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Und wenn er wirklich wiederkäm ...
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#385042) Verfasst am: 12.12.2005, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Jesus hier vorbeikäme, könnte er mir beim Renovieren helfen (er ist ja gelernter Zimmermann), ein paar lästige Krankheiten kurieren, einige Flaschen Wasser in Wein verwandeln und meine Brot- und Fisch-Vorräte wiederauffüllen.

Saufgelage
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#385048) Verfasst am: 12.12.2005, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Der Avatar ist immer ein- und derselbe.


- Und etwas vergängliches für unvergänglich halten ist eine Täuschung...


Wenn der Avatar immer ein- und derselbe ist, dann ist er unvergänglich. zwinkern


- Du gebrauchst zurecht den Konjunktiv, denn etwas vergängliches für unvergänglich halten
nenn ich Verblendung.


Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

Zitat:
„SatChidAnanda ist wie ein unendliches Meer. Tiefe Kälte läßt das Wasser zu Eis erstarren, das in verschiedenartig gestalteten Blöcken auf dem Wasser schwimmt. Ebenso sieht man durch den kühlenden Einfluß der Bhakti [Gottesliebe] die göttlichen Formen im Ozean des Absoluten. Er nimmt diese Formen der Bhaktas [Gottliebenden] zuliebe an.

Doch wenn die Sonne der ERkenntnis aufsteigt, schmilzt das Eis; es wird eins mit dem Wasser. Unten Wasser, oben Wasser, ringsherum nichts als Wasser. Deshalb heißt es in einer Hymne im Bhagavata: "O Herr, Du hast Gestalt und Du bist auch formlos. In menschlicher Gestalt wandelst Du vor uns, und die Vedas wiederum verkünden, daß Du alle Worte und Gedanken übersteigst."

Doch Sie mögen einwenden, daß Gott für manche seiner Liebenden ewige Gestalt annimmt. Es gibt Stellen im Ozean, an denen das Eis gar nicht schmilzt.“ Ramakrishna

Aus "The Gospel of Sri Ramakrishna" von M (Mahendra Nath Gupta), Ramakrishna-Vivekananda Center, New York, 1977, Kapitel 8


Ich denke, dieses Bild beschreibt den Kern des Themas umfassender als Deine Schwarzweiß-Note „Verblendung“.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Du nennst Dich Schmerzlos. Warum schmerzt es Dich ein Avatar?


Avatare schmerzen mich nicht, die haben was von inwendigen Holzklötzen.


In den Avataren gibt es keine Wünsche mehr. Sie sind nur da, um den Menschen zu helfen.
Etwa so wie eine Mutter mit ihren kleinen Kindern spielt. Die Mutter braucht das Spiel und das Spielzeug nicht. Aber für das Kind ist es eine Hilfe, wenn jemand mit ihnen spielt.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Das Streben nach Gottwerdung betrachte ich als minderwertig.


Ein echter Erleuchteter braucht nicht nach Gottwerdung streben. Er erkennt, daß er Gott ist.

Zitat:
„Es ist Gott, der sich in Gestalt des Menschen ergötzt. Er ist es, der Mani geworden ist. Hie und da erhascht der Mensch einen Schimmer seines wahren SELBST und wird sprachlos vor Verwunderung. Dann schwimmt er in einem Meer von Glückseligkeit.
Wenn Shiva sein eigenes SELBST erkennt, tanzt er in ekstatischem Glückstaumel.“ Ramakrishna zum Besucher Mani

Aus „Sri Ramakrishnas ewige Botschaft“ von M (Mahendranath Gupta), Rascher Verlag, Zürich, 1955, Seite 195


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
In der Erscheinungswelt ist kein Vollkommener zu finden.


Du projizierst Deine eigene Unvollkommenheit auf andere.

Ramakrishna hat mehrere Menschen als vollkommen bezeichnet.
Ich würde auch Ramana Maharshi (1879-1950), Anandamayi Ma (1897-1982), Mata Amritanandamayi (geb. 1953) und einige andere als vollkommen bezeichnen.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Auch Götter sterben.


Habe ich nicht bestritten. Aber ich würde differenzieren zwischen Göttern und echten Weisen.
Das kann man in folgender Geschichte sehen:

Zitat:
„Eines Tages fühlte ich, wie mein Geist zu den Höhen des Samadhi entschwebte, auf einer Straße von Licht. Bald gelangte er über die Region der Sterne hinaus und trat in den geläuterten Bereich der Ideen. Immer höher steigend, fand ich beiderseits des Weges die Gestalten der Götter und Göttinnen. Der Geist erreichte die äussere Begrenzung dieser Region, die Schranke von lauter Licht, welche die Sphäre der relativen Existenz von jener des Absoluten schied. Mein Geist durchschritt diese Schranke. Er trat ins Reich des Transzendentalen ein, wo kein körperliches Wesen zu sehen war. Selbst die Götter wagten keinen Blick dahin; sie begnügten sich damit, weit unterhalb zu thronen.

Aber gleich darauf fand ich dort sieben ehrwürdige Weise in Samadhi sitzen. Ich fühlte, diese Weisen müßten an Wissen und Heiligkeit, an Selbstverleugnung und Liebe nicht bloß die Menschen, sondern auch die Götter übertroffen haben. Hingerissen von Bewunderung versenkte ich mich in ihre Größe.

Da sah ich, wie ein Teilchen dieser nichtdifferenzierten Lichtregion sich zur Gestalt eines Kindes verdichtete. Das Kind näherte sich einem der Weisen, umschlang mit seinen Ärmchen dessen Hals, und indem es ihn mit seraphischer Stimme anredete, versuchte es, jenen Geist aus den Höhen des Samadhi herabzulocken. Diese magische Berührung erweckte den Weisen aus seinem überbewußten Zustande, und mit den halbgeschlossenen Augen starrte er auf das Kind. Der strahlende Ausdruck seines Gesichtes zeigte, daß dieses Kind der Schatz seines Herzens war.

Freudig sprach das seltsame Kind zu ihm: "Ich steige hinab. Du sollst auch mit mir hinabsteigen." Der Weise blieb stumm, doch ein zärtlicher Blick verriet Zustimmung. Während er das Kind betrachtete, wurde er abermals in Samadhi versenkt.

Und mit Erstaunen sah ich, wie ein Bruchteil seines Körpers und seines Geistes als blendendes Licht zur Erde sank... Kaum hatte ich Narendra erblickt, erkannte ich in ihm jenen Weisen...“ Ramakrishna

Aus "Die Religion des Gebildeten" von Prof. Dr. D. Reichinstein, Verlag Aristoteles, Zürich, 1941, Seite 92


Solche Beschreibungen finde ich verständlicher als die trockenen Worte eines bloßen Gelehrten.
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Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#385053) Verfasst am: 12.12.2005, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:

Solche Beschreibungen finde ich verständlicher als die trockenen Worte eines bloßen Gelehrten.


Verständlicher gewiss nicht, aber durchaus bequemer. Derlei Lyrik hat gleich mehrere Vorteile für (denk)bequeme Menschen: Man muss sich nämlich selbst nicht die Mühe machen und die Dinge für sich selbst klar bekommen, was natürlich auch mit sich brächte, dass man sie allgemeinverständlich seinen Mitdiskutanten verklickern könnte. Zweitens sind sämtliche inhaltlichen Einwände gegen diese Lyrik a) prinzipiell nur schwer möglich und b) jederzeit mit Verweis auf die eigene, subjekte Deutungshoheit der lyrischen Bilder abzuschmettern.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
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Beitrag(#385054) Verfasst am: 12.12.2005, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
In einer Upanishad steht: Der Wind weht aus Angst. zwinkern


Soso. Ich dachte, der Wind entsteht durch das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Luftdruckgebiete.
Man erzählte mir, dabei würde das Gebiet mit dem höheren Druck versuchen, Luft in das Gebiet mit dem niedrigeren Druck abzugeben, um den Druck insgesamt auszugleichen...
Naja, man lernt ja nie aus.

Zum Beispiel lernt man nie aus, was Symbole wirklich bedeuten. zwinkern


„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“
Albert Einstein (1879–1955, Physiker)
http://www.zit.at/show_name.php3?name=419

zwinkern
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Schmerzlos
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Beiträge: 4554

Beitrag(#385063) Verfasst am: 12.12.2005, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
Der Avatar ist immer ein- und derselbe.


- Und etwas vergängliches für unvergänglich halten ist eine Täuschung...


Wenn der Avatar immer ein- und derselbe ist, dann ist er unvergänglich. zwinkern


- Du gebrauchst zurecht den Konjunktiv, denn etwas vergängliches für unvergänglich halten nenn ich Verblendung.


Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:


- Bilder sind vergänglich, bedingt entstanden und müssen schließlich dahinschwinden, untergehen, usw. - Wenn ich nicht wüßte, dass Du Dich bereits gegen jede Kritik immunisiert hättest, dann würde ich Dir vielleicht sogar ein paar Sutras um die Ohren hauen. Das wäre dann aber auch nicht besser als Deine Zitiererei. Also laß ich es. zwinkern

Zitat:
Ich denke, dieses Bild beschreibt den Kern des Themas umfassender als Deine Schwarzweiß-Note „Verblendung“.


- Es ist keineswegs eine Schwarzweiß-Note. Buddha beschreibt gleich mehrere Daseinsformen die über Brahma hinausgehen. Unsterblichkeitswahn. Exemplarisch Brahma Bako.
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Tarvoc
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Beiträge: 44651

Beitrag(#385142) Verfasst am: 12.12.2005, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
[...]


Der Wind weht nicht aus Angst, sondern aus Reibung.
(Wie kannst du dich daran reiben, dass der Wind weht? Es ist die Natur des Windes, zu wehen.)
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 12.12.2005, 16:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#385147) Verfasst am: 12.12.2005, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
[...]


Der Wind weht nicht aus Angst, sondern aus Reibung.
(Wie kannst du dich daran reiben, dass der Wind nicht weht? Es ist die Natur des Windes, zu wehen.)


Du hast übehaupt keine Ahnung! Der Wind weht, wenn Ganidprushda sich an der Milch der Barmherzigkeit verschluckt hat und anschließend Chemtrails ausprustet.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#385148) Verfasst am: 12.12.2005, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Der Wind weht, wenn Ganidprushda sich an der Milch der Barmherzigkeit verschluckt hat.


Sag' ich doch: Aus Reibung. Cool
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
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Beitrag(#385190) Verfasst am: 12.12.2005, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mai hat folgendes geschrieben:
[...]


Der Wind weht nicht aus Angst, sondern aus Reibung.
(Wie kannst du dich daran reiben, dass der Wind nicht weht? Es ist die Natur des Windes, zu wehen.)


Du hast übehaupt keine Ahnung! Der Wind weht, wenn Ganidprushda sich an der Milch der Barmherzigkeit verschluckt hat und anschließend Chemtrails ausprustet.


Unsinn.
Shakespeare sagte, alles ist ein Theater.
Also: der Wind weht, weil er seine Theaterrolle spielen muß.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#385193) Verfasst am: 12.12.2005, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Also wenn er wiederkäme...
Nun dann würden wir diesmal Schrauben verwenden, natürlich mit Dübeln auf einem Betonkreuz, wir sind ja keine Sadisten zynisches Grinsen
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
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Beitrag(#408341) Verfasst am: 26.01.2006, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Ich bin zurzeit in Einstimmung auf das Weihnachtsfest etwas besinnlich. Mehr denn je stören mich Christentum glorifizierende Weihnachtslieder in meinem weihnachtlichen Frieden. Jedoch habe ich, die weihnachtliche Musik in dieser Zeit einfach braucht, zum Glück festgestellt, es gibt noch viele, die ich mit reinem Gewissen singen kann (z.B. Lieder über Tannenbäume, den Frieden, den Winter, die Familie, viele Kinderweihnachtslieder). Nun bin ich auf ein Lied gestoßen, dessen Titel mich dazu inspiriert hat, mal einen eigenen Text dazu zu schreiben (wobei der nachdenkliche Originaltext mir auch gefällt).

Und wenn er wirklich wieder käm – das ist vielleicht auch für uns, die wissen, dass ?er? nicht wieder kommt und möglicherweise nie existent war, mal interessant, zu formulieren. Ich habe hier mal das draus gemacht:

Und wenn er wirklich wieder käm
zu uns in dunkler Nacht
und hörte, welche Ungemach
man in seinem Namen sagt.

Wie man verkehrt sein reines Wort
in heuchlerischer Frömmigkeit,
Milliarden Euros unerkannt
nimmt aus des Volkes Hand.

Wo jemals eine Kirche stand,
Unterdrückung von Frau und Mann.
So eine verlogene Hierarchie,
die wünschte er doch nie.

Der um Liebe und Hilfe für die Schwachen bat,
wünschte wahre Gerechtigkeit,
den man viele hundert Jahre hat
missbraucht für Krieg und Leid.

Und wenn er wirklich wieder käm,
zu uns mit hellem Licht.
Wenn er sagte, die Kirche soll untergehn -
Das Christentum drauf verzicht?

+++++++++++++++

Vielleicht habt Ihr ja Lust, auch noch ein bisschen zu dichten?

Liebe Grüße, Femina


Heike N. hat folgendes geschrieben:
wow Geschockt


Wenn er tatsächlich wiederkäme, dann könnte das vielleicht so aussehen:

Zitat:
Williams und Ramakrishna

von Frank Ziesing, nach Forschungsergebnissen von Sw. Prabhananda1

Williams - sein Vorname ist uns unbekannt - war ein indischer protestantischer Christ. Er lebte im 19. Jahrhundert in Nordwest-Indien. Es wird vermutet, dass er Lehrer war und ein sehr guter Bibelkenner. Obwohl er aufrichtig religiös, war, verachtete er als typischer Protestant die Götterbildnisse der Hindus. Aus Berichten verschiedener Augenzeugen kann das folgende Ereignis rekonstruiert werden.

Williams kam in Kontakt mit Kedarnath Chatterjee, als letzterer auf einer Vortragsreise in Nordwest-Indien war. Kedarnath war Prediger der in Bengalen neu entstandenen Brahmo-Religion, einem Versuch indischer Intellektueller, westliches und indisches Gedankengut zu verbinden. Die Brahmos lehnten die Bilderverehrung des Hinduismus entschieden ab, was sie wohl für Williams interessant machten. Die Brahmo-Bewegung war im 19. Jahrhundert in westlich gebildeten indischen Kreisen sehr aktiv und anerkannt. Inzwischen ist sie stark zurückgegangen, besteht aber noch heute2. Es waren diese Brahmos, die Sri Ramakrishna für die Öffentlichkeit entdeckten. 1875 erschien in ihrer Zeitschrift ‚The Indian Mirror’ ein erster Artikel über ihn, auf den weitere folgten. Kedarnath selbst hatte persönlichen Kontakt mit Ramakrishna ab 1879.

Williams erfuhr, dass sich Kedarnaths religiöse Einstellung und Praxis entscheidend geändert hatten, nachdem dieser mit einem gewissen heiligen Mann in Kontakt gekommen war, welcher im Tempel von Dakshineswar lebte. Williams wollte darüber mehr wissen. Die Artikel, die er dann in den Zeitschriften des Brahmo-Samaj über den „Paramahamsa von Dakshineswar" las, vergrößerten sein Interesse immer stärker. Schließlich entschloss er sich, die weite Reise nach Kalkutta zu machen, nur um diesen Menschen persönlich kennen zu lernen.

Einige Tage vor Karfreitag 1881 erreichte er Kalkutta. Williams entschied sich, am geheiligten Tag des Karfreitags den Paramahamsa von Dakshineswar zu besuchen. In Begleitung von Kedarnath kam er gegen ein Uhr mittags im Tempelgelände an und die beiden gingen sofort zu Ramakrishnas Zimmer. Williams trug europäische Kleidung, er war mittleren Alters und von stämmiger Gestalt. Nachdem er Schuhe und Hut abgelegt hatte, stand er mit gefalteten Händen am Eingang von Ramakrishnas Zimmer. Da es ein Feiertag war, waren mehrere Besucher im Zimmer, und Ramakrishna sprach mit ihnen über Gotteserfahrung. Einer der Anwesenden sagte dann: „Jener Sahib3, von dem Kedar Babu4 gesprochen hat, scheint gekommen zu sein." Diese Worte bewirkten eine plötzliche Veränderung bei Ramakrishna. Eine spirituelle Stimmung erfasste ihn. Als hätte er die Kontrolle über sich verloren, stand er rasch auf und ging zum Eingang, um den Neuankömmling zu empfangen. Williams kniete plötzlich mit gefalteten Händen vor ihm nieder. Tränen begannen seine Wangen herunter zu rollen. Dann küsste er Ramakrishnas Füße. Ramakrishna hatte unterdessen sein normales Bewusstsein völlig verloren und stand entrückt in Samadhi, das Gesicht voll intensiver Freude. Die Anwesenden waren überrascht über das, was zwischen den beiden vor sich ging.

Nach einer Weile kam Ramakrishna zum Tagesbewusstsein zurück, nahm Williams bei der Hand und führte ihn ins Zimmer. Er legte eine Sitzmatte für Williams auf den Boden, bat ihn, sich zu setzen und setzte sich selbst auf eine Sitzmatte daneben. Dann zeigte er auf den kleinen Zwischenraum zwischen den beiden Matten und sagte: „Sehen Sie, ich lasse noch diesen kleinen Spalt, etwa einen Finger breit." - Williams antwortete: „Zwischen den Matten gibt es vielleicht einen Spalt, aber mein Herz ist bereits mit Ihrem verbunden."

Williams war anscheinend vor allem gekommen, um zu erfahren, inwieweit für Menschen eine direkte Gottesvision möglich ist. Während dieses ersten Treffens jedoch hatte er etwas erlebt, was er selbst am wenigsten erwartet hatte. Später berichtete er, er sei mit der unmittelbaren Vision Christi in der Person Ramakrishnas gesegnet gewesen. Er hatte völlig vergessen, in Gegenwart eines Hindus zu sein. Die ganze Zeit saß er ehrerbietig da mit gefalteten Händen.

Wie es Ramakrishnas Gewohnheit war, wird er Williams mit seinem Gespräch erfreut und inspiriert haben. Von dem, was die beiden miteinander redeten, sind zwei Punkte überliefert:

Plötzlich soll Ramakrishna Williams gefragt haben: „Nun, was ist Ihre Idee über mich? Wer bin ich?" Das war eine ungewöhnliche Frage. Ramakrishna fragte Neuankömmlinge so etwas sonst nicht. Williams antwortete ohne zu zögern: „Jesus selbst, Gottes Sohn, die Verkörperung des ewigen Bewusstseins."

Gegen Ende des Besuchs sagte Ramakrishna liebevoll zu Williams: „Mache dir keine Sorgen; aber besuche diesen Ort bitte noch zweimal." Mit ‚diesen Ort’ meinte Ramakrishna sich selbst; die Worte ‚ich’, ‚mich’ und ‚mein’ empfand er generell als unpassend.

Vielleicht hat Williams Ramakrishna sogar noch öfter als nur zweimal besucht. Sein spirituelles Leben zeigte jedenfalls eine deutliche Entwicklung. Einige Jahre später sah Ramchandra Datta, dass Williams ein Bildnis der Göttin Siddhesvari ehrerbietig grüßte. Erstaunt fragte er ihn nach dem Grund, und Williams antwortete, die Stimme voller Ergriffenheit: „Ich sah Christus in dem Bildnis. Wie Sie sehen, habe ich nicht mehr meine alten Ansichten. Ramakrishna hat meine Vorurteile zerstört und mir eine neue Vision gegeben. Durch seine Gnade verstehe ich jetzt Dinge, die mir früher entgingen. Jetzt denke ich manchmal, wie dumm es doch von uns engstirnigen Christen ist, diese Götterbildnisse zu hassen. Aber es ist mein großes Glück, dass ich jetzt mit einem neuen Leben gesegnet bin."

Weiter ist von Williams nur bekannt, dass er schließlich den Rest seines Lebens spirituellen Übungen in einem Ort im Himalaya widmete.

1) dargelegt in: Sw. Prabhananda, ‘First Meetings with Sri Ramakrishna’. Sri Ramakrishna Math, Mylapore, Madras 1987. Den Forschungsergebnissen über „Williams" liegen Augenzeugenberichte der Swamis Saradananda und Akhandananda und von Ram Chandra Datta zugrunde.
2) Information im Internet gibt „www.chanda.freeserve.co.uk/brabmofntme.btm".
3) eigentlich „Herr, Meister, Chef", wird für Europäer oder europäisierte Inder gebraucht
4) Babu = „Herr", hinter den Vornamen gestellt, wird für vornehme Bengalen gebraucht

Aus der Zeitschrift „Blick auf’s Wesentliche“ Nr.3/2000, herausgegeben von Frank Ziesing, Bielefeld, Seite 23

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Tassilo
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Beiträge: 7361

Beitrag(#408354) Verfasst am: 26.01.2006, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Jesus wiederkäme, gäbe es bei uns zwei Feiertage weniger (Karfreitag und Ostermontag).
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Mai
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Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#408359) Verfasst am: 26.01.2006, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Wenn Jesus wiederkäme, gäbe es bei uns zwei Feiertage weniger (Karfreitag und Ostermontag).


Mich würde mal interessieren, welche Feiertage es gab, bevor sie vom Christentum zerstört wurden.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#408364) Verfasst am: 26.01.2006, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
das witzige finde ich, dass viele, die eigentlich weder an jesus glauben noch sonst wie gläubig sind - oder besser: atheisten, jesus trotzdem stets unterstellen, dass ihn die kirchen "verraten" oder missverstanden hätten. so als gäbe es hier einen guten kern der lehre, den man auch als atheist anerkennen könne....


hab ich noch nie verstanden Geschockt

Aber das ist doch ganz einfach, Mandingo führt uns doch das immer wieder vor: man muss nur selektiv genug lesen und den Rest irgendwie wegerklären! HALLELUJA! Smilie

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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#409370) Verfasst am: 28.01.2006, 04:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Also wenn er wiederkäme...
Nun dann würden wir diesmal Schrauben verwenden, natürlich mit Dübeln auf einem Betonkreuz, wir sind ja keine Sadisten zynisches Grinsen


Immer dieser neumodische Mist! Ich bin für die gute alte rustikale Methode, mit Holzkreuz und Eisennägel. Das sind wir dem Messias immerhin schuldig. Teufel
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Fluse
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Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#412647) Verfasst am: 03.02.2006, 06:07    Titel: Antworten mit Zitat

Soll Jesus " Copperfield" sich doch selbst antackern! zwinkern
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Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)

Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#412648) Verfasst am: 03.02.2006, 06:12    Titel: Antworten mit Zitat

Also wenn ich noch am Leben bin, wenn Jesus wieder auf diese Erde kommt, werde ich ihn mit der Waffe in der Hand bekämpfen, weil er unsere freiheitlich-demokratische und föderale Grundordnung abschaffen und sein eigenes tausendjähriges Reich errichten will. Ich werde dann natürlich fallen, wenn er mich berührt und mir ein "Falle hin und wandle nicht mehr" zuraunt, aber ich bin dann wenigstens für das Grundgesetz gestorben.
_________________
Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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