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Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#451205) Verfasst am: 13.04.2006, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:


Freie Meinungsäußerung ist NICHT das Gleiche wie "Moral aufdrücken".



Andere aus dem Forum verjagen zu wollen, hat nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun.


Von Verjagen (oder das zu versuchen) kann nicht im entferntesten die Rede sein! Geschockt

@tillich

Bitte nicht verjagt sein oder fühlen!
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#451206) Verfasst am: 13.04.2006, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
[
1200 Postings in 40 Tagen sind übrigens gerade mal lächerliche 30 (!) Postings pro Tag. .


Ich habe nichts gegen viele Postings. Aber es ist schon auffallend, dass du wesentlich mehr schreibst, als alle anderen. Vergleiche mal die Postingzahl mit denen, die auch um diese Zeit in etwa anfingen. Nur Teddl hat auch gleich sehr viel geschrieben... Und selbst er hat nicht die Hälfte von deinen Postings geschafft. Und lächerliche 30 am Tag... sind immerhin 11 mehr als unsere Postingqueen schafft.

Meinst du nicht, dass das auf die Qualität der Postings gehen könnte?
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Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#451209) Verfasst am: 13.04.2006, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
[
1200 Postings in 40 Tagen sind übrigens gerade mal lächerliche 30 (!) Postings pro Tag. .


Ich habe nichts gegen viele Postings. Aber es ist schon auffallend, dass du wesentlich mehr schreibst, als alle anderen. Vergleiche mal die Postingzahl mit denen, die auch um diese Zeit in etwa anfingen. Nur Teddl hat auch gleich sehr viel geschrieben... Und selbst er hat nicht die Hälfte von deinen Postings geschafft. Und lächerliche 30 am Tag... sind immerhin 11 mehr als unsere Postingqueen schafft.

Meinst du nicht, dass das auf die Qualität der Postings gehen könnte?


Teilweise, aber dann werde ich mal lieber die Qualität anheben.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22307

Beitrag(#451229) Verfasst am: 13.04.2006, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Bitte nicht verjagt sein oder fühlen!

Nun, das fällt ein bisschen schwer, sich von deinen Posts nicht verjagt zu fühlen. Aber keine Sorge.
Das mit der Toleranz als Misstrauen gegen die eigenen Ideale ... schlauer Satz von Nietzsche. Merk ich mir. Misstrauen gegen die eigenen Ideale halte ich für eine sehr empfehlenswerte Geisteshaltung. Kann mir ein Nietzsche-Kenner sagen, wie der Kontext ist, dh ob Nietzsche damit Toleranz bejaht oder verneint hat oder ob das wie manches bei ihm dunkel bleibt?

Und das gilt natürlich auch für die Bibel, von der Critic in seinem Post so viele Punkte aufzählt, die mit heutiger Moral nicht vereinbar sind (ich gehe jetzt nicht auf jeden Einzelpunkt ein). Wobei der Punkt "das war damals eben so" in vielen Fällen schlicht und einfach zutrifft. Man schaue sich die Umgebung an und sehe, dass da wenig besser ist - in Rom zB gab es nicht nur die "Todesstrafe für ungehorsame Söhne", sondern das Recht des Pater familias, seine Kinder zu töten (Historiker mögen mich korrigieren), wobei ich davon ausgehe, dass hier wie da beides selten war. Und Kriege, gerade auch religiös legitimiert, zwischen den Völkern waren praktisch der Normalfall.
Gerade die religiöse Legitimierung ist aber natürlich der Punkt, da habt ihr Recht. Aber ich sehe da gerade im AT mit dem Wachsen des Gottesbildes einen Lernprozess: So wie sich die Vorstellung herausbildet, dass JHWH nicht irgendwie "ein" Gott ist neben andern, sondern wirklich Gott (und damit für die ganze Welt), wird es natürlich immer fragwürdiger, mit ihm Gewalt gegen andere zu legitimieren. Das gipfelt dann darin, dass in jüdischer und christlicher Theologie das Doppelgebot der Liebe Zentrum der Ethik ist, und alles andere von da aus beurteilt werden muss.
Die Bibel geht halt über die Schwächen der Menschen, und dazu zähle ich auch den Missbrauch der Religion, nicht hinweg. Das ist mE eine ihrer Stärken gegenüber dem Islam, wo die biblischen Gestalten ganz oft positiv umgedeutet werden. Die Schwäche der Menschen und ihr Missverstehen der Gotteserfahrung widerlegt aber nicht die Gotteserfahrung selbst.
Es gibt da eine Predigt von Tillich über Psalm 139, "Flucht vor Gott". Da schildert er, wie aus dem Erleben der übermächtigen Allgegenwart Gottes durch den Psalmisten der Impuls zur Flucht wird, bevor Gott als Behüter erfahren werden kann - und wie dieses Erleben aus Unsicherheit wieder umschlägt in mörderischen Fanatismus gegen Ungläubige, bis der Beter auch diesen Impuls wieder durch Gott korrigieren lässt. Das gehört alles zusammen, und wer an Gott glaubt, kann das Problem nicht einfach dadurch lösen, dass er sagt, "dann glaube ich halt nicht mehr". Das funktioniert nicht. Man kann sich eben nur um ein besseres Verständnis des Glaubens bemühen.
Das zeigt sich mE auch dadurch, dass auch moderne, aufgeklärte, menschenfreundliche Ideen so leicht in Mord gegen andere umschlagen - die Guillotine im Namen der Vernunft, und so. Das ist mE keine zufällige Parallele, sondern derselbe Mechanismus, sich einer Sache ganz hingeben zu wollen, sich ihrer aber nicht sicher zu sein.

@ lu.gal
Zitat:
Warum müssen sich Christen immer gleich am Anfang outen und einem die eigene Befindlichkeit aufdrängen

Tschuldigung, ich wollte nix aufdrängen. Ich dachte, wenn ich ein weltanschaulich anders geprägtes Forum betrete, sage ich halt sofort, was Sache ist. Wo die Weltanschauung kein Thema ist, mache ich das auch nicht ...

@evilbert
Zitat:
Dann wärst Du ja eigentlich gut aufgehoben in einem Verein, der gegen den schlimmsten Mißstand bezüglich der christlichen Praxis in Westeuropa anarbeitet.
Nämlich gegen Verflechtung von Staat und Kirche. Hätte auf die lokale Glaubenspraxis auch eine reinigende Wirkung.

Dann soll ich also quasi aus christlichem Selbstverständnis IBKA-Mitglied werden (oder was meinst du)? Bonhoeffer hatte ähnliche Ideen bezüglich der Rolle der Kirchen in der Gesellschaft, dass sie aus Glaubwürdigkeitsgründen alle Sonderrechte aufgeben sollten usw.
Ich sehe diese Verflechtung aber gar nicht als Missstand an.
Erstens, weil die damit verbundenen Rechte prinzipiell jeder Weltanschauung zur Verfügung stehen (wie ja zB der Humanistische Verband in Berlin Weltanschauungsunterricht anbietet) und damit keine Sonderrechte sind. Ist mühsam, sich als Verband dafür anerkennen zu lassen, dauert auch, geht aber. Natürlichund hat nicht jede Weltansschuung dieselben Bedürfnisse - welche Rechte es daher geben soll, muss daher immer neu gesellschaftlich ausgehandelt werden und steht deswegen immer unter Rechtfertigungszwang. Eine komplett laizistische Gesellschaft wäre aber nicht "gleichberechtigter", sondern würde nur den Bedürfnissen einer Weltanschauung, der säkularen, entgegen kommen und die anderen ignorieren.
Zweitens halte ich gerade die Verflechtung von Kirche (lies mit: und potentiell anderen Weltanschauungsgemeinschaften) und Staat, und damit die Anbindung von Religion an die Gesamtgesellschaft, für einen der Schutzwälle gegen Fanatismen. Dass der islamische Fundamentalismus - verglichen mit dem christlichen - unter Jugendlichen so viel stärker ist, hängt mE damit zusammen, dass der einzige islamische Religionsunterricht in Institutionen stattfindet (von Ausnahmen wie Schulversuchen abgesehen), die wenig gesellschaftliche Anbindung haben und von Leuten erteilt wird, die in anderen Ländern ausgebildet wurden und keinen Kontakt zur hiesigen Gesellschaft haben, schlimmstenfalls nur auf wenige Jahre hier sind. Und dass christlicher Fundamentalismus, wenigstens in den Großkirchen, eine vergleichsweise geringe Rolle spielt, liegt mE auch daran, dass die christliche Theologie an Universitäten stattfindet und sich deswegen im steten Gespräch mit allen anderen Disziplinen befindet.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#451247) Verfasst am: 13.04.2006, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und das gilt natürlich auch für die Bibel, von der Critic in seinem Post so viele Punkte aufzählt, die mit heutiger Moral nicht vereinbar sind (ich gehe jetzt nicht auf jeden Einzelpunkt ein). Wobei der Punkt "das war damals eben so" in vielen Fällen schlicht und einfach zutrifft. Man schaue sich die Umgebung an und sehe, dass da wenig besser ist
(...)
Gerade die religiöse Legitimierung ist aber natürlich der Punkt, da habt ihr Recht. Aber ich sehe da gerade im AT mit dem Wachsen des Gottesbildes einen Lernprozess: So wie sich die Vorstellung herausbildet, dass JHWH nicht irgendwie "ein" Gott ist neben andern, sondern wirklich Gott (und damit für die ganze Welt),


Richtig. Nur spricht aus dir hier der Historiker, der Linguist, der Sozialwissenschaftler, der Psychologe - aber gewiss nicht der Theologe. Die Position je nach Bedarf zu wechseln, halte ich für unredlich - auch wenn diese Schizophrenie in der Theologie Usus ist.
Wir haben es bei der Bibel - laut beider Großkirchen! - mit einer in allen Teilen (!) göttlich inspirierten Offenbarung zu tun. Als Katholik (oder auch Protestant) steht es dir daher nicht zu, eine "psychologische" Deutung von Gottes Wort vorzunehmen und ein "Wachsen des Gottesbildes" zu attestieren. Dies impliziert nämlich eine Wertung.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wird es natürlich immer fragwürdiger, mit ihm Gewalt gegen andere zu legitimieren.


Nun strotzt aber auch das NT vor Gewalt- und Rachefantasien gegenüber Ungläubigen.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das gipfelt dann darin, dass in jüdischer und christlicher Theologie das Doppelgebot der Liebe Zentrum der Ethik ist, und alles andere von da aus beurteilt werden muss.


Unerfüllbare Gebote werden eher übertreten als realistische: s. über 2000 Jahre christlicher Geschichte. Außerdem wirkt es auf mich in Verbindung mit der Androhung von "Gerichten" oder "ewigwährenden(!) Höllenqualen" reichlich scheinheilig. Was spricht gegen die "Gebote" des Humanismus, der Menschenrechte?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die Bibel geht halt über die Schwächen der Menschen, und dazu zähle ich auch den Missbrauch der Religion, nicht hinweg.


Die Verbrechen im Namen der Offenbarungsreligionen waren kein "Missbrauch" dieser Religionen, sondern die konsequente Befolgung sehr konkreter Handlungsanweisungen. Dass dies im Namen des Christentums heute nicht mehr ganz so häufig geschieht, liegt nicht am prinzipiell "friedlichen" Wesen desselben, sondern an Faktoren, die das Christentum von Außen(!) gezähmt - quasi zum Frieden gezwungen haben.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich sehe diese Verflechtung aber gar nicht als Missstand an.


Ich schon. Ich sähe die rd. 15 Mrd. Steuergelder (auch meiner!) jährlich lieber im sozialen Sektor investiert als in z.B. die Gehälter des Klerus, lieber in Wissenschaft als in die akademische Ausbildung des Kirchennachwuchses.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zweitens halte ich gerade die Verflechtung von Kirche (lies mit: und potentiell anderen Weltanschauungsgemeinschaften) und Staat, und damit die Anbindung von Religion an die Gesamtgesellschaft, für einen der Schutzwälle gegen Fanatismen.


Was denn jetzt: Staat oder Gesellschaft? In der Gesellschaft darf sich die Religion kraft eigener Mittel und Überzeugungen "ihren" Platz verschaffen. Aber der weltanschaulich neutrale (und eben nicht "poly-weltanschauliche!) Staat darf sich nicht derartig mit einer Relgion gemein machen. Aber dazu gibts zig andere Threads, wo das ausführlich diskutiert wurde. Deiner Logik zufolge müsste es in nahezu allen anderen Staaten ein deutlich größeres Problem mit Fanatismus geben als in Deutschland. Es wäre jetzt an dir, das zu belegen.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#451257) Verfasst am: 13.04.2006, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich sehe diese Verflechtung aber gar nicht als Missstand an.

Cui bono?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Erstens, weil die damit verbundenen Rechte prinzipiell jeder Weltanschauung zur Verfügung stehen (wie ja zB der Humanistische Verband in Berlin Weltanschauungsunterricht anbietet) und damit keine Sonderrechte sind.

Nun, grundsätzlich stehen solche Rechte nur solchen Gemeinschaften zu, die sich ähnlich wie die Großkirchen organisieren oder wo dies landespolitischer good will zuläßt.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ist mühsam, sich als Verband dafür anerkennen zu lassen, dauert auch, geht aber. Natürlichund hat nicht jede Weltansschuung dieselben Bedürfnisse - welche Rechte es daher geben soll, muss daher immer neu gesellschaftlich ausgehandelt werden und steht deswegen immer unter Rechtfertigungszwang.

Gegen einen wirklich freiwilligen Unterricht im weltanschaulichen Bereich gäbe es mE nichts einzuwenden. Nur sollte dies außerhalb des allgemeinen Curriculums stattfinden. Man mag darüber streiten, ob es darüber hinaus eines integrativen Fachs (wie in Politik/Sozialkunde/Geschichte etc. auch) bedarf, neben dem dieser Unterricht dann stattfände. (Link)

Und: Ich persönlich bin überhaupt nicht bereit, auch nur einen müden Euro für (christl. oder sonstige) Religionslehrer lockerzumachen. Das ist ganz klar Aufgabe der jeweiligen Kirchengemeinde und soll auch von den Gläubigen allein getragen werden. Überdies (auch s. u.) ist es nicht die Aufgabe des Staates, Religionen und Religiöse für ihre denkbaren Exzesse zu zähmen. Ein Leben innerhalb der Schranken unserer Verfassungsgrundsätze sollte ohnehin auf jeden Staatsbürger zutreffend sein. Hierbei geht es auch grundsätzlich nicht um Religion, die man dazu einsetzen kann und soll, diese Verfassungstreue zu fördern und zu bewahren. Das sind zunächst zwei ganz verschiedene Paar Stiefel.

Und noch was Persönliches: Der Vatikan hat für mich nicht einmal ansatzweise eine besondere mit dem Grundgesetz vereinbare Legitimation (die er jedoch beansprucht). Ein absolutistisches Fürstentum, dazu mit dem Anspruch, unser (aller (!)) Leben auch noch nach unserem Tode zu regeln, hat spätestens seit der Zeit der Aufklärung nichts mehr auch nur in der Nähe unserer staatlichen Gewalten zu suchen. Analoges, soweit anwendbar, gilt für die EKD.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eine komplett laizistische Gesellschaft wäre aber nicht "gleichberechtigter", sondern würde nur den Bedürfnissen einer Weltanschauung, der säkularen, entgegen kommen und die anderen ignorieren.

Das ist falsch. Eine laizistische Gesellschaft wäre zunächst eines: agnostisch unentschieden. Nur weil sie des Begriffes "Gott" enträt (wie sie es auch für andere Fabelwesen — ohne daß sich jemand darüber beschwert — tut), verbannt sie weder die Denkmöglichkeit des Begriffes aus der Gesellschaft noch hindert sie die Menschen daran, um diesen Begriff herum einem Kult nachzugehen. Es geht also zunächst um öffentliche Kultfreiheit, und da sind ganz klar die Religionen in der Bringschuld.

Im Hinblick auf den Kruzifixstreit: Eine weiße Wand ist eine weiße Wand ist eine weiße Wand …

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zweitens halte ich gerade die Verflechtung von Kirche (lies mit: und potentiell anderen Weltanschauungsgemeinschaften) und Staat, und damit die Anbindung von Religion an die Gesamtgesellschaft, für einen der Schutzwälle gegen Fanatismen. Dass der islamische Fundamentalismus - verglichen mit dem christlichen - unter Jugendlichen so viel stärker ist, hängt mE damit zusammen, dass der einzige islamische Religionsunterricht in Institutionen stattfindet (von Ausnahmen wie Schulversuchen abgesehen), die wenig gesellschaftliche Anbindung haben und von Leuten erteilt wird, die in anderen Ländern ausgebildet wurden und keinen Kontakt zur hiesigen Gesellschaft haben, schlimmstenfalls nur auf wenige Jahre hier sind. Und dass christlicher Fundamentalismus, wenigstens in den Großkirchen, eine vergleichsweise geringe Rolle spielt, liegt mE auch daran, dass die christliche Theologie an Universitäten stattfindet und sich deswegen im steten Gespräch mit allen anderen Disziplinen befindet.

Was hat Religion mit Rechtschaffenheit zu tun? Die staatlichen Gewalten müssen darauf bestehen können, daß jeder Bürger die Gesetze dieses Landes respektiert, ohne daß er sich dafür extra auf eine Religion beruft noch im Falle der Zuwiderhandlung die Tat mit religiösen Argumenten zu rechtfertigen versucht.
Zwar geben Religionen teilweise ein eigenes System zum "rechten Handeln" vor, jedoch gehen diese Systeme weder dem weltlichen voraus, noch interferieren sie mit ihm de jure. Genau darauf gilt es immer hinzuweisen.
Vielleicht diskutieren wir über diesen Punkt anderswo weiter.

Ansonsten kann ich auf Schalker verweisen. zwinkern
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#451364) Verfasst am: 13.04.2006, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn ich sage, dass ich Christ bin, dann heißt das erst mal nur, dass für mich Jesus von Nazareth der Christus ist

Ist dir der Begriff Euhemerismus bekannt?


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und Kriege, gerade auch religiös legitimiert, zwischen den Völkern waren praktisch der Normalfall.

Und? Warum gehen die abrahamitischen Reiligionen nicht mit gutem Beispiel voran und erklären Religionskriege zur Gotteslästerung?


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
dass JHWH nicht irgendwie "ein" Gott ist neben andern, sondern wirklich Gott (und damit für die ganze Welt)

Und genau das ist unbewiesen. Genausogut könnten Odin, Thor, etc. die einzig wahren Götter sein. Auch das fliegende Spaghettimonster kommt in Frage. Meines Erachtens hat diese Auffassung eine Menge Gewalt ausgelöst. Dadurch wurden Andersgläubige zu Lügnern. Die polytheistischen Religionen haben sich im Wesentlichen gegenseitig akzeptiert.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dann soll ich also quasi aus christlichem Selbstverständnis IBKA-Mitglied werden (oder was meinst du)?

Es gibt auch genug innerkirchliche Kritik am Staatskirchenwesen.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eine komplett laizistische Gesellschaft wäre aber nicht "gleichberechtigter", sondern würde nur den Bedürfnissen einer Weltanschauung, der säkularen, entgegen kommen und die anderen ignorieren.

Wenn eine Weltanschauung das Bedürfnis auf finanzielle Zuwendung von Seiten des Staates hat, dann bin ich dafür, dass dieses Bedürfnis unerfüllt bleibt. Den Kichen würde ein laizistischer Staat nicht schaden. In Frankreich sind Kirchen jedenfalls noch nicht pleite gegangen.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dass der islamische Fundamentalismus - verglichen mit dem christlichen - unter Jugendlichen so viel stärker ist, hängt mE damit zusammen, dass der einzige islamische Religionsunterricht in Institutionen stattfindet (von Ausnahmen wie Schulversuchen abgesehen), die wenig gesellschaftliche Anbindung haben und von Leuten erteilt wird, die in anderen Ländern ausgebildet wurden und keinen Kontakt zur hiesigen Gesellschaft haben, schlimmstenfalls nur auf wenige Jahre hier sind. Und dass christlicher Fundamentalismus, wenigstens in den Großkirchen, eine vergleichsweise geringe Rolle spielt, liegt mE auch daran, dass die christliche Theologie an Universitäten stattfindet und sich deswegen im steten Gespräch mit allen anderen Disziplinen befindet.

Die Ursachen von religiösem Fanatismus sind weitaus komplexer als du meinst. Die Fanatiker werden nicht aufhören, außerschulischen Religionsunterricht anzubieten, nur weil man ihre Religion in die Schule einbindet. Es kann sein, dass ein schulischer "Kuschelreligionsunterricht" dem Fanatismus teilweise entgegenwirkt, aber noch besser fände ich ein integratives Fach nach dem Vorbild von LER.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#451445) Verfasst am: 13.04.2006, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:


Freie Meinungsäußerung ist NICHT das Gleiche wie "Moral aufdrücken".



Andere aus dem Forum verjagen zu wollen, hat nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun.


Andere aus dem Forum verjagen zu wollen ist völlig legitim, solange man sich an die entsprechenden Regeln hält. Wenn man jemandes Meinungsäußerungen nicht mehr ertragen kann und daraufhin mit dem Ziel, dieses Subjekt zum gehen zu veranlassen entsprechend postet, dann sollte man dies ruhig tun dürfen, solange man eben nicht persönlich wird etc.

Das Problem ist hier doch nicht das Ziel, sondern die Art und Weise, wie man das macht.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#451462) Verfasst am: 13.04.2006, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Andere aus dem Forum verjagen zu wollen ist völlig legitim,


1. Es liegt im konkreten Fall gar kein "Vertreibungsgrund" vor.
2. Der vertreibend agiert habende User besitzt hier zudem gar kein Hausrecht.
3. Wer in diesem Diskussionsforum agiert, sollte sich mit Andersdenkenden argumentativ und nicht poebelnd auseinandersetzen.
4. Wem das nicht passt, steht es ja frei, das Forum zu verlassen.
5. Wer wiederholt massiv gegen simple Grundregeln verstoeszt, provoziert seinen Ausschlusz selbst herbei.
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#451466) Verfasst am: 13.04.2006, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Andere aus dem Forum verjagen zu wollen ist völlig legitim,


1. Es liegt im konkreten Fall gar kein "Vertreibungsgrund" vor.
2. Der vertreibend agiert habende User besitzt hier zudem gar kein Hausrecht.
3. Wer in diesem Diskussionsforum agiert, sollte sich mit Andersdenkenden argumentativ und nicht poebelnd auseinandersetzen.
4. Wem das nicht passt, steht es ja frei, das Forum zu verlassen.
5. Wer wiederholt massiv gegen simple Grundregeln verstoeszt, provoziert seinen Ausschlusz selbst herbei.



3.-5. ist ja ganz und gar meine Meinung
2. Dann sollte man diesem User eines auf die Mütze geben


1. Was ein "Vertreibungsgrund" ist, hat jeder mündige User für sich selbst zu entscheiden.

Wenn mir die Ansichten oder die Nase von User xy nicht passen, behalte ich mir das Recht vor, solange nervige Beiträge vs User xy zu schreiben mit dem Ziel, dass dieser entnervt das Forum, das Internet oder gar die Welt verlässt. Selbstmurmelnd unter Berücksichtigung von Punkt 3.


Zitat:
4. Wem das nicht passt, steht es ja frei, das Forum zu verlassen.



Diese und meine zuvorstehende Meinung waren dazu gedacht, an Formalien zu erinnern. Mehr nicht. Ich mag auch keine Pöbler (meine Person technisch eingeschlossen, da mache ich aber praktisch eine Ausnahme. Ich bin halt korrupt frech).
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lu.gal
Adios



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 900

Beitrag(#451671) Verfasst am: 14.04.2006, 00:00    Titel: Re: Hallo Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
lu.gal hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(ich persönlich bin ja nun Christ)


Warum müssen sich Christen immer gleich am Anfang outen und einem die eigene Befindlichkeit aufdrängen(das nervt mich btw auch bei Schwulen!)? Mit den Augen rollen

Ich bin hier ja auch nicht reingeplatzt mit einem

"Hallo, ich bin orthdoxer Satanist und werde Euch verderben!"

Das haben die Leute hier schon bald selber gemerkt. zwinkern

}.-]


Ich dachte, Du wärst ein haariger Homunkulus, wie Du in Deinem ersten Beitrag offenbartest.
Geschockt


Ich bin der eine, der Viele ist...



}.-]
_________________
Eines noch, Heike, meine süße Prinzessin:
Paßt es Dir wirklich, das kleine Krönchen des Admin, oder ist selbst dein klotziger Kopf zu klein, um es tragen zu können?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16365
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#451733) Verfasst am: 14.04.2006, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zweitens halte ich gerade die Verflechtung von Kirche (lies mit: und potentiell anderen Weltanschauungsgemeinschaften) und Staat, und damit die Anbindung von Religion an die Gesamtgesellschaft, für einen der Schutzwälle gegen Fanatismen. Dass der islamische Fundamentalismus - verglichen mit dem christlichen - unter Jugendlichen so viel stärker ist, hängt mE damit zusammen, dass der einzige islamische Religionsunterricht in Institutionen stattfindet (von Ausnahmen wie Schulversuchen abgesehen), die wenig gesellschaftliche Anbindung haben und von Leuten erteilt wird, die in anderen Ländern ausgebildet wurden und keinen Kontakt zur hiesigen Gesellschaft haben, schlimmstenfalls nur auf wenige Jahre hier sind. Und dass christlicher Fundamentalismus, wenigstens in den Großkirchen, eine vergleichsweise geringe Rolle spielt, liegt mE auch daran, dass die christliche Theologie an Universitäten stattfindet und sich deswegen im steten Gespräch mit allen anderen Disziplinen befindet.


Naja, die christlichen Fundamentalisten arbeiten ja auch daran. Da fällt mir noch ein Zitat ein, das mich auch immer so Selbstmordattentäter erinnert: "Gebt Eure Körper für die Sache Christi"...

Eine mangelnde Eingliederung in diese Gesellschaft mag tatsächlich ein Aspekt sein, der zu religiösen Extremismus führt. Allerdings gibt es noch viele andere Gründe, die die Entwicklung von Extremismen begünstigen: soziale Perspektivlosigkeit etwa. Extremismus scheint in Deutschland vor allem ein Problem der "dritten Generation" zu sein, das sich darüberhin entwickelt hat, daß diese Gesellschaft den Mitgliedern dieser Generation nicht das bieten kann, was diese sich erhoffen.

Andererseits aber führt eine Verflechtung von Staat und Kirche dazu, daß Denkverbote erst möglich werden. In den USA sind es insbesondere die Kreationisten, die mit Unterstützung von höchster Stelle daran arbeiten, die in der US-Verfassung eigentlich festgelegte Trennung von Kirchen und Staat aufzuweichen, indem nämlich versucht wird, auf dem Weg über den Biologieunterricht die Massen zu indoktrinieren. Dabei werden unter dem Oberbegriff einer "wissenschaftlichen Kontroverse" Theorien eingebracht, die nichts anderes als fundamentalistische Religion sind, um auf diesem Wege einen "gesamtgesellschaftlichen Diskurs" zu etablieren, dem letztlich die gesamte Wissenschaft und auch der gesellschaftliche Entwurf zum Opfer fallen würden.

Solcherart eingestellte Akademiker gibt es auch hierzulande, für die der einzige Leitfaden für ein Leben - und damit auch für ein Gesellschaftsmodell - die Bibel ist. In diesem Buch haben bekanntermaßen Menschen, die nicht derselben Meinung sind wie dieser Gott, keine Schnitte. Und ihr Freiheitsbegriff beschränkt sich einzig allein darauf, daß alle die "Freiheit" haben, sich - unter Androhung schlimmer Strafen bei Zuwiderhandlung - zu dem dann im Sinne einer Staatsreligion vorgeschriebenen Gott zu bekehren und genauso zu leben, wie diese es vorschreiben. Und von einem solchen Grad der Verflechtung träumen bisweilen auch Kirchenobere. Von Kardinal Meisner ist die Äußerung bekannt, die "Übel", die die katholische Kirche verdammt, müßten sich "ausschwitzen" (man beachte die interessante Parallele dieser Vokabel zu dem berüchtigten KZ).
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#451765) Verfasst am: 14.04.2006, 05:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und das gilt natürlich auch für die Bibel, von der Critic in seinem Post so viele Punkte aufzählt, die mit heutiger Moral nicht vereinbar sind (ich gehe jetzt nicht auf jeden Einzelpunkt ein). Wobei der Punkt "das war damals eben so" in vielen Fällen schlicht und einfach zutrifft. Man schaue sich die Umgebung an und sehe, dass da wenig besser ist
(...)
Gerade die religiöse Legitimierung ist aber natürlich der Punkt, da habt ihr Recht. Aber ich sehe da gerade im AT mit dem Wachsen des Gottesbildes einen Lernprozess: So wie sich die Vorstellung herausbildet, dass JHWH nicht irgendwie "ein" Gott ist neben andern, sondern wirklich Gott (und damit für die ganze Welt),


Richtig. Nur spricht aus dir hier der Historiker, der Linguist, der Sozialwissenschaftler, der Psychologe - aber gewiss nicht der Theologe. Die Position je nach Bedarf zu wechseln, halte ich für unredlich - auch wenn diese Schizophrenie in der Theologie Usus ist.
Wir haben es bei der Bibel - laut beider Großkirchen! - mit einer in allen Teilen (!) göttlich inspirierten Offenbarung zu tun. Als Katholik (oder auch Protestant) steht es dir daher nicht zu, eine "psychologische" Deutung von Gottes Wort vorzunehmen und ein "Wachsen des Gottesbildes" zu attestieren. Dies impliziert nämlich eine Wertung.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
wird es natürlich immer fragwürdiger, mit ihm Gewalt gegen andere zu legitimieren.


Nun strotzt aber auch das NT vor Gewalt- und Rachefantasien gegenüber Ungläubigen.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das gipfelt dann darin, dass in jüdischer und christlicher Theologie das Doppelgebot der Liebe Zentrum der Ethik ist, und alles andere von da aus beurteilt werden muss.


Unerfüllbare Gebote werden eher übertreten als realistische: s. über 2000 Jahre christlicher Geschichte. Außerdem wirkt es auf mich in Verbindung mit der Androhung von "Gerichten" oder "ewigwährenden(!) Höllenqualen" reichlich scheinheilig. Was spricht gegen die "Gebote" des Humanismus, der Menschenrechte?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die Bibel geht halt über die Schwächen der Menschen, und dazu zähle ich auch den Missbrauch der Religion, nicht hinweg.


Die Verbrechen im Namen der Offenbarungsreligionen waren kein "Missbrauch" dieser Religionen, sondern die konsequente Befolgung sehr konkreter Handlungsanweisungen. Dass dies im Namen des Christentums heute nicht mehr ganz so häufig geschieht, liegt nicht am prinzipiell "friedlichen" Wesen desselben, sondern an Faktoren, die das Christentum von Außen(!) gezähmt - quasi zum Frieden gezwungen haben.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich sehe diese Verflechtung aber gar nicht als Missstand an.


Ich schon. Ich sähe die rd. 15 Mrd. Steuergelder (auch meiner!) jährlich lieber im sozialen Sektor investiert als in z.B. die Gehälter des Klerus, lieber in Wissenschaft als in die akademische Ausbildung des Kirchennachwuchses.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zweitens halte ich gerade die Verflechtung von Kirche (lies mit: und potentiell anderen Weltanschauungsgemeinschaften) und Staat, und damit die Anbindung von Religion an die Gesamtgesellschaft, für einen der Schutzwälle gegen Fanatismen.


Was denn jetzt: Staat oder Gesellschaft? In der Gesellschaft darf sich die Religion kraft eigener Mittel und Überzeugungen "ihren" Platz verschaffen. Aber der weltanschaulich neutrale (und eben nicht "poly-weltanschauliche!) Staat darf sich nicht derartig mit einer Relgion gemein machen. Aber dazu gibts zig andere Threads, wo das ausführlich diskutiert wurde. Deiner Logik zufolge müsste es in nahezu allen anderen Staaten ein deutlich größeres Problem mit Fanatismus geben als in Deutschland. Es wäre jetzt an dir, das zu belegen.


Lieber Tillich
Alles was dir der Schalker so wärmstens ums Herz gelegt hat, solltest Du bestimmt beherzigen, er ist kein Dummer und meint es ehrlich!
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Beitrag(#451979) Verfasst am: 14.04.2006, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:

Lieber Tillich
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