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"Wenn ein Europäer doziert, dann schnarchen wir."
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Deus ex Machina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#559518) Verfasst am: 07.09.2006, 12:57    Titel: "Wenn ein Europäer doziert, dann schnarchen wir." Antworten mit Zitat

Ich habe gerade diesen Artikel in der Weltwoche gelesen, ein Interview mit dem amerikanischen Militärhistoriker Victor Davis Hanson. Die Weltwoche ist, soviel muss ich sagen, als eher Amerika-(und Israel-)freundliches Blatt bekannt.

Ich möchte den Artikel mal ohne weiteren Kommentar zur Diskussion stellen, da ich gar keine gefestigte Meinung dazu habe und diesen Thread auch dazu benutzen möchte, mir eine solche zu bilden. Nur soviel: Auch wenn ich bei einigen Details protestieren hätte wollen, hat er mir doch stark zu denken gegeben, obwohl er doch eigentlich ziemlich das Gegenteil dessen aussagt, was ich bisher so meine Meinung nannte.


Zitat:
Nach 1939, als sich der Nationalsozialismus durchsetzte, und nach der Beinahekatastrophe von 1946, als diese Werte um ein Haar vom Kommunismus überrollt wurden, befinden wir uns in einer kurzen, fünfzig- bis sechzigjährigen Phase des Friedens. Der Friede wurde erhalten, weil die USA bereit waren, ihre eigenen Städte in einem nuklearen Schlagabtausch zu riskieren, und dadurch die Sowjetunion davon abhalten konnten, in Westdeutschland einzumarschieren. Diese Periode des Friedens nähert sich dem Ende. Wenn ich daran denke, wie die Europäer bei ihrer ersten Prüfung nicht imstande waren zu verhindern, dass, drei Stunden von Berlin weg, auf dem Balkan eine Viertelmillion Menschen abgeschlachtet wurde, dann bin ich nicht sehr zuversichtlich.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#559535) Verfasst am: 07.09.2006, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

In manchem hat er recht, doch der Golfkrieg war nun doch 17 Jahre zu spät und doch ein wenig schlecht begründet.

Was den Islam angeht, haben sich den die Moslems in den USA so gut integriert?
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#559539) Verfasst am: 07.09.2006, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#559542) Verfasst am: 07.09.2006, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

interessantes Interview

Stelle noch mal 2 links rein, die auch schon im Weltwoche-Forum zum Artikel gepostet wurden:

Der amerikanische Traum ist ausgeträumt
Seht auf Europa!
_________________
“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Yrsin
Yrrsinniger Kritiker



Anmeldungsdatum: 27.04.2006
Beiträge: 137
Wohnort: St.Gallen

Beitrag(#559572) Verfasst am: 07.09.2006, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
Schauen wir uns die Argumente gegen das amerikanische Unternehmen im Irak an. Ging es uns ums Öl?


Ich denke auch nicht, dass es den Amerikanern nur ums Öl ging. Jedoch liegt der Irak geopolitisch an einer sehr wichtigen Stelle (wirtschaftlich [fossile Energiewirtschaft] und politisch [zur Sicherung und Stabilsierung der Region]). Das Ziel besteht also nicht darin, dass Öl militärisch bzw. physisch zu sichern, sondern sich eine Vormachtstellung am Golf zu sichern und somit indirekt das Öl zu kontrollieren
Hat nicht Henry Kissinger in den 70er Jahren gesagt, dass "Erdöl zu wichtig sei, als daß man es den Arabern überlassen könne"?

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
Was sind die Ergebnisse dieses Kriegs?
Es gibt keinen 50-Milliarden-«Oil for Food»-Skandal mehr. Die Iraker haben erstmals eine verfassungsmässige Regierung. Die Kurden werden nicht mehr von Saddam bedroht. Die Schiiten sind erstmals entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil an der Regierung beteiligt. Der ganze Nahe Osten spürt die Auswirkungen des Kriegs. Libyen hat seine Massenvernichtungswaffen aufgegeben. Die Syrer haben den Libanon verlassen. Die Golfstaaten stehen unter dem Druck, demokratischer zu werden und Frauen eine grössere Rolle in der Gesellschaft einzuräumen. Dr. Khan in Pakistan musste sein nukleares Versandgeschäft aufgeben. Und was hat der Krieg den USA gebracht? 2400 tote Amerikaner, 20000 verwundete Amerikaner, 500 Milliarden Ausgaben. Wofür denn? Für Öl? Nein. Für mehr Handel? Nein. Was soll dieses europäische Gerede?


Jetzt bedient er sich einer utilitaristischen Argumentation. Der Nutzen des Krieges sei also höher als seine Kosten?! Geschockt
Im Gegensatz zu heute hat Saddam vor dem Krieg wenigstens noch für Ordnung sorgen können. (Und nein, ich will Saddam nicht schön reden)

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
und innert dreieinhalb Jahren steht im Irak eine auf Konsens beruhende Regierung. Dies ist in meinen Augen ein Wunder.


Umsomehr ein Grund, Agnostiker zu bleiben.
Ob in der Regierung Einigkeit besteht oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Doch was nützt eine auf Konsens beruhende Regierung, die die Volksparteien nicht beruhigen und den Terrorismus nicht eindämmen kann.
Das einzige was sich daraus ableiten lässt, ist die Tatsache, dass die Regierung nicht die Bevölkerung repräsentiert, denn dort herrscht überhaupt kein Konsens.

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
dann wäre es für die USA töricht, ihr Vertrauen in ein System wie die Uno zu setzen.


Auf gut Deutsch: solange die UNO unsere Meinung teilt, teilen wir ihre, wenn sie es jedoch nicht tun, agieren wir unilateral und übergehen die Argumente der restlichen Welt.
Das zeigt doch wieder die arrogante und opportunistische Art, wie die USA mit den anderen Ländern umgeht.

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
Sie können es, weil sie unter dem Schirm des westlichen Kapitalismus stehen, der ihnen einen hohen Lebensstandard gibt, und unter dem Schirm des amerikanischen militärischen Potenzials, das sie vor denen, die sie bedrohen, schützt.


Klar. Ohne die USA wären wir schon längst ausradiert worden.

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
Diese Periode des Friedens nähert sich dem Ende. Wenn ich daran denke, wie die Europäer bei ihrer ersten Prüfung nicht imstande waren zu verhindern, dass, drei Stunden von Berlin weg, auf dem Balkan eine Viertelmillion Menschen abgeschlachtet wurde, dann bin ich nicht sehr zuversichtlich.


Was hat dies mit dem "Ende des Friedens" zu tun?

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
Sie braucht nicht einzumarschieren. Alles, was sie braucht, ist eine Dreistufenrakete mit einer 40-Kilotonnen-Ladung, und dann kann sie den Deutschen sagen:


Das ist starker Tobak. Glaubt er wirklich was er sagt?

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
Was mich an der europäischen Kritik an Amerika belustigt, ist, dass man uns einerseits tadelt, wir seien materialistisch und geldgierig, uns gleichzeitig aber auch vorwirft, dass wir uns an diese irrationalen Konzepte der Transzendenz klammern, dass wir glauben, die Welt, auf der wir leben, sei nicht die einzige Welt. Diese Kritiken sind unvereinbar. Ist Amerika nun zu weltlich oder zu unweltlich?


Hat der schon mal was von Calvin gehört? Max Weber?

Davis Hanson hat folgendes geschrieben:
Wer ist der Feind?


Wunderbare Rhetorik. Mit so einer simplen Frage kann man die Welt in schwarz und weiss teilen.
_________________
"Kein Mensch ist Solipsiist, wenn er auf dem Bürgersteig steht und versucht, sich die Scheisse von den Schuhen zu kratzen." Robert A. Wilson
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#559574) Verfasst am: 07.09.2006, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Amerikas Comical Ali.

Sollen mal schauen, wie sie den Bürgerkrieg im Irak verhindern oder die Taliban besiegen. Drei Flugstunden von Berlin? Das ist eine nichtssagende Größe.
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#559577) Verfasst am: 07.09.2006, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.


ja, vor allem microsoft war die treibende kraft der us-politik nach dem 2. weltkrieg......
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#559582) Verfasst am: 07.09.2006, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Drei Flugstunden von Berlin? Das ist eine nichtssagende Größe.


Es zeigt nur warum wir (Europa) vom Rest der Welt nicht ernst genommen werden.
_________________
Storm by Tim Minchin
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Deus ex Machina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#559583) Verfasst am: 07.09.2006, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Drei Flugstunden von Berlin? Das ist eine nichtssagende Größe.


Was soll das heissen? Es ist genügend weit entfernt, als dass es in unserem (westeuropäischen) Verantwortungsbereich läge? Oder die Drecksarbeit zu erledigen ist sowieso auf der ganzen Welt Sache der Amis, ob in Srebrenica, Seoul oder Mogadischu?
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#559589) Verfasst am: 07.09.2006, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Drei Flugstunden von Berlin? Das ist eine nichtssagende Größe.


Was soll das heissen? Es ist genügend weit entfernt, als dass es in unserem (westeuropäischen) Verantwortungsbereich läge? Oder die Drecksarbeit zu erledigen ist sowieso auf der ganzen Welt Sache der Amis, ob in Srebrenica, Seoul oder Mogadischu?

Es soll heißen, dass diese drei Flugstunden über der russischen Tundra, oder in Texas, bedeutungslos sind, während man in Europa und diversen anderen dicht besiedelten Gebieten gleich vier Länder überflogen hat, mit unterschiedlicher Kultur, Sprache, öknomischen Interessen, Machtverhältnissen usw.

Außerdem ist dieser Einwand der Amerikaner gegen Europa eine Heuchelei. Den Amis haben die europäische Eingreiftruppe, die WEU und ähnliche Zusammenarbeit außerhalb der NATO überhaupt nicht geschmeckt. Da kommen dann verächtliche Meldungen von Rumsfeld&Co. Die Amerikaner setzen sich ganz gezielte gegen eine solche Zusammenarbeit ein. Sie wollen, dass alles innerhalb der NATO geschieht und dass sie die Führung haben. Nun, wenn sie das wollen, dann müssen sie im Ernstfall auch Soldaten schicken.
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
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Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#559616) Verfasst am: 07.09.2006, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann da Sokrateer nur beipflichten.
Zum einen haben die USA immer alles getan, um europäische Zusammenschlüsse und Initiativen mit militärisch-/ sicherheitpolitischen Aspekt zu verhindern, zum anderen geht und ging die Rechnung der Amerikaner, mithilfe kurzer und heftiger Militärschläge bei gleichzeitig hoher technologischer Überlegenheit ihre politischen Ziele zu erreichen, ja überhaupt nicht auf. Weder Afganistan ist heute sicherer und demokratischer als vor zwanzig Jahren, (die Opiumfelder haben Rekordgröße und jenseits von Kabul regieren die alten patriarchalischen Stammesfürsten, wie schon vor drei Jahrtausenden), noch wurde der Irak stabilisiert. Allenfalls die Lage im Balkan wurde mithilfe der USA letztlich wahrscheinlich verbessert, was jedoch vor allem dem großen Engagement der EU beim Wiederaufbau zu verdanken ist.
Jemand hat einmal geschrieben, (und dies trifft ganz besonders auf die Bush-Regierung zu), die USA seien irgendwie mit einem gutwilligen und wohlmeindenden, jedoch vierjährigen und viel zu starken Kind zu vergleichen. Da wir alle um ihr Militätpotential und ihren schon seit Jahren anhaltenden Aufrüstungsirrsinn wissen und auch die fundamental-religiös-naiven Weltvorstellungen der Bush-Administration mit all ihren Beratern kennen, eine ziemlich treffende Definition, nur dass das "gutwillige" und "wohlmeindende" in den letzten Jahren zunehmend weggefallen ist und auch kaum auf den Vietnam-Krieg und die Süd- und Mittelamerika-Politik zutrifft.
Gruß
Celsus


Zuletzt bearbeitet von Celsus-2006 am 07.09.2006, 17:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#559617) Verfasst am: 07.09.2006, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.


ja, vor allem microsoft war die treibende kraft der us-politik nach dem 2. weltkrieg......


Microsoft war ein Beispiel, eben aus den letzten Jahren des kalten Krieges. Schulterzucken
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#559635) Verfasst am: 07.09.2006, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.


ja, vor allem microsoft war die treibende kraft der us-politik nach dem 2. weltkrieg......


Microsoft war ein Beispiel, eben aus den letzten Jahren des kalten Krieges. Schulterzucken



und welchen konkreten vorteil hatte microsoft aus dem kalten krieg?
ich hätte gedacht, dass die auch gerne software an polen und tschechen verkaufen, aber vielleicht lag das eigentliche ziel ja woanders?
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#559638) Verfasst am: 07.09.2006, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.


ja, vor allem microsoft war die treibende kraft der us-politik nach dem 2. weltkrieg......


Microsoft war ein Beispiel, eben aus den letzten Jahren des kalten Krieges. Schulterzucken



und welchen konkreten vorteil hatte microsoft aus dem kalten krieg?
ich hätte gedacht, dass die auch gerne software an polen und tschechen verkaufen, aber vielleicht lag das eigentliche ziel ja woanders?


Du hast das falsch gelesen, was ich schrieb.

Microsoft hatte sehr wohl ein Interesse daran, daß Europa nicht in die Hände der Stalinisten fällt (weil Europa dann kein Absatzmarkt mehr für MS-DOS, Windows 3.0 und Co. gewesen wäre). Um DAS zu verhindern haben die USA ja mit ihren SLBMs und ICBMs auf die Russen und ihre Saufbrüder gezielt.

Deshalb war der kalte Krieg im Sinne der US - Konzerne.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#559646) Verfasst am: 07.09.2006, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.


ja, vor allem microsoft war die treibende kraft der us-politik nach dem 2. weltkrieg......


Microsoft war ein Beispiel, eben aus den letzten Jahren des kalten Krieges. Schulterzucken



und welchen konkreten vorteil hatte microsoft aus dem kalten krieg?
ich hätte gedacht, dass die auch gerne software an polen und tschechen verkaufen, aber vielleicht lag das eigentliche ziel ja woanders?


Du hast das falsch gelesen, was ich schrieb.

Microsoft hatte sehr wohl ein Interesse daran, daß Europa nicht in die Hände der Stalinisten fällt (weil Europa dann kein Absatzmarkt mehr für MS-DOS, Windows 3.0 und Co. gewesen wäre). Um DAS zu verhindern haben die USA ja mit ihren SLBMs und ICBMs auf die Russen und ihre Saufbrüder gezielt.

Deshalb war der kalte Krieg im Sinne der US - Konzerne.



achso. zutiefst verwerflich. ich wär so gern unter stalin aufgewachsen Traurig
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#559653) Verfasst am: 07.09.2006, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.


ja, vor allem microsoft war die treibende kraft der us-politik nach dem 2. weltkrieg......


Microsoft war ein Beispiel, eben aus den letzten Jahren des kalten Krieges. Schulterzucken



und welchen konkreten vorteil hatte microsoft aus dem kalten krieg?
ich hätte gedacht, dass die auch gerne software an polen und tschechen verkaufen, aber vielleicht lag das eigentliche ziel ja woanders?


Du hast das falsch gelesen, was ich schrieb.

Microsoft hatte sehr wohl ein Interesse daran, daß Europa nicht in die Hände der Stalinisten fällt (weil Europa dann kein Absatzmarkt mehr für MS-DOS, Windows 3.0 und Co. gewesen wäre). Um DAS zu verhindern haben die USA ja mit ihren SLBMs und ICBMs auf die Russen und ihre Saufbrüder gezielt.

Deshalb war der kalte Krieg im Sinne der US - Konzerne.



achso. zutiefst verwerflich. ich wär so gern unter stalin aufgewachsen Traurig


Ich meine, daß beide Seiten verwerflich gehandelt haben, bin aber froh, daß die USA uns vor der Machtübernahme durch Leute wie "DerThorsten" beschützt haben.

Die friedensbewegten NATO - Doppelbeschluß - DemonstriererInnen waren in dem Sinne eher schon so was wie Verräter und Unterstützer des Stalinismus, denn an dem Tag, an dem die NATO aus (z.B.) Deutschland abgezogen wäre, wäre die rote Armee über Europa hergefallen.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#559658) Verfasst am: 07.09.2006, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.


ja, vor allem microsoft war die treibende kraft der us-politik nach dem 2. weltkrieg......


Microsoft war ein Beispiel, eben aus den letzten Jahren des kalten Krieges. Schulterzucken



und welchen konkreten vorteil hatte microsoft aus dem kalten krieg?
ich hätte gedacht, dass die auch gerne software an polen und tschechen verkaufen, aber vielleicht lag das eigentliche ziel ja woanders?


Du hast das falsch gelesen, was ich schrieb.

Microsoft hatte sehr wohl ein Interesse daran, daß Europa nicht in die Hände der Stalinisten fällt (weil Europa dann kein Absatzmarkt mehr für MS-DOS, Windows 3.0 und Co. gewesen wäre). Um DAS zu verhindern haben die USA ja mit ihren SLBMs und ICBMs auf die Russen und ihre Saufbrüder gezielt.

Deshalb war der kalte Krieg im Sinne der US - Konzerne.



achso. zutiefst verwerflich. ich wär so gern unter stalin aufgewachsen Traurig


Ich meine, daß beide Seiten verwerflich gehandelt haben, bin aber froh, daß die USA uns vor der Machtübernahme durch Leute wie "DerThorsten" beschützt haben.

Die friedensbewegten NATO - Doppelbeschluß - DemonstriererInnen waren in dem Sinne eher schon so was wie Verräter und Unterstützer des Stalinismus, denn an dem Tag, an dem die NATO aus (z.B.) Deutschland abgezogen wäre, wäre die rote Armee über Europa hergefallen.


also gab es noch andere profiteure als die us-konzerne?
geschickt getarnt von ihnen zwinkern
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#559660) Verfasst am: 07.09.2006, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die anderen Profiteure (die Europäer!) waren wohl eher sowas wie "Trittbrettfahrer", aber aus Sicht der USA war unsere Freiheit und unser Wohlstand nie mehr als ein Nebeneffekt.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#559661) Verfasst am: 07.09.2006, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die anderen Profiteure (die Europäer!) waren wohl eher sowas wie "Trittbrettfahrer", aber aus Sicht der USA war unsere Freiheit und unser Wohlstand nie mehr als ein Nebeneffekt.


quelle?

und ist mit "usa" jetzt was genau gemeint? konzerne, regierung, land?
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#559667) Verfasst am: 07.09.2006, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die anderen Profiteure (die Europäer!) waren wohl eher sowas wie "Trittbrettfahrer", aber aus Sicht der USA war unsere Freiheit und unser Wohlstand nie mehr als ein Nebeneffekt.


quelle?

und ist mit "usa" jetzt was genau gemeint? konzerne, regierung, land?


Quelle ist meine eigene Beobachtung und meine eigene Analyse, natürlich (das gebe ich zu!) ideologisch gefärbt.

Ich sehe das mit den USA so:

Die wirkliche Macht dort haben die Konzerne, die Regierung ist die Marionette und das Land (inkl. Bevölkerung) ist eine Ressource für die dort herrschende Oberschicht.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#559913) Verfasst am: 07.09.2006, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Die USA haben sich durch ihr Verhalten im kalten Krieg den Absatzmarkt "Westeuropa" gesichert. Sie haben das aus rein egoistischen Interessen getan, für Coca Cola, IBM und Microsoft.


Dazu sollte man vielleicht noch sagen, dass dies keine Haltung war, die sich erst im "wirklichen" Kalten Krieg herausbildete, sondern viel eher eine geplante und gesteuerte Entwicklung, deren erster wichtiger Schritt der Marshall-Plan war.
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#560010) Verfasst am: 07.09.2006, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und was hat der Krieg den USA gebracht? 2400 tote Amerikaner, 20000 verwundete Amerikaner, 500 Milliarden Ausgaben. Wofür denn? Für Öl? Nein. Für mehr Handel? Nein. Was soll dieses europäische Gerede?



Der Typ hat keinen Schimmer. Natürlich hat der Krieg für Amerika nichts gebracht, aber die Amerika beherrschende Verbrecherbande um Bush herum eine ganze Menge.
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Der unbekannte Gott
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#560016) Verfasst am: 07.09.2006, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Yrsin hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Davis Hanson

Sie braucht nicht einzumarschieren. Alles, was sie braucht, ist eine Dreistufenrakete mit einer 40-Kilotonnen-Ladung, und dann kann sie den Deutschen sagen:
Das ist starker Tobak. Glaubt er wirklich was er sagt?

Das ist vielleicht übertrieben, aber ehrlich gesagt hätte ich kein gutes Gefühl, wenn Iran Atombomben bauen könnte. Schon jetzt reichen die Raketen (Shahab) 2000 Kilometer weit, also bis nach Israel und bis nach Griechenland und Zypern - und letztere sind Teile der EU, gehören durchaus zu der großen Gemeinschaft Europa! Und die Raketen, die in Entwicklung sind, können auch bis zu uns kommen:
(Shahab 5)
Für Leute, denen die Zukunft vollkommen egal ist, weil sie nach dem Tode zu dieser 72-jährigen Jungfrau kommen (o.Ä.), ist das Einsetzen kein Problem - und da ist einer der wenigen Punkte, wo ich dem Typen im Interview zustimmen kann: Sie schert es auch nicht, was mit Teheran danach passiert.
Andererseits stimme ich ihm in einigem nicht zu, vor allem, wenn er meint, daß der Untergang der Religion in Europa schlecht sei. Überhaupt scheint er nicht zu bemerken, daß wir besonders vorsichtig sind, um das fragile Gebilde des Friedens, das wir haben, nicht zu beschädigen. Nichtsdestotrotz wird Europa irgendwann auch handeln müssen...
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Yrsin
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Anmeldungsdatum: 27.04.2006
Beiträge: 137
Wohnort: St.Gallen

Beitrag(#560056) Verfasst am: 07.09.2006, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Die iranische Regierung sollte ohne Grund Europa angreifen? Oder meinst du, dass es einigen Terroristen gelingt, die Waffen in ihre Hände zu kriegen?
_________________
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#560087) Verfasst am: 08.09.2006, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist wieder einer der Threads, in denen man wieder dasselbe von sich gibt:

Die USA waren während ihrer Geschichte auch kaum je zimperlich, als es darum ging, ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Und dabei war ihnen relativ egal, ob sie dabei Demokratie sähten, solange diejenigen, mit denen sie paktierten, nur in ihrem Interesse handelten. In Südvietnam hat man einen Diktator installiert, und das von den USA unterstützte Südkorea war zwischenzeitlich für mehrere Jahrzehnte auch nicht demokratisch, ohne daß das großartig gestört hätte. Man hat Pinochet bei seinem Vorgehen gegen Allende genauso unterstützt wie die ideologischen Vorreiter der Taliban und von al-Kaida gegen die Sowjets. Und nach dem Muster arbeitet man heute weiter: Die Neocons beginnen damit, ähnliche Meldungen zu lancieren wie seinerzeit im Vorfeld des Irak-Kriegs, um eine nicht mehr nur hypothetische oder potentielle, sondern gleich latente Bedrohung darzustellen und einen Krieg gegen das nächste Land zu rechtfertigen. Und im Moment laufen Deals mit Äquatorial-Guinea, wo der örtliche Diktator ebenfalls auf einer ganzen Menge Öl sitzt.

Da möchte ich natürlich auch andere Staaten nicht ausnehmen, schließlich haben z.B. auch die Belgier Mobutu unterstützt, und die EU vor einigen Jahren von afrikanischen Staaten als Gegenleistung für Wirtschaftshilfe gefordert, daß jene ihren Wassermarkt liberalisieren, was die europäischen Staaten für sich selbst nicht tun wollten, weil sie das Gut "Wasser" als viel zu existentiell betrachten, als daß sie es zur Ware machen wollten. Andererseits aber will ich hoffen, daß es einen Lernprozeß gibt und die Verbrechen und Fehler der Vergangenheit heute nicht mehr gemacht werden.

Aber vielleicht ist es auch bloß mein Wunschdenken, wenn ich etwa sage, daß es nicht im Interesse der Führung und der Bürger des Iran sein kann, Atomwaffen einzusetzen. Wenn man sich denn zwei, drei Bomben zugelegt hat, kann man sie sich auch bloß in den Schrank legen, weil jeder Einsatz dieser Waffen, zum Beispiel gegen Israel, unweigerlich zu noch wesentlich mehr Opfern und noch größeren Zerstörungen im Iran führen würde. Würden wir also annehmen, daß der Iran nicht einmal versuchen kann, andere Staaten mit der Atombombe zu erpressen. Das Kalkül ist vielleicht eher, daß dadurch eine Bedrohung abgewendet und ein Krieg verhindert werden, eher langfristig eine Entspannung erreicht werden kann, wie etwa zwischen den USA und der Sowjetunion oder Pakistan und Indien.
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Deus ex Machina
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Beitrag(#560104) Verfasst am: 08.09.2006, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Aber vielleicht ist es auch bloß mein Wunschdenken, wenn ich etwa sage, daß es nicht im Interesse der Führung und der Bürger des Iran sein kann, Atomwaffen einzusetzen. Wenn man sich denn zwei, drei Bomben zugelegt hat, kann man sie sich auch bloß in den Schrank legen, weil jeder Einsatz dieser Waffen, zum Beispiel gegen Israel, unweigerlich zu noch wesentlich mehr Opfern und noch größeren Zerstörungen im Iran führen würde.


Konnten die Hamas oder die Al-Aqsa-Brigaden durch die Tatsache, dass im Nahostkonflikt mittelfristig immer mehr Palästinänser als Israelis starben, zum Frieden bewegt werden?
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Der unbekannte Gott
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Beitrag(#560106) Verfasst am: 08.09.2006, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Yrsin hat folgendes geschrieben:
Die iranische Regierung sollte ohne Grund Europa angreifen? Oder meinst du, dass es einigen Terroristen gelingt, die Waffen in ihre Hände zu kriegen?

Was heißt schon "ohne Grund"? Daß man damit Allah einen Gefallen tut, dürfte Grund genug sein. Sicher reicht irgendeine Zeichnung des Propheten auch aus...
In Bezug auf Israel dürfte schon Grund genug sein, daß es Israel ist.
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Critic
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Beitrag(#560109) Verfasst am: 08.09.2006, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Aber vielleicht ist es auch bloß mein Wunschdenken, wenn ich etwa sage, daß es nicht im Interesse der Führung und der Bürger des Iran sein kann, Atomwaffen einzusetzen. Wenn man sich denn zwei, drei Bomben zugelegt hat, kann man sie sich auch bloß in den Schrank legen, weil jeder Einsatz dieser Waffen, zum Beispiel gegen Israel, unweigerlich zu noch wesentlich mehr Opfern und noch größeren Zerstörungen im Iran führen würde.


Konnten die Hamas oder die Al-Aqsa-Brigaden durch die Tatsache, dass im Nahostkonflikt mittelfristig immer mehr Palästinänser als Israelis starben, zum Frieden bewegt werden?


Die sind ja offenbar auch nur Stellvertreter des Iran, genauso wie Israel dabei häufig als Stellvertreter der USA gesehen wird. Es wird also letzten Endes entweder ein Ausgleich oder eine Konfliktlösung auf anderem als dem militärischen Wege mit dem Iran zu suchen sein.

(Ein interessantes Forschungsthema wäre dahingehend vielleicht, wie intensiv diese Stellvertreterkriege im Zeitablauf waren, z.B. ob ihre Intensität im Großen und Ganzen den Stand der Beziehungen der unterstützenden Mächte zueinander abgebildet hat. Meine These ist, daß es mehr oder weniger so sein wird, daß Staaten ihre Untergebenen zurückgepfiffen oder ihnen ggf. ihre Unterstützung entzogen haben, wenn der jeweilige Krieg für ihre jeweiligen Interessen nicht mehr relevant war.)
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Yrsin
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Wohnort: St.Gallen

Beitrag(#560124) Verfasst am: 08.09.2006, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Was heißt schon "ohne Grund"? Daß man damit Allah einen Gefallen tut, dürfte Grund genug sein. Sicher reicht irgendeine Zeichnung des Propheten auch aus...
In Bezug auf Israel dürfte schon Grund genug sein, daß es Israel ist.


Und wieso tun sie das jetzt nicht? Es kann ihnen ja herzlich egal sein, ob nun 1'000'000 Menschen sterben oder "bloss" 1000. Gott würde an beiden Angriffen seine Freude haben. Ich halte ehrlich gesagt nicht viel von dieser Angstmacherei.
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



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Beitrag(#560132) Verfasst am: 08.09.2006, 04:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Frage an die Europäer: Stösst ein Atheist in den USA oder ein frommer Christ in Europa auf mehr Vorurteile?


Nun, ich kenne mich da sogar ein bisschen aus.

Und, ich denke es ist in sehr weiträumigen Gebieten der USA nicht so toll, Atheist zu sein.

Das ganze wird nämlich in weiten Teilen der - teilweise durchgehend über ganze Regionen - evangelikalen Bevölkerung mit "Teufelsanbeter", "Sodomist" und ähnlichen Schmankerln belegt, so dass sich in weiten Teilen der USA die Menschen nicht einmal trauen, irgendjemanden wissen zu lassen, dass sie Atheisten sind, da ihre Karriere und v.a.D. ihre soziale Existenz infolge des Bekanntwerdens zerstört sind...

Amerikaner würden laut Umfragen eher einen Homosexuellen als einen Atheisten zum Präsidenten wählen, und das heißt was.
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"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

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