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Christliche Werte
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Finril
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#549399) Verfasst am: 23.08.2006, 02:06    Titel: Christliche Werte Antworten mit Zitat

Was sind die christlichen Werte? Haben tatsächlich die Christen diese Werte "eingeführt"?

Hab das was schon in mehreren Threads vorkam noch nicht so ganz gepeilt. Danke für die Hilfe.
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Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#549404) Verfasst am: 23.08.2006, 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

Das eigentliche Problem hierbei ist, das viele Christen, humanistische Errungenschaften die gegen das Christentum durchgesetzt wurden, nunmehr als christliche Werte vereinnahmen.
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#549409) Verfasst am: 23.08.2006, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Christliche Werte:
Folter
Verbrennung
Vergwaltigung
Genoizid
Mord
Kindsmord

Gut, die haben das nicht alles wirklich selbst erfunden Aber sie haben einiges davon als erste urheberrechtlich schützen lassen. Ich glaube es war das Patentamt in Bern.


Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 23.08.2006, 02:35, insgesamt einmal bearbeitet
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#549418) Verfasst am: 23.08.2006, 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

alle menschen sind gleich und es sollte vermieden werden, dass es zu grosse klassenunterschiede und wohlstandsunterschiede und bildungsunterschiede etc. gibt
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Wer meine Worte klaut wird schlau
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Finril
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#549436) Verfasst am: 23.08.2006, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Um auch mal das allgemeine Problem darzustellen.

Atheist ist man, wenn man an keinen Gott glaubt.
Theist ist man, wenn man an einen Gott glaubt.

Warum glauben nun alle Theisten, dass die Atheisten ohne Moralvorstellungen sind? bzw. keine "Werte" haben. Es ist nur eine Gruppe/kategorie in die man die einzelnen Menschen unterteilt.



Christen denken, dass man nur Christ ist, wenn man nach den "christlichen Werten" lebt.

Argh das Problem ist gerade zu komplex für mich um es um 4 uhr nachts richtig dar zustellen
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#549437) Verfasst am: 23.08.2006, 03:30    Titel: Re: Christliche Werte Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:
Was sind die christlichen Werte? Haben tatsächlich die Christen diese Werte "eingeführt"?

Hab das was schon in mehreren Threads vorkam noch nicht so ganz gepeilt. Danke für die Hilfe.



Tja, diese Frage hab ich hier und anderswo schon öfter gestellt, aber nie eine Antwort erhalten, sieht man mal von dem, worauf Stefan bereits hingewiesen hat, ab. Ich kann mich nur Sehwolf anschließen, der offenbar wie ich auch christliche Werte nirgends erkennen kann, wohl aber christliche Unwerte.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#549440) Verfasst am: 23.08.2006, 03:35    Titel: Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:


Christen denken, dass man nur Christ ist, wenn man nach den "christlichen Werten" lebt.




Wenn Christen so denken, dann ist das wohl auch richtig. Nur vermögen sie originär christliche Werte nicht zu definieren, zumindest ist mir nicht bekannt geworden, dass das je einem gelungen wäre.
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Quoth
the Raven: Nevermore!



Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 120

Beitrag(#549442) Verfasst am: 23.08.2006, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

In diesem Zusammenhang finde ich diesen Text Michael Schmidt-Salomons recht interessant.
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"Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
Und tanze zur Musik der Sterne!"


Wahlspruch der Bewohner
der Lindwurmfeste
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#549446) Verfasst am: 23.08.2006, 03:57    Titel: Antworten mit Zitat

Quoth hat folgendes geschrieben:
In diesem Zusammenhang finde ich diesen Text Michael Schmidt-Salomons recht interessant.



Oh ja. Das Traurige an diesem Text ist die mit Zahlen belegte Feststellung, dass die allermeisten Christen die Religion, der sie dem Namen nach angehören, inhaltlich ablehnen, ohne daraus die doch eigentlich logische Konsequenz des Austritts aus ihrer Kirche zu ziehen. "Irgendwie humanistische" Ansichten haben und sich dennoch durch Mitgliedschaft und Finanzbeitrag zu einer inhumanen Religion bekennen, deren Glauben man aus Überzeugung ablehnt und deren Riten man nur gewohnheitsmäßig und gegen die eigene Überzeugung bei gewissen Gelegenheiten aus gesellschaftlicher Konvention praktiziert, das hat nichts mit Aufrichtigkeit und Charakterstärke zu tun.
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The Killer Bunnies
Karottengeneral



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 51
Wohnort: Erdloch

Beitrag(#549461) Verfasst am: 23.08.2006, 06:59    Titel: Antworten mit Zitat

na na na... was müssen wir hier für Stammtischvorurteile, Verallgemeinerungen, Sublimentierungen, Christen-bashing und schwarz-weiß Rhetorik lesen.

Eine Darstellung des Christentums, seiner Glaubenssätze und eine Beschreibung des praktischen Verhaltens der Christen, die allen Christen gleichermaßen gerecht wird, ist unmöglich.

Die christlichen Glaubenssätze, so wie sie noch heute bestehen (jedenfalls bei den Buchstabengläubigen), haben sich in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung nach und nach entwickelt - z. T. auch durch Übernahmen von Auffassungen anderer Religionen, Kulte, Philosophien etc. -, wurden also nicht von Beginn an so von den Christen vertreten.

Die Dogmatik des Christen läßt sich also nicht in schwarz-weiß Rhetorik erfassen, sondern muß grundsätzlich differenziert, historisch und kulturwissenschaftlich aufgearbeitet werden.

Wir sind zwar auch Atheisten sozialistischer Prägung (SPÖ), beteiligen uns jedoch an diesem Stumpfsinnigen "einfach irgendwo draufhauen können" nicht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#549471) Verfasst am: 23.08.2006, 07:52    Titel: Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:


Warum glauben nun alle Theisten, dass die Atheisten ohne Moralvorstellungen sind?

Weil sie sich nicht vorstellen können, daß Menschen durch Überlegung und Vernunft auf sowas kommen, während sie selbst eine übergeordnete Autorität brauchen, die ihnen sagt, was sie zu tun und zu lassen haben.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#549473) Verfasst am: 23.08.2006, 07:56    Titel: Antworten mit Zitat

Man muß in diesem Zusammenhang auch immer wieder darauf hinweisen, daß innerhalb der christlichen Ideologie die Idee der Menschenrechte völlig unbekannt ist. Da hat der Mensch keine ihm zustehende Rechte, er kann allenfalls auf eine Gnade hoffen.

Einen Satz wie "Die Würde des Menschen ist unantastbar" hat die komplette Bibel nicht anzubieten.
_________________
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#549475) Verfasst am: 23.08.2006, 07:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zu diesem Thema ist vielleicht die Tagung : Es gibt nicht Gutes, außer: man tut es! interessant
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22261

Beitrag(#549579) Verfasst am: 23.08.2006, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:
Warum glauben nun alle Theisten, dass die Atheisten ohne Moralvorstellungen sind? bzw. keine "Werte" haben.

Strohmann-Argument. Das tun nicht "alle". Ich zB nicht. Wie viele es tun und wer von den öffentlichen Repräsentanten, wäre zu eruieren.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Rudolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#549591) Verfasst am: 23.08.2006, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:
Warum glauben nun alle Theisten, dass die Atheisten ohne Moralvorstellungen sind? bzw. keine "Werte" haben. Es ist nur eine Gruppe/kategorie in die man die einzelnen Menschen unterteilt.


Es ist auch ein Denkfehler. Ein Theist bekommt seine Moral von Gott, sie ist also unabhängig vom größtmöglichen Nutzen für die größtmögliche Anzahl von Menschen richtig, egal, wie grausam und menschenverachtend ihre Implikationen sein mögen.
Ein Atheist muss sich schon selber anstrengen.

"Gott ist der größte Feind der Moral" (Quelle leider vergessen) und
"Dienen ist einfacher als Herrschen" (Nietzsche)
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#549621) Verfasst am: 23.08.2006, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Finril und alle,
ein zentraler als christlich hingestellter Wert ist wahrscheinlich die Nächstenliebe. Die ist jedoch von Platon und Sokrates abgekupfert, also mindestens einige Jahrhunderte älter. Man muss ja wohl auch davon ausgehen, dass sie keine Erfindung von den beiden war, sondern vorhandene Wertvorstellungen und Vorstellungen von Handlungsnormen und moralischem Tun durch sie nur besonders gut in Worte gefasst und vor allem, entgegen allen christlichen Versuchen, die alte Philosophie auszuradieren, uns überliefert sind.

Die Aussage, dass alle Menschen von Geburt an gleich(wertig) sind, findet sich ebenfalls schon im Altertum, fand dort aber wenig Anhänger.
Die Christen und die Kirche haben mit dieser Aussage allerdings am wenigsten zu tun, im vierten bis siebten Jahrhundert (als man endlich Macht hatte) war eher das Gegenteil der Fall, die Sklaverei wurde gutgeheißen (von Gott gewollt), die Unterteilung in Arme und Reiche ebenso, von der Behandlung von Heiden, Ketzern und Häretikern ganz abgesehen.
Daran hat sich eigentlich bis heute wenig geändert, die Sklaverei hat die Kirche erst abgelehnt, als sie sowieso durch die Auklärerischen Tendenzen überwunden war. Schaut Euch mal die gottesfürchtigen Katholiken in den Südstaaten bis zum amerikanischen Bürgerkrieg und danach an! Oder wo die Kirche stand, als die französische Revolution losbrach. Bei den Armen und Unterdrückten?

Oder als es um die Abschaffung der Leibeigenschaft in Deutschland ging, ein Werk der Kirche, oder wenigstens von dezidierten Christen? Auch Fehlanzeige.

Die Christen akzeptieren nicht nur die gottgewollte Unterteilung in Arm und Reich, die zerteilen die Menschheit seit jeher in unzählige Kategorien: Heiden, schwache, sündige Christen und gute Christen, Katholiken, Protestanten, tausende andere Splittergruppen, Juden und Moslems, getauft und ungetauft, wahrscheinlich ist niemand soweit von dem Grundansatz, alle Menschen seien von Geburt an gleichwertig, entfernt wie die Kirche (n).

Wenn man von kirchlicher Seite seit wenigen Jahren immer mal Töne hört, die so klingen, als halte man alle Menschen für gleich, dass ist das angesichts des vorgenannten wohl eher Heuchelei, die auf die aktuellen politischen "Notwendigkeiten" zurückzuführen ist. Schließlich hat auch niemand die vielen unfehlbaren vorhergien Bullen und Enzykliken revidiert oder verworfen.

Viele Grüße und einen gottlos schönen Tag
Celsus
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
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Beitrag(#549626) Verfasst am: 23.08.2006, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum glauben nun alle Theisten, dass die Atheisten ohne Moralvorstellungen sind? bzw. keine "Werte" haben. Es ist nur eine Gruppe/kategorie in die man die einzelnen Menschen unterteilt.


Ich glaube es gibt einen kleinen Teil Atheisten die skrupellos unmoralisch sind und ohne die Angst vor einem strafenden Gott werden sie nicht zurückgehalten

Somit glaube ich nicht dass Atheisten ohne Moral sind sondern nur ein kleiner Teil davon (wie in jeder Gruppe), nur aufgrund des fehlenden Gottangst muss bei diesen Menschen die Angst vor Strafverfolgung reichen, Theisten haben Angst vor Strafverfolgung durch Staat und Zusätzlich Gottangst, auch wenn sie vom Naturell her zu Morallosigkeit her neigen, verhindern diese 2 Druckstellen eine AUslebung dieser Morallosigkeit stärker als wenn es nur eine Druckstelle (Polizei, BND) gäbe
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Zuletzt bearbeitet von magnusfe am 23.08.2006, 14:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#549627) Verfasst am: 23.08.2006, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man muß in diesem Zusammenhang auch immer wieder darauf hinweisen, daß innerhalb der christlichen Ideologie die Idee der Menschenrechte völlig unbekannt ist. Da hat der Mensch keine ihm zustehende Rechte, er kann allenfalls auf eine Gnade hoffen.

Einen Satz wie "Die Würde des Menschen ist unantastbar" hat die komplette Bibel nicht anzubieten.


Das ist zwar richtig, aber ganz so einfach ist es m.E. auch wieder nicht. In den vorchristlichen Gesellschaften richteten sich die "Menschenrechte" v.a. nach der Stellung des Individuums im und seinem Beitrag für das Gemeinwesen. Sie galten also nicht für alle Menschen in gleichem Umfang. Die moderne Erklärung der Menschenrechte könnte bei dem einen oder anderen antiken Menschen möglicherweise Kopfschütteln ausgelöst haben. Dass jedoch JEDER Mensch mit den gleichen, unveräußerlichen Rechten ausgestattet sei (Sklave wie Herr), wird oft als Idee des Christentums bezeichnet ("Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen"). Und auch wenn die Verleihung dieser Rechte ein willkürlicher Gnadenakt Gottes war, bleiben sie bis auf Widerruf (durch eben diesen Gott) die Rechte eines jeden Menschen. Zumindest im Diesseits, denn die apokalyptischen Strafandrohungen im Jenseits widersprechen dem Bild eines Gottes, der alle Menschen gleich behandeln würde. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass auch diese "christliche Menschenrechts-Philosophie" Vorbilder hatte. Mir persönlich sind aber keine bekannt (was nichts heißen muss). Schon gar keine, die über soviel Macht und Einfluss verfügt hätten. Nichtsdestotrotz bleibt selbstverständlich festzustellen, dass das Christentum seinen frommen Ansprüchen nie gerecht geworden ist, sondern die Idee der Menschenrechte erst in säkularisierter Form Bedeutung für politische Gemeinwesen erhalten hat.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#549683) Verfasst am: 23.08.2006, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Man muß in diesem Zusammenhang auch immer wieder darauf hinweisen, daß innerhalb der christlichen Ideologie die Idee der Menschenrechte völlig unbekannt ist. Da hat der Mensch keine ihm zustehende Rechte, er kann allenfalls auf eine Gnade hoffen.

Einen Satz wie "Die Würde des Menschen ist unantastbar" hat die komplette Bibel nicht anzubieten.


Das ist zwar richtig, aber ganz so einfach ist es m.E. auch wieder nicht. In den vorchristlichen Gesellschaften richteten sich die "Menschenrechte" v.a. nach der Stellung des Individuums im und seinem Beitrag für das Gemeinwesen. Sie galten also nicht für alle Menschen in gleichem Umfang. Die moderne Erklärung der Menschenrechte könnte bei dem einen oder anderen antiken Menschen möglicherweise Kopfschütteln ausgelöst haben.

Stimmt, aber daß die Idee der Menschenrechte vorchristliche Wurzeln hätten, hab ich auch nicht behauptet.

Schalker hat folgendes geschrieben:
Dass jedoch JEDER Mensch mit den gleichen, unveräußerlichen Rechten ausgestattet sei (Sklave wie Herr), wird oft als Idee des Christentums bezeichnet ("Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen"). Und auch wenn die Verleihung dieser Rechte ein willkürlicher Gnadenakt Gottes war, bleiben sie bis auf Widerruf (durch eben diesen Gott) die Rechte eines jeden Menschen.

Ändert aber nichts daran, daß der Mensch damit einer Autorität unterworfen bleibt, gegenüber der er keinerlei Rechte hat. Das wiegt umso schwerer, als nach christlicher Vorstellung das eigentliche Leben erst nach dem Tod beginnt und zu diesem Zeitpunkt der Mensch dieser Autorität vollkommen ausgeliefert ist.
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#549716) Verfasst am: 23.08.2006, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wer christ ist strahlt hl. Geist aus und konterminiert somit die Umgebung mit Rationalismusspaltenden/teilenden Glaubensstrahlen

Dabei erreicht der Glaubensstrahlengeigerzähler extrem hohe WERTE

Somit sind die Werte nur im genialen Glauben richtig HOHE WERTE ->

q.e.d.


und die Schafe müssen somit eine Schutzhülle anziehen, gefüllt mit Menschen/Gottsohnblut als Füllmaterial, das schirmt die schädlichen hl. Geiststrahlen von der satanischen Umwelt ab und umgekehrt damit die hl. Geist Strahlung nur die Gläubigen verstrahlt und nicht die Ungläubigen die gar nicht glauben wollen

Sonst kommt es zur Missionskettenreaktion und zur Atheismusschmelze, und die betroffene Gegend ist für mehrere Jahre wegen Glaubenskonterminierung nicht mehr Bewohnbar
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menteur
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Beitrag(#549726) Verfasst am: 23.08.2006, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Geschockt magnusfe, trinkst Du?
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
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Beitrag(#549736) Verfasst am: 23.08.2006, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

ich trinke und inhaliere oft und tief

naja, so schlimm ist das auch nicht, jeder mensch schluckt schliesslich täglich flüssigkeit oder inhaliert gase durch die nase
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Deacan
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 376
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Beitrag(#549746) Verfasst am: 23.08.2006, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Das eigentliche Problem hierbei ist, das viele Christen, humanistische Errungenschaften die gegen das Christentum durchgesetzt wurden, nunmehr als christliche Werte vereinnahmen.


...und sie liefern sogar den Stoff dazu:

http://www.kreuz.net/article.3652.html

...müssen wir da noch wundern?
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#549833) Verfasst am: 23.08.2006, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Deacan hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Das eigentliche Problem hierbei ist, das viele Christen, humanistische Errungenschaften die gegen das Christentum durchgesetzt wurden, nunmehr als christliche Werte vereinnahmen.


...und sie liefern sogar den Stoff dazu:

http://www.kreuz.net/article.3652.html

...müssen wir da noch wundern?


Wie kann man nur so einen Unsinn verbreiten?

Zitat:
Voltaire gilt als eine Lichtgestalt der Aufklärung – tatsächlich war er ein Luzifer, der den brutalen Gewalttaten und satanischen Grausamkeiten gegen die Kirche den Weg bereitete.


wieso schreiben die eigentlich nichts über die brutalen Gewalttaten der Kirche?
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Deacan
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 376
Wohnort: auf der Destiny, direkt über Io

Beitrag(#549842) Verfasst am: 23.08.2006, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Deacan hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Das eigentliche Problem hierbei ist, das viele Christen, humanistische Errungenschaften die gegen das Christentum durchgesetzt wurden, nunmehr als christliche Werte vereinnahmen.


...und sie liefern sogar den Stoff dazu:

http://www.kreuz.net/article.3652.html

...müssen wir da noch wundern?


Wie kann man nur so einen Unsinn verbreiten?

Zitat:
Voltaire gilt als eine Lichtgestalt der Aufklärung – tatsächlich war er ein Luzifer, der den brutalen Gewalttaten und satanischen Grausamkeiten gegen die Kirche den Weg bereitete.


wieso schreiben die eigentlich nichts über die brutalen Gewalttaten der Kirche?


Na du weisst es doch: Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben...

Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...
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Zwergpirat
Gast






Beitrag(#549880) Verfasst am: 23.08.2006, 19:32    Titel: Re: Christliche Werte Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:
Was sind die christlichen Werte? Haben tatsächlich die Christen diese Werte "eingeführt"?

Hab das was schon in mehreren Threads vorkam noch nicht so ganz gepeilt. Danke für die Hilfe.


Feindesliebe! Allerdings ist mir noch kein Christ begegnet, der diese auch wirklich praktiziert, kann natürlich auch an mir liegen und meinen Fragen. Die werden dann immer so stinkig. Verlegen

Feindesliebe widerspricht auch der Natur. Na du kleiner, goldiger Säbelzahntiger. Wollen wir nicht mal darüber sprechen, ob so viel Fleisch gut für deine Verdauung ist? zynisches Grinsen
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Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#549893) Verfasst am: 23.08.2006, 19:40    Titel: Re: Christliche Werte Antworten mit Zitat

Zwergpirat hat folgendes geschrieben:
Finril hat folgendes geschrieben:
Was sind die christlichen Werte? Haben tatsächlich die Christen diese Werte "eingeführt"?

Hab das was schon in mehreren Threads vorkam noch nicht so ganz gepeilt. Danke für die Hilfe.


Feindesliebe! Allerdings ist mir noch kein Christ begegnet, der diese auch wirklich praktiziert, kann natürlich auch an mir liegen und meinen Fragen. Die werden dann immer so stinkig. Verlegen

Feindesliebe widerspricht auch der Natur. Na du kleiner, goldiger Säbelzahntiger. Wollen wir nicht mal darüber sprechen, ob so viel Fleisch gut für deine Verdauung ist? zynisches Grinsen


Naja, auch in der Feindesliebe zeigt isch shcon einer der wenigen positiven Einflüsse des Christentums. Man geht davon aus,dass derartige Prinzipien - wie auch die guten Teile der Bergpredigt - auf den Einfluss griechischer Philosophen (Kyniker, Epikureer) zurückgehen.

Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass man sich nciht wehren sollte. Sondern das für ein befreites, glückliches leben Hass- und Wutgefühle shcädlich sind. Ddas jedem Menschen gleihc was er tut eine gewisse Wertschätzung zukommen sollte. Das man sich im allgemeinen um eine gewisse Gelassenheit bemühen sollte.

Bei Marc Aurel klingt das aber viel klüger als bei Jesus...
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Zwergpirat
Gast






Beitrag(#549895) Verfasst am: 23.08.2006, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Deacan hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Das eigentliche Problem hierbei ist, das viele Christen, humanistische Errungenschaften die gegen das Christentum durchgesetzt wurden, nunmehr als christliche Werte vereinnahmen.


...und sie liefern sogar den Stoff dazu:

http://www.kreuz.net/article.3652.html

...müssen wir da noch wundern?


Alleine schon die Überschrift. Ungustiöses im Blickfeld

Ich kenne eine Evangelikale, die liest Voltaire gern. Aber nicht wegen seiner Kritik an vielen Missständen, sondern wegen der Kritik an der katholischen Kirche. Alles andere überliest sie irgendwie. Mit den Augen rollen
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Zwergpirat
Gast






Beitrag(#549901) Verfasst am: 23.08.2006, 19:48    Titel: Re: Christliche Werte Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zwergpirat hat folgendes geschrieben:
Finril hat folgendes geschrieben:
Was sind die christlichen Werte? Haben tatsächlich die Christen diese Werte "eingeführt"?

Hab das was schon in mehreren Threads vorkam noch nicht so ganz gepeilt. Danke für die Hilfe.


Feindesliebe! Allerdings ist mir noch kein Christ begegnet, der diese auch wirklich praktiziert, kann natürlich auch an mir liegen und meinen Fragen. Die werden dann immer so stinkig. Verlegen

Feindesliebe widerspricht auch der Natur. Na du kleiner, goldiger Säbelzahntiger. Wollen wir nicht mal darüber sprechen, ob so viel Fleisch gut für deine Verdauung ist? zynisches Grinsen


Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass man sich nciht wehren sollte. Sondern das für ein befreites, glückliches leben Hass- und Wutgefühle shcädlich sind. Ddas jedem Menschen gleihc was er tut eine gewisse Wertschätzung zukommen sollte. Das man sich im allgemeinen um eine gewisse Gelassenheit bemühen sollte.

Bei Marc Aurel klingt das aber viel klüger als bei Jesus...


Ein Christ der sich so verhält ist mir auch noch nicht begegnet. An Gelassenheit fehlt es doch ziemlich oft.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#549903) Verfasst am: 23.08.2006, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Deacan hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Das eigentliche Problem hierbei ist, das viele Christen, humanistische Errungenschaften die gegen das Christentum durchgesetzt wurden, nunmehr als christliche Werte vereinnahmen.


...und sie liefern sogar den Stoff dazu:

http://www.kreuz.net/article.3652.html

...müssen wir da noch wundern?

Das zeigt mal wieder, daß die Forderung "Ecrasez l'infame!" von höchster Aktualität ist.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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