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Name einer politischen Richtung
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#302808) Verfasst am: 09.06.2005, 12:47    Titel: Name einer politischen Richtung Antworten mit Zitat

Moin!

Ich würde gerne wissen, ob es für meine politische Einstellung eigentlich einen Namen gibt.

Also: ich denke, dass der Staat sich auf seine Rolle als verwaltungsinstrument zurückziehen sollte bzw. die Rollen dahingehend umverteilt werden, sodass etwa lebensnotwendige Güter (Wasse,r Brot, heutzutage Strom) in Staatshänden sind und er grundsätzliche Fragen klärt/die Bevölkerung verwaltet, ansonsten aber keine Kompetenzen (etwa in Kultur, Religion, Kunst, Wirtschaft) hat.

Der Distributismus gefällt mir sehr gut, ist es aber auch nicht.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#302809) Verfasst am: 09.06.2005, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

erg.: Libertarismus scheint zu passen, ich mag das Wort abe rnicht, klingt zu nah am Liberalismus.
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Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 09.06.2005, 12:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#302810) Verfasst am: 09.06.2005, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist denn hiermit?

http://de.wikipedia.org/wiki/Panokratie
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#302812) Verfasst am: 09.06.2005, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Was ist denn hiermit?

http://de.wikipedia.org/wiki/Panokratie

Zitat:
Die Grundidee der Panokratie ist der konventionellen Anarchie nicht ganz unähnlich, denn auch in einer Panokratie gibt es keine Herrscher, keine Beherrschten, keine Gesetze, keine Justizbehörden und kein Geld. Die Panokratie macht aber da weiter, wo die Anarchie aufhört, so dass die Panokratie auch als moderne, hochkomplexe Gesellschaftsform existieren kann.

Das ist mir um einiges zu weitgehend, aber interessant.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#302813) Verfasst am: 09.06.2005, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, ich gebe zu, es ist bescheuert, erst zu fragen und ein paar Minuten später die möglichen Antworten selbst zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Minarchismus
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#302816) Verfasst am: 09.06.2005, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Okay, ich gebe zu, es ist bescheuert, erst zu fragen und ein paar Minuten später die möglichen Antworten selbst zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Minarchismus


Lachen Nachtwächterstaat ist gut. Haben wir doch aber jetzt schon:

"Gute Nacht, Helmut, gute Nacht Schrödi"
"Gute Nacht, Deutschland"

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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#302823) Verfasst am: 09.06.2005, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.bcaplan.com/cgi/purity.cgi

Zitat:
Your score is...

96
[...]

91-130 points: You have entered the heady realm of hard-core libertarianism. Now doesn't that make you feel worse that you didn't get a perfect score?
[...]

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Tarvoc
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Beitrag(#302825) Verfasst am: 09.06.2005, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Der Test ist sowieso irgendwie komisch... Am Kopf kratzen
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Shadaik
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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#302826) Verfasst am: 09.06.2005, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Test ist sowieso irgendwie komisch... Am Kopf kratzen

Stellenweise eher lächerlich.
Ihc finde ihn aber ganz nett.
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Kadaj
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Beitrag(#302904) Verfasst am: 09.06.2005, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
erg.: Libertarismus scheint zu passen, ich mag das Wort abe rnicht, klingt zu nah am Liberalismus.


Echte Libertäre lehnen den Staat komplett ab. Sie nennen sich auch Anarchokapitalisten.

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Also: ich denke, dass der Staat sich auf seine Rolle als verwaltungsinstrument zurückziehen sollte bzw. die Rollen dahingehend umverteilt werden, sodass etwa lebensnotwendige Güter (Wasse,r Brot, heutzutage Strom) in Staatshänden sind und er grundsätzliche Fragen klärt/die Bevölkerung verwaltet, ansonsten aber keine Kompetenzen (etwa in Kultur, Religion, Kunst, Wirtschaft) hat.


Klingt ein wenig wie "soziale Marktwirtschaft", der man in einigen Feldern die Kompetenzen entzogen hat.

Religion ist schon jetzt Sache des einzelnen.
Kultur und Kunst sind Ländersache, auch wenn über die Schaffung eines Bundeskulturministeriums nachgedacht wird.
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Heike N.
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Beiträge: 26138
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Beitrag(#302905) Verfasst am: 09.06.2005, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Religion ist schon jetzt Sache des einzelnen.


Wie kommst du darauf?
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Kadaj
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Beiträge: 674

Beitrag(#302909) Verfasst am: 09.06.2005, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Religion ist schon jetzt Sache des einzelnen.


Wie kommst du darauf?


Verordnet dir der Staat eine Religion oder setzt dich unter Druck, sie beizubehalten?
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Heike N.
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Beiträge: 26138
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Beitrag(#302913) Verfasst am: 09.06.2005, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Religion ist schon jetzt Sache des einzelnen.


Wie kommst du darauf?


Verordnet dir der Staat eine Religion oder setzt dich unter Druck, sie beizubehalten?


Bevorzugt der Staat bestimmte Religionsgemeinschaften schon in der Präambel des GG und/oder kirchliche Einrichtungen, für die verschiedene Rechtsgrundlagen auf Grund ihres Status' nicht gelten? Wer bezahlt das wohl? Wer trägt die Konsequenzen?
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#302916) Verfasst am: 09.06.2005, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Warum sollten religiöse Gemeinschaften nicht zu Körperschaften des öffentlichen Rechts werden? Andere Organisationen können das doch auch?

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperschaft_des_%C3%B6ffentlichen_Rechts
http://de.wikipedia.org/wiki/Glaubensfreiheit

Wikipedia hat folgendes geschrieben:

Aus Artikel 4 (des GG) wird auch eine Pflicht des Staates zur religiösen Neutralität abgeleitet.
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#302918) Verfasst am: 09.06.2005, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Religion ist schon jetzt Sache des einzelnen.


Wie kommst du darauf?


Verordnet dir der Staat eine Religion oder setzt dich unter Druck, sie beizubehalten?


Bevorzugt der Staat bestimmte Religionsgemeinschaften schon in der Präambel des GG und/oder kirchliche Einrichtungen, für die verschiedene Rechtsgrundlagen auf Grund ihres Status' nicht gelten? Wer bezahlt das wohl? Wer trägt die Konsequenzen?


Und noch etwas:

Selbst wenn der Staat Geld wegen der Existenz von religiösen Gemeinschaften verliert: Von wem kommt denn das Geld - doch auch von Gläubigen, die neben ihrer Kirchensteuer noch "normale" Steuern zahlen. Davon werden Ausgaben für die Allgemeinheit getätigt. Wenn über die Hälfte der Einwohner des Staates einer Religionsgemeinschaft angehören, ist es doch selbstverständlich, daß der Staat auch hierfür Ausgaben tätigt.

Der Staat muß schließlich auch für Minderheitsinteressen blechen, ob nun die Polizistengehälter während der NPD-Demo, früher die Müllbeseitigung nach der Love Parade, oder dem Hochwasserschutz. Hey, ich wohne nicht in einer Hochwassergefahrenzone, soll doch jeder selbst schauen, wie er zurecht kommt. zwinkern

Und letztlich müssen du und ich trotzdem nicht an den christlichen Gott glauben, selbst wenn der Staat die Kirchen subventioniert. Oder empfindest du die staatliche Förderung der Kirchen als an dich gerichtete Aufforderung???
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#302921) Verfasst am: 09.06.2005, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Warum sollten religiöse Gemeinschaften nicht zu Körperschaften des öffentlichen Rechts werden? Andere Organisationen können das doch auch?


Warum sollte das von Nutzen sein? Du selber hast oben geschrieben, dass Religion Privatsache ist.

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:

Aus Artikel 4 (des GG) wird auch eine Pflicht des Staates zur religiösen Neutralität abgeleitet.


GG - Präambel hat folgendes geschrieben:
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.


Zitat:
Artikel 4
[Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit]
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.


Wie verhält es sich denn mit der ungestörten Nicht-Religionsausübung? Und wie verträgt es sich mit einer angeblichen Neutralität des Staates, wenn dieser - zu Lasten der Steuerzahler - Unsummen in diese Religionsgemeinschaften steckt?
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#303229) Verfasst am: 10.06.2005, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Überfällt dich der deutsche Staat, wenn er dich im Verdacht hat, keine Religion auszuüben?? Suspekt


Und was soll daran denn so schlimm sein, daß jemand, der sich für eine Religion entschieden hat, diese auch ungestört ausüben darf, solange er niemandem übermäßig schadet?
Es ist natürlich die Frage, was "übermäßig" bedeutet. Mich stören Fronleichnamsprozessionen auch, die den Verkehr behindern, oder Glockengeläut. Aber das muß ich eben hinnehmen - so funktioniert Demokratie. Sobald es absolute Mehrheiten im Bundestag gibt, die das GG ändern können, wird Glockengebimmel vielleicht untersagt oder eingeschränkt.

Religionsausübung in jedem Fall staatlich zu verbieten ist m.E. ein Erkennungsmerkmal einer Diktatur.
Nein, so geht das nicht!

Zudem habe ich ja oben schon erwähnt, daß der Staat auch andere Dinge finanzieren muß, die dir nicht passen. Andererseits finanziert der Staat auch Dinge, von denen du profitierst, während andere keinen Nutzen daran finden. So ist das in der Demokratie.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#303231) Verfasst am: 10.06.2005, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Überfällt dich der deutsche Staat, wenn er dich im Verdacht hat, keine Religion auszuüben?? Suspekt


Und was soll daran denn so schlimm sein, daß jemand, der sich für eine Religion entschieden hat, diese auch ungestört ausüben darf, solange er niemandem übermäßig schadet?
Es ist natürlich die Frage, was "übermäßig" bedeutet. Mich stören Fronleichnamsprozessionen auch, die den Verkehr behindern, oder Glockengeläut. Aber das muß ich eben hinnehmen - so funktioniert Demokratie. Sobald es absolute Mehrheiten im Bundestag gibt, die das GG ändern können, wird Glockengebimmel vielleicht untersagt oder eingeschränkt.

Religionsausübung in jedem Fall staatlich zu verbieten ist m.E. ein Erkennungsmerkmal einer Diktatur.
Nein, so geht das nicht!


Ich wäre dir doch sehr verbunden, wenn du dich zu Dingen äußerst, die man gesagt hat und nicht zu denen, die du so reininterpretierst. Es ist immer so fürchterlich lästig, Dinge mehrfach zu schreiben, obwohl sie so schon zu lesen sind.

Zitat:
Zudem habe ich ja oben schon erwähnt, daß der Staat auch andere Dinge finanzieren muß, die dir nicht passen. Andererseits finanziert der Staat auch Dinge, von denen du profitierst, während andere keinen Nutzen daran finden. So ist das in der Demokratie.


Aha. Also ist Religion doch nicht so Privatsache und der Staat de facto neutral, wie du es eingangs sagtest? Lachen
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#303238) Verfasst am: 10.06.2005, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Echte Libertäre lehnen den Staat komplett ab. Sie nennen sich auch Anarchokapitalisten.

"Echte" Libertäre... Lachen zwinkern

ich habe schon gemerkt, dass mehrere Definitionen umgehen, daher die spätere Beschränkung auf den Minarchismus. Diese kleine Bewegung erscheint mir in perfekter Übereinstimmugn mit meiner Idee.

Zitat:
Zudem habe ich ja oben schon erwähnt, daß der Staat auch andere Dinge finanzieren muß, die dir nicht passen. Andererseits finanziert der Staat auch Dinge, von denen du profitierst, während andere keinen Nutzen daran finden. So ist das in der Demokratie.

Naja, mit dem "muss" ist das so eine Frage - niemand zwingt den Staat dazu, elitäre Minderheitenkunstbegriffe zu fördern - das entscheiden die Machthaber schon ganz alleine.
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#303242) Verfasst am: 10.06.2005, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Kadaj hat folgendes geschrieben:
Überfällt dich der deutsche Staat, wenn er dich im Verdacht hat, keine Religion auszuüben?? Suspekt


Und was soll daran denn so schlimm sein, daß jemand, der sich für eine Religion entschieden hat, diese auch ungestört ausüben darf, solange er niemandem übermäßig schadet?
Es ist natürlich die Frage, was "übermäßig" bedeutet. Mich stören Fronleichnamsprozessionen auch, die den Verkehr behindern, oder Glockengeläut. Aber das muß ich eben hinnehmen - so funktioniert Demokratie. Sobald es absolute Mehrheiten im Bundestag gibt, die das GG ändern können, wird Glockengebimmel vielleicht untersagt oder eingeschränkt.

Religionsausübung in jedem Fall staatlich zu verbieten ist m.E. ein Erkennungsmerkmal einer Diktatur.
Nein, so geht das nicht!


Ich wäre dir doch sehr verbunden, wenn du dich zu Dingen äußerst, die man gesagt hat und nicht zu denen, die du so reininterpretierst. Es ist immer so fürchterlich lästig, Dinge mehrfach zu schreiben, obwohl sie so schon zu lesen sind.

Zitat:
Zudem habe ich ja oben schon erwähnt, daß der Staat auch andere Dinge finanzieren muß, die dir nicht passen. Andererseits finanziert der Staat auch Dinge, von denen du profitierst, während andere keinen Nutzen daran finden. So ist das in der Demokratie.


Aha. Also ist Religion doch nicht so Privatsache und der Staat de facto neutral, wie du es eingangs sagtest? Lachen


Die Frage, ob du eine Religion ausübst oder nicht, ist deine Privatsache.
Davon zu trennen ist die Frage, ob der Staat Religionsausübung oder Nichtausübung aktiv erleichtern oder erschweren soll/muß.

Du sagst, ich sollte nur auf das achten, was du schon geschrieben hast.

Folgendes hast du geschrieben: "Wie verhält es sich denn mit der ungestörten Nicht-Religionsausübung? Und wie verträgt es sich mit einer angeblichen Neutralität des Staates, wenn dieser - zu Lasten der Steuerzahler - Unsummen in diese Religionsgemeinschaften steckt?"

Das sind Fragen. Du erlaubst, daß ich darauf antworte, wie ich es oben tat? zwinkern
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#303246) Verfasst am: 10.06.2005, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Zudem habe ich ja oben schon erwähnt, daß der Staat auch andere Dinge finanzieren muß, die dir nicht passen. Andererseits finanziert der Staat auch Dinge, von denen du profitierst, während andere keinen Nutzen daran finden. So ist das in der Demokratie.

Naja, mit dem "muss" ist das so eine Frage - niemand zwingt den Staat dazu, elitäre Minderheitenkunstbegriffe zu fördern - das entscheiden die Machthaber schon ganz alleine.


Das "muß" wird eben mehr oder minder demokratisch entschieden.
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#303249) Verfasst am: 10.06.2005, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Der Staat finanziert Autobahnen. Es bleibt aber deine Privatsache, ob du ein Auto fährst oder nicht.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#303263) Verfasst am: 10.06.2005, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Der Staat finanziert Autobahnen. Es bleibt aber deine Privatsache, ob du ein Auto fährst oder nicht.

Ja, das tut er.

es gibt aber auch Länder mit Privatautobahnen.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#303264) Verfasst am: 10.06.2005, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Zudem habe ich ja oben schon erwähnt, daß der Staat auch andere Dinge finanzieren muß, die dir nicht passen. Andererseits finanziert der Staat auch Dinge, von denen du profitierst, während andere keinen Nutzen daran finden. So ist das in der Demokratie.

Naja, mit dem "muss" ist das so eine Frage - niemand zwingt den Staat dazu, elitäre Minderheitenkunstbegriffe zu fördern - das entscheiden die Machthaber schon ganz alleine.


Das "muß" wird eben mehr oder minder demokratisch entschieden.

Minder, ja.

Das "muss" ist mE ein problem, da es von der aktuellen politischen Richtung abhängt, was unter "muss" fällt. mE sollte das möglichst wenig sein.
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#303568) Verfasst am: 11.06.2005, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich auch so. Stichwort Minimalstaat.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#303570) Verfasst am: 11.06.2005, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Stichwort Minimalstaat.


Solange man den noch braucht... zwinkern
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DerManfred
ranglos



Anmeldungsdatum: 11.06.2004
Beiträge: 1082
Wohnort: Wien

Beitrag(#303647) Verfasst am: 11.06.2005, 21:16    Titel: Re: Name einer politischen Richtung Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Moin!

Ich würde gerne wissen, ob es für meine politische Einstellung eigentlich einen Namen gibt.

Also: ich denke, dass der Staat sich auf seine Rolle als verwaltungsinstrument zurückziehen sollte bzw. die Rollen dahingehend umverteilt werden, sodass etwa lebensnotwendige Güter (Wasse,r Brot, heutzutage Strom) in Staatshänden sind und er grundsätzliche Fragen klärt/die Bevölkerung verwaltet, ansonsten aber keine Kompetenzen (etwa in Kultur, Religion, Kunst, Wirtschaft) hat.

Der Distributismus gefällt mir sehr gut, ist es aber auch nicht.



hm.. vielleicht würds in richtung individualanarchie passen:
lies einmal max stirner: der einzige und sein eigentum.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#303748) Verfasst am: 12.06.2005, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Echte Libertäre lehnen den Staat komplett ab. Sie nennen sich auch Anarchokapitalisten.


"Echte" Libertäre haben den Fluch der ewigen Negation bereits überwunden.
Ebenso wie die Begriffe "libertär" und "Anarchokapitalist". zwinkern

Ein Beispiel dafür wäre Robert Anton Wilson.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#303768) Verfasst am: 12.06.2005, 03:40    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
http://www.bcaplan.com/cgi/purity.cgi

Zitat:
Your score is...

96
[...]

91-130 points: You have entered the heady realm of hard-core libertarianism. Now doesn't that make you feel worse that you didn't get a perfect score?
[...]


Ich hab' nur 30 Punkte. zwinkern Wohlgemerkt, ich sehe mich zwar als Sozi, aber nicht als Kommunisten im totalen Sinne. Da Amis sowieso Nazis und Kommunisten nicht auseinanderhalten können, wäre ein perfekter Kommunist wohl irgendwo bei 0.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#303913) Verfasst am: 12.06.2005, 16:13    Titel: Re: Name einer politischen Richtung Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Moin!

Ich würde gerne wissen, ob es für meine politische Einstellung eigentlich einen Namen gibt.

Also: ich denke, dass der Staat sich auf seine Rolle als verwaltungsinstrument zurückziehen sollte bzw. die Rollen dahingehend umverteilt werden, sodass etwa lebensnotwendige Güter (Wasse,r Brot, heutzutage Strom) in Staatshänden sind und er grundsätzliche Fragen klärt/die Bevölkerung verwaltet, ansonsten aber keine Kompetenzen (etwa in Kultur, Religion, Kunst, Wirtschaft) hat.

Der Distributismus gefällt mir sehr gut, ist es aber auch nicht.



hm.. vielleicht würds in richtung individualanarchie passen:
lies einmal max stirner: der einzige und sein eigentum.


Stirner lehnt den Staat komplett ab, auch den Minimalstaat. Er sieht die einzige Zusammenarbeit der Menschen im jederzeit lösbaren "Verein der Freien/Einzigen". Sobald ein Inidividuum keine Lust mehr auf Zusammenschluß hat, ist es nicht mehr "Mitglied", Bürger, usw.
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