Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
|
(#423635) Verfasst am: 28.02.2006, 18:31 Titel: |
|
|
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | JGC hat folgendes geschrieben: | Kann die Wissenschaft dir z.B. sagen, warum du liebst? Warum du Lust empfindest oder einen Orgasmus hast? |
Oh ja, das kann sie. |
Irgendwann sicher, würde ich behaupten. Im Moment wird allerdings noch danach geforscht, wie das bewusste Erleben im Gehirn zustandekommt. Es ist also durchaus nicht so, dass 'alles' erforscht wäre, was das Gehirn leistet.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 28.02.2006, 18:32, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
|
|
Nach oben |
|
 |
GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
|
(#423637) Verfasst am: 28.02.2006, 18:33 Titel: |
|
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | JGC hat folgendes geschrieben: | Kann die Wissenschaft dir z.B. sagen, warum du liebst? Warum du Lust empfindest oder einen Orgasmus hast? |
Oh ja, das kann sie. |
Irgendwann sicher, würde ich behaupten. Im Moment wird allerdings noch danach geforscht, wie das bewusste Erleben im Gehirn zustandekommt. Es ist also durchaus nicht so, dass 'alles' erforscht wäre, was das Gehirn leistet. |
Wie Lust und Orgasmen zustande kommen, ist grob bekannt. Und evolutionäre Gründe für Liebe, Lust und Orgasmen gibt's genug. Das ist also kein großes Mysterium, sondern prinzipiell erklärbar.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
|
(#423641) Verfasst am: 28.02.2006, 18:37 Titel: |
|
|
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Wie Lust und Orgasmen zustande kommen, ist grob bekannt. Und evolutionäre Gründe für Liebe, Lust und Orgasmen gibt's genug. |
Richtig, aber ich vermute, JCG ging es in erster Linie um das Zustandekommen des Erlebens bzw. des bewussten Erlebens. Und da ist man eben durchaus noch am forschen, obwohl dort inzwischen ziemlich rasant Fortschritte gemacht werden, wenn ich richtig informiert bin.
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Das ist also kein großes Mysterium, sondern prinzipiell erklärbar. |
Von einem großen Mysterium habe ich auch gar nicht gesprochen. Ich glaube nicht, dass sich irgendwas finden ließe, was nicht 'prinzipiell erklärbar' ist.
Höchstens warum es überhaupt eine Welt gibt. Allerdings stellt sich diese Frage eigentlich gar nicht...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
|
(#423682) Verfasst am: 28.02.2006, 21:24 Titel: |
|
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Höchstens warum es überhaupt eine Welt gibt. Allerdings stellt sich diese Frage eigentlich gar nicht... |
Die Frage hätte auch nur dann einen Sinn, wenn die Welt einen Zweck haben sollte. Und warum sollte das der Fall sein?
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
|
|
Nach oben |
|
 |
JGC registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 56
Wohnort: ES
|
(#423693) Verfasst am: 28.02.2006, 21:50 Titel: |
|
|
@GermanHeretic
Niemand!
Zum Glück nicht! Wer weiss, was die alles mit mir angestellt hätten...
Ich lag mit einem Atropinschock 2 Tage lang im Wald bis ich wieder erwachte Und das war zu der Zeit wo ich ziemlich Hippiemäßig unterwegs war. Danach ging es mir zwar nicht besonders, aber ich erholte mich schnell wieder.
Tarvok hat schon erfasst, um was es mir geht... Um das Erleben...
Ich bin mir aiuch nicht so sicher, ob das wirklich erforscht werden sollte, was ist denn, wenn es keine Mysterien mehr gibt? Bringen wir uns dann reihenweise gegenseitig um weil uns nichts besseres mehr einfällt? Es geht schlieslich um unsere Träume, um unseren Antrieb und dem Bedürfnis, was zu bewegen.. Was dann?
_________________ Strassen?..wo wir hingehen, braucht man keine "Strassen"..
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
|
(#423710) Verfasst am: 28.02.2006, 22:25 Titel: |
|
|
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Die Frage hätte auch nur dann einen Sinn, wenn die Welt einen Zweck haben sollte. |
Nein, die Frage zielt eigentlich nicht auf einen Zweck ab. Und wenn sie das täte, dann wäre sie auch nicht unsinnig, wenn es keinen Sinn gibt, denn die Antwort auf die Frage 'Was ist der Sinn?' wäre dann eben: 'Es gibt keinen.' (Ich weiss selbst, dass das rein semantisch etwas schief ist.)
Unsinnig ist sie nicht, weil sie nach einem Zweck fragt, sondern weil sie nach einer Alternative fragt, die überhaupt nicht denkbar ist. Daher kann man diese Alternative auch nicht aussprechen. Die Frage 'Warum gibt es überhaupt eine Welt?' ist nicht nur unsinnig, sondern auch nicht so reformulierbar, dass sie sinnvoll wird. (Der Satz 'Es gibt eine Welt' ist eine Tautologie.)
Naja, jetzt aber genug geschwätzt. Ich verhäddere mich 'mal wieder in existenzialistischem Gefasel...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
|
(#423870) Verfasst am: 01.03.2006, 10:20 Titel: |
|
|
JGC hat folgendes geschrieben: |
Ich lag mit einem Atropinschock 2 Tage lang im Wald bis ich wieder erwachte Und das war zu der Zeit wo ich ziemlich Hippiemäßig unterwegs war. |
Also doch Drogen.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
|
|
Nach oben |
|
 |
GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
|
(#423871) Verfasst am: 01.03.2006, 10:39 Titel: |
|
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Die Frage hätte auch nur dann einen Sinn, wenn die Welt einen Zweck haben sollte. |
Nein, die Frage zielt eigentlich nicht auf einen Zweck ab. |
Im eigentlichen Wortsinne nicht. Aber meistens wird sie in der Konnotation "was soll das Ganze?" benutzt und soll implizieren, daß sich "jemand" was bei der ganzen Sache gedacht hätte.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
|
(#423872) Verfasst am: 01.03.2006, 10:55 Titel: |
|
|
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Die Frage hätte auch nur dann einen Sinn, wenn die Welt einen Zweck haben sollte. |
Nein, die Frage zielt eigentlich nicht auf einen Zweck ab. |
Im eigentlichen Wortsinne nicht. Aber meistens wird sie in der Konnotation "was soll das Ganze?" benutzt und soll implizieren, daß sich "jemand" was bei der ganzen Sache gedacht hätte. |
Aber nur in einem religiösen Kontext. Diese Frage wurde aber wie gesagt auch von den Existenzialisten aufgeworfen, denen man eine solche Frageabsicht nur schwerlich unterstellen kann...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
|
(#423875) Verfasst am: 01.03.2006, 11:05 Titel: |
|
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Diese Frage wurde aber wie gesagt auch von den Existenzialisten aufgeworfen, denen man eine solche Frageabsicht nur schwerlich unterstellen kann... |
Gehört "warum" überhaupt zum Wortschatz eines Existenzialisten?
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
|
|
Nach oben |
|
 |
Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
|
(#423877) Verfasst am: 01.03.2006, 11:09 Titel: |
|
|
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Gehört "warum" überhaupt zum Wortschatz eines Existenzialisten? |
Absurderweise schon.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
|
|
Nach oben |
|
 |
JGC registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 56
Wohnort: ES
|
(#423905) Verfasst am: 01.03.2006, 12:17 Titel: |
|
|
Tja...
Wie wäre es denn, die Frage nach Sinn und Zweck des Daseins einfach mit "so halt" zu definieren?
Muß das Dasein unbedingt einen Zweck erfüllen?
Es ist einfach die Existenz! (Wer nicht existieren will, darf meinetwegen gerne aus dem Fenster springen...)
_________________ Strassen?..wo wir hingehen, braucht man keine "Strassen"..
|
|
Nach oben |
|
 |
GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
|
(#423907) Verfasst am: 01.03.2006, 12:30 Titel: |
|
|
JGC hat folgendes geschrieben: | Wie wäre es denn, die Frage nach Sinn und Zweck des Daseins einfach mit "so halt" zu definieren?
Muß das Dasein unbedingt einen Zweck erfüllen?
|
Das fragst Du jetzt nicht wirklich einen nominalistischen Atheisten, der dem Szientismus verfallen ist und hedonistische Allüren hat?
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
|
|
Nach oben |
|
 |
JGC registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 56
Wohnort: ES
|
(#424134) Verfasst am: 01.03.2006, 23:07 Titel: |
|
|
Kannst du mir das noch mal auf deutsch übersetzen?
Meine Mutter sagte das immer zu mir, wenn ich sie mit der Frage löcherte "du Mama... warum bin ich denn eigentlich da?"(das hat sie immer ganz närrisch gemacht...grins)
Dann zuckte sie mit ihren Schultern und sagte ganz hilflos...so halt.. Und jetzt lass mich in Frieden..
Nun ja..
Ich selber zog daraus für mich das Resümee, das ich machen kann was ich will(und kann!), solange ich mir dabei die restliche Welt nicht zum Feind mach...
Und das funzt eigentlich ganz gut so..
JGC
_________________ Strassen?..wo wir hingehen, braucht man keine "Strassen"..
|
|
Nach oben |
|
 |
GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
|
(#424242) Verfasst am: 02.03.2006, 11:03 Titel: |
|
|
JGC hat folgendes geschrieben: | Kannst du mir das noch mal auf deutsch übersetzen? |
Klar. Ich glaube nicht an Gott, u.a. zu einem großen Teil, weil allein der Begriff "Gott" schon von der Definition her entweder unsinnig, widersprüchlich oder inhaltsleer ist. Zudem halte die wissenschaftliche Methodik für den einzigen tauglichen Weg zu einem objektiven, das heißt, für alle Menschen gültigen Erkenntnisgewinn. Darüber hinaus sehe ich den Sinn meines Lebens hauptsächlich darin, es möglichst gut und genußreich zu verbringen.
Zitat: | Ich selber zog daraus für mich das Resümee, das ich machen kann was ich will(und kann!), solange ich mir dabei die restliche Welt nicht zum Feind mach...
Und das funzt eigentlich ganz gut so..
|
Ja, das sehe ich genauso, nur macht der Rest der Welt da nicht immer mit.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
|
|
Nach oben |
|
 |
Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
|
(#424265) Verfasst am: 02.03.2006, 12:58 Titel: |
|
|
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | JGC hat folgendes geschrieben: | Kannst du mir das noch mal auf deutsch übersetzen? |
Klar. Ich glaube nicht an Gott, u.a. zu einem großen Teil, weil allein der Begriff "Gott" schon von der Definition her entweder unsinnig, widersprüchlich oder inhaltsleer ist. Zudem halte die wissenschaftliche Methodik für den einzigen tauglichen Weg zu einem objektiven, das heißt, für alle Menschen gültigen Erkenntnisgewinn. Darüber hinaus sehe ich den Sinn meines Lebens hauptsächlich darin, es möglichst gut und genußreich zu verbringen.
Zitat: | Ich selber zog daraus für mich das Resümee, das ich machen kann was ich will(und kann!), solange ich mir dabei die restliche Welt nicht zum Feind mach...
Und das funzt eigentlich ganz gut so..
|
Ja, das sehe ich genauso, nur macht der Rest der Welt da nicht immer mit. |
Hm, um weitere populäre Aussprüche eines brkannten Philosophie-Stars zu bringen: "Die Hölle, das sind immer die anderen".
Eines scheint mir allerdings festzustehen: Das gute, alte Wort: "Ich weiß, daß ich nichts (oder zumindest recht wenig) weiß" - Dies scheint mir eine Feststellung, die man letzten Endes treffen muß (zum Glück braucht man dazu meistens keinen Schierlingsbecher), die man ehrlicherweise treffen sollte,unabhängig davon, welcher WEltsicht/Religion/politischen Ausrichtung man sich nun (begründeterweise!) zugehörig fühlt.
Antworten auf die "Absoluten Fragen", die sich dem einzelnen und der Menschheit stellen, sind immer "relativ".
Das heißt nicht, daß es keine Wahrheit gibt. Es gibt völlig unbestreitbare Historische Zusammenhänge.
Wenn denn schon alles "relativ" ist, kann man aber doch zumindest sagen: besser wäre es, wenn Menschen verschiedener gedanklicher Ausrichtungen zumindest versuchen, anderen ihre "Zusammenhänge" möglichst wahrhaftig darzustellen, und andere wiederum nicht "Angst" oder "prinzipielle Vorsicht" walten ließen - im Sinne eines größtmöglichen allgemeinen Erkenntnisgewinns.
Wenn man schon nicht immer klar sagen kann, was "Gut und Böse" (oder auch "Wahr und Falsch") ist, kann man in den meisten Fällen aber sehr wohl sagen was "besser oder schlechter" wäre.
|
|
Nach oben |
|
 |
MMK registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.02.2006 Beiträge: 1
|
(#424278) Verfasst am: 02.03.2006, 13:45 Titel: Religionsfreie Welt ? |
|
|
Ich möchte eine neue Frage in das Forum werfen.
Wie soll pragmatisch eine Säkulare Gesellschaft funktionieren.
Oder anders formuliert wie soll es praktisch aussehen
die religiösen zu integrieren.
|
|
Nach oben |
|
 |
JGC registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 56
Wohnort: ES
|
(#424289) Verfasst am: 02.03.2006, 14:12 Titel: Re: Religionsfreie Welt ? |
|
|
MMK hat folgendes geschrieben: | Ich möchte eine neue Frage in das Forum werfen.
Wie soll pragmatisch eine Säkulare Gesellschaft funktionieren.
Oder anders formuliert wie soll es praktisch aussehen
die religiösen zu integrieren. |
Tja...
Eher wäre die Frage, wie "könnte" es aussehen...
Zumindest bräuchte es ein flammendes Fanal, welches in jedermenschens weltübergreifenden Herzen zu verspüren wäre...
Ein Zeichen! Vielleicht sogar sichtbar. Eines was Verbindung mit allen religiösen Unterstämmen schafft.
Ein Mensch braucht Religion in Form eines Glaubens. Was er glaubt spielt doch nur untergeordnet eine Rolle...
Die einen glauben an das Spagettimonster, andere an die göttliche "Unfehlbarkeit", wieder andere ihrem Steuerberater oder ihrem Kreditinstitut....
Also kommt es drauf an, das zu finden, was alle "Religionen"(Glaubensrichtungen) miteinander verbindet, selbst mit dem Steuerberater....
Das wären mal zumindest Ehrlichkeit, Fairnis, Geduld, Tolleranz, ein Wollen und die Hingabe..
Alles Dinge, die unter dem Überbrgriff "Liebe" eigentlich zu finden sind, nur das Liebe heutzutage doch sehr mit dem Sex verwechselt wird.(Es macht zwar nichts aus, die Marmelade mal hin und wieder mit dem Löffel zu naschen, aber das Brot sollte doch dabei nicht vergessen werden!)
Wir wissen also im Grunde genommen schon die ganze Zeit, worauf es wirklich ankommt...
Es ist nur wohl für jeden Einzelnen schwierig, seinen Teil zu diesem ganzen Prozedere irgendwie einzubringen, damit das Ganze passend wird. Daher wäre es immer gut, wenn mal mindestens öfters darüber diskutiert werden kann und ich finde, im Zeitalter des Internetts stehen alle Türen offen, um genau das weltübergreifend zu tun! Wir diskutieren hier ja auch...
Dabei denke ich, das jeder von uns, der sich daran beteiligt, irgendwie gleichzeitig auch damit auseinandersetzt, was automatisch und unbewusst irgendwann zu einer gemeinsamen Meinungsfindung führt. So gesehen sind wir also schon auf dem richtigen Wege dorthin.
Jetzt kommt es eben nur darauf an, das jeder von uns sich nicht gleich von der "Kriese" heimsuchen lässt, wenn es mal im privaten Umfeld nicht ganz so läuft, wie man es gerne hätte... Daher bleibt also nichts anderes, als das, was wir hier miteinander diskutieren, auch im privaten Bereich hin und wieder zu bereden, weil ich kenn euch doch gar nicht und habe ansonsten mit euch nicht viel zu tun...
Also heisst das letztendlich, das unser "Nächster", unser Gegenüber, unser Nachbar, Freund Familienangehöriger usw.. diejenigen Personen sind, mit denen wir uns hin und wieder über solche Dinge auseinandersetzten sollten, was ja auch manchmal geschieht, nur nicht in der eigentlich notwendigen Menge oder in der richtigen Zeit, nämlich dann, wenn so ein Thema grade auf dem "Tisch" liegt.
Es macht schliesslich keinen Sinn, über bestimmte Dinge zu reden, wenn nicht genügend Interesse vorhanden ist oder es grade nicht richtig visualisiert werden kann, wenn das Problem nicht gerade akut erscheint, dann sollte man das entsprechende Thema lieber zu einem anderen Zeitpunkt rausholen.
Zumindest ist das mein Standpunkt.
JGC
_________________ Strassen?..wo wir hingehen, braucht man keine "Strassen"..
|
|
Nach oben |
|
 |
Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
|
(#424311) Verfasst am: 02.03.2006, 15:09 Titel: Re: Religionsfreie Welt ? |
|
|
MMK hat folgendes geschrieben: | Ich möchte eine neue Frage in das Forum werfen.
Wie soll pragmatisch eine Säkulare Gesellschaft funktionieren.
Oder anders formuliert wie soll es praktisch aussehen
die religiösen zu integrieren. |
Eine "vollkommen säkulare" Gesellschaft wird es nicht geben. Mittelfristiges Ziel kann höchstens ein laizistisch verfasster Staat sein. In diesem wären sämtliche Priviligien für religiöse Gemeinschaften abgeschafft. Damit und u.a. z.B. mit dem Verbot der Zwangstaufe im Kindesalter wäre die Kirche der entscheidenden Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Bürger einer Gesellschaft beraubt. Zu erwarten wäre, dass der Einfluss der Religion im Laufe der Zeit schwindet (kein RU mehr, keine Monopolstellung auf dem sozialen Sektor etc.). In der "säkularen" Gesellschaft wäre JEDER Mensch gleich integriert. Das Religiöse spielt keine Rolle, weshalb es auch für die Integration von Menschen keine Rolle spielt. Ob der Mensch religiös ist, interessiert die Gesellschaft idealerweise nicht - solange er eben nicht versucht, diesen Gleichheitsgrundsatz (vielleicht aufgrund seiner privaten religiösen Überzeugung) anzugreifen. Das religiöse Bekenntnis sollte ins Private verbannt werden. Aber selbstredend sollten neutrale Informationen über Religionen z.B. im Schulunterricht vermittelt werden - aber eben ohne Lehrer, die daselbst bekennen müssen.
Meine These: Ohne allumfassende, staatlich geförderte Indoktrination der Bevölkerung, hat das Absurditätenkabinett des organisierten Glaubens gegen z.B. kritischen Rationalismus keine Chance bzw. wird zu einem Nischen- oder Randphänomen (ähnlich wie bei der s.g. "Esoterik").
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
|
|
Nach oben |
|
 |
Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
|
(#424317) Verfasst am: 02.03.2006, 15:24 Titel: |
|
|
@ JBC Ein hervorragender Beitrag, wie ich finde!
Die Auseinandersetzung, woran man denn letztlich glaubt, bzw. was man vermutet, aus "welcher Ecke man kommt", "welcher Herde man sich zugehörig fühlt", (oder eben auch gerade nicht),
könnte unter Berücksichtigung dieser Maximen sogar Spaß machen! (auch wenn es sicher niemals ganz ohne "Bauchschmerzen" oder auch schlimmeren Schmerzen geht.)
Das Erbgebnis einer so geführten Diskussion ist ja erstmal völlig offen. Aber es ist doch sicher besser, wenn sie geführt wird, als wenn nicht.
So ein Beitrag hat für mich etwas beruhigendes. Wer weiß schon, was wirklich geschehen wird?
Offenheit, Meinungs- und Religionsfreiheit (auch die Freiheit, REligion abzulehnen), das könnte doch zweifellos ein gemeinsamer Nenner für verschiedenste Ansätze sein.
Das Problem scheinen mir persönlich die "Angstmacher", aber (m.E.) auch die "Angstschweiger" zu sein.
|
|
Nach oben |
|
 |
Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
|
(#424322) Verfasst am: 02.03.2006, 15:47 Titel: Re: Religionsfreie Welt ? |
|
|
JGC hat folgendes geschrieben: |
Ein Mensch braucht Religion in Form eines Glaubens. |
Ich bin auch ein Mensch. Ich aber brauche keine Religion in Form eines Glaubens und bitte darum, zukünftig von derlei Unterstellungen abzusehen. Aber wenn du schon so gewagte Thesen aufstellst, solltest du zuvor auch definieren, was du unter "Religion" oder "Glauben" verstehst.
JGC hat folgendes geschrieben: | Was er glaubt spielt doch nur untergeordnet eine Rolle... |
Das ist deine Meinung, die allerdings den Lehrmeinungen sämtlicher Offenbarungsreligionen komplett widerspricht.
JGC hat folgendes geschrieben: | Die einen glauben an das Spagettimonster, andere an die göttliche "Unfehlbarkeit", wieder andere ihrem Steuerberater oder ihrem Kreditinstitut.... |
"Glauben an" und "jmd. glauben" haben völlig unterschiedliche Bedeutungen.
JGC hat folgendes geschrieben: | Also kommt es drauf an, das zu finden, was alle "Religionen"(Glaubensrichtungen) miteinander verbindet, selbst mit dem Steuerberater.... |
Nein. Es kommt darauf an, etwas zu finden, dass so etwas wie einen ethischen Konsens darstellt. Dies allein ist ein ziemlich unmögliches Unterfangen, was aber durch den Einfluss des Religiösen vom ersten Gedanken an zum Scheitern verurteilt ist.
JGC hat folgendes geschrieben: | Das wären mal zumindest Ehrlichkeit, Fairnis, Geduld, Tolleranz, ein Wollen und die Hingabe. |
Schöne Worte, aber alles Werte, die unter dem Einfluss einer göttlichen Offenbarung vollkommen hinfällig werden können. Ach was, dafür reichen schon Ideologien oder sogar bestimmte Kulturen.
JGC hat folgendes geschrieben: | Alles Dinge, die unter dem Überbrgriff "Liebe" eigentlich zu finden sind |
Ich korrigiere: Alles Dinge, die DU unter dem Überbegriff "Liebe" subsummierst,
JGC hat folgendes geschrieben: | Wir wissen also im Grunde genommen schon die ganze Zeit, worauf es wirklich ankommt... |
DU glaubst es zu wissen.
Die Welt ist nicht schwarz-weiß, sondern höchst komplex. Die Dinge, die Menschen stehen ständig in Wechselwirkung. "Empathie" ist vielleicht ein Schlüssel zum besseren Verständnis, aber auch keine Lösung. "Liebe" ist ein Ideal und eine angenehme Fähigkeit von Menschen. Sie kann aber niemals eingefordert werden. Und insofern kann sie auch nie die Basis irgendeines ethischen Konsenses sein. Konsensfähigkeit beinhaltet auch immer die Bereitschaft, auf etwas zu verzichten. Z.B. auch auf den Anspruch eines Gottes. Damit verzichtet der Gläubige aber auch auf seine Heilserwartung, auf die er sein ganzes Leben bislang ausgerichtet hatte. Das wird - mit Verlaub - schwierig sein, zu verlangen. Sich jedenfalls anne Hände packen und friedlichen Ringelpietz im Namen der Liebe zu tanzen, wird kaum zum Erfolg führen.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
|
|
Nach oben |
|
 |
der kleine Fritz registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.06.2005 Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde
|
(#424354) Verfasst am: 02.03.2006, 16:59 Titel: |
|
|
JGC hat geschrieben:
Zitat: | Ein Mensch braucht Religion in Form eines Glaubens. Was er glaubt spielt doch nur untergeordnet eine Rolle... |
Und wer ist dieser Mensch ?
Na wenns nur der einer wäre, fände ja das ganze religiöse Kaspertheater gar nicht statt!
Dieser eine bräuchte wahrscheinlich die Religion, weil er nicht in der Lage wäre, ohne einen religiösen Leithammel ein ethisch und moralisch befriedigendes Dasein zu führen!
Könnte es sein, daß du derjenige bist, daß du nur mit einem durch imaginäre Mächte fremdbestimmten Dasein zufrieden sein kann?
Man könnte also vermuten, daß es den gläubigen Gottesanbetern an natürlicher(!!)
- nicht indoktrinierter - Ethik und Moral fehlen würde, warum wohl sonst bringt man sie ihnen unter göttlichen Strafandrohungen bei ?
Ich kann mich da nur Schalker anschließen: Ich bin ein Mensch und ich habe als solcher nicht das geringste Bedürfnis mich von religiöser Indoktrination abhängig zumachen.
Wie kommst du also auf die Idee, daß Menschen eine Religion bräuchten, wenn es doch offensichtlich nicht an dem ist??
Übrigens mit deinen poetisch/romantischen Utopien ala:
Zitat: | "Zumindest bräuchte es ein flammendes Fanal, welches in jedermenschens weltübergreifenden Herzen zu verspüren wäre..." |
kannst du Null Komma nischt ändern, insbesondere wenn man sich diese Aussage
wörtlich/rational interpretiert und vorstellt, dann kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen!
_________________ und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
|
|
Nach oben |
|
 |
sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
|
(#424392) Verfasst am: 02.03.2006, 18:30 Titel: |
|
|
JGC hat folgendes geschrieben: |
Zumindest bräuchte es ein flammendes Fanal, welches in jedermenschens weltübergreifenden Herzen zu verspüren wäre...
|
da kommen mir unweigerlich Bilder von 9/11 ...
JGC hat folgendes geschrieben: |
Ein Mensch braucht Religion in Form eines Glaubens. Was er glaubt spielt doch nur untergeordnet eine Rolle...
Die einen glauben an das Spagettimonster, andere an die göttliche "Unfehlbarkeit", wieder andere ihrem Steuerberater oder ihrem Kreditinstitut....
|
Glaube macht blind! Mir dünkt, die Sache mit dem fliegenden Spaghettimonster ist für einige Zeitgenossen etwas zu hoch geraten... Daß ich meinem Kreditinstitut mein Geld anvertraue, hat doch nichts mit "Glauben" oder gar Liebe zu tun!
JGC hat folgendes geschrieben: | Das wären mal zumindest Ehrlichkeit, Fairnis, Geduld, Tolleranz, ein Wollen und die Hingabe..
Alles Dinge, die unter dem Überbrgriff "Liebe" eigentlich zu finden sind, nur das Liebe heutzutage doch sehr mit dem Sex verwechselt wird.(Es macht zwar nichts aus, die Marmelade mal hin und wieder mit dem Löffel zu naschen, aber das Brot sollte doch dabei nicht vergessen werden!) |
mit Verlaub, das ist doch echt bulls..t!
es klingt ein bischen wie "Sex ja, aber bloß nicht vor der Ehe!"
ich nenne Sex das Brot, und Liebe das, was beim essen dessen oder auch vorher und danach entstehen kann...!
Wenn man dieses Gefühl zu sehr emporhebt und idealisiert, wird es schnell wesentlich klebriger als Marmelade und äußerst unbekömmlich, weil es auch in Haß umschlagen kann!
Ideale sind schön und gut, aber man sollte es nicht damit übertreiben, wie ich finde und immer das Reale dabei nicht vergessen. Ideale können hilfreich sein, das Reale zu "modifizieren" und das Leben eträglicher zu gestalten, aber wer's übertreibt landet schnell in Ideologien. Von da ist es nicht weit zu Hass und Gewalt, da kann man sich noch so viel Liebe auf die Fahnen schreiben. Weißt du, alle Gotteskrieger dieser Erden handeln in tiefster Liebe und aus Mitleid für die Blindheit solcher ungläubiger Höllenanwärter wie mir armem Furz. Besten Dank!
|
|
Nach oben |
|
 |
Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
|
(#424403) Verfasst am: 02.03.2006, 18:47 Titel: |
|
|
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ich glaube nicht an Gott, u.a. zu einem großen Teil, weil allein der Begriff "Gott" schon von der Definition her entweder unsinnig, widersprüchlich oder inhaltsleer ist. Zudem halte die wissenschaftliche Methodik für den einzigen tauglichen Weg zu einem objektiven, das heißt, für alle Menschen gültigen Erkenntnisgewinn. |
*unterschreib*
|
|
Nach oben |
|
 |
JGC registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 56
Wohnort: ES
|
(#424471) Verfasst am: 02.03.2006, 21:46 Titel: |
|
|
Hm....
Zuerst sollte ich mal erwähnen. das ich nicht daran glaube, ob es einen Unterschied macht, ob ich jetzt dem Papst, Jesus, oder daran glaube, das ich mir mit 100 € den Magen mal richtig vollschlagen kann..
Wichtig erscheint mir, glaube ich überhaupt etwas?
Selbst wenn ich nix glaube, so glaube ich doch mindestens an mich. Oder
Wie sehr kann ich denn meinen eigenen Sinnen vertrauen? Oder meinem eigenen Wissen? oder meiner Kombinatuionsgabe und meinem interpretationsvermögen???
Schon da beginnt die Prozedur "Glaube" zu wirken!!!
Es geht um Vertrauen!!
Darum, ob etwas in Ordnung geht oder nicht! Oder ob etwas "Falsch" oder "Richtig" ist( was immer das auch sein könnte..)
Könnte überhaupt ein Mensch existieren, wenn er nicht mal an sich selber und seine Fähigkeiten glauben und darauf vertrauen könnte??
Desweiteren, woher will ich wissen, ob mir meine Sinne und mein Hirn keinen Streich spielen unter der heutigen psychischen Belastung der übermässigen Kommunikation...
Haben wir heutzutage denn noch genügend Zeit, eine Situation richtig zu betrachten und vernünftig zu beurteilen???
Oder war ich vielleicht mies drauf, als mir eine entsprechend bescheuerte oderein komplizierzter Sachverhalt der Situation unterkam?
Oder war ich sonst irgendwie abgelenkt? (Stress, müde , betrunken, unter Drogen oder Medis...)
All das sind Gründe, die die eigene sichere Erfassung der Situation beeinträchtigen können und verhindern, das der notwendige Glaube erzeugt werden kann, damit man einer Situation entsprechend selbstbewusst und geordnet begegnen kann...
Ich weiss, wer hat schon gerne einen Leithammel... Warscheinlich kaum mehr einer in unserer westklichen Welt. Aber schaffen es denn die meisten überhaupt, wenigstens ihr eigener "Leithammel" zu sein??
Also wenn ich mich so umsehe, dann überzeugt mich die Wirklichkeit nicht sehr, das es vielleicht so sein könnte..
Angefangen von all denen, die sich am Alkohol, dem Nikotin, Drogen oder Psychopharmaka oder sonstigen "Stützen" festhalten müssen, geht es bis hin zu denen, die nur durch ihr privates Glaubensgebäude am Leben überhaupt teilnehmen können, finde ich kaum welche, die wirklich mit freiem Geiste und heiteren Herzen an ihr Leben gehen...
Also fehlt doch den meisten Menschen in Wirklichkeit was...
Und wer sich mal die Geschichte der letzten 500 Jahre oder überhaupt anschaut, der kann erkennen, das die meisten Kamellen von heute eigentlich Schrott aus uralten Zeiten darstellt, welche eigentlich auf einer emotionalen Sondermüll-Deponie fachgerecht entsorgt werden müssten, damit sie das Leben im Heute nicht mehr vergiften können.
Ich hoffe, das diese Worte vielleicht ein paar grundlegende Zusammenhänge klären können...
JGC
_________________ Strassen?..wo wir hingehen, braucht man keine "Strassen"..
|
|
Nach oben |
|
 |
sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
|
(#424486) Verfasst am: 02.03.2006, 22:35 Titel: |
|
|
JGC hat folgendes geschrieben: |
Wichtig erscheint mir, glaube ich überhaupt etwas?
Selbst wenn ich nix glaube, so glaube ich doch mindestens an mich. Oder
|
Oder was...?
Ich muß doch nicht an mich glauben, um zu wissen, daß es mich gibt, es genügt, wenn ich in den Spiegel schaue! Ob mir das dann gefällt, was ich sehe, ist eine andere Frage... Aber selbst wenn ich es hassen sollte, muß ich es noch lange nicht bekämpfen, weder den Spiegel noch mich selbst. Und solange ich keine Religion daraus mache, bin ich auch auf der relativ sicheren Seite...
wikipedia hat folgendes geschrieben: |
Etymologie
Das Wort „glauben“ ist die Übersetzung des griechischen „pisteuein“ mit vergleichbarem Wortsinn. Im Judentum dagegen wird meist die Vokabel „aman“ verwendet: Sich an etwas festmachen. Ursprünglich gemeint war also nicht das unbestimmte „ich weiß nicht“, sondern im Gegenteil: „ich verlasse mich auf, ich binde meine Existenz an“. Es geht also zentral nicht um einen Gegenpol zum Wissen, sondern um Vertrauen, Gehorsam und Lebensübergabe. (Vergleiche: Geloben.)
|
http://de.wikipedia.org/wiki/Glaube
da muß ich sofort an Soldaten denken...
|
|
Nach oben |
|
 |
Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
|
(#424491) Verfasst am: 02.03.2006, 22:52 Titel: |
|
|
Um auf den Titel des Threads zurückzukommen: ich glaube nicht, daß Religion per se eine "Brutstätte der Gewalt" ist. Atheismus kann auch so eine "Brutstätte" sein.
Hat man göttliche Macht
erst zuende gedacht,
weil man sie beseitigte,
liegt grad in der Zerstörung
ihre letzte Verklärung,
weil sich in ihr "das Neue zeitigte".
- Ich bin so ein seltsamer Mensch, der (derzeit, die Phase geht hoffentlich vorbei) eigene - tief empfundene - Ansichten nur in Form von Spontan-Gedichten kundtun kann.
Und es bleiben trotzdem blöde (unstimmige) Spontan-Gedichte.
|
|
Nach oben |
|
 |
Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
|
(#424495) Verfasst am: 02.03.2006, 22:55 Titel: |
|
|
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | Atheismus kann auch so eine "Brutstätte" sein.
|
Wie das? Bitte kein Gedicht.
|
|
Nach oben |
|
 |
Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
|
(#424499) Verfasst am: 02.03.2006, 23:02 Titel: |
|
|
Thao hat folgendes geschrieben: | Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | Atheismus kann auch so eine "Brutstätte" sein.
|
Wie das? Bitte kein Gedicht. |
Gedicht, hin oder her: letztlich scheint es mir mehr um menschliche Qualitäten (vor allem, wenns mal komplizierter wird) , denn um irgendwelche theoretischen Auslassungen eines Individuums zu gehen. "Meinungen" , "Weltanschauungen" ändern sich ständig, der Mensch, der dahinter steckt, nicht so sehr.
|
|
Nach oben |
|
 |
|