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Asoziale Reliarbeit...
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#616291) Verfasst am: 07.12.2006, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Schätze, meine Frage ist untergegangen: Warum hast du Religionsunterricht?
_________________
"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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rotwang
Kreator des Homunculus



Anmeldungsdatum: 24.03.2006
Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum

Beitrag(#616445) Verfasst am: 08.12.2006, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Äh, rotwang, da hast du dich vergaloppiert. Wir bewegen uns scheints im Katholischen, und da gibt es innerhalb des Alten Testaments ein Buch namens "Weisheit Salomos" oder kurz eben "Weisheitsbuch". Es handelt sich um eins der Bücher, die in der Hebräischen Bibel nicht drin stehen (die wurde erst nach Entstehung der ersten christlichen Gemeinden kodifiziert), im 1. Jhdt aber in den griechischsprachigen jüdischen Gemeinden der Diaspora und deshalb auch in den ersten christlichen Gruppen in Gebrauch waren. In der katholischen Bibel blieben sie drin, in der Reformation dagegen ging man zum Hebräischen Text zurück, und diese Bücher fielen raus (sind aber zB in den Lutherbibeln manchmal als Apokryphen abgedruckt).

Heißt also einfach so und ist keine positiv wertende Bezeichnung für die ganze Bibel.


Schulterzucken Man kann nicht alles wissen. Danke für die Aufklärung!
_________________
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
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Sebastianboss
Gast






Beitrag(#616482) Verfasst am: 08.12.2006, 06:54    Titel: Antworten mit Zitat

Asoo: darauf bezog sich das - hatte es noch gar nicht gesehen.

Hm, das ist schwer zu beurteilen, wie ich finde - ich kann mich da nur "Magnusfe" anschließen. Ich würde aber mal sagen: vermutlich ist die Note berechtigt. Schulterzucken Zwar sind Deine Gedanken sicherlich nicht falsch, aber vermutlich sind sie recht parteiisch ausgefallen. Du sprachst z.B. auch an, dass ihr "untersuchen" solltet, inwiefern Schöpfungsgeschichte und Evolutionstheorie miteinender vereinbar seien. Dass Du das quasi als Argument gegen die Arbeit an sich wertetest, legt diese partteische Einstellung nahe. Ist es auch Quatsch, die Schöpfungsgeschichte als "Theorie" zu verkaufen, so bedeutet das nicht, dass sie nicht brauchbare Überlegungen enthalten kann. Die Schöpfungsgeschichte ist recht alt und angesichts dessen ist es z.B. beachtsam, dass davon gesprochen wird, dass der Mensch "aus Staub/ Erde erschaffen" wurde - eine Einsicht, die nicht selbstverständlich ist, dass der Mensch aus dem gleichen Zeug besteht, das überall so rumliegt - ein Gedanke, der der Evolutionstheorie zugrunde liegt. Demzu der Gedanke, dass zuerst die Erde erschaffen wurde, dann die Tiere, dann der Mensch, was ebenfalls nicht selbstverständlich ist, denn man hätte ja auch annehmen können, dass z.B. der Mensch als erstes erschaffen wurde und ihm dann auch eine Erde als Heimat. Die in der Schöpfungsgeschichte angenommene Entstehungsreihenfolge kommt auch in der Evolutionstheorie vor. Das nur als Beispiel. Das "Weisheitsbuch" enthält sicherlich Gedanken philosophischer Natur, die auch heute noch Geltung haben. Und bei der Gegenüberstellung Atheist-Gläubiger kann man durchaus ganz objektiv Unterschiede finden, ohne dass man das eine oder andere als "richtiger" hinstellt - ist eigentlich ne gute Variante, um sich kritisch mit beiden Ansichten auseinander zu setzen und vor allem auch eine nicht unwichtige Herausforderung: die Angelegenheit objektiv zu behandeln - was für beide Seiten schwierig ist, aber das zu lernen ist natürlich auch wichtig.
Aber habt Ihr sowas wie eine Berichtigung gemacht, mit Beispielantworten? - würde mich schon interessieren, was sie so hören wollte, aber auch, was Du so geschrieben hast. Bei der ersten Frage war sicherlich eine etwas ausführlichere Antwort nötig gewesen - Stichpunkte bleiben nur "Behauptung". Verstehs bitte nur als Tipp - nicht als Kritik, denn ich kann mir durchaus vorstellen, das Deine parteiische Position ja geradezu provoziert wird, wenn Du als Agnostiker (Deine Auffassung ist eher Agnostizismus) in einem Religionsunterricht sitzt, in dem die Mehrheit wohl Gläubige sind und in dem Du Dir sicher öfter so Glaubensgedusel von Mitschülern anhören musst. Du solltest aber genau das bedenken, dass Du vielleicht dazu neigst, Dir in einer Arbeit "Luft zu machen", was Deiner Note nicht zuträglich ist. Ich hatte Ethikunterricht und hatte mal aus Trotz, weil mir dieses ewige, naheliegende Ethikgeschwafel ziemlich auf die Nerven ging, in einer Arbeit komplett unethisch genatwortet, das aber stets mit einer Naturnotwendigkeit begründet. Ich hatte dafür glaube auch so ne 3- bekommen, allerdings behielt mich mein Lehrer kurz da und ließ mich wissen, dass er den Gedankengang anerkenne, ich aber eindeutig das Unterrichtsziel verfehlt hatte, woraus sich die Note ergebe. Ich legte keinen Widerspruch ein, da ich ja wusste, dass ich lediglich aus einem Trotz heraus geantwortet hatte. Ich denke mal, dass Deine Lehrerein ähnlich geurteilt hat: dass sie Deine Gedanken anerkannt hat, aber Dir gleichzeitig vermitteln musste, dass Du das Anliegen einer objektiven Behandlung des Themas nicht wirklich eingehalten hast - frag sie doch einfach mal. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie Dir sagt, dass sie Deine Gedanken eigentlich ganz gut fand.
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#616786) Verfasst am: 08.12.2006, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Schätze, meine Frage ist untergegangen: Warum hast du Religionsunterricht?

Weil meine Mutter katholisch ist. Wurde getauft und hatte dann auch noch Kommunion. Die Firmung hab ich dann net mehr mitgemacht...und ich wechsel ja demnächst nach Ethik
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Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#616844) Verfasst am: 08.12.2006, 20:53    Titel: Re: Assoziale Reliarbeit... Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Dann meinte sie auch mal, dass die Schöpfungsgeschichte mit der Evolutionstheorie zu vereinbaren gilt Deprimiert

Ja nu, klar. Das zeigt doch, dass du hier keine Fundamentalistin vor dir hast, sondern eine Katholikin, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse anerkennt und die Schöpfungsgeschichte als symbolische theologische Aussage über das Verhältnis von Gott und Welt verstehen will. Wo ist das Problem?

Neben der Problematik, dass die Lehrerin ihre Esoterik parteiisch an einer staatlichen (?) Schule verbreiten darf, wirft das vor allem ein wichtiges Problem auf: Es wird der Eindruck erweckt, dass Religion mit Wissenschaft vereinbar sei. Das ist sie jedoch nicht, solange die Religion ontologische, historische und andere Aussagen über die Beschaffenheit der Realität tätigt, die wissenschaftlichen Erkenntissen, über die wir verfügen, widersprechen. Das ist beim Christentum der Fall, womit das Christentum nicht mit der Wissenschaft vereinbar ist. Beispiele: Jungfrauengeburt, Auferstehung, Wunder.

Natürlich kann man auch das Christentum so verschwurbeln, dass es letztendlich kaum noch verbindliche Aussagen über die Realität macht, und stattdessen die offensichtlichen Märchen als "symbolisch" verkaufen will. Nur ist das sicherlich nicht die Position, die offiziell von den Kirchen vertreten wird und wohl auch kaum das, was die allermeisten Gläubigen selbst unter dem Christentum verstehen. Diese Strategie ist vielmehr eine typisch theologisch-apologetische, um die Religion unkritisierbar zu machen (wer nichts Konkretes aussagt, kann auch nicht widerlegt werden).

Darüber hinaus schließen sich Religion und Wissenschaft nicht nur wegen der nicht zu vereinbarenden Aussagen, die sie über die Realität tätigen aus, sondern auch deswegen, weil sich die der Religion und der Wissenschaft zugrundeliegenden Denkweisen diametral gegenüberstehen (Dogmatismus versus Kritizismus, Märchenglaube versus skeptisches Denken usw.).
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Claus
die Axt im Walde



Anmeldungsdatum: 14.04.2006
Beiträge: 380
Wohnort: Waiblingen

Beitrag(#622076) Verfasst am: 17.12.2006, 20:52    Titel: Re: Assoziale Reliarbeit... Antworten mit Zitat

Scout2001 hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:

Ich glaube die hat einfach subjektiv nur nach ihrem Gefühl bewertet...


Schulrealität.

Tschuldige, aber dass wird dir noch öfters passieren und ich schätze mal, das war schon immer so. Du musst als Schüler den Lehrer analysieren und das schreiben, was er lesen will. Dann klappt es auch mit den Noten.

Tja, Menschen, die nicht lügen können, haben es oft schwer im Leben. Zynisch betrachtet müssten wir dankbar sein, dass es uns in der Schule beigebracht wird.
_________________
Was ist das für ein Gott, für den sich Menschen faule Ausreden ausdenken müssen?!!
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