Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
purple_sky registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.07.2006 Beiträge: 40
|
(#604954) Verfasst am: 19.11.2006, 00:34 Titel: Wenn man nicht an einen "Schöpfer" glaubt ist man gläubiger!? |
|
|
Habe mich heute angenehm mit einem Pantheisten unterhalten.
Er glaubt nicht an einen persönlichen Gott, sondern grob umfasst an den Gott der Mystiker, der überall ist und nirgendwo zu gleich, ich habe mit solchen "Gottes“ Vorstellungen natürlich keine Probleme, warum sollte man auch.
Er meinte u.a., wenn man es am wahrscheinlichsten hält, das all unser Leben, unser Sonnensystem… nur aus puren Zufall, ohne eine schöpferische Kraft, ohne Plan entstanden sei, ist man im Prinzip gläubiger als z.B. ein Christ. Erkenntnisse z.B. aus der Physik flossen in diese Aussage merklich mit ein. Noch gläubiger - Wirklich!?
Ich wollte an dieser Stelle dann nicht weiter nachfragen und habe die Dinge einfach einmal so stehen gelassen. Möglich ist ja alles. Wahrscheinlich, nachvollziehbar ist eine andere Frage.
CU
|
|
Nach oben |
|
 |
GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
|
(#604961) Verfasst am: 19.11.2006, 00:37 Titel: |
|
|
Hä? Ein Pantheist glaubt an einen Plan hinter dem Universum. Staun. Ganz sicher, daß das kein Deist war?
Nur so am Rande: Ein Plan impliziert einen plandenden Geist hinter dem Plan, womit wir bei einem intelligenten sprich persönlichen Gott wären.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
|
|
Nach oben |
|
 |
Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
|
(#604966) Verfasst am: 19.11.2006, 00:42 Titel: Re: Wenn man nicht an einen "Schöpfer" glaubt ist man gläubiger!? |
|
|
purple_sky hat folgendes geschrieben: | Noch gläubiger - Wirklich!? | Nein. Zufällige, also zwecklose, Ereignisse sind die einfachste Annahme, die es gibt. Da von religiösem Glaube zu sprechen ist meiner Meinung nach schon an sich falsch.
Zuletzt bearbeitet von Komodo am 19.11.2006, 00:44, insgesamt 2-mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
|
(#604967) Verfasst am: 19.11.2006, 00:42 Titel: |
|
|
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Hä? Ein Pantheist glaubt an einen Plan hinter dem Universum. Staun. Ganz sicher, daß das kein Deist war? |
Vielleicht sogar ein lupenreiner Fundi-Kreationist. Den Spruch, dass man als Atheist erst recht gläubig sein muss, hört man ja meistens aus dieser Ecke.
|
|
Nach oben |
|
 |
SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
|
(#604996) Verfasst am: 19.11.2006, 01:07 Titel: |
|
|
Stimmt was alae ex igni schreibt. Aber selbst wenn er Pantheist war, ist die Behauptung Unsinn. Atheisten glauben nicht. Sie beobachten und erklären meistens. Oder es ist ihnen einfach egal...
_________________ Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love
(Cursive - Rise up! Rise up!)
|
|
Nach oben |
|
 |
purple_sky registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.07.2006 Beiträge: 40
|
(#605001) Verfasst am: 19.11.2006, 01:15 Titel: |
|
|
Er bezeichnete sich am ehesten als Pantheist, aufgrund seiner Ausführungen würde ich ihn auch so einordnen.
Er nimmt an, das es einen Plan, etwas, eine Kraft gibt welche wir nicht wirklich beschreiben können, wir Teil der Schöpfung sind. Schwierig eben.
Grüße
|
|
Nach oben |
|
 |
Sebastianboss Gast
|
(#605074) Verfasst am: 19.11.2006, 04:09 Titel: |
|
|
Tja, es ist ja nicht so, dass Kant nicht schon laaange tot wäre...
Also: Das, was im wissenschaftlichen Forschen und Erkenntnisgewinn getan wird, ist das ziehen kausaler Schlüsse, "immer wenn, dann...", wie man dies z.B. macht, wenn es regnet und der Boden nass wird.-> man schlussfolgert, dass Beides in einem kausalen Zusammenhang steht. In der Tat kann das auch als ein Glaube entlarvt werden -> erwiesen isses nicht (dass Kausalität existiert), nur von jedermann beobachtet... Letztlich sind das aber Minimalannahmen, die jeder zieht, wenn er mit der Welt klar kommen will -> Minimal-Annahmen! - und auf diese beschränken sich Atheisten nunmal. "Noch gläubiger" - pah! Gläubige sind es, die imer noch völlig überflüssige Zusatzannahmen machen...
Für weiteres siehe die Philosophie Kants.
Unsere Welt ist ja sooo aufgeklärt.
|
|
Nach oben |
|
 |
Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
|
(#605094) Verfasst am: 19.11.2006, 10:47 Titel: |
|
|
purple_sky hat folgendes geschrieben: | Habe mich heute angenehm mit einem Pantheisten unterhalten.
Er glaubt nicht an einen persönlichen Gott, sondern grob umfasst an den Gott der Mystiker, der überall ist und nirgendwo zu gleich, ich habe mit solchen "Gottes“ Vorstellungen natürlich keine Probleme, warum sollte man auch.
Er meinte u.a., wenn man es am wahrscheinlichsten hält, das all unser Leben, unser Sonnensystem… nur aus puren Zufall, ohne eine schöpferische Kraft, ohne Plan entstanden sei, ist man im Prinzip gläubiger als z.B. ein Christ. Erkenntnisse z.B. aus der Physik flossen in diese Aussage merklich mit ein. Noch gläubiger - Wirklich!?
Ich wollte an dieser Stelle dann nicht weiter nachfragen und habe die Dinge einfach einmal so stehen gelassen. Möglich ist ja alles. Wahrscheinlich, nachvollziehbar ist eine andere Frage.
CU |
- Mit der Begrifflichkeit "Glaube" kann man sehr unterschiedlich umgehen.
Es kommt dabei wie so oft auf einen Kontext an. Einen Sinnzusammenhang.
Das Wort "Glaube" kann ja auch klein geschrieben werden, z.B. im Sinne
von "für-wahr-halten" oder Akzeptanz(z.B. "ich glaube Dir").
Warum sollen Atheisten also nicht auch das Wort 'glaube' gebrauchen können.
Es ist ja die Frage wie es gemeint ist.
Ein "absoluter Zufall" entspricht übrigens dem strengsten Determinismus,
den man sich nur vorstellen kann. Das ist nämlich das Problem,
wenn man verabsolutiert. Wenn man den Zufall in einem absoluten
Sinne gebraucht, dann wäre ja praktisch überhaupt alles Zufall.
Dann würde es dazu keinerlei Vergleich mehr geben.
Es würde die Unterscheidungsmöglichkeit fehlen.
Das Wort Zufall würde also gar keinen Sinn
mehr machen. Das ist eine Sprachspielerei.
Aber ich finde durchaus aufschlußreiche.
Was man lange erwägt und überlegt, dahin neigt sich der Sinn....
|
|
Nach oben |
|
 |
magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
|
(#605400) Verfasst am: 19.11.2006, 21:00 Titel: |
|
|
Auch wenn man nicht an einen Wassser-Schöpfer an einem Brunnen in Afriak denkt ? Ist man dann gleich Gläubiger ? Natürlich, wer nicht an Wasserschöpfer glaubt, kann trotzdem gläubig sein
Wie die Frau die Wasser schöpfte am Brunne und Jesus fragte sie, ob er mal trinken kann bei ihr
Johannes 4, 1-42
Da kommt eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen -> Sie ist Schöpferin
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
|
|
Nach oben |
|
 |
|