Das wichtigste Buch

[Malone]

Ich stelle hier die Frage nach dem Buch, das Ihr nicht nur für Euch persönlich, sondern prinzipiell als das wichtigste Werk anseht. Ein Buch also, das Eurer Ansicht nach Informationen oder Ansichten enthält, die Ihr für das persönliche und gesellschaftliche Funktionieren als eigentlich unverzichtbar erachtet.


Ich fange an mit Am Anfang war Erziehung von Alice Miller, einer Schweizer Psychoanalytikerin, die sich aber mittlerweile von der klassischen Psychoanalyse abgewandt hat. Dieses Buch würde ih zur Pflichtlektüre erklären, weil es gründlicher und radikaler als jedes vergleichbare Werk über die menschliche Natur in Abhängigkeit von der Erziehung aufklärt.

Es gibt sicherlich Bücher, die sich umfassender und universeller mit der menschlichen Psyche auseinandersetzen, aber ohne entwicklungspsychologische Aspekte so stark in den Vordergrund zu stellen, beispielsweise Das Spektrum des Bewusstseins von Ken Wilber oder The Embodied Mind von Varela und Thompson, ebenfalls Werke die mich stark beeinflusst haben.

Aber aus solchen Büchern leiten sich keine so gravierenden Konsequenzen für das eigene und gesellschaftliche Gedeihen oder Verderben ab, besonders weil das Ablegen der Fesseln der eigenen Erziehung Voraussetzung zu einer weitergehenden Selbst- und Gesellschaftsverwirklichung ist. Das Buch gibt keine Handlungsanweisung dazu, sondern sensibilisiert für die extrem weitreichenden und meist verheerenden Folgen jeglicher Pädagogik, die den meisten Menschen nichtmal ansatzweise bewusst sind, was übrigens als ein Hauptziel der Erziehung gelten kann.

Die exemplarische Darstellung der Kindheiten von Christiane F., Adolf Hitler und Jürgen Bartsch lässt zunächst vermuten, es gehe nur um Auswüchse in der Erziehung wie Misshandlungen und Missbrauch, aber dies dient der Veranschaulichung wesentlich subtilerer Formen der Manipulation und ihrer möglichen Folgen. Vertreter des galileischen Wissenschaftsprinzips werden ob des völligen Fehlens empirischer Methodik und statistischer Belege wahrscheinlich die Nase rümpfen, jedoch werden nur wenige Leser die unmittelbare Schlüssigkeit der Millerschen Erläuterungen leugnen können. Ihre Beweisführung beruht auf Erfahrung, Beobachtungsgabe und Empathie.

Fazit: in diesem Buch wird das meiner Ansicht nach gröbste und schwerwiegendste Wissensdefizit der menschlichen Gesellschaften angegangen, und eine Auseinandersetzung mit der Thematik wird für Jeden von Nutzen sein. Insbesondere ist der Millersche Ansatz auch für Vertreter älterer psychologischer Ansichten und Dogmen interessant, wie der orthodoxen Psychoanalyse, mit der Miller ebenso wie mit der Pädagogik abrechnet.

[Evilbert]

Das ist doch im Grunde die Frage: "Welches Buch würdet ihr auf eine Insel mitnehmen".

Und für manche mehr, für manche hoffentlich weniger überraschend würde ich antworten: "Die Bibel".

Denn unsere Gesellschaft ist von diesem Buch am meisten beeinflußt, ob das nun gefällt oder nicht (Mir nicht).

Hätte ich vor 20 Jahren in der DDR gelebt und wäre entsprechend gefragt worden, hätte ich wahrscheinlich irgendein Marxwerk genannt.

[Johnnyboy]

Franz Kafka - Sämtliche Werke
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".

[Malone]

[Evilbert]

[Shadaik]

Die Bibel hat die Gesellschaft so tief geprägt, dass man sie nicht mehr lesen muss.

Ihre Auswirkungen sind ja ohnehin allgegenwärtig.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[Xamanoth]

[Sehwolf]

[Stefan]

[Sehwolf]

[Malone]

Letzteres wohl... Ich glaube aber schon.

[Stefan]

[Sehwolf]

[Malone]

Sicher ist nur der Tod Und auch der nicht so richtig

[Sehwolf]

[alfons]

Weltatlas

[George]

ein wichtigstes Buch habe ich nicht . sehr beeindruckt hat mich in meiner Jugend der Herr der Ringe.
Später so mit 18 las ich alles von Bruno Bettelheim , was mich lange begleitete und mein Interesse an der Psychoanalyse weckte.

[Shadaik]

http://de.wikipedia.org/wiki/Abecedarium_%28Schulbuch%29
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[step]

- Wörterbuch der wichtigsten Sprachen
- Kompendien der Physik, der Technik und der Medizin
- Mathematische Formelsammlung
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.

[lu.gal]

Das wichtigste Buch ist für mich das Fremdwörterlexikon neben mir, denn nur wer das Instrument der Sprache in all seinen differenzierten Feinheiten beherrscht, kann komplizierte Sachverhalte verstehen, interpretieren und weiterentwickeln, was die Grundvoraussetzung für konstruktive Kreativität ist.

}.-]
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Eines noch, Heike, meine süße Prinzessin:
Paßt es Dir wirklich, das kleine Krönchen des Admin, oder ist selbst dein klotziger Kopf zu klein, um es tragen zu können?

[Wygotsky]

In letzter Zeit fand ich The Question of Happiness von Tal Ben-Shahar für mich persönlich bedeutsam.

[Spiritus]

Hallo,

Siddhartha

von Hermann Hesse


Mehr nicht und kein anderes würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen.

Die Bibel erscheint mir dazu wie eine drittklassige Schmonzette. Davon ab ist die Bibel viel zu gewalttätig.

In diesem Sinne

Spiritus
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Semper fidelis!

[Xamanoth]

[Evilbert]

[George]

[Sehwolf]

[Xamanoth]

[Sehwolf]

Und wenn ic hschon mal dabei bin. Ein Buch dass ich auf Insel mitnähme:
Kafka is zB Ok, bringt einen aber nur mies drauf. Ein Buch wäre ohnehin zuwenig also nähme ich das Gesamtwerk von D. Adams, E. Hilsenrath oder wahlweise F. Dürrenmatt mit . In allen ist ausreichend Witz vorhanden und bisserl was zum Grübel findet sich auch. Hilsenrath hat mich tatsächlich persönlich beeinflußt, da ich es vor der Lektüre nicht für möglich hielt, dass man eine Satire über Genozid schreiben kann.
Keines dieser Werke erfüllt natürlich Malones Anspruch. Dafür käme villeicht jeweils ein Werk von Platon, Newton, Einstein, Freud, Locke, Marx und mehreren Dutzenden weiterer in Frage - jedenfalls imho - dazu zählt dann natürlich auch die Luther-Bibel. Leider hab ich bisher auser dem letztgennanten Werk keines im Original gelesen (jedenfalls nicht ganz), und das obwohl man zB Freud oder Marx einen meisterhaften Stil zuschreibt.


T.

[Sehwolf]

[Evilbert]

Also nach etwas mehr überlegen halte ich für mich persönlich das Lesebuch der ersten Klasse für am Wichtigsten. Sonst hätte ich nicht rudimentär lesen gelernt.

Platz zwei hält "Was ist Was - die Kreuzzüge". Damit habe ich nämlich in der 2. Klasse geübt, flüssig zu lesen.

Platz drei geht an "Winnetou". Das war in der dritten Klasse, als ich mir den Arm brach, der Auslöser dafür überhaupt in meiner Freizeit zu lesen statt andere unsinnige Dinge wie etwa Hausaufgaben zu machen.