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Hochzeit
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#354856) Verfasst am: 07.10.2005, 02:50    Titel: Hochzeit Antworten mit Zitat

Was ich mal fragen wollte - Was halten die Freigeister eigentlich von Hochzeit?

Also ich hab mal gelesen, dass Hochzeit ursprünglich wohl das Ritual der Schenkung der Frau an den Mann war. So ne Art "Eigentumsübergabe" des Vaters - Zwangsversklavung könnte man das auch nennen! In der Türkei etc. ist das ja noch heute so!

Schon allein deswegen werde ich nie heiraten! Ich find diese christliche Krankheit keiner Tradition würdig!

Aber nicht nur das. Warum gibt es Steuervergünstigungen für Ehepaare? Ist doch unfair? Was ist mit jemandem der nicht heiraten will, oder der (die) einfach noch nicht den richtigen Partner gefunden hat? Der wird vom Staat mit steuerlichen Nachteilen bestraft?

Ich find Hochzeit sinnlos! Um jemanden zu Lieben brauch ich ihn nicht zu heiraten! Heirat ist nichts wert - Bis halt auf Steuervorteile und Gesellschaftskult (der auf einer ziemlich mießen Tradition beruht)!

Freue mich auf eure Meinungen!

Grüße
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Hel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.11.2003
Beiträge: 375

Beitrag(#354858) Verfasst am: 07.10.2005, 03:57    Titel: Re: Hochzeit Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:


Schon allein deswegen werde ich nie heiraten! Ich find diese christliche Krankheit keiner Tradition würdig!

Aber nicht nur das. Warum gibt es Steuervergünstigungen für Ehepaare? Ist doch unfair? Was ist mit jemandem der nicht heiraten will, oder der (die) einfach noch nicht den richtigen Partner gefunden hat? Der wird vom Staat mit steuerlichen Nachteilen bestraft?



Christliche Krankheit? Geschockt Hochzeiten gibt es überall, so ziemlich in jeder Kultur und Religion. Auch Atheisten können heiraten, rein standesamtlich. Das ist ja nun wirklich nichts spezifisch christliches!

Bei den Steuervergünstigungen geb ich dir recht! skeptisch
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mephisto
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.10.2005
Beiträge: 201

Beitrag(#354867) Verfasst am: 07.10.2005, 06:30    Titel: Re: Hochzeit Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Was ich mal fragen wollte - Was halten die Freigeister eigentlich von Hochzeit?

Also ich hab mal gelesen, dass Hochzeit ursprünglich wohl das Ritual der Schenkung der Frau an den Mann war. So ne Art "Eigentumsübergabe" des Vaters - Zwangsversklavung könnte man das auch nennen! In der Türkei etc. ist das ja noch heute so!

Schon allein deswegen werde ich nie heiraten! Ich find diese christliche Krankheit keiner Tradition würdig!

Aber nicht nur das. Warum gibt es Steuervergünstigungen für Ehepaare? Ist doch unfair? Was ist mit jemandem der nicht heiraten will, oder der (die) einfach noch nicht den richtigen Partner gefunden hat? Der wird vom Staat mit steuerlichen Nachteilen bestraft?

Ich find Hochzeit sinnlos! Um jemanden zu Lieben brauch ich ihn nicht zu heiraten! Heirat ist nichts wert - Bis halt auf Steuervorteile und Gesellschaftskult (der auf einer ziemlich mießen Tradition beruht)!

Freue mich auf eure Meinungen!

Grüße


Bezogen auf Deine Fragen ist die Ehe wohl überwiegend...eine finanzielle und (manchmal) sexuelle
Interessengemeinschaft.
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#354871) Verfasst am: 07.10.2005, 06:58    Titel: Antworten mit Zitat

"Heiraten heißt seine Rechte halbieren und seine Pflichten verdoppeln." (Arthur Schopenhauer)
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#354872) Verfasst am: 07.10.2005, 07:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war immer der Auffassung, das Heirat eben wirklich nur eine Symbolik ist für etwas, was man seinem Partner auch so symbolisch wenn man dazu ernstlich bereit/gewillt ist jeden Tag aufs Neue erweisen kann:
das man sich für ihn entschieden hat, zu dieser Entscheidung steht egal was passiert, weil man ihn liebt. So konnte ich mir auch nie vorstellen, zu heiraten und mich damit in ein finanzielles Zwangskorsett schnüren zu lassen. So ganz komm ich aber auch nicht von der kulturellen Prägung weg. Für viele Frauen ist es nunmal der grösste Liebesbeweis, wenn man sie heiratet. Ich kann es mir inzwischen vorstellen zu tun... Verlegen (obwohl ich mir der Vergänglichkeit von Liebe bestens bewusst bin, dem muss aber eben so nicht sein, so würde ich mir in der passenden Situtation wohl oder Übel mein wahrscheinlichkeitsgarantiertes langfristiges Debakel wählen...)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#354874) Verfasst am: 07.10.2005, 07:18    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Vorstellung von Heirat war immer, daß ich das Recht im Zweifel den Stecker zu ziehen (oder die Entscheidung ihn drin zu lassen) von meinne Eltern auf eine andere PErson zu übertragen. Die selbe Person, die ich problemlos im Krankenhaus besuchen können möchte, oder die leben und arbeiten darf, wo immer ich das tue. Eine Heirat würde es mir einfacher machen, diese Person versorgt zu wissen, falls mir denn mal was passieren sollte. (Es hilft sicherlich auch, wenn man mich gegebenenfalls mal als den Vater meiner eigenen Kinder anerkennen sollte, ohne daß ich dafür vor Gericht zihen muß...)

Vieles davon sollte problemloser möglich sein; aber ich denke daß eine sekuläre Ehe im Prinzip keine schlechte Lösung ist.

Steuern sind immer ungerecht - ich kann bei der Bevorzugung von Ehepartnern keine besonders schweren Ungwerechtichkeiten erkennen, und ich denke durchaus, daß es der Gesellschaft dient, wenn Menschen in stabilen Beziehungen leben. (Ob die Ehe diesen Zweck noch erfüllt ist eine andere Frage; wie man den Zugang zur Ehe regeln möchte auch.)

Außerdem gehöre ich zu der Fraktion, die nicht glaubt, daß eine Hochzeit an sich gut für eine beziehung ist; Liebe und Romatik sollten unabhängig davon existieren.

Darüber hinaus ist die Ehe sicherlich nicht perfekt - aber in der einen oder anderen Form ist sie sicherlich notwendig - egal wie man das Konstrukt dann nennt.

Rasmus.
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#354876) Verfasst am: 07.10.2005, 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Steuern sind immer ungerecht



Am Kopf kratzen Dein Vorschlag für ein anderes Gesellschaftssystem bitte? Ich verstehe die verabsolutierte Aussage nicht...
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#354879) Verfasst am: 07.10.2005, 07:49    Titel: Antworten mit Zitat

IvanDrago hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Steuern sind immer ungerecht



Am Kopf kratzen Dein Vorschlag für ein anderes Gesellschaftssystem bitte? Ich verstehe die verabsolutierte Aussage nicht...


Ganz locker bleiben ...

ich meinte nur, daß es halt nicht möglich ist, Steuern immer völlig gerecht zu erheben - nicht zuletzt deshalb, weil das auch sehr Subjektiv sein kann. Irgendjemand kann immer irgendwas abschreiben, was jemand anderes zu versteuern hat. Das stellt aber nicht prinzipiell in Frage, daß man Steuern differenziert erheben sollte.

Also halte ich auch das Argument daß Ehepartner Steuerorteile genießen für ein sehr schwaches Argument. (D.h. es ist eigentlich an sich überhaupt kein Argument, sondern lediglich der Hinweis auf einen Faktor, der zur Differenzierung unterschiedlicher Steuersätze herangezogen wird.)

Ich wollte nicht vorgeschlagen haben, daß man das System der Steuererhebung über Bord werfen müsse.

Rasmus.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



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Beitrag(#354916) Verfasst am: 07.10.2005, 09:27    Titel: Re: Hochzeit Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Aber nicht nur das. Warum gibt es Steuervergünstigungen für Ehepaare? Ist doch unfair?

Für mich ist (m)eine Ehe (unter anderem) eine Lebensgemeinschaft, in der beide Partner einen gemeinsamen Lebensstandard teilen.

Das wird durch das Steuerrecht erzielt, indem die Steuer so erhoben wird, als würde jeder Partner jeweils die Hälfte der Summe beider Einkommen verdienen. Von mir aus könnte man diese Regelung auf jede menschliche Gemeinschaft ausdehnen, die unter einem Dach zusammenlebt. Und von mir aus könnte man diese Regelung für Ehepaare streichen, die nicht unter einem Dach zusammenleben.
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 07.10.2005, 09:31, insgesamt einmal bearbeitet
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IvanDrago
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Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#354917) Verfasst am: 07.10.2005, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich wollte nicht vorgeschlagen haben, daß man das System der Steuererhebung über Bord werfen müsse.


Dann bin ich ja beruhigt... zwinkern (wenn du allerdings mir eine vernünftige Alternative hättest nennen können, wäre auch darüber zu reden gewesen... zwinkern )
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#354922) Verfasst am: 07.10.2005, 09:46    Titel: Re: Hochzeit Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Was ich mal fragen wollte - Was halten die Freigeister eigentlich von Hochzeit?


Das ist eine verwaltungstechnische Angelegenheit.

Zitat:
Aber nicht nur das. Warum gibt es Steuervergünstigungen für Ehepaare? Ist doch unfair? Was ist mit jemandem der nicht heiraten will, oder der (die) einfach noch nicht den richtigen Partner gefunden hat? Der wird vom Staat mit steuerlichen Nachteilen bestraft?


Ja, ist Blödsinn. Sinnvoller fände ich es, wenn Vergünstigungen da vergeben werden, wo Kinder leben.

Zitat:
Um jemanden zu Lieben brauch ich ihn nicht zu heiraten!


Stimmt. Schulterzucken
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#354927) Verfasst am: 07.10.2005, 10:03    Titel: Re: Hochzeit Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Was ich mal fragen wollte - Was halten die Freigeister eigentlich von Hochzeit?


War damals nötig wegen der Wohnung (Wohnbereichtigungsschein). Schulterzucken

Ich bin ein praktisch denkender Mensch.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#354929) Verfasst am: 07.10.2005, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Als verheirateter Freigeist habe ich da eine etwas ambivalente Meinung zu.

Man braucht selbstverständlich nicht über ein Ritual (egal ob beim Pfaffen oder beim Standesamt) verbandelt sein, um für den Rest des Lebens zusammen zu bleiben. Wir haben letzteres beschlossen und gut is' soweit. Rein finanziell gesehen müßte man allerdings total bescheuert sein, diesen Entschluß nicht auch vor einem Staatsbediensteten zu bekräftigen.

Andererseits hat die Hochzeit als solche einen gewissen Symbolgehalt, und der Mensch hat offenbar ein gewisses Bedürfnis nach Symbolen und Ritualen, selbst wenn diese selbst erfindet, was dem Individualisten sicher besser zusagt als sich einfach bei der Tradition zu bedienen. Also haben wir nicht in einem miefigen Büro im Amt geheiratet, sondern mit einem gewissen Pomp auf einem Schloß.

Aber wie gesagt, der Entschluß stand bei uns Vordergrund, der Rest ist ehr ökonomisches, spaßiges und feierliches Beiwerk. Denn ein guter Grund zum Feiern ist es allemal.
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Markus
Polygamer, polymorph perverser Psychopath



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#355058) Verfasst am: 07.10.2005, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die Idee mit der Schenkung und der Eigentumsübergabe finde ich äußerst reizvoll.
Aber dazu heiraten?
Natürlich ist meine Freundin mein Eigentum, schließlich lebt sie bei mir, hat sich in meine Hand begeben und sich mir in jeder Form untergeordnet.
Ich kann in jeder Hinsicht über sie verfügen. Und wenn sie sich widerborstig zeigt, kriegt sie zu spüren, dass das keine gute Idee ist
Wozu brauche ich da noch einen Verwaltungsakt? Das geht doch auch so.
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Life is not a journey to the grave with the intention of arriving safely in a pretty and well-preserved body, but rather to skid in broadside, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow, what a ride!"
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#355060) Verfasst am: 07.10.2005, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Christliche Krankheit? Hochzeiten gibt es überall, so ziemlich in jeder Kultur und Religion

Jugendweihe - oder Konfirmation gibts auch für Atheisten. Genau so wie sämtliche andere Feste und Traditionen. Wenn ich mir aber die wahre Herkunft der Hochzeit (Versklavung der Frau) ansehe, wird mir schlecht und da lieg ich mit "Krankheit" gar nicht so falsch. Wunder, dass nicht auch die christlichen Blutopfer-Rituale in die "Tradition" übergegangen sind!

Zitat:
Bezogen auf Deine Fragen ist die Ehe wohl überwiegend...eine finanzielle und (manchmal) sexuelle Interessengemeinschaft.

Würde dann also bedeuten, dass jemand der nicht verheiratet ist keine "finanzielle" oder "sexuelle" Interessengemeinschaft haben kann?

Ich meine bei den Christen mag das so sein. Wie gesagt - Sex vor der Ehe ist Tabu. Die Ehe ist für Christen wahrscheinlich so ne Art "notwendiges Übel", denn ohne Ehe gilt der Geschlechtsverkehr als Sünde! Demnach kann man hier schon gewissermaßen über eine "sexuelle Interessengemeinschaft" sprechen...

Aber für einen Nicht-Christen oder Atheisten...?

Zitat:
So ganz komm ich aber auch nicht von der kulturellen Prägung weg

Kulturelle Prägung, ganz genau! Es ist eine reine Tradition, die an sich keinen Sinn erfüllt. Die Sinnerfüllung ergibt sich lediglich in einer behördlichen Änderung des Familienstandes und durch steuerliche Vorteile. Hier setzt also der Staat auf Fortsetzung einer Tradition. Ich sehe das ganz ähnlich wie mit dem Reli-Unterricht in Schulen, nur dass es hier keinen "Ersatz" gibt!

Zitat:
Außerdem gehöre ich zu der Fraktion, die nicht glaubt, daß eine Hochzeit an sich gut für eine beziehung ist; Liebe und Romatik sollten unabhängig davon existieren.

Richtig - und alles andere kann ebenfalls ohne existieren!!

Es geht jetzt hier nicht drum ob es die wahre Liebe gibt - Aber ich bin mir sicher, dass der Großteil aller Ehen früher oder später zu einer reinen Zweckbeziehung führt, bei der ab und an mal ne Pflichtnummer geschoben wird! Das sieht man unter anderem an den Zahlen der Seitensprünge, bei Mann UND Frau!

Das pausenlose propagieren der wahren Liebe und Keuschheit bis zur Ehe, um dann glücklich bis ans Lebensende verliebt zu sein (vor allem auch in Film, Fernsehen und Medien) ist wahrscheinlich eine Art gesellschaftliches Balsam für die Seele.

Diverse Sachen muss man sich ja schön reden - und um sich selbst zu beweisen, dass der aktuelle Partner der richtige ist, muss man ihn dann heiraten um der propagierenden Gesellschaft (und sich selbst) zu BEWEISEN, dass der aktuelle Partner der Traumpartner ist. Er MUSS es ja sein, denn schließlich bin ich mit ihm verheiratet!

Zitat:
Für mich ist (m)eine Ehe (unter anderem) eine Lebensgemeinschaft, in der beide Partner einen gemeinsamen Lebensstandard teilen.

Dann auch wieder die Frage - Kann ich diese Lebensgemeinschaft und einen gemeinsamen Lebensstandart nicht auch ohne Ehe teilen, oder ist die Ehe dafür unumstößliche Vorrausetzung?

Zitat:
Ja, ist Blödsinn. Sinnvoller fände ich es, wenn Vergünstigungen da vergeben werden, wo Kinder leben

Würde ich auch sagen! Es wäre gesellschaftlich auf jeden Logischer und Sinnvoller!

Grüße
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tati
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Anmeldungsdatum: 16.03.2005
Beiträge: 567

Beitrag(#355067) Verfasst am: 07.10.2005, 15:39    Titel: Re: Hochzeit Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Was ich mal fragen wollte - Was halten die Freigeister eigentlich von Hochzeit?


es ist eine grosse herausforderungen, trotz heirat ein freigeist zu bleiben zwinkern

CoS hat folgendes geschrieben:
Warum gibt es Steuervergünstigungen für Ehepaare? Ist doch unfair? Was ist mit jemandem der nicht heiraten will, oder der (die) einfach noch nicht den richtigen Partner gefunden hat? Der wird vom Staat mit steuerlichen Nachteilen bestraft?


diese vergünstigungen sind u.a. durch die steuerprogression begründbar resp. umgekehrt wären ohne diese vergünstigungen ehepaare benachteiligt.

CoS hat folgendes geschrieben:
Um jemanden zu Lieben brauch ich ihn nicht zu heiraten!


richtig.

CoS hat folgendes geschrieben:
Heirat ist nichts wert - Bis halt auf Steuervorteile und Gesellschaftskult (der auf einer ziemlich mießen Tradition beruht)!


falsch. heirat ist viel wert, insbesondere wenn nachwuchs da ist. die zivilrechtliche bedeutung einer heirat erkennen halt viele erst wenn sie vor der scheidung stehen.
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#355084) Verfasst am: 07.10.2005, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Schlicht und ergreifend ein lebenslanger Vertrag zur gegenseitigen, na nennen wir es mal Fürsorge auf allen Gebieten.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#355094) Verfasst am: 07.10.2005, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
diese vergünstigungen sind u.a. durch die steuerprogression begründbar resp. umgekehrt wären ohne diese vergünstigungen ehepaare benachteiligt.

Gegenüber wem?

Zitat:
falsch. heirat ist viel wert, insbesondere wenn nachwuchs da ist. die zivilrechtliche bedeutung einer heirat erkennen halt viele erst wenn sie vor der scheidung stehen.

zivilrechtlich, rechtlich, gesetzlich und Steuergünstig. Wie romantisch...

Alles das steht natürlich außerhalb der Moral des "heiligen Bundes"...Und dann meint man, dass man aus Liebe heiratet - Was für ein geheuchel!

Zitat:
Schlicht und ergreifend ein lebenslanger Vertrag zur gegenseitigen, na nennen wir es mal Fürsorge auf allen Gebieten.

Stimmt, aber ein sehr riskanter Vertrag - Denn selbst wenn man den Partner fürs Leben findet, weiß man erst auf dem Sterbebett mit Sicherheit, dass er der Partner fürs Leben war!

Alle "Veträge" sind nichts anderes als heuchlerischer Selbstbetrug - Man kann Gefühle nicht vertraglich zusichern!

Klar, die Kirche hat das gern so... Mit den Augen rollen

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Heike N.
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Beiträge: 26138
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Beitrag(#355098) Verfasst am: 07.10.2005, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Schlicht und ergreifend ein lebenslanger Vertrag zur gegenseitigen, na nennen wir es mal Fürsorge auf allen Gebieten.


Schlicht und ergreifend ein Vertrag. Cool
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Beitrag(#355101) Verfasst am: 07.10.2005, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Alle "Veträge" sind nichts anderes als heuchlerischer Selbstbetrug - Man kann Gefühle nicht vertraglich zusichern!


Ich habe nicht geheiratet, um Gefühle ab- oder zuzusichern.
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Jolesch
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Beitrag(#355113) Verfasst am: 07.10.2005, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte die Ehe für ein überflüssiges Ritual, bin aber durchaus bereit im "Extremfall" es irgendwann mal für die richtige Frau über mich ergehen zu lassen. (Bin ja auch gefirmt zwinkern )
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CoS
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Beitrag(#355306) Verfasst am: 08.10.2005, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich halte die Ehe für ein überflüssiges Ritual, bin aber durchaus bereit im "Extremfall" es irgendwann mal für die richtige Frau über mich ergehen zu lassen. (Bin ja auch gefirmt zwinkern )

Mr. Green
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Rasmus
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Beitrag(#355359) Verfasst am: 08.10.2005, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Zitat:
diese vergünstigungen sind u.a. durch die steuerprogression begründbar resp. umgekehrt wären ohne diese vergünstigungen ehepaare benachteiligt.

Gegenüber wem?


Vermutlich nichtverheirateten Paaren in ansonsten vergleichbarer Situation? Das war jetzt aber nur geraten ...

Zitat:
Zitat:
falsch. heirat ist viel wert, insbesondere wenn nachwuchs da ist. die zivilrechtliche bedeutung einer heirat erkennen halt viele erst wenn sie vor der scheidung stehen.

zivilrechtlich, rechtlich, gesetzlich und Steuergünstig. Wie romantisch...


Das hat hier zumindestens niemand behauptet, oder?
Und wenn jemand heiraten will, weil er's romantisch findet: Bitte, mir doch egal... spricht aber und für sich nicht gegen die Ehe, oder?

Zitat:
Alles das steht natürlich außerhalb der Moral des "heiligen Bundes"...Und dann meint man, dass man aus Liebe heiratet - Was für ein geheuchel!


Wo ist denn jetzt Dein Problem?

Die hier vorherrschende Meinung scheint zu sein, daß es gute GRünde für die Ehe gibt -sowohl allgemein als auch im Einzelfall, und daß eine Heirat kein Garant für schöne Gefühle ist. Das bedeutet nicht, daß sich eine Hochzeoit selber nicht schön anfühlen kann.

Unterm Strich scheint mir das eine vernünftige Sache zu sein.

Zitat:
Zitat:
Schlicht und ergreifend ein lebenslanger Vertrag zur gegenseitigen, na nennen wir es mal Fürsorge auf allen Gebieten.

Stimmt, aber ein sehr riskanter Vertrag - Denn selbst wenn man den Partner fürs Leben findet, weiß man erst auf dem Sterbebett mit Sicherheit, dass er der Partner fürs Leben war!


... weswegen man sich schlicht Scheiden lassen kann, wenn man das für notwendig oder wünschenswert hält. Ist nicht viel anders als bei meinem Handy-Vertrag auch ...

Zitat:
Alle "Veträge" sind nichts anderes als heuchlerischer Selbstbetrug - Man kann Gefühle nicht vertraglich zusichern!


Hier hat soweit ich das sehe niemand behauptet, das man heiraten solle oder könne, um irgendwelche Gefühle vertraglich zuzusichern.

Alle "Veträge" sind nichts anderes als heuchlerischer Selbstbetrug? Heißt das, ich muss mein Handy wieder abgeben?

Zitat:
Klar, die Kirche hat das gern so... Mit den Augen rollen


Wen kümmert's, was die Kirche will?

Ich telefoniere wie ich will, ich werde Heiraten wen ich will, und ich laß mich scheiden wann ich will. Da hat keine Kirche irgendwas mit zu tun.

Rasmus.
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Beitrag(#355532) Verfasst am: 08.10.2005, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die hier vorherrschende Meinung scheint zu sein, daß es gute GRünde für die Ehe gibt -sowohl allgemein als auch im Einzelfall, und daß eine Heirat kein Garant für schöne Gefühle ist. Das bedeutet nicht, daß sich eine Hochzeoit selber nicht schön anfühlen kann.

Unterm Strich scheint mir das eine vernünftige Sache zu sein.

Alle "guten Gründe" sind lediglich rechtliche und Steuerrechtliche Vorteile. Man heiratet also im Grunde nur um in den Genuss von Bevorzugungen zu kommen, die einem Single nicht zugute kommen!

Ich sehe es nicht ein, dass jemand aufgrund seines Familienstandes bevorteilt wird! Das ist meine haupstsächliche Kritik an der Ehe!

Wenn nämlich die Ehe tatsächlich nichts mit Liebe, sondern eher mit Verträgen und rechtlichen Änderungen zu tun hat, wieviele Leute (außer Gläubige) würden dann noch heiraten, wenn es nichts dafür gäbe?

Es ist für einen Single, der noch nicht den richtigen Partner gefunden hat, oder nicht bereit ist den Schritt der Ehe zu gehen (Scheidung kann teuer werden) eine unfaire Benachteiligung! Man wird sozusagen Steuerrechtlich dafür bestraft solo zu sein!?

Zitat:
... weswegen man sich schlicht Scheiden lassen kann, wenn man das für notwendig oder wünschenswert hält. Ist nicht viel anders als bei meinem Handy-Vertrag auch ...

Wie romantisch...

Im übrigen gibts in der Original Tradition keine Scheidung - Der Mann konnte lediglich seine Frau verkaufen!

Zitat:
Alle "Veträge" sind nichts anderes als heuchlerischer Selbstbetrug? Heißt das, ich muss mein Handy wieder abgeben?

Sorry da hab ich mich wohl verschrieben - Ich bezog das im Grunde "Alle Verträge hinsichtliche Liebe"...

Eine "Liebe" schwarz auf weiß zu Papier zu bringen ist absolut NICHTS wert!

Grüße
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Beitrag(#355563) Verfasst am: 08.10.2005, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sach ma, CoS,

wie oft möchtest du denn noch gebetsmühlenartig das anprangern, was hier bereits schon zugestanden wurde.

Auf der einen Seite palaverst du darüber, dass man nicht heiraten muss, wenn man sich liebt, auf der anderen Seite prangerst du an ("wie romantisch!") wenn man simpel einräumt, dass eine Heirat ein Vertrag ist. Wat denn nu?

Ja, ich habe geheiratet, weil dieser Vertrag mir in diesem unserem Lande Vorteile bringt. Soll ich jetzt drauf verzichten, weil es ungerecht ist den ganzen Leuten zuliebe, die eben nicht heiraten wollen oder können?

Und nein, ich habe nicht geheiratet, weil ich mir eine Garantie verschaffen muss, mich der Gefühle meines Mannes zu versichern. Ist eh Schwachsinn.

Und das, was ich hier exemplarisch über meine Beweggründe geschrieben habe, bestätigten dir alle anderen auch so. Was möchtest du denn jetzt eigentlich noch mitteilen?

(btw: einer Aussage wird nicht mehr Nachdruck verliehen, wenn man hinter jeden Satz ein Ausrufungszeichen setzt...)
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Quéribus
Eretge



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Beitrag(#356052) Verfasst am: 09.10.2005, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die hier vorherrschende Meinung scheint zu sein, daß es gute GRünde für die Ehe gibt -sowohl allgemein als auch im Einzelfall, und daß eine Heirat kein Garant für schöne Gefühle ist. Das bedeutet nicht, daß sich eine Hochzeoit selber nicht schön anfühlen kann.

Unterm Strich scheint mir das eine vernünftige Sache zu sein.

Alle "guten Gründe" sind lediglich rechtliche und Steuerrechtliche Vorteile. Man heiratet also im Grunde nur um in den Genuss von Bevorzugungen zu kommen, die einem Single nicht zugute kommen!
Ich sehe es nicht ein, dass jemand aufgrund seines Familienstandes bevorteilt wird! Das ist meine haupstsächliche Kritik an der Ehe!

Wenn nämlich die Ehe tatsächlich nichts mit Liebe, sondern eher mit Verträgen und rechtlichen Änderungen zu tun hat, wieviele Leute (außer Gläubige) würden dann noch heiraten, wenn es nichts dafür gäbe?

Es ist für einen Single, der noch nicht den richtigen Partner gefunden hat, oder nicht bereit ist den Schritt der Ehe zu gehen (Scheidung kann teuer werden) eine unfaire Benachteiligung! Man wird sozusagen Steuerrechtlich dafür bestraft solo zu sein!?

.....

Eine "Liebe" schwarz auf weiß zu Papier zu bringen ist absolut NICHTS wert!

Grüße


bei uns ging es hauptsächlich darum, daß wir auch Kinder haben wollten und das Namensrecht in D und F damals total unterschiedlich war, was den Familiennamen von Kindern betrifft, deren Eltern nicht miteinander verheiratet sind. Unsere Sprößlinge hätten in F den Namen ihres Vaters tragen können, in D aber automatisch meinen bekommen. Von ein paar anderen Komplikationen abgesehen (in F hat ein lediger Vater durchaus Rechte an seinen Kindern, in D war das zumindest 1991 noch nicht in selbem Maße gegeben) Mit den Augen rollen

also zwecks verwaltungstechnischer Vereinfachung Cool

steuerlich bringt's für ein Paar nur im Jahr der Eheschließung etwas, da jeder für sich bis zum Hochzeitsdatum und dann beide zusammen ab dem Hochzeitsdatum jeweils eine Einkommenserklärung einreichen.
Anschließend ist's nur noch eine Erklärung für beide, die Einkommen werden zusammengerechnet, geteilt durch 2 und dann halt nach der Tabelle versteuert. Hätte uns nach dem Hochzeitsjahr (damals gleich hohe Gehälter) praktisch keinen Vorteil gegenüber einem unverheirateten Paar gebracht.
Interessanter wird's erst mit Kindern, aber da stellen sich unverheiratete Paare fast besser als verheiratete (steuerlich gesehen), da bei einem Ehepaar ein Kind als 1/2 "Part" zählt, bei einer ledigen Person aber 1 Part. Das sind dann die Subtilitäten des frz. Steuerrechts Cool

die Geschwister meines Mannes sind übrigens nicht verheiratet, sondern leben jeweils respektive 16 und 4 Jahre mit ihren jeweiligen Partnern zusammen (beide Paare sind kinderlos) ohne das ihnen das Stück Papier fehlen würde. Die jeweiligen Partner/in sind für meine Kinder genauso Onkel/Tante, als wenn sie beim Standesamt vorbeigeschaut hätten zwinkern
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#356077) Verfasst am: 09.10.2005, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Auch auf die Gefahr hin, Heikes inhaltlich zu wiederholen ...

CoS hat folgendes geschrieben:
Unterm Strich scheint mir das eine vernünftige Sache zu sein.

Alle "guten Gründe" sind lediglich rechtliche und Steuerrechtliche Vorteile. Man heiratet also im Grunde nur um in den Genuss von Bevorzugungen zu kommen, die einem Single nicht zugute kommen![/quote]

Äh... ja?

Das mag zum Großteil was damit zu tun haben, daß ein Single keinne Partner hat, den er im Krankenhaus besuchen wollen könnte, oder dessen Namen er tragen wollen würde, oder mit dem er zusammen in einen anderen Staat ziehen könnte...

Komische Benachteiligung ...


Zitat:
Ich sehe es nicht ein, dass jemand aufgrund seines Familienstandes bevorteilt wird! Das ist meine haupstsächliche Kritik an der Ehe!


Irgendwer hat darauf hingewiesen, daß ohne diese Andersbehandlung Ehepaare benachteiligt wären - ich hab' da wirlkicjh keine Ahnung von....

Zitat:
Wenn nämlich die Ehe tatsächlich nichts mit Liebe, sondern eher mit Verträgen und rechtlichen Änderungen zu tun hat, wieviele Leute (außer Gläubige) würden dann noch heiraten, wenn es nichts dafür gäbe?


Wenn es wirklich nichts dafür gäbe, dann würde wohl niemand mehr heiraten - das ist aber trivial. Wenn es lediglich keine Steuervergünstigungen gäbe, dann würden immer noch jede Menge Leute heiraten - aus den Gründen die hier schon x-mal genannt worden sind.

Obwohl ... selbst dann kann ich mir gut vorstellen, daß es noch genug Nicht-Gläubige gibt, die immrenoch heiraten werden; aus purem Sinn für Romantik oder Tadition. (Ich feiere ja auch Weihnachten mit, obwohl mir ins besondere der traditionelle Hintergrund am allerwertesten vorbeigeht ...)

Zitat:
Es ist für einen Single, der noch nicht den richtigen Partner gefunden hat, oder nicht bereit ist den Schritt der Ehe zu gehen (Scheidung kann teuer werden) eine unfaire Benachteiligung! Man wird sozusagen Steuerrechtlich dafür bestraft solo zu sein!?


Kann ich nichts zu sagen. Außer natürlich, daß das wenn überhaupt ein Grund gegen eine stewuerliche Anderbehandlung von Eheleuten ist, und kein Argument gegen die Ehe. Und daß Menschen in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich besteuert werden halte ich für nachvollziehbar - es ist also gut vorstellbar, daß es auch für diese Andersbehandlung gute Gründe gibt.

Zitat:
Zitat:
... weswegen man sich schlicht Scheiden lassen kann, wenn man das für notwendig oder wünschenswert hält. Ist nicht viel anders als bei meinem Handy-Vertrag auch ...

Wie romantisch...

Im übrigen gibts in der Original Tradition keine Scheidung - Der Mann konnte lediglich seine Frau verkaufen!


.... und? wen juckt das?

Ursprünglich hatten Frauen kein Wahlrecht, daß macht aber die Demokratie nicht zu einer schlechten Sache.

Zitat:
Eine "Liebe" schwarz auf weiß zu Papier zu bringen ist absolut NICHTS wert!


Das kommt wohl drauf an, wer das warum tut...

1) Es ist völlig unstrittig, daß eine Heirat ein Rechtsakt ist, und kein "Liebesvertrag".
2) Es steht wiederum jedne frei, ewige Liebe auch schrifltich zu beteuern. Das ist rechtlich zwar wenig relevant - aber wer schon mal einen Liebesbreif erhalten hat wird mir zustimmen, daß das sehr wohl was wert ist ...

wie man's dreht und wedet: Ich kann auch nicht erkennen, worauf Du eigentlich hinaus willst - sofern es mehr sein sollte als hier breitzutreten was ohehin jeder weiß und niemand tut.

Rasmus.
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tati
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Beiträge: 567

Beitrag(#356079) Verfasst am: 09.10.2005, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Ich sehe es nicht ein, dass jemand aufgrund seines Familienstandes bevorteilt wird!


ich schon. heirat ist noch kein garant für nachwuchs, aber familien mit kindern sind ein (1) wichtiger faktor für den fortbestand einer gesellschaft. wenn man die nachteile einer demographischen überalterung berücksichtigt, ist es nicht mehr als richtig, wenn man familien steuertechnisch bevorteilt. natürlich kann man auch ohne ehevertrag kinder zeugen. wollte man jedoch alle rechte und pflichten (familenrecht, erbrecht usw) zwischen den angehörigen einzeln regeln, müsste man dutzende von einzelverträgen abschliessen.

zudem scheint auch die natur den menschen aufgrund seines familienstandes zu bevorteilen. so hat man in studien nachgewiesen, dass die lebenserwartung bei verheirateten menschen um einige jahre höher ist als bei allein lebenden menschen. Schulterzucken
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Chaja
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Beiträge: 83

Beitrag(#356112) Verfasst am: 09.10.2005, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

tati hat folgendes geschrieben:
zudem scheint auch die natur den menschen aufgrund seines familienstandes zu bevorteilen. so hat man in studien nachgewiesen, dass die lebenserwartung bei verheirateten menschen um einige jahre höher ist als bei allein lebenden menschen. Schulterzucken


Dies wurde - wenn ich mich recht erinnere - damit begründet, dass verheiratete Menschen ein sozial stabiles Umfeld haben und deshalb mehr Wert auf ihre Gesundheit legen. Ein strukturierter Alltag mit regelmäßigen Essens- und Schlafenszeiten ist offenbar gesundheitsförderlich. Dies dürfte aber nicht allein für Ehepaare sondern für viele Verpartnerte gelten. Und es soll auch Singles geben, die gesundheitsbewusst leben. Am Kopf kratzen
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#360267) Verfasst am: 18.10.2005, 12:28    Titel: Re: Hochzeit Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Ich find Hochzeit sinnlos! Um jemanden zu Lieben brauch ich ihn nicht zu heiraten! Heirat ist nichts wert - Bis halt auf Steuervorteile und Gesellschaftskult (der auf einer ziemlich mießen Tradition beruht)!

Sehe ich auch so.
Wenn man sich liebt, braucht man keinen Vertrag.
Wenn man sich nicht liebt, hilft einem kein Vertrag.

Der einzige Anlaß aus dem ich mir vorstellen könnte, zu heiraten, ist, um auf zynische Weise das System auszunutzen.

Aber so mit großem Brimborium und dem ganzen Verwandtenpack -- nur über meine Leiche.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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