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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#345634) Verfasst am: 18.09.2005, 16:06 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Diese indischen Persönlichkeiten, Mystiker und Weisen sind hochinteressant. |
- Und sie sind alle ziemlich ablenkend. Einige dazu (auch noch) ziemlich durchgeknallt. |
Durchgeknallt?
Da fällt mir eine weitere Geschichte ein:
Zitat: | Kalkutta, Donnerstag 3. Juli 1884
„Manchmal benimmt sich der Paramahamsa wie ein Verrückter. .....
Ein paar Tage nach der Einweihung des Tempels in Dakshineswar (ca. 1855) kam ein Verrückter hier her, der in Wirklichkeit ein Brahmajnani war. Er trug einen Bambusstab in einer Hand und eine eingetopfte Mangopflanze in der anderen und hatte zerrissene Schuhe an. Er hielt sich an keinerlei Gepflogenheiten. Nach dem Bad im Ganges führte er keine religiösen Riten aus. Er aß etwas, das er in der Ecke seines Dhotis trug.
Dann betrat er den Kalitempel und sang der Gottheit Hymnen. Der Tempel bebte. Damals war Haladhari dort. Man gestattete dem Verrückten nicht, im Gästehaus zu essen, doch das kümmerte ihn nicht.
Er suchte im Abfallhaufen nach etwas Eßbarem, wo die Hunde die Überreste von den weggeworfenen Blatt-Tellern fressen. Hie und da stieß er die Hunde beiseite, um seine Krümel zu finden. Die Hunde scherten sich auch nicht um ihn.
Haladhari folgte ihm und fragte: 'Wer sind Sie? Sind Sie ein Purnajnani? (* ein vollkommener Kenner Brahmans) Der Verrückte flüsterte: 'Scht! Ja, ich bin ein Purnajnani.' Mein Herz klopfte als mir Haladhari von ihm erzählte.
Ich hing mich an Hriday. ..... Wir gingen alle zu dem Mann. Er sprach Worte von großer Weisheit, aber benahm sich wie ein Verrückter vor anderen. Haladhari folgte ihm ein großes Stück Weg als der den Tempel verließ. Nachdem er das Tor hinter sich gelassen hatte, sagte er zu Haladhari:
'Was soll ich dir weiter noch sagen? Wenn du keinen Unterschied mehr machst zwischen dem Wasser dieser Kloake und dem Gangeswasser, weißt du, daß du vollkommene Weisheit erlangt hast.' Dann ging er schnell seines Wegs.“
Ramakrishna (zu Besuchern bei Balaram Bose)
Aus "The Gospel of Sri Ramakrishna" von M (Mahendra Nath Gupta), Ramakrishna-Vivekananda-Center, New York, 1977, Kap.25 |
Die geistige Spannweite der indischen Weisen ist so groß, daß Otto Normalmensch das nicht fassen kann.
Auch Otto Schlaumensch wird sein großes Wissen bemühen, um diese Geschichte auf seine Weise zu bewerten.
Ein Christ wird sein BibelJesusKirche-Wissen zu Rate ziehen, um diese Geschichte zu verstehen.
„Heiligkeit und Genie entziehen sich der Definition.“ sagte Heinrich Böll (1917-1985, Schriftsteller) Aus „P.M. Magazin“ Nr. 05/1998, Seite 132
„Die ganze Welt ist ein Theater.“ sagte William Shakespeare (1564-1616, Aus „Wie es euch gefällt“)
Aus „Buch der Zitate“, herausgegeben von Alex Blum, Moewig Verlag, Seite 139
Vielleicht wäre unser Theater ohne „Verrückte“ und „Durchgeknallte“ unvollständig.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#345641) Verfasst am: 18.09.2005, 16:17 Titel: |
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der Punkt ist der , wir werden uns alle an einen realitätsbegriff gewöhnen müssen der nciht mehr viel beruhigendes und überschaubares hat.
Die zeit Einsteincher oder gar Newtonscher Klarheit neigt sich immer mehr dem ende zu und sowohl die Quantenphysik wie auch die Stringtheorie stoßen Türen auf die unsere Begriffe der Realität völlig verändern werden. es wird in Zuukunft nicht mehr viel Platz für mechanistischen Reduktionismus geben , allenfalls als Arbeitsunterlage , nicht aber um große zusammenhänge beschreiben zu können.
Wie bekannt ist werden es immer mehr Quantenphysiker die eine gigantische Anzahl von Paralleluniversen postuliert , diese liegen aber nicht im üblichen sondern zunächst in einem abstrakten Raum aller möglichen Zustände . Das heißt jeder im Rahmen der Quantnphysik vorstellbare Zustand enspricht einem eigenen Universum . Diese Paralleluniversen machen sich im Laborexperiment durch typische Quantzeneffekte bemerbar , etwa durch interferenzen unterschiedlicher gegenständen ( bis zur größe eines Fullerens zumindest ist das im Moment der größte brocken der mit sich selbst interferiert).
Was bedeutet das ?
Nehmen wir bspw. an wir hätte einen Quantenwürfel mit den Zahlen eins bi sechs. Ein solcher würfel ist den gesetzen der Quantenmechanik unterworfen und wird bei jedem Wurf in eine Superposition aller sechs möglichen Resultate von 1-6 versetzt, doch ein beobachter hier sieht stets nur eines!
Um diesen Wiederspruch aufzulösen nimmt bspw. der Quantentheoretiker Deutsch an , das der Wurf in verscheidenen Universen verschiedene Augenzahlen erreicht . In einem sechstel aller universen zeigt er eins und in jedem weiteren sechstel eine der anderen möglichen Zahlen. Damit wird klar das wir in unserem Universum nur einen Bruchteil der vollständigen Quantenrealität wahrnehmen . Um es auf Schroedingers Katze zu beziehen , in einem Universum lebt sich , in dem anderen ist sie tot.
Dies ist nur eine klitzekleine Skizze dessen was da schon seit Schroedinger ( der die Welt auch in mystischen Zusammenhängen begriff ) auf uns zurollt. Diese neune Perpektiven werden nicht nur altbackene mechanistisch Wissenscahfltiche Weltbilder über den Haufen werfen , sie werden dies auch mit altdedienten ( und vor allem ausgedienten ) primitiven Religionen tun .
Was die Wissenscahft uns in Zukunft auftischen wird , wird mehr sein als jede noch so abgehobene Religion sich hätte ausdenken können. Natürlich können wir deswegen nicht altbewährtes über den Haufen schmeißen , den das wäre für unseren verstand fatal , aber wir werden es demütig relativieren müßen und einfach schauen was wir noch herausfinden.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#345644) Verfasst am: 18.09.2005, 16:22 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Was die Wissenscahft uns in Zukunft auftischen wird , wird mehr sein als jede noch so abgehobene Religion sich hätte ausdenken können. Natürlich können wir deswegen nicht altbewährtes über den Haufen schmeißen , den das wäre für unseren verstand fatal , aber wir werden es demütig relativieren müßen und einfach schauen was wir noch herausfinden. |
Ich habe gerade einen Apfel gegessen. War recht saftig und nun habe ich erst einmal keinen Hunger mehr. Muss ich damit rechnen, dass das in Zukunft nicht mehr möglich sein wird?
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#345647) Verfasst am: 18.09.2005, 16:26 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Was die Wissenscahft uns in Zukunft auftischen wird , wird mehr sein als jede noch so abgehobene Religion sich hätte ausdenken können. Natürlich können wir deswegen nicht altbewährtes über den Haufen schmeißen , den das wäre für unseren verstand fatal , aber wir werden es demütig relativieren müßen und einfach schauen was wir noch herausfinden. |
Ich habe gerade einen Apfel gegessen. War recht saftig und nun habe ich erst einmal keinen Hunger mehr. Muss ich damit rechnen, dass das in Zukunft nicht mehr möglich sein wird? |
lassen wir den Zynismus mal beiseite , auch in Zukunft werden die Modelle um den Stoffwechsel zunächst ausreichen um dir die sache mit dem Apfel hinlänglich zu erklären .
ich sage auch nicht das sich profane Realitäten ändern , aber unsere Sichtweise und einordnung dieser Dinge.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#345653) Verfasst am: 18.09.2005, 16:30 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | lassen wir den Zynismus mal beiseite , auch in Zukunft werden die Modelle um den Stoffwechsel zunächst ausreichen um dir die sache mit dem Apfel hinlänglich zu erklären .
ich sage auch nicht das sich profane Realitäten ändern , aber unsere Sichtweise und einordnung dieser Dinge. |
Das war weder zynisch noch habe ich Stoffwechselmodelle oder Erklärungen erwähnt. Ich habe lediglich mitgeteilt, was ich soeben erlebt habe. Natürlich sind neue Erkenntnisse und Modelle interessant; an meiner Ruhe bzw. Unruhe ändern sie allerdings nichts.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#345655) Verfasst am: 18.09.2005, 16:32 Titel: |
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Tegularius hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | lassen wir den Zynismus mal beiseite , auch in Zukunft werden die Modelle um den Stoffwechsel zunächst ausreichen um dir die sache mit dem Apfel hinlänglich zu erklären .
ich sage auch nicht das sich profane Realitäten ändern , aber unsere Sichtweise und einordnung dieser Dinge. |
Das war weder zynisch noch habe ich Stoffwechselmodelle oder Erklärungen erwähnt. Ich habe lediglich mitgeteilt, was ich soeben erlebt habe. Natürlich sind neue Erkenntnisse und Modelle interessant; an meiner Ruhe bzw. Unruhe ändern sie allerdings nichts. |
Das liegt dann vor allem daran das du deinen Verstand auf das für dich wesentliche reduzierst , wie es ja auch viele Naturvölker tun , ist ja auch legitim.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#345663) Verfasst am: 18.09.2005, 16:39 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Das liegt dann vor allem daran das du deinen Verstand auf das für dich wesentliche reduzierst , wie es ja auch viele Naturvölker tun , ist ja auch legitim. |
Eben das ist es m.E., was man nicht aus den Augen verlieren sollte. Weder der Glaube an eine "objektive Realität" noch eine Ideologie sind an und für sich erfüllend, beruhigend oder was auch immer. Das soll nicht bedeuten, dass ich der Ansicht bin, man solle nicht forschen. Man sollte aber, denke ich, sein Wohlbefinden und seine Ruhe nicht von abstrakten Konzepten, Idealen usw. abhängig machen.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#345668) Verfasst am: 18.09.2005, 16:47 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Vielleicht wäre unser Theater ohne „Verrückte“ und „Durchgeknallte“ unvollständig.  |
- Das kommt darauf an, ob Dich ein Spiel mit Legos oder Puppen reizt.
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#345669) Verfasst am: 18.09.2005, 16:49 Titel: |
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Sagen wir so: egal, was die Wissenschaft oder wer auch immer in Zukunft herausfinden wird, egal welches Realitätsmodell auch immer erfunden werden wird - die "Realität" besteht, wenn sie besteht, auch ohne das Modell - schon jetzt. Warum sollte mich eine Erklärung dieser Realität beunruhigen?
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#345704) Verfasst am: 18.09.2005, 18:13 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | Mai hat mit vielen Zitaten unter anderem geschrieben:
Zitat: | "Solange ich keine echte große Erleuchtung erlangt habe, betrachte ich mich nicht als schlau." |
Falls dir mal sowas wie eine "Erleuchtung" widerfahren sollte und du Schlauheit erlangst, woher willst du dann wissen, ob diese "Erleuchtung" inhaltlich nun echt und/oder groß war, nach welchen Kriterien beurteilst du die Größe und Echtheit eines solches Ereignis und den Grad deiner erlangten Schlauheit ?
Kannst du mir das bitte mal nachvollziehbar erklären, ! |
Du schmeißt Erleuchtung und Schlauheit zusammen und durcheinander.
Professoren sind schlaue Leute aber selten Erleuchtete.
Sokrates sagte: „Ich weiß, das ich nichts weiß.“
Ich vermute, daß Sokrates Erleuchtung erfahren hat und damit die Nichtigkeit der Schlauheit.
Erleuchtung ist von anderer Qualität.
Wenn ich mich nicht irre, dann drückt Wilhelm Busch das so aus:
Zitat: | “Alle Worte scharwenzeln um die Wahrheit herum; sie ist keusch.“ Wilhelm Busch (1832-1908, Maler, Dichter, Karikaturist)
Aus „Deutsche Aphorismen“, herausgegeben von Gerhard Fieguth, Reclam, Stuttgart, 1978, ISBN 3-15-009889-0, Seite 146 |
Diese Wahrheit mag vieldeutig sein, aber Erleuchtung kann man auch darunter verstehen.
Erleuchtete sprechen sehr häufig davon, daß das, was sie erfahren haben, nicht in Worten ausdrücken können. Trotzdem versuchen sie es, um uns ein bißchen behilflich zu sein.
Z.B.
Hier eine Erleuchtungserfahrung von Indira Devi:
Zitat: | “Indira hat bereits über die zwei Arten von Samadhi geschrieben, die sie häufig erlebt. Bei drei Gelegenheiten hat sie auch Nirvikalpa Samadhi gehabt, das ist die Erfahrung, die von den Buddhisten Nirvana genannt wird. Das letzte Mal geschah dies 1971.
Wie gewöhnlich stieg ein elektrischer Strom vom Ende ihres Rückgrates auf. Ihr Schädel öffnete sich, und sie war frei von der Knechtschaft ihres Körpers. Wie ein Vogel, der aus dem Käfig herausgelassen wird, schwang sich der Geist empor. Es war, als ob sie durch verschiedene Welten triebe und dem Anruf einer Flöte folgte. Indira erinnert sich, Wesen des Lichtes und der Harmonie gesehen und die Ekstase der erdenfreien Götter gefühlt zu haben, vor allem aber erinnert sie sich an den Anruf der Flöte. Er war so nah, und dennoch konnte sie ihn nicht erreichen. Höher und höher stieg sie empor, bis es nichts mehr gab außer dem Flöten-Ruf, und dieser Ton war zur Form geworden - eine Realität, die sie irgendwie berühren wollte.
Kaum tat sie es, verwandelte sich die Form in eine blendende Sonne, die in eine Million Teile zersprang, und dann war da nichts - und dennoch alles. Es gab kein Ich mehr, nichts Erfahrbares - keine Form, keine Zweiheit, keinen Gott, keinen Adepten. Sie hatte jegliches Bewußtsein verloren, um Bewußtsein zu werden. Es gab nur Seligkeit und eine unermeßliche Wirklichkeit, die regierte - jenseits allen Denkens, aller Beschreibung, aller Vorstellung. Die Zeit blieb stehen - oder es gab vielmehr keine Zeit -, dennoch kehrte sie nach einer Weile zurück in den Schatten dieser Realität, dieser Welt.
Dies soll ein höheres Stadium sein als Savikalpa Samadhi. Für Indira jedoch ist die Entwicklungsstufe ihres übernatürlichen Bewußtseins nicht von Bedeutung. Wenn sie in einem Zustand sein kann, in dem sie Dada oder Gott wahrnimmt, wenn sie ihr zulächeln, verlangt sie nichts mehr.“
Auszug aus „Der Weg der großen Yogis“ von Dilip Kumar Roy und Indira Devi, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, st 409, 1977, Seite 245/254 |
Ein wesentliches Kriterium, daß es sich um eine echte Erleuchtung handelt, ist die Wahrnehmung einer unbegrenzten Einheit.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#345723) Verfasst am: 18.09.2005, 18:57 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Vielleicht wäre unser Theater ohne „Verrückte“ und „Durchgeknallte“ unvollständig.  |
- Das kommt darauf an, ob Dich ein Spiel mit Legos oder Puppen reizt. |
Shakespeare sagte: „Die ganze Welt ist ein Theater.“
Danach bist Du eine Theaterfigur und alles andere auch.
Irgendwo las ich, daß Wissenschaftler sich bereits mit dem Gedanken beschäftigen, daß diese Welt gar nicht so real ist, wie wir das normalerweise glauben, sondern eine Scheinwelt, eine Illusion.
Irgendein Dichter sagte etwa: Diese Welt ist Gottes Spiel.
Jemand sagte mal:
Ich kenne einen, den viele für verrückt hielten. Er antwortete darauf:
"Meine Freunde, die ganze Welt ist nichts als ein Irrenhaus: Manche sind verrückt hinter den Frauen her, andere hinter Ehre und Ruhm oder Geld, noch andere hinter dem Himmel und ihrer Erlösung. Ihr alle seid verrückt, und ich auch. Alles in allem halte ich aber meine Verrücktheit noch für die beste."
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#345880) Verfasst am: 18.09.2005, 22:56 Titel: |
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Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben: | Hallo Mai:
Zitat: | Hier kommt deutlich eine selbstlose Haltung zum Vorschein. Wenn der Mann das durchhalten konnte, dann würde ich ihn einen sauberen Charakter nennen. |
Wieso ist es denn selbstlos, wenn er seinen Willen durchsetzt, wenn ich sage ihr sollt mir zuhören ist das dann egoistisch oder auch selbstlos? |
Vivekananda hatte die Macht, die Zuhörer zu manipulieren. Er hat es bewusst nicht getan. Ihm war es lieber, daß die Menschen sich auf eigene Weise entfalten. Das nenne ich eine selbstlose Haltung.
Wir Menschen haben normalerweise ein Ego. Dieses kann reif oder unreif sein.
Die meisten Menschen haben ein unreifes Ego.
Die unreifen Egos wollen Macht, Geld, Ansehen, missionieren, usw. Oft machen die das auch betrügerisch.
Die reifen Egos haben eine andere Werteskale.
Wenn jemand auf die Anwendung eines unreifen Egos verzichtet, nenne ich das auch selbstlos.
Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Wie man das Wesentliche bezeichnet, scheint mir zweitrangig zu sein. Man kann es das Höchste, das Nichtzerstückelte, Shiva, u.a. nennen. |
Das nicht Erkennbare! oder das nicht Existente! |
Das Höchste wird auch SatChitAnanda genannt. Sat=Bewußtsein, Chit=Erkenntnis, Ananda=Glückseligkeit, (das wurde auch mal so übersetzt: SeinWissenWonne)
Für unsere Sinne und unseren Verstand ist das nicht erkennbar und nicht existent.
Weizsäcker sagt auch was dazu:
Zitat: | „Nach der Advaita-Lehre ist nur das Eine. Nach upanishadischer Lehre ist das Eine die Dreiheit Sat-Chit-Ananda: Sein-Bewußtsein-Seligkeit.
Professor Mahadevan in Madras erklärte mir, im Einen seien die drei nicht Aspekte, sondern identisch. Nur im Vielen, im Reich der Zeit, dessen Sein nur dem in ihm Verharrenden Sein ist, treten die drei auseinander: „Sat, being, appears in all that is, Chit, consciousness, only in a mind, Ananda, bliss, only in a pure mind.“
Daß dies nicht nur Lehre, sondern Wirklichkeit ist, erfuhr ich im Ashram des Ramana Maharshi in Tiruvannamalai.“
Prof. Dr. Carl Friedrichs von Weizsäcker
Aus „Indiengespräche“ von Weizsäcker, Kubelka, Heinrichs, Seite 88 |
Weizsäcker sagt also, daß er das SatChitAnanda erfahren hat!
Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Staat und Kirche schreiben in den Schulen weitgehend die christliche Oberherrschaft fest.
Hinzu kommt, daß die Leute, die so viel christlichen Lärm veranstalten, Gott gar nicht kennen.
Wer von Gott schwafelt, muß ihn noch lange nicht kennen.
Zitat:
„Wirst du die frommen Wahrheits-Wege gehen, Dich selbst und andre triegst du nie,
Die Frömmelei läßt Falsches auch bestehen, deswegen haß ich sie.“ Goethe
Aus "Mit Goethe durch das Jahr", Artemis Verlag, Zürich und München, ISBN 3 76084778 1, Seite 90
Wenn die christliche Frömmelei, die auch Falsches bestehen lässt, viel öffentlichen Lärm veranstaltet, dann sollte man das sagen dürfen. |
Ja klar darfst du das sagen, nur wertest du und bist auf der gleichen Stufe mit dem "Feind", aber das muss doch nicht falsch sein, nur dachte ich, dass Ruhe der bessere Weg sein sollte? |
Da wollen mir manche ihre Auffassungen eintrichtern, die mich nicht überzeugen und ich soll ruhig sein?
Nee, nee, ich möchte meinen Schnabel manchmal aufmachen.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#345909) Verfasst am: 18.09.2005, 23:26 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | ..... | ..... |
Ich bewundere die großen indischen Weisen und die der Menschheit. Sie haben mich abgelenkt von vielen beschränkten Sichtweisen.  |
- Du scheinst da aber nur eine sehr beschränkte Auswahl zu kennen................ |
Die indischen Weisen und die Weisen der Menschheit sind nicht genug?
Ja richtig: die Weisen des Marses habe ich vergessen.
Bitte nenne sie mir. Ich kenne sie noch nicht.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#346001) Verfasst am: 19.09.2005, 10:05 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben:
Zitat: | "Das Höchste wird auch SatChitAnanda genannt. Sat=Bewußtsein, Chit=Erkenntnis, Ananda=Glückseligkeit, (das wurde auch mal so übersetzt: SeinWissenWonne)
Für unsere Sinne und unseren Verstand ist das nicht erkennbar und nicht existent." |
Dann gehe ich wohl recht in der Annahme, daß du hier eine sinnlose Einbildung angeboten hast, zu der man auch keinen Verstand benötigt ??
Wären dann nicht Vollidioten die besten Empfänger von "Erleuchtungen" ?
Zitat: | "Ein wesentliches Kriterium, daß es sich um eine echte Erleuchtung handelt, ist die Wahrnehmung einer unbegrenzten Einheit." |
Da besteht doch erst mal Erklärungsbedarf, was denn eine "unbegrenzte Einheit" überhaupt ist! Das mußt du mir mal genau definieren, weil ich mir sonst nie darüber klar sein kann, ob ich eine "echte Erleuchtung" hatte, oder nur einen intensive Tagtraum !
Übrigens ohne geistige Anleihen in Form von Zitaten hast du wohl nur eine eingeschränkte eigene Meinung ?
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#346016) Verfasst am: 19.09.2005, 11:19 Titel: |
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Oskar Wilde sagte einmal: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin mit dem besten zufrieden.“ |
Manchmal verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.
Pietro Metastasio (1698 - 1782) |
Das Gute ist dualistisch.
Das Bessere ist monistisch.
Dualismen sind beschränkte Sichtweisen.
Monismen schließen alles mit ein.
Kirchentum, Christentum, Islam, u.a. sind dualistische Systeme.
Advaita, Pantheismus, u.a. sind monistische Systeme.
Dualistische Systeme neigen zur Auffassung: Mein Gott ist der einzig wahre. Das andere ist vom Teufel und muß bekämpft werden.
Monismus weist auf eine grundlegende Einheit aller Dinge hin.
Dualistische Denkweisen haben eine riesige Blutspur produziert, Hexenverbrennung, Indianervernichtung, heute Sektenhetze durch die kirchlichen Sektenbeauftragten, usw.
Monismus hat folgende Wahrheit hervorgebracht:
Zitat: | „Es gibt nur einen einzigen Gott, zahllos aber sind Seine Namen und unendlich Seine Gestalten. Unter welchem Namen und in welcher Gestalt du auch immer Ihn anbetest, sei gewiß, Er wird sich dir offenbaren.“ Ramakrishna
Aus „Worte des Meisters“, zusammengestellt von S.Brahmananda, Rascher Verlag, Zürich, ca. 1950, Seite 97 |
Ein dualistischer Geist hat sich mit monistischen Texten nicht oder wenig beschäftigt. Er glaubt, er könne solche Texte sofort bewerten.
Ein monistisch orientierter Geist hätte mit dem folgenden Text nur wenig Schwierigkeiten:
Zitat: | Frage: „Ich möchte Ihr Stichwort 'Einheit allen Lebens' aufgreifen. Immer wieder kann man von Menschen lesen, die das Bewußtsein der Einheit von Natur und Mensch erleben. Haben Sie dieses Einheitsbewußtsein auch?“
Anwort: „Wenn man den Schwingungen dieser Welt ausgesetzt ist, dann ist es oftmals schwer in dieses Einheitsbewußtsein zu gelangen und vor allem in diesem Einheitsbewußtsein zu verbleiben. Ja, teilweise hatte ich dieses und erlebe es immer wieder. Wenn dieses Einheitsbewußtsein mit der ganzen Schöpfung in den Menschen einbricht, strömt zuerst unsagbare Liebe ein, eine unendliche Ruhe erfüllt die Seele und den Menschen. Der Mensch glaubt, daß er nicht mehr Mensch ist, sondern sich in nichts auflöse, obwohl er, wie ich es erlebte, z.B. am Fenster stand und in die Natur hinausblickte. Ich war nicht mehr ich, ich war nicht mehr Mensch; ich hatte keine irdische Empfindung mehr. Ich war nur noch Geist, leicht beschwingt; und eine unendliche Liebe entfaltete sich zu allem Sein. Im selben Augenblick veränderte sich die Natur. Die ganze Umgebung nahm eine sanfte Farbe an. Die Tiere, die ich sah, waren nicht außerhalb von mir, sondern in mir. Auch die Menschen, die ich sah, waren nicht Menschen außerhalb von mir, sondern in mir, in meinem großen Körper, der doch kein Körper mehr war. Es war nur noch Äther, der alles einhüllte und liebte. In diesen Augenblicken strömt es aus mir, als würden Trillionen Sonnen aus dem Körper strahlen, und Trillionen Sonnen strahlen auch wieder in den Körper ein. Es war ein Wogen mit der Einheit.
Und während es so wogte und unendliche Stille den Raum erfüllt, hörte man den Gottesgeist, nicht nur von innen her, sondern seine Stimme drang aus allen Himmelsrichtungen, aus den Bäumen, aus den Sträuchern, aus den Planeten, aus den Tieren. Trotzdem ist es eine Stimme, die in allem ist.
Es ist so schwer dieses Einheitsgefühl zu beschreiben. Es ist alles Licht, wogendes Licht, selige Freude und himmlische Harmonie.
Und die Gottesstimme, die von allen Seiten zu hören ist, weil man ja selbst keinen Körper mehr wahrnimmt - man ist im Zeit- und Raumlosen - es ist eine himmlische Melodie, die aus allen Bereichen einströmt, nicht in den Körper, sondern in etwas, das frei, rein und eins mit der Ganzheit ist.
Man hört kein Geräusch mehr und wenn es einströmt, dann nimmt man es nicht mehr wahr; es ist außerhalb dieses schöpferischen Einheitsbewußtsein. Dieses Gefühl der Einheit aller Teile des Lebens geht sodann langsam wieder zurück. Man glaubt es schrumpfe ein Körper zusammen. Plötzlich fühlt man wieder die Materie. Man merkt es nun: man ist noch Mensch. Aber das, was man so kurz erlebte, schwingt in der Seele nach und die innere Stille verbleibt noch lange Zeit.“ Gabriele Wittek
Aus "Ein ehemals geistig unwissender Mensch ...", zusammengestellt von Prof. Dr. Walter Hofmann, 1980, Seite 37 |
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#346021) Verfasst am: 19.09.2005, 11:50 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Vielleicht wäre unser Theater ohne „Verrückte“ und „Durchgeknallte“ unvollständig.  |
- Das kommt darauf an, ob Dich ein Spiel mit Legos oder Puppen reizt. |
Shakespeare sagte: „Die ganze Welt ist ein Theater.“ |
- Die Welt ist nicht alles.
Zitat: | Danach bist Du eine Theaterfigur und alles andere auch. |
"Es ist unmöglich, ihr Mönche, dass ein mit rechter Anschauung begabter Mensch irgend eine Erscheinung für das Ich halten sollte; das ist unmöglich. Aber es ist sehr wohl möglich, ihr Mönche, dass ein Weltmensch irgend eine Erscheinung für das Ich hält." (A.III.134 u. A.I.25)
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#346023) Verfasst am: 19.09.2005, 11:52 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben: | ..... | ..... |
Ich bewundere die großen indischen Weisen und die der Menschheit. Sie haben mich abgelenkt von vielen beschränkten Sichtweisen.  |
- Du scheinst da aber nur eine sehr beschränkte Auswahl zu kennen................ |
Die indischen Weisen und die Weisen der Menschheit sind nicht genug? |
- Da gibt es Nihilisten, Fatalisten, Gottgläubige, Atheisten, Materialisten, Idealisten, usw.
Zitat: | Bitte nenne sie mir. Ich kenne sie noch nicht. |
- Das würde gegen Deine Aufgeregtheit auch nicht helfen.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#346024) Verfasst am: 19.09.2005, 12:02 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Oskar Wilde sagte einmal: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin mit dem besten zufrieden.“ |
Manchmal verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.
Pietro Metastasio (1698 - 1782) |
Das Gute ist dualistisch.
Das Bessere ist monistisch. |
- Wie praktisch, dann ist für alles "Böse" natürlich "auch" Gott verantwortlich.
Zitat: | Dualismen sind beschränkte Sichtweisen.
Monismen schließen alles mit ein. |
- Eine leere Spekulation.
Zitat: | Kirchentum, Christentum, Islam, u.a. sind dualistische Systeme. |
- Nein, nicht ausschließlich. Meister Eckhart ist z.B. auch ein Christ.
Zitat: | Advaita, Pantheismus, u.a. sind monistische Systeme. |
- Beim Pantheismus könnte ich das auch leicht verneinen.
Zitat: | Dualistische Systeme neigen zur Auffassung: Mein Gott ist der einzig wahre. Das andere ist vom Teufel und muß bekämpft werden.
Monismus weist auf eine grundlegende Einheit aller Dinge hin.
Dualistische Denkweisen haben eine riesige Blutspur produziert, Hexenverbrennung, Indianervernichtung, heute Sektenhetze durch die kirchlichen Sektenbeauftragten, usw. |
- Was Du gerade veranstaltest ist dualistisch.
Böse Christen, usw. - Gute Monisten..........
Wenn es Böses gibt, muß Gott das Böse zugelassen haben.
Dann würde der Mensch, der Böses tut, nur den Willen Gottes vollstrecken.
Jedoch wäre damit allein Gott von Schuld befleckt.
Unglück, Lüge und Trug, Einbildung und Ungerechtigkeit müßten dann von Gott kommen.
Weil wenn es einen Schöpfergott gäbe ja alles von ihm abstammte, usw.
Konzequent zuende gedacht führt das zu Tatenlosigkeit, Verantwortungslosigkeit.
Leute die sich nicht selbst zu behüten wissen.
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#346039) Verfasst am: 19.09.2005, 13:27 Titel: |
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der kleine Fritz hat folgendes geschrieben: | Mai hat folgendes geschrieben:
Zitat: | "Das Höchste wird auch SatChitAnanda genannt. Sat=Bewußtsein, Chit=Erkenntnis, Ananda=Glückseligkeit, (das wurde auch mal so übersetzt: SeinWissenWonne)
Für unsere Sinne und unseren Verstand ist das nicht erkennbar und nicht existent." |
Dann gehe ich wohl recht in der Annahme, daß du hier eine sinnlose Einbildung angeboten hast, zu der man auch keinen Verstand benötigt ??
Wären dann nicht Vollidioten die besten Empfänger von "Erleuchtungen" ? |
Wenn Du etwas nicht verstehst oder nicht verstehen willst, dann muß das nicht sinnlos sein. Oder fühlst Du Dich schon allwissend?
Es gibt feine und feinere „Dinge“. Selbst mit den besten Mikroskopen kann man die feinsten Dinge nicht sehen. Gibt es sie nicht?
Die Menschheit hat geniale Mystiker, Weise, Wissenschaftler, Künstler, usw. hervorgebracht. Warum sollte ich von denen nichts lernen?
Meine Augen sehen jetzt eine Tastatur. Aber sie können die molekulare Struktur und die subatomaren Tatsachen nicht wahrnehmen. Gibt es diese Dinge deshalb nicht?
Aus welchen kleinsten Teilchen bestehen Gedanken, Gefühle, Empfindungen, Ahnungen, Ideen, Liebe, usw.? Sind die alle sinnlos, nur weil ich sie nicht mit der Zange anfassen und Dir auf den Tisch legen kann?
Wenn Du Kleingeistkultur betreiben willst, und damit glücklich bist, dann will ich Dich nicht stören.
Aber es gibt Menschen, denen das zu wenig ist. Warum willst Du diese abwerten?
Wenn Du als kleines Hündchen das Pferd, den Elefanten und den Mond ankläffen willst. Bitte, bitte, was soll das den Elefanten stören.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#346049) Verfasst am: 19.09.2005, 13:57 Titel: |
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Zitat: | „Es gibt nur einen einzigen Gott, zahllos aber sind Seine Namen und unendlich Seine Gestalten. Unter welchem Namen und in welcher Gestalt du auch immer Ihn anbetest, sei gewiß, Er wird sich dir offenbaren.“ Ramakrishna |
Das Problem ist hier die offensichtlich als Selbstverständlichkeit betrachtete Voraussetzung: Ich bete nämlich nicht an. Nichts und niemanden. Außer vielleicht Schalke, aber das geht wohl kaum als "monistische" Religion durch, wie ein willkürlich befragter Sympathisant von Borussia Lüdenscheid-Nord sicher gern bestätigen wird. Und warum eigentlich "Er" und "Ihn" - und dann noch in Großbuchstaben. Ich denke, er/sie/es kann alles mögliche sein? Ferner erschließt sich mir der Sinn einer wie auch immer gearteten Anbetung eines wie auch immer gearteten Gottes nicht. Woher weiß der indische Guruheini eigentlich, dass es nur einen einzigen Gott gibt? Weisheit mit Löffeln gefressen? Erleuchtung unterm Pflaumenbaum? Woher die Annahme, es könnte irgendwen interessieren, ob Herr Dr. Heckmeck Ramakrishna meint, es gäbe nur einen Gott, den man nur tüchtig anbeten müsse, damit er sich einem offenbart? Oh, heilige Pflaume von Gottes Gnadengestalt, gib mich die Offenbarung!
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
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(#346073) Verfasst am: 19.09.2005, 15:12 Titel: |
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Mai hat geantwortet:
Zitat: | "Wenn Du Kleingeistkultur betreiben willst, und damit glücklich bist, dann will ich Dich nicht stören." |
Das ist die Art der Erwiderung in einer Diskussion zeigt mir, daß ein Dialogpartner in Erklärungsnotstand geraten ist, so eine Art "Kleingeistkultur(!)"
Zitat: | "Wenn Du als kleines Hündchen das Pferd, den Elefanten und den Mond ankläffen willst. Bitte, bitte, was soll das den Elefanten stören." |
Na ist doch klar, wenn ich den Mond ankläffe, wie sollte das den Elefanten stören, wo bleibt deine Logik?
Kannst du noch nicht richtig lesen. ...ich bin "der kleine Fritz" falls du den unterschied zu einem "kleinen Hündchen" noch nicht kennst !
Und als wen belle ich dich nun an ?? Als Pferd, Elefant oder Mond ?
Na, ich entscheide mich mal aus deinem Angebot für den Mond oder besser für den Halbmond ....da brauch eich nur halb so lange zu kläffen !!!
Einverstanden, lieber Halbmond Mai ???
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#363366) Verfasst am: 24.10.2005, 23:15 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Zitat: | „Es gibt nur einen einzigen Gott, zahllos aber sind Seine Namen und unendlich Seine Gestalten. Unter welchem Namen und in welcher Gestalt du auch immer Ihn anbetest, sei gewiß, Er wird sich dir offenbaren.“ Ramakrishna |
Das Problem ist hier die offensichtlich als Selbstverständlichkeit betrachtete Voraussetzung: Ich bete nämlich nicht an. Nichts und niemanden. |
Wenn Du nichts anbeten willst, dann ist das auch in Ordnung. Indien verurteilt Dich darum nicht.
Indien hat sehr viele spirituelle Wege entwickelt. Einer davon ist, die eigene Vernunft als Guru oder Lehrer zu nehmen.
Du denkst vielleicht, weil Dir das Christentum versucht hat Bibel, Jesus und Kirche aufzudrängen, daß Indien das auch tut. Irrtum.
Indien lässt Dir die Freiheit, Deinen eigenen Weg zu wählen.
Ich habe mal gelesen, daß es 300 Millionen Götter geben soll. Das wird bei uns meistens nicht verstanden. Der tiefere Sinn dieser großen Zahl scheint mir zu sein, daß jeder Mensch seinen eigenen Weg gehen darf, weil er sich dann am optimalsten entwickeln kann. 300 Millionen Götter = 300 Millionen Vorstellungen vom unaussprechlichen Unendlichen.
Das sprengt die Vorstellungskraft eines Christenmenschen und eines Moslems, aber mir gefällts.
(Kleiner Hinweis von Ramana Maharshi (1879-1950):
„Verehre das Göttliche, verehre es gestalthaft oder gestaltlos, bis du begreifst, daß du es selber bist.“)
Schalker hat folgendes geschrieben: | Außer vielleicht Schalke, aber das geht wohl kaum als "monistische" Religion durch, wie ein willkürlich befragter Sympathisant von Borussia Lüdenscheid-Nord sicher gern bestätigen wird. |
Wenn Du Deinen Glauben an Schalke vertiefst, dann könntest Du Deine Schalke-Religion zu einer monistischen Religion oder Lebensphilosophie machen.
Um ein Bild zu gebrauchen: Du siehst Schalke als eine große Welle auf dem Ozean, Dich und andere Menschen als kleine Wellen auf dem Ozean. Der Ozean ist das Sammelbecken aller Wasserwellen und Wasserteilchen, der Flüsse, der Seen, der Teiche, des Wasserdampfes, des Eises, der Eisberge, usw.
Ich meine hier den Ozean als Symbol einer unendlichen Einheit, die man sich nicht vorstellen kann.
Wenn der Sympathisant von Borussia Lüdenscheid-Nord das nicht so sieht, dann muß uns das nicht stören.
Der theoretische Physiker sieht auch Dinge, die Otto Normalmensch nicht interessieren.
Schalker hat folgendes geschrieben: | Und warum eigentlich "Er" und "Ihn" - und dann noch in Großbuchstaben. Ich denke, er/sie/es kann alles mögliche sein? |
Die Menschheit hat sehr viele Namen für das Ewige entwickelt. Indien verabsolutiert nicht einen Namen, sondern anerkennt viele Namen: Er, Ihn, Es, Das, Gott, Brahman, Kali, Shiva, Krishna, SatChidAnanda und viele andere. Jeder Name ist ein Hinweisschild auf das Ewige oder auch Symbol des Ewigen.
Schalker hat folgendes geschrieben: | Ferner erschließt sich mir der Sinn einer wie auch immer gearteten Anbetung eines wie auch immer gearteten Gottes nicht. |
Was Du sagst, trifft auf viele Menschen zu.
Aber es gibt Forschergeister (religiöse, wissenschaftliche, künstlerische, Mystiker, Weise, u. a.), die möchten gerne die tieferen Zusammenhänge des eigenen Lebens, der Natur, usw. wissen oder erforschen.
Otto Normalbürger ist zufrieden mit Fernseher, Auto, Familie, Urlaub, gutes Gehalt, usw.
Aber manche Forschergeister sind damit nicht zufrieden.
Schalker hat folgendes geschrieben: | Woher weiß der indische Guruheini eigentlich, dass es nur einen einzigen Gott gibt? |
Aufgrund seiner reichhaltigen Erfahrungen.
Zitat: | Ramakrishna sagte zum Beispiel:
„Ich sehe deutlich: Gott selbst ist zu allem geworden. Was immer ich sehe, ist Gott. Er ist das All, und wiederum ist Er jenseits von allem. In dieser Innenschau verlieren sich Geist und Intellekt im Unteilbaren. Aber ohne das Erwachen des inneren, göttlichen Bewußtseins ist es unmöglich, das allesdurchdringende göttliche Bewußtsein zu erkennen.“
Aus „Sri Ramakrishnas Ewige Botschaft“ von M (Mahendra Nath Gupta), Rascher Verlag, Zürich, 1955, Seite 284 |
Schalker hat folgendes geschrieben: | Weisheit mit Löffeln gefressen? |
Er hat die Weisheit mit großen Löffeln gegessen!
Zitat: | Er sagte z.B.:
„Die göttliche Urkraft entfaltet sich im Spiel. Gleichsam spielend bringt sie die Schöpfung hervor, erhält sie und zerstört sie. Diese Macht wird auch Kali genannt. Wahrlich, Kali ist eines Wesens mit dem Absoluten. Es ist eine und dieselbe Wirklichkeit. Stelle ich Sie mir in Ruhe vor, dann nenne ich die Wirklichkeit den Urgrund (Brahman), in Tätigkeit dagegen, das heißt erschaffend, erhaltend und auflösend, heißt Sie Kali oder Shakti. Es ist das gleiche Wesen von verschiedenen Seiten aus gesehen und mit verschiedenen Namen benannt. Gott hat viele Namen: Brahman oder Kali, Allah oder Jehovah, Buddha oder Krishna, Rama oder Hari, Christus und viele mehr.“
Aus "Sri Ramakrishnas Ewige Botschaft" von M (Mahendra Nath Gupta), Rascher Verlag, Zürich, 1955, Seite 107 |
Schalker hat folgendes geschrieben: | Erleuchtung unterm Pflaumenbaum? |
Er hat unter einem Bel-Baum meditiert und Erfolg gehabt und auch in vielen anderen Situationen.
Zitat: | Zum Beispiel:
Eines Tages nahm Ramakrishna etwas von der für die Göttliche MUTTER bestimmten Speise [im Kali-Tempel in Dakshineswar bei Kalkutta], um sie einer ausgehungerten Katze zu geben. Der Tempelhüter war außer sich und beklagte sich bei Mathur Babu [dem Tempelbesitzer]. Sri Ramakrishna hat den Vorgang so beschrieben: "Die Göttliche MUTTER offenbarte mir im Kalitempel, daß sie zum Ding jeder Art geworden sei. Sie zeigte mir, daß jedes Ding mit BEWUßTSEIN begabt sei. Das Standbild ist von BEWUßTSEIN erfüllt. Die Trinkschalen sind BEWUßTSEIN, der Altar ist BEWUßTSEIN, die Schwelle ist BEWUßTSEIN. Im Innern des Zimmers ist jedes Ding in göttliche Glückseligkeit gebadet. Gegenüber dem Kalitempel habe ich einen bösen Menschen gesehen, aber selbst in ihm habe ich die Macht der Göttlichen MUTTER beben sehen. Darum habe ich die Katze mit der Nahrung genährt, die der Göttlichen MUTTER dargebracht werden sollte. Ich erkannte klar, daß alles die Göttliche MUTTER war, auch die Katze."
Aus „Ramakrishna“ von Solange Lemaitre, Rowohlt Verlag, 1963, rm60, Seite 65 |
Schalker hat folgendes geschrieben: | Woher die Annahme, es könnte irgendwen interessieren, ob Herr Dr. Heckmeck Ramakrishna meint, es gäbe nur einen Gott, den man nur tüchtig anbeten müsse, damit er sich einem offenbart? |
Es ist eine geschichtliche Tatsache, daß es einen kleinen Prozentsatz in der Menschheit gibt, der sich dafür interessiert, was die Welt im Innersten zusammenhält. Ich nenne sie Mystiker, Weise, große Künstler und große Wissenschaftler und diejenigen, die von diesen Persönlichkeiten lernen wollen.
Schalker hat folgendes geschrieben: | Oh, heilige Pflaume von Gottes Gnadengestalt, gib mich die Offenbarung! |
An sich ist die Lösung einfach:
Du beschäftigst Dich mit einer Idee oder Frage so lange, bis Du zu einer Lösung kommst.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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