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Reizwort "Liberal"
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#402783) Verfasst am: 17.01.2006, 04:29    Titel: Reizwort "Liberal" Antworten mit Zitat

In Zusammenhang mit der internen Logo-Diskussion ist mir aufgefallen, dass bei einem großen Teil der FGH-Community eine deutliche Abneigung gegen den Begriff "liberal" zu verspüren ist. Warum ist das so?

Wikipedia hat folgendes geschrieben:

Unter Liberalismus (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betreffend, freiheitlich) wird eine in der Aufklärung entstandene freiheitliche Gesinnung und politisch-philosophische Lehre verstanden.
Der Liberalismus begründete die Emanzipation (Befreiung) von überlieferten Dogmen aus dem Feudalismus und Absolutismus, die Unfreiheit rechtfertigen sollten (beispielsweise Gottesgnadentum). Im Zentrum seiner politischen Philosophie steht das Individuum, dem …

Liberalismus ist nicht zu verwechseln mit der in Amerika als "liberal" bezeichneten politischen Richtung, die im europäischen Sprachgebrauch eher 'sozialdemokratisch' bzw. 'sozialistisch' genannt wird.


In Amerika ist "liberal" sogar ein Synonym für die Linken und somit ein Schimpfwort, welches gerne von konservativen Republikaner zur Herabsetzung von politischen Gegnern gebraucht wird.

In Deutschland wird "liberal" zunehmend mit "neoliberal" gleichgesetzt:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:

Zuweilen wird der Neoliberalismus fälschlicherweise mit dem Libertarismus gleichgesetzt. Hierbei handelt es sich um ein in Deutschland weithin unbekanntes Konzept, welches das Recht auf Eigentum verabsolutiert und Steuern und Sozialpolitik vollständig ablehnt und damit im Gegensatz zum Neoliberalismus steht. Ziel des Neoliberalismus ist es, das Funktionieren der marktwirtschaftlichen Ordnung zu sichern, sprich die Wirtschaft effizient zu gestalten. Ein Wohlfahrtsstaat kann nach Meinung vieler Neoliberaler auf Dauer gar nicht, schwer oder nur auf einem niedrigen Niveau finanziert werden.


Sollten wir, da der Begriff liberal offenbar "verbrannt" ist, diesen generell nicht mehr für die säkular humanistische Bewegung verwenden?
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#402784) Verfasst am: 17.01.2006, 04:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin dafür den Begriff weiterhin zu führen. Wenn aus dem Kontext hervorgeht, dass es sich nicht um neoliberal/wirtschaftsliber handelt, kann man ihn genauso verwenden, ansonsten bin ich für eine Zusammensetzung, wie linksliberal und andere (je nach Kontext).
Ich selbst würde es gut finden wenn wir den Begriff zurückgewinnen.
_________________
Trish:(
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#402825) Verfasst am: 17.01.2006, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe überhaupt nichts gegen "liberal", sauer aufstossen tut mir eher die Lobbypartei FDP. Wenn sich die FDP mit dem Wort "liberal" schmückt erinnert mich das immer an Katholiken die für sich die moralische Basis für die Menschenrechte beanspruchen.

Ein echte liberale Partei wäre was für mich, ich trauere ja noch immer selbst dem mangelhaften LIF nach...
_________________
Storm by Tim Minchin
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#402858) Verfasst am: 17.01.2006, 13:00    Titel: Re: Reizwort "Liberal" Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Sollten wir, da der Begriff liberal offenbar "verbrannt" ist, diesen generell nicht mehr für die säkular humanistische Bewegung verwenden?

Wie wärs mit libertär?
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#402862) Verfasst am: 17.01.2006, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich habe überhaupt nichts gegen "liberal", sauer aufstossen tut mir eher die Lobbypartei FDP. Wenn sich die FDP mit dem Wort "liberal" schmückt erinnert mich das immer an Katholiken die für sich die moralische Basis für die Menschenrechte beanspruchen.


Sehe ich auch so.
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#402868) Verfasst am: 17.01.2006, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

...es spricht doch aber nichts dagegen die Wirtschaft effizient zu gestalten. Dann kann man sich auch ganz tolle Sozialsachen leisten Sehr glücklich
_________________
The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#402870) Verfasst am: 17.01.2006, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

kann modorok und jolesch zustimmen.

aber vielleicht ist der begriff wirklich schon verloren Traurig
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#402952) Verfasst am: 17.01.2006, 16:45    Titel: Re: Reizwort "Liberal" Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
In Zusammenhang mit der internen Logo-Diskussion ist mir aufgefallen, dass bei einem großen Teil der FGH-Community eine deutliche Abneigung gegen den Begriff "liberal" zu verspüren ist. Warum ist das so?

Also ich teile diese Auffassung überhaupt nicht. Wie kommst du auf die Idee?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#403044) Verfasst am: 17.01.2006, 21:11    Titel: Re: Reizwort "Liberal" Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Sollten wir, da der Begriff liberal offenbar "verbrannt" ist, diesen generell nicht mehr für die säkular humanistische Bewegung verwenden?

Wie wärs mit libertär?

Eine politische Richtung, mit der ich sehr sympathisiere, ja. zwinkern
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#403055) Verfasst am: 17.01.2006, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hochstapler hat folgendes geschrieben:
...es spricht doch aber nichts dagegen die Wirtschaft effizient zu gestalten. Dann kann man sich auch ganz tolle Sozialsachen leisten Sehr glücklich

Effizient meint hier aber profitabel im Sinne bestmöglicher Ausbeutung und Aneignung des Profits durch die PM-Eigner.
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#403061) Verfasst am: 17.01.2006, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
...es spricht doch aber nichts dagegen die Wirtschaft effizient zu gestalten. Dann kann man sich auch ganz tolle Sozialsachen leisten Sehr glücklich

Effizient meint hier aber profitabel im Sinne bestmöglicher Ausbeutung und Aneignung des Profits durch die PM-Eigner.


...das ist die Theorie. In der Praxis ist es eine Frage was das einzelne Unternehmen aus der Chance macht, Arbeitnehmer nachhaltig am Unternehmen zu beteiligen, zu binden durch Krippen, Weiterbildung, Teambuilding, Arbeitszeitmodelle, usw,.... Die schlaueren Untenehmen machen das, im eigenen Interesse und die doofen denken kurtzfristig an ihre Aktionäre und machen Kasse. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben das Unternehmen die nur an Aktionäre denken und Ihre eigenen Leute ausbeuten vom Markt mittelfristig abgestraft werden. Ich habe Bekannte die Ihr Konto bei der deutschen Bank gekündig haben, das finde ich konsequent, man könnte als Verbraucher noch viel mehr bewirken.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#403082) Verfasst am: 17.01.2006, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Gegen freidemokratisch, freiheitlich, Liberalismus, oder liberal habe ich garnichts. Im Gegenteil, das sind für mich äußerst positiv besetzte Begriffe.

Ich störe mich nicht einmal an "neoliberal".
Was mich stört ist "Wirtschafsliberalismus. Ein Begriff, den ich mit "Befreiung der Wirtschaft vom Staat" assoziiere. Das gefällt mir gar nicht.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#403118) Verfasst am: 17.01.2006, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hochstapler hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
...es spricht doch aber nichts dagegen die Wirtschaft effizient zu gestalten. Dann kann man sich auch ganz tolle Sozialsachen leisten Sehr glücklich

Effizient meint hier aber profitabel im Sinne bestmöglicher Ausbeutung und Aneignung des Profits durch die PM-Eigner.


...das ist die Theorie. In der Praxis ist es eine Frage was das einzelne Unternehmen aus der Chance macht, Arbeitnehmer nachhaltig am Unternehmen zu beteiligen, zu binden durch Krippen, Weiterbildung, Teambuilding, Arbeitszeitmodelle, usw,.... Die schlaueren Untenehmen machen das, im eigenen Interesse und die doofen denken kurtzfristig an ihre Aktionäre und machen Kasse. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben das Unternehmen die nur an Aktionäre denken und Ihre eigenen Leute ausbeuten vom Markt mittelfristig abgestraft werden. Ich habe Bekannte die Ihr Konto bei der deutschen Bank gekündig haben, das finde ich konsequent, man könnte als Verbraucher noch viel mehr bewirken.


Naiv.
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#403168) Verfasst am: 17.01.2006, 23:47    Titel: Re: Reizwort "Liberal" Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
In Zusammenhang mit der internen Logo-Diskussion ist mir aufgefallen, dass bei einem großen Teil der FGH-Community eine deutliche Abneigung gegen den Begriff "liberal" zu verspüren ist. Warum ist das so?

Also ich teile diese Auffassung überhaupt nicht. Wie kommst du auf die Idee?


Mag sein dass ich mich täusche.

annox hat folgendes geschrieben:

Cool, das gefällt mir sehr gut. Coole Sache, das... Das liberal würde ich aber lieber in den hinteren, schwerer lesbaren Teil verschieben wollen - quasi ins "Kleingedruckte".


zelig hat folgendes geschrieben:
Ehrlich, mich stört liberal nach wie vor. Leider ist es nun mal so, daß liberal stark parteipoitisch konnotiert ist. Das dürfte die Attraktivität für für eine ganze Reihe potentieller User herabsetzen.


step hat folgendes geschrieben:
Ich finde "liberal" auch nicht gut.


AntagonisT hat folgendes geschrieben:

Ok, das liberal wird mittlerweile ja nur noch als wirtschaftsliberal gedeutet,
da kann das nach hinten..
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#403169) Verfasst am: 17.01.2006, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wäre es mit '<s>wirtschafts</s>liberal'?
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Trish:(
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#403173) Verfasst am: 17.01.2006, 23:53    Titel: Re: Reizwort "Liberal" Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ehrlich, mich stört liberal nach wie vor. Leider ist es nun mal so, daß liberal stark parteipoitisch konnotiert ist. Das dürfte die Attraktivität für für eine ganze Reihe potentieller User herabsetzen.


Auch die "Liberalen" (FDP) haben noch einen Teil, der NOCH nicht ausschließlich wirtschaftsliberal ist.
(siehe zB MdB Leutheuser-Schnarrenberger u. MdB Burkard Hirsch).
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#403195) Verfasst am: 18.01.2006, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Von der Masse wird liberal, politisch, mit der F.D.P. assoziert. Guckt man sich deren letztes Wahlergebnis an, ist es alles andere als ein Reizwort.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#403199) Verfasst am: 18.01.2006, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hochstapler hat folgendes geschrieben:
... In der Praxis ist es eine Frage was das einzelne Unternehmen aus der Chance macht, Arbeitnehmer nachhaltig am Unternehmen zu beteiligen, zu binden durch Krippen, Weiterbildung, Teambuilding, Arbeitszeitmodelle, usw,.... Die schlaueren Untenehmen machen das, im eigenen Interesse ...


Beispiel?

Unternehmen die ein betriebliches Vorschlagwesen unterhalten, Krankenrückkehrergespräche führen, Weiterbildung anordnen, Gruppenarbeit propagieren usw., machen die das für das Wohlergehen der Mitarbeiter oder um eine effizientere Ausnutzung derselben zu erreichen?

War die Frage jetzt zu suggestiv? Mr. Green
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#403225) Verfasst am: 18.01.2006, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Von der Masse wird liberal, politisch, mit der F.D.P. assoziert. Guckt man sich deren letztes Wahlergebnis an, ist es alles andere als ein Reizwort.

Stimmt. Für mich auch nicht.
Obwohl ich sie nicht gewählt habe.

Während ich die FDP mit wirtschaftsliberal assoziiere, was "FDP" für mich zum Reizwort macht. zwinkern
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#403268) Verfasst am: 18.01.2006, 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

Also die grundsätzliche Politik der FDP finde ich gut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Demokratische_Partei

Was mich stört ist, dass sie mit der CDU Hand in Hand gehen würde, aber die SPD ablehnt. Normalerweise sollte sich die Liberale niemals auf die Seite von Links oder Rechts schlagen, aber mit ihrer Absage in Koalitionsverhandlungen mit der SPD zu treten, davor aber große Pläne mit der CDU zu schmieden lässt tief blicken.

Rein politisch gesehen ist aber liberal und somit die FDP für mich die einzige Wahlalternative. Das Wahlprogramm der FDP finde ich absolut genial, weil sie auch Unternehmer und Arbeiter des Klein- und Mittelstandes untersützt und nicht nur die großen begünstigt! Wichtig finde ich auch die Aussage, dass die Regierung nicht dazu da ist das moralische Bild der Gesellschaft zu malen, sondern das Individuum und damit auch alle Gruppen innerhalb der Gesellschaft durch Gesetze zu schützen.

Soll heißen, dass nicht der Staat die Gesellschaft bestimmt, sondern das Volk - und der Staat im Namen des Volkes handelt. Das Widerspricht ganz klar der konservativen CDU, weshalb ich bis heute nie verstehen werde warum sich die FTP mit der CDU zusammenschloss...
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#403299) Verfasst am: 18.01.2006, 07:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hochstapler hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
...es spricht doch aber nichts dagegen die Wirtschaft effizient zu gestalten. Dann kann man sich auch ganz tolle Sozialsachen leisten Sehr glücklich

Effizient meint hier aber profitabel im Sinne bestmöglicher Ausbeutung und Aneignung des Profits durch die PM-Eigner.


...das ist die Theorie. In der Praxis ist es eine Frage was das einzelne Unternehmen aus der Chance macht, Arbeitnehmer nachhaltig am Unternehmen zu beteiligen, zu binden durch Krippen, Weiterbildung, Teambuilding, Arbeitszeitmodelle, usw,.... Die schlaueren Untenehmen machen das, im eigenen Interesse und die doofen denken kurtzfristig an ihre Aktionäre und machen Kasse. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben das Unternehmen die nur an Aktionäre denken und Ihre eigenen Leute ausbeuten vom Markt mittelfristig abgestraft werden.

Klingt nett. Da fühlt man sich nicht so sehr ausgebeutet. Es ändert aber nichts an meiner obigen Aussage.


Zitat:
Ich habe Bekannte die Ihr Konto bei der deutschen Bank gekündig haben, das finde ich konsequent, man könnte als Verbraucher noch viel mehr bewirken.

Guter Witz. Ist deinen Bekannten nicht aufgefallen, daß die Deutsche Bank sich sowieso tendenziell aus dem Privatkundengeschäft zurückgezogen hat. Lachen
Horten Deine Leute ihre Kohle jetzt zu Hause unter der Matratze oder haben sie sie zur nächsten Bank getragen? zwinkern
Anyway, wir sind offtopic.
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Queen of Las Vegas
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Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#403645) Verfasst am: 18.01.2006, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
... In der Praxis ist es eine Frage was das einzelne Unternehmen aus der Chance macht, Arbeitnehmer nachhaltig am Unternehmen zu beteiligen, zu binden durch Krippen, Weiterbildung, Teambuilding, Arbeitszeitmodelle, usw,.... Die schlaueren Untenehmen machen das, im eigenen Interesse ...


Beispiel?

Unternehmen die ein betriebliches Vorschlagwesen unterhalten, Krankenrückkehrergespräche führen, Weiterbildung anordnen, Gruppenarbeit propagieren usw., machen die das für das Wohlergehen der Mitarbeiter oder um eine effizientere Ausnutzung derselben zu erreichen?

War die Frage jetzt zu suggestiv? Mr. Green


Ein guter Manager ist da um Interessenskonflikte zw. Workforce und Profitmax. zu überwinden da Menschen die sich 'ausgebeutet' fühlen auch nicht besonders produktiv sind. Aber,...,es gibt leider wenig gute Manager. Ich persönlich fühle mich eher durch den Staat augebeutet als durch meinen Arbeitgeber. Ich assoziiere das Wort Liberal mit Freiheit, es kommt darauf an was man damit macht.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#403657) Verfasst am: 18.01.2006, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Ich persönlich fühle mich eher durch den Staat augebeutet als durch meinen Arbeitgeber.


Lachen

Typische Stammtischlogik. Der Staat nimmt unserem Stapler etwas weg, ergo wird unser Stapler ausgebeutet. Diese Art von Logik lernt man im Sandkasten.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#403676) Verfasst am: 18.01.2006, 20:02    Titel: Re: Reizwort "Liberal" Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
In Zusammenhang mit der internen Logo-Diskussion ist mir aufgefallen, dass bei einem großen Teil der FGH-Community eine deutliche Abneigung gegen den Begriff "liberal" zu verspüren ist. Warum ist das so?

Also ich teile diese Auffassung überhaupt nicht. Wie kommst du auf die Idee?


Mag sein dass ich mich täusche.

annox hat folgendes geschrieben:

Cool, das gefällt mir sehr gut. Coole Sache, das... Das liberal würde ich aber lieber in den hinteren, schwerer lesbaren Teil verschieben wollen - quasi ins "Kleingedruckte".


zelig hat folgendes geschrieben:
Ehrlich, mich stört liberal nach wie vor. Leider ist es nun mal so, daß liberal stark parteipoitisch konnotiert ist. Das dürfte die Attraktivität für für eine ganze Reihe potentieller User herabsetzen.


step hat folgendes geschrieben:
Ich finde "liberal" auch nicht gut.


AntagonisT hat folgendes geschrieben:

Ok, das liberal wird mittlerweile ja nur noch als wirtschaftsliberal gedeutet,
da kann das nach hinten..

Okay, aber ist das ein großer Teil? Außerdem sind das alles nur Piefke. zwinkern
In Österreich gibt es keine parteipolitischen Konnotationen mit dem Wörtchen "liberal" mehr.

Es kommt sicherlich auch auf den Kontext an. Wahrscheinlich diskutiere und lese ich hier zu wenig in den Threads über deutsche Provinzpolitik und in den x-Diskussionen zum Thema Kommunisms/Neoliberalismus/Globalisierung usw.

In den weltanschaulichen Threads wird "liberal" allgemein als positiv und als gemeinsames Ziel gesehen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#403751) Verfasst am: 18.01.2006, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem in Deutschland ist, dass es immer zwei liberale Richtungen im politischen Spektrum gibt: Rechtsliberale und Linksliberale. Im Kaiserreich gab es die Nationalliberalen und die Freisinnigen, in der Weimarer Republik die DVP und die DDP, und heute haben wir in der Bundesrepublik die FDP und die Grünen. So genügt es nicht, einfach nur den Begriff "liberal" zu verwenden, sondern man muss stets definieren, ob Liberalismus überwiegend im wirtschaftlichen Sinne oder überwiegend im Sinne der Bürgerrechte gemeint ist. Deshalb haben wir's mit dem Wort nicht ganz leicht. Außerdem: Einfach liberal (freiheitlich) gesonnen sein ohne Bezug auf eine bestimmte parteipolitische Richtung gibt's zwar auch, aber leider ist der Begriff doch weitgehend parteipolitisch besetzt, vor allem durch die FDP - und dem Verdacht, mit dieser Partei zu sympathisieren, möchten sich viele nicht gerne aussetzen, erst recht nicht diejenigen, die sich selbst als linksliberal, also von den Bürgerrechten her, verstehen.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
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Beitrag(#404025) Verfasst am: 19.01.2006, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Etwas mal Anderes:

Ich habe bei dol2day den revolutionären Liberalismus begründet! zwinkern
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OPA
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Anmeldungsdatum: 12.12.2005
Beiträge: 77
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Beitrag(#405356) Verfasst am: 20.01.2006, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Aslo ich sehe liberal als einen sehr positiven Begriff, der die Grundprinzipien der totalen Freiheit beschreibt, also auch die Freiheit vom Joch der Religionen, Sitten, Gebräuche etc.

Außerdem steht liberal auch für uneingeschränkte freie Liebe.
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epicentre
EBM-Soldat



Anmeldungsdatum: 08.10.2004
Beiträge: 64
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#406333) Verfasst am: 22.01.2006, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

für mich bedeutet "liberal" die abwesenheit staatlicher/autoritärer bevormundung, und davon sind die sogenannten demokratischen systeme (z.b. D, A) weit weit entfernt ... leider Weinen
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#406347) Verfasst am: 22.01.2006, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

epicentre hat folgendes geschrieben:
für mich bedeutet "liberal" die abwesenheit staatlicher/autoritärer bevormundung, und davon sind die sogenannten demokratischen systeme (z.b. D, A) weit weit entfernt ... leider Weinen

Meinst Du eine komplette Abwesenheit staatlicher/autoritärer Bevormundung? Das würde z.B. auch die Aufhebung der Schulpflicht erfordern, oder?
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#406374) Verfasst am: 22.01.2006, 17:12    Titel: Re: Reizwort "Liberal" Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:

Sollten wir, da der Begriff liberal offenbar "verbrannt" ist, diesen generell nicht mehr für die säkular humanistische Bewegung verwenden?


Doch. Weil der Liberalismus im Kern säkular ist. Und mein revolutionärer Liberalismus ist es auch in der Praxis. Es sei denn, es kommt irgendein Freak in meiner Partei an die Macht und zerstört alles, wie Haider in der ursprünglich noch im Ansatz liberalen FPÖ...
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