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Der viel zu schmale Begriff "Atheist"
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#334252) Verfasst am: 25.08.2005, 09:53    Titel: Der viel zu schmale Begriff "Atheist" Antworten mit Zitat

Da hier ja sehr reflektierte Menschen rumlaufen, könnt ihr mir eventuell helfen:

Ich beschäftige mich nicht oft mit reinen Begrifflichkeiten, aber die letzten paar Diskussionen (Buddhismus, etc.) haben mein Eigenbild als Atheist doch ins Wanken gebracht:

Ich bin Atheist. Also nix Götter da bei Jolesch.
Zusätzlich glaube ich nicht an: Leben nach dem Tod, Wiedergeburt, Himmelswesen, Poltergeister, die Geister meiner Ahnen, etc. (und auch nicht an die heilende Kraft der Steine zwinkern )

Dies sind Dinge die der Atheismus (wenn ich falsch liege, bitte korregieren) aber nicht ausschließt:
Welcher Begriff wäre also angebracht?

Am Kopf kratzen
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Storm by Tim Minchin
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#334261) Verfasst am: 25.08.2005, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Materialist? Pragmatiker?
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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#334282) Verfasst am: 25.08.2005, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
1. Unterscheidung nach dem Umfang der Ablehnung von Theismen:
1.1 Atheismus als Ablehnung des Theismus (= Atheismus im engeren Sinne):
Atheismus kann als Gegenentwurf zu allen Theismen (Monotheismus und Polytheismus) angesehen werden. Dann ist ein Atheist jemand, der den Glauben oder die Existenz an einen oder mehrere Götter ablehnt. Dieser Definition nach sind Buddhisten Atheisten, da diese an keine Götter glauben.

1.2 Atheismus als Ablehnung aller Transzendentalsysteme (= Atheismus im weiteren Sinne):
Atheismus kann auch als Gegenentwurf zu allen Transzendentalsystemen angesehen werden, also Überzeugungssystemen, die übernatürliche Wesen, Wirkkräfte oder Mächte - seien es Götter oder nicht - postulieren. Ein Atheist in diesem weiteren Sinne lehnt auch den Glauben oder die Existenz aller sinnlicher Erfahrung übersteigenden Dinge (Wesen, Mächten, Kräften etc.) ab.

Atheist passt also schon ganz gut. Du bist eben ein "Atheist im weiteren Sinne".
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George
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#334322) Verfasst am: 25.08.2005, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dann sind wohl 80% der Forumsmitglieder hier Atheisten im weiteren Sinnen ?!
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maracuja
Gast






Beitrag(#334332) Verfasst am: 25.08.2005, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

nennt euch doch schlicht und einfach *gottesleugner*
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George
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#334335) Verfasst am: 25.08.2005, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

maracuja hat folgendes geschrieben:
nennt euch doch schlicht und einfach *gottesleugner*


damit lassen sich aber nicht alle Transzendentalsysteme einschließen .
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#334340) Verfasst am: 25.08.2005, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

maracuja hat folgendes geschrieben:
nennt euch doch schlicht und einfach *gottesleugner*


Nö. Der Begriff 'Leugnung' bezeichnet per Definitionem die Verneinung einer Anschuldigung.
Da "Gott" keine Anschuldigung ist (eine Anschuldigung ist immer ein logischer Satz), kann man ihn auch nicht "leugnen".
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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enpassant
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 522
Wohnort: leipzig

Beitrag(#334342) Verfasst am: 25.08.2005, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte der Wikipedia-Einteilung vielleicht noch eine dritte Kategorie hinzufügen, etwa:

1.3. Atheismus der Immanenzbeschränkung (= Atheismus im mittleren Sinne)
Atheismus kann auch ein Entwurf sein, der es ablehnt, "nur, um der Vernunft nichts Leeres übrig zu lassen" (Kant), bezüglich Transzendentem irgend welche Aussagen zu machen, ob nun positiv oder negativ, da er alles, was dem Immanenten und damit dem empirischgültigen Gesetze der Kausalität unterworfen ist, für prinzipiell erkennbar und zumindest potentiell nachweisbar hält; er hingegen alles, was dem Immanenten nicht angehört, jegliches Transzendente also, was immer es auch sein oder nicht sein mag, da es kausalen Zusammenhängen mit der immanenten Welt (und damit seiner eigenen Befindlichkeit und Lebensrealität) nicht mehr unterliegt, für so irrelevant ansieht, dass er Betrachtungen hierüber für so notwendig erachtet wie einen Kropf.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#334347) Verfasst am: 25.08.2005, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
1. Unterscheidung nach dem Umfang der Ablehnung von Theismen:
1.1 Atheismus als Ablehnung des Theismus (= Atheismus im engeren Sinne):
Atheismus kann als Gegenentwurf zu allen Theismen (Monotheismus und Polytheismus) angesehen werden. Dann ist ein Atheist jemand, der den Glauben oder die Existenz an einen oder mehrere Götter ablehnt. Dieser Definition nach sind Buddhisten Atheisten, da diese an keine Götter glauben.

1.2 Atheismus als Ablehnung aller Transzendentalsysteme (= Atheismus im weiteren Sinne):
Atheismus kann auch als Gegenentwurf zu allen Transzendentalsystemen angesehen werden, also Überzeugungssystemen, die übernatürliche Wesen, Wirkkräfte oder Mächte - seien es Götter oder nicht - postulieren. Ein Atheist in diesem weiteren Sinne lehnt auch den Glauben oder die Existenz aller sinnlicher Erfahrung übersteigenden Dinge (Wesen, Mächten, Kräften etc.) ab.

Atheist passt also schon ganz gut. Du bist eben ein "Atheist im weiteren Sinne".


ahh interessant... idee
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#334348) Verfasst am: 25.08.2005, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

enpassant hat folgendes geschrieben:
Man könnte der Wikipedia-Einteilung vielleicht noch eine dritte Kategorie hinzufügen, etwa:

1.3. Atheismus der Immanenzbeschränkung (= Atheismus im mittleren Sinne)
Atheismus kann auch ein Entwurf sein, der es ablehnt, "nur, um der Vernunft nichts Leeres übrig zu lassen" (Kant), bezüglich Transzendentem irgend welche Aussagen zu machen, ob nun positiv oder negativ, da er alles, was dem Immanenten und damit dem empirischgültigen Gesetze der Kausalität unterworfen ist, für prinzipiell erkennbar und zumindest potentiell nachweisbar hält; er hingegen alles, was dem Immanenten nicht angehört, jegliches Transzendente also, was immer es auch sein oder nicht sein mag, da es kausalen Zusammenhängen mit der immanenten Welt (und damit seiner eigenen Befindlichkeit und Lebensrealität) nicht mehr unterliegt, für so irrelevant ansieht, dass er Betrachtungen hierüber für so notwendig erachtet wie einen Kropf.


eine sicher hier weit verbreitete Form des pragmatischen Reduktionismuses Weinen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#334350) Verfasst am: 25.08.2005, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Was man verneint, daran haftet man.
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#334358) Verfasst am: 25.08.2005, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Non-Spiritist oder rationalistischer Atheist..., wobei ersteres was am besten passt...

(wahlweise kannst du vor beide Begriffe auch ein "antitheistischer" setzen...)
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Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

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enpassant
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 522
Wohnort: leipzig

Beitrag(#334360) Verfasst am: 25.08.2005, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

...immer diese zwanghaften Schubladisierungen... Mit den Augen rollen
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#334361) Verfasst am: 25.08.2005, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Neukamm würde jetzt das Wort "Naturalist" in die Runde werfen ...
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#334362) Verfasst am: 25.08.2005, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Martin Neukamm würde jetzt das Wort "Naturalist" in die Runde werfen...


Das lag mir auch schon auf der Zunge...
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#334363) Verfasst am: 25.08.2005, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
eine sicher hier weit verbreitete Form des pragmatischen Reduktionismuses Weinen


Warum denn Weinen? Wenn du über Dinge sprechen willst, die transzendent (also außerhalb des Erfahrbaren liegend) sind, dann kann doch nur Geschwurbel herauskommen. Alle Versuche, dies zu bewältigen, sind letzten Endes Fiktion.

"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." (Wittgenstein).
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#334366) Verfasst am: 25.08.2005, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Wenn du über Dinge sprechen willst, die transzendent (also außerhalb des Erfahrbaren liegend) sind, dann kann doch nur Geschwurbel herauskommen.


Ja, das ist mir bei George auch schon aufgefallen. zwinkern Lachen
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#334368) Verfasst am: 25.08.2005, 12:51    Titel: Re: Der viel zu schmale Begriff "Atheist" Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Dies sind Dinge die der Atheismus (wenn ich falsch liege, bitte korregieren) aber nicht ausschließt:
Welcher Begriff wäre also angebracht?


Warum ist dir dieser Begriff eigentlich zu "schmal"?

Ich habe den Atheismus bisher so verstanden wie in der Wikipedia-Definition. Wobei ich noch nicht mal von "ablehnen" sprechen würde, sondern von "völlig irrelevant, mein Leben betreffend".

Da spielt es auch keine Rolle, ob ein Pfaffe mal wieder die Thematik nicht verstanden hat und von "Gottesleugnern" faselt.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#334373) Verfasst am: 25.08.2005, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
eine sicher hier weit verbreitete Form des pragmatischen Reduktionismuses Weinen


Warum denn Weinen? Wenn du über Dinge sprechen willst, die transzendent (also außerhalb des Erfahrbaren liegend) sind, dann kann doch nur Geschwurbel herauskommen. Alle Versuche, dies zu bewältigen, sind letzten Endes Fiktion.

"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." (Wittgenstein).


bevor man etwas weiß , spricht man immer über Dinge die man nicht weiß , der Weg zum wissen führt immer auch über die spekulation.
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Snark7
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2005
Beiträge: 313
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#334381) Verfasst am: 25.08.2005, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Tegularius hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
eine sicher hier weit verbreitete Form des pragmatischen Reduktionismuses Weinen


Warum denn Weinen? Wenn du über Dinge sprechen willst, die transzendent (also außerhalb des Erfahrbaren liegend) sind, dann kann doch nur Geschwurbel herauskommen. Alle Versuche, dies zu bewältigen, sind letzten Endes Fiktion.

"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." (Wittgenstein).


bevor man etwas weiß , spricht man immer über Dinge die man nicht weiß , der Weg zum wissen führt immer auch über die spekulation.


Du vermischst da aber was. Es ist sinnvoll, über prinzipiell natürlich wahrnehmbares zu spekulieren, es ist sinnlos, über Dinge zu spekulieren, die bereits aufgrund ihrer Definition NICHT natürlich erfahrbar sind.
Zudem redete er nicht über wissen, sondern über etwas sprechen können. Über Dinge die per Definition dem Wahrnehmungs- und Erfahrungsbereich des Menschen enthoben sind, kann man auch nicht sinnvoll sprechen.
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tati
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Anmeldungsdatum: 16.03.2005
Beiträge: 567

Beitrag(#334394) Verfasst am: 25.08.2005, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Snark7 hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Tegularius hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
eine sicher hier weit verbreitete Form des pragmatischen Reduktionismuses Weinen


Warum denn Weinen? Wenn du über Dinge sprechen willst, die transzendent (also außerhalb des Erfahrbaren liegend) sind, dann kann doch nur Geschwurbel herauskommen. Alle Versuche, dies zu bewältigen, sind letzten Endes Fiktion.

"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." (Wittgenstein).


bevor man etwas weiß , spricht man immer über Dinge die man nicht weiß , der Weg zum wissen führt immer auch über die spekulation.


Du vermischst da aber was. Es ist sinnvoll, über prinzipiell natürlich wahrnehmbares zu spekulieren, es ist sinnlos, über Dinge zu spekulieren, die bereits aufgrund ihrer Definition NICHT natürlich erfahrbar sind.
Zudem redete er nicht über wissen, sondern über etwas sprechen können. Über Dinge die per Definition dem Wahrnehmungs- und Erfahrungsbereich des Menschen enthoben sind, kann man auch nicht sinnvoll sprechen.


für viele gläubige ist aber gott, so wie du sagst, NATÜRLICH erfahrbar. was nun? nur weil die naturwissenschaft noch über keine methoden und instrumente verfügt, existiert das phänomen nicht? ja ich weiss, das rosarote einhorn im garten .... Lachen

und von wittgenstein sollte auch mal gesagt werden

Wittgenstein in seinem Tagebuch hat folgendes geschrieben:
Vielleicht bringt mir die Nähe des Todes das Licht des Lebens. Möge Gott mich erleuchten.


hört also bitte auf, wittgenstein wörtlich zu nehmen und ihn aus sprachlogischen gründen zu bemühen, wenn eure motivation atheistisch ist.
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IvanDrago
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Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#334397) Verfasst am: 25.08.2005, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
für viele gläubige ist aber gott, so wie du sagst, NATÜRLICH erfahrbar.


Nein, das stimmt nicht. Niemand kann einem anderen über die Wahrnehmung der Sinne zeigen, was er meint. Denn Gott ist nicht. Er ist lediglich subjektiv-suggestiv erfahrbar. Autosuggestion.

Da das ganze nicht ohne Vorprägung funktioniert, und sich überhaupt nicht im Rahmen des natürlich erfahrbaren befindet - eben eine künstliche Erfahrung (!), bist du da leider auf dem Holzweg... zwinkern

Zitat:
hört also bitte auf, wittgenstein wörtlich zu nehmen und ihn aus sprachlogischen gründen zu bemühen, wenn eure motivation atheistisch ist.


Man darf doch gutes "atheistisch verwertbares" Gedankengut von christlich verblendeten Gehirnen übernehmen, in jedweder Dunkelheit findet sich schließlich eine Ahnung von Licht... zynisches Grinsen
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#334401) Verfasst am: 25.08.2005, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

tati hat folgendes geschrieben:
für viele gläubige ist aber gott, so wie du sagst, NATÜRLICH erfahrbar. was nun? nur weil die naturwissenschaft noch über keine methoden und instrumente verfügt, existiert das phänomen nicht? ja ich weiss, das rosarote einhorn im garten .... Lachen


Wieso existiert das Phänomen nicht? Wieso hat die Wissenschaft keine Methodik, das zu überprüfen? Ganz im Gegenteil ist es bereits möglich, solche (bekannten) neurobiologischen Phänomene künstlich herbeizuführen. Du verwechselst Symptom und Ursache.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#334403) Verfasst am: 25.08.2005, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

tati hat folgendes geschrieben:
Für viele Gläubige ist aber Gott, so wie du sagst, NATÜRLICH erfahrbar.


Sie können ja eine empirische Theologie begründen. Wenn die sinnvolle Ergebnisse liefert, können wir ja weitersehen. zwinkern

tati hat folgendes geschrieben:
Wittgenstein in seinem Tagebuch hat folgendes geschrieben:
Vielleicht bringt mir die Nähe des Todes das Licht des Lebens. Möge Gott mich erleuchten.


Wittgenstein hatte allerdings eine Vorstellung von 'Gott' und dem Nachleben, die mit dem, was du aussagen willst, nur wenig gemein hat.

Wittgenstein, Tractatus:
6.432 Wie die Welt ist, ist für das Höhere vollkommen gleichgültig. Gott offenbart sich nicht in der Welt.

6.44 Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern dass sie ist.

6.522 Es gibt allerdings Unaussprechliches, dies zeigt sich, es ist das Mystische.

6.431 Wie auch beim Tod die Welt sich nicht ändert, sondern aufhört.
6.4311 Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht.

6.4312 Die zeitliche Unsterblichkeit der Seele des Menschen, das heißt also ihr ewiges Fortleben nach dem Tode, ist nicht nur auf keine Weise verbürgt, sondern vor Allem leistet diese Annahme gar nicht das, was man immer mit ihr erreichen wollte.

tati hat folgendes geschrieben:
Wenn eure Motivation atheistisch ist.


Die Motivation ist für die Logik bedeutungslos. zwinkern
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tati
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Anmeldungsdatum: 16.03.2005
Beiträge: 567

Beitrag(#334408) Verfasst am: 25.08.2005, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
für viele gläubige ist aber gott, so wie du sagst, NATÜRLICH erfahrbar. was nun? nur weil die naturwissenschaft noch über keine methoden und instrumente verfügt, existiert das phänomen nicht? ja ich weiss, das rosarote einhorn im garten .... Lachen


Wieso existiert das Phänomen nicht? Wieso hat die Wissenschaft keine Methodik, das zu überprüfen? Ganz im Gegenteil ist es bereits möglich, solche (bekannten) neurobiologischen Phänomene künstlich herbeizuführen. Du verwechselst Symptom und Ursache.


ja, und du verwechselst phänomen und inhalt. auf materialistischer ebene ist es natürlich egal ob man ein meditierender buddhistischer mönch oder eine meditierende katholische nonne in die ct-röhre schiebt Lachen
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#334411) Verfasst am: 25.08.2005, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

tati hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
für viele gläubige ist aber gott, so wie du sagst, NATÜRLICH erfahrbar. was nun? nur weil die naturwissenschaft noch über keine methoden und instrumente verfügt, existiert das phänomen nicht? ja ich weiss, das rosarote einhorn im garten .... Lachen


Wieso existiert das Phänomen nicht? Wieso hat die Wissenschaft keine Methodik, das zu überprüfen? Ganz im Gegenteil ist es bereits möglich, solche (bekannten) neurobiologischen Phänomene künstlich herbeizuführen. Du verwechselst Symptom und Ursache.


ja, und du verwechselst phänomen und inhalt.


Sind zwei verschiedene Ebenen und hier nicht verwechselt worden, sondern berücksichtigt. Das gleiche Phänomen kann man mit unterschiedlichen Inhalten füllen. Die neurobiologische Funktion ist die Gleiche, der Inhalt je nach kultureller Prägung oder persönlichem Gusto eine unterschiedliche.

Zitat:
auf materialistischer ebene ist es natürlich egal ob man eine meditierender buddhist oder eine meditierende katholische nonne in die eeg-röhre schiebt Lachen


Siehste, da hast du ja selber den unterschiedlichen Inhalt benannt und Ansätze von Gründen angeführt. Und was hat das nun mit neurobiologischen Funktionen zu tun? Du kannst übrigens auch bei einem Atheisten solche Phänomene hervorrufen, die andere als religiöse Erfahrung deuten würden.
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tati
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Beiträge: 567

Beitrag(#334412) Verfasst am: 25.08.2005, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
Für viele Gläubige ist aber Gott, so wie du sagst, NATÜRLICH erfahrbar.


Sie können ja eine empirische Theologie begründen. Wenn die sinnvolle Ergebnisse liefert, können wir ja weitersehen. zwinkern


nicht schon wieder eine sekte mehr zwinkern

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tati hat folgendes geschrieben:
Wittgenstein in seinem Tagebuch hat folgendes geschrieben:
Vielleicht bringt mir die Nähe des Todes das Licht des Lebens. Möge Gott mich erleuchten.


Wittgenstein hatte allerdings eine Vorstellung von 'Gott' und dem Nachleben, die mit dem, was du aussagen willst, nur wenig gemein hat.


was glaubst du denn, was ich aussagen will?
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#334413) Verfasst am: 25.08.2005, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Link, den Babyface an anderer Stelle gepostet hat:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20746/1.html
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Beiträge: 313
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Beitrag(#334415) Verfasst am: 25.08.2005, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

tati hat folgendes geschrieben:
Snark7 hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Tegularius hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
eine sicher hier weit verbreitete Form des pragmatischen Reduktionismuses Weinen


Warum denn Weinen? Wenn du über Dinge sprechen willst, die transzendent (also außerhalb des Erfahrbaren liegend) sind, dann kann doch nur Geschwurbel herauskommen. Alle Versuche, dies zu bewältigen, sind letzten Endes Fiktion.

"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." (Wittgenstein).


bevor man etwas weiß , spricht man immer über Dinge die man nicht weiß , der Weg zum wissen führt immer auch über die spekulation.


Du vermischst da aber was. Es ist sinnvoll, über prinzipiell natürlich wahrnehmbares zu spekulieren, es ist sinnlos, über Dinge zu spekulieren, die bereits aufgrund ihrer Definition NICHT natürlich erfahrbar sind.
Zudem redete er nicht über wissen, sondern über etwas sprechen können. Über Dinge die per Definition dem Wahrnehmungs- und Erfahrungsbereich des Menschen enthoben sind, kann man auch nicht sinnvoll sprechen.


für viele gläubige ist aber gott, so wie du sagst, NATÜRLICH erfahrbar. was nun? nur weil die naturwissenschaft noch über keine methoden und instrumente verfügt, existiert das phänomen nicht? ja ich weiss, das rosarote einhorn im garten .... Lachen


Tja, wenn Gott aber natürlich erfahrbar wäre, dann wäre Gott nicht mehr transzendent, d.h. übernatürlich. Denn was ist unsere einzige Möglichkeit, natürliche Dinge zu erkennen und von übernatürlichen zu trennen? Genau, übernatürliches ist nicht natürlich erfahrbar.
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Tarvoc
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Beitrag(#334417) Verfasst am: 25.08.2005, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

tati hat folgendes geschrieben:
Was glaubst du denn, was ich aussagen will?


tati hat folgendes geschrieben:
Hört also bitte auf, Wittgenstein wörtlich zu nehmen und ihn aus sprachlogischen Gründen zu bemühen, wenn eure Motivation atheistisch ist.

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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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