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Wie rechnet man mit römischen Zahlen?

 
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#330854) Verfasst am: 19.08.2005, 21:34    Titel: Wie rechnet man mit römischen Zahlen? Antworten mit Zitat

Römische Zahlen sind so aufgebaut, daß man mit ihnen z.B. nicht schriftlich addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren kann. Auch andere Rechnungen z.B. Gleichungen kann man damit nicht lösen. (Jedenfalls ich kann es nicht)

Fragen: wie haben denn die Römer überhaupt gerechnet? Gab es bei ihnen überhaupt große Mathematiker?
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Martin
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 122

Beitrag(#330881) Verfasst am: 19.08.2005, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Mit dem Abakus.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#330886) Verfasst am: 19.08.2005, 22:04    Titel: Re: Wie rechnet man mit römischen Zahlen? Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Römische Zahlen sind so aufgebaut, daß man mit ihnen z.B. nicht schriftlich addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren kann. Auch andere Rechnungen z.B. Gleichungen kann man damit nicht lösen. (Jedenfalls ich kann es nicht)

Fragen: wie haben denn die Römer überhaupt gerechnet? Gab es bei ihnen überhaupt große Mathematiker?


Gute Frage. Die Römer kannten schließlich noch keinen Stellenwert.

Aber sie dürften den Zeichenwert genutzt haben. Logischerweise wird dann nicht nach Stellen, sondern nach den Zeichen gerechnet. Beispiel:

LXVI + XI = LXXVII

Man fügt also in diesem Fall nur die Zeichen hinzu.
Bei der Subtraktion könnte das so ausgeschaut haben:

XX - I = XIX

Das geht bei einfachen Beispielen sogar noch einfacher, als bei den arabischen Zahlen. Bei den römischen muß man in manchen Fällen blos die Zeichen einfügen oder abziehen.
_________________
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#330890) Verfasst am: 19.08.2005, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage hab ich hier auch mal gestellt, ist dann aber irgendwie untergegangen.

Ja wircklich wie dividiert man:

MCCMXCI : XLII

oder wie multipliziert man

CMXIII * VI

elegant ohne sich nen Knoten ins Hirn zu machen?

Das dürfte selbst mit Abakus sehr mühselig gewesen sein Zahlen die so wenig nach Stellen geordnet sind erst aufzu"rätseln" und dann zu Rechnen, ein mords Umweg.

Trotzdem haben die Römer Bauwerke geschaffen die aus unserer Sicht und mit diesen Zahlen mehr als nur einen Nervenzusammenbruch gekostet haben.
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osmund
kath. Chaosphilosoph



Anmeldungsdatum: 20.11.2003
Beiträge: 205

Beitrag(#330892) Verfasst am: 19.08.2005, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dividieren?
Keine Ahnung, aber ich vermute, daß sie mit "Rest" rechneten.

Also:
5 / 2 = 2 Rest 1

Wie man es auch in der Grundschule lernte (oder zumindest mal lernte)

10 / 2 ist einfach zu rechnen:
Man nimmt die 10, also das X und schneidet es einfach waagerecht durch und es bleiben 2 mal ein V übrig. Lachen
_________________
Hurz!
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#330895) Verfasst am: 19.08.2005, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

@Kossuth

Das System funktioniert aber schon bei so etwas nicht mehr

XC + X

denn nach deinem Additionsverfahren kommt so etwas raus:

XC + X = XXC bzw CXX aber nie C wie es sein sollte.

@Osmund

Na ja, da muß man aber bei den Zahlenungetümen erst mal hinkommen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#330897) Verfasst am: 19.08.2005, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Die Frage hab ich hier auch mal gestellt, ist dann aber irgendwie untergegangen.

Ja wircklich wie dividiert man:

MCCMXCI : XLII

oder wie multipliziert man

CMXIII * VI

elegant ohne sich nen Knoten ins Hirn zu machen?

Über wiederholtes Abziehen bzw. Addieren, nehme ich an.

Selbst mit den arabischen (eigentl. indischen) Zahlen kamen unsere heutigen Rechentechniken erst relativ spät auf. Die Rechenmeister des späten Mittelalters hatten wirklich wirre Techniken.


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 19.08.2005, 22:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#330905) Verfasst am: 19.08.2005, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt wissen wir endlich, weshalb das Römische Reich untergegangen ist. Weder die Völkerwanderung noch das Christentum haben ihm den Garaus gemacht. Es ist schlicht an seiner Dyskalkulie gescheitert.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#330910) Verfasst am: 19.08.2005, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ausserdem mochten die keine Katzen! zynisches Grinsen
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Martin
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 122

Beitrag(#331010) Verfasst am: 20.08.2005, 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ein römischer Abakus: http://www.hh.schule.de/metalltechnik-didaktik/users/luetjens/abakus/rom-abakus.htm
Dass die Römer nicht nur Symbole für Zehnerzahlen (I,X,C,M) hatten, sondern auch für Fünferzahlen (V,L,D), war sogar praktisch, weil die Knöpfe in den oberen Schlitzen jeweils den fünffachen Wert haben. Ausserdem war die unübersichtliche Subtraktionsschreibweise (IV statt IIII) im Römischen Reich wenig bekannt und setzte sich erst im Mittelalter durch.
Anleitung für alle Grundrechenarten und Quadratwurzelziehen mit einem chinesischen Abakus:
http://www.benjaminwrightson.de/abakus/homepage.htm
Der chinesische Abakus ist mit 5+2 Kugeln auf jedem Stab etwas redundant, d.h. für jede Zehnerpotenz sind Zahlenwerte bis 5+2*5=15 darstellbar.
Der japanische Abakus, auf dem auch alle Grundrechenarten gehen, ist mit 4+1 Kugeln auf jedem Stab nicht redundant.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#331032) Verfasst am: 20.08.2005, 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, wenn die derartige Abaki verwendet haben ging das sicher leicht.
Wundert mich nur wieso die dann ihre Zahlenungetüme nicht entsprechend vereinfacht haben, den was ein Stellenwert ist haben die ja gewußt.

Wenn man sich den Japanischen und den chinesischen, so wie den russischen ansieht dann kommt man drauf das die Teile mit denen wir mal in der Volksschule gerechnet haben entsetzlich primitiv sind.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#331048) Verfasst am: 20.08.2005, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mal gehört, dass sowohl die Römer als auch die Griechen ausgesprochen schlechte Rechner waren, eben weil das römische Zahlensystem gegenüber einem Stellenwertsystem so unpraktisch ist.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#331092) Verfasst am: 20.08.2005, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
@Kossuth

Das System funktioniert aber schon bei so etwas nicht mehr

XC + X

denn nach deinem Additionsverfahren kommt so etwas raus:

XC + X = XXC bzw CXX aber nie C wie es sein sollte.

Nein, es käme XCX raus. Im nächsten Schritt heben sich die beiden X gegenseitig auf, es kommt also C raus.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#331248) Verfasst am: 20.08.2005, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
@Kossuth

Das System funktioniert aber schon bei so etwas nicht mehr

XC + X

denn nach deinem Additionsverfahren kommt so etwas raus:

XC + X = XXC bzw CXX aber nie C wie es sein sollte.


Einspruch!!

Ich habe gesagt, dass die entsprechenden Zeichen hinzugefügt ODER abgezogen werden.

Ein kleinerer Wert vor einem größerem ist ein Abzug. Also muß er in diesem Fall abgezogen werden, nach dem Muster:

XC + X = C

Oder:

VL + V = L

Umgekehrt bei der Subtraktion:

X - I = IX

Das geht ganz nach dem Motto:


  • - - = +
  • ++=+
  • -+=-
  • +-=-


Ein kleineres Zeichen vor einem größeren ist ein Minus und muß bei einer Addition weggewischt, bei einer Subtraktion hinzugefügt werden.


Noch eine Anmerkung:

Die antiken Römer selbst kannten noch nicht den Abzug des kleineren Wertes vom Größeren. Dies wurde erst viel später erfunden, als Abkürzung quasi.

Die Römer schrieben die Neun folglich so: VIIII

Erst später kam die Regel auf, die verbat, mehr als drei gleiche Zeichen neben einander zu projezieren und dazu ein Zeichen vor dem größeren Wert verwendete.
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vanitas
Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.01.2005
Beiträge: 517
Wohnort: Freiberg

Beitrag(#331314) Verfasst am: 20.08.2005, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Die Römer schrieben die Neun folglich so: VIIII

Erst später kam die Regel auf, die verbat, mehr als drei gleiche Zeichen neben einander zu projezieren und dazu ein Zeichen vor dem größeren Wert verwendete.


Wobei unser Sehsinn mit dem Unterschied zwischen drei und vier Strichlein nicht gerade zuverlässig arbeiten sollte. Also da würde ich ja stattdessen lieber ein neues Zahlensystem erfinden/importieren.
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Nackt duschen widerspricht katholischer Moral.
(Generalkirchenvikariat Köln)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#332799) Verfasst am: 23.08.2005, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Selbst mit den arabischen (eigentl. indischen) Zahlen kamen unsere heutigen Rechentechniken erst relativ spät auf. Die Rechenmeister des späten Mittelalters hatten wirklich wirre Techniken.


Interessant. (Es gibt ja auch etliche Arten und Weisen, zu Ergebnissen zu gelangen. Nicht denken, daß ein Taschenrechner schriftlich rechnen würde.) Quellen? Smilie
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Fyodor
Metalhead



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 328
Wohnort: Weinheim a.d.B.

Beitrag(#332938) Verfasst am: 23.08.2005, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mal vor einiger Zeit diese Seite gefunden:

http://www.diaware.de/html/roemzahl.html

Wie man damit rechnet, steht da allerdings nicht. Ich nehme aber an, daß es nur über mehrfache Addition oder Subtraktion ging:

z.B.: III * V = V + V + V
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I think I'm thinking, therefore I may possibly be.
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"Ich respektiere den Glauben, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt"
[Wilson Mizner]
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