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Mitleid und Empörung
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#386688) Verfasst am: 16.12.2005, 12:51    Titel: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

Ich würde das Thema gerne losgelöst von aktuellen Anlässen diskutieren.
In einem anderen Thread wurde die These aufgestellt, daß Mitleid wichtig für das soziale Verhalten sei.

Also, fiktive Situation:
Jemand wird vor deinen Augen überfallen, verprügelt und ausgeraubt.
(Du kennst weder Täter noch Opfer, beide Personen sind gleich stark, gleich alt etc, und unauffällig.)

Was empfindest du, Mitleid mit dem Opfer, oder Empörung über den Täter, oder beides?
Oder bist du gleichgültig? Oder bist du erstmal schockiert und fühlst dich ohnmächtig? Oder du fühlst dich betroffen und hast Angst?

Ich weiß, daß solche Empfindungen spontan sind, und daß man es kaum unter Kontrolle hat. (Über eine weitere Option "ich bewundere den Täter und hoffe, daß er ungestraft wegkommt" sollte in diesem Thread nicht diskutiert werden)

Eventuell verändert sich auch das Gefühl, wenn man mit etwas Abstand nochmal über das Gesehene nachdenkt.

Meine Kernfrage ist, was bewegt mehr zu sozialem Handeln: Mitleid mit dem Opfer oder Empörung über den Täter?
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#386693) Verfasst am: 16.12.2005, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mitleid mit dem Opfer.

Ich würde vermutlich nicht anders empfinden, wenn jemand vergleichbaren Schaden durch Naturgewalt / einen Unfall (Baum fällt auf ihn) erleiden würde. Als Determinist sehe ich den Täter onehin ähnlich wie eine "Naturgewalt".
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#386694) Verfasst am: 16.12.2005, 13:05    Titel: Re: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

Insofern der Begriff "Mitleid" in unserer Kultur doch stark religioes gepraegt ist und entsprechend seltsam verwendet wird

- wie bei dem herablassenden Kommentar des katholischen Katechismus, Homosexuellen sei mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen und man duerfe diese nicht ungerechtfertigt zuruecksetzen -,

plaediere ich dafuer, der Anregung - ich meine: von Babyface - zu folgen, und den Begriff "Empathie" zu verwenden.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#386695) Verfasst am: 16.12.2005, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Mitleid mit dem Opfer.

Ich würde vermutlich nicht anders empfinden, wenn jemand vergleichbaren Schaden durch Naturgewalt / einen Unfall (Baum fällt auf ihn) erleiden würde. Als Determinist sehe ich den Täter onehin ähnlich wie eine "Naturgewalt".


Wird man nicht wütend auf so einen Täter?
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#386697) Verfasst am: 16.12.2005, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, ich wäre mehr oder weniger geschockt. (Je nachdem, wie dramatisch sich die Situation darstellt.)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#386703) Verfasst am: 16.12.2005, 13:22    Titel: Re: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Insofern der Begriff "Mitleid" in unserer Kultur doch stark religioes gepraegt ist und entsprechend seltsam verwendet wird

- wie bei dem herablassenden Kommentar des katholischen Katechismus, Homosexuellen sei mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen und man duerfe diese nicht ungerechtfertigt zuruecksetzen -,

plaediere ich dafuer, der Anregung - ich meine: von Babyface - zu folgen, und den Begriff "Empathie" zu verwenden.


Alternativ kann man natürlich auch "mitfühlen". zwinkern

Ich kann diesem Begriff "Mitleid" auch nicht viel abgewinnen. Ich denke, das hat noch nicht einmal etwas mit dieser religiösen Belegung zu tun (oder zumindest nicht viel). Ich leide nämlich nicht mit, kann mich aber durchaus in die Lage eines anderen hineinversetzen. Mitleiden hat für mich etwas Passives, während Mitfühlen (einfühlen, die Situation des anderen zu analysieren) einen Anstoß geben kann, aktiv zu werden (und eine mögliche Lösung zu finden, was sicherlich mehr bringt als passiv mitzujammern).
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#386704) Verfasst am: 16.12.2005, 13:26    Titel: Re: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Mitleiden hat für mich etwas Passives, während Mitfühlen (einfühlen, die Situation des anderen zu analysieren) einen Anstoß geben kann, aktiv zu werden (und eine mögliche Lösung zu finden, was sicherlich mehr bringt als passiv mitzujammern).


Ich liebe es...
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#386708) Verfasst am: 16.12.2005, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Für die ursprüngliche Fragestellung ist es relativ unerheblich, wie man das Mitfühlen mit dem Opfer nennt.
Obwohl leiden zugegebenermaßen passiv ist. Was ja nicht bedeuten muß, daß man durch das Leid gelähmt ist. Eventuell kann man leiden und handeln. Schulterzucken

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Mitleid ist die Teilnahme an fremdem Schmerz und Leid eines anderen. Es unterscheidet sich vom bloßen Miterleben durch die Bereitschaft, aktiv zu helfen und dem anderen bei der Bewältigung das Leids zur Seite zu stehen.

Mitleid erscheint als Gegenstand der Literatur bereits in der "Ilias" von Homer als Wendepunkt der Handlung, wenn Achill von seinem Zorn lässt und dem Priamos auf dessen Bitte den Leichnam seines Sohnes Hektor übergibt. Es gilt in den meisten Philosophien und Religionen als positive Eigenschaft oder Tugend. Im Christentum ist Mitleid die Voraussetzung für Barmherzigkeit (Misericordia) und damit wesentlicher Bestandteil tätiger Nächstenliebe. Im Mahayana-Buddhismus ist Mitleid das zentrale Motiv, das Bodhisattvas auf die eigene Erleuchtung verzichten lässt, um Menschen auf den Weg zu dieser voranzuhelfen.

Ablehnend stehen die Stoiker sowie Friedrich Nietzsche dem Mitleid gegenüber, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Mitgefühl umfasst im Gegensatz zu Mitleid unter anderem auch die Mitfreude, ist also nicht auf Leid beschränkt.

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Rinderwahn
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#386709) Verfasst am: 16.12.2005, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir ist es die Empörung über den Täter, die sich durch Empathie zum Täter verstärkt. Ich weiß, dass er in dieser Situation seine eigentlich verbotene "Fähigkeit" zum Standard macht und sich somit für seinen Endzweck einen Vorteil verschafft. Ich will solche Situationen allgemein nicht, auch stört mich das Wissen, solche Gewaltkreaturen in meiner Umgebung zu haben, darum versuche ich seine Erfolgsaussichten zu schmälern. Es soll sich als sehr schwierig herausstellen, einem Menschen ungestraft Schaden zuzufügen.

Das Mitleid zum Opfer ist bei mir nebensächlich, lediglich ein Indikator für die Notwendigkeit einer Hilfsaktion. Ich vergleiche mich selbst mit der Opfersituation und ich ziehe daraus meine mich selbst bemitleidenden Schlüsse.

Grundsätzlich halte ich mich an Popper, der frei übersetzt meint, dass es wichtiger ist Leid zu vermeiden, anstatt das Glück ohnehin glücklicher zu erhöhen. Eine für mich völlig logische und vernünftige Erste-Hilfe-Denke.
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Reschi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#386711) Verfasst am: 16.12.2005, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Bei mir ist es die Empörung über den Täter, die sich durch Empathie zum Täter verstärkt. Ich weiß, dass er in dieser Situation seine eigentlich verbotene "Fähigkeit" zum Standard macht und sich somit für seinen Endzweck einen Vorteil verschafft. Ich will solche Situationen allgemein nicht, auch stört mich das Wissen, solche Gewaltkreaturen in meiner Umgebung zu haben, darum versuche ich seine Erfolgsaussichten zu schmälern. Es soll sich als sehr schwierig herausstellen, einem Menschen ungestraft Schaden zuzufügen.

Das Mitleid zum Opfer ist bei mir nebensächlich, lediglich ein Indikator für die Notwendigkeit einer Hilfsaktion. Ich vergleiche mich selbst mit der Opfersituation und ich ziehe daraus meine mich selbst bemitleidenden Schlüsse.

Grundsätzlich halte ich mich an Popper, der frei übersetzt meint, dass es wichtiger ist Leid zu vermeiden, anstatt das Glück ohnehin glücklicher zu erhöhen. Eine für mich völlig logische und vernünftige Erste-Hilfe-Denke.


jap, Popper ist immer gut ^^
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(MacYoung)
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
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Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#386714) Verfasst am: 16.12.2005, 13:47    Titel: Re: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Mitleiden hat für mich etwas Passives, während Mitfühlen (einfühlen, die Situation des anderen zu analysieren) einen Anstoß geben kann, aktiv zu werden (und eine mögliche Lösung zu finden, was sicherlich mehr bringt als passiv mitzujammern).


Ich liebe es...


Ja, wirklich Ich liebe es...

Ich habe es mir mal als Sig geklaut. Verlegen
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#386715) Verfasst am: 16.12.2005, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Dass zur Bereitschaft zur Hilfe ein Einfühlen nötig ist, glaube ich nicht. Wenn jemand verletzt ist und man weiß, dass eine Verletzung versorgt werden muss, reicht auch ein Pflichtbewusstsein (oder wie man es nennen mag) aus.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#386717) Verfasst am: 16.12.2005, 13:56    Titel: Re: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Ich habe es mir mal als Sig geklaut. Verlegen


Huch Verlegen Sehr glücklich
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#386727) Verfasst am: 16.12.2005, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Für die ursprüngliche Fragestellung ist es relativ unerheblich, wie man das Mitfühlen mit dem Opfer nennt.


Das scheint mir nicht so, wie man anhand der unterschiedlichsten persönlichen/subjektiven Definitionen und der manchmal daraus entstehenden Missverständnisse hier sehen kann.

Ich halte die Definition von "Mitgefühl" für komplexer als die des "Mitleids". Ich kann z.B. feststellen, dass ich mich in die Situation eines Menschen hineinversetzen kann und sein Handeln dennoch als falsch beurteile (oder Emotionen als irrational erkenne). Das bietet mir vielfältigere Handlungsmöglichkeiten als das "bloße" Mitleidsempfinden. So kann es durchaus sein, dass er momentan gar nicht die gewünschte Unterstützung von mir erhalten kann, aber dafür möglicherweise eine andere, die ich als vernünftiger erachte.
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Spoony
Wach



Anmeldungsdatum: 26.07.2003
Beiträge: 913
Wohnort: Eurasien/Hamburg

Beitrag(#386739) Verfasst am: 16.12.2005, 15:01    Titel: Re: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Also, fiktive Situation:
Jemand wird vor deinen Augen überfallen, verprügelt und ausgeraubt.
(Du kennst weder Täter noch Opfer, beide Personen sind gleich stark, gleich alt etc, und unauffällig.)

Was empfindest du, Mitleid mit dem Opfer, oder Empörung über den Täter, oder beides?
Oder bist du gleichgültig? Oder bist du erstmal schockiert und fühlst dich ohnmächtig? Oder du fühlst dich betroffen und hast Angst?

Meine Kernfrage ist, was bewegt mehr zu sozialem Handeln: Mitleid mit dem Opfer oder Empörung über den Täter?


Ich persönlich wäre mehr empört über den Täter, dem Opfer gegenüber eher verpflichtet. Das liegt nicht nur daran, dass ich es einfach grausam finde, wenn auf einen eindeutig schwächeren eingedroschen wird, sondern an dem Subjekt, dass offensichtlich noch nie in die Schranken gewiesen wurde. Ich denke es ist etwas natürliches, damit der Adrenalinspiegel steigt, ähnlich beim Boxen. Außerdem bringt das "Mitleid" ersteinmal wenig, da das Hauptproblem erstmal beseitigt werden muss. Danach (sofern man das Subjekt erfolgreich vertrieben hat zwinkern ) kommt das natürliche "Mitleid" , der Person (auf) zu helfen, etc..
(Da ich kein Handy besitze, kann ich mich um Polizei und Krankenwagen sowieso erst danach kümmern)

Allerdings frage ich mich gerade wo ich das Gefühl "nicht geholfen zu haben" einordnen würde...wahrscheinlich doch eher dem Opfer gegenüber und nicht dem Täter skeptisch , jetzt bin ich verwirrt ^^ , das fällt mir grad schwer einzuordnen

Eine Sache wird hierbei event. vergessen, würde aber wahrscheinlich auch zu weit gehen. Es ist aber ein wesentlicher Aspekt, denn das Verhalten in so einer Situation hängt natürlich stark davon ab, ob noch andere Menschen da sind die helfen könnten, aber wegschauen. Die Empörung darüber, dass sonst keiner helfen will, würde mich von der Empörung über die Täter stark ablenken und das ganze ginge wieder mehr in Richtung Mitleid für das Opfer.
Ich vermute aber, dir ging es in deinem Beispiel darum, was passiert wenn wir alleine so einer Situation ausgesetzt sind.
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The Cake Is A Lie
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gavagai
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Beiträge: 413
Wohnort: Wasserburg

Beitrag(#386892) Verfasst am: 16.12.2005, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Für die ursprüngliche Fragestellung ist es relativ unerheblich, wie man das Mitfühlen mit dem Opfer nennt.
Obwohl leiden zugegebenermaßen passiv ist. Was ja nicht bedeuten muß, daß man durch das Leid gelähmt ist. Eventuell kann man leiden und handeln.

Richtig. Doch die Beschreibung deines Falles trifft auch dann zu,
a) wenn das ursprüngliche Opfer sich wehrte und gerade den ursprünglichen Täter vermöbelt.
Willst du jetzt dem Täter helfen indem du das Opfer verprügelst?
b) wenn ein Dritter hinzu kam, Zivilcourage zeigte und den Täter angreift. Das ursprüngliche Opfer nutzte die Gunst und nahm Reißaus. Willst du jetzt dem ursprünglichen Täter helfen und den beherzten Helfer angreifen?
Man sieht: bevor man wild eingreift, nur weil man Mitleid oder Empathie für den ursprünglichen Täter fühlt (der gerade verdientermassen das Opfer wurde), sollte man klären, was die Sachlage ist.
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Sanne
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Beitrag(#386912) Verfasst am: 16.12.2005, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

gavagai hat folgendes geschrieben:
...Man sieht: bevor man wild eingreift, nur weil man Mitleid oder Empathie für den ursprünglichen Täter fühlt (der gerade verdientermassen das Opfer wurde), sollte man klären, was die Sachlage ist.


Das erinnert mich an Situationen, in denen ich Handgreiflichkeiten zwischen meinen Kindern schlichten wollte. "Der hat angefangen", "Die hat aber..." , "Er hat mich gehauen" "Sie hat mich getreten" , "Er hat mich beschimpft" , "Sie hat mein Bonbon geklaut", "Er hat meine Puppe kaputtgemacht", "Sie hat mein Bild vollgeschmiert..." Mit den Augen rollen



Tegularius hat folgendes geschrieben:
Dass zur Bereitschaft zur Hilfe ein Einfühlen nötig ist, glaube ich nicht. Wenn jemand verletzt ist und man weiß, dass eine Verletzung versorgt werden muss, reicht auch ein Pflichtbewusstsein (oder wie man es nennen mag) aus.


Sehe ich auch so.

Dennoch kann eine emotionale Beteiligung eventuell veranlassen, daß man sich etwas mehr oder effektiver einsetzt. Insbesondere, wenn man nicht unmittelbar Zeuge des Geschehens ist, sondern z.b. durch die Medien von einer Notsituation erfährt.
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gavagai
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Anmeldungsdatum: 24.01.2005
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Beitrag(#386915) Verfasst am: 16.12.2005, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Das erinnert mich an Situationen, in denen ich Handgreiflichkeiten zwischen meinen Kindern schlichten wollte. "Der hat angefangen", "Die hat aber..." , "Er hat mich gehauen" "Sie hat mich getreten" , "Er hat mich beschimpft" , "Sie hat mein Bonbon geklaut", "Er hat meine Puppe kaputtgemacht", "Sie hat mein Bild vollgeschmiert..." Mit den Augen rollen

Stimmt. Das zeigt, das man sich auch nicht auf eventuelle Zurufe verlassen kann. Wie soll man beurteilen, ob nicht der feige ursprüngliche Täter ruft: "Der hat mich angriffen, helfen Sie mir doch!"
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Wohnort: Nordschland

Beitrag(#386924) Verfasst am: 16.12.2005, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Gavagai:
Na ja, mein Eingangsposting sollte eigentlich eine möglichst eindeutige Situation schildern.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#386931) Verfasst am: 16.12.2005, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

gavagai hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Das erinnert mich an Situationen, in denen ich Handgreiflichkeiten zwischen meinen Kindern schlichten wollte. "Der hat angefangen", "Die hat aber..." , "Er hat mich gehauen" "Sie hat mich getreten" , "Er hat mich beschimpft" , "Sie hat mein Bonbon geklaut", "Er hat meine Puppe kaputtgemacht", "Sie hat mein Bild vollgeschmiert..." Mit den Augen rollen

Stimmt. Das zeigt, das man sich auch nicht auf eventuelle Zurufe verlassen kann. Wie soll man beurteilen, ob nicht der feige ursprüngliche Täter ruft: "Der hat mich angriffen, helfen Sie mir doch!"


Du hast zwar sehr viel Phantasie, aber in der Realität baut sich so etwas ganz anders ein. Wenn der Überfallene im Vorteil ist, dann kann er dir ja die Umstände erklären, oder? Der am Boden liegende wird schon nicht so schnell davonlaufen, außerdem wärt ihr dann zu zweit.

Warum nicht einfach beim Wesentlichen bleiben?
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gavagai
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Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 413
Wohnort: Wasserburg

Beitrag(#386945) Verfasst am: 17.12.2005, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Du hast zwar sehr viel Phantasie,

Danke
Zitat:
aber in der Realität baut sich so etwas ganz anders ein.

Das kann ich nicht beurteilen, weil ich selten in solchen Situationen bin.
Zitat:
Wenn der Überfallene im Vorteil ist, dann kann er dir ja die Umstände erklären, oder?

Klar. Aber woran erkennst du, ob es nicht der Täter ist, der dich kaltblütig anlügt? IMO neigt jemand, der andere überfällt eventuell auch zum Lügen.
Zitat:
Warum nicht einfach beim Wesentlichen bleiben?
Das tue ich ja: wesentlich ist, zuvor mal zu klären, wer der Erstangreifer ist. Nicht immer kann man das an der Hautfarbe (sind Farbige immer die Opfer? Nein, IMO gibt es auch Farbige als Täter) oder an der Kleidung entscheiden. Gerade in der Vorweihnachtszeit werden z.B. einige Überfälle im Nikolaus-Kostüm gemacht. Vor ein paar Monaten hat hier ein Tankwart (den ich persönlich nicht kenne) einen Überfallenden überwältigt. Wenn ich zufällig dazu gekommen wäre und hätte gleich losgeschlagen, dann läge der Tankwart im Krankenhaus und der Täter wäre schnell davon gelaufen.
Mein Punkt: so wie der Fall eingangs geschildert wurde, kann man wenig sagen, was zu tun ist, da die geschilderte Ausgangslage zu vage ist.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#386969) Verfasst am: 17.12.2005, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ist der Böse oben, dann darf ich ihn nach einer Vorwarnung verhauen.
Lügt mich der Böse an, wird der unten liegende Gute nicht davonlaufen.
Ist der Böse unten, dann wird mir der verhauende Gute das mitteilen.

Du siehst das zu kompliziert. Oberstes Ziel ist erst mal, laut Popper, das Leid zu vermeiden - nicht wie im Irak, wo mal ein paar Jahrzehnte die Situation beurteilt wurde.
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George
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#386976) Verfasst am: 17.12.2005, 04:39    Titel: Re: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich würde das Thema gerne losgelöst von aktuellen Anlässen diskutieren.
In einem anderen Thread wurde die These aufgestellt, daß Mitleid wichtig für das soziale Verhalten sei.

Also, fiktive Situation:
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Was empfindest du, Mitleid mit dem Opfer, oder Empörung über den Täter, oder beides?
Oder bist du gleichgültig? Oder bist du erstmal schockiert und fühlst dich ohnmächtig? Oder du fühlst dich betroffen und hast Angst?

Ich weiß, daß solche Empfindungen spontan sind, und daß man es kaum unter Kontrolle hat. (Über eine weitere Option "ich bewundere den Täter und hoffe, daß er ungestraft wegkommt" sollte in diesem Thread nicht diskutiert werden)

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Deine These ist abstrakt und schließt die magie des Lebens aus , somit kommen wir hier zu einer Disskusion die der Situation unter Umständen nicht gerecht wird,.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#386982) Verfasst am: 17.12.2005, 08:58    Titel: Re: Mitleid und Empörung Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Deine These ist abstrakt und schließt die magie des Lebens aus , somit kommen wir hier zu einer Disskusion die der Situation unter Umständen nicht gerecht wird,.


...die der Situation gemäß deinem Weltbild nicht gerecht wird.

Nun gibt es aber hier eine Menge Leute - wie du siehst - die gänzlich ohne Magie auskommen. Und was die hier bereits erarbeitet haben, finde ich durchaus interessant. Mich persönlich stört es nicht, dass es dir nicht so gefällt.
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#386984) Verfasst am: 17.12.2005, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

gavagai hat folgendes geschrieben:
Das tue ich ja: wesentlich ist, zuvor mal zu klären, wer der Erstangreifer ist.


Wobei mir das in einer solchen Situation nur schwer möglich erscheint. Sollte man, wenn gerade eine heftige Schlägerei im Gange ist, hinzutreten und vorsichtig fragen, wer denn nun angefangen hat, bevor man sich auf den Bösewicht stürzt? Anders sähe es jedoch aus, wenn Beobachter in der Nähe wären, die man fragen könnte.
Im Grunde kann ich mich hier jedoch Rinderwahn anschließen und denke, dass das Ziel eines Eingreifens erst einmal sein sollte, die Schlägerei zu beenden, damit es nicht zu weiterem Schaden kommt und dann den Verletzten zu versorgen bzw. Hilfe zu holen. Ob man dabei nun unter Umständen einen Kriminellen versorgt, ist wohl erst einmal irrelevant.
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gavagai
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Anmeldungsdatum: 24.01.2005
Beiträge: 413
Wohnort: Wasserburg

Beitrag(#387003) Verfasst am: 17.12.2005, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:

Im Grunde kann ich mich hier jedoch Rinderwahn anschließen und denke, dass das Ziel eines Eingreifens erst einmal sein sollte, die Schlägerei zu beenden, damit es nicht zu weiterem Schaden kommt und dann den Verletzten zu versorgen bzw. Hilfe zu holen. Ob man dabei nun unter Umständen einen Kriminellen versorgt, ist wohl erst einmal irrelevant.
Richtig. Dieses Vorgehen habe ich doch nie verneint. Ich war nur dagegen völlig naiv loszudreschen. Wer reflexartig und bush-like einfach losdrischt, ist IMO nicht recht viel besser als der Erstangreifer. Dass sofort Erste Hilfe geleistet wird, ist für mich als ausgebildeten Ersthelfer ausser Frage.
Ich meine auch, diese Frage (Soll man in solcher Situation Erste Hilfe leisten und wenn ja, wem?) stand nicht zur Debatte.
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Herbert
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Tegularius
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Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#387016) Verfasst am: 17.12.2005, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

gavagai hat folgendes geschrieben:
Richtig. Dieses Vorgehen habe ich doch nie verneint. Ich war nur dagegen völlig naiv loszudreschen. Wer reflexartig und bush-like einfach losdrischt, ist IMO nicht recht viel besser als der Erstangreifer. Dass sofort Erste Hilfe geleistet wird, ist für mich als ausgebildeten Ersthelfer ausser Frage.
Ich meine auch, diese Frage (Soll man in solcher Situation Erste Hilfe leisten und wenn ja, wem?) stand nicht zur Debatte.


Damit wäre aber weniger die Überlegung von Bedeutung, wer nun der ursprüngliche Verursacher der Situation sein mag, sondern vielmehr die Einsicht, dass man lediglich die Gewalt stoppen und nicht selbst unnötige Gewalt ausüben sollte.
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gavagai
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Beitrag(#387029) Verfasst am: 17.12.2005, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
gavagai hat folgendes geschrieben:
Richtig. Dieses Vorgehen habe ich doch nie verneint. Ich war nur dagegen völlig naiv loszudreschen. Wer reflexartig und bush-like einfach losdrischt, ist IMO nicht recht viel besser als der Erstangreifer. Dass sofort Erste Hilfe geleistet wird, ist für mich als ausgebildeten Ersthelfer ausser Frage.
Ich meine auch, diese Frage (Soll man in solcher Situation Erste Hilfe leisten und wenn ja, wem?) stand nicht zur Debatte.


Damit wäre aber weniger die Überlegung von Bedeutung, wer nun der ursprüngliche Verursacher der Situation sein mag, sondern vielmehr die Einsicht, dass man lediglich die Gewalt stoppen und nicht selbst unnötige Gewalt ausüben sollte.
Volle Zustimmung. Ich wiederhole mich und dein Zitat von mir: "Dass sofort Erste Hilfe geleistet wird, ist für mich als ausgebildeten Ersthelfer ausser Frage." Ich ergänze und präzisiere: Ich verstehe diese Selbstverständlichkeit selbstverständlich völlig unabhängig davon, "wer nun der ursprüngliche Verursacher der Situation sein mag".
_________________
Servus, tschau, bye
Herbert
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Rinderwahn
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Beitrag(#387032) Verfasst am: 17.12.2005, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht doch auch darum, trau ich mich helfen? Was ist nützlich? Wenn wer schon auf einen Bewusstlosen eindrischt, dann stellt sich nicht die Frage, ob er vielleicht das Erstopfer ist, sondern wie beende ich das Hindreschen auf einen Bewusstlosen. Wer hier großartig zu denken beginnt, hat schon verloren, denn dann meldet sich die Angst, dass der Schläger eine Waffe haben könnte, oder dass er einfach körperlich oder kampftechnisch überlegen ist. Was dann?

Wer keine Übung und auch kein "Löwen-Herz" hat, muss einfach die Schrei- Klingel oder Huphilfe anwenden – das vertreibt den Aggressor zwar, aber wenn die Schlägerei schon so weit fortgeschritten ist, dann dürften sich jede Menge Beweise auf dem Opfer zur Überführung des Täters finden.

Ich würde, nach einer fragenden Vorwarnung, einfach meinen Fuß in die Nierengegend dreschen oder einen mächtigen Schlag aufs Nasenareal platzieren. Das legt mal jeden kurzfristig lahm und verursacht selten irreparable Schäden. Keinesfalls - das gilt für jede Schlägerei - darf man nur einen der Kamphähne zurückziehen, diese Hilfe ist dumm, weil derweil der nicht Gehaltene auf den Fixierten eindreschen kann.
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Mario Hahna
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Beitrag(#387058) Verfasst am: 17.12.2005, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
mächtigen Schlag


Mit deinen Ärmchen? Lachen
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