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Das Buch vom Feuerofen (apokryphe Schrift der Weissagung)

 
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#436622) Verfasst am: 21.03.2006, 23:40    Titel: Das Buch vom Feuerofen (apokryphe Schrift der Weissagung) Antworten mit Zitat

Das Buch vom Feuerofen
wie es geweissagt wurde, um GOttes heiligen Willen zu verkünden und von den Begebenheiten zu erzählen. Ein apokrypher Teil der Heiligen Schrift der Weissagung, gefunden vor kurzer Zeit in den Höhlen von Aschr, eine lange Überlieferung beschreibend.
RAmen.

Das erste Kapitel.
1. Am Anfang war es, da es begann.
2. Da es begann, flog der HErr durch die Luft und zeugte einen Sohn.
3. Dieser Sohn zeugte viele dem HErrn ergebene Söhne, welche wieder dem HErrn ergebene Söhne zeugten, deren Enkel wieder dem HErrn ergebene Söhne zeugten, damit sie alle den HErrn preisen konnten und sagen:
4. Oh, HErr, du bist groß und wirst uns erlösen.
5. Da zeugte der große Agalu den Agalulu. Und Agalulu zeugte Babalulu. Und Babalulu zeugte Dingedonge. Und Dingedonge zeugte Klimbibimbi. Und Klimbibimbi zeugte Wutschschutsch.
6. Und Wutschschutsch zeugte Koschmosch. Und Koschmosch zeugte Vozenplotsch. Und Vozenplotsch zeugte Ussej.
7. Und Ussej zeugte Teluhr. Und Teluhr zeugte schließlich Folad.
8. Folad war einst ein kleiner Mann, der nur wenig Freude im Leben hatte. Doch er war nicht einverstanden mit dem, was die Menschen getan hatten, und so wandte er sich an den HErrn, ihm zu helfen.
9. Und der HErr erhörte ihn und stellte ihn vor eine Prüfung, indem er ihm Macht gab und ein ganzes Volk in seine Hände.
10. Da fiel Folad auf die Knie und dankte dem HErrn für seine Größe und pries ihn vor dem Volke, das ihm untertan war und brachte ihm ein Opfer dar.
11. Später brachte Folad noch viele Opfer dar, und doch wuchs sein Volk, das arges Leid erfahren hatte, denn die Geopferten waren es, die dem HErrn nicht mehr gefielen, weshalb sie zu opfern gut war.
12. Soviele mußten schließlich geopfert werden, daß jede Prophezeiung übertroffen wurde, die alle weisen Männer des Stammes schon lange vorher getan hatten, und sie hatten viel prophezeit.
13. Und der HErr sah, daß es gut war, und beschenkte so Folad mit vielen Ländereien.
14. Und Folad freute sich und dankte dem HErrn, weil er tat, wie der HErr geheißen hatte, und daß er die Propheten richtig verstanden und den letzten der Propheten, den größten und schönsten anbetete, wie es dem HErrn gefiel.
15. Und so befahl der HErr dem Folad, daß er einen Ofen bauen sollte, so groß, daß des Feuers viel darin Platz fände.
16. In diesem großen Ofen sollten alle in das Feuer geworfen werden und verbrennen, die sich gegen den HErrn versündigt hatten, alle, die dem HErrn nicht gefielen und nicht an ihn glaubten, wie es die Schriften befehlen.
17. Und sie sollten verbrennen und verglühen dort, gebraten sollten sie werden auf dem heißen Rost, zu Asche werden und zerfallen,
18.mit Öl noch übergossen werden, damit sie besser brennten, und kein Knochen sollte übrigbleiben von den Schmählichen, die nicht an den HErrn geglaubt hatten!
19. Und in der Hitze umkommen sollten sie, verschmoren und zerschmelzen,
20. vernichtet sollten sie werden darin, wie es der HErr wünschte!
21. Und ihre Asche sollte nicht begraben werden, sondern in den Abort geworfen werden zu der Asche ihrer Frauen, Kinder und Enkel, ihrer Väter, Mütter und Großväter und Großmütter, die wie sie verbrannt werden sollten!
22. Und Folad tat, wie der HErr ihm geheißen, und er baute einen großen Ofen, in dem alle brennen sollten, die den HErrn nicht liebten.
23. Und so ließ er sein Volk diesen großen Ofen bauen, um die Feinde zu verbrennen und zu vernichten, und sie bauten diesen Ofen, wie es die Propheten schon geweissagt hatten.
24. Und dann entzündete Folad das Feuer in der großen Zeremonie, und der Meister des Tempels stand neben ihm und freute sich über das vollbrachte Werk, und das Feuer brannte.
25. Und so wurde aus Feuer und Ofen der Feuerofen. Und GOtt sah, daß es gut war.
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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sascha
bekennender magnusfe-Fan



Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#436644) Verfasst am: 22.03.2006, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das mit den 25 Punkten Absicht? Ich meine, warum nicht 23, 26 oder 30? Wo ist da die Analogie versteckt?
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lu.gal
Adios



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 900

Beitrag(#436688) Verfasst am: 22.03.2006, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hierbei handelt es sich eindeutig um eine Droge im Experimentalstadium...


}.-]
_________________
Eines noch, Heike, meine süße Prinzessin:
Paßt es Dir wirklich, das kleine Krönchen des Admin, oder ist selbst dein klotziger Kopf zu klein, um es tragen zu können?
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#437025) Verfasst am: 22.03.2006, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Das zweite Kapitel.
1. So lebte also Folad einige Jahre zufrieden mit diesem Werke, wurden die Ungläubigen verbrannt und in den Feuerofen geworfen und war sein Land GOtt ein Wohlgefallen.
2. Und Folad sprach zu dem HErrn und sagte: HErr, gepriesen seiest du, denn du bist groß und weise, und so klein sind wir Menschen auf der Erde, daß wir deine Hilfe brauchen.
3. Und GOtt war erfreut darüber und belohnte Folad mit reichen Ländereien, die er ihm untertan machte, die er durch seine Armee erobern ließ.
4. Und der HErr sprach zu Folad und sagte: Erobere diese Länder, sie sollen dir gehören, weil deine Taten mir ein Wohlgefallen sind!
5. Ihre Reichtümer sollen dir zu Füßen liegen, ihre Städte sollen zuschanden werden für ihre Sünden und dein Heer soll sie zerstampfen.
6. Und die Männer sollen sie töten und ermorden und als Ungläubige in den Feuerofen werfen, den du für mich gebaut hast,
7. daß er ein Abbild dessen sei, was in der anderen Welt die Sünder erwartet, und sie sollen die Frauen und die Kinder und die Enkel und die Alten in den Feuerofen werfen, daß der Geruch brennender Leiber mich erfreue.
8. Und Folad tat also, wie der HErr ihm geheißen und er warf die Männer und ihre Frauen und Kinder, ihre Enkel und die Alten in den Feuerofen, daß der Geruch ihrer brennenden Leiber ihn erfreute.
9. Und der HErr freute sich, daß so sein Reich auf Erden gekommen war und daß sein Feuerofen irdisch schon sich zeigte, bevor die Sündigen im Feuerofen der Hölle brennen sollten, wo Heulen und Zähneklappern ist.
10. Und Folad sprach zum HErrn und sagte: Oh Herr der Heerscharen, der die Propheten gesandt hat und die Heiligen, der uns seine Gnade und seinen wunderbaren Willen erzeigt,
11. so sage mir, ob mein Werk, das das deine ist, weil du alle Werke erzeugst, dich erfreut.
12. Und der HErr antwortete und sprach und sagte: Du bist mir ein guter Diener und führst meine Anweisungen aus, wie ich es will, und darüber bin ich erfreut.
13. So gehe nun hinaus in dein großes Reich und beschaue den Reichtum, den ich dir gegeben habe, der dein Lohn ist für deine ruhmreichen Taten.
14. Und dann gehe in die Städte und besieh dir das muntere Treiben, das deinen Reichtum vermehrt und das in meinem Namen betrieben wird.
15. Und dann gehe in das Haus, das zu meinen Ehren errichtet wurde und siehe die heilige Zeremonie, die meine Priester veranstalten, um meinen Namen und deinen Reichtum zu preisen.
16. Und dann gehe zu deinem Weibe und esse mit ihr von den Früchten deines reichen Landes, esse mit ihr die Birnen und die Äpfel, esse mit ihr die Orangen und die Oliven, esse mit ihr die Feigen und die Datteln,
17. esse mit ihr die Pampelmusen und die Zitronen, esse mit ihr die Himbeeren und die Heidelbeeren, esse mit ihr die Bananen und die Mohrüben und alles Obst, was auf deinen weiten Feldern wächst.
18. Und dann nimm sie dir, dein Weib, daß du bei ihr schläfst nach den Geboten, die ich dir gegeben habe, und wenn sie sich wehrt, dann nimm sie dir nach dem Gesetz und zeuge einen Sohn mit ihr,
19. damit ich dir einen Erben geben kann, der fortan über das mächtige Reich herrschen wird.
20. Und sodann esse mit ihr von den Tieren, die in deinem Reiche leben, esse mit ihr von den Rindern und von den Schweinen, esse mit ihr von den Ochsen und von den Kühen, esse mit ihr von den Hühnern und von den Gänsen, esse mit ihr von den Hirschen und von den Rehen,
21. esse mit ihr von den Hasen und von den Mäusen, esse mit ihr von den Fischen und von den Füchsen, auf daß dein Sohn stark und groß werde dadurch, damit er mich lange preise und in meinem Namen wandle,
22. nur von den Schafen esse nichts, denn diese tragen Hörner und sind deshalb ein Greuel dem HErrn, der Hörner nicht liebt.
23. Und Folad tat also und aß mit seinem Weibe von den Früchten seines Landes, aß mit ihr die Birnen und die Äpfel, aß mit ihr die Orangen und die Oliven, aß mit ihr die Feigen und die Datteln,
24. aß mit ihr die Pampelmusen und die Zitronen, aß mit ihr die Himbeeren und die Heidelbeeren, aß mit ihr die Bananen und die Mohrüben und alles Obst, was auf seinen weiten Feldern wuchs.
25. Und dann nahm er sie und schlief bei ihr und zeugte einen Sohn mit ihr, den er da nannte Mamdemoh.
26. Und dann aß er mit seinem Weibe von den Tieren, die in seinem Reiche lebten, aß mit ihr von den Rindern und von den Schweinen, aß mit ihr von den Ochsen und von den Kühen, aß mit ihr von den Hühnern und von den Gänsen, aß mit ihr von den Hirschen und von den Rehen,
27. aß mit ihr von den Hasen und von den Mäusen, aß mit ihr von den Fischen und von den Füchsen und von allen Tieren, die gefangen werden konnten, außer von den Schafen, die da Hörner tragen und deshalb unrein sind.
28. Und sein Sohn wuchs heran und sah jeden Tag mit Stolz, wie die Ungläubigen in den Feuerofen geworfen wurden und über der ganzen Stadt der Geruch ihrer verbrannten Leiber lag, der dem HErrn ein Wohlgefallen ist.
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#437274) Verfasst am: 23.03.2006, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Das dritte Kapitel.
1. Das Volk des Folad gedieh und Folad wurde alt, bis er eines Tages seinem zu Sohne Mamdemoh sprach und sagte:
2. Mein Sohn, ich bin alt geworden, und so sollst du mein Werk fortsetzen, und darum mache ich dich zum König über mein Reich.
3. Und Mamdemoh freute sich und frohlockte, denn er war nun ein starker Mann geworden, den es nach Krieg gelüstete.
4. Und so ging Mamdemoh zum Tempel und sprach zum HErrn und sagte: Oh mächtiger HErr, du bist größer und geheiligt ist dein Name.
5. Ich bin König nun geworden, wie es dein Wille war, weil alles dein Wille ist, und so sage mir: Welche Völker soll ich angreifen, welche Länder erobern?
6. Und der HErr sprach zu ihm und sagte:
7. Die Mukunianer sind mir ein Dorn im Auge, und ich möchte, daß du sie vernichtest und schlägst und ihre Städte dem Erdboden gleichmachst, denn es ist kein Guter unter ihnen.
8. Sie verleugnen den HErrn und leben in Unzucht, sie lachen und lehren ihre Kinder nicht das rechte Wort.
9. Sie sollst du zerstören und in den großen Feuerofen werfen, den dein Vater für mich gebaut, damit ich sie, wenn sie gestorben sind, in meinen Feuerofen werfen kann!
10. Und da sind die Wihibihitier, die meinen Namen verlachen und in Sünde leben, die keine Ehe kennen und deren Gesetze meinen Namen nicht kennen.
11. Sie lieben mich nicht, und darum sollen sie vernichtet werden und verbrannt im Feuerofen!
12. Und da sind die Rispiaker, die beten an gemalte Bilder, die sie von mir machen, Götzendiener und Hurensöhne, die sie sind, und sie unterwarfen sich noch nicht freiwillig deinem Stamme, der mir wohlgefällt.
13. Auch sie soll deine Armee mit meiner Hilfe zerstampfen, ihre Tempel sollen brennen, ihre Häuser zerfallen und keiner von ihnen soll mehr leben und lachen, denn kein Guter ist unter ihnen.
14. Und da ist die Stadt Bom, deren Menschen lustig leben und tanzen, die die Musik hören und darnach tanzen und sich freuen, die im Theater ihrer Götzen frönen und überhaupt nichts von GOtt, dem HErrn, wissen wollen.
15. Frei wollen sie sein, und so mußt du sie in den Feuerofen werfen, wie ich sie in den Feuerofen werfe, auf daß keiner aus dieser Schlangenbrut übrigbleibe,
16. und ihre Frauen sollen deine Soldaten schänden, und ich will diese nicht dafür strafen, denn sie tun es im Namen des HErrn!
17. Und mit den Kolooniern sollst du ebenso verfahren, auch sie soll dein Schwert treffen, daß sie vernichtet werden.
18. Und ebenso soll keiner übrigbleiben der Glinkaner in der Wüste, die mich nicht lieben. Zerschlage auch diesen Stamm wie die anderen, wie es mir gefällt!
19. Und Mamdemoh sagte zum HErrn und sprach: GOtt, du bist gnädig und freundlich, ein HErr der Heerscharen, und ich werde tun, wie du es für richtig hältst.
20. Und werde ausziehen, zu vernichten die Mukunianer, zu zerschlagen die Wihibihitier, zu verbrennen die Rispiaker, in Asche zu legen die Stadt Bom, zu ermorden die Koloonier und schließlich heimzusuchen die Glinkaner,
21. die alle verflucht und dem HErrn ein Greuel sind und ihn nicht lieben, und ihre Städte und Dörfer sollen versinken in Blut und Asche!
22. Und er jauchzte und frohlockte, daß er die Gnade bekommen hatte und dem HErrn dienen durfte.
23. Und so zog Momdemah aus mit seiner großen Armee und schlug, wie GOtt ihm befohlen hatte, die Mukunianer, zerstörte ihre Städte und verbrannte alle Menschen,
24. und dann zog er weiter, zerschlug die Wihibihitier, daß es GOtt eine Freude war, und ihr Land wurde mit einem Feuersturm überzogen, der alles verheerte.
25. Und dann erschlugen seine Männer die Rispiaker, daß sie nicht mehr sich gegen den HErrn wandten, und verbrannten ihre Tempel.
26. Und dann zogen sie weiter, daß von der Stadt Bom, die schon viel Übel dem HErrn bereitet hatte, nichts übrigblieb, und erschlugen die Männer und schändeten die Frauen, wie der HErr es befahl,
27. und steckten die Stadt in Flammen, daß nichts mehr übrigblieb, daß nur an Trümmern zu erkennen war, daß dies einst eine Stadt gewesen.
28. Und dann fielen die Götzen der Koloonier in den Staub und mit ihnen die Leiber derer, die sie anbeteten, um daraufhin in den großen Feuerofen geworfen zu werden,
29. wie danach die Glinkaner, so daß die Wüste leer ward an Menschen und GOtt seine Freude hatte an den Schlachten.
30. So kam sein Reich, und alle Ungläubigen, die in den Ländern gelebt hatten, waren verbrannt worden, wie der HErr es wollte.
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#437281) Verfasst am: 23.03.2006, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

So ähnlich muss das Buch Mormon entstanden sein... Lachen
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#437424) Verfasst am: 23.03.2006, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Das vierte Kapitel.
1. Und Momdemah wurde älter, da sprach GOtt der HErr zu ihm und sagte:
2. Du wirst älter, mein Diener, und es wird Zeit, daß du einen Sohn zeugst, damit das Reich, das ich dir gegeben habe, einen Erben bekomme.
3. Doch siehe in dein Reich: Viele Jahre sind vergangen, und die Erinnerung an die Kriege und die Zeit der Tugend verblaßt.
4. Und die Menschen leben ohne Angst und ohne Furcht, und damit vergessen sie auch mich, den HErrn! Der Opfer sind wenige geworden, die mich noch erreichen.
5. In den Städten gibt es Unzucht, meine Gebote werden immer mehr mißachtet, den Priestern hören immer weniger Menschen zu, wenn sie mich preisen.
6. Die Freudenhäuser sind voll, und mein Gebot, nicht mit Lust beieinander zu schlafen, wird nicht geachtet! Sie schlafen beieinander, Mann und Frau und Mann und Mann und noch vieles andere,
7. und bekommen keine Kinder, um mich zu preisen, sondern verhindern dieses und werfen ihren Samen auf den Boden.
8. Sie hören die Musik und tanzen dazu, sie sehen sich verkleidete Menschen an und lesen Bücher, in denen mein Name nicht genannt wird, mancher sogar Bücher, in denen mein Name schlechtgemacht wird.
9. Sie malen Bilder von mir und lachen mich aus, was der höchste Grad an Frevel ist, denn mein Gesicht kann man nicht sehen, ein Abglanz ist der Mann auf Erden, doch zu zeichnen mich ist Frevel!
10. Die Menschen in deinem Reiche arbeiten nicht mehr soviel wie in früheren Jahren, sondern tun viele andere Dinge, jeder das seine,
11. und sie beten vor allem nicht mehr genug, sondern vergnügen sich!
12. Viele sind sündig, und wenn sie krank sind, geben sie einander Kräuter zu essen, anstatt zu beten und meine Priester um Rat zu fragen.
13. Und sie essen das Fleisch von Schafen, die Hörner tragen, die mir ein Greuel sind.
14. All das geschieht in deinen Städten, und du bemerkst nichts davon?
15. Ich sage dir: Viel Unglück und Leid wird über dein Reich kommen, wie es über Hokloroth gekommen ist und über Ghoktheth, und wie es über Frathba gekommen ist und über Ol-Boschka,
16. wie es über alle Städte kommt, die mich nicht preisen und in denen Unkeuschheit herrscht.
17. Gehe also hinaus in dein Reich und schlage die Feinde GOttes, die ihm ein Greuel sind, und werfe sie in den Feuerofen, damit auch ich sie in den Feuerofen werfen kann!
18. Und Momdemah sprach zum HErrn und sagte: Oh Herr, vergib mir meine Schuld, vergib mir meinen Frevel!
19. Deine Gnade ist groß und so gibst du mir die Gelegenheit, mein Versagen wiedergutzumachen. Du bist gnädig und groß in der Höhe!
20. GOtt ist der Größte!
21. Dich allein bete ich an und du allein stehst mir bei in der Not, und ob ich auch Schuld auf mich geladen habe, kann ich mich doch davon befreien.
22. So will ich mein Schwert richten gegen alle, die nicht an den einen GOtt glauben wollen, an den großen und allmächtigen, an den wir glauben, die guter Gesinnung sind.
23. Und so zog Momdemah hinaus in sein Land, nahm seine Soldaten und faßte alle die Ungläubigen, die GOttes Namen nicht kannten und verlachten,
24. die die Freudenhäuser besuchten und die Schafe aßen, die da Hörner tragen, die da freudig hüpften, ohne die Priester zu fragen,
25. die die Theater besuchten und zu der Musik tanzten, die sich berauschten und beieinander schliefen, ohne verheiratet zu sein,
26. die Götzendiener und die Hurensöhne, alle, die den HErrn nicht liebten und alle, die Hexerei betrieben und Kräuter zupften und anderen zu essen gaben,
27. und warf sie alle in den Feuerofen, den HErrn zu preisen und seinen Willen zu erfüllen
28. Und der HErr freute sich in der Höhe und seine Engel stiegen herab zu Momdemah und segneten ihn, weil er dem HErrn ein Wohlgefallen war.
29. Und der Feuerofen brannte siebzig Tage und siebzig Nächte, so viele Ungläubige lebten in dem Lande,
30. und dann lebten keine Ungläubigen mehr dort, weil sie alle verbrannten, weil sie GOtt nicht liebten.
31. Und es kam es eine bessere Zeit heran für das Volk, das nun wieder dem HErrn sich unterworfen hatte.
32. Nun liebten die Menschen wieder GOtt allein und beteten nicht mehr Götzen an tanzten nicht mehr zu der Musik und schliefen nicht mehr beieinander, ohne verheiratet zu sein,
33. sie aßen nun kein Fleisch von den Schafen mehr, die Hörner haben und waren wieder gottesfürchtig und arbeitsam, wie es dem HErrn gefiel.
34. Und GOtt sah, daß es gut war, und sprach zu Momdemah und sagte:
35. Siehe, du bist mir ein guter Diener, du hast meinen Willen erfüllt und mich gepriesen, du hast mir die Opfer gebracht, die ich von dir verlangt habe,
36. und darum sollst du einen Sohn bekommen! Gehe also hin zu deinem Weibe und schlafe bei ihr, daß dein Reich einen Erben habe.
37. Und er lobpreiste den HErrn und betete zu ihm und ging sodann zu seinem Weibe und schlief bei ihr,
38. worauf sie ihm einen Sohn gebar, der da hieß Sessami.
39. Und dieser sollte das große Reich GOttes auf Erden einst anführen, wie die Propheten geweissagt hatten,
40. der sollte der stärkste und klügste im ganzen Stamme sein und der Krieger des HErrn auf der Erden.
Ende des Buches vom Feuerofen.
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
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Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#438968) Verfasst am: 27.03.2006, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

lu.gal hat folgendes geschrieben:
Hierbei handelt es sich eindeutig um eine Droge im Experimentalstadium...

Zeige doch bitte ein wenig mehr Respekt vor alten Schriften, die Menschen damals haben eben etwas anders gedacht als Du, und man muß das erst interpretieren, bevor man es ganz verstanden hat, was man uns damit sagen will.

Also, zur theologischen Deutung:
Hier handelt es sich offenbar um ein Buch, das zwischen Christentum und Judentum steht, denn die Vorstellung einer Art „Hölle“, hier versinnbildlicht durch das Gleichnis von einem „Feuerofen“, wird hier ganz eindringlich dargestellt. Natürlich sollte man dies nicht überbewerten und sich stattdessen der herausragenden ethischen Bedeutung dieser Schrift bewußt werden, die uns aus nahezu jeder Zeile anspringt, und ich möchte nur kurz Kapitel 4, Vers 19-21 zitieren:
„Deine Gnade ist groß und so gibst du mir die Gelegenheit, mein Versagen wiedergutzumachen. Du bist gnädig und groß in der Höhe!
GOtt ist der Größte!
Dich allein bete ich an und du allein stehst mir bei in der Not, und ob ich auch Schuld auf mich geladen habe, kann ich mich doch davon befreien.“
Ja, Gottes Gnade gibt dem sündigen Menschen die Gelegenheit, sich zu befreien von der Sünde, überhaupt spielt die Befreiung eine ganz wesentliche Rolle hier. Erst der befreite Mensch ist es, dem Gott der Herr sich ganz offenbart, der befreite Mensch atmet die Luft Gottes und kann leben. Da ist leicht der Bezug auf das Buch Hesekiel aus dem Alten Testament ersichtlich, in welchem auch aufgezeigt wird, daß die Guten Gottes Lohn empfangen können, daß man anderen Gutes tun soll, wie es Gottes Wille ist.
Gottes Gesetz ist ethisch, es ist der Leitfaden für uns, und ihm sollten wir Folge leisten, weil wir sonst vom Leben, eigentlich von unseren eigenen Sünden, gestraft werden, was hier symbolisch durch das Gleichnis eines „Feuerofens“ geschieht, das man natürlich so wörtlich nicht nehmen sollte.
Der historische Hintergrund dieses Buches ist offenbar ein anderer als derjenige, den wir bereits kennen, eine ganz andere Linie des Stammbaumes wird hier verfolgt, und mit Spannung sieht man diesem Treiben zu, in das Gott beherzt eingreift, wo er es für richtig hält, in dem Gott seine Entscheidungen trifft und seine Wahrheit verkündet, denn Gott ist die Wahrheit, wie sie durch alle diese Schriften offenbar wird. Die Ruinen einiger der besagten Städte zeugen heute noch von der Größe des dort beschriebenen Reiches, dem Gott wohlgesonnen war.
Nicht zuletzt muß man noch anerkennen, was für eine hohe dichterische Leistung hier vorliegt. Die Zeit, in der das niedergeschrieben wurde, ist noch nicht ganz sicher, aber wie alle heiligen Schriften lag das lange vor jeder dichterischen Blüte irgendwo in der religiösen Welt. Und so muß man das wunderschöne Kapitel 2, vor allem Vers 16-21, erwähnen, dessen unheimlich schöne Lyrik in unsere Sprache kaum übertragbar ist, um Original aber durch seinen Klang schönste Dichtung ist. Man kann sagen, daß diese Verse, die die Liebe und ihre Kraft lobpreisen, die von Gott gegeben ist, eines der schönsten Gedichte der ganzen Schrift darstellen, die auch in der kleinen Reprise in den Versen 23-27 nicht von ihrem Reiz verliert.
Zusammenfassend kann man also sagen, daß dieses Buch uns eine ganz neue Sichtweise auf die Ethik der Religion hinterläßt, daß die tiefe Menschlichkeit und die Erhaltung der Würde durch Gott hier sehr treffend dargestellt sind, natürlich nicht, ohne auf die Folgen für Frevel hinzuweisen, und daß Gottes Liebe und Gnade sich durch die Reinheit der dargestellten Personen ausdrückt, deren Menschlichkeit erst die Manifestation der Menschenwürde und ihre Eingegebenheit durch Gott, dessen Wille all dies gewollt hat, erhält.
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 900

Beitrag(#438972) Verfasst am: 27.03.2006, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Und Dingedonge zeugte Klimbibimbi. Und Klimbibimbi zeugte Wutschschutsch.
6. Und Wutschschutsch zeugte Koschmosch. Und Koschmosch zeugte Vozenplotsch.


Ne, komm, Du meinst das ernst? Geschockt

}.-]
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