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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#447115) Verfasst am: 07.04.2006, 19:36 Titel: Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft? |
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Vermutlich werden die meisten hier im Forum der Meinung sein, die Theologie sei keine Wissenschaft. Andererseits werden sich viele der Begründungen auch auf andere Disziplinen anwenden lassen wie z.B. Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte. Mir scheint aber, dass man anderen Geisteswissenschaften unrecht tut, wenn man sie mit der Theologie in einen Topf wirft.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#447116) Verfasst am: 07.04.2006, 19:41 Titel: |
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Ja, wenn "Hänsel und Gretel" sowie "Die Prinzessin auf der Erbse" auch endlich als Tatsachenbericht anerkannt werden!
Ernsthaft:
Theologie = Märchenkunde. Man sollte diese Leute mit Schimpf und Schande von den Universitäten jagen anstatt ihnen das Geld in den Arsch zu blasen.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#447120) Verfasst am: 07.04.2006, 19:53 Titel: Re: Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft? |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Vermutlich werden die meisten hier im Forum der Meinung sein, die Theologie sei keine Wissenschaft. Andererseits werden sich viele der Begründungen auch auf andere Disziplinen anwenden lassen wie z.B. Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte. Mir scheint aber, dass man anderen Geisteswissenschaften unrecht tut, wenn man sie mit der Theologie in einen Topf wirft. |
Innerhalb der Geisteswissenschaften und auch der universitären Theologie gibt es einige Gebiete, die durchaus mit wissenschaftlicher Methodik beackert werden. Historische Forschung, Religionswissenschaft, ...
Bei der Theologie ist es leider so, daß - zumindest offiziell - irrationale Dogmen vorgegeben werden. Es findet also inselhaft Wissenschaft innerhalb eines abergläubischen Kontextes statt.
Sowas hat in der Tat nichts auf öffentlichen Universitäten zu suchen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#447121) Verfasst am: 07.04.2006, 19:53 Titel: Re: Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft? |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Vermutlich werden die meisten hier im Forum der Meinung sein, die Theologie sei keine Wissenschaft. Andererseits werden sich viele der Begründungen auch auf andere Disziplinen anwenden lassen wie z.B. Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte. Mir scheint aber, dass man anderen Geisteswissenschaften unrecht tut, wenn man sie mit der Theologie in einen Topf wirft. |
Theologie ist unwissenschaftlich
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#447124) Verfasst am: 07.04.2006, 19:56 Titel: Re: Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft? |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Vermutlich werden die meisten hier im Forum der Meinung sein, die Theologie sei keine Wissenschaft. |
Richtig.
Zitat: | Andererseits werden sich viele der Begründungen auch auf andere Disziplinen anwenden lassen wie z.B. Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte. |
Wohl kaum.
Theologie Volksverdummung; es macht inhaltlich keinne Unterschied, ob das von der Kanzel aus oder im Hörsaal passiert. Wenn ich in der Mensa Fußball spiele, wird der damit noch nicht zur Wissenschaft.
Literaturwissenschaft wird erst auf das unermesslich niedrige Niveau der Theologiue abstürzen, wenn man lehrt das die Geschichten aus 1001 Nacht wahr sind - da kann ich mich Doc nur ganz anschließen!
Wer Philosophie mit Religion verlgeicht hat wenigsztens ein von beiden nicht verstanden.
Von Kunstgeschichte habe ich keine Ahnung, bin aber davon überzeugt, daß auch hier prinzipiell wissenschafltich gearbeitet wird.
Zitat: | Mir scheint aber, dass man anderen Geisteswissenschaften unrecht tut, wenn man sie mit der Theologie in einen Topf wirft. |
Wieso "den anderen"? Theologie ist keine Wisscheschaft, weder Geistes- noch irgend eine andere.
Rasmus.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#447144) Verfasst am: 07.04.2006, 20:51 Titel: |
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_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#447149) Verfasst am: 07.04.2006, 20:58 Titel: |
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Doch ne ziemliche Schand, ich hoffe eines Tages (eines nicht all zu fernen Tages) wird man diesen Unsinn von den Universitäten verbannen.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#447171) Verfasst am: 07.04.2006, 21:45 Titel: Re: Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft? |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Vermutlich werden die meisten hier im Forum der Meinung sein, die Theologie sei keine Wissenschaft. Andererseits werden sich viele der Begründungen auch auf andere Disziplinen anwenden lassen wie z.B. Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte. Mir scheint aber, dass man anderen Geisteswissenschaften unrecht tut, wenn man sie mit der Theologie in einen Topf wirft. |
Das trifft meiner Meinung nach nicht zu. Die Literaturwissenschaft beschäftigt sich mit einem sehr realen Gegenstand, der Literatur, der Dichtung und Schriftstellerei. Gleiches trifft auf die Kunstgeschichte zu, denn Kunst ist sehr konkret und für uns alle erfahrbar. Philosophie kann man durchaus mit wissenschaftlichen Methoden betreiben, indem man die verschiedenen philosophischen Konstrukte der Menschheitsgeschichte erforscht, darstellt und interpretiert. Theologie hingegen verschließt sich jeder Wissenschaft, denn sie fußt im reinen Wolkenkuckucksheim.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#447175) Verfasst am: 07.04.2006, 21:49 Titel: Re: Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft? |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Vermutlich werden die meisten hier im Forum der Meinung sein, die Theologie sei keine Wissenschaft. Andererseits werden sich viele der Begründungen auch auf andere Disziplinen anwenden lassen wie z.B. Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte. Mir scheint aber, dass man anderen Geisteswissenschaften unrecht tut, wenn man sie mit der Theologie in einen Topf wirft. |
Theologie ist eine Sammlung von Tautologien und Kontradiktionen. Theologie ist Binsenweiseheit gepaart mit Pseudo-Wissenschaftlichkeit.
Nein Danke. Sie ist keine Geisteswissenschaft sondern eine geisteskranke Wissenschaft mit Tendenz zum totalen Hirnfick.
Philosophie war der Programmierer und das Update zugleich.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#447194) Verfasst am: 07.04.2006, 22:21 Titel: Re: Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft? |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Vermutlich werden die meisten hier im Forum der Meinung sein, die Theologie sei keine Wissenschaft. |
kommt darauf an, was man unter 'Theologie' versteht.
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Andererseits werden sich viele der Begründungen auch auf andere Disziplinen anwenden lassen wie z.B. Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte. Mir scheint aber, dass man anderen Geisteswissenschaften unrecht tut, wenn man sie mit der Theologie in einen Topf wirft. |
Sagen wir mal so: solange Theologie wissenschaftlich arbeitet, ist sie keine Theologie ;->
Man kann religiöse Texte bearbeiten wie irgendwelche anderen historischen Texte etc., aber das hat mit 'theos' wenig zu tun.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air
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(#447268) Verfasst am: 08.04.2006, 00:14 Titel: |
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Ich habe einmal zu einer Studentin gesagt, die gerade einer Freundin ihren Stundenplan ("Neues Testament", "Altes Testament" und "Bibel") ausbreitete, daß Theologie Märchenkunde ist. Einen Tag später hat die sich noch an mich erinnert!
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#447290) Verfasst am: 08.04.2006, 00:47 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Ich habe einmal zu einer Studentin gesagt, die gerade einer Freundin ihren Stundenplan ("Neues Testament", "Altes Testament" und "Bibel") ausbreitete, daß Theologie Märchenkunde ist. Einen Tag später hat die sich noch an mich erinnert!  |
Vermutlich hat sie die ganze Nacht für dich gebetet!
Theologie=Wissenschaft? Nein.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#447363) Verfasst am: 08.04.2006, 09:56 Titel: |
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Theologie ist nur schon deshalb keine Wissenschaft, weil gar kein wissenschaftliches Vorgehen möglich ist. Wenn Theologie für "Die Lehre von Gott" steht - wie will man etwas erforschen, was sich ausdrücklich der "irdischen" Welt entzieht? Theologie könnte man höchstens als eine untergeordnete Spielform der Philosophie betrachten.
_________________ http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#447371) Verfasst am: 08.04.2006, 10:10 Titel: |
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Es kommt ganz darauf an, was zum Gebiet gehört und was nicht.
Alte Schriften kann man erforschen, wie sie entstanden sind,
welchen Veränderungen sie im Lauf der Zeit unterworfen waren,
was der historische Kern sein dürfte.
Religionen können verglichen und Unterschiede herausgearbeitet werden,
die Geschichte der Glaubensinhalte kann dokumentiert werden,
alles das lässt sich wissenschaftlich erforschen.
Die Theologie kann sehr wohl, sofern sie Derartiges macht,
wissenschaftlich genannt werden.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#447383) Verfasst am: 08.04.2006, 10:24 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | Theologie könnte man höchstens als eine untergeordnete Spielform der Philosophie betrachten. |
Ab an die Tafel! Du schreibst jetzt 324 mal Philosophie, die "Liebe zur Weisheit", kann allgemein als Versuch der kritisch-rationalen Selbstpüberprüfung des Denkens bezeichnet werden." Danach stellst Du Dich in die Ecke und schämst Dich. Und zu morgen schreibst du einen 3000-Wörter-Aufsatz "Warum Theologie und Religion keine Philosophie sind." Aber in Schönstschrift!
Rasmus.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#447390) Verfasst am: 08.04.2006, 10:29 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Philosophie, die "Liebe zur Weisheit", kann allgemein als Versuch der kritisch-rationalen Selbstpüberprüfung des Denkens bezeichnet werden." |
nun ja, dann ist 'Theologie' halt der Versuch der kritisch-rationalen Selbstprüfung des Glaubens. Eine untergeordnete Spielform eben.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#447395) Verfasst am: 08.04.2006, 10:31 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Die Theologie kann sehr wohl, sofern sie Derartiges macht,
wissenschaftlich genannt werden. |
Ja. Nur heisst das dann "Religionswissenschaften" und hat mit Theologie nichts zu tun.
Das das eine im Rahmen des anderen gelehrt wird, erhebt die Theologie nicht zur Wissenschaft; sonst müsste man die Werke von Dan Brown als "kritischen Journalsimus" und "wissenschaftliche Abhandlungen" anerkennen.
Ich wage sogar zu behaupten, daß jemand der Theologie studiert es nur schwerlich zu einem ernsthaftme Studium der Religionswissenschaften bringen kann - es ist quasi per Defintion ausgeschlossen, daß er sich unvoreingenommewn mit seiner oder anderen Religionen beschäftigt.
Rasmus.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#447400) Verfasst am: 08.04.2006, 10:36 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Philosophie, die "Liebe zur Weisheit", kann allgemein als Versuch der kritisch-rationalen Selbstpüberprüfung des Denkens bezeichnet werden." |
nun ja, dann ist 'Theologie' halt der Versuch der kritisch-rationalen Selbstprüfung des Glaubens. Eine untergeordnete Spielform eben. |
Ich war geneigt, Dir zuzustimmen, da man ja prinzipiell auch gescheiterte Versuche in das Feld der wissenschaft mit aufnehmen sollte. Allerdings neige ich dazu, minimnale Anforderungen an die Fähigkeioten der Versuchenden stellen zu wollen. Der theologie fehlt dazu die Unvoreingenommenheit.
Ich glaube aber, ich will mich nicht darüber streiten, ob und wann schlechte Philosophie aufhört, noch Philosophie und Wissenschaft zu sein.
Rasmus.
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#447417) Verfasst am: 08.04.2006, 10:47 Titel: |
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kleine Frage: Inwieweit kann man innerhalb der Philosophie mit einer überprüfbaren, wissenschaftlichen Methodik arbeiten?
_________________ Storm by Tim Minchin
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#447432) Verfasst am: 08.04.2006, 11:19 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | viator hat folgendes geschrieben: | Die Theologie kann sehr wohl, sofern sie Derartiges macht,
wissenschaftlich genannt werden. |
Ja. Nur heisst das dann "Religionswissenschaften" und hat mit Theologie nichts zu tun. |
Schau Dir doch einmal die Theologie an und was sie macht.
Würden sich die Kirchen in ihrer offiziellen Doktrin daran halten,
was die Theologen als Ergebnisse liefern, müssten sie zusperren.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#447433) Verfasst am: 08.04.2006, 11:19 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: |
Bist du Philosophie-Student?  |
Das ist lange her, aber ja.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#447437) Verfasst am: 08.04.2006, 11:33 Titel: |
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Theologie ist an Universitäten gelehrte Blödheit.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#447440) Verfasst am: 08.04.2006, 11:42 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ich war geneigt, Dir zuzustimmen, da man ja prinzipiell auch gescheiterte Versuche in das Feld der wissenschaft mit aufnehmen sollte. Allerdings neige ich dazu, minimnale Anforderungen an die Fähigkeioten der Versuchenden stellen zu wollen. Der theologie fehlt dazu die Unvoreingenommenheit. |
das sehe ich auch. Theologie, solange sie wissenschaftlich ist, könnte auch ein Agnostiker wie ich betreiben. Der Unterschied zur Philosophie wäre dann minimal. Ob man einen 'Gott' philosophisch reflektiert (als 'Unbewegter Beweger', 'Urgrund des Seins' etc.) oder ob man den aus einer Offenbarung holt, ist IMAO eher zweitrangig.
Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ich glaube aber, ich will mich nicht darüber streiten, ob und wann schlechte Philosophie aufhört, noch Philosophie und Wissenschaft zu sein. |
Das ist eine spannende Frage. Für mich ist 'Wissenschaft' in etwa das, was 'science' bedeutet. Da ist dann weder Philosophie noch Theologie eine Wissenschaft. Nicht mal eine schlechte. Daneben gibt es noch methodisches Vorgehen. Wenn man das als 'wissenschaftlich' bezeichnet, gibt es auch eine Theologie als Wissenschaft. Und wenn man es am Gegenstandsbereich festmacht, gibt es gar keine, solange der Solipsismus nicht widerlegt ist.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#447452) Verfasst am: 08.04.2006, 12:02 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Das ist eine spannende Frage. Für mich ist 'Wissenschaft' in etwa das, was 'science' bedeutet. Da ist dann weder Philosophie noch Theologie eine Wissenschaft. Nicht mal eine schlechte. |
Stimmt.
Zitat: | Daneben gibt es noch methodisches Vorgehen. Wenn man das als 'wissenschaftlich' bezeichnet, gibt es auch eine Theologie als Wissenschaft. |
Sofern D udas meinst,m was ich lieber als "Religionswissenschaft" bezeichnen würde, auf alle Fälle ja. Sonst bin iuch weiterhin genigt zu glauben, daß Theologie auf der selben Stufe steht wie die Literaturwissenschaft, die Pumuckl und Pipi Langstrumpf für historische Personen hält: Teilaspekte mögen durchaus wissenschaftlich sein, aber es scheitert einfach schon an den Grundlagen.
Rasmus.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#447460) Verfasst am: 08.04.2006, 12:32 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Daneben gibt es noch methodisches Vorgehen. Wenn man das als 'wissenschaftlich' bezeichnet, gibt es auch eine Theologie als Wissenschaft. |
Sofern D udas meinst,m was ich lieber als "Religionswissenschaft" bezeichnen würde, auf alle Fälle ja. Sonst bin iuch weiterhin genigt zu glauben, daß Theologie auf der selben Stufe steht wie die Literaturwissenschaft, die Pumuckl und Pipi Langstrumpf für historische Personen hält: Teilaspekte mögen durchaus wissenschaftlich sein, aber es scheitert einfach schon an den Grundlagen. |
Yepp, so sehe ich das auch. Ich hätte nichts gegen Religions_wissenschaft_ an Unis, ohne Einfluss der Kirchen. Man könnte sich allerdings fragen, ob man die _Inhalte_ nicht auch bei Literaturwissenschaftlern, Historikern, Psychologen etc. unterbringen könnte.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#447473) Verfasst am: 08.04.2006, 12:51 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Yepp, so sehe ich das auch. Ich hätte nichts gegen Religions_wissenschaft_ an Unis, ohne Einfluss der Kirchen. Man könnte sich allerdings fragen, ob man die _Inhalte_ nicht auch bei Literaturwissenschaftlern, Historikern, Psychologen etc. unterbringen könnte. |
Sie müssten doch ohnehin Teil dieser Fachrichtungen sein, oder? Man kann dann ja durchaus Schwerpunkte setzten - bei uns gab es z.B, einen Philosophiekur zu Freud. (Hatte ich nicht belegt, kann ich also nichts zu sagen.)
Andererseits gibt es auch Ägyptologie oder Germanistik; es ist also prinzipiell nichts gegen eine eigene Fachrichtung einzuwenden.
Den Einfluß der Kirchen sollte man aber nicht wegreden - der wird dann ähnlich stark sein, wie der der Schwerkraft auf die Physik.
Rasmus.
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Halligstorch Skeptischer Schwärmer
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1210
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(#447480) Verfasst am: 08.04.2006, 12:56 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Yepp, so sehe ich das auch. Ich hätte nichts gegen Religions_wissenschaft_ an Unis, ohne Einfluss der Kirchen. Man könnte sich allerdings fragen, ob man die _Inhalte_ nicht auch bei Literaturwissenschaftlern, Historikern, Psychologen etc. unterbringen könnte. |
Alternativ könnte man auch aus Religions- und Evolutionslehre eine neue Disziplin namens "Ursprungslehren" zusammenzimmern.
Kutschera residierte dann Zimmer an Zimmer mit Lönnig und würde ihm nicht nur auf dem Gang, sondern vielleicht sogar auf der Toilette begegnen...
Gruß
Halligstorch
_________________ »Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph
http://www.kritische-naturgeschichte.de
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#447489) Verfasst am: 08.04.2006, 13:04 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Es kommt ganz darauf an, was zum Gebiet gehört und was nicht.
Alte Schriften kann man erforschen, wie sie entstanden sind,
welchen Veränderungen sie im Lauf der Zeit unterworfen waren,
was der historische Kern sein dürfte.
Religionen können verglichen und Unterschiede herausgearbeitet werden,
die Geschichte der Glaubensinhalte kann dokumentiert werden,
alles das lässt sich wissenschaftlich erforschen.
Die Theologie kann sehr wohl, sofern sie Derartiges macht,
wissenschaftlich genannt werden. |
Das ist nicht Theologie, sondern Religionswissenschaft, aber das hat ja schon jemand angemerkt. Theologie schwafelt Glaubensinhalte zusammen. Religionswissenschaft erforscht Entstehung und Wirkung dieses Geschwafels.
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