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Mal wieder die US-Justiz...

 
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#620240) Verfasst am: 14.12.2006, 12:40    Titel: Mal wieder die US-Justiz... Antworten mit Zitat

Hier mal wieder ein Beispiel für die mittelalterliche und primitive Rechtssprechung in dem Land, das sich als die Mutter der Demokrtien und des Fortschritts bezeichnet.

"Schuldig" nach 100 Jahre altem Seerecht in Alabama

Unfall wird deutschem Kapitän zum Verhängnis

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6191382_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#620305) Verfasst am: 14.12.2006, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.esys.org/news/sos.html
Rickmers-Reederei akzeptiert Strafe nach tödlicher Kollision
(04.12.06) - Die Rickmers Reederei akzeptierte eine Schuld an der Kollision ihres Frachters "Zim Mexico III", der am 2.3. in Alabama einen Containerkran rammte. Beim Einsturz des Krans wurde ein Elektriker getötet. Die Reederei willigte ein, eine Strafe von 375,000 Dollar zu zahlen. Der Containerfrachter hatte den Kran gerammt, als er von der Pier in Mobile wegdrehte. Zu dieser Zeit arbeitete der Mann auf dem Kran. Die Reederei stimmte zu, dass der Kapitän wegen Missachtung seiner Pflichten und Unaufmerksamkeit an dem Tod schuld sei. Ihm sei bekannt gewesen, dass die Bugstrahlruder fehlerhaft arbeiten könnten, wie dies in der Vergangenheit bereits geschehen war. Ihm drohen vier Jahre Haft. Die Schuldanerkenntnis der Reederei könnte jedoch seine Strafe mildern.
Quelle: Tim Schwabedissen



http://www.d8externalaffairs.com/go/doc/425/111825/



Vielleicht war schon die Wahl der Flagge fahrlässig, ganz zu schweigen von der Wahl der Besatzung?
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#620465) Verfasst am: 14.12.2006, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Mal abgesehen von den Haftbedingungen hab´ich da wenig Mitleid.
Wenn der Kapitän doch weiß, dass die Bugstrahlruder nicht richtig funktionieren, warum legt er dann aus eigener Kraft ab?
Gibt´s da keine Schlepper?
Oder waren die schlicht zu teuer?

@satsche: Was hat denn die Crew damit zu tun?
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#620479) Verfasst am: 14.12.2006, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Mal abgesehen von den Haftbedingungen hab´ich da wenig Mitleid.
Wenn der Kapitän doch weiß, dass die Bugstrahlruder nicht richtig funktionieren, warum legt er dann aus eigener Kraft ab?
Gibt´s da keine Schlepper?
Oder waren die schlicht zu teuer?

@satsche: Was hat denn die Crew damit zu tun?


Das ist doch wohl eindeutig ein Unfall. Man müsste ihm doch nachweisen, dass er nicht auf einer Reparatur bestanden hat. Todschlag ist m.E. jedenfalls übertrieben.
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#620498) Verfasst am: 14.12.2006, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Ausflaggung

Auf diesem Wege hauptsächlich Personalkosten zu sparen ist weit verbreitete Praxis.
Ob das hier so war?
Wechselt auch häufig.
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#620500) Verfasst am: 14.12.2006, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ausflaggung

Auf diesem Wege hauptsächlich Personalkosten zu sparen ist weit verbreitete Praxis.
Ob das hier so war?
Wechselt auch häufig.


kompletter Nonsens.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#620507) Verfasst am: 14.12.2006, 20:25    Titel: Re: Mal wieder die US-Justiz... Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Hier mal wieder ein Beispiel für die mittelalterliche und primitive Rechtssprechung in dem Land, das sich als die Mutter der Demokrtien und des Fortschritts bezeichnet.

"Schuldig" nach 100 Jahre altem Seerecht in Alabama

Unfall wird deutschem Kapitän zum Verhängnis

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6191382_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html


Das wäre unter Umständen in Deutschland genauso eine fahrlässige Tötung. In Deutschland reicht ebenfalls einfache Fahrlässigkeit.

Was dich aufregt, sind doch wohl eher die Untersuchungshaftbedingungen (tatsächlich skandalös) und das drohende Strafmaß.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#620508) Verfasst am: 14.12.2006, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

was wäre denn das zu erwartende Strafmaß in D?
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#620510) Verfasst am: 14.12.2006, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Möglich sind bis zu 5 Jahre, bei einem nicht vorbestraften und leichter Fahrlässigkeit ist eine Haftstrafe von unter einem Jahr auf Bewährung zu erwarten.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#620516) Verfasst am: 14.12.2006, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Das ist doch wohl eindeutig ein Unfall. Man müsste ihm doch nachweisen, dass er nicht auf einer Reparatur bestanden hat. Todschlag ist m.E. jedenfalls übertrieben.


Nö.
Wenn ein Fahrzeug nicht in Ordnung ist, dann darf man es auch nicht benutzen.
Das gilt zu Land wie zur See, hier wie da.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#620518) Verfasst am: 14.12.2006, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

ja, ist klar. Für mich galt wohl das Selbe wie für Celsus im Sinne von M.H's diesbezüglicher Antwort. Ich hab zwar kaum Ahnung, aber eine Bewährungsstrafe ist hier m.E. u.U. angebracht, z.B. wenn der Kapitän nachweisen kann, dass er die Reederei auf die Reparaturbedürftigkeit des Schiffes aufmerksam gemacht hat, diese die notw. Rep. aber aus Kapazitätsgründen (fahrlässig) ausschlug.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#620522) Verfasst am: 14.12.2006, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Schau mal:
Wenn ein LKW Fahrer feststellt, daß seine Bremsen nicht funktionieren, er seine Spedition darauf aufmerksam macht und die nichts unternehmen:
Wer ist Schuld, wenn er trotzdem fährt?
Er selbst, sonst niemand, lt. STVO.
Auf See ist es das gleiche.

p.s. Das Strafmaß wäre mir auch zu hoch, aber nur gefühlsmäßig, hab auch keine Ahnung.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#620527) Verfasst am: 14.12.2006, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sagte doch, dass es mir klar ist. Ich habe mich eigentlich eher darüber geärgert, dass ausgerechnet die Amerikaner ihn kassiert haben und darob etwas Tatsachenverdrängung betrieben, die aber nicht wirklich wirksam war.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#620542) Verfasst am: 14.12.2006, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Wenn ein LKW Fahrer feststellt, daß seine Bremsen nicht funktionieren, er seine Spedition darauf aufmerksam macht und die nichts unternehmen: Wer ist Schuld, wenn er trotzdem fährt? Er selbst, sonst niemand, lt. STVO.

Was ist, wenn der Fahrer unter Druck steht, z.B. weil er Angst hat, seinen Arbeitsplatz zu verlieren?
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Spekulatia
furchteinflößend



Anmeldungsdatum: 27.12.2004
Beiträge: 625
Wohnort: ja

Beitrag(#620579) Verfasst am: 14.12.2006, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich die Überschrift gesehen hab, dachte ich, du meinst diese Frau, die ihren Sohn hat verhaften lassen weil er sein Weihnachtsgeschenk schon aufgemacht hat Lachen
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remember when life used to be simple and cool?
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#620591) Verfasst am: 14.12.2006, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wenn ein LKW Fahrer feststellt, daß seine Bremsen nicht funktionieren, er seine Spedition darauf aufmerksam macht und die nichts unternehmen: Wer ist Schuld, wenn er trotzdem fährt? Er selbst, sonst niemand, lt. STVO.

Was ist, wenn der Fahrer unter Druck steht, z.B. weil er Angst hat, seinen Arbeitsplatz zu verlieren?


Kein Argument, würde ich jetzt mal so sagen.
Der Fahrzeugführer ist grundsätzlich verantwortlich für sein Fahrzeug und für das was er tut.
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