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Buddha?
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Tso Wang
Vergiß es



Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#37849) Verfasst am: 08.10.2003, 15:06    Titel: Buddha? Antworten mit Zitat

Um Meinungen aus den unterschiedlichsten 'Lagern' zu hören bzw. zu lesen, mache ich mal einen Thread in zwei Foren auf (freigeisterhaus.de und mykath.de).

M.E. gibt es viele Mißverständnisse hier im Westen, was die Lehre Buddhas ausmacht. Ein Beispiel eines solchen Mißverständnisses ist die Auffassung, die Lehre Buddhas führe zu einer düsteren und pessimistischen Lebensauffassung. Da liest man z.T. solches:

Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?

:gassho
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#37866) Verfasst am: 08.10.2003, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich teile sie nicht. Ich halte es da eher wie diese nette Kollage vom Mitglied des alten FGH und des alten DF Reiner Z. mit der Aussage "Buddhismus macht glücklicher"
_________________
"Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Norbert
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Anmeldungsdatum: 31.08.2003
Beiträge: 216
Wohnort: Lörrach

Beitrag(#37895) Verfasst am: 08.10.2003, 16:55    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Um Meinungen aus den unterschiedlichsten 'Lagern' zu hören bzw. zu lesen, mache ich mal einen Thread in zwei Foren auf (freigeisterhaus.de und mykath.de).

M.E. gibt es viele Mißverständnisse hier im Westen, was die Lehre Buddhas ausmacht. Ein Beispiel eines solchen Mißverständnisses ist die Auffassung, die Lehre Buddhas führe zu einer düsteren und pessimistischen Lebensauffassung. Da liest man z.T. solches:

Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?

:gassho


Du bist Buddha, das ist die Lehre von Buddha.
Wenn du weißt wer du bist, dann weißt du auch wer Buddha ist.
Es ist identisch mit dem was im wesentlichem auch Jesus und andere wie Kabir, Ramana, Tagore, Hermann Hesse, Krishnamurti, Eckhart... und viele andere ausdrücken wollten.
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Nav
Gast






Beitrag(#37897) Verfasst am: 08.10.2003, 17:02    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Um Meinungen aus den unterschiedlichsten 'Lagern' zu hören bzw. zu lesen, mache ich mal einen Thread in zwei Foren auf (freigeisterhaus.de und mykath.de).

M.E. gibt es viele Mißverständnisse hier im Westen, was die Lehre Buddhas ausmacht. Ein Beispiel eines solchen Mißverständnisses ist die Auffassung, die Lehre Buddhas führe zu einer düsteren und pessimistischen Lebensauffassung. Da liest man z.T. solches:

Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?

:gassho


Ich teile diese Auffassung bedingt. Neid, Habgier und Stolz sind auf der einen Seite zwar Triebkräfte, die viel Böses (auch im Sinne einer nicht - metaphysisch begründeten Ethik!) hervorbringen, sie sind aber auch Motor des Fortschritts und damit der Verbesserung der Lebensbedingungen und der Wirtschaft, die uns schließlich alle ernährt, am Leben hält und uns mit schönen Dingen versorgt.

Insofern halte ich diese Sicht Buddhas für einseitig und ungerechtfertigt.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#37900) Verfasst am: 08.10.2003, 17:12    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Um Meinungen aus den unterschiedlichsten 'Lagern' zu hören bzw. zu lesen, mache ich mal einen Thread in zwei Foren auf (freigeisterhaus.de und mykath.de).

M.E. gibt es viele Mißverständnisse hier im Westen, was die Lehre Buddhas ausmacht. Ein Beispiel eines solchen Mißverständnisses ist die Auffassung, die Lehre Buddhas führe zu einer düsteren und pessimistischen Lebensauffassung. Da liest man z.T. solches:

Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?

:gassho


Ich teile diese Auffassung bedingt. Neid, Habgier und Stolz sind auf der einen Seite zwar Triebkräfte, die viel Böses (auch im Sinne einer nicht - metaphysisch begründeten Ethik!) hervorbringen, sie sind aber auch Motor des Fortschritts und damit der Verbesserung der Lebensbedingungen und der Wirtschaft, die uns schließlich alle ernährt, am Leben hält und uns mit schönen Dingen versorgt.

Insofern halte ich diese Sicht Buddhas für einseitig und ungerechtfertigt.


- Ohne Kenntnis von "Anatta", wird man die 4 edlen Wahrheiten
und den 8fachen Pfad fast zwangsläufig in einem falschen Lichte sehen.
zwinkern

Zu Dukkha:
http://homepage.swissonline.ch/stress-los/woerterbuch/dukkhastress.htm

Buddha lehrte kurzgesagt nur eine Sache:
Das Leiden und das Aufhören von Leiden.
zwinkern

Das wird schnell übersehen. Das Aufhören von Leiden. zwinkern
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#37916) Verfasst am: 08.10.2003, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Buddhismus ist mir eigentlich egal.

Überrascht hat es mich nur einmal, als ich nach einer Diskussion über das Leid in dieser Welt ob meiner Meinung hierzu als jemand genannt wurde, der auf Buddhas Pfaden wandele. Cool
Vielleicht sind die besten Buddhisten jene, die der Buddhismus am wenigsten interessiert.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#41199) Verfasst am: 17.10.2003, 09:53    Titel: Dalai Lama rät vom Wechsel zum Buddhismus ab Antworten mit Zitat

Dalai Lama rät vom Wechsel zum Buddhismus ab

Zitat:
"Ich glaube, es ist das beste, als Gläubiger bei der Religion zu bleiben, mit der man aufgewachsen ist, an die man gewöhnt ist und mit der man vertraut ist"

_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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ric
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Beitrag(#41246) Verfasst am: 17.10.2003, 12:05    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei
Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?
Aus den Quellen kann man herauslesen, was man möchte.

Wenn ich mich an Menschen erinnere, die sich als Buddhisten verstehen, dann teile ich diese Ansicht nicht. Sie lebten nicht so, als ob die Welt nur Quelle des Bösen wäre.
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#41265) Verfasst am: 17.10.2003, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Der Buddhismus ist für mich mehr eine Weltanschauung als eine Religion (wenn ich jetzt mal die Begrifflichkeit Religio ausgehe = sich an etwas binden). Im B. wird die Welt als Unwert oder Schein angesehen, als Ort des Leidens und der Leidverstrickung. Dem Menschen wird anläßlich dieses Leidens die Verinnerlichung, Entweltlichung und Loslösung von allen Dingen angeraten. Im B. gibt es somit auch keinen Anlaß, daß der Mensch aktiv und schöpferisch in die Welt eingreift und die Zustände in ihr ändert.
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Nav
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Beitrag(#41303) Verfasst am: 17.10.2003, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Der Buddhismus ist für mich mehr eine Weltanschauung als eine Religion (wenn ich jetzt mal die Begrifflichkeit Religio ausgehe = sich an etwas binden). Im B. wird die Welt als Unwert oder Schein angesehen, als Ort des Leidens und der Leidverstrickung. Dem Menschen wird anläßlich dieses Leidens die Verinnerlichung, Entweltlichung und Loslösung von allen Dingen angeraten. Im B. gibt es somit auch keinen Anlaß, daß der Mensch aktiv und schöpferisch in die Welt eingreift und die Zustände in ihr ändert.


Der Katholizismus ist für mich mehr eine Ideologie als eine Religion (wenn ich jetzt mal die Begrifflichkiet Religio ausgehe = sich an etwas binden). Im K. wird die Welt als unwert und vorübergehend angesehen, als Ort des Leidens und der Sünden.

Dem Menschen wird anläßlich des Sünde die Verinnerlichung, Entweltlichung und Loslösung von allen Dingen angeraten. Im K. gibt es somit auch keinen Anlaß, daß der Mensch aktiv und schöpferisch in die Welt eingreift und die Zustände in ihr ändert.
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#41308) Verfasst am: 17.10.2003, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nav:

Im Nachäffen bist du ganz gut, was?

Du Papagei, du!

Auf den Arm nehmen

Und: Steigere dich doch nicht so auf 180 - das macht nur noch mehr krank! Wir sind doch hier in einem Buddha-Thread und den solltest du doch nicht durch deine Agitationen "vergiften".
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ric
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Beitrag(#41312) Verfasst am: 17.10.2003, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

@ces

Du hast auf die Eingangsfrage nicht geantwortet.
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#41313) Verfasst am: 17.10.2003, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Auf die Frage von Tso Wang

Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?



habe ich m.E. schon geantwortet.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#41339) Verfasst am: 17.10.2003, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Der Buddhismus ist für mich mehr eine Weltanschauung als eine Religion


- Tja, für Dich... Lachen Lachen Lachen

Zitat:
(wenn ich jetzt mal die Begrifflichkeit Religio ausgehe = sich an etwas binden).


- Nur das ne Menge Buddhisten keine Lateiner sind. Lachen
(Seltsam...)

Zitat:
Im B. wird die Welt als Unwert oder Schein angesehen,


- Das kommt darauf an, was Du unter "Welt" verstehst.
(Zum Beispiel Gott ? Lachen )

Zitat:
als Ort des Leidens und der Leidverstrickung.


- Das wäre der Begriff Samsara. Der Mensch der an´s Rad
der Gier geflochten ist. Nicht zu verwechseln mit dem
Begriff Nirvana. zwinkern

Zitat:
Dem Menschen wird anläßlich dieses Leidens die Verinnerlichung, Entweltlichung und Loslösung von allen Dingen angeraten.


- Nö. Das Leiden will bewältigt sein.

Zitat:
Im B. gibt es somit auch keinen Anlaß, daß der Mensch aktiv und schöpferisch in die Welt eingreift und die Zustände in ihr ändert.


- Quark.

http://home.t-online.de/home/MH.Reinhardt/religionen/weltanbu.htm

Es ist hilfreich zwischen Mönchsdisziplin(wobei Erleuchtung und Erlösung besonders im Fordergrund steht) und Laienanhängern zu unterscheiden.

http://home.t-online.de/home/MH.Reinhardt/religionen/weltanbu.htm

Buddhismus ist nicht die Zielsetzung, sondern wird wie ein Fahrzeug verstanden, dass einen ans rettende Ufer bringt. Danach kann das
Floß dann wiederrum anderen behilflich sein.

Niemand schleppt ständig ein Floß mit sich herum. zwinkern
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Tso Wang
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Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#42722) Verfasst am: 21.10.2003, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo cogito-ergo-sum,

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Im B. gibt es somit auch keinen Anlaß, daß der Mensch aktiv und schöpferisch in die Welt eingreift und díe Zustände in ihr ändert.


Es geht nicht um die Loslösung von den Dingen. Es geht um die Loslösung von den Vorstellungen über die Dinge (Konzeptionen). Also um eine Art von Wachsamkeit oder auch Achtsamkeit (Aufmerksamkeit).

:gassho

----------------

Ein junger Zen-Mönch fragt seinen Meister: "Was kann ich tun, um die Welt zu retten?" Der Meister antwortet: "So viel, wie du dazu beitragen kannst, daß morgens die Sonne aufgeht."

"Aber was nützen dann all meine guten Taten und mein ganzes Engagement?" , fragt der Mönch enttäuscht.
Darauf erwidert der Meister: "Sie helfen dir wach zu sein, wenn die Sonne aufgeht".
_________________
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Alzi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#42883) Verfasst am: 22.10.2003, 00:42    Titel: Re: Buddha? Antworten mit Zitat

Tso Wang hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


Teilt Ihr diese Auffassung? Oder habt Ihr eine andere Meinung?



Ich kenne die überlieferten und durch die Geschichte veränderten Lehren von Siddharta Gautama und auch seine Überzeugung kenne ich.
_________________
Wer heilt hat recht!
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#42905) Verfasst am: 22.10.2003, 05:11    Titel: Antworten mit Zitat

Der Buddhismus ist weniger eine Religion als eine Philosophie. CES hat also IMHO durchaus Recht, wenn er den Buddhismus als "Weltanschauung" beschreibt. Der Buddhismus schaut auf die Welt und versucht sie zu verstehen, während das Christentum ins Jenseits schaut und versucht, das Sinnfreie zu ergründen.

Ich bin kein Buddhist, aber ich bin oft verblüfft, wieviel Weisheit im Buddhismus steckt. Dagegen erscheinen christliche Weisheiten oft wie plumpe Nashörner in rose Tütüs.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#42970) Verfasst am: 22.10.2003, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

thaukelt hat folgendes geschrieben:
Der Buddhismus ist weniger eine Religion als eine Philosophie. CES hat also IMHO durchaus Recht, wenn er den Buddhismus als "Weltanschauung" beschreibt. Der Buddhismus schaut auf die Welt und versucht sie zu verstehen, während das Christentum ins Jenseits schaut und versucht, das Sinnfreie zu ergründen.

Ich bin kein Buddhist, aber ich bin oft verblüfft, wieviel Weisheit im Buddhismus steckt. Dagegen erscheinen christliche Weisheiten oft wie plumpe Nashörner in rose Tütüs.


"Den" Buddhismus gibts nicht...das wäre eine Verallgemeinerung.
Wenn man aber den ursprünglichen Buddhismus heranzieht, dann
könnte man durchaus sagen, dass der Buddhismus eine atheistische
Religion ist. (Es gibt keinen Weltlenker bzw. persönl. Schöpfergott...
...bzw. auch dieser wird "überwunden")

Es gibt natürlich auch Leute wie z.B. ein Nietzsche die sehr absichtlich
einen Gegensatz zwischen Religionen versuchen aufzubauen -
im Sinne von Teile und Herrsche. (Seine Interpretation des
Buddhismus war mehr Schopenhauer-mässig bis verkorkst. Lachen )
Schopenh. und N. waren so einige Schriften nicht bekannt.

Und der "Buddhismus" ist eine Religion bzw. Gemeinschaft. zwinkern
(auch wenn ich mich eher für die Philo. interessiert habe.)

"Mehr und weniger" sind wandelbare Geschenke. Cool
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Lynx
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Anmeldungsdatum: 22.10.2003
Beiträge: 39
Wohnort: Bernau bei Berlin

Beitrag(#43091) Verfasst am: 22.10.2003, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

ich teile diese auffassung nicht. der buddhismus ist meiner meinung nach eine sehr interessante und positiv eingestellte religion. der dalai lama wirkt nicht gerade leidend, er scheint eher das gegenteil zu sein. ich glaube auch nicht, dass viele menschen den buddhismus so negativ sehen wie im zitat beschrieben- jedenfalls in meinem umfeld. in meinem bekanntenkreis haben die leute entweder gar keine ahnung vom buddhismus oder sie halten ihn für sehr gut, es steckt viel weisheit darin. leute, die ahnung haben, haben mir erzählt, dass Evangelen und Buddhisten sich vom Glauben her näher sind als sie oft glauben.
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Tso Wang
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Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#67323) Verfasst am: 23.12.2003, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

TV-Tipp:

Heute bei Arte:

Themenabend: Buddha

20:15 Im Namen d. Shaolin

20:45 Wege der Weisheit- Leben des Buddha

22:20 Im Schatten des Himalaya

23:15 Mit offenen Karten- Erwachen des Buddha

23:25 Warum Bodhidharma nach Osten aufbrach (Anm.: Was für 'Zennies'. Für 'Außenstehende' vielleicht befremdlich bis abgedreht; bes. die Szene des 'ertrinkenden' Jungen. Tipp: Schau nach Innen)

()

--------------------
Ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest FÜR ALLE.
Kann leider z.Z. nicht viel schreiben. Ich ergebe mich da ganz den technischen Vorgaben 'anderer' (*verbeug*).
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#67388) Verfasst am: 23.12.2003, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Lynx hat folgendes geschrieben:
ich teile diese auffassung nicht. der buddhismus ist meiner meinung nach eine sehr interessante und positiv eingestellte religion.

an dieser stelle müßten wir eigentlich klären, was wir unter "religion" verstehen.
Zitat:
der dalai lama wirkt nicht gerade leidend, er scheint eher das gegenteil zu sein.

an dieser stelle erscheint mir der hinweis angebracht, daß der dalai lama nicht repräsentant des buddhismus ist, sondern des tibetischen lamaismus, einer "errungenschaft", im vergleich zu der die katholische kirche als ausbund an humanismus erscheint.
Zitat:
ich glaube auch nicht, dass viele menschen den buddhismus so negativ sehen wie im zitat beschrieben- jedenfalls in meinem umfeld. in meinem bekanntenkreis haben die leute entweder gar keine ahnung vom buddhismus oder sie halten ihn für sehr gut, es steckt viel weisheit darin. leute, die ahnung haben, haben mir erzählt, dass Evangelen und Buddhisten sich vom Glauben her näher sind als sie oft glauben.

ich kann nicht glauben, daß leute viel ahnung vom buddhismus haben, die durchweg aussagen über den buddhismus machen.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#67390) Verfasst am: 23.12.2003, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
ich kann nicht glauben, daß leute viel ahnung vom buddhismus haben, die durchweg aussagen über den buddhismus machen.


- Guter Punkt.

Mal ein Link der über ein paar Mißverständnisse aufklärt.
(Allerdings sind darin 'auch' noch ein paar Fehleinschätzungen)

Trotzdem - grob gesagt - recht lesenswert:
(für diejenigen die es interessiert)

http://www.navayana.ch/dok008.htm
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#67406) Verfasst am: 23.12.2003, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
ich kann nicht glauben, daß leute viel ahnung vom buddhismus haben, die durchweg aussagen über den buddhismus machen.


- Guter Punkt.

Mal ein Link der über ein paar Mißverständnisse aufklärt.
(Allerdings sind darin 'auch' noch ein paar Fehleinschätzungen)

Trotzdem - grob gesagt - recht lesenswert:
(für diejenigen die es interessiert)

http://www.navayana.ch/dok008.htm

kann ich bestätigen. sehr gute, knappe zusammenfassung, sehr lesenswert, aber nicht makellos.
das highlight: "der buddhismus ist eine atheistische religion." Mr. Green
prägnant, aber blödsinn.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#67433) Verfasst am: 23.12.2003, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
ich kann nicht glauben, daß leute viel ahnung vom buddhismus haben, die durchweg aussagen über den buddhismus machen.


- Guter Punkt.

Mal ein Link der über ein paar Mißverständnisse aufklärt.
(Allerdings sind darin 'auch' noch ein paar Fehleinschätzungen)

Trotzdem - grob gesagt - recht lesenswert:
(für diejenigen die es interessiert)

http://www.navayana.ch/dok008.htm

kann ich bestätigen. sehr gute, knappe zusammenfassung, sehr lesenswert, aber nicht makellos.
das highlight: "der buddhismus ist eine atheistische religion." Mr. Green
prägnant, aber blödsinn.


Ich kann anhand dieser Zusammenfassung überhaupt nicht mehr erkennen, wo da am Buddhismus überhaupt ein religiöser Aspekt sein soll? Selbst die Theorie, dass irgendwelche psychischen Einheiten immer weiter getragen werden bis sie sich auflösen, erinnert an die Theorie der "Meme". Ich seh da nix metaphysisches. Und da drängt sich mir doch wieder die Frage auf, warum die Jungs und Mädels oft in so lustigen Kutten rumlaufen, Gebimmel, Gebete und sonstwas veranstalten?! Geschockt Warum dann das Brimborium, wenn der Buddhismus doch ach-so-weltlich ist? Oder liegt des Pudels Kern doch in den kleinen Einschränkungen ("besser ist natürlich monastisches Dasein", "besser ist natürlich ohne Rauschmittel", "besser ist natürlich... sonstwas") begründet...?
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#67445) Verfasst am: 23.12.2003, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die »Erleuchtung des Buddha« beschränkt sich auf die Überzeugung, daß die Welt schlecht und für die Menschen eine Quelle des Bösen und des Leids sei


So sollte das Ding ja nicht aufgebaut sein nur denke ich mir viele Leute aus dem westlichen Kulturkreis denken so über den B. vermutlich denken auch viele buddhistische Laien so oder ähnlich über den B.

Ich persönlich halte den B in seiner heutigen Form als typische "Erlösungsreligion" der natürlich auch das Übel benötigt und leider heute nichts interesantes mehr hervorbringt.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#67448) Verfasst am: 23.12.2003, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Ich kann anhand dieser Zusammenfassung überhaupt nicht mehr erkennen, wo da am Buddhismus überhaupt ein religiöser Aspekt sein soll?
eben Teufel
Zitat:
Selbst die Theorie, dass irgendwelche psychischen Einheiten immer weiter getragen werden bis sie sich auflösen, erinnert an die Theorie der "Meme".
das ist keine theorie; das ist neuzeitlicher plumquatsch.
Zitat:
Ich seh da nix metaphysisches. Und da drängt sich mir doch wieder die Frage auf, warum die Jungs und Mädels oft in so lustigen Kutten rumlaufen, Gebimmel, Gebete und sonstwas veranstalten?! Geschockt Warum dann das Brimborium, wenn der Buddhismus doch ach-so-weltlich ist? Oder liegt des Pudels Kern doch in den kleinen Einschränkungen ("besser ist natürlich monastisches Dasein", "besser ist natürlich ohne Rauschmittel", "besser ist natürlich... sonstwas") begründet...?

deine sich aufdrängende frage ist nur allzu berechtigt.
unter dem begriff "buddhismus" getarnt kommen halt auch viele mischpoken-interessen daher, die in jahrhundertelanger arbeit verstanden haben, ihr ureigenstes süppchen auf dem rücken der unterjochten zu kochen. einer von ihnen ist der dalai lama. das hat nichts mehr mit weltanschauung zu tun, aber sehr viel mit machtinteressen. ganz wie bei der beschwörung der "werte der westlichen wertegemeinschaft".
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#67449) Verfasst am: 23.12.2003, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
ich kann nicht glauben, daß leute viel ahnung vom buddhismus haben, die durchweg aussagen über den buddhismus machen.


- Guter Punkt.

Mal ein Link der über ein paar Mißverständnisse aufklärt.
(Allerdings sind darin 'auch' noch ein paar Fehleinschätzungen)

Trotzdem - grob gesagt - recht lesenswert:
(für diejenigen die es interessiert)

http://www.navayana.ch/dok008.htm

kann ich bestätigen. sehr gute, knappe zusammenfassung, sehr lesenswert, aber nicht makellos.
das highlight: "der buddhismus ist eine atheistische religion." Mr. Green
prägnant, aber blödsinn.


- Stimmt und stimmt nicht.
Bei den Buddhisten gibt es keinen Schöpfergott
im christlichen Sinne...also es gibt keinen "Weltlenker".

http://www.palikanon.com/samyutta/sam22_090.html#s22_90

(Theravada; obwohl tatsächlich nicht alle Theravadins das so sehen;
zudem nicht ganz leicht zu lesen. Eher was für Fortgeschrittene;
zumindest wird deutlich das kein reines Nichts im Sinne einer
Vernichtung gemeint ist, bzw. Nihilismus. Auch sehr interessant
im Bezug auf das "ICH")
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#67453) Verfasst am: 23.12.2003, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Auch sehr interessant im Bezug auf das "ICH")

du kreist zu sehr um das εγο herum; das ist ungesund.
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#67456) Verfasst am: 23.12.2003, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Warum dann das Brimborium, wenn der Buddhismus doch ach-so-weltlich ist?


- Nicht von dieser Welt aber auch von keiner anderen. zwinkern

Zitat:
Oder liegt des Pudels Kern doch in den kleinen Einschränkungen ("besser ist natürlich monastisches Dasein", "besser ist natürlich ohne Rauschmittel", "besser ist natürlich... sonstwas") begründet...?


- Die ursprüngliche Form des Buddhismus hat mit dem Hinduismus durchaus ein paar Gemeinsamkeiten. Den historischen Kontext sollte man bei seinen Studien(sofern man welche macht) möglichst mit einbeziehen.
Wichtig ist es zu dem zu bedenken, dass so ziemlich alle buddhistischen
Schulen keine dualistische Anschauung vertreten. Im Hinduismus gibt es so um und bei - ca. 330 Millionen Götter die von Laienanhängern angebetet werden. Damit hat der ursprüngliche Lehre Buddhas
aufgeräumt. Buddha war in dem Sinne eine "Heimsuchung" für Brahma.
(gewissermaßen Reformation)
Man muß sich aber klar machen, dass auch die diversen hinduistischen
Gottheiten schon im alten Indien eine andere Bedeutung hatten/haben,
als der christl. Gott heute hier bei uns im Abendland.


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 24.12.2003, 14:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#67458) Verfasst am: 23.12.2003, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Auch sehr interessant im Bezug auf das "ICH")

du kreist zu sehr um das εγο herum; das ist ungesund.


- Abteilung Ego. Nietzsche formulierte es so. Selbstkenner Selbsthenker.
Dabei ging´s dann doch mehr um Selbstüberwindung. zwinkern
Das Mißverständnis, dass es denn überhaupt gar kein
Ich gäbe...ist ziemlich weit verbreitet...
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