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Extropianismus und ewiges Leben vs. Kinder kriegen
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#431885) Verfasst am: 13.03.2006, 14:06    Titel: Extropianismus und ewiges Leben vs. Kinder kriegen Antworten mit Zitat

Diese Diskussion wurde aus Doc Extropy's Thread "...back" abgeteilt - kolja

Extropianismus bedeutet, daß man von wissenschaftlicher Seite alles in die Schlacht wirft, um die Lebensqualität und -erwartung des Menschen ins Unermessliche zu steigern.

Zum Beispiel durch Abschaffung des Todes via genetischer Manipulation - der Tod ist nichts anderes als ein Fehler im System, den man schnellstmöglich ausmerzen muß, um das Leid, das der Tod mit sich bringt, zu verhindern.

Gerne gebe ich ein Beispiel:

Einige Hai - Arten können wegen ihres rabiaten Immunsystems nicht an Krebs erkranken, gleichzeitig ist bei Krokodilen das Blut viel leistungsfähiger.

Beide genetischen Besonderheiten muß man somit isolieren und via Retroviren in den Menschen einbringen - somit steigert sich die Lebensqualität und -erwartung sogleich, sogar bei bereits lebenden Menschen.

Ob man die Gehirnleistung des Menschen wiederum eher durch Implantate, genetische Modifikationen oder eine Kombination aus beidem (würde ich bevorzugen, da dann auch so Dinge wie "Headup - Displays", "Gehirninterne Bibliotheken", "elektromagnetische Telepathie", etc... möglich sind) erhöht wird auch eine sehr interessante Frage sein.
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Graf Zahl
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#431990) Verfasst am: 13.03.2006, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:

Zum Beispiel durch Abschaffung des Todes via genetischer Manipulation - der Tod ist nichts anderes als ein Fehler im System, den man schnellstmöglich ausmerzen muß, um das Leid, das der Tod mit sich bringt, zu verhindern.

Der Tod bringt doch kein Leid. Im Gegenteil - er ist doch das Ende von allem Leid. Wer nicht mehr lebt, kann auch nichts negatives mehr vom Leben mitbekommen, nicht mehr leiden.
Der Stein merkt auch nichts von seiner Nicht-Existenz.
_________________
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#432001) Verfasst am: 13.03.2006, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:

Zum Beispiel durch Abschaffung des Todes via genetischer Manipulation - der Tod ist nichts anderes als ein Fehler im System, den man schnellstmöglich ausmerzen muß, um das Leid, das der Tod mit sich bringt, zu verhindern.

Der Tod bringt doch kein Leid. Im Gegenteil - er ist doch das Ende von allem Leid. Wer nicht mehr lebt, kann auch nichts negatives mehr vom Leben mitbekommen, nicht mehr leiden.
Der Stein merkt auch nichts von seiner Nicht-Existenz.


Mag sein, aber das Sterben selbst ist zum Beispiel alleine schon ein ziemlicher Scheiß.

Dann ist da noch das Leid der Nachkommen - und die Tatsache, daß man, wenn man tot ist, nichts mehr machen kann.
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Galaxisherrschers Katze
Verwöhntes Haustier



Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#432002) Verfasst am: 13.03.2006, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Dann ist da noch das Leid der Nachkommen
Wozu brauchst du Nachkommen, wenn du unsterblich bist?
Zitat:
und die Tatsache, daß man, wenn man tot ist, nichts mehr machen kann.

Na ja, du kannst Nahrung für andere Lebewesen bieten, die dann was machen können.
_________________
"(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#432003) Verfasst am: 13.03.2006, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Wozu brauchst du Nachkommen, wenn du unsterblich bist?
Vielleicht kann er es nicht mehr ändern(wenn sie unsterblich sind)?
Wozu brauchst du Nachkommen wenn du nicht unsterblich bist?
Was ist mit den Leid von Freunden?
_________________
Trish:(
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Galaxisherrschers Katze
Verwöhntes Haustier



Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#432020) Verfasst am: 13.03.2006, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Wozu brauchst du Nachkommen, wenn du unsterblich bist?
Vielleicht kann er es nicht mehr ändern(wenn sie unsterblich sind)?

Frage Frage Frage
Zitat:
Wozu brauchst du Nachkommen wenn du nicht unsterblich bist?

OK, ursprünglich hatte es doch was damit zu tun, dass die eigenen Gene, die sich als nützlich erweisen in Rekombination mit anderen möglichst nützlichen Genen in noch besser angepassten Organismen weiterleben. Ich möchte Nachkommen selbstverständlich nicht auf diese Funktion beschränken und sage auch nicht, dass es keinen evolutionstecnischen Paradigmenwechsel geben darf, allerdings hätte eine allgemeine Unsterblichkeit zur Folge, dass keine oder nur noch wenige Kinder geboren werden dürften, um ein unbeschränktes Bevölkerungswachstum zu vermeiden...
Zitat:
Was ist mit den Leid von Freunden?

Ja, die wohl auch...
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Graf Zahl
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Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#432059) Verfasst am: 13.03.2006, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:

Zum Beispiel durch Abschaffung des Todes via genetischer Manipulation - der Tod ist nichts anderes als ein Fehler im System, den man schnellstmöglich ausmerzen muß, um das Leid, das der Tod mit sich bringt, zu verhindern.

Der Tod bringt doch kein Leid. Im Gegenteil - er ist doch das Ende von allem Leid. Wer nicht mehr lebt, kann auch nichts negatives mehr vom Leben mitbekommen, nicht mehr leiden.
Der Stein merkt auch nichts von seiner Nicht-Existenz.

Mag sein, aber das Sterben selbst ist zum Beispiel alleine schon ein ziemlicher Scheiß.

Das Sterben kann in der Tat erschreckend sein. Deshalb wäre auch kontrollierte Sterbehilfe zu befürworten.
Der Tod hingegen ist nicht zu fürchten, da er wahrscheinlich einfach Nicht-Existenz bedeutet.
Es gibt genügend Fälle, bei denen der Tod eine Erlösung bedeuten kann.


Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Dann ist da noch das Leid der Nachkommen

Beim ewigen Leben sehe ich eben ein Problem bezüglich der Nachkommen: Was ist mit den Menschen, die einen Drang verspüren, eigene Kinder zu haben? Wenn immer neue Menschen hinzukommen und keine mehr sterben, führt das zur völligen Überbevölkerung. Will man dann Geburtenkontrolle einführen?


Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
- und die Tatsache, daß man, wenn man tot ist, nichts mehr machen kann.

Wenn ich tot bin, bekomme ich nichts davon mit, daß ich nichts mehr machen kann. Ich bekomme nicht einmal mit, daß ich tot bin. Der Tod ist das Ende von allem "Mitbekommen".
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Doc Extropy
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Beiträge: 6149

Beitrag(#432070) Verfasst am: 13.03.2006, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Dennoch würde ich eine unbegrenzte Lebensspanne vorziehen. Am besten vielleicht mit Wechsel der Haut-, Augen- und Haarfarbe und des Aussehens, sowie gewisser Charaktereigenschaften hin und wieder.

Zum Beispiel im 22. Jahrhundert ein... ähem... dunkelfarbiger Mensch (wie die GrünInnen die derzeit nennen weiß ich nicht), und dann im 23. Jahrhundert ein Chinese und im 24. Jahrhundert wieder so wie jetzt.

Das wäre recht geil.
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Graf Zahl
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Beiträge: 7040
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Beitrag(#432073) Verfasst am: 13.03.2006, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Dennoch würde ich eine unbegrenzte Lebensspanne vorziehen. Am besten vielleicht mit Wechsel der Haut-, Augen- und Haarfarbe und des Aussehens, sowie gewisser Charaktereigenschaften hin und wieder.

Zum Beispiel im 22. Jahrhundert ein... ähem... dunkelfarbiger Mensch (wie die GrünInnen die derzeit nennen weiß ich nicht), und dann im 23. Jahrhundert ein Chinese und im 24. Jahrhundert wieder so wie jetzt.

Das wäre recht geil.

Das wäre schon interessant. Aber was ist mit dem Problem der Überbevölkerung?
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#432076) Verfasst am: 13.03.2006, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Dennoch würde ich eine unbegrenzte Lebensspanne vorziehen. Am besten vielleicht mit Wechsel der Haut-, Augen- und Haarfarbe und des Aussehens, sowie gewisser Charaktereigenschaften hin und wieder.

Zum Beispiel im 22. Jahrhundert ein... ähem... dunkelfarbiger Mensch (wie die GrünInnen die derzeit nennen weiß ich nicht), und dann im 23. Jahrhundert ein Chinese und im 24. Jahrhundert wieder so wie jetzt.

Das wäre recht geil.

Das wäre schon interessant. Aber was ist mit dem Problem der Überbevölkerung?


Willst Du ehrlich wissen, wie ich darüber denke?

Meine Antwort darauf:

Terraforming und Kolonisation - und recht strenge Geburtenkontrolle, evtl. z.B. mit umgekehrter Empfängnisverhütung.

Das könnte so aussehen, daß die Leute zwar einen enormen Hunger auf Sex haben und sich weiterhin paaren wie gehabt, aber unfruchtbar sind. Und erst durch ein spezielles Medikament, das nur auf Antrag und streng limitiert abgegeben wird, wird die Fruchtbarkeit hergestellt.
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Sanne
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Beitrag(#432179) Verfasst am: 13.03.2006, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schlage vor, man darf sich aussuchen, ob man Kinder hat oder unsterblich wird.
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
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Beitrag(#432180) Verfasst am: 13.03.2006, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich schlage vor, man darf sich aussuchen, ob man Kinder hat oder unsterblich wird.


Ein sehr guter Vorschlag. Smilie
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Shadaik
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Beitrag(#432181) Verfasst am: 13.03.2006, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schlage vor, wir tun der Welt was Gutes und sterben aus. zwinkern
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kolja
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Beitrag(#432184) Verfasst am: 13.03.2006, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich schlage vor, man darf sich aussuchen, ob man Kinder hat oder unsterblich wird.

Das ist hart.
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
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Beitrag(#432186) Verfasst am: 13.03.2006, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich schlage vor, man darf sich aussuchen, ob man Kinder hat oder unsterblich wird.

Das ist hart.


Nein, es ist recht konsequent gedacht. Mir würde die Entscheidung leicht fallen.

Für immer jung sein und nie für Kinder sorgen müssen - nie erwachsen werden müssen.

Kein Traum kann süßer sein!
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Sanne
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Beitrag(#432189) Verfasst am: 13.03.2006, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich schlage vor, man darf sich aussuchen, ob man Kinder hat oder unsterblich wird.

Das ist hart.


Du willst also Kinder und unsterblich sein? Dann kannst du vielleicht jemandem, der beides nicht will, seine Unsterblichkeitsbefugnis abkaufen Das Kleingedruckte Kinder hast du ja schon. Auf den Arm nehmen
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
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Beitrag(#432191) Verfasst am: 13.03.2006, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Dennoch würde ich eine unbegrenzte Lebensspanne vorziehen. Am besten vielleicht mit Wechsel der Haut-, Augen- und Haarfarbe und des Aussehens, sowie gewisser Charaktereigenschaften hin und wieder.

Zum Beispiel im 22. Jahrhundert ein... ähem... dunkelfarbiger Mensch (wie die GrünInnen die derzeit nennen weiß ich nicht), und dann im 23. Jahrhundert ein Chinese und im 24. Jahrhundert wieder so wie jetzt.

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Das wäre schon interessant. Aber was ist mit dem Problem der Überbevölkerung?


Willst Du ehrlich wissen, wie ich darüber denke?

Meine Antwort darauf:

Terraforming und Kolonisation - und recht strenge Geburtenkontrolle, evtl. z.B. mit umgekehrter Empfängnisverhütung.

Das mit dem Terraforming und der Kolonisation finde ich auch in Ordnung, aber bei der Geburtenkontrolle sehe ich Probleme. Welche Kriterien will man dafür zugrunde legen, wer ein Kind haben kann und wer nicht?
Viele Menschen haben das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben - diese auferlegte Geburtenkontrolle würde sie zum Teil einer Eigenschaft berauben, die sie als für das Mensch-Sein unabdingbar erachten - die Geburtenkontrolle würde sie regelrecht entmenschlichen.
Wie will man das moralisch rechtfertigen? Welche Kriterien sollen angelegt werden?


Doc Extropy hat folgendes geschrieben:

Das könnte so aussehen, daß die Leute zwar einen enormen Hunger auf Sex haben und sich weiterhin paaren wie gehabt, aber unfruchtbar sind.

Die Lust auf Sex sehe ich auch nicht als _das_ Problem an - vielmehr den Wunsch nach Kindern.


Doc Extropy hat folgendes geschrieben:

Und erst durch ein spezielles Medikament, das nur auf Antrag und streng limitiert abgegeben wird, wird die Fruchtbarkeit hergestellt.

Auch hier die Fragen, die sich mir zwangsläufig stellen:
Wer bestimmt, daß ein Antrag angenommen wird?
Welche Kritieren sollen für die Ausgabe dieser streng limitierten Medikamente gelten?
Wer soll diese Kriterien bestimmen und mit welcher Rechtfertigung?
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Doc Extropy
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Beitrag(#432196) Verfasst am: 13.03.2006, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kriterien:

Geistige Reife für Kindererziehung, ordentlicher Lebenswandel und sonst halt die Lotterie.

Man kann ja staatlicherseits festlegen, wieviele Kinder man zulassen möchte. Und diese Anzahl an Kinderzulassungen wird dann an Leute, die Kinder wollen und dafür geeignet sind verlost.
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Shadaik
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Beitrag(#432201) Verfasst am: 13.03.2006, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Womit genau misst man "geistige Reife" und wie stellt man sicher, dass diese fuer die naechsten (mindestens) 18 Jahre stabil bleibt?
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step
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Beitrag(#432202) Verfasst am: 13.03.2006, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich schlage vor, man darf sich aussuchen, ob man Kinder hat oder unsterblich wird.
Das ist hart.
Nein, es ist recht konsequent gedacht.

Interessanter Vorschlag. Aber wenn sich genügend Leute für Kinder entscheiden und diese auch wieder die Wahl haben? Man müßte wohl zusätzlich die Kinderzahl beschränken.

In der klassischen (bisherigen) Evolution bleiben nur Wesen übrig, die das schön finden, was mit Replikation korreliert, z.B. Jungsein und lange genug leben. Wir sind erstmalig in der Lage, der biologischen Evolution entgegenzutreten.

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Für immer jung sein und nie für Kinder sorgen müssen - nie erwachsen werden müssen. Kein Traum kann süßer sein!

Diese Einstellung scheint mir für ein Männchen klassisch.
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kolja
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Beitrag(#432203) Verfasst am: 13.03.2006, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
nie für Kinder sorgen müssen

Für mich ist da kein "müssen".

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
nie erwachsen werden müssen

Muss man auch mit Kindern nicht. Mit meinen Kindern werd' ich selber zum Kind.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Unsterblichkeitsbefugnis abkaufen

Nee, die sollte unverkäuflich sein, finde ich.
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step
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Beitrag(#432206) Verfasst am: 13.03.2006, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen haben das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben - diese auferlegte Geburtenkontrolle würde sie zum Teil einer Eigenschaft berauben, die sie als für das Mensch-Sein unabdingbar erachten - die Geburtenkontrolle würde sie regelrecht entmenschlichen.
Wie will man das moralisch rechtfertigen?

Man könnte das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben, wegdesignen. Die Entscheidung für Nachwuchs wäre dann eine gesellschaftlich-rationale, ähnlich wie zum Umweltschutz oder zur Schulpflicht.
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
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Beitrag(#432207) Verfasst am: 13.03.2006, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Womit genau misst man "geistige Reife" und wie stellt man sicher, dass diese fuer die naechsten (mindestens) 18 Jahre stabil bleibt?


Berufswahl, Umgang mit Drogen und Alkohol, Freundeskreis, etc...
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Beiträge: 6149

Beitrag(#432210) Verfasst am: 13.03.2006, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen haben das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben - diese auferlegte Geburtenkontrolle würde sie zum Teil einer Eigenschaft berauben, die sie als für das Mensch-Sein unabdingbar erachten - die Geburtenkontrolle würde sie regelrecht entmenschlichen.
Wie will man das moralisch rechtfertigen?

Man könnte das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben, wegdesignen. Die Entscheidung für Nachwuchs wäre dann eine gesellschaftlich-rationale, ähnlich wie zum Umweltschutz oder zur Schulpflicht.


Daumen hoch!
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Shadaik
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Beitrag(#432212) Verfasst am: 13.03.2006, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Womit genau misst man "geistige Reife" und wie stellt man sicher, dass diese fuer die naechsten (mindestens) 18 Jahre stabil bleibt?


Berufswahl, Umgang mit Drogen und Alkohol, Freundeskreis, etc...

Faellt fuer mich alles in den Bereich "Geschmackssachen". Mit den Augen rollen
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Beiträge: 5018

Beitrag(#432217) Verfasst am: 13.03.2006, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen haben das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben - diese auferlegte Geburtenkontrolle würde sie zum Teil einer Eigenschaft berauben, die sie als für das Mensch-Sein unabdingbar erachten - die Geburtenkontrolle würde sie regelrecht entmenschlichen.
Wie will man das moralisch rechtfertigen?

Man könnte das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben, wegdesignen. Die Entscheidung für Nachwuchs wäre dann eine gesellschaftlich-rationale, ähnlich wie zum Umweltschutz oder zur Schulpflicht.


Daumen hoch!

"Normal" geboren würden sie dann doch sowieso nicht mehr, also würden Leute, die Kinder wollen, sich einfach um das neuste Modell kümmern... Und die Aufgabe könnten doch dann auch alle gemeinsam erledigen.
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Graf Zahl
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Beitrag(#432218) Verfasst am: 13.03.2006, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die Kriterien:

Geistige Reife für Kindererziehung, ordentlicher Lebenswandel und sonst halt die Lotterie.

Die ersten beiden Kriterien hören sich zwar vernünftig an, aber sie sind äußerst schwer zu beurteilen.
Die Meinungen über geistige Reife für Kindererziehung gehen höchstwahrscheinlich auseinander - ebenso darüber, was ein ordentlicher Lebenswandel ist.
Zumal alle Eltern, die ich danach gefragt habe, ob sie sich denn reif dafür fühlten, Kinder zu bekommen, diese Frage beantworteten à la: "Reif fühlt man sich nie - man wächst in die Rolle hinein."

Aber einmal ganz davon abgesehen, läßt sich höchstwahrscheinlich kein Konsens darüber erzielen, wie ein ordentlicher Lebenswandel auszusehen hat. Da müßte man allen Menschen eine "Lebensphilosophie" aufzwingen. Wie soll das gutgehen?

Das Kriterium "Lotterie" halte ich für ungerecht. Mir kommt das so vor wie Münzenwerfen, um den Ausgang einer Tennispartie zu entscheiden.


Aber egal welche Kriterien man nun anlegt - man nimmt den betroffenen Personen das Recht auf persönliche Entfaltung, man beschneidet ihre Freiheit entschieden.
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Beitrag(#432221) Verfasst am: 13.03.2006, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die Kriterien:

Geistige Reife für Kindererziehung, ordentlicher Lebenswandel und sonst halt die Lotterie.

Die ersten beiden Kriterien hören sich zwar vernünftig an, aber sie sind äußerst schwer zu beurteilen.
Die Meinungen über geistige Reife für Kindererziehung gehen höchstwahrscheinlich auseinander - ebenso darüber, was ein ordentlicher Lebenswandel ist.
Zumal alle Eltern, die ich danach gefragt habe, ob sie sich denn reif dafür fühlten, Kinder zu bekommen, diese Frage beantworteten à la: "Reif fühlt man sich nie - man wächst in die Rolle hinein."

Aber einmal ganz davon abgesehen, läßt sich höchstwahrscheinlich kein Konsens darüber erzielen, wie ein ordentlicher Lebenswandel auszusehen hat. Da müßte man allen Menschen eine "Lebensphilosophie" aufzwingen. Wie soll das gutgehen?

Das Kriterium "Lotterie" halte ich für ungerecht. Mir kommt das so vor wie Münzenwerfen, um den Ausgang einer Tennispartie zu entscheiden.


Aber egal welche Kriterien man nun anlegt - man nimmt den betroffenen Personen das Recht auf persönliche Entfaltung, man beschneidet ihre Freiheit entschieden.


Anders wird aber Unsterblichkeit nur schwer zu realisieren sein. Irgendwas ist immer. Schulterzucken
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Graf Zahl
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Beitrag(#432225) Verfasst am: 13.03.2006, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen haben das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben - diese auferlegte Geburtenkontrolle würde sie zum Teil einer Eigenschaft berauben, die sie als für das Mensch-Sein unabdingbar erachten - die Geburtenkontrolle würde sie regelrecht entmenschlichen.
Wie will man das moralisch rechtfertigen?

Man könnte das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben, wegdesignen. Die Entscheidung für Nachwuchs wäre dann eine gesellschaftlich-rationale, ähnlich wie zum Umweltschutz oder zur Schulpflicht.


Das wäre in einer bereits bestehenden Gesellschaft nach diesen Maßstäben durchaus denk- und machbar. Also wenn das System bereits etabliert ist.

Große Schwierigkeiten gäbe es m.E. aber bei der Einführung solch eines Systems. Sehr viele Menschen wären wohl gegen die Einführung solch einer Gesellschaftsform.
Und Leute, die einen Kinderwunsch verspüren, wären höchstwahrscheinlich auch dagegen, daß man ihnen diesen Wunsch "weg designt".
Die Schwierigkeit wäre hier also die Implementierung.
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Beitrag(#432227) Verfasst am: 13.03.2006, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen haben das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben - diese auferlegte Geburtenkontrolle würde sie zum Teil einer Eigenschaft berauben, die sie als für das Mensch-Sein unabdingbar erachten - die Geburtenkontrolle würde sie regelrecht entmenschlichen.
Wie will man das moralisch rechtfertigen?

Man könnte das Bedürfnis, eigenen Nachwuchs zu haben, wegdesignen. Die Entscheidung für Nachwuchs wäre dann eine gesellschaftlich-rationale, ähnlich wie zum Umweltschutz oder zur Schulpflicht.


Das wäre in einer bereits bestehenden Gesellschaft nach diesen Maßstäben durchaus denk- und machbar. Also wenn das System bereits etabliert ist.

Große Schwierigkeiten gäbe es m.E. aber bei der Einführung solch eines Systems. Sehr viele Menschen wären wohl gegen die Einführung solch einer Gesellschaftsform.
Und Leute, die einen Kinderwunsch verspüren, wären höchstwahrscheinlich auch dagegen, daß man ihnen diesen Wunsch "weg designt".
Die Schwierigkeit wäre hier also die Implementierung.


Im Grunde genommen stehen nur die Kirchen, vor allem die Katholen, mit ihrem Fortpflanzungswahn und "möglichst viele Kinder machen und ja nicht verhüten" sowie die GrünInnen mit ihrer fanatischen Gentechnikablehnung dagegen.

Normale Leute von der Straße würden wohl sofort "hurra" schreien, wenn man ihnen so einen Deal unterbreitet.
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