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Widerlegung der Religionen
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Sebastianboss
Gast






Beitrag(#603555) Verfasst am: 16.11.2006, 18:26    Titel: Widerlegung der Religionen Antworten mit Zitat

Probieren wir es eben nochmal so, da im anderen Thema ja irgendwie das eigentliche Thema gar nicht behandelt wurde. Widme ich dem nun - frei jeden Aktivationismus (zu Eurer Beruhigung) - eben ein eigenes Thema.
Sinn und Zweck dessen: Soll der Widerlegung der Annahmen und Gedanken der Religionen dienen, aber auch dem klaren, fundierten Beziehen einer Gegenposition. Ohne dem bleibt die Auseinandersetzung mit den Religionen bloße Streiterei und Rechthaberei. In den verschiedenen Themen wurden ja bereits viele gute und schlüssige Argumente gebracht - hier sollen sie mal übersichtlich gesammelt sein. Zudem haben ja eine Menge von Autoren sehr treffende und tötliche (haha, das musste jetzt sein zwinkern ) Dinge geschrieben - diese teilweise zu zitieren soll auch ein Anliegen dieses Threads sein.

Fürs Erste (nur als "Thesen", die ich freilich gern noch ausführen möchte, aber Anmerkungen anderer werden ihr Übriges tun, denke ich):

- Werte ergeben sich nicht aufgrund eines Gottes- sondern aufgrund eines Menschenbildes,

- wer Werte an einen Gott bindet, vertritt diese nur aus einer "Furcht" heraus, nicht aber, weil er von ihnen an sich überzeugt wäre,

- wer Werte verinnerlicht hat und selbst das Wünschenswerte will, wird unabhängig jedweden Gottes, jedweder Religion,

- das Problem ist nicht Religiösität, denn glauben mag ja jeder, was er will. Das Problem sind die Religionen, die eine bestimmte Art des Glaubens durchsetzen wollen sowie, dass an einen Gott geglaubt werden muss. Damit stellen die Religionen eine sowohl potentielle wie reale Gefährdung unserer gesellschaftlichen Grundprinzipien dar,

- Gott wird gleichsam als die Summe des Universums gedacht bzw. als "Ewiger" außerhalb des Universums. Auf seine "Wahrheit" trifft dann dasselbe zu. Somit entzieht sich Gott wie auch "die Wahrheit" der Begrenzung durch die Raumzeit, weswegen beide undefiniert bleiben müssen. Mit anderen Worten: Jede begriffliche Aussage über Gott und Wahrheit begrenzt diese, wodurch die Vollkomenheit aufgehoben wird. Insofern kann jede Aussage über Gott und Wahrheit nur falsch sein, zumindest "nicht richtig, nicht wahr",

- Wahrheit kann demnach nur "in" der Unendlichkeit stecken und dieser nähern sich allein die Natur-Wissenschaften an und geben uns ein Gefühl von ihr,

- Antworten auf "die letzten Fragen" können demnach auch nur in den Naturwissenschaften gefunden werden, wenn diese im Unkonkreten bleiben. Jede konkrete Aussage ist keine Antwort auf die letzten Dinge, allenfalls eine Behauptung, die keinerlei Allgemeingültigkeit genießt,

- konkrete Aussagen können nur auf Konkretes angewendet werden,

- "wahr" im genannten Sinne kann nur das sein, was unkonkret bleibt,

- unkonkrete Aussagen mögen insofern vielleicht "transzendieren", da sie den Blick für das Unkonkrete, Nicht-Begrenzte öffnen, können aber niemals Konkretes bedeuten,

- eine "wahre Religion" müsste daher unkonkret, undefiniert bleiben - damit wäre sie keine Religion mehr,


- Gott ist nur die personifizierte Machtlust. Der Atheismus setzt den Menschen als "Gott" und abstrahiert von ihm die Regeln des Wünschenswerten, weswegen der Atheismus frei ist von Tyranei.
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Rae
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Anmeldungsdatum: 28.05.2006
Beiträge: 5427

Beitrag(#603565) Verfasst am: 16.11.2006, 18:52    Titel: Re: Widerlegung der Religionen Antworten mit Zitat

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:

- Gott ist nur die personifizierte Machtlust.


Mein Gott hat Seine Macht darin gezeigt, als Er Sich in der Person von Jesus Christus
von Seinen Geschöpfen ans Kreuz nageln liess.

Seinen Nachfolgern hat Er gesagt, dass wer der Grösste sein will ein Diener anderer sein soll.

Aber das ist mein Gott und es gibt ja ganz verschiedene Götter auf Erden.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#603568) Verfasst am: 16.11.2006, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ans Kreuz genagelt zu werden ist keine Leistung. Es haben zahlreiche Menschen schlimmer gelitten als dein Jesus. Das zeigt nur, weshalb das Christentum eine Religion für Sklaven und Unterdrückte ist undies wiederrum zeigt, weshalb das im Mittelalter so hervorragend fruchtete.
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Rae
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Anmeldungsdatum: 28.05.2006
Beiträge: 5427

Beitrag(#603573) Verfasst am: 16.11.2006, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Ans Kreuz genagelt zu werden ist keine Leistung.


Von jemand der Allmächtig ist und es freiwillig tut um andere zu retten ist es Liebe und nicht bloss Leistung, da hast Du recht.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#603581) Verfasst am: 16.11.2006, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Rae hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Ans Kreuz genagelt zu werden ist keine Leistung.


Von jemand der Allmächtig ist und es freiwillig tut um andere zu retten ist es Liebe und nicht bloss Leistung, da hast Du recht.


Für ein allmächtiges Wesen ist das nicht nur nicht 'nur' eine Leistung, sondern überhaupt keine, da es unendliches Leistungspotential hat und somit nicht scheitern kann. Unabhängig von der Existenzfrage, besteht überhaupt kein Grund diesem allmächtigen Wesen dankbar zu sein. Aber das gehört ja alles zum göttlichen Plan, also muss man eh nicht drüber reden, man kann es auch doch tun, aber dann ist es ja auch wieder göttlicher Plan. Es ist eigentlich egal was man macht, ne?
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Rae
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Anmeldungsdatum: 28.05.2006
Beiträge: 5427

Beitrag(#603588) Verfasst am: 16.11.2006, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Für ein allmächtiges Wesen ist das nicht nur nicht 'nur' eine Leistung, sondern überhaupt keine, da es unendliches Leistungspotential hat und somit nicht scheitern kann. Unabhängig von der Existenzfrage, besteht überhaupt kein Grund diesem allmächtigen Wesen dankbar zu sein. Aber das gehört ja alles zum göttlichen Plan, also muss man eh nicht drüber reden, man kann es auch doch tun, aber dann ist es ja auch wieder göttlicher Plan. Es ist eigentlich egal was man macht, ne?


Ich bin diesem Wesen sehr dankbar.
Es ist gekommen um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen, damit sie
andere nicht sadistisch in ihrer überfüllten Gefängniszelle abschlachten müssen..
Das Böse fängt immer ganz klein an und wächst und wächst..
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Komodo
Maggots!



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Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#603590) Verfasst am: 16.11.2006, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Rae hat folgendes geschrieben:
Ich bin diesem Wesen sehr dankbar.
Einer Figur kann man keine Dankbarkeit entgegen bringen.
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Sebastianboss
Gast






Beitrag(#603608) Verfasst am: 16.11.2006, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Rae hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Ans Kreuz genagelt zu werden ist keine Leistung.


Von jemand der Allmächtig ist und es freiwillig tut um andere zu retten ist es Liebe und nicht bloss Leistung, da hast Du recht.


Die angebliche Allmacht Jesu spielt bei der Kreuzigung keinerlei Rolle, denn: wäre Jesus als "Allmächtiger" gekreuzigt worden, hätte er nicht Angst gehabt und gelitten wie ein Mensch.
Somit ist Deine Anmerkung direkt mal durch den Glauben selbst wiederlegt. Lachen
Mehr!
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#603616) Verfasst am: 16.11.2006, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Rae hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Für ein allmächtiges Wesen ist das nicht nur nicht 'nur' eine Leistung, sondern überhaupt keine, da es unendliches Leistungspotential hat und somit nicht scheitern kann. Unabhängig von der Existenzfrage, besteht überhaupt kein Grund diesem allmächtigen Wesen dankbar zu sein. Aber das gehört ja alles zum göttlichen Plan, also muss man eh nicht drüber reden, man kann es auch doch tun, aber dann ist es ja auch wieder göttlicher Plan. Es ist eigentlich egal was man macht, ne?


Ich bin diesem Wesen sehr dankbar.
Es ist gekommen um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen, damit sie
andere nicht sadistisch in ihrer überfüllten Gefängniszelle abschlachten müssen..



In den 2006 Jahren, seit denen dieses allmächtige Wesen von ein par Römern getötet wurde, ist einfach zu viel Scheisse passiert, als dass man sagen könnte, es hätte Erfolg gehabt, nicht wahr? Übrigens hat dieses allmächtige Wesen dieses

Zitat:
damit sie
andere nicht sadistisch in ihrer überfüllten Gefängniszelle abschlachten müssen..


nicht behauptet. Es faselte lediglich etwas vom Himmelreich und so. Nach dem AT wurde ein strafender Gott zur totalen Autorität erhoben und im NT ein gemordeter Gott zu einer absoluten Antiautorität. Beide wollten, sowohl mit Androhung der totalen Strafe oder der totalen Anti-Strafe lediglich bewirken, dass man an sie glaubt. Gemäß Jesus konnte man sich eigentlich alles erlauben, wenn man nur glaubt und sich seine Sünden vergeben lässt.


Zuletzt bearbeitet von Ermanameraz am 16.11.2006, 19:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#603621) Verfasst am: 16.11.2006, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Rae hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Ans Kreuz genagelt zu werden ist keine Leistung.


Von jemand der Allmächtig ist und es freiwillig tut um andere zu retten ist es Liebe und nicht bloss Leistung, da hast Du recht.


Die angebliche Allmacht Jesu spielt bei der Kreuzigung keinerlei Rolle, denn: wäre Jesus als "Allmächtiger" gekreuzigt worden, hätte er nicht Angst gehabt und gelitten wie ein Mensch.
Somit ist Deine Anmerkung direkt mal durch den Glauben selbst wiederlegt. Lachen
Mehr!


Ein allmächtiges Wesen kann natürlich alles. Auch leiden und Angst haben wie ein Mensch. Es kann nur nicht den Zustandder begrenzten Macht wählen, um dann von diesem aus wieder seinen ursprünglichen Zustand einzunehmen. Genau diese handlung kann dieses Wesen, das ja alles können muss, nicht, gerade weil es alles können muss Lachen
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Sebastianboss
Gast






Beitrag(#603628) Verfasst am: 16.11.2006, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ein allmächtiges Wesen kann natürlich alles. Auch leiden und Angst haben wie ein Mensch. Es kann nur nicht den Zustandder begrenzten Macht wählen, um dann von diesem aus wieder seinen ursprünglichen Zustand einnehmen. Genau diese handlung kann dieses Wesen, das ja alles können muss, nicht, gerade weil es alles können muss Lachen


Er kann aber nur wirklich gelitten haben, wenn er eben diese "begrenzte Macht" gewählt hätte. Wenn Jesus dann also für uns alle gelitten haben sollte, dann nur als Nicht-Allmächtiger. Wie Du schon sagst, kann aber ein allmächtiges Wesen seine Macht nicht einschränken. Insofern widerlegt sich die Lehre selbst, denn entweder hat Jesus gar nicht gelitten oder er war eben nicht allmächtig, sprich: nicht Gottes Sohn, nicht Gott.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#603654) Verfasst am: 16.11.2006, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

jupsidupsi Cool
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



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Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#603679) Verfasst am: 16.11.2006, 20:49    Titel: Re: Widerlegung der Religionen Antworten mit Zitat

Den Titel "Widerlegung der Religionen" halte ich für unglücklich, denn was soll es an "Religionen" zu widerlegen geben?
Ganz offensichtlich existieren sie, sie haben ihre zahlenden Abhängigen und viele haben Priester, die Aufsichts-, Ritual-, Stellvertreter- oder Mittlerfunktionen ausüben.
Besser wäre daher mE ein Titel wie "Kritik der Religionen".


Sebastianboss hat folgendes geschrieben:

Sinn und Zweck dessen: Soll der Widerlegung der Annahmen und Gedanken der Religionen dienen, aber auch dem klaren, fundierten Beziehen einer Gegenposition.

Gedanken "der Religionen" sind etwa Sicherung einer unantastbaren Machtposition für Priester, Steuerung gesellschaftlicher Entwicklungen, Schaffung von Identität (Einigkeit), Menschen Freude und Vergnügen zu schaffen, Menschen systematisch zu verdummen, um sie besser ausbeuten zu können, Menschen zu manipulieren, Menschen vor der Absehbarkeit des persönlichen Todes zu bewahren, sich als Priester über die "Laien" zu belustigen und sich erhaben zu fühlen, die Priestertätigkeit so im Bewußtsein zu verankern, daß sie nicht mehr wegzudenken ist, Ängste zu nehmen und Ängste zu schüren, Vermittlung eines Geborgenheitsgefühls, "Erklärungen", Geheimniskrämerei, Fesselung der Menschen, ...



Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Fürs Erste (nur als "Thesen", die ich freilich gern noch ausführen möchte, aber Anmerkungen anderer werden ihr Übriges tun, denke ich):

- Werte ergeben sich nicht aufgrund eines Gottes- sondern aufgrund eines Menschenbildes, ...

Kein Unterschied, Gottes- und Menschenbild sind meist identisch -
AT: Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde
Ludwig Feuerbach, Xenophanes: Der Mensch schafft sich Götter nach seinem Bilde

zB. ist der Gott der Christenbibel bösartig, rachsüchtig, wankelmütig, tötet ("opfert") den eigenen Sohn, verdammt diejenigen, die nicht "an ihn glauben", ihn nicht verehren ...

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- wer Werte an einen Gott bindet, vertritt diese nur aus einer "Furcht" heraus, nicht aber, weil er von ihnen an sich überzeugt wäre, ...

Diejenigen, die Werte (und Menschen) binden, sind die Priester, die sich meist selbst nicht an die suggerierten Werte halten, da sie deren Entstehung durchschauen oder sich als "auserwählt" und damit als "ungebunden" betrachten.

Für "Glaubensschafe" ist die Vorstellung einer allsehenden Richterinstanz natürlich "motivierend".

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- wer Werte verinnerlicht hat und selbst das Wünschenswerte will, wird unabhängig jedweden Gottes, jedweder Religion, ...

den Wertebegriff halte ich für problematisch - was sollen diese "Werte" sein und wie wirken sie sich aus?
De facto gilt doch stets Priesterwort vor "Gotteswort" (und bisweilen sogar vor Herrscherwort).


Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- das Problem ist nicht Religiösität, denn glauben mag ja jeder, was er will. ...

"Religiosität" bedeutet (zusätzliches) Gefesseltsein, ob man das problematisch sieht, bleibt jedem selbst überlassen.

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Das Problem sind die Religionen, die eine bestimmte Art des Glaubens durchsetzen wollen sowie, dass an einen Gott geglaubt werden muss. Damit stellen die Religionen eine sowohl potentielle wie reale Gefährdung unserer gesellschaftlichen Grundprinzipien dar, ...

Diese "Gefahr" geht nicht von "den Religionen", sondern von ihren Priestern aus!

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- Gott wird gleichsam als die Summe des Universums gedacht bzw. als "Ewiger" außerhalb des Universums.


"Es gibt viele Götter, aber keinen Gott"


Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Auf seine "Wahrheit" trifft dann dasselbe zu. Somit entzieht sich Gott wie auch "die Wahrheit" der Begrenzung durch die Raumzeit, weswegen beide undefiniert bleiben müssen. Mit anderen Worten: Jede begriffliche Aussage über Gott und Wahrheit begrenzt diese, wodurch die Vollkomenheit aufgehoben wird. Insofern kann jede Aussage über Gott und Wahrheit nur falsch sein, zumindest "nicht richtig, nicht wahr", ...

Ist das wahr?
(btw: machst Du etwa (begriffliche) Aussagen über Gott?)


Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- Wahrheit kann demnach nur "in" der Unendlichkeit stecken und dieser nähern sich allein die Natur-Wissenschaften an und geben uns ein Gefühl von ihr, ...

Du scheinst ja diesen Begriff gerne zu gebrauchen, bevor wir also weiter im Nebel herumrühren, wäre zunächst eine Definition von (deiner) "Wahrheit" angebracht.

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- Antworten auf "die letzten Fragen" können demnach auch nur in den Naturwissenschaften gefunden werden, wenn diese im Unkonkreten bleiben.

Die Antwort gibt es seit Langem: "42"
Gesucht wird die Frage.

"Naturwissenschaften" können mE lediglich als Denkanstoß (siehe auch Wissenschafts- und Erkenntnistheorien) dienen, ein entscheidender Durchbruch, den wir den Denkern der Antike voraus haben, ist die Vorstellung einer "Computersimulation".
Ein Werkzeug, das die alten Denker nicht kannten und daher viele Worte (nicht ZEN) zu machen genötigt waren.
Annahme: wir leben in einer Computersimulation - daran kann man seine eigenen Kriterien kritisch prüfen.

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Jede konkrete Aussage ist keine Antwort auf die letzten Dinge, allenfalls eine Behauptung, die keinerlei Allgemeingültigkeit genießt, ...

Wie gesagt, wir kennen die Antwort ...

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- konkrete Aussagen können nur auf Konkretes angewendet werden, ...

falls Aussagen prinzipiell "konkret" sein können, dann sind alle Aussagen konktret. Falls nicht, hast Du Recht ...

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- "wahr" im genannten Sinne kann nur das sein, was unkonkret bleibt, ...

ist das jetzt eine "konkrete Aussage"?

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- unkonkrete Aussagen mögen insofern vielleicht "transzendieren", da sie den Blick für das Unkonkrete, Nicht-Begrenzte öffnen, können aber niemals Konkretes bedeuten, ...

uff

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- eine "wahre Religion" müsste daher unkonkret, undefiniert bleiben - damit wäre sie keine Religion mehr, ...

Du verwechselst "Gottesbild" mit "Religion", dazu sagt bereits das AT:
"Du sollst dir kein Bild(nis) machen ...


Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- Gott ist nur die personifizierte Machtlust. ...

Götter sind (von Priestern gesteuerte) Abbilder des Menschen bzw. des entsprechenden Menschenbildes (s.o.).

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Der Atheismus setzt den Menschen als "Gott" und abstrahiert von ihm die Regeln des Wünschenswerten, weswegen der Atheismus frei ist von Tyranei.

Der Atheismus setzt den Menschen als Mensch.
Tyrannei ist mE menschlich und daher kann auch "Atheismus" nicht frei davon sein, doch fällt die zusätzliche Religionsfessel weg.
_________________
Leben kann tödlich sein
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#603688) Verfasst am: 16.11.2006, 20:56    Titel: Re: Widerlegung der Religionen Antworten mit Zitat

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
"..."

Fürs Erste (nur als "Thesen", die ich freilich gern noch ausführen möchte, aber Anmerkungen anderer werden ihr Übriges tun, denke ich):
"..."


- Deine atheistischen Bemühungen, die Religionen zu verteufeln und zu dämonisieren in allen Ehren aber mir ist das einfach zu allgemein gehalten. Deine Thesen sind in vieler Hinsicht (z.B. philosophisch) nicht sonderlich gut durchdacht und haben gewissermaßen arge Mangelerscheinungen.
(auch für Atheisten) Das mit den Werten ist z.B. grauslig. Naja, auf den Rest will
ich lieber gar nicht erst eingehen...
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Sebastianboss
Gast






Beitrag(#603751) Verfasst am: 16.11.2006, 21:50    Titel: Re: Widerlegung der Religionen Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
"..."

Fürs Erste (nur als "Thesen", die ich freilich gern noch ausführen möchte, aber Anmerkungen anderer werden ihr Übriges tun, denke ich):
"..."


- Deine atheistischen Bemühungen, die Religionen zu verteufeln und zu dämonisieren in allen Ehren aber mir ist das einfach zu allgemein gehalten. Deine Thesen sind in vieler Hinsicht (z.B. philosophisch) nicht sonderlich gut durchdacht und haben gewissermaßen arge Mangelerscheinungen.
(auch für Atheisten) Das mit den Werten ist z.B. grauslig. Naja, auf den Rest will
ich lieber gar nicht erst eingehen...


Du gehst auf gar nix von dem, was ich geschrieben habe, ein. Zudem: "Fürs Erste"! Außerdem: Thesen sind zunächst Thesen, keine genaue Darlegung und Beweisführung - nur "Kurzbegründungen". Zeig doch mal die Mängel konkret auf. Im Grunde hättest Du Dir Deine Worte sparen und stattdessen "is scheise" schreiben können - was sollte ich damit anfangen können?


@ Algol:

Zitat:
Kein Unterschied, Gottes- und Menschenbild sind meist identisch -
- darum gings mir ja.
Größtenteils beantwortest Du meine Kurzbegründungen mit einfachen Behauptungen - Bsp.:Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- wer Werte an einen Gott bindet, vertritt diese nur aus einer "Furcht" heraus, nicht aber, weil er von ihnen an sich überzeugt wäre, ...
Du:
Diejenigen, die Werte (und Menschen) binden, sind die Priester, die sich meist selbst nicht an die suggerierten Werte halten, da sie deren Entstehung durchschauen oder sich als "auserwählt" und damit als "ungebunden" betrachten.

Pfeil Meine Erläuterung war eher allgemein und funktional: Wer seine Werte auf etwas außerhalb des Menschen und seines eigenen Denkens stützt, macht sie von diesem "Außerhalb" abhängig. Somit stehen und fallen sie mit diesem "Außen" und entbehren der Verinnerlichung, so dass in bestimmten zweifelhaften Situationen z.B. der religöse Mensch nicht vernünftig und moralisch entscheiden kann, was ein Potential an Kriminalität in sich birgt.
Deine Antwort ist wieder eine Behauptung, die den Schwerpunkt auf einen Gottesglauben setzt -> Du sagst nur: "Es gibt keinen Gott und die, die binden, sind nur die Priester" -> darum gehts hier gar nicht. Es geht nicht um die Frage nach Gott, sondern darum, ob eine Bindung von Wertevorstellungen an eine Autorität nicht vielmehr gefährlich ist - pädagogisch schwerwiegend falsch. Deine Begründung ist letztlich wieder nur, "es gibt keinen Gott". Das ist ein Glaube und keine Begründung und ist wiederum nur Herumgestreite mit Gläubigen.


Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
- Gott wird gleichsam als die Summe des Universums gedacht bzw. als "Ewiger" außerhalb des Universums.

Du:
"Es gibt viele Götter, aber keinen Gott"


Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Auf seine "Wahrheit" trifft dann dasselbe zu. Somit entzieht sich Gott wie auch "die Wahrheit" der Begrenzung durch die Raumzeit, weswegen beide undefiniert bleiben müssen. Mit anderen Worten: Jede begriffliche Aussage über Gott und Wahrheit begrenzt diese, wodurch die Vollkomenheit aufgehoben wird. Insofern kann jede Aussage über Gott und Wahrheit nur falsch sein, zumindest "nicht richtig, nicht wahr", ...
Du:
Ist das wahr?
(btw: machst Du etwa (begriffliche) Aussagen über Gott?)

Pfeil es geht hierbei nicht darum, Aussagen über Gott zu machen, sondern um die Idee, die hinter der Idee "Gott" steckt. Stichwort: Wie wird Gott gedacht?


Mein Begriff von Wahrheit:

Auch hierbei geht es darum, was ist die Idee hinter der Idee "absolute Wahrheit"? "Meine" Wahrheit ist es, dass es keine Wahrheit gibt und wenn doch, dann keine erkennbare. Gesetzt den Fall, es gebe eine absolute Wahrheit, wovon unsere Christkameraden ja insbesondere ausgehen: So muss diese vollkommen sein, wodurch sie mindestens Summe aller Dinge sein muss. Die Summe aller Dinge ist das, was wir "Nichts" nennen, denn selbst pure Energie vermögen wir nicht gedanklich zu erfassen und diese ist an der Schwelle zu jener Gesamtheit aller Dinge. Die Wahrheit befände sich somit jenseits dessen, was für uns konkret ist. Das heißt: "Wahrheit" ist das, was unkonkret, sprich: begrifflich nicht zu erfassen ist, denn alle Begrifflichkeit hat etwas Konkretes zur Grundlage. Jede Aussage, die diese Wahrheit nun konkretisieren wollte, macht diese unvollkommen, macht sie unwahr.
Religionen sind die Konkretisierung jener Wahrheit, Religionen sind somit unvollkommen, unwahr.

Mit Aussagen, die transzendentieren, meinte ich, dass es uns Menschen gegeben ist, Aussagen zu treffen, die Unendlichkeit in unseren Gedanken erzeugen, weil sie sich an etwas ranwagen, das nicht mehr gedanklich zu erfassen ist, die sozusagen die Gedanken "öffnen". Das passiert aber bei jeder Frage. Die Religionen aber bieten "Antworten" auf die letzten Fragen und setzen damit Blockaden im Denken und zerstören das "Warum?", das maßgeblich für die Weiterentwicklung des Menschen ist. Das Besondere am Menschen ist nämlich vor allem seine Fähigkeit, Fragen zu stellen, sich zu wundern. Aus diesen Fragen und Wundern kommen Ideen und wie Einstein m.E. absolut treffend formulierte: "Ein Mensch der aufgehört hat, sich zu wundern, ist so gut wie tot." Genau, er ist dann menschlich tot. Daher: Wir dürfen nie Antworten auf die letzten Fragen haben, das zerstört das, was uns zum Menschen macht.
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#603928) Verfasst am: 17.11.2006, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Fred bringt mich wieder zu der einzig unlösbaren, offenen Frage im Universum:

Warum wurde Jocelyne Lopez gebannt und Raedingens nicht?

noc
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reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#603932) Verfasst am: 17.11.2006, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Dieser Fred bringt mich wieder zu der einzig unlösbaren, offenen Frage im Universum:

Warum wurde Jocelyne Lopez gebannt und Raedingens nicht?

noc
Frag' doch die heilige Banane im Himmel.
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Sebastianboss
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Beitrag(#603934) Verfasst am: 17.11.2006, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Schön, dass sich wieder welche einfinden, die den Thread kaputt machen.
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reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#603940) Verfasst am: 17.11.2006, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Der Thread ist doch fertig. Wir stellen fest, es kann einen Gott, wie ihn sich gewiße Religionen ausmalen, prinzipiell nicht geben. Und fertig.
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Sebastianboss
Gast






Beitrag(#603943) Verfasst am: 17.11.2006, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

In dem Thread gehts um durchaus differenziertere Betrachtungen.
Zudem soll er mit der Zeit ergänzt werden, wenn der Papast mal wieder was an "Begründung" raushaut - oder sonstwer.
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yehuda
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2006
Beiträge: 80

Beitrag(#603960) Verfasst am: 17.11.2006, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Rae hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Ans Kreuz genagelt zu werden ist keine Leistung.


Von jemand der Allmächtig ist und es freiwillig tut um andere zu retten ist es Liebe und nicht bloss Leistung, da hast Du recht.


Also für mich klingt das nach einer schlimmen psychischen Störung ...
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#603971) Verfasst am: 17.11.2006, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

Werte ergeben sich auch aus der Logik heraus :

Es ist Mist wenn Menschen andere Menschen töten/beklauen/belügen/misshandeln/schlecht behandeln weil es könnte ja auch mich treffen

Und aus dem Gewissen : Man fühlt es ist nicht okay und empfindet betrübtheit/unzufriedenheit darüber ...
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#604038) Verfasst am: 17.11.2006, 08:54    Titel: Re: Widerlegung der Religionen Antworten mit Zitat

Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sebastianboss hat folgendes geschrieben:
"..."

Fürs Erste (nur als "Thesen", die ich freilich gern noch ausführen möchte, aber Anmerkungen anderer werden ihr Übriges tun, denke ich):
"..."


- Deine atheistischen Bemühungen, die Religionen zu verteufeln und zu dämonisieren in allen Ehren aber mir ist das einfach zu allgemein gehalten. Deine Thesen sind in vieler Hinsicht (z.B. philosophisch) nicht sonderlich gut durchdacht und haben gewissermaßen arge Mangelerscheinungen.
(auch für Atheisten) Das mit den Werten ist z.B. grauslig. Naja, auf den Rest will
ich lieber gar nicht erst eingehen...


Du gehst auf gar nix von dem, was ich geschrieben habe, ein.


- Ja, und das war kein Zufall. Es hätte also schlimmer sein können. zwinkern

Zitat:
Zudem: "Fürs Erste"! Außerdem: Thesen sind zunächst Thesen, keine genaue Darlegung und Beweisführung - nur "Kurzbegründungen".


- Mit ungenauen Thesen lässt sich gegen Religionen aber kein Blumentopf gewinnen,
wie es so schön heißt. Diese Thesen sind sicherlich auch für viele Atheisten ein Zumutung.

Zitat:
Zeig doch mal die Mängel konkret auf. Im Grunde hättest Du Dir Deine Worte sparen und stattdessen "is scheise" schreiben können - was sollte ich damit anfangen können?


- Ja, aber wie Du siehst habe ich genau das "nicht" geschrieben. zwinkern

Zitat:
- Werte ergeben sich nicht aufgrund eines Gottes- sondern aufgrund eines Menschenbildes,


- Werte ergeben sich sehr viel grundsätzlicher nicht aufgrund eines Menschenbildes,
sondern erst aus einem Vergleich heraus - oder frei nach Nietzsche:
Jede Erkenntnis ist ein Identifizieren des Nichtgleichen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 - 1900)
Das heißt die Moral steckt in den Gliedern.
Z.B. urteilt der Mensch beim Verschwinden eines unerwünschten körperlichen
Vorgangs(z.B. Bauchschmerzen) - das ist gut !
Die Vergänglichkeit gibt den Dingen erst ihren Wert.
Etwas das man immer haben kann, schätzt man ja nicht so wie etwas,
dass knapp ist.
Manchmal reicht bereits eine Ohrfeige, um die Erkenntnis von richtig und falsch
zu erlangen.

Zitat:
- wer Werte an einen Gott bindet, vertritt diese nur aus einer "Furcht" heraus, nicht aber, weil er von ihnen an sich überzeugt wäre,


- Du scheinst nicht viele religiöse Menschen zu kennen.
Manche halten sich ja geradezu für unschlagbar, etc.

Zitat:
- wer Werte verinnerlicht hat und selbst das Wünschenswerte will, wird unabhängig jedweden Gottes, jedweder Religion,


- Was ist mit denen die nicht so moralin-sauer sind und keine Moral verinnerlich haben...
also nicht "konditioniert" sind ? Was soll das Wünschenswerte sein ? Das ist sowas von
allgemein gehalten. Soll man allen Menschen, dass gleiche Wünschen ?
Menschen sind ja durchaus verschieden. Auch schlechte oder negative
Erfahrungen sind nützlich, bzw. daraus lässt sich was lernen.
Aus Fehlern lernt man, wie es so schön heißt.

Zitat:
- das Problem ist nicht Religiösität, denn glauben mag ja jeder, was er will. Das Problem sind die Religionen, die eine bestimmte Art des Glaubens durchsetzen wollen sowie, dass an einen Gott geglaubt werden muss.


- Es gibt Religionen, da wird nicht an einen Schöpfergott geglaubt.
Z.B. Buddhismus. Ausserdem wollen nicht nur Religionen ihre Vorstellungen durchsetzen,
sondern meinetwegen auch atheistische weltanschauliche Philosophien, etc.
Humanismus, usw. - die meinen sie müssten den Platz der Religionen einnehmen...

Zitat:
Damit stellen die Religionen eine sowohl potentielle wie reale Gefährdung unserer gesellschaftlichen Grundprinzipien dar,


- Damit kriminalisierst Du so ziemlich jeden der einer Religion angehört.
Ist mir zu allgemein gehalten.

Zitat:
- Gott wird gleichsam als die Summe des Universums gedacht bzw. als "Ewiger" außerhalb des Universums.


- Köstlich. zwinkern

Zitat:
Auf seine "Wahrheit" trifft dann dasselbe zu.


- Ich weiß ja nicht, wo Du dieses Gottesdefinition ausgegraben hast...
da gibts ja nicht nur eine....

Sagen wir es mal mit Meister Eckhart:
"..."
Und ich sage, es ist ebenso unrecht, Gott ein Wesen zu heissen, als ob ich die Sonne bleich oder schwarz hiesse. Gott ist weder dies noch das. Und es sagt ein Heiliger: Wenn einer wähnt, er habe Gott erkannt - wenn er etwas erkannt hat, so hat er etwas erkannt und hat also nicht Gott erkannt.
"..."

Zitat:
Somit entzieht sich Gott wie auch "die Wahrheit" der Begrenzung durch die Raumzeit,


Gott aber, hat man ihn überhaupt, so hat man ihn allerorten; auf der Straße und unter den Leuten so gut wie in der Kirche oder in der Einöde oder in der Zelle...
Meister Eckhart, (1260 - 1327)

- Wie Du siehst, ist das nicht alles so schwarz/weiß,
sondern da gibt es nicht nur eine oder zwei Möglichkeiten.

Zitat:
weswegen beide undefiniert bleiben müssen. Mit anderen Worten: Jede begriffliche Aussage über Gott und Wahrheit begrenzt diese, wodurch die Vollkomenheit aufgehoben wird.


- Oder im Gegenteil, erst Vollkommenheit gegeben ist.
Unterschiedene Weisheit, wie man es nennt.
usw. Ein beliebiger Gott ist ja nicht vollkommen.

Gott ist weder gut noch besser noch vollkommen; wenn ich Gott gut nenne, so ist dies ebenso widersinning, wie wenn ich weiß schwarz nenne.
Meister Eckhart

"..."

Zitat:
- Gott ist nur die personifizierte Machtlust. Der Atheismus setzt den Menschen als "Gott" und abstrahiert von ihm die Regeln des Wünschenswerten, weswegen der Atheismus frei ist von Tyranei.


- Ah ja, "DER Atheismus" macht den Menschen zum Gott und ist folglich personifizierte Machtlust ?
Dacht´ ichs doch...ne also tut mir leid...das solltest Du noch mal überdenken.
"Machtlust" ist ausserdem nicht nicht zwangsläufig negativ besetzt.
Ein Wille zur Ohnmacht, ist ja auch nicht erstrebenswert.


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 17.11.2006, 14:19, insgesamt einmal bearbeitet
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allb
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Beiträge: 633

Beitrag(#604054) Verfasst am: 17.11.2006, 10:39    Titel: Gott existiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 62 Prozent Antworten mit Zitat

Motzen
Gott existiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 62 Prozent

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wissen/376451
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SoWhy
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Beitrag(#604076) Verfasst am: 17.11.2006, 11:37    Titel: Re: Gott existiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 62 Prozent Antworten mit Zitat

allb hat folgendes geschrieben:
Motzen
Gott existiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 62 Prozent

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wissen/376451
Gröhl...

Zuuuu geil. Die P.M.ler sollten mal Dawkins lesen, der sagt ihnen, wie die Wahrscheinlichkeit wirklich ist. 0,(sehr viele 0 einfügen)1% Lachen
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SoWhy
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Beitrag(#604077) Verfasst am: 17.11.2006, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Rae hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Für ein allmächtiges Wesen ist das nicht nur nicht 'nur' eine Leistung, sondern überhaupt keine, da es unendliches Leistungspotential hat und somit nicht scheitern kann. Unabhängig von der Existenzfrage, besteht überhaupt kein Grund diesem allmächtigen Wesen dankbar zu sein. Aber das gehört ja alles zum göttlichen Plan, also muss man eh nicht drüber reden, man kann es auch doch tun, aber dann ist es ja auch wieder göttlicher Plan. Es ist eigentlich egal was man macht, ne?


Ich bin diesem Wesen sehr dankbar.
Es ist gekommen um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen, damit sie
andere nicht sadistisch in ihrer überfüllten Gefängniszelle abschlachten müssen..
Das Böse fängt immer ganz klein an und wächst und wächst..

Lass mich das rekapitulieren: Du dankst einem nicht-existenten Wesen, hier Gott genannt, dafür, dass es als Jesus, Sohn von und Gott selbst in einem, gestorben ist, damit die Menschen von den Sünden befreit werden, die dieser Gott selbst verursacht hat, weil er einen Sündenfall geschaffen hat. Und du denkst weiter, dass ein allmächtiges Wesen dazu Mensch werden muss und sterben, weil es "spektakulärer" ist, als einfach zu sagen "Okay, keine Sünden mehr, passt scho." Klingt sehr plausibel, wie man es von dir gewohnt ist halt... Mit den Augen rollen
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Schmerzlos
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Beitrag(#604139) Verfasst am: 17.11.2006, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Werte ergeben sich auch aus der Logik heraus :

Es ist Mist wenn Menschen andere Menschen töten/beklauen/belügen/misshandeln/schlecht behandeln weil es könnte ja auch mich treffen

Und aus dem Gewissen : Man fühlt es ist nicht okay und empfindet betrübtheit/unzufriedenheit darüber ...


- Ernst gemeinter Beitrag oder wieder nur Moralvorstellungen durch den Kakao ziehen ?
Moral mit Egoismus zu begründen ist ja auch nix neues...eher die Regel.
Nicht nur bei Religionen.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#604146) Verfasst am: 17.11.2006, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Moral mit Egoismus zu begründen ist ja auch nix neues...eher die Regel.


Womit denn sonst?
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HFRudolph
Bright



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Beiträge: 1229

Beitrag(#604155) Verfasst am: 17.11.2006, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Rae schrieb:
Aber das ist mein Gott und es gibt ja ganz verschiedene Götter auf Erden.


Das ist mir jetzt unheimlich - das hört sich auf einmal so aufgeklärt an....
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Rae
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Anmeldungsdatum: 28.05.2006
Beiträge: 5427

Beitrag(#604159) Verfasst am: 17.11.2006, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

HFRudolph hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Rae schrieb:
Aber das ist mein Gott und es gibt ja ganz verschiedene Götter auf Erden.


Das ist mir jetzt unheimlich - das hört sich auf einmal so aufgeklärt an....


Wenn ein User Gott so sieht: "nur die personifizierte Machtlust"
die Bibel aber sagt, dass Gott Sich Selbst machtlos machte um Sich für Menschen zu opfern,
dann muss er einen andern Gott darin herauslesen als ich es tue.
Somit hat er einen andern Gott und das sind Götter oder Götzen nach den Worten meines Gottes.
Nicht unheimlich - nur einfach logisch.
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