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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#297251) Verfasst am: 25.05.2005, 04:00 Titel: Evolution der Sexualität |
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Auf welche Weise könnte sich die Sexualität evolutionär entwickelt haben?
Die Frage bezieht sich auf die einzelnen Zwischenschritte und nicht auf den Vorteil, den sexuelle Fortpflanzung bietet.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#297406) Verfasst am: 25.05.2005, 15:40 Titel: |
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Naja. Es gab ja schon ziemlich früh so mehrzellige Lebewesen, die ähnlich wie Gewebe aus ein paar fast gleichartigen Zellen aufgebaut sind. Die haben so ne Arbeitsteilung entwickelt, wo sich die einen auf Nahrungsaufnahme und die anderen auf Fortpflanzung spezialisierten, wenn mich nicht alles täuscht.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#297471) Verfasst am: 25.05.2005, 21:08 Titel: |
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Nun, es war aber natürlich nicht so, dass es irgendwann einmal von heute auf morgen zwei Geschlechter gab. Das müsste ein etwas längerer Prozess gewesen sein, der sich über mehrere Zwischenschritte abspielte. Und diese Zwischenschritte, die jeweils stets einen Selektionsvorteil dargestellt haben müssen, würden mich einmal interessieren.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#297494) Verfasst am: 25.05.2005, 23:49 Titel: |
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Katatonia hat folgendes geschrieben: | Nun, es war aber natürlich nicht so, dass es irgendwann einmal von heute auf morgen zwei Geschlechter gab. Das müsste ein etwas längerer Prozess gewesen sein, der sich über mehrere Zwischenschritte abspielte. Und diese Zwischenschritte, die jeweils stets einen Selektionsvorteil dargestellt haben müssen, würden mich einmal interessieren. | Genaueres werden dir unsere Biologen erzählen können.
Aber im allgemeinen sieht es so aus, dass der "Sex" zunächsteinmal ganz ohne Geschlechter auskam. Schon Bakterien tauschen ab und zu mal Teile ihres Genoms aus.
Bei mehrzelligen Lebewesen dürften sich dann zu dem Zweck wohl erstmal spezialisierte Zellarten gebildet haben. Eine echte Entwicklung von Geschlechtern dürfte sich wesentlich später datieren - und die braucht's ja auch nicht unbedingt, Schnecken machen's vor. :mregreen:
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Katatonia ...the quiet cold of late november
Anmeldungsdatum: 05.04.2005 Beiträge: 826
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(#297798) Verfasst am: 26.05.2005, 22:52 Titel: |
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Hm, Zwitter...mal ne ganz dumme Frage: Leiten sich Organismen, die Zwitter sind, eigentlich von Vorfahrengruppen her, die aus zwei abgrenzbaren Geschlechtern bestanden?
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#297812) Verfasst am: 26.05.2005, 23:19 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Schon Bakterien tauschen ab und zu mal Teile ihres Genoms aus.
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Bakterien? Bist du sicher?
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#297817) Verfasst am: 26.05.2005, 23:24 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Bakterien? Bist du sicher?  | Nein, ich habe sie noch nie persönlich dabei beobachtet. Aber so wurde es mir im Bio-LK beigebracht.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#298012) Verfasst am: 27.05.2005, 18:18 Titel: |
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Ich habe mal im Fernsehen gesehen, wie zwei Bakterien sich Gene ausgetauscht haben sollen. Sie klebten zumindest aneinander, und schwammen dann weiter...
Als Prokaryoten ist das aber sicherlich möglich, deren Gene schwimmen frei in der Zelle herum, da sie keinen Zellkern haben, wie (wir) Eukaryoten. Wieso also nichtmal etwas tauschen, wenn sich zufällig ein Artgenosse in der Nähe befindet?
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#298036) Verfasst am: 27.05.2005, 20:03 Titel: |
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Hmm. Die vermehren sich aber ausschließlich durch Zellspaltung. Wozu brauchen sie dann überhaupt einen Genaustausch?
Kann ja schon so sein, aber es klingt zumindest seltsam.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#298039) Verfasst am: 27.05.2005, 20:11 Titel: |
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Sie brauchen das wohl nicht zwingend, aber es kann von halt Vorteil sein. Mitose ist ja nur klonen.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#298041) Verfasst am: 27.05.2005, 20:17 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Hmm. Die vermehren sich aber ausschließlich durch Zellspaltung. Wozu brauchen sie dann überhaupt einen Genaustausch?  | Man "braucht" gar nix. Etwas existiert und wenn es sinnvoll ist, dann "wird es beibehalten", wenn nicht, dann verschwindet es wieder.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#298043) Verfasst am: 27.05.2005, 20:20 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Hmm. Die vermehren sich aber ausschließlich durch Zellspaltung. Wozu brauchen sie dann überhaupt einen Genaustausch?  | Man "braucht" gar nix. Etwas existiert und wenn es sinnvoll ist, dann "wird es beibehalten", wenn nicht, dann verschwindet es wieder. |
P.S. Das funktioniert übrigens - AFAIK - sogar mit abgetöteten Bakterien: Mir ist ein Versuch erinnerlich, wo Pneumokokken abgetötet wurden und mit nicht infektiösen, lebenden Bakterien vermischt wurden. Einige der nicht infektiösen Bakterien haben dabei offensichtlich Teile des Genoms der abgetöteten Pneumokokken übernommen und wurden dadurch selbst infektiös ...
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-- Kurt Tucholsky
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Spock lebt noch
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis
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(#298978) Verfasst am: 30.05.2005, 23:54 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Hmm. Die vermehren sich aber ausschließlich durch Zellspaltung. Wozu brauchen sie dann überhaupt einen Genaustausch?
Kann ja schon so sein, aber es klingt zumindest seltsam. | Brauchen tun sie einen Genaustausch, der bei Bakterien übrigens Konjugation heißt, nicht, aber er hilft ihnen, sich neue Fähigkeiten zu erwerben, wie z.B. Resistenzen gegen bestimmte Stoffe. Das ganze funktioniert sogar mit toten Bakterien. Bringt man lebendige inresistente Bakterien zusammen mit toten resistenten Bakterien auf einen für die nichtresistenten Bakterien giftigen Stoff, so überleben trotzdem einige, was bei nur nichtresistenten Bakterien nicht der Fall ist. Grund ist, dass sie einen Genaustausch mit den toten BAkteriebn betrieben haben
_________________ "Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Reschi registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.09.2004 Beiträge: 3073
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(#299161) Verfasst am: 31.05.2005, 14:25 Titel: |
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Spock hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Hmm. Die vermehren sich aber ausschließlich durch Zellspaltung. Wozu brauchen sie dann überhaupt einen Genaustausch?
Kann ja schon so sein, aber es klingt zumindest seltsam. | Brauchen tun sie einen Genaustausch, der bei Bakterien übrigens Konjugation heißt, nicht, aber er hilft ihnen, sich neue Fähigkeiten zu erwerben, wie z.B. Resistenzen gegen bestimmte Stoffe. Das ganze funktioniert sogar mit toten Bakterien. Bringt man lebendige inresistente Bakterien zusammen mit toten resistenten Bakterien auf einen für die nichtresistenten Bakterien giftigen Stoff, so überleben trotzdem einige, was bei nur nichtresistenten Bakterien nicht der Fall ist. Grund ist, dass sie einen Genaustausch mit den toten BAkteriebn betrieben haben  |
Jup, dieser Bakterien-Sex ist also keine Fortpflanzung im eigentlichen Sinne
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Spock lebt noch
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis
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(#300318) Verfasst am: 03.06.2005, 13:10 Titel: |
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Nein, wobei Bakterien ohnehin zwischen Spezies konjugieren können, weshalb da der Artbegriff ohnehin schwierig ist. Zumindest aber könnte man das als eine Vorform, oder als etwas der Sexualität verwandtes ansehen. Es gilt immer auch zu bedenken, dass Bakterien Prokaryonten sind und keine Eukaryonten.
_________________ "Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#300457) Verfasst am: 03.06.2005, 21:27 Titel: |
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Spock hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Hmm. Die vermehren sich aber ausschließlich durch Zellspaltung. Wozu brauchen sie dann überhaupt einen Genaustausch?
Kann ja schon so sein, aber es klingt zumindest seltsam. | Brauchen tun sie einen Genaustausch, der bei Bakterien übrigens Konjugation heißt, nicht, aber er hilft ihnen, sich neue Fähigkeiten zu erwerben, wie z.B. Resistenzen gegen bestimmte Stoffe. Das ganze funktioniert sogar mit toten Bakterien. Bringt man lebendige inresistente Bakterien zusammen mit toten resistenten Bakterien auf einen für die nichtresistenten Bakterien giftigen Stoff, so überleben trotzdem einige, was bei nur nichtresistenten Bakterien nicht der Fall ist. Grund ist, dass sie einen Genaustausch mit den toten BAkteriebn betrieben haben  |
Also sind Bakterien nekrophil?
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#300660) Verfasst am: 04.06.2005, 13:23 Titel: |
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Sex ist eigentlich nicht nötig um sich zu vermehren. Und auch die Theorie, dass Neukombination der Gene einen entscheidenden Vorteil bezüglich sich gleichzeitig anpassender Krankheitserreger bringen würde, ist nicht richtig schlüssig. Es existiert noch die Meinung, Tod und Neugeburt sei notwendig zur "Wurmkur", aber das hat mit der Notwendigkeit von Sex selbst auch nix zu tun. Ein Antwort darauf versuch Matt Ridley in "The red queen" zu geben. Bin aber noch nicht weit gekommen. Da mir dieses Werk aber vom Zoologielehrstuhl empfohlen wurde, gebe ich den Tip hier mal ab.
Alternative zu sexueller Vermehrung ist die vegetative, die parthenogenetische (zB Stabheuschrecken, die Jungfernzeugung machen (so wie Maria praktisch , und viele andere mehr)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#302532) Verfasst am: 08.06.2005, 16:49 Titel: |
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Zitat: | Wie leicht eine Frau beim Sex – allein oder zu zweien – zum Orgasmus kommt, hängt zum Teil von ihrer genetischen Veranlagung ab. Das ergab eine Analyse des Erbguts und eine Befragung von Zwillingsschwestern in Großbritannien. Diese Eigenschaft von Frauen könnte in der Evolution dazu beigetragen haben, die richtigen Männer auszusuchen.
http://www.netzeitung.de/wissenschaft/342771.html |
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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