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taz-Artikel über die "Neuen Atheisten" geführt von Richard Dawkins
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#632127) Verfasst am: 03.01.2007, 14:40    Titel: taz-Artikel über die "Neuen Atheisten" geführt von Richard Dawkins Antworten mit Zitat

http://www.taz.de/pt/2006/12/27/a0156.1/text

Sehr interessanter Artikel Smilie
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reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#632177) Verfasst am: 03.01.2007, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Naja - bereits die Überschrift "Bad Religion" und die paar Zeilen darunter reichen bereits für die Disqualifikation. Keine Lust mehr den Artikel zu lesen... :)
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#632317) Verfasst am: 03.01.2007, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Naja - bereits die Überschrift "Bad Religion" und die paar Zeilen darunter reichen bereits für die Disqualifikation. Keine Lust mehr den Artikel zu lesen... Smilie

ROFL

Naja, mich hätte jetzt doch interessiert, was dich da eigentlich abstößt Smilie

Das sich gegen die kirchlichen Fundis in USA inzwischen massiver Widerstand bildet ist mir zwar nicht verborgen geblieben, daß sich Dawkins massiv mit reinhängt ist für mich eine neue Information, ergo interessanter Artikel Cool

Falls Dawkins mal einen Vortrag in Deutschland hält, würde ich mich über eine Terminbekanntgabe hier im Forum freuen.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#632327) Verfasst am: 03.01.2007, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Naja - bereits die Überschrift "Bad Religion" und die paar Zeilen darunter reichen bereits für die Disqualifikation. Keine Lust mehr den Artikel zu lesen... Smilie


Du solltest wirklich weiterlesen, er wird besser in den nächsten Absätzen zwinkern
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#632328) Verfasst am: 03.01.2007, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Man kann von einem säkularen Fundamentalismus sprechen, der den religiösen Fundamentalismus attackiert."

Na klasse - Warum sollte ich mir als Atheist denn einen Bombengürtel umschnallen und mich damit in die Luft jagen, wenn ich doch weder 72 Jungfrauen, noch das Paradies dafür kriege...

Zitat:
Schon warnt etwa Nicholas Kristof, Kolumnist der New York Times, vor der aggressiven Militanz der "Atheistenbrigade"

Ich habe noch nie was von Angriffen auf Christen gehört. Leider verstehen Christen Religionskritik immer gleich als persönlichen Angriff (logisch - der böse Atheist greift mein Weltbild an) und sprechen dann von "aggressiver Militanz"...
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#632345) Verfasst am: 03.01.2007, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Man kann von einem säkularen Fundamentalismus sprechen, der den religiösen Fundamentalismus attackiert."

Na klasse - Warum sollte ich mir als Atheist denn einen Bombengürtel umschnallen und mich damit in die Luft jagen, wenn ich doch weder 72 Jungfrauen, noch das Paradies dafür kriege...

Seit wann brauchen Atheisten solche Motivationshilfen ? noc

CoS hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schon warnt etwa Nicholas Kristof, Kolumnist der New York Times, vor der aggressiven Militanz der "Atheistenbrigade"

Ich habe noch nie was von Angriffen auf Christen gehört. Leider verstehen Christen Religionskritik immer gleich als persönlichen Angriff (logisch - der böse Atheist greift mein Weltbild an) und sprechen dann von "aggressiver Militanz"...

Tja, manche Worte sind schärfer als eine Rasierklinge und furchbarer als jede bekannte Waffe ... manchmal reicht auch eine Karrikatur Smilie
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#632348) Verfasst am: 03.01.2007, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Schon warnt etwa Nicholas Kristof, Kolumnist der New York Times, vor der aggressiven Militanz der "Atheistenbrigade"


Es ist schlimm, wenn manche Menschen nicht zwischen "radikaler Religionskritik" und "aggressiver Militanz" unterscheiden können. Religionskritik muss nämlich "radikal" sein. Sonst ist sie keine.
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#632353) Verfasst am: 03.01.2007, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ein guter Artikel!! Sehr glücklich
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Der Autor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 449

Beitrag(#632557) Verfasst am: 03.01.2007, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich von dem Artikel halte, dürfte aus meinem Leserbrief an die Taz hervor gehen:


Zitat:
Einen schönen guten Tag,

ich habe mit Interesse Ihren Artikel zum Thema "Säkularer Fundamentalismus" gelesen, den sie nach einer amerikanischen Punk-Band benannten. Einige Aussagen möchte ich gerne kommentieren:

Ich denke, Richard Dawkins wird vielmehr als Aufklärer gefeiert, denn als (anti-)religiöser Führer. Schließlich haben es Atheisten in den USA nicht leicht. Jemand, der die Religion kritisiert, wirkt dort für manche wie ein Befreier. Man denke nur an die evangelikalen Privatschulen, die Kindern die wörtliche Wahrheit der Bibel lehren. Wenn die gesamte soziale Umwelt tief religiös ist, man selbst jedoch zweifelt, kommt ein angesehener Wissenschaftler wie Richard Dawkins gelegen, wenn er ebenso zweifelt.

Ich befürchte auch, dass Sie Dawkins angebliche Aussage, man solle Religionen nicht respektieren, falsch verstanden haben. Er erläutert in The God Delusion, dass den Religionen vielmehr eine Art von Respekt entgegen gebracht wird, die Kritik unmöglich macht. Allein gegen diese Art von Respekt wendet er sich, wie es jeder tun würde, dem die Meinungsfreiheit am Herzen liegt.

Besonders deutlich möchte ich darauf hinweisen, dass Daniel Dennett selbstverständlich nicht der Anführer der Brights-Bewegung ist. Es gibt keine Anführer in dieser Bewegung. Dennett ist ein prominenter Vertreter der Brights, aber die Vorstellung, dass wir seinen Worten wie einer Offenbarung folgen, lässt mich allemal schmunzeln.

Amüsant finde ich auch Ihre Vorstellung eines atheistischen Fundamentalismus. So etwas könnte nur existieren, wenn wir ein heiliges Buch hätten, welches wir für das Wort des Atheisten-Gottes (?) hielten. Stattdessen orientieren wir uns eher an den Wissenschaften, deren Grundvoraussetzung kritisches Denken ist, nicht blinder Gehorsam.

Zuletzt noch eine Richtigstellung in Punkto Brights-Bewegung. Es geht uns nicht darum, den Glauben oder sonstwas zu bekämpfen, schon gar nicht militant. Wie Sie unserer Website entnehmen können, lauten die Hauptziele: Das Verständnis und die gesellschaftliche Anerkennung des naturalistischen Weltbilds, das frei von übernatürlichen und mystischen Elementen ist, zu fördern. Die öffentliche Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass Personen mit einem solchen Weltbild wichtige gesellschaftliche Entscheidungen mit positiven Aktionen beeinflussen können. Die Gesellschaft dazu zu bewegen, dass sie die vollständige und gleichberechtigte Teilhabe solcher Individuen an der Gesellschaft akzeptiert.

Hier können sich Ihre Leser selbst eine Meinung über die Brights bilden:

http://brights-deutschland.de/


Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Müller
Brights Deutschland

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http://feuerbringer.com/
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#632561) Verfasst am: 03.01.2007, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn die Taz das Urteil mit den atheistischen/säkularen Fundamentalismus meines Erachtens nicht unterstützt: Guter Leserbrief, der einige Ungenauigkeiten des Artikels klarstellt. Ob er wohl veröffentlicht wird?
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#632622) Verfasst am: 03.01.2007, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor hat folgendes geschrieben:
Was ich von dem Artikel halte, dürfte aus meinem Leserbrief an die Taz hervor gehen:


Zitat:
Einen schönen guten Tag,

ich habe mit Interesse Ihren Artikel zum Thema "Säkularer Fundamentalismus" gelesen, den sie nach einer amerikanischen Punk-Band benannten. Einige Aussagen möchte ich gerne kommentieren:

Ich denke, Richard Dawkins wird vielmehr als Aufklärer gefeiert, denn als (anti-)religiöser Führer. Schließlich haben es Atheisten in den USA nicht leicht. Jemand, der die Religion kritisiert, wirkt dort für manche wie ein Befreier. Man denke nur an die evangelikalen Privatschulen, die Kindern die wörtliche Wahrheit der Bibel lehren. Wenn die gesamte soziale Umwelt tief religiös ist, man selbst jedoch zweifelt, kommt ein angesehener Wissenschaftler wie Richard Dawkins gelegen, wenn er ebenso zweifelt.

Ich befürchte auch, dass Sie Dawkins angebliche Aussage, man solle Religionen nicht respektieren, falsch verstanden haben. Er erläutert in The God Delusion, dass den Religionen vielmehr eine Art von Respekt entgegen gebracht wird, die Kritik unmöglich macht. Allein gegen diese Art von Respekt wendet er sich, wie es jeder tun würde, dem die Meinungsfreiheit am Herzen liegt.

Besonders deutlich möchte ich darauf hinweisen, dass Daniel Dennett selbstverständlich nicht der Anführer der Brights-Bewegung ist. Es gibt keine Anführer in dieser Bewegung. Dennett ist ein prominenter Vertreter der Brights, aber die Vorstellung, dass wir seinen Worten wie einer Offenbarung folgen, lässt mich allemal schmunzeln.

Amüsant finde ich auch Ihre Vorstellung eines atheistischen Fundamentalismus. So etwas könnte nur existieren, wenn wir ein heiliges Buch hätten, welches wir für das Wort des Atheisten-Gottes (?) hielten. Stattdessen orientieren wir uns eher an den Wissenschaften, deren Grundvoraussetzung kritisches Denken ist, nicht blinder Gehorsam.

Zuletzt noch eine Richtigstellung in Punkto Brights-Bewegung. Es geht uns nicht darum, den Glauben oder sonstwas zu bekämpfen, schon gar nicht militant. Wie Sie unserer Website entnehmen können, lauten die Hauptziele: Das Verständnis und die gesellschaftliche Anerkennung des naturalistischen Weltbilds, das frei von übernatürlichen und mystischen Elementen ist, zu fördern. Die öffentliche Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass Personen mit einem solchen Weltbild wichtige gesellschaftliche Entscheidungen mit positiven Aktionen beeinflussen können. Die Gesellschaft dazu zu bewegen, dass sie die vollständige und gleichberechtigte Teilhabe solcher Individuen an der Gesellschaft akzeptiert.

Hier können sich Ihre Leser selbst eine Meinung über die Brights bilden:

http://brights-deutschland.de/


Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Müller
Brights Deutschland


Paar Änderungen würd ich vorschlagen:
- Dawkins sagt in God Delusion sehr wohl, dass Respekt vor Religionen falsch sei und benennt sie klar als verrückt und verteidigt, dass man sie auch so nennen dürfe.
- Auch Dawkins ist ein Bright^^
- Ein "wir" im Atheismus? Ich würd den fünften Absatz anders formulieren, denn ein wir gibt es ja bekanntlich nicht.

Smilie
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#632641) Verfasst am: 03.01.2007, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso wird der Begriff Antitheismus nie gebraucht? Der bringt die Sache doch eher auf den Punkt, oder?
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Der Autor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 449

Beitrag(#632643) Verfasst am: 03.01.2007, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Auch Dawkins ist ein Bright


Er handelt aber nicht als Bright. Dieser Bewegung geht es nicht um Konfrontation und "Missionierung" (wobei ich nichts gegen Dawkins Methoden habe, aber so was kann man nicht im Namen der Brights tun). Der Unterschied wird in diesem Newsletter deutlich gemacht:

Zitat:
NOVEMBER ENROLLMENTS FAST AND FURIOUS, BUT ARE THEY ON TOPIC?

This week saw Brights Central processing over 150 emails a day and tallying new registrations at a delightfully fast pace! This surge in enrollments is welcome, although it is proving to be a somewhat "mixed blessing” for the Brights movement, as another Bulletin item (below) makes clear. Titled "Goings as well as Comings,” it refers to a smattering of departures, too.

Signup remarks frequently indicate the motivations of new enrollees. It seems that a high proportion of our fresh registrants have read recent books by Richard Dawkins ("The God Delusion”) and Sam Harris ("Letter to a Christian Nation”). Both authors are steadfast atheists who consider religion to be harmful. Both of these books argue the author's case against faith, and their book tours have received considerable media play.

BC encourages all these "new Brights” to take a thorough tour through the website (especially the home page) to be clear on what this movement is all about. In fact, this is an opportune time to remind everyone that the Brights' cause is not one of fighting religion (although many Brights, including Dr. Dawkins, may have that as an individual goal).

The Brights movement has a different focus entirely (not religion). Brights are working for civic justice in today's world, a world chock full of beliefs in supernatural. It offers diverse people a broad civic identity with which to come forward and work to gain acceptance for people who have a naturalistic worldview.

The Brights' Network exists to facilitate communications and spread the idea, urging Brights to take actions to improve conditions for their civic participation (alongside supers). In such an endeavor, the principles of civic pluralism must apply.


Zitat:
Ein "wir" im Atheismus? Ich würd den fünften Absatz anders formulieren, denn ein wir gibt es ja bekanntlich nicht.


So etwas ist sicherlich heikel. Das Problem ist, dass Atheisten bereits als einheitliche Gruppe wahrgenommen werden, auch wenn sie das nicht sind. Ich achte jedoch darauf, nur besonders selbstverständliche Sachverhalte mit "wir" zu betiteln. Und ich denke, wir sind uns einig, dass ein "atheistischer Fundamentalismus" sehr abwegig ist, oder? Zumindest wäre es doch unklug, über so etwas in einem Leserbrief zu spekulieren. Ich persönlich halte es für Käse. In Dawkins Forum findet sich genau die gleiche Besetzung wie hier. Die sind keinesfalls militanter oder so etwas. Aber stimmt schon: Mit "wir" sollte man aufpassen.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#632693) Verfasst am: 04.01.2007, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich die Spiegelsonderausgabe "Religionen" mit der Pressemeldung vergleiche, dann haben wir uns innerhalb weniger Tage von "kuscheligen und konfrontationsscheuen Humanisten" zu einer radikalen Bewegung von Religionshassern gewandelt Lachen

Naja, ein bissel Werbung ist immer gut, man muß im Gespräch bleiben Cool
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Dingo
Hardcore Atheist



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 172
Wohnort: Down Under

Beitrag(#632725) Verfasst am: 04.01.2007, 02:40    Titel: Antworten mit Zitat

@ Der Autor.

Danke, Dein Leserbrief tat mir sehr gut. Ich hoffe er wird auch veroeffentlicht werden. Man ist in den Medien ja nur noch Schwanzeinzieher und Lemminge gewohnt. Die Menschheit verbloedet taeglich mehr und als Fluchtburg sucht man sich irgendeinen Glauben. Einfach widerlich und primitiv. Gehirn wird abgeschaltet. Alles megatraurig.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#632727) Verfasst am: 04.01.2007, 02:47    Titel: Antworten mit Zitat

@ DerAutor: Guter Leserbrief, könnte allerdings zu lang sein, um veröffentlicht zu werden.
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Anmeldungsdatum: 30.12.2006
Beiträge: 67
Wohnort: Kleve

Beitrag(#632744) Verfasst am: 04.01.2007, 04:05    Titel: Antworten mit Zitat

Es wäre schade, wenn dieser lesenswerte Leserbrief nur der Länge wegen nicht abgedruckt würde.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44684

Beitrag(#632755) Verfasst am: 04.01.2007, 06:23    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Es ist schlimm, wenn manche Menschen nicht zwischen "radikaler Religionskritik" und "aggressiver Militanz" unterscheiden können.

Genau so schlimm, wie wenn Menschen nicht zwischen Religiosität und Fundamentalismus unterscheiden können. Sicher: die Grenzen sind fließend, aber das ist auch bei "radikaler Kritik" und "aggressiver Militanz" der Fall. Diese Gefahr besteht immer, aber Differenzierung wäre vielleicht trotzdem (oder gerade deshalb) gar keine so schlechte Idee. Dawkins mag der rennomierteste Vertreter dieser neuen atheistischen Bewegung sein, aber ich bezweifle ganz ehrlich, dass er als Aushängeschild wirklich der geeignetste Mann ist.
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hehehe
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#632824) Verfasst am: 04.01.2007, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Amüsant finde ich auch Ihre Vorstellung eines atheistischen Fundamentalismus. So etwas könnte nur existieren, wenn wir ein heiliges Buch hätten, welches wir für das Wort des Atheisten-Gottes (?) hielten. Stattdessen orientieren wir uns eher an den Wissenschaften, deren Grundvoraussetzung kritisches Denken ist, nicht blinder Gehorsam.


Ich würde hier auch eher von Intoleranz und ggf. Radikalismus oder sogar Fanatismus sprechen. Dazu braucht es keine heiligen Bücher. Dawkins Strategie, die rational-kritischen Ebene zu verlassen und statt dessen Andersgläubige pauschal als ignorant und dumm darzustellen, und sie zum General-Sündenbock zu machen, zeigt genau diesen Fanatismus ja an. An die Möglichkeit, Religion mit rationaler, wissenschaftlich-nüchterner Sachlichkeit zu überwinden, oder darauf zu vertrauen, dass sich die Religion im Zuge des Fortschritts und der Evolution ja sowieso irgendwann von selbst erledigen müsste, wenn sie denn nur Lüge ist, glaubt er längst nicht mehr. Und wenn die Sachlage so ist, dann hilft nur noch Gewalt. Die besteht zwar im Moment "nur" darin, dass er seine Gegner diffamiert und sie als Generalsündenbock für so ziemlich jedes Übel der Gesellschaft verantwortlich macht, aber sein Vokabular lässt keinen Zweifel daran, was dieser Mann tun würde, wenn er die nötige politische Macht hätte. Und unsere Vergangenheit zeigt überdeutlich, dass physischer Gewalt gegen Gesellschaftsgruppen immer zuerst die Diffamierung, Hetze und Verteufelung vorausgeht; man schiebt einer Gruppe die Schuld an allem Übel zu, und danach ist jedes beliebige Unrecht gegen sie im Dienste der guten Sache gerechtfertigt. Religion ist in Dawkins Augen eine gemeingefährliche Denkpest, und da die Ignoranz seiner Aussage ja trotz Evolution nie ausstirbt, und trotz Religionskritik und Wissenschaft bislang nicht verschwunden ist, kann man sie nur mit Gewalt ausrotten. Eine andere Konsequenz jedenfalls kann man m.A. aus seinem militanten Gehetze nicht ziehen. Das was Dawkins macht, ist die Kapitulation von sachlichen Argumenten, von Wissenschaft und Religionskritik; all dem traut er nicht mehr zu, mit dem "Problem" Religion fertig zu werden; also bleibt nur Gewalt, und sei es am Anfang auch nur verbale.

Dawkins bringt argumentativ doch genau nichts neues. Sein ganzes religionskritisches Gewäsch ist doch schon tausendfach dagewesen - das weiß er auch selbst. Das einzig neue an ihm ist, dass er den Argumenten nicht mehr zutraut, etwas zu verändern, und daher zu den gleichen Mitteln greift, mit denen die Nazis damals die Juden zum Generalbösewicht erklärt haben: Religiöse sind unheilbar dumm und ignorant, und sie sind an so ziemlich allem Bösen in der Welt schuld. Da man sie nicht mit Argumenten überzeugen kann, kann man sie eigentlich nur ausrotten oder zumindest durch Unterdrückung unschädlich machen - das sagt Dawkins zwar nicht offen, aber es ist die logische Konsequenz aus dem, was er sagt.

Wobei dem Artikel insofern Recht zu geben ist, dass mit Sicherheit der Fanatismus protestantischer Eiferer in den USA erst dazu geführt hat, dass sich auf der Gegenseite ein mindestens ebenso gefährlicher Fanatismus aufbauen konnte.
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#632835) Verfasst am: 04.01.2007, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Das einzig neue an ihm ist, dass er den Argumenten nicht mehr zutraut, etwas zu verändern, und daher zu den gleichen Mitteln greift, mit denen die Nazis damals die Juden zum Generalbösewicht erklärt haben: Religiöse sind unheilbar dumm und ignorant, und sie sind an so ziemlich allem Bösen in der Welt schuld. Da man sie nicht mit Argumenten überzeugen kann, kann man sie eigentlich nur ausrotten oder zumindest durch Unterdrückung unschädlich machen - das sagt Dawkins zwar nicht offen, aber es ist die logische Konsequenz aus dem, was er sagt.


Das ist eine perfide, ehrabschneidende und - ganz nebenbei - völlig unsachliche Kritik, deren Form den Urheber mehr diskreditiert als den Kritisierten. Sie stellt ferner - leider mal wieder - eine unerträgliche bzw. nicht hinnehmbare Relativierung und Verharmlosung der nationalsozialistischen Verbrechen an den europäischen Juden dar. Dazu zitiere ich gerne die Forenregeln:

Zitat:

Das FGH steht für Wahrung der Menschenwürde, Aufklärung und Toleranz. Es ist gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und jede Form des politischen und religiösen Extremismus, sowie gegen Versuche, durch solche Weltanschauungen verursachte Verbrechen zu verharmlosen oder zu relativieren.

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Anmeldungsdatum: 06.08.2006
Beiträge: 327

Beitrag(#632840) Verfasst am: 04.01.2007, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Amüsant finde ich auch Ihre Vorstellung eines atheistischen Fundamentalismus. So etwas könnte nur existieren, wenn wir ein heiliges Buch hätten, welches wir für das Wort des Atheisten-Gottes (?) hielten. Stattdessen orientieren wir uns eher an den Wissenschaften, deren Grundvoraussetzung kritisches Denken ist, nicht blinder Gehorsam.


Ich würde hier auch eher von Intoleranz und ggf. Radikalismus oder sogar Fanatismus sprechen. Dazu braucht es keine heiligen Bücher. Dawkins Strategie, die rational-kritischen Ebene zu verlassen und statt dessen Andersgläubige pauschal als ignorant und dumm darzustellen, und sie zum General-Sündenbock zu machen, zeigt genau diesen Fanatismus ja an. An die Möglichkeit, Religion mit rationaler, wissenschaftlich-nüchterner Sachlichkeit zu überwinden, oder darauf zu vertrauen, dass sich die Religion im Zuge des Fortschritts und der Evolution ja sowieso irgendwann von selbst erledigen müsste, wenn sie denn nur Lüge ist, glaubt er längst nicht mehr. Und wenn die Sachlage so ist, dann hilft nur noch Gewalt. Die besteht zwar im Moment "nur" darin, dass er seine Gegner diffamiert und sie als Generalsündenbock für so ziemlich jedes Übel der Gesellschaft verantwortlich macht, aber sein Vokabular lässt keinen Zweifel daran, was dieser Mann tun würde, wenn er die nötige politische Macht hätte. Und unsere Vergangenheit zeigt überdeutlich, dass physischer Gewalt gegen Gesellschaftsgruppen immer zuerst die Diffamierung, Hetze und Verteufelung vorausgeht; man schiebt einer Gruppe die Schuld an allem Übel zu, und danach ist jedes beliebige Unrecht gegen sie im Dienste der guten Sache gerechtfertigt. Religion ist in Dawkins Augen eine gemeingefährliche Denkpest, und da die Ignoranz seiner Aussage ja trotz Evolution nie ausstirbt, und trotz Religionskritik und Wissenschaft bislang nicht verschwunden ist, kann man sie nur mit Gewalt ausrotten. Eine andere Konsequenz jedenfalls kann man m.A. aus seinem militanten Gehetze nicht ziehen. Das was Dawkins macht, ist die Kapitulation von sachlichen Argumenten, von Wissenschaft und Religionskritik; all dem traut er nicht mehr zu, mit dem "Problem" Religion fertig zu werden; also bleibt nur Gewalt, und sei es am Anfang auch nur verbale.

Dawkins bringt argumentativ doch genau nichts neues. Sein ganzes religionskritisches Gewäsch ist doch schon tausendfach dagewesen - das weiß er auch selbst. Das einzig neue an ihm ist, dass er den Argumenten nicht mehr zutraut, etwas zu verändern, und daher zu den gleichen Mitteln greift, mit denen die Nazis damals die Juden zum Generalbösewicht erklärt haben: Religiöse sind unheilbar dumm und ignorant, und sie sind an so ziemlich allem Bösen in der Welt schuld. Da man sie nicht mit Argumenten überzeugen kann, kann man sie eigentlich nur ausrotten oder zumindest durch Unterdrückung unschädlich machen - das sagt Dawkins zwar nicht offen, aber es ist die logische Konsequenz aus dem, was er sagt.

Wobei dem Artikel insofern Recht zu geben ist, dass mit Sicherheit der Fanatismus protestantischer Eiferer in den USA erst dazu geführt hat, dass sich auf der Gegenseite ein mindestens ebenso gefährlicher Fanatismus aufbauen konnte.


Böse

schade dass im christentum der suizid verboten ist!


einzig die annerkennung des religiösen fanatismus in den usa, ist in diesem post richtig!
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44684

Beitrag(#632841) Verfasst am: 04.01.2007, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

@ Schalker: Ist es eigentlich ein Zufall, dass du auf hehehe reagierst und meinen Beitrag überliest?
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Beitrag(#632855) Verfasst am: 04.01.2007, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:

Ich würde hier auch eher von Intoleranz und ggf. Radikalismus oder sogar Fanatismus sprechen.
......

Bzgl. der Attribute da oben toppt deine Dawkinskritik wohl die Religionskritik von Dawkins um Längen Geschockt

Ich hoffe du erwartest keine tiefgründigere Auseinandersetzung zu deinem Beitrag, denn eigentlich verachtest du doch deine eigene Argumentationsweise, zumindest hatte ich das so als Kernaussage etwa herausgelesen zwinkern
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Beitrag(#632863) Verfasst am: 04.01.2007, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
@ Schalker: Ist es eigentlich ein Zufall, dass du auf hehehe reagierst und meinen Beitrag überliest?


Nein, die Niedertracht des Postings von h. erforderte die schneller Antwort.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Es ist schlimm, wenn manche Menschen nicht zwischen "radikaler Religionskritik" und "aggressiver Militanz" unterscheiden können.

Genau so schlimm, wie wenn Menschen nicht zwischen Religiosität und Fundamentalismus unterscheiden können. Sicher: die Grenzen sind fließend, aber das ist auch bei "radikaler Kritik" und "aggressiver Militanz" der Fall.



Sehe ich nicht so. Wenn man gute, nachvollziehbare Gründe hat, warum man Unsinn als Unsinn kritisiert - und das verstehe ich unter radikaler Religionskritik -, so ist das gewissermaßen eine "intellektuelle Analyse". "Aggressive Militanz" ist nach meinem Verständnis eine hauptsächlich emotional motivierte und größtenteils unreflektierte Bereitschaft zu u.U. gar gewalttätigen Handlungen. Das widerspricht sich m.E. mindestens in Teilen, weshalb ich auch keine "fließenden Übergänge" sehe (höchstens Schizophrenien). Radikale Religionskritik ist nach meinem Verständnis mit wiss. Denken vereinbar. "Aggressive Militanz" nicht. Wer seine "aggressive Militanz" aus einer "radikalen Religionskritik" ableitet, hat womöglich letzere gar nicht verstanden?

"Religiosität" ist für mich immer auch ein "latenter Fundamentalismus". Denn was anderes sollte "Religiosität" anderes bedeuten, als dass man sich auf nicht weiter hinterfragbare Letztbegründungen beruft, die auf der Suche nach einem gesellschaftlichen Konsens nicht zur Diskussion stehen können (und ihn daher unmöglich machen)?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Diese Gefahr besteht immer, aber Differenzierung wäre vielleicht trotzdem (oder gerade deshalb) gar keine so schlechte Idee. Dawkins mag der rennomierteste Vertreter dieser neuen atheistischen Bewegung sein, aber ich bezweifle ganz ehrlich, dass er als Aushängeschild wirklich der geeignetste Mann ist.


Naja, sagen wir: Er macht sich angreifbar. Als Mittel der Provokation, um eine längst fällig Diskussion in Gang zu setzen, halte ich das aber für akzeptabel. So lange er eingesteht, keine "Wahrheiten" verkaufen zu können, finde ich das ok. "Hochphilosophische" Fragen dürfen m.E. nämlich nicht auf Dauer davon abhalten, das naheliegend Absurde (abrahamitische Gottes-, Welt- und Menschenbilder) zu demontieren.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."


Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 04.01.2007, 13:19, insgesamt einmal bearbeitet
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#632865) Verfasst am: 04.01.2007, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich hoffe du erwartest keine tiefgründigere Auseinandersetzung zu deinem Beitrag


Natürlich nicht von Dir, denn dazu müsstest Du intellektuell erstmal fähig sein.

Allerdings solltest Du Dir in Punkto Aufrichtigkeit ein Beispiel an Mr.Sunshine nehmen: Gar keine Zeit mit Scheinargumenten verschwenden und mir gleich den Tod an den Hals wünschen - da weiß man wenigstens, wo man bei Euch dran ist Smilie

Der blutspritzenden Kreissäge durch meinen imaginären Schädel darf aber keine Empörungsbekundung über die gefährlichen Fundamentalisten in den USA fehlen!!! Lachen Lachen Lachen

Gibts in der Forumssoftware hier eigentlich nen Remote-Lobotomie-Plugin, oder wie kommts dass man hier auf längere Postings mit Argumenten(!) nur hassgeifernde Zweizeiler erntet?

Aber was solls, was ich über Neonazis und militante Atheisten geschrieben habe, wird durch solche Postings ja nur bestätigt. Dass deren Verfasser so beschränkt sind, das nicht zu bemerken, ist ja nicht meine Schuld.
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



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Beitrag(#632870) Verfasst am: 04.01.2007, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich hoffe du erwartest keine tiefgründigere Auseinandersetzung zu deinem Beitrag


Natürlich nicht von Dir, denn dazu müsstest Du intellektuell erstmal fähig sein.

Och, ich mache bei dir eine Aussnahme, und steige von meinem Thron herunter in die abgrundtiefen Niederungen, wenn es denn sein muß Cool
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Sehwolf
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Beitrag(#632871) Verfasst am: 04.01.2007, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dawkins mag der rennomierteste Vertreter dieser neuen atheistischen Bewegung sein, aber ich bezweifle ganz ehrlich, dass er als Aushängeschild wirklich der geeignetste Mann ist.

Warum?

Bemerkung:
a)Habe noch kein Buch von ihm gelesen. "The Root of all Evil" habe ich inzwischen gesehen und auch seine Webseite mal überflogen. Klingt vielversprechend.
b)Was micht stört ist der Götzenstatus, zu dem er von einigen (zu vielen!) aus "unserem Lager" erhoben wird.
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Tarvoc
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Beitrag(#632881) Verfasst am: 04.01.2007, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Habe noch kein Buch von ihm gelesen. "The Root of all Evil" habe ich inzwischen gesehen und auch seine Webseite mal überflogen. Klingt vielversprechend.

Ich habe bisher auch nur seine Webseite gelesen. Das muss ich aus Gründen der Fairness zugeben. Sagen wir 'mal, einiges davon ist recht annehmbar, vieles aber doch arg undifferenziert. Vielleicht bin ich auch einfach zu anspruchsvoll. Ich kann mir eben ein besseres Aushängeschild vorstellen.
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spaghettus
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Beitrag(#632883) Verfasst am: 04.01.2007, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt nicht einen Zeitungsartikel, der nicht irgendwo Sachen enthält, die nicht ganz korrekt sind.

Unter diesem Aspekt betrachtet halte ich den taz-Artikel für überaus gelungen.
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Tarvoc
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Beitrag(#632891) Verfasst am: 04.01.2007, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
"Religiosität" ist für mich immer auch ein "latenter Fundamentalismus". Denn was anderes sollte "Religiosität" anderes bedeuten, als dass man sich auf nicht weiter hinterfragbare Letztbegründungen beruft, die auf der Suche nach einem gesellschaftlichen Konsens nicht zur Diskussion stehen können (und ihn daher unmöglich machen)?

Es besteht keine Pflicht, jede einzelne persönliche Ansicht zum Diskurs zu stellen. Das tust du nämlich eigentlich auch nicht. Diskurspflicht besteht erst da, wo man gesellschaftliche Ansprüche stellt. Und spätestens an diesem Punkt wird ohnehin eine Artikulierung und Argumentation, ergo eine Relativierung nötig. Ich gebe dir Recht, dass fundamentalistisches Verhalten als Möglichkeit schon immer in der Religiosität angelegt ist, zumindest in der monotheistischen Religiosität. Das heißt aber nicht, dass alle Religiösen per se dumm, irrational und sowieso nicht diskursfähig sind. Allerdings kann eine solche Aussage zur selbsterfüllenden Prophezeihung werden. Man kennt ja solche Mechanismen inzwischen zur Genüge (oder sollte sie kennen)...

Schalker hat folgendes geschrieben:
"Hochphilosophische" Fragen dürfen m.E. nämlich nicht auf Dauer davon abhalten, das naheliegend Absurde (abrahamitische Gottes-, Welt- und Menschenbilder) zu demontieren.

Hey, wem sagst du das. Ich bin ständig dabei, irgendwo irgendwelche Metaphysiken zu zerschmettern... Mit den Augen rollen
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