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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#603718) Verfasst am: 16.11.2006, 21:19 Titel: |
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milhous hat folgendes geschrieben: | Missionierungsarbeit betreiben und zwar von Anfang des Semesters. Ich hätte sie schon nach einer Woch auf dieses Thema ansprochen
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Das is aber mal Quärulantentum.
Einigen religiösen Inhalten wird man auch im Nichtreliunterricht nie zu 100% auskommen. Der Lehrerin sofort Mission zu unterstellen, ohne abzuwarten, kommt viel schlechter, als erstmal zu schaun, wie sich der Lehrstil entwickelt. (obs also nur ne Aunsahme war oder doch eher eine Tendenz)
milhous hat folgendes geschrieben: | und wenn es nicht funktioniert hätte, hätte ich mich an die Schulleitung gewandt. Das du dann Mitten im Deutschunterricht aufstehst und nach Hause gehst und das du deine schlechten Noten auf deinen Protest schiebst finde ich auch seltsam.
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Seltsam ist das überhaupt nicht. Auch ich kenns aus persönlicher Erfahrung (aus Familie und Bekanntenkreis), dass Beschwerden erst recht zu schlechten mündlichen Noten führen.
Mein Bruder hat sogar mal eine an einem Sonntag bekommen
Und eine mündliche Note kann den Schnitt, wenn er vor allem ned soo rosig is, schnell mal runterziehen.
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#603730) Verfasst am: 16.11.2006, 21:27 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | milhous hat folgendes geschrieben: | Missionierungsarbeit betreiben und zwar von Anfang des Semesters. Ich hätte sie schon nach einer Woch auf dieses Thema ansprochen
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Das is aber mal Quärulantentum.
Einigen religiösen Inhalten wird man auch im Nichtreliunterricht nie zu 100% auskommen. Der Lehrerin sofort Mission zu unterstellen, ohne abzuwarten, kommt viel schlechter, als erstmal zu schaun, wie sich der Lehrstil entwickelt. (obs also nur ne Aunsahme war oder doch eher eine Tendenz)
milhous hat folgendes geschrieben: | und wenn es nicht funktioniert hätte, hätte ich mich an die Schulleitung gewandt. Das du dann Mitten im Deutschunterricht aufstehst und nach Hause gehst und das du deine schlechten Noten auf deinen Protest schiebst finde ich auch seltsam.
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Seltsam ist das überhaupt nicht. Auch ich kenns aus persönlicher Erfahrung (aus Familie und Bekanntenkreis), dass Beschwerden erst recht zu schlechten mündlichen Noten führen.
Mein Bruder hat sogar mal eine an einem Sonntag bekommen
Und eine mündliche Note kann den Schnitt, wenn er vor allem ned soo rosig is, schnell mal runterziehen. |
Trotzdem bin ich der Ansicht an der Geschichte von "göttertod" stimmt etwas nicht. Es könnte sein, dass sich alles am Ende als falsch herausstellt und sich die christlichen Nutzer des Freigeisterhaus darüber totlachen.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#603732) Verfasst am: 16.11.2006, 21:30 Titel: |
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milhous hat folgendes geschrieben: |
Trotzdem bin ich der Ansicht an der Geschichte von "göttertod" stimmt etwas nicht. Es könnte sein, dass sich alles am Ende als falsch herausstellt und sich die christlichen Nutzer des Freigeisterhaus darüber totlachen. |
Ja klar, das kann sein. (irgendwas kann ja immer sein)
Mich würde nur interessieren, wie du darauf kommst.
Deine bisherigen Kommentare zeigen das nicht sehr gut.
Und ich vermute eine kleine Paranoia
Aber klar, Vorsicht ist selten schlecht
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#603757) Verfasst am: 16.11.2006, 21:58 Titel: |
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Ich finde es schon auch ein wenig ganz und gar unfreigeisterlich, so ganz unkritisch in selbe Horn zu stoßen, nur weil's um das richtige Thema geht.
Wenn die Sache Hand und Fuß hat, dann gibt es Rechtswege dagegen. Ansonsten ist es doch klar, dass du mit Konsequenzen rechnen musst, wenn du einfach gehst.
Warum hast du nicht darum gebeten, ein Referat zum Thema als Gegenposition ausarbeiten zu dürfen?
Ansonsten ist es mit Blick auf die europäische Geschichte nicht wirklich an den Haaren herbeigezogen anhand von christlichen Texten die Sprachentwicklung zu untersuchen.
Entschuldige, aber wenn du das so wenig distanziert betrachten kannst, solltest du dir vielleicht Hilfe suchen, weil dann hilft dir dein Atheismus sicher nicht zu einer aufgeklärten Weltsicht.
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#603798) Verfasst am: 16.11.2006, 22:31 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Leistungsverweigerung ist 0 Punkte, bzw 6. Bei Verweigerung der Teilnahme am Unterricht können sie dich auch rauswerfen. Lass es. Hat keinen Sinn. |
Für die betreffende Unterrichtsstunde bedeutet das eine 6, nicht für die insgesamt erbrachte Leistung. Ich kenne seine Schule nicht, aber ich bezweifle auch, dass sie ihn deswegen rauswerfen werden (Das beudeutet auch viel Aufwand). Ansonsten: Joar, Pech halt. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, die Lehrerin scheint ja insgesamt 'nen Schaden zu haben, da kann man mit sowas rechnen. Klappe halten und nichts sagen wär' am besten, solche Aktionen bringen 'eh nichts. Dennoch hege ich eine gewisse Sympathie .
Das soll kein Angirff sein, natürlich ist der Fehler nicht deiner sondern der der Lehrerin, aber naja, so ist Schule halt....
Wünsche dir trotzdem viel Glück bei deinen Bemühungen!
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22310
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(#603930) Verfasst am: 17.11.2006, 00:34 Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin |
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göttertod hat folgendes geschrieben: | ... da solch sprachliche Veränderungen ja auch z.b. durch ein Minnelied aufgezeigt werden könnten. |
Sorry, aber: Nein. Wenn man sprachliche Veränderungen von den frühesten überlieferten Sprachstufen des Deutschen an mit mehreren späteren Sprachstufen vergleichen möchte, und das an einem inhaltlich möglichst unveränderten Text, dann kommen praktisch nur christliche Ritualtexte in Frage. Das wären außer dem Vaterunser auch noch das Credo oder ein Beichtspiegel (aber schon letzterer ist nicht so gut vergleichbar, weil eher veränderbar), aber an nichtchristlichen Texten fällt mir nix ein. Es gibt zwar im Althochdeutschen welche (Merseburger Zaubersprüche, Hildebrandtlied, ein paar Glossare u.Ä.), aber ohne diese gute Vergleichbarkeit.
Es ist natürlich die Frage, ob man einen solchen Vergleich (so genau und so weit zurückgehend) im Oberstufen-Deutschunterricht anstellen muss. Ich würde sagen nein. Mir würde es völlig ausreichen, an irgendeinem Beispiel die grundsätzliche historische Veränderbarkeit der Sprache zu zeigen (und ob das Beispiel nun Althoch-, Mittel-, Frühmittel-, Spätmittelhoch- oder -niederdeutsch oder auch Jiddisch ist, wäre mir Latte) - die vielen Sprachstufen und die exakte Veränderung können durchaus dem Germanistikstudium vorbehalten bleiben. Und dieses Beispiel würde ich dann mit einem anderen Unterrichtsthema verknüpfen. Da könnte man einen Gattungsquerschnitt Antike-Mittelalter-Neuzeit zu Fabeln machen (für die Antike natürlich aus Griechisch oder Latein übersetzt, für MA eben Mittelhoch- oder auch -niederdeutsch), einen Querschnitt zu Natur- oder auch Liebeslyrik (hier passt dein Beispiel), eine rezeptionsgeschichtliche Reihe zu einem Epos (Rezeptionsgeschichte des Nibelungenliedes zB, oder auch Vergleich eines Artusromans mit einer modernen Nachdichtung), eine Verknüpfung sprachlicher mit historischen Inhalten (alte Rechtstexte zB), oder oder oder.
Dass man diesen Vergleich mittels christlicher Texte aber nicht machen muss, heißt nicht, dass man ihn nicht machen darf, sobald sich irgendeiner angepisst fühlt. Es kann dafür gute Gründe geben, wie den, dass man davon ausgehen darf, dass die meisten Schüler diesen Text zumindest grob kennen und der alte Text dadurch leicht verständlich und die Veränderungen gut erkennbar sind (wie Schalker schon sagte).
Allein die Besprechung christlicher Texte aber als Missionierungseifer und als Verstoß gegen die Religionsfreiheit des Schülers zu werten, halte ich für völlig abwegig, und daher auch dieses Argument:
Art. 136 IV WRV i.V.m. Art. 140 GG hat folgendes geschrieben: | (4) Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen Übungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden. |
Ein Gebet (nix Eidesformel) zu untersuchen und zu besprechen, heißt nicht, es zu benutzen oder an einer religiösen Handlung teilzunehmen. Es ist somit ein völlig legitimer Unterrichtsinhalt, und wer sich dem aus meint entziehen zu müssen, kriegt über Noten die Quittung. (Ganz anders natürlich bei einem zwangsweisen Gottesdienstbesuch - das halte ich für eindeutig rechtswidrig.)
Und dasselbe gilt auch für literarische Texte zum Thema "Tod". Sorry vielmals, aber das Christentum hat unsere Kultur nun mal Jahrhunderte geprägt, und von daher ist es einfach nicht verwunderlich, wenn christliche Themen gerade zu dem Thema oft vorkommen. Wenn nur eindeutig christliche Texte vorkommen, dann könntest du ja auch mal Gegenvorschläge machen oder eine einseitige Ausrichtung beklagen. Aber schon bei den von dir erwähnten Buddenbrooks ist das meiner Erinnerung nach nicht so - die Sterbeszene Hannos ist praktisch ein Lexikonartikel, oder? (Vielleicht könnte man gerade bei den Buddenbrooks im Verlauf des Romans eine "Säkularisierung des Sterbens" beobachten? Das ist aber nur ein Gedankenspiel, ewig her, dass ich es gelesen habe.)
Natürlich wäre es ganz grundsätzlich wünschenswert, wenn die Themen des Unterrichts nicht einfach von der Fachkonferenz festgelegt würden, sondern gemeinsam mit den Schülern (im Rahmen der Lehrpläne). Und dann kann man natürlich auch auf Wünsche wie deine eingehen.
Aber so hysterisch, wie du es hier darstellst, nach dem Motto "Ich werde durch einen christlichen Text gedanklich vergewaltigt", kann ich es auch verstehen, wenn die Lehrerin ihren Unterrichtsentwurf nicht deinetwegen über den Haufen wirft.
Kompromissbereitschaft, wenn mögliche Probleme im Vorhinein bekannt sind, schön und gut. Aber an bestimmten Punkten muss man den Fundamentalisten aller Couleur auch mal hart Kontra geben und zeigen, dass nicht auf Zuruf wegen ihrer persönlichen Aversionen Unterrichtstheman abgesetzt werden, ob es sich um Evolution bei wortgläubigen Evangelikalen, homosexuelle Liebe bei Katholiken, Sexualerziehung bei Muslimen oder eben um die literarische und/oder sprachliche Besprechung religiöser Texte bei Atheisten handelt. Punkt.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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göttertod Atheist und Zweifelsäer
Anmeldungsdatum: 20.08.2004 Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg
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(#603946) Verfasst am: 17.11.2006, 00:59 Titel: |
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Danke tillich,
dein Statement sorgt für ein, mir noch nicht in seiner Tiefe ganz klares, Zurückrudern meinerseits.
Am besten läßt es sich wohl in die Worte fassen, dass ich versucht bin gemäßigter an die Sache heran zu gehen.
Trotzdem habe ich trotz des vielleicht etwas überzogenen Verhaltens von mir, das Gefühl ungerecht behandelt worden zu sein.
Ich werde morgen ein Gespräch mit der Lehrerin suchen
bin ich froh, dass ich wegen Stress keine Pickel krieg, aber Kraft, Nerven und Zeit kostet sowas allemal
_________________ auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22310
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(#603966) Verfasst am: 17.11.2006, 01:39 Titel: |
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Du häufst Kohlen auf mein Haupt.
göttertod hat folgendes geschrieben: | ... dass ich versucht bin gemäßigter an die Sache heran zu gehen.
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Sehr vernünftig.
Und vielleicht sollte ich das andererseits in manchen Threads auch tun und bisschen gemäßigter formulieren. Durchatmen, ruhig, und so.
Jetzt erst mal gute Nacht.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Autoterrorist Die Gottespest
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#604051) Verfasst am: 17.11.2006, 10:33 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Ich sehe keinen Grund dafür, warum man das "Vater Unser", das ja bekanntlich - ob man will oder nicht - unweigerlich zum deutschen Kulturerbe gehört, als Atheist nicht sprachwissenschaftlich behandeln wollte? Wenn es um diachrone Sprachwissenschaft geht, geht es doch wohl in erster Linie um Lautverschiebungen u.Ä.? (Von daher meinst du wohl eher Alt-, Mittel- und Neuhochdeutsch?) Welchen Inhalt der Text hat, an dem sich das zeigen lässt, ist m.E. erst mal irrelevant. Es ist sogar nicht ganz unsinnvoll, dies für Schüler(?) an einem Text zu zeigen, den a) alle mehr oder weniger kennen und der b) als Text durch alle genannten Sprachepochen hindurch bekannt war (wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob alt- und mittelhochdeutsche Versionen des VU existent bzw. gebräuchlich waren).
Jedenfalls verletzt das in meinen Augen mitnichten die weltanschauliche Neutralität. |
sehe ich auch so - auch wenn ich volles Verständinis für pubertäre Rebellenaktionen habe
Denk positiv: Eine schlechte Note heute – eine Anekdote fürs ganze Leben.
[ot]
Surata hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: |
wie der Fan dieses jämmerlichen Loservereins schon sagte, gehört das eindeutig zum deutschen Kulturgut. |
So mancher argumentiert gerne, das täte Mein Kampf auch
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Und? tut es ja auch... Ich sehe keinen Grund warum man „Mein Kampf“ nicht in der Schule behandeln sollte.
_________________ Storm by Tim Minchin
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#604057) Verfasst am: 17.11.2006, 10:43 Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Ich sehe keinen Grund dafür, warum man das "Vater Unser", das ja bekanntlich - ob man will oder nicht - unweigerlich zum deutschen Kulturerbe gehört, als Atheist nicht sprachwissenschaftlich behandeln wollte? |
Ich finde sogar, daß das äußerst interessant ist. Im Gegensatz zum Inhalt.
Zitat: | (wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob alt- und mittelhochdeutsche Versionen des VU existent bzw. gebräuchlich waren). |
Oh, das denke ich aber schon. Schließlich ist das ein Gebet fürs Volk, das kein Latein konnte.
Got vater unser, dâ du bist
In dem himelrîche gewaltic alles des dir ist,
geheiliget sô werde dîn nam, zuo müeze uns komen das rîche dîn .
Dîn wille werde dem gelîch
Hie ûf der erde als in den himeln, des gewer unsich,
nu gip uns unser tegelîch brôt und swes wir dar nâch dürftic sîn.
Vergip uns allen sament unser schulde,
alsô du wilt, daz wir durch dîne hulde
vergeben, der wir ie genâmen
dekeinen schaden, swie grôz er sî:
vor sünden kor sô mache uns vrî
und lœse uns ouch von allem übele.
âmen
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#604175) Verfasst am: 17.11.2006, 16:20 Titel: |
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Jolesch hat folgendes geschrieben: |
[ot]
Surata hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: |
wie der Fan dieses jämmerlichen Loservereins schon sagte, gehört das eindeutig zum deutschen Kulturgut. |
So mancher argumentiert gerne, das täte Mein Kampf auch
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Und? tut es ja auch... Ich sehe keinen Grund warum man „Mein Kampf“ nicht in der Schule behandeln sollte. |
Ich finde auch, dass das öfter behandelt werden sollte. Besonders auch deswegen, weils anscheinend ja recht dümmlich und langweilig sein soll
Aber mei, da würde es ein Geschrei geben...sollte es einer vorschlagen.
Ich hab das auch eher als Vergleich genommen, weil das Buch auf jedenfall auf Kritik stoßen würde. Und da würde sich auch keiner mockieren, wenn ein Schüler dann das Klassenzimmer verlässt.
Zum Teil der Kultur: es ist Teil eines Teiles unserer Kultur. Damit es richtig dazu gehört, hams einfach zu wenig Leute gelesen.
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#604184) Verfasst am: 17.11.2006, 16:32 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Drittes Reich =/= Mein Kampf
und
Drittes Reich =/= Kultur
und
Mein Kampf =/= Kultur |
Ich hoffe, das soll jetzt nicht bedeuten, dass Ungleichheit transitiv wäre.
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#604186) Verfasst am: 17.11.2006, 16:45 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Jolesch hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe keinen Grund warum man „Mein Kampf“ nicht in der Schule behandeln sollte. |
Ich finde auch, dass das öfter behandelt werden sollte. Besonders auch deswegen, weils anscheinend ja recht dümmlich und langweilig sein soll
Es ist ziemlich dümmlich und völlig abstrus.
Zum Teil der Kultur: es ist Teil eines Teiles unserer Kultur. Damit es richtig dazu gehört, hams einfach zu wenig Leute gelesen. |
Sorry, aber das ist m.E. das falsche Argument. Gelesen haben es - mehr oder weniger freiwillig - sogar ziemlich viele Menschen. Als potenzielles "Kulturgut" an sich kann es aber m.E. nicht gelten, weil das Buch an sich ohne die Machtübernahme der Nazis niemand zur Kenntnis genommen hätte. Das Buch an sich war selbst auch für ebendiese Machtübernahme völlig unbedeutend. Hitler verführte das Volk nicht, indem er auf sein Machwerk hinwies ("Das können Sie alles in meinem Buch nachlesen"), sondern durch die NS-Propaganda. Keine seiner "Ideen" aus dem Buch hat - über 1945 hinaus - einen Niederschlag im dt. Kulturverständnis gefunden. Alles andere spricht diesem üblen Pamphlet einen Stellenwert zu, den es nicht hat und nie hatte.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#604190) Verfasst am: 17.11.2006, 17:00 Titel: |
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Hmm ja hast recht.
Ich bin in Bezug auf Kultur und was alles Teil davon sein soll eh zwiespältig.
"Kultur" ist ja oft nur ein Schlagwort, eine Universalentschuldigung, um Debatten abzubrechen.
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#604223) Verfasst am: 17.11.2006, 18:32 Titel: |
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Ich würde mich nicht überraschen, wenn sich die ganze Geschichte hier als erfunden präsentiert wird. Darauf sollten sich manche hier gefasst machen.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#604284) Verfasst am: 17.11.2006, 19:55 Titel: |
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milhous hat folgendes geschrieben: | Ich würde mich nicht überraschen, wenn sich die ganze Geschichte hier als erfunden präsentiert wird. Darauf sollten sich manche hier gefasst machen. |
Selbst wenn. Die Frage, was ist angemessene Behandlung unserer stark vom Christentum beeinflußten Geschichte und was ist Missionierung ist, denke ich, durchaus eine Diskussion wert.
Ebenso: wie geht ein Atheist angemessen damit um, das die negative Religionsfreiheit in der Schule immer mal wieder untergraben wird. Gelegentlich sogar ohne das es den Lehrern auffällt.
(Ich erinnere mich an eine Gegenüberstellung von Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus im Geschichtsunterricht, zu der die Lehrerin einen Standardtext benutzte, bei der ihr aber nicht auffiel, das 1. das Christentum die Hälfte des Textes einnahm und 2. der Text über das Christentum im Präsens geschrieben war, während die anderen Texte im Konjunktiv verfasst waren.)
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