugs manches mitmache.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)

[Heike N.]

Ich mag diese aufgesetzte und aufdringliche Fröhlichkeit zu Karneval nicht. Kalenderverordnet die Sau rauslassen. Ist nix für mich.
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst

[Sanne]

[Heike N.]

[annox]

[Heike N.]

Für meine Antipathie sehr relevant ist auch diese Humptata-Musik. Da kriege ich die Krätze.
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst

[annox]

Die regionalen Bierfeste in Bayern habe ich allerdings stets gemocht und mich meist auch darauf gefreut.
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]

[Shadaik]

Weihnachten mag ich, es wird halt seines religiösen Kontextes enthoben.

Karneval kann ich als Rheinländer saelbstverständlich nicht ab, das ist Touristenkakke.

Ostern weiß ich nich, kenn ich nich.

Nationalfeiertage empfinde ich als i.O., weil säkular.


ich bin abe rgrundsätzlich gegen organisierte, für die gesamte bevölkerung zwangsweise geltende Feiertage, ja.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[Shadaik]

Achso, und da geh ich auch hin, abe rnur am letzten Tag:


_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[Effô Tisetti]

[narziss]

Karneval

Ostern wird bei uns nicht gefeiert.

Und an Weihnachten stört mich der Konsumquatsch, die Hektik und das restliche drumherum mehr als die christlichen Hintergründe. Könnte ich auch drauf verzichten.

Aber Silvester muss einfach bleiben!

[Hel]

Karneval:

Ostern feier ich auch nicht.

Weihnachten find ich eigentlich schön: Ein paar Tage frei, Geschenke, gutes Essen .
Ich mach mir da allerdings auch keinen Streß, wie z.B. meine Geschwister, die dann meinen die ganze Verwandschaft abklappern zu müßen.

Auf Sylvester freu ich mich das ganze Jahr, jedenfalls seit ich es feier wo und wie ich will : ganz weit weg von der nächsten Stadt ,in schöner Landschaft, die ganze Nacht am Lagerfeuer sitzen, grillen und jede Menge Champagner und natürlich Glühwein trinken. Kein Geknalle und keine laute Musik. Anschließend wird dann gezeltet oder, falls organisierbar, im Wohnwagen übernachtet. Das ist aber meist erst morgens der Fall. Macht tausendmal mehr Spaß als im Sommer ( Superwarme Kleidung und wintertaugliche Schlafsäcke natürlich vorausgesetzt).

[Markus]

Das witzigste am Karneval ist immer, dass irgendwelche Leute auf uns zukommen, 'Geiles Kostüm' sagen und weiterziehen. Dabei sind wir genauso gekleidet, wie sonst auch.
Dieselben Leute sagen dann allerdings 'Jugendgefährdend', 'Sittenwidrig', 'sollte verboten werden', usw., wenn sie einen außerhalb des Karneval zu Gesicht bekommen.
Karneval ist doch Bigotterie hoch zehn. Verordnete Fröhlichkiet und Toleranz nach Kalender verplant.

Ähnlich ist es mit den meisten anderen jahreszeitlich festgelegten Festivitäten auch.
_________________
Life is not a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well-preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow, what a ride!"

[Shadaik]

[Markus]

Das bezieht sich eher auf meine Freundin.
_________________
Life is not a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well-preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow, what a ride!"

[Evilbert]

[Nav]

Ostern ist für mich irrelevant (eigentlich für fast alle Leute, die ich kenne), Weihnachten ist ein Fest, das ich toleriere und das mich auch mehr oder minder toleriert... da wird halt im Kreis der Familie gefressen und gesoffen und blöd dahergeredet (z.B. über "Bruno" ) und dann habe ich 2 Wochen Urlaub (halte ich schon seit 10 Jahren so).

So wie die Christen eben heidnische Feste übernommen haben, so übernehme ich christliche Feste. Die kindische Haltung "wenns von Christen kommt, dann ist es automatisch der ultimative Todfeind und ich muß mich davon so weit distanzieren wie nur irgendwie möglich" lehne ich ab. Es gibt überall solche und solche.

[Hel]

[Heike N.]

[Hel]

Also ich auf keinen Fall!

[DerManfred]

Neujahr, und sonst nix, was so der kalender vorschreibt.

[Der unbekannte Gott]

Wir hatten im letzten Jahre am 30.12. eine kleine Feier organisiert mit Absinthtrinken usw., waren dann nicht mehr in der Lage, Silvester richtig zu begehen.
Weihnachten ist mir recht egal, Ostern noch viel mehr.
Der Tag der Deutschen Einheit ist mir ziemlich lieb, weil das Ereignis, für das er steht, großen Einfluß auf mein Leben hatte.
Karneval? Was ist das? Hier, im unterkühlten Preußen verachtet man das nur...
Warum sollte man feiern, wenn andere feiern, und nicht, wenn man es will?
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)

[Poldi]

Naja, die meisten Feste sind mir ziemlich Schnurtz, aber wer will ...

Das einzige "normalo" Fest, daß ich feiere, ist Pfingsten ...



(.... Schock wirken lassen .... )



Aber nur, weil an dem Datum zufälligerweise sowohl das WGT, als auch unser Burgfest sind, und ich immer auf einem der beiden zu finden bin

Ansonsten gibts noch 3 "jahreszeitliche Feste", die wichtig sind ...
Ende Juni das Feuertanz, Mitte August das M'era Luna und Ende Dezember (so als Auflockerung der öden "Weihnachtszeit") das Funkenflug

Ansonsten nerven mich nur die Zeiten, in denen Christen meinen, anderen das Feiern verbieten zu müssen ...
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.

[Nordseekrabbe]

Die christlichen Feiertage werden halt mitgenommen, weils arbeitsfrei ist... Weihnachten wegen der Geschenke... Silvester find ich auch ganz nett, obwohls ja auch einen kirchlichen Bezug hat.
Karneval kann ich nicht ausstehen. Auch die vielen Seccions nicht, bis auf bei den Mainzern den "Till", den "Bundestagsboten" und selbstverständlich die "Mainzer Hofsänger", da guck ich lieber Stunksitzung (Alternativer Kölner Karneval).

An Brauchtumsfesten sagt mir als einziges ein Unikum hier an der Schleswig-Holsteinischen Westküste, besonders hier in Nordfriesland, sehr zu: Das traditionelle Biikebrennen am 21. Februar.
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)

[rabenkrähe]

Was wäre wenn es all das nicht mehr gäbe?, wenn es auch keinen Sonntag mehr gäbe, sondern jeder Tage unisono liefe, Arbeitstag wäre, Tag und Nacht würden auch aufgehoben, alles wäre irgendwie gleich?

Wobei die meisten Brauchtümer ja durchaus nicht auf christlichen Quark zurückgehen, sondern auf die Gegebenheiten des Lebens. Das Christentum hat sich später nur aufgesattelt und die Zusammenhänge umgedichtet.
Wobei dem Karneval die Bedeutung zukam, dem Volk einmal im Jahr die Gelegenheit zu geben, über die Mächtigen abzulästern, es wurden zudem die letzten Vorräte der vorjährigen Ernte aufgebraucht und mit der notgedrungenen Spärlichkeit der verbliebenen Lebensmittel folgte die Fastenzeit mit der Vorbereitung auf Blüte und Anbau des Frühlings für das neue Jahr.

bin rabenkrähe

[Nordseekrabbe]