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Ulrich Kern Ex-Fundi
Anmeldungsdatum: 01.09.2004 Beiträge: 51
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(#300405) Verfasst am: 03.06.2005, 18:31 Titel: Re: religiöser Fanatismus = Schizophenie? |
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Hallo Martin!
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
Ulrich Kern hat folgendes geschrieben: | Aber ich kann Dich beruhigen, bei mir ist alles beim alten. |
Na, dann ist ja alles in Butter. Und, sind inzwischen keine Bekehrungsversuche unternommen worden?
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Ich hatte vor einiger Zeit mal wieder Kontakt mit dem Mann, durch den ich seinerzeit zum Glauben gekommen bin. Seine Reaktion war interessant: Er sagte, dass Gott keinen blinden Glauben von uns fordert, und belegte das mit dem Beispiel des Richters Gideon. Er sehe, dass es für mich gute Gründe gebe, nicht mehr zu glauben, und er könne dies akzeptieren.
Vor einigen Jahren hatte ich einen Briefwechsel mit einer Frau, die entsetzt war über meinen Werdegang, und die mich gerne zurück auf den rechten Weg gebracht hätte. Aber auch sie akzeptiert in der Zwischenzeit meinen Standpunkt, und ich kann sogar sagen, dass mich mit ihr ein freundschaftliches Verhältnis verbindet
Von den meisten Frommen, die ich mal kannte, kräht allerdings schlicht und einfach kein Hahn mehr nach mir.
Martin Neukamm hat folgendes geschrieben: |
Ist aber erstaunlich, wie schnell Du das Posting entdeckt hast. Wer überwacht hier wen?
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Das ist kein großes Geheimnis. Ich hatte die Mail-Benachrichtigung aktiviert.
_________________ Es irrt der Mensch so lang er strebt
- Goethe, Faust I
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shiningthrough deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.11.2003 Beiträge: 1099
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(#301055) Verfasst am: 05.06.2005, 14:57 Titel: |
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Zitat: | Von den meisten Frommen, die ich mal kannte, kräht allerdings schlicht und einfach kein Hahn mehr nach mir.
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Die zuvor genannten Leute scheinen ja ganz O.K. zu sein. Die anderen halten sich vermutlich an eine Stelle im Matthäus-Ev. Die Stelle, wonach der "Abtrünnige" dem Gläubigen ein Heide und Zöllner sei. Nur vergessen sie dabei die Ironie dieser Stelle. Denn wie ging Jesus denn mit Zöllnern und Heiden um?
Mit das Schlimmste an den Fundis ist immer noch diese Abwesenheit von Humor in Glaubensangelegenheiten.
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Ulrich Kern Ex-Fundi
Anmeldungsdatum: 01.09.2004 Beiträge: 51
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(#301099) Verfasst am: 05.06.2005, 17:07 Titel: |
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shiningthrough hat folgendes geschrieben: |
Die zuvor genannten Leute scheinen ja ganz O.K. zu sein.
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Es gibt unter den Fundis viele Leute, die ganz OK sind. Fundamentalismus ist keinesfalls gleichzusetzen mit Fanatismus.
shiningthrough hat folgendes geschrieben: |
Die anderen halten sich vermutlich an eine Stelle im Matthäus-Ev. Die Stelle, wonach der "Abtrünnige" dem Gläubigen ein Heide und Zöllner sei. Nur vergessen sie dabei die Ironie dieser Stelle. Denn wie ging Jesus denn mit Zöllnern und Heiden um?
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Es ist sogar noch schlimmer. Noch bevor ich meinen Glauben verlor, wurde ich durch ein chronische Krankheit invalide und war daher nicht mehr in der Lage, zu allen den Kontakt zu halten. Schon da war ich für die meisten nicht mehr interessant.
shiningthrough hat folgendes geschrieben: |
Mit das Schlimmste an den Fundis ist immer noch diese Abwesenheit von Humor in Glaubensangelegenheiten. |
Auch das kann man so nicht verallgemeinern. Vor etlichen Jahren kam das "Tagebuch eines frommen Chaoten" auf den Markt, wo ein Brite mit echtem englischem Humor die Eigenarten und Verklemmtheiten der Frommen aufs Korn nahm - allerdings, ohne dabei den Gauben selbst infrage zu stellen. Das Buch wurde in kurzer Zeit unter Fundis zum Bestseller.
_________________ Es irrt der Mensch so lang er strebt
- Goethe, Faust I
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