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Gott in der Wiege?
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#379571) Verfasst am: 28.11.2005, 15:06    Titel: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

Ständig höre ich von Christen, das es doch einen Kausalen Zusammenhang geben muss, zwischen dem Bedürfnis an einen Gott zu glauben und der realen Existenz desselben.

Also einfach gesagt, es muss doch einen Grund haben, das wir Menschen dazu neigen an einen Gott zu glauben.

Ist es tatsächlich so, das der Mensch auch an einen Gott glauben würde, wenn es ihm nicht von aussen zugetragen würde?

Warum sind so viele heiss darauf, an ein höheres Wesen zu glauben?

Was sind Eure Gedanken dazu?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#379575) Verfasst am: 28.11.2005, 15:25    Titel: Re: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ständig höre ich von Christen, das es doch einen Kausalen Zusammenhang geben muss, zwischen dem Bedürfnis an einen Gott zu glauben und der realen Existenz desselben.

Also einfach gesagt, es muss doch einen Grund haben, das wir Menschen dazu neigen an einen Gott zu glauben.

Ist es tatsächlich so, das der Mensch auch an einen Gott glauben würde, wenn es ihm nicht von aussen zugetragen würde?

Warum sind so viele heiss darauf, an ein höheres Wesen zu glauben?

Was sind Eure Gedanken dazu?

Ich halte es für hochwahrscheinlich, dass es für Gott - neben den zahlreichen äußeren Faktoren - eine neurologische Basis gibt. Verkürzt: Gott "wohnt" irgendwo hinter deinem rechten Ohr. zwinkern
Allerdings glaube ich nicht, dass wir dazu neigen an einen "Gott" zu glauben. Eher dürfte da der Glaube an irrationale bzw. transzendentale Welterklärungskonzepte angesiedelt sein - wie immer die dann auch aussehen mögen.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#379577) Verfasst am: 28.11.2005, 15:34    Titel: Re: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ständig höre ich von Christen, das es doch einen Kausalen Zusammenhang geben muss, zwischen dem Bedürfnis an einen Gott zu glauben und der realen Existenz desselben.

Also einfach gesagt, es muss doch einen Grund haben, das wir Menschen dazu neigen an einen Gott zu glauben.

Ist es tatsächlich so, das der Mensch auch an einen Gott glauben würde, wenn es ihm nicht von aussen zugetragen würde?

Warum sind so viele heiss darauf, an ein höheres Wesen zu glauben?

Was sind Eure Gedanken dazu?


Meiner Meinung nach ist ein Gott im Wesentlichen eine Projektionsfläche für allerlei Punkte, die mit dem Selbstverständnis des Menschen bzw. seiner Vorstellung von der "Menschheit" zusammenhängen. Vage Hoffnungen, die seinen durch seine empfundene Unzulänglichkeit bedingten Ängsten entstammen (zu früheren Zeiten sicher mehr als heute), unbegründbare und doch als existentiell und "natürlich" empfundene Werte etc. werden einer Überfigur in den Mund gelegt, worauf man sie nur noch annehmen muss, ohne weiter über ihre Stichhaltigkeit nachdenken zu müssen.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#379837) Verfasst am: 29.11.2005, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig! Gott ist ein Lückenbüser für die Probleme der Welt und auch die eigenen. Wenn man Qualen erleidet, so ist man Gott nahe und tut es für seinen Gott.

Gott gibt eine einfache Antwort auf jedes Warum und Wieso und wir brauchen nichts mehr hinterfragen. Leid, Tod, Gewalt und Kriege werden zu Selbstverständlichkeiten, denn nur Gott selbst kann daran etwas ändern.

Gott ersetzt also die Naturwissenschaften und die Vernunft und außerdem nimmt uns der "liebe" Gott die Angst vor dem Tod, denn "nachher" gehts weiter und man wird für jede Qual im Leben doppelt und dreifach belohnt...

Gott ist ein Placebo gegen die Notleiden der Welt und gegen die Angst vor dem Tod!
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#379838) Verfasst am: 29.11.2005, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

P.S.: Nicht zu vergessen die Wirkung in der Gruppenpsychologie. Als "Christ" gehört man eben dazu, zu einer Gruppe von Menschen die sich (eigentlich geheuchelt und daher auch eher ein Placebo) liebt. Gott kann einem einen Lebenssinn geben - Für etwas erstrebenswertes gemeinsam (Gruppen-Psychologie) zu kämpfen - Zusätzlich natürlich der Auserwählten Status...

Das erklärt warum das Verständniss von Gott Kulturabhängig ist. Hier ist das Gottesverständnis weitestgehend auf den christlichen Gott ausgelegt - Kaum einer glaubt hier an einen anderen oder einen eigenen Gott!
_________________
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#379843) Verfasst am: 29.11.2005, 03:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das erklärt warum das Verständniss von Gott Kulturabhängig ist. Hier ist das Gottesverständnis weitestgehend auf den christlichen Gott ausgelegt


Da hast du grundlegend Recht, aber an dieser Stelle
Zitat:
- Kaum einer glaubt hier an einen anderen oder einen eigenen Gott!
muss ich dir glaube ich vehement widersprechen. Das Phänomen der Patchwork-Religion ist nicht umsonst ein Grund für Sorgenfalten im Gesicht von Evangelikalen und Papa Ratzi..

Wir haben halt eine - sehr freie und verhältnissmässig Gute trotz allem - Ego-Gesellschaft in weiten Teilen, nicht alle gläubigen Menschen suchen überhaupt die organisierte Gemeinschaft, und das ist ja auch ok. so, dann ist man aber natürlich eher kein wirklicher Christ...
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#379944) Verfasst am: 29.11.2005, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
muss ich dir glaube ich vehement widersprechen

Ich habe nicht gesagt, dass es das Grundsätzlich nicht gibt, aber es ist selten.

Ich habe erst gestern eine Umfrage gesehen, in der (grob) 60% an den christlichen Gott, 30% an gar keinen Gott und 10% an einen eigenen Gott glauben. Patchwork-Religion bzw. eigene erdachte Gottvorstellungen sind selten. Ich denke mal, dass wird auch bei den Moslems so sein.
_________________
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#379948) Verfasst am: 29.11.2005, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Ich habe erst gestern eine Umfrage gesehen, in der (grob) 60% an den christlichen Gott, 30% an gar keinen Gott und 10% an einen eigenen Gott glauben. Patchwork-Religion bzw. eigene erdachte Gottvorstellungen sind selten. Ich denke mal, dass wird auch bei den Moslems so sein.


Die Frage ist dann aber auch, bei wie vielen dieser 60% der "christliche Gott" tatsächlich dem Gott des Christentums entspricht.
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#380085) Verfasst am: 29.11.2005, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ständig höre ich von Christen, das es doch einen Kausalen Zusammenhang geben muss, zwischen dem Bedürfnis an einen Gott zu glauben und der realen Existenz desselben.

Also einfach gesagt, es muss doch einen Grund haben, das wir Menschen dazu neigen an einen Gott zu glauben.

Ist es tatsächlich so, das der Mensch auch an einen Gott glauben würde, wenn es ihm nicht von aussen zugetragen würde?

Warum sind so viele heiss darauf, an ein höheres Wesen zu glauben?

Was sind Eure Gedanken dazu?


In mir steckt eine Sehnsucht nach den tieferen Schichten meines Seins. Wie und wo man was nennt oder bewertet ist mir gleichgültig. Denn jeder muß seinen eigenen Weg gehen. Jeder stirbt für sich allein.
Wenn ich in der Außenwelt etwas Schönes oder Außergewöhnliches (Bilder, Musikstücke, Texte, Persönlichkeiten, Landschaften, Blumen, u.ä.) wahrnehme, dann erfreue ich mich daran und empfinde sie als Boten aus den Tiefen des Seins.
Der Begriff Gott ist mir ich zu oberflächlich und streitbehaftet, Schweigen ist besser.

Was Gott ist erklärte Ramakrishna mal so:

Zitat:
„SatChidAnanda [SeinWissenWonne oder BewußtseinErkenntnisGlückseligkeit] ist wie ein unendliches Meer. Tiefe Kälte läßt das Wasser zu Eis erstarren, das in verschiedenartig gestalteten Blöcken auf dem Wasser schwimmt. Ebenso sieht man durch den kühlenden Einfluß der Bhakti [Gottesliebe] die göttlichen Formen im Ozean des Absoluten [Bewußtseins]. Er nimmt diese Formen der Bhaktas [Gottliebenden] zuliebe an.

Doch wenn die Sonne der ERkenntnis aufsteigt, schmilzt das Eis; es wird eins mit dem Wasser. Unten Wasser, oben Wasser, ringsherum nichts als Wasser. Deshalb heißt es in einer Hymne im Bhagavata [einem Buch]: "O Herr, Du hast Gestalt und Du bist auch formlos. In menschlicher Gestalt wandelst Du vor uns, und die Vedas [Schriften] wiederum verkünden, daß Du alle Worte und Gedanken übersteigst."

Doch Sie mögen einwenden, daß Gott für manche seiner Liebenden ewige Gestalt annimmt. Es gibt Stellen im Ozean, an denen das Eis nicht schmilzt.“

Aus "The Gospel of Sri Ramakrishna" von M (Mahendra Nath Gupta), Ramakrishna-Vivekananda Center, New York, 1977, Kapitel 8

_________________
Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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ChRISIS@theAREA
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Anmeldungsdatum: 16.09.2005
Beiträge: 767

Beitrag(#380104) Verfasst am: 29.11.2005, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der Glaube an Gott hat sich in der Evolution des Menschen eben einfach durchgesetzt!

Der Glaube an ein allem innewohnenden Wesen, der Glaube an eine Existenz ausserhalb des erdgebundenen Lebens hat anscheinend einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bei dem Kampf um die Ressourcen:
  • Die Trauer bei Verlust eines Angehörigen wird gemindert und so das "weiterlebenwollen" als Hinterbliebener gestärkt.
  • Das Vorbild von Christus, als jemanden der leidet und überwindet und so das ewige Leben erreicht, hat erst die Grundlagen für unsere moderne Gesellschaft ermöglicht. Vorher ist noch jede Hochkultur irgendwann wieder verschwunden.
  • Werte zu schaffen, die das eigene Sein überdauern oder diese zu erhalten, bedürfen wohl abgesehen von der Liebe zu den Kindern (bzw. Vater) auch den Glauben an eine höhere Ordnung.
  • Erst durch das Priestertum wurde eine Gruppe von Menschen so frei, ihr Leben in den Dienst einer Sache zu stellen, mit der Aussicht auf eine Belohnung im Jenseits, oder zum Erhalt der "Gottgewollten Ordnung" -> Theologie als Vorstufe zur modernen Pädagogik.
Immerhin wurde ja schon im Gehirn gewissermaßen ein Gottmodul ausfindig gemacht... vielleicht unterdrückt man durch den "Unglauben" sogar teilweise Fähigkeiten, die das Gehirn durch die Entwicklung erworben hat?
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Fyodor
Metalhead



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 328
Wohnort: Weinheim a.d.B.

Beitrag(#380115) Verfasst am: 30.11.2005, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
Der Glaube an Gott hat sich in der Evolution des Menschen eben einfach durchgesetzt!

Der Glaube an ein allem innewohnenden Wesen, der Glaube an eine Existenz ausserhalb des erdgebundenen Lebens hat anscheinend einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bei dem Kampf um die Ressourcen:
  • Die Trauer bei Verlust eines Angehörigen wird gemindert und so das "weiterlebenwollen" als Hinterbliebener gestärkt.
Wenn ich aber gar nicht weiterleben will nach meinem Tod? Wenn ich vielleicht froh bin, nicht die Unendlichkeit erleben zu müssen?
ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:

  • Das Vorbild von Christus, als jemanden der leidet und überwindet und so das ewige Leben erreicht, hat erst die Grundlagen für unsere moderne Gesellschaft ermöglicht. Vorher ist noch jede Hochkultur irgendwann wieder verschwunden.
  • Manche Hochkulturen haben aber länger überdauert als die paar Jährchen des Christentums. Gib ihnen noch zweitausend Jahre, dann wirst Du sehen ob sie länger überdauert haben als alle anderen.
    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:

  • Werte zu schaffen, die das eigene Sein überdauern oder diese zu erhalten, bedürfen wohl abgesehen von der Liebe zu den Kindern (bzw. Vater) auch den Glauben an eine höhere Ordnung.
  • Warum? Muß man "Werte setzen"? Wozu? Was überhaupt sind "Werte"?
    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:

  • Erst durch das Priestertum wurde eine Gruppe von Menschen so frei, ihr Leben in den Dienst einer Sache zu stellen, mit der Aussicht auf eine Belohnung im Jenseits, oder zum Erhalt der "Gottgewollten Ordnung" -> Theologie als Vorstufe zur modernen Pädagogik.
  • Theologie und Pädagogik haben nichts miteinander zu tun. Weder das eine noch das andere ist Vorstufe zum jeweils anderen. Vielleicht haben es frühere Menschen (oder Tiere, die ihre Jungen auch aufziehen, ohne dabei eine Belohnung im Jenseits zu erwarten) einfach nicht nötig gehabt, für alles eine Belohnung zu fordern?
    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    Immerhin wurde ja schon im Gehirn gewissermaßen ein Gottmodul ausfindig gemacht... vielleicht unterdrückt man durch den "Unglauben" sogar teilweise Fähigkeiten, die das Gehirn durch die Entwicklung erworben hat?
    Vielleicht unterdrückt man durch den Glauben sogar teilweise Fähigkeiten (wie konsequente Anwendung des logischen Denkens), die das Gehirn durch die Entwicklung erworben hat?
    _________________
    I think I'm thinking, therefore I may possibly be.
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    [Wilson Mizner]
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    ChRISIS@theAREA
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    Anmeldungsdatum: 16.09.2005
    Beiträge: 767

    Beitrag(#380140) Verfasst am: 30.11.2005, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

    Gröhl... Du fragst wofür man Werte braucht und behauptest, Theologie und Pädagogik hätten nichts miteinander zu tun?

    Suspekt Wie soll ich denn da mit Dir überhaupt diskutieren?

    Frage Um was, wenn nicht um die Erziehung, dreht sich denn wohl alles im Religionsunterricht, Du Pappnase!

    Frage Solange Du nicht länger denken kannst, als von einem Wochenende zum anderen, solltest Du Dich mit Fragen nach "Werten" wirklich nicht belasten!
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    der kleine Fritz
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    Anmeldungsdatum: 24.06.2005
    Beiträge: 2183
    Wohnort: Planet Erde

    Beitrag(#380190) Verfasst am: 30.11.2005, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:

    Zitat:
    Der Glaube an Gott hat sich in der Evolution des Menschen eben einfach durchgesetzt


    Der "Glaube" an einen Gott ist also evolutionär bedingt, das sehe ich auch so ähnlich und ich frage mich nur warum!

    Alles Geschehen in der belebten Natur folgt ohne Ausnahme dem genetischen Zwang, sich auf Kosten anderen Lebens Vorteile zu Erhaltung des eigenen Lebens und damit der Art zu verschaffen. Jegliches Leben unterliegt diesem Kreislauf des "fressen und/oder gefressen werden" , des Entstehens, Bestehens und Vergehens, auf seine ganz besondere Art und Weise.

    Diesem Naturgesetz des Selbsterhaltungstriebes kann sich KEINER entziehen, kein Theist, kein Agnostiker und kein Atheist, kein Grashalm und kein Wasserfloh, keine Amöbe und kein Virus, alle unterliegen dem unabänderlichen und unerbittlichen Gesetz des Kreislaufes Geburt, Leben und Tod, alle sind ihm gemeinsam hilflos ausgeliefert !!

    Allein nur dem Häuflein komplex organisierter kosmischer Materie, das über sich selbst nachdenken kann und sich den Namen Mensch gegeben hat, ist sich der makabren Tatsache bewußt, daß er mit seiner Geburt schon wieder den Weg zum Tode beschreitet, sein Todesurteil wird schon - von wem wohl - mit seiner Zeugung ausgesprochen, unerbittlich und gnadenlos !!

    Welch ein Widerspruch bestünden aber zwischen den evolutionären Zwängen zum überleben..... und dem permanenten Wissen um das unvermeidbare Ende, dem täglich geführten, letztlich aussichtlosen "Kampf" ums Überleben, wenn dem nicht eine evolutionäre (genetisch bedingte!) Überlebensstrategie die menschliche Fantasie und Einbildungskraft entgegengesetzt hätte, unser ganzes Spektrum emotionaler Möglichkeiten und Fähigkeiten denen wir uns tagtäglich ausgesetzt fühlen !

    Damit können wir unseren irdischen Abschied verdrängen und uns herausfantasieren aus dem Dilemma unserer bewußten Endlichkeit, WIR, DIE KRONE DER SCHÖPFUNG, werden doch wohl eine Ausnahme in der Unerbittlichkeit der Naturgesetze sein, wir bilden uns eben eine Wiedergeburt ein, einen Schöpfer der uns liebt, - welch beruhigende Einbildung - der uns aber trotzdem nach unserem physischen Exitus selektiv behandelt. Je nach der Art der Untertänigkeit zu ihm, je nach den Mitteln der Selbsterhaltung, die er uns erst aufgezwungen hat, in einen Himmel oder eine Hölle, ganz ähnlich wie im Märchen vom Aschenputtel ! !

    Oh Gott oh Gott, so simpel ist im Prinzip das christliche Gedankengut, was soll man da noch lange über den Sinn und Ziele des Lebens philosophieren, wenn sie doch schlicht und einfach heißen .....entweder pro oder kontra religiös/ideologischem Selbstbetrug! So einfältig muß Glaube sein, damit es auch der Dümmste - nicht nur hier im GB - kapieren und sich aufs sterben freuen kann ! !
    _________________
    und Gott bleibt stumm....
    um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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    Mai
    Freigeist



    Anmeldungsdatum: 06.09.2005
    Beiträge: 876
    Wohnort: zu Hause

    Beitrag(#380938) Verfasst am: 02.12.2005, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    Das Vorbild von Christus,


    Über zwanzig Jahre glaubte ich an Christus als Vorbild. Dann machte es Klick!

    Klick1: Christus hat keinen Humor.
    Klick2: Im Namen von Christus wurden Millionen Andersdenkende ermordet.

    Da ich meinen Humor nicht verlieren möchte und Andersdenkende nicht meucheln will, verzichte ich jetzt auf dieses Vorbild.

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    als jemanden der leidet


    Christus hat ja so gelitten und gelitten ...
    Und diejenigen, die in seinem Namen verfolgt, gefoltert und ermordet wurden und gelitten haben zählen nicht? – Verkehrter christlicher Wertmaßstab.

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    und überwindet und so das ewige Leben erreicht,


    Was ist ewiges Leben?

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    hat erst die Grundlagen für unsere moderne Gesellschaft ermöglicht.


    Erich Fromm ist aufgefallen, daß das Christentum in Europa weitgehend an der Oberfläche geblieben ist. Ist auch meine Beobachtung

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    Vorher ist noch jede Hochkultur irgendwann wieder verschwunden.

    Fyodor hat folgendes geschrieben:
    Manche Hochkulturen haben aber länger überdauert als die paar Jährchen des Christentums. Gib ihnen noch zweitausend Jahre, dann wirst Du sehen ob sie länger überdauert haben als alle anderen.


    Z.B. die indische Hochkultur existiert seit fünftausend Jahren. Sowohl die islamische Herrschaft, alsauch die christliche Herrschaft konnte die indische Kultur abschütteln.

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    Erst durch das Priestertum wurde eine Gruppe von Menschen so frei, ihr Leben in den Dienst einer Sache zu stellen, mit der Aussicht auf eine Belohnung im Jenseits,


    „Wer auf Belohnung hofft, kann nicht erlöst werden.“ Vivekananda
    Aus „Jnana-Yoga II“ von S.Vivekananda, Rascher Verlag, Zürich, Seite 95

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    oder zum Erhalt der "Gottgewollten Ordnung" .....


    Christlicher Herrschaftsanspruch.
    Ein christlicher Täuschungsversuch, um unwissende und ahnungslose Menschen in christliche Abhängigkeit zu bringen.
    _________________
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    Tegularius
    surreal



    Anmeldungsdatum: 28.07.2005
    Beiträge: 2002

    Beitrag(#380947) Verfasst am: 02.12.2005, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

    Mai hat folgendes geschrieben:

    Klick2: Im Namen von Christus wurden Millionen Andersdenkende ermordet.

    Da ich meinen Humor nicht verlieren möchte und Andersdenkende nicht meucheln will, verzichte ich jetzt auf dieses Vorbild.


    Dafür kann aber "Christus" bzw. die Quelle, auf die sich diese Menschen stützen, nicht unmittelbar etwas. Es mag sein, dass sich aus den Quellen diese Taten "rechtfertigen" (im Sinne der Täter) lassen, das bedeutet aber nicht, dass sie die Schuld an den Taten tragen und man sie daher verwerfen sollte.

    Zitat:
    Christus hat ja so gelitten und gelitten ...
    Und diejenigen, die in seinem Namen verfolgt, gefoltert und ermordet wurden und gelitten haben zählen nicht? – Verkehrter christlicher Wertmaßstab.


    Es kommt aber auch darauf an, wie die Person ihrem Leiden begegnet ist. Die Vorbildfunktion erwächst weniger daraus, dass Jesus gelitten hat, sondern daraus, dass er "sein Kreuz auf sich genommen hat".

    Zitat:
    Erich Fromm ist aufgefallen, daß das Christentum in Europa weitgehend an der Oberfläche geblieben ist. Ist auch meine Beobachtung


    Damit widersprichst du doch eigentlich dem, was du weiter oben geschrieben hast.

    Zitat:
    „Wer auf Belohnung hofft, kann nicht erlöst werden.“ Vivekananda


    Das sehe ich genauso.
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    Mai
    Freigeist



    Anmeldungsdatum: 06.09.2005
    Beiträge: 876
    Wohnort: zu Hause

    Beitrag(#380977) Verfasst am: 02.12.2005, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

    Tegularius hat folgendes geschrieben:
    Mai hat folgendes geschrieben:
    Klick2: Im Namen von Christus wurden Millionen Andersdenkende ermordet.

    Da ich meinen Humor nicht verlieren möchte und Andersdenkende nicht meucheln will, verzichte ich jetzt auf dieses Vorbild.


    Dafür kann aber "Christus" bzw. die Quelle, auf die sich diese Menschen stützen, nicht unmittelbar etwas. Es mag sein, dass sich aus den Quellen diese Taten "rechtfertigen" (im Sinne der Täter) lassen, das bedeutet aber nicht, dass sie die Schuld an den Taten tragen und man sie daher verwerfen sollte.


    Ich halte die „Quelle“ für ein Gemisch aus Wahrheit, Wunschdenken und Manipulation. Daraus das Wahre heraus zu filtern ist schwierig. Da kann man endlos streiten. Das habe ich jahrelang getan. Irgendwann begriff ich: man muß nicht nur das christlich Schlechte, sondern auch das christlich Gute fallen lassen. Also frei werden von Quelle und ihre Folgen.

    Und wenn der Blick frei vom christlichen Nebel ist, dann erkennt man klarer, daß der Mensch letztlich seinen eigenen Weg gehen sollte und nicht den christlichen, moslemischen und einen sonstigen Weg.
    Ich finde es viel befriedigender, wenn der Mensch sich seine Lehrer selbst aussuchen kann und nicht immer die von den Reichen, Mächtigen oder Schulmeistern angebotenen.

    Tegularius hat folgendes geschrieben:
    Zitat:
    Christus hat ja so gelitten und gelitten ...
    Und diejenigen, die in seinem Namen verfolgt, gefoltert und ermordet wurden und gelitten haben zählen nicht? – Verkehrter christlicher Wertmaßstab.


    Es kommt aber auch darauf an, wie die Person ihrem Leiden begegnet ist. Die Vorbildfunktion erwächst weniger daraus, dass Jesus gelitten hat, sondern daraus, dass er "sein Kreuz auf sich genommen hat".


    Ich hatte hier das Leid des Christus, von dem Kirche und Christen haufenweise sprechen, im Sinn.
    Im Gegensatz dazu verdrängen Kirche und Christen das Leid, daß sie selbst Millionen Menschen zugefügt haben.

    Die heutigen Nazis verdrängen auch gerne, daß ihre Vorgänger sechs Millionen Juden umgebracht haben. Manche sprechen sogar von Auschwitzlüge.

    Ich meine, man sollte den Fehlern der Vergangenheit ins Auge sehen, damit man sie nicht wiederholt.
    Aber schau Dir die Kirche an: sie will Macht und kann davon nicht lassen.

    Tegularius hat folgendes geschrieben:
    Zitat:
    Erich Fromm ist aufgefallen, daß das Christentum in Europa weitgehend an der Oberfläche geblieben ist. Ist auch meine Beobachtung


    Damit widersprichst du doch eigentlich dem, was du weiter oben geschrieben hast.


    Habe ich nicht verstanden. Hilf mir auf die Sprünge.

    ChRISIS@theAREA sprach von Grundlagen ...
    Ich sprach von Oberfläche ...
    _________________
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    Tegularius
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    Anmeldungsdatum: 28.07.2005
    Beiträge: 2002

    Beitrag(#380980) Verfasst am: 02.12.2005, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

    Mai hat folgendes geschrieben:
    Ich halte die „Quelle“ für ein Gemisch aus Wahrheit, Wunschdenken und Manipulation. Daraus das Wahre heraus zu filtern ist schwierig. Da kann man endlos streiten. Das habe ich jahrelang getan. Irgendwann begriff ich: man muß nicht nur das christlich Schlechte, sondern auch das christlich Gute fallen lassen. Also frei werden von Quelle und ihre Folgen.

    Und wenn der Blick frei vom christlichen Nebel ist, dann erkennt man klarer, daß der Mensch letztlich seinen eigenen Weg gehen sollte und nicht den christlichen, moslemischen und einen sonstigen Weg.
    Ich finde es viel befriedigender, wenn der Mensch sich seine Lehrer selbst aussuchen kann und nicht immer die von den Reichen, Mächtigen oder Schulmeistern angebotenen.


    Wenn du frei bist, kannst du das, was du als gut erkennst auch annehmen, ohne die Teile, die du als schlecht erkennst, mitnehmen zu müssen. Es geht mir nicht darum, irgendwem oder irgendwas blind nachzufolgen.

    Zitat:
    Ich hatte hier das Leid des Christus, von dem Kirche und Christen haufenweise sprechen, im Sinn.
    Im Gegensatz dazu verdrängen Kirche und Christen das Leid, daß sie selbst Millionen Menschen zugefügt haben.

    Die heutigen Nazis verdrängen auch gerne, daß ihre Vorgänger sechs Millionen Juden umgebracht haben. Manche sprechen sogar von Auschwitzlüge.

    Ich meine, man sollte den Fehlern der Vergangenheit ins Auge sehen, damit man sie nicht wiederholt.
    Aber schau Dir die Kirche an: sie will Macht und kann davon nicht lassen.


    Das ändert m.E. allerdings nichts an dem Symbol des Leidens in der Christusgeschichte.

    Zitat:
    Tegularius hat folgendes geschrieben:
    Zitat:
    Erich Fromm ist aufgefallen, daß das Christentum in Europa weitgehend an der Oberfläche geblieben ist. Ist auch meine Beobachtung


    Damit widersprichst du doch eigentlich dem, was du weiter oben geschrieben hast.


    Habe ich nicht verstanden. Hilf mir auf die Sprünge.


    Ich meinte, dass dein Einwand, das Christentum sei an der Oberfläche geblieben, also nicht in seiner Tiefe erfasst worden, deiner Ansicht, du müssest das Christentum verwerfen, weil die Anhänger desselben schlecht gehandelt haben, widerspricht. Warum solltest du aufgrund einer deiner eigenen Meinung nach falschen Ausführung einer Lehre die Lehre ansich verwerfen?
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    ChRISIS@theAREA
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    Anmeldungsdatum: 16.09.2005
    Beiträge: 767

    Beitrag(#380981) Verfasst am: 02.12.2005, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

    Mai hat folgendes geschrieben:
    Ich finde es viel befriedigender, wenn der Mensch sich seine Lehrer selbst aussuchen kann und nicht immer die von den Reichen, Mächtigen oder Schulmeistern angebotenen.

    Nur ist diese Argumentation reines Wunschdenken! Ein Mensch lebt Heute cirka 80 Jahre, wenig Zeit um sich vom Urschlamm bis zum Philosophen zu entwickeln...

    Es baut immer etwas auf dem Vorangegangenen auf und bevor man die Entwicklung hunderter Generationen einfach so wegwischt, sollte man sich zumindest genau ansehen, von was man sich wirklich verabschiedet. Man sollte schon den Versuch unternommen haben, den Wesensgehalt einer Sache in seiner Gänze auch verstanden zu haben. Das gilt auch für die Religion.
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    Tegularius
    surreal



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    Beitrag(#380982) Verfasst am: 02.12.2005, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    Mai hat folgendes geschrieben:
    Ich finde es viel befriedigender, wenn der Mensch sich seine Lehrer selbst aussuchen kann und nicht immer die von den Reichen, Mächtigen oder Schulmeistern angebotenen.

    Nur ist diese Argumentation reines Wunschdenken! Ein Mensch lebt Heute cirka 80 Jahre, wenig Zeit um sich vom Urschlamm bis zum Philosophen zu entwickeln...

    Es baut immer etwas auf dem Vorangegangenen auf und bevor man die Entwicklung hunderter Generationen einfach so wegwischt, sollte man sich zumindest genau ansehen, von was man sich wirklich verabschiedet. Man sollte schon den Versuch unternommen haben, den Wesensgehalt einer Sache in seiner Gänze auch verstanden zu haben. Das gilt auch für die Religion.


    Das schließt aber nicht aus, dass der Mensch sich selbst aussuchen kann und sollte, welche Lehren er annimmt und welche er verwirft.
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    Domingo
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    Beitrag(#381014) Verfasst am: 02.12.2005, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

    Interessanter Text:

    http://www.erich-fromm.de/data/pdf/Funk,%20R.,%202001e.pdf
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    Domingo
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    Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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    Beitrag(#381018) Verfasst am: 02.12.2005, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

    Mai hat folgendes geschrieben:
    Doch Sie mögen einwenden, daß Gott für manche seiner Liebenden ewige Gestalt annimmt. Es gibt Stellen im Ozean, an denen das Eis nicht schmilzt.“


    Lachen
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    Beitrag(#381089) Verfasst am: 02.12.2005, 22:30    Titel: Re: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

    Querdenker hat folgendes geschrieben:
    Ständig höre ich von Christen, das es doch einen Kausalen Zusammenhang geben muss, zwischen dem Bedürfnis an einen Gott zu glauben und der realen Existenz desselben.

    Also einfach gesagt, es muss doch einen Grund haben, das wir Menschen dazu neigen an einen Gott zu glauben.

    Ist es tatsächlich so, das der Mensch auch an einen Gott glauben würde, wenn es ihm nicht von aussen zugetragen würde?

    Warum sind so viele heiss darauf, an ein höheres Wesen zu glauben?

    Was sind Eure Gedanken dazu?



    Ich habe mich die letzten anderhalb Jahre (bedingt durch ein berufliches Projekt) intensiv mit "den großen alten Epen" auseinandergesetzt - d.h. mit Homer, Teilen des alten Testaments, auch anderen Epen wie z.B. dem babylonischen Gilgamesch-Epos. Daneben mit vielen antiken Schriftstellern, wie Hesiod, Herodot, auch etlichen anderen (auch hellenistischen und römischen). Darüber hinaus habe ich moderne archäologisch-volkskundliche Texte zu bronzezeitlichen bis römischen Mythologien gelesen. Und noch etliches anderes.

    Bez. dieses Themas "ursprüngliche Religiösität" glaube ich einiges dazu sagen zu können.

    (Man müsste da eigentlich erst mal sehr viele grundlegende Dinge i.S. Gottesvorstellungen unterscheiden – wird jetzt aber zu lang –


    nur kurz, um jetzt hier keine endlosen Beiträge zu verfassen: eine Arbeitshypothese könnte sein: angesichts der absoluten Fragen (z.B. Leben und Sterben), angesichts des außerordentlich geringen Umfangs "grundlegenden, evidenten Wissens" hat der Mensch ein ganz lebensnotwendiges Grundbedürfnis: er will eine Geschichte über sich und die Welt erzählen, in die er sich dann hineinstellt.

    "Erzählen"? Genau das ist der springende Punkt. Letztlich, glaube ich, kann man religiöse Systeme - auch andere übrigens (selbstverständlich gehört die Frage nach einem oder mehreren höheren Wesen dazu) vergleichend nur unter einem übergeordneten Gesichtspunkt betrachten: Ich nenne diesen Gesichtspunkt jetzt mal etwas hilflos "epische Gesetzmäßigkeit". Mythen werden in erster Linie erzählt. Jede Gottheit lebt in und durch die Geschichten, die sich um sie herum entfalten. (ich will übrigens nicht hinaus auf dieses -verbreitete .- indifferente Mischmasch , das dann psycho-anthropologisch fundierten "Ur-Mythen" bzw. dessen Strukturen behaupten– wie sie etwa manche Drehbuchautoren gerne vorschieben – ich denke eher strukturalistisch, völlig ungläubig und ganz nüchtern)

    Was ist denn z.B. die Thora (bzw. 5 Bücher Mose) eigentlich?

    Der Nationalepos des jüdischen Volkes. Was ist "der eine Gott" darin? Sozusagen das "epische Scharnier", um das alles zusammenzubringen.

    Ich stoppe jetzt mal, sonst müsste ich nämlich noch erheblich mehr dazu schreiben.


    "Am Ende sind es nur Geschichten,
    die uns erschaffen, uns vernichten"


    Das gilt übrigens auch für jede Form des sog. "Atheismus".
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    step
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    Beitrag(#381094) Verfasst am: 02.12.2005, 23:05    Titel: Re: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

    Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
    "Am Ende sind es nur Geschichten,
    die uns erschaffen, uns vernichten"

    Das gilt übrigens auch für jede Form des sog. "Atheismus".

    Aber im Gegensatz zum Theismus höchstens in einer sehr sehr abstrakten Bedeutung - denn der Atheismus erzählt ja erstmal eben gerade keine Geschichte.
    _________________
    Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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    Beitrag(#381103) Verfasst am: 02.12.2005, 23:19    Titel: Re: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

    step hat folgendes geschrieben:
    Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
    "Am Ende sind es nur Geschichten,
    die uns erschaffen, uns vernichten"

    Das gilt übrigens auch für jede Form des sog. "Atheismus".

    Aber im Gegensatz zum Theismus höchstens in einer sehr sehr abstrakten Bedeutung - denn der Atheismus erzählt ja erstmal eben gerade keine Geschichte.


    Aber er bezieht sich auf eine. Muß er.
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    Beitrag(#381122) Verfasst am: 03.12.2005, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

    Tegularius hat folgendes geschrieben:
    Das schließt aber nicht aus, dass der Mensch sich selbst aussuchen kann und sollte, welche Lehren er annimmt und welche er verwirft.

    Korrekt, aber im Rahmen seiner Erziehung muss er diese ja erst einmal vorgestellt bekommen. Und da man schlecht selbst bestimmen kann, was der Lehrer einem vermitteln soll, weil man das Material noch gar nicht kennt, wird man sich wohl oder übel erst einmal damit auseinander setzen müssen, was man vorgesetzt bekommt.

    Und bevor man leere Phrasen drischt, sollte man auch den konstruktiven Teil in seiner Kritik nicht außer acht lassen, denn sonst wird die Kritik allzu schnell sinnlos... (gez nich' persönlich gemeint).

    Ich fürchte, um einer Weiterentwicklung willen, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als auf viel beschrittenen Wegen zu gehen und erstmal das zu verarbeiten, was einem angeboten wird.

    Domingo hat folgendes geschrieben:
    Interessanter Text:

    http://www.erich-fromm.de/data/pdf/Funk,%20R.,%202001e.pdf

    Bei dem Textauszug stört mich ein wenig die unterstellte Allgemeingültigkeit. Ist aus es auch aus meiner persönlichen Betrachtung doch eher so, das jeder Weinberg mit einer anderen Rebsorte den optimalen Ertrag erwirtschaftet und aus dem Boden seinen eigenen Charakter entwickelt. Bei Menschen ist das nämlich nicht anders und ein auf jeden zutreffendes Schema macht schon der Gedanke an die Individuelle Biologie zunichte, die bei der Betrachtung etwas zu kurz kommt.

    Eine annähernd optimale Entwicklung für das einzelne Individuum zu erreichen, bedarf eben einer klugen und durchdachten Führung...

    Interessant finde ich auch die Aussage am Ende:

    Rainer Funk hat folgendes geschrieben:
    Anders formuliert, es gilt aufzuzeigen, dass produktive Orientierung immer die Aktualisierung und Stärkung der geistigen, psychischen und körperlichen Eigenkräfte des Menschen bedeutet, wodurch es zu einer bleibenden und wachsenden Persönlichkeitsentfaltung (= produktiven Orientierung) kommt und alle eben aufgezeigten Indikatoren positiv gewendet sind: produktive religiöse Erfahrung bedeutet eine bleibende Reifung, die sich durch eine gesteigerte Autonomie bei größere Interessiertheit und Wachheit für die menschliche und natürliche Welt auszeichnet bei einem geschärften Wirklichkeitssinn und der Fähigkeit, die Endlichkeit des Lebens und das Leid als Bedingungen des Lebens zu akzeptieren.

    Damit wird wohl allen Religionskritikern hier auf der Seite wiedersprochen, wenn er behauptet, das gerade eine religiöse Orientierung eine solche Geisteshaltung ermöglicht...

    Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
    hat der Mensch ein ganz lebensnotwendiges Grundbedürfnis: er will eine Geschichte über sich und die Welt erzählen, in die er sich dann hineinstellt.

    Deine Wortwahl kann demzufolge auch kein Zufall sein, es geht eben um gerade diese Orientierung, denn der Mensch hat Entwicklungsgeschichtlich gelernt, räumlich zu denken. Dies bietet der Glaube an Gott, als festen Ankerpunkt, in einer sonst anscheinend chaotisch sich entwickelnden Welt.
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    Anmeldungsdatum: 30.11.2005
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    Beitrag(#381137) Verfasst am: 03.12.2005, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:

    Dies bietet der Glaube an Gott, als festen Ankerpunkt, in einer sonst anscheinend chaotisch sich entwickelnden Welt.



    Das mag schon sein. Ich halte diesen "Gott- Ankerpunkt" aber nur einen der vielen Möglichkeiten.
    Sozusagen (sorry für möglicherweise unzureichenden und denoch pathetischen Ausdruck) für einen "dramaturgischen Kniff" im Weltepos. Oder auch im persönlichen Lebens -Epos.

    In diesem Sinne wäre der Gott als solcher auch nicht besonders interessant , eher die Art, wie man sich, und die erzählte Geschichte eines Lebens - von Ereignissen, Einschätzungen darauf bezieht.

    Habe mal darüber nachgedacht, was z.B. in so einem großen Familienepos (sei es Tolstoi oder Gabriel Marquez die Bedingung für das "epische Funktionieren" ausmacht. -- Ergebnis des Brainstorms: in solchen Geschichten gibt es immer einen "stammhalter", "Hausherrn". Dessen Rolle beschränkt sich u. U. nur auf einen einzigen Satz: "Noch bin ich der Herr im Haus" (o.ä.)

    Darum ranken sich dann hunderte von Seiten Geschichten, die ohne diesen einfachen Satz nicht funktionieren würden.

    Ich möchte die großen religiösen Epen (die zu den großartigsten Zeugnisse der Weltliteratur gehören) natürlich nicht so mir nichts, dir nichts "auf einen einfachen Nenner bringen" - wer bin ich schon? Aber: dieser angesprochene Aspekt ist mit Sicherheit da. Weitere erzählerische Topoi könnte ich anführen. Einfache erzählerische Zusammenhänge, die ganz unmittelbar mit jedem zu tun haben können - gute, große Geschichten eben!

    Das scheint mir die einfachste (damit natürlich nicht erschöpfende) Erklärung jenes "Ankerpunktes". "Epische Universalität".
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    Tegularius
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    Anmeldungsdatum: 28.07.2005
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    Beitrag(#381165) Verfasst am: 03.12.2005, 07:53    Titel: Antworten mit Zitat

    ChRISIS@theAREA hat folgendes geschrieben:
    Korrekt, aber im Rahmen seiner Erziehung muss er diese ja erst einmal vorgestellt bekommen. Und da man schlecht selbst bestimmen kann, was der Lehrer einem vermitteln soll, weil man das Material noch gar nicht kennt, wird man sich wohl oder übel erst einmal damit auseinander setzen müssen, was man vorgesetzt bekommt.

    Und bevor man leere Phrasen drischt, sollte man auch den konstruktiven Teil in seiner Kritik nicht außer acht lassen, denn sonst wird die Kritik allzu schnell sinnlos... (gez nich' persönlich gemeint).

    Ich fürchte, um einer Weiterentwicklung willen, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als auf viel beschrittenen Wegen zu gehen und erstmal das zu verarbeiten, was einem angeboten wird.


    Nun schrieb Mai ja davon, dass man sich seine Lehrer selbst aussuchen sollte. Das heißt, es geht nicht darum, dass man keine Informationen von fremden Personen annehmen sollte, sondern dass man (zumindest ab einem bestimmten Reifegrad) im Vorfeld selbst entscheiden kann, von wem bzw. von wo man die Informationen zu den Themen, die einen persönlich interessieren, herbekommt (man kann sich ja selbst einen Überblick verschaffen).
    Dass diese Informationen von irgendwem angeboten werden müssen, ist klar. Allerdings kann man selbst entscheiden, welches Angebot man annimmt und m.E. ist es nicht nötig, sich mit dem abzufinden, was einem an jeder Ecke angeboten wird. Man darf ruhig auch auf wenig beschrittenen Wegen gehen. Dazu ist allerdings ein gewisser Orientierungssinn nötig.
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    Beitrag(#381191) Verfasst am: 03.12.2005, 11:51    Titel: Re: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

    Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
    step hat folgendes geschrieben:
    Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
    "Am Ende sind es nur Geschichten,
    die uns erschaffen, uns vernichten"

    Das gilt übrigens auch für jede Form des sog. "Atheismus".

    Aber im Gegensatz zum Theismus höchstens in einer sehr sehr abstrakten Bedeutung - denn der Atheismus erzählt ja erstmal eben gerade keine Geschichte.


    Aber er bezieht sich auf eine. Muß er.


    Das seh ich nicht so... Was ist dann einer, der noch nie etwas von Gott/Religion gehört
    hat und auch an nichts metaphysisches glaubt? Ist der dann kein Atheist?
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    Anmeldungsdatum: 30.11.2005
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    Beitrag(#381531) Verfasst am: 03.12.2005, 21:55    Titel: Re: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

    AntagonisT hat folgendes geschrieben:
    Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
    step hat folgendes geschrieben:
    Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
    "Am Ende sind es nur Geschichten,
    die uns erschaffen, uns vernichten"

    Das gilt übrigens auch für jede Form des sog. "Atheismus".

    Aber im Gegensatz zum Theismus höchstens in einer sehr sehr abstrakten Bedeutung - denn der Atheismus erzählt ja erstmal eben gerade keine Geschichte.


    Aber er bezieht sich auf eine. Muß er.


    Das seh ich nicht so... Was ist dann einer, der noch nie etwas von Gott/Religion gehört
    hat und auch an nichts metaphysisches glaubt? Ist der dann kein Atheist?



    Dieses Forum ist wirklich toll! Ich bekomme regelrecht einen freien Kopf davon. (eigentlich müßte ich ja dringend arbeiten, wo ich schon einmal "Vater-frei" habe..)

    Einer, der noch nie von Gott/Religion gehört hat?

    Die ursprünglichen Quellen des mythischen liegen doch möglicherweise einige Ebenen tiefer. "Gott/Religion" beinhaltet doch bereits eine (kulturell vorgegebene) "systemische Komponente".

    Ich erinnere mich an diese seltsame Frage im "Trivial Persuit"(hieß das Spiel so??): " Vor was haben 6- oder auch 10jährige Kinder am meisten Angst?" Mögliche Antworten (weiß es nicht mehr ganz genau) 1. Tod - 2. Verlust der elterlichen Zuwendung (war glaube ich irgendwie anders) 3. Gespenster.


    Natürlich ist Antwort 3 richtig. Natürlich haben Kinder am meisten Angst vor Gespenstern!

    Kinder erfassen die Welt teilweise noch magisch. Natürlich sind sie, solange ihnen niemand etwas von einem Gott o.ä. erzählt, irgendwo "Atheisten".

    Ich selbst halte mich auch für vergleichsweise ungläubig.

    Für mich zählt nicht so sehr die Frage "Gott oder nicht Gott" - eher die nach der Struktur des Mythischen - das Mythische selbst halte ich für eine grundlegende Realität, die tief in der menschlichen Beschaffenheit begründet ist. Eine "atheistische Geisteshaltung" kann meines Erachtens nur schlüssig sein, wenn sie tiefgreifend anthropologisch fundiert ist.

    ( in dem Zusammenhang: das ist meines Erachtens auch die große Dummheit bei Marx und ähnlichen Denkern - bei aller sonstigen Klugheit - toller Ökonomischer Verstand, aber minimale Beschäftigung mit der Beschaffenheit des Menschens)
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    gives peas a chance.



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    Beitrag(#381570) Verfasst am: 04.12.2005, 00:02    Titel: Re: Gott in der Wiege? Antworten mit Zitat

    Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:

    Ich erinnere mich an diese seltsame Frage im "Trivial Persuit"(hieß das Spiel so??): " Vor was haben 6- oder auch 10jährige Kinder am meisten Angst?" Mögliche Antworten (weiß es nicht mehr ganz genau) 1. Tod - 2. Verlust der elterlichen Zuwendung (war glaube ich irgendwie anders) 3. Gespenster.


    Natürlich ist Antwort 3 richtig. Natürlich haben Kinder am meisten Angst vor Gespenstern!


    Welche Kinder?
    Kinder, die Krieg, Verbrechen, Naturkatastrophen erlebt und überlebt haben, und mit angesehen haben, wie ihnen nahestehende Personen ums Leben kamen, haben Angst vor dem Tod.

    Kinder die in einer unberechenbaren Umgebung, z.B. mit suchtkranken Eltern aufwachsen, haben Angst, nicht mehr versorgt zu werden.

    Kinder, denen Gruselgeschichten und religiöse Geschichten als wahre Begebenheiten erzählt werden, haben Angst vor Geistern.

    Ich vermute, daß den Kinder aus der Trivial-Pursuit-Frage, die weder traumatisiert noch sozial benachteiligt sind (noch nicht), Harry Potter, die Bibel und sonstige Gruselgeschichten vorgelesen werden, damit ihre Kindheit bloß nicht allzu glücklich werde Mit den Augen rollen
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